DE19749275A1 - Dosierhochdrucksetzpistole - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Dosierpistole zum Setzen von Hydraulikstempeln,
insbesondere von Einzelstempeln im untertägigen Berg- und Tunnelbau mit einer in das
Pistolengehäuse integrierten Steuereinheit, die über ein Durchgangsventil mit federbela
stetem Dichtkegel, ein Entlüftungsventil mit Abdichtkörper und von außen beeinfluss
barem Druckstift sowie einem den Abdichtkörper und den Dichtkegel verbindenden und
im Pistolengehäuse verschiebbaren Stößel, der als Steuerhülse mit im Abstand zum
Dichtkegel bzw. der Austrittsbohrung vorgesehenen Steuerbohrungen ausgebildet ist.
Derartige Hochdrucksetzpistolen stellen das Bindeglied zwischen Hydraulik
stempel und Hydraulikpumpe dar, wobei mit Hilfe der Hydraulikflüssigkeit zwischen
Hangendem und Liegendem verspannt werden, um den entsprechenden bergmännisch
hergestellten Hohlraum abzusichern. Dementsprechend hängt der zeitliche Verlauf des
Setzvorganges davon ab, wieviel Hydraulikflüssigkeit in einer bestimmten Zeit in den
Stempel hineingepumpt werden kann. Je größer der Volumenstrom ist, um so schneller
kann das Ausfahren und Verspannen abgeschlossen werden, was für die Bergleute und
den gesamten Betrieb wichtig ist. Aus der DE-OS 195 28 327.9 ist eine Hochdrucksetz
pistole bekannt, mit deren Hilfe der Volumenstrom gezielt durch Veränderung des
Strömungsquerschnittes verändert werden kann. Je nachdem wie weit der Stößel auf die
Steuerhülse eingewirkt hat, werden eine oder mehrere Steuerbohrungen freigesetzt,
so daß die Hydraulikflüssigkeit abströmen kann. Der Füllvorgang wird wie üblich da
durch eingeleitet, daß über einen Hebel Druck auf den Druckstift ausgeübt wird. Die
ser verschiebt das Durchgangsventil bzw. dessen Dichtkegel gegen die Federkraft aus
seinem Sitz, so daß Druckflüssigkeit passieren und über die Steuerhülse in die Austritts
bohrung gelangen kann. Je nachdem wie weit der Hebel betätigt und der Druckstift
eingeschoben ist, wird die Menge des durchströmenden Mediums eingestellt. Abgese
hen davon, daß aufgrund der verhältnismäßig engen Querschnitte nur eine begrenzte
Durchtrittsmöglichkeit geschaffen ist, ist von Nachteil, daß der Druckstift nach Ab
schluß des Füllvorganges zwar in seine Ausgangslage durch die Feder zurückgescho
ben wird, aber so, daß in aller Regel noch Druckflüssigkeit aus der Austrittsbohrung
und der Steuerhülse ansteht, die ein späteres wieder Verschieben der Steuerhülse deut
lich erschwert oder aber es besteht gar nicht erst die Möglichkeit, daß die Dosierpisto
le vom Stempel gelöst wird, weil der Innendruck zu hoch ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine leicht zu betätigende und
insbesondere selbsttätig in die Ausgangslage zurückschwingende Dosierpistole zu schaf
fen, die einfach drucklos wird.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst, indem der Dichtkegel und der
Abdichtkörper aus Kunststoff bestehen, daß der Stößel als durchgehendes Röhrchen
ausgebildet ist, daß abdichtend auf den Dichtflächen von Dichtkegel und Abdichtkörper
von diesen abhebbar aufsitzt und daß den Verschiebeweg des Röhrchens in Richtung
Abdichtkörper begrenzende Stopper vorgesehen sind.
Mit einer derart ausgebildeten Dosierpistole ist es zunächst einmal optimal mög
lich, gezielt und je nach Bedarf Druckflüssigkeit über die Dosierpistole in den Hydrau
likstempel zu leiten. Dabei kann in engem Rahmen die Menge variiert werden, weil das
als Stößel eingesetzte Röhrchen die insgesamt aus Kunststoff bestehenden Dichtteile mit
der notwendigen Sicherheit so bewegt, daß die Dichtwirkung erhalten oder aber aufge
hoben ist, wobei dann die Druckflüssigkeit durch das insgesamt hohle Röhrchen ab
strömen und zur Austrittsbohrung gelangen kann. Ist der Füllvorgang dann abgeschlos
sen, wird das Röhrchen über den Dichtkegel und die ihn belastende Feder sowie das
dann anstehende Druckmedium in die Ausgangslage zurückgeschoben, allerdings so,
daß zwischen dem Abdichtkörper und dem Röhrchen ein Spalt verbleibt, durch den die
Druckflüssigkeit dann leicht und ohne Probleme abströmen kann und zwar so, daß auf
die Dosierpistole keinerlei Druck mehr aus Richtung Austrittsbohrung bzw. Hydraulik
stempel ansteht. Die Regelung kann leicht aufgehoben und die Dosierpistole vom Stem
pel gelöst und für einen neuen Einsatz weiter verwendet werden. Vorteilhaft ist weiter,
daß die entsprechende Dosierpistole aufgrund der insgesamt zu verzeichnenden Leicht
gängigkeit gut zu bedienen ist, so daß damit auch die Anhebgeschwindigkeit bzw. An
hebbewegung des Teleskopstempels den Notwendigkeiten entsprechend variiert werden
kann. Er kann beispielsweise im ersten Takt sehr schnell ausfahren, um dann beim
Annähern seines Kronkopfes an die Kappe langsamer zu werden und schließlich mit
dem nötigen Andruck dagegen angepreßt zu werden.
Nach einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die
dem Dichtkegel zugewandten Steuerbohrungen von mindestens zwei in Längsrichtung
des Röhrchens versetzt angeordneten Bohrungskränzen gebildet sind. Damit kann die
notwendige große Menge an Hydraulikflüssigkeit beim Abheben des Dichtkegels durch
die entsprechenden Bohrungskränze passieren und in das Röhrchen einströmen und von
dort in die Austrittsbohrung. Da die Bohrungskränze in Längsrichtung des Röhrchens
versetzt angeordnet sind, kann durch entsprechend mehr oder weniger weites Verschie
ben des Dichtkegels einer oder mehrere der Bohrungskränze nacheinander oder auch
gleichzeitig freigelegt werden, so daß entsprechende Mengen an Druckflüssigkeiten
passieren.
Beim Verschieben des Röhrchens sitzt dieses auf den aus Kunststoff bestehenden
Dichtkegel und Abdichtkörper dicht auf, so daß die Druckflüssigkeit ohne zusätzliche
Dichtung hier nicht vorbeiströmen kann. Um hier die optimale Dichtung zu gewähr
leisten, ist vorgesehen, daß das Röhrchen an beiden Enden innen Abschrägungen oder
eine Fase aufweist, so daß nicht nur eine linienförmige sondern sogar eine flächenmä
ßige Abdichtung erreicht ist. Außerdem ist so eine längere Standzeit der Dichtkegel
bzw. Abdichtkörper gewährleistet.
Weiter oben ist erläutert, daß ein Bohrungskranz oder mehrere Bohrungskränze
vorgesehen sind, um einen guten Durchfluß des Druckmediums durch die Steuerboh
rungen zu gewährleisten. Damit diese Druckflüssigkeit auch entsprechend gleichmäßig
wieder abgeführt und den Austrittsbohrungen zugeführt werden kann, ist vorgesehen,
daß die der Austrittsbohrung zugewandten Steuerbohrungen einen Bohrungskranz bil
dend angeordnet sind. Auch hier ist es denkbar, mehrere Bohrungskränze vorzusehen,
wenn sich dies wegen der Mengen an Druckflüssigkeit als notwendig oder zweckmäßig
erweisen sollte. In der Regel ist aber aufgrund des hohen Druckes ein Bohrungskranz
mit beispielsweise 4 Bohrungen ausreichend.
Nach Abschluß des Füllvorganges soll das Röhrchen nicht mehr abdichtend auf
dem Abdichtkörper aufsitzen, sondern vielmehr soll hier ein Spalt verbleiben, was
durch entsprechende Stopper erreicht wird. Die Erfindung sieht nun vor, daß in eine
der Steuerbohrungen ein Stopper eingesetzt und in die Austrittsbohrungen hineinrei
chend ausgebildet ist. Über diesen Stopper wird dann die Bewegung des Röhrchens so
begrenzt, daß wie beschrieben immer ein ausreichender Austrittsspalt zwischen dem
Röhrchen und dem Abdichtkörper verbleibt, der aufgrund der Druckbelastung mit dem
Stößel zusammen noch ein Stück weitergeschoben wird, als sich das Röhrchen bewegen
kann. Dadurch, daß der Stopper in die Austrittsbohrungen hineinreicht, ist der Ver
schiebeweg optimal zu steuern, zumal derartige Stopper leicht anzubringen sind und
immer sich in der richtigen Position befinden bzw. gewährleisten, daß das Röhrchen in
der richtigen Position verbleibt.
Das Einsetzen der Stopper wird dadurch erleichtert, daß die Steuerbohrungen
einen über dem des Stoppers liegenden Durchmesser aufweisen, wobei sie problemlos
lose im Röhrchen einsitzen können, da sie aufgrund ihrer Positionierung diese Position
nicht verlassen können und damit immer die ihnen zugedachte Funktion erfüllen.
Um zu vermeiden, daß eine gesonderte Bohrung für den Stopper im Röhrchen
vorgesehen werden muß, ist vorgesehen, daß der Stopper als hohler Spiralspannstift
ausgebildet ist. Er kann damit eine entsprechende Dicke aufweisen und sorgt dann noch
dafür, daß das in das Innere des Röhrchens gelangte Druckmedium nach außen ab
strömen kann.
Um beim Hin- und Herverschieben des Röhrchens eine Überlastung und ein
Verkanten zu vermeiden, ist vorgesehen, daß mindestens zwei, auf dem Umfang des
Röhrchens verteilt angeordnete Stopper vorgesehen sind. Beide Stopper sind als Spiral
spannstift ausgerüstet, so daß das Druckmedium durch sie hindurch nach außen in Rich
tung Austrittsbohrung strömt. Wenn zwei derartige Stopper eingesetzt sind, verbleiben
immer noch zwei Bohrungen, in die ein Stopper nicht eingeführt ist und durch die das
Druckmedium ebenso wie durch die Stopper hindurchtreten kann, um einen gleich
mäßigen Durchfluß durch die Dosierpistole sicherzustellen.
Bezüglich des den Rückschwung des Röhrchens beeinflussenden Stoppers ist
dessen Überbelastung dadurch verhindert, daß nach einem bestimmten Verschiebeweg
der Dichtkegel in seinen Dichtsitz gelangt, so daß dann ein weiterer Druck auf das
Röhrchen nicht mehr ausgeübt wird. Beim Ausheben des Dichtkegels aus seinem Dicht
sitz ist aber das Röhrchen durch den Druckstift und dadurch durch den Hebel belastet,
so daß nicht ausgeschlossen werden kann, daß bei einem zu weiten Verschieben der
Stopper überlastet wird. Um dieses zu verhindern ist vorgesehen, daß der die Stopper
aufnehmende Bohrungskranz einen Sicherheitsabstand zur dem Dichtkegel zugewandten
Begrenzungswand der Austrittsbohrungen während angeordnet ist. Auch hier ist somit
sichergestellt, daß der Abdichtkörper in seinen Dichtsitz hineingelangt, bevor der
Stopper die entsprechende Begrenzungswand berührt. Er bleibt wie erwähnt in einem
Sicherheitsabstand dazu, so daß eine Überlastung ausgeschlossen ist.
Beim Abschluß des Füllvorganges bzw. beim Entlasten des Hebels und des
Druckstiftes wird auf das Röhrchen Kraft durch die Feder ausgeübt, die auf den Dicht
kegel einwirkt. Außerdem soll auch der anstehende Hydraulikdruck mithelfen, was man
dadurch optimal erreicht und sicherstellt, daß der Dichtkegel des Durchgangsventils
auf der den Dichtflächen abgewandten Seite eine eine Zylinder-Feder aufnehmende
Sackbohrung mit endseitig ausgebildeten Radialbohrungen aufweist. Damit ist einmal
eine sichere Anordnung der Zylinder-Feder gegeben und andererseits optimal der Weg
dafür freigegeben, daß auch der anstehende Hydraulikdruck auf den Dichtkegel mit
einwirkt, ohne daß eine Überlastung auftreten kann, da nur ein relativ kleiner Spalt als
Verbinder zur Zutrittsbohrung vorhanden ist. Schließlich ist aber von Vorteil, daß
sowohl dieser Dichtkegel wie auch der weiter vorn beschriebene Abdichtkörper eine
entsprechende Größe und einen Durchmesser aufweisen können, der einen immer
gleichmäßigen und vorteilhaften Betrieb ermöglicht.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß eine Dosierpistole
mit einer Steuereinheit geschaffen ist, die ein dosiertes Zuleiten von Druckflüssigkeiten
möglich macht, ohne daß die Gefahr besteht, daß Undichtigkeiten auftreten oder aber
daß anstehender Druck die Weiterbetätigung der Dosierpistole oder ihr Lösen vom
Hydraulikstempel unmöglich macht. Die einzelnen Teile der Steuereinheit sind dabei so
ausgebildet, daß sie als solche gleichzeitig mit abdichtend wirken, wobei hier an den
Dichtkegel und den Abdichtkörper gedacht ist und bei denen auch die übrigen Teile
aufgrund ihrer Ausbildung und ihrer großen Durchmesser für einen gleichmäßigen und
ggf. auch großen Durchfluß der Hydraulikflüssigkeit geeignet sind. Dosiert werden
kann der Zufluß vom Druckmedium insbesondere durch ein langsames und sicheres
Verschieben des Druckstiftes und der dahinter angeordneten Ventileinheiten. Gestufte
Bohrungskränze, optimale Abdichtungen zwischen Röhrchen und den Dichtteilen sowie
eine günstige Führung des Druckmediums sorgt für eine Leichtgängigkeit der Dosier
pistole bzw. ihrer Bedienungsteile. Nach Abschluß des Füllvorganges ist dann eine
Entlastung der Dosierpistole quasi automatisch gegeben, weil das im Röhrchen anste
hende Druckmedium und auch in der Austrittsbohrung anstehende Druckmedium den
Abdichtkörper soweit weiterschiebt, daß zwischen dem arretierten Röhrchen und dem
Abdichtkörper bzw. der Abdichtfläche des Abdichtkörpers ein Schlitz entsteht, durch
den das Druckmedium dann endgültig abströmen kann.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt
ist. Es zeigen:
Fig. 1 eine einem zu füllenden Stempel zugeordnete Dosierpistole,
Fig. 2 einen Schnitt durch die Dosierpistole und
Fig. 3 eine Steuereinheit im Längsschnitt.
Die in Fig. 1 wiedergegebene Dosierpistole 1, die mit dem Einzelstempel 2
verbunden ist, ist vereinfacht wiedergegeben. Über die Dosierpistole 1 und das Füll-
und Raubventil 4 gelangt die Druckflüssigkeit in den Innenraum 3 des Einzelstempels
2.
Das Pistolengehäuse 5 ist in Fig. 1 nur schematisiert wiedergegeben. Beim An
setzen der Dosierpistole 1 wird die über das Pistolengehäuse 5 vorstehende Tülle 6, die
nicht erkennbar ist, in eine entsprechende Ausnehmung des Füll- und Raubventils 4
eingeschoben und dann über den Fallriegel 7 gesichert. Nach Betätigung des Hebels 9
gelangt die Druckflüssigkeit über den Hochdruckschlauch 8 und den Anschluß 15 in
das Pistolengehäuse 5 und dann in die Steuereinheit 10. Der Hebel 9 kann verhältnis
mäßig leicht verschwenkt werden, weil er um einen Drehpunkt 11 verschwenkbar an
geordnet ist und über eine ausgeformte Grifffläche 12 verfügt. Dieser Hebel 9 wirkt auf
den Druckstift 13 ein, über den die Steuereinheit 10 bzw. die Dosierpistole 1 betätigt
wird.
Von der eigentlichen Steuereinheit 10 ist hier nur der Druckstift 13 erkennbar,
der über den Hebel 9 betätigt wird, weil das gesamte Gehäuse 14 der Steuereinheit 10
vollständig in das Pistolengehäuse 5 integriert ist.
Fig. 2 verdeutlicht diese Intergration der Steuereinheit 10 in das Pistolengehäuse
5, wobei das Gehäuse 14 der Steuereinheit 10 leicht erkennbar, quasi diagonal in das
Pistolengehäuse 5 eingeschoben wird.
Die Druckflüssigkeit wird über den Hochdruckschlauch 8 und den Anschluß 15
zur Zuflußbohrung 16 geleitet, um dann nach entsprechender Betätigung der Steuer
einheit 10 diese zu passieren und über die Austrittsbohrung 18 wieder zu verlassen und
zwar in Richtung Einzelstempel 2. Für die Aufnahme des Gehäuses 14 ist im Pistolen
gehäuse 5 eine Steckbohrung 17 vorgesehen.
Die Steuereinheit 10 besteht aus dem Durchgangsventil 20, dem Entlüftungs
ventil 28 und dem beide verbindenden Stößel 40.
Das Durchgangsventil 20 verfügt über einen aus Kunststoff bestehenden Dicht
kegel 21, der von einer Zylinder-Feder 22 beeinflußt bzw. beaufschlagt wird, die in
einer Sackbohrung 23 des Dichtkegels 21 angeordnet ist. Endseitig der Sackbohrung 23
sind Radialbohrungen 24 vorgesehen, die so angeordnet sind, daß eine gewisse Menge
von Druckflüssigkeit durch den Spalt 26 und die Radialbohrungen 24 in die Sackboh
rung 23 einströmen kann, um so die Aufgabe der Zylinder-Feder 22 zu unterstützen.
Während dieser Abdichtphase liegt die Dichtfläche 25 des Dichtkegels 21 dicht am
entsprechenden Teil des Gehäuses 14 an, so daß Druckflüssigkeit hier nicht passieren
kann.
Eine ebenso ausgebildete Dichtfläche 30 weist auch der Abdichtkörper 29 auf,
der Teil oder wesentlicher Teil des Entlüftungsventils 28 ist. Auch dieser Abdichtkör
per 29 besteht aus Kunststoff und ist in einer entsprechenden Bohrung des Gehäuses 14
geführt angeordnet. Weiter gehört zum Entlüftungsventil 28 der Druckstift 13, der
gegenüber dem Gehäuse 14 durch den O-Ring 33 abgedichtet ist.
Über O-Ringe 34, 35, 36 und auch 37 ist das Gehäuse 14 gegenüber der Steck
bohrung 17 abgedichtet, wobei erkennbar ist, daß im Bereich des O-Ringes 37 ein
Gewinde 38 vorhanden ist, das mit dem entsprechenden Gewinde der Steckbohrung 17
übereinstimmt, so daß das gesamte Gehäuse 14 oder besser gesagt die gesamte Steue
reinheit 10 in die entsprechende Steckbohrung 17 leicht eingeschoben und dann festge
legt werden kann.
Die beiden Ventile, d. h. das Durchgangsventil 20 und das Entlüftungsventil 28
werden über den Stößel 40 miteinander verbunden, so daß bei Belastung des Druck
stiftes 13 gleichzeitig das Entlüftungsventil 28 und das Durchgangsventil 20 in Funktion
gebracht werden.
Der Stößel 40 dient als Steuerhülse 41, wobei er nach der hier gezeigten Aus
führung ein durchgehendes Röhrchen 42 ist, das mit beiden Enden 54, 56 abdichtend
auf den Dichtflächen 25, 30 von Dichtkegel 21 und Abdichtkörper 29 aufsitzt.
Wird nun wie auf der linken Seite der Fig. 3 angedeutet, der Druckstift 13 in
das Gehäuse 14 mit Hilfe des Hebels 9 eingeschoben, so verschiebt er gleichzeitig den
Abdichtkörper 29 und darüber auch den Stößel 40 oder besser gesagt das Röhrchen 42.
dicht erkennbar ist, daß am anderen Ende 56 nun die Steuerbohrungen 43, 44 bzw.
die entsprechenden Bohrungskränze 51, 51' frei werden. Dabei wird gleichzeitig gegen
die Kraft der Zylinder-Feder 22 der Dichtkegel 21 aus seinem Dichtsitz geschoben,
so daß aus den Zuflußbohrungen 16 Druckflüssigkeit in den Bereich unter der
Dichtfläche 25 strömen kann. Hier passiert die Druckflüssigkeit dann die erwähnten Boh
rungskränze 51, 51', um in das Innere des Röhrchens 42 zu gelangen. Etwa mittig des
Röhrchens 42 sind dann im Bereich der Austrittsbohrung 45, 18 Steuerbohrungen 46
ausgebildet, durch die die Druckflüssigkeit entsprechend aus dem Röhrchen 42 her
ausströmt, um in Richtung Einzelstempel 2 weiter zu fließen.
Erkennbar ist in Fig. 3 linke Hälfte, daß der Verschiebeweg des Röhrchens 42
in gewisser Weise durch die Stopper 48, 49 beschränkt ist. Hier sind die Stopper 48,
49 mit Sicherheitsabstand 59 gehalten, der sicherstellt, daß eine Überlastung der Stop
per 48, 49 nicht auftreten kann. Dies wird verhindert, weil in dieser Position der Ab
dichtkörper 29 bereits mit seiner Dichtfläche 30 am Gehäuse 14 anliegt.
Nach Abschluß des Füllvorganges wird der Druck auf den Druckstift 13 redu
ziert bzw. ganz zurückgenommen, so daß nun die Kraft der Zylinder-Feder 22 wirksam
wird und auch der anstehenden Hydraulikflüssigkeit. Diese sorgen dafür, daß der
Dichtkegel 21 gemäß Fig. 3 rechte Hälfte in seinen Dichtsitz zurückschwenkt, so daß
die Dichtfläche 25 nun dicht am Gehäuse 14 anliegt. Während des Verschiebens des
Dichtkegels 21 wird über den Stößel 40 bzw. das Röhrchen 42 gleichzeitig der Ab
dichtkörper 29 in die aus Fig. 3 rechte Hälfte zu ersehende Position zurückgedrückt.
Richtig ist allerdings, daß das Röhrchen 42 vorher über den Stopper 48, 49 festgehal
ten wird, während der Abdichtkörper 29 noch durch das anstehende Druckmedium
weiter verschoben wird, bis die Druckflüssigkeit entlang des Spaltes 58 in Richtung auf
die Druckentlastungsbohrung 31 strömen und das Gehäuse 14 verlassen kann. Damit ist
die Dosierpistole 1 wieder druckentlastet und der Fallriegel 7 kann leicht entfernt und
die Dosierpistole 1 vom Einzelstempel 2 abgenommen werden.
Hinzuweisen ist noch auf den Sicherheitsabstand 59, der weiter vorne schon
erwähnt worden ist und der eine Berührung des Stoppers 48 und der Begrenzungswand
60 ausschließt.
Eine optimale Abdichtung im Bereich der Verbindung Dichtkegel 21 bzw. Ab
dichtkörper 29 und Stößel 40 bzw. Röhrchen 42 wird durch Abschrägungen 55, 57 an
den beiden Enden 54, 56 des Röhrchens 42 erreicht.
Als Röhrchen 42 dient ein hohler Spiralspannstift, der auch durchgehend ausge
bildet sein kann, so daß er seine Position aufgrund der vorgegebenen Steckbohrung 17
nicht verlassen kann. In ihm können Bohrungen vorgesehen sein, um den Durchtritt
von Druckflüssigkeit zu ermöglichen. Darüber hinaus sind aber auch im Abstand zu
den die Stopper 48, 49 aufnehmenden Bohrungen weitere Bohrungen vorgesehen, die in
Form von Steuerbohrungen 46 dafür sorgen, daß die Druckflüssigkeit durch die Aus
trittsbohrung 18, 45 die Steuereinheit 10 verlassen kann.
Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entneh
menden, werden allein und in Kombination als erfindungswesentlich
angesehen.
Claims (10)
1. Dosierpistole zum Setzen von Hydraulikstempeln, insbesondere von
Einzelstempeln (2) im untertägigen Berg- und Tunnelbau mit einer in das Pistolenge
häuse (5) integrierten Steuereinheit (10), die über ein Durchgangsventil (20) mit feder
belastetem Dichtkegel (21), ein Entlüftungsventil (28) mit Abdichtkörper (29) und von
außen beeinflussbarem Druckstift (13) sowie einem den Abdichtkörper (29) und den
Dichtkegel (21) verbindenden und im Pistolengehäuse (5) verschiebbaren Stößel (40),
der als Steuerhülse (41) mit im Abstand zum Dichtkegel (21) bzw. der Austrittsbohrung
(18, 45) vorgesehenen Steuerbohrungen (43, 44, 46) ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Dichtkegel (21) und der Abdichtkörper (29) aus Kunststoff bestehen, daß der
Stößel (40) als durchgehendes Röhrchen (42) ausgebildet ist, daß abdichtend auf den
Dichtflächen (25, 30) von Dichtkegel (21) und Abdichtkörper (29) von diesen abhebbar
aufsitzt und daß den Verschiebeweg des Röhrchens (42) in Richtung Abdichtkörper
(29) begrenzende Stopper (48, 49) vorgesehen sind.
2. Dosierpistole nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die dem Dichtkegel (21) zugewandten Steuerbohrungen (43, 44) von mindestens
zwei in Längsrichtung des Röhrchens (42) versetzt angeordneten Bohrungskränzen (51,
51') gebildet sind.
3. Dosierpistole nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Röhrchen (42) an beiden Enden (53, 54) innen Abschrägungen (55, 57) oder
eine Fase aufweist.
4. Dosierpistole nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die der Austrittsbohrung (18, 45) zugewandten Steuerbohrungen (46) einen Boh
rungskranz (51'') bildend angeordnet sind.
5. Dosierpistole nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in eine der Steuerbohrungen (43, 44, 46) ein Stopper (48) eingesetzt und in die
Austrittsbohrungen (18, 45) hineinreichend ausgebildet ist.
6. Dosierpistole nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerbohrungen (43, 44, 46) einen über dem des Stoppers (48) liegenden
Durchmesser aufweisen.
7. Dosierpistole nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stopper (48) als hohler Spiralspannstift ausgebildet ist.
8. Dosierpistole nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens zwei, auf dem Umfang des Röhrchens (42) verteilt angeordnete Stop
per (48, 49) vorgesehen sind.
9. Dosierpistole nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der die Stopper (48, 49) aufnehmende Bohrungskranz (51'') einen Sicherheits
abstand (59) zur dem Dichtkegel (21) zugewandten Begrenzungswand (60) der Aus
trittsbohrungen (18, 45) während angeordnet ist.
10. Dosierpistole nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Dichtkegel (21) des Durchgangsventils (20) auf der den Dichtflächen (25)
abgewandten Seite eine eine Zylinder-Feder (22) aufnehmende Sackbohrung (23) mit
endseitig ausgebildeten Radialbohrungen (24) aufweist.
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