DE19747099C2 - Skihalter für Dachkoffer - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Skihalter zur lösbaren Befestigung von Skiern in einem Dachkoffer, der mittels längsverstellbarer Befestigungseinheiten an zwei beabstandeten Dachträgern befestigbar ist, wobei an den Enden der Be­ festigungseinheiten gabelförmige Aufnahmen für Halterungsglieder des über den Enden der beiden über einem Dachträger angeordneten Befestigungseinheiten abgestützten Skihalters vorgesehen sind.

Bei einem bekannten - im Prospekt der Firma Jetbag zum Dachkoffer "JETBAG classic" beschriebenen - Skihalter der vorstehend beschriebenen Art sind die Halterungsglieder als pilzförmige Stifte ausgebildet, die in die gabelförmigen Auf­ nahmen von der Seite her einhakbar sind. Im Betrieb ist der Skihalter an einem prinzipiell möglichen Wiederaushaken nur dadurch gehindert, daß ein, seitliche Ösen der jeweils zu einem Skihalter gehörenden Befestigungseinheiten durchset­ zendes, Spannband die Skier übergreift und diese gemeinsam mit dem Skihalter nach unten auf die gabelförmigen Aufnahmen drückt. Lediglich die dadurch erziel­ te Klemmreibung verhindert das Herausrutschen der pilzförmigen Befestigungs­ stifte aus den gabelförmigen Aufnahmen. Wenn keine Skier im Dachkoffer sind, funktioniert diese Arretierung allerdings nicht, und die Skihalter müssen dann ge­ sondert transportiert werden, da sie ansonsten herausrutschen und als loses Bauteil im Dachkoffer störend herumfliegen könnten. Die Befestigung der pilzför­ migen Einhängköpfe am Skihalter der als eine Art hochgestellte Stegwand aus­ gebildet ist, ist ebenso mühsam wie das Vorsehen von Ösen und das Einfädeln der Spannbänder in diese Ösen der Befestigungseinheiten.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde einen Skihalter der eingangs ge­ nannten Art so auszugestalten, daß bei einfacherem Aufbau eine rasche und dauerhafte Verbindung mit den tragenden Befestigungseinheiten des Dachkoffers erzielt werden kann unabhängig davon, ob Skier aufgelagert und verspannt sind oder nicht.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Halte­ rungsglieder in den gabelförmigen Aufnahmen drehgeführte Knebelglieder mit einem in eine C-Nut im Boden des Skihalters einsetzbaren und durch Verdrehung um 90° über den C-Schenkeln verklemmbaren Knebelkopf sind.

Durch diese Anordnung können die Skihalter mit den in ihrem Boden vorgesehe­ nen C-Nuten einfach auf die Befestigungseinheiten aufgesetzt werden, wobei die Knebelglieder so verdreht sind, daß der Knebelkopf quer zur Längsrichtung ge­ stellt ist und somit in die C-Nut des Skihalters eingreifen kann. Anschließend wer­ den die Knebelglieder einfach um 90° verdreht und damit der Skihalter auf den Befestigungseinheiten fest verklemmt. Die Verklemmung erfolgt also bereits durch diese einfache Schnellmontage die praktisch ebenso rasch geht wie das bisherige Einhaken der pilzförmigen Köpfe und ist dabei in ihrer Halterungswirkung völlig unabhängig davon, ob auch Skier auf den Skihalter aufgelegt und eine Verspan­ nung dieser Skier zur Befestigungseinheit vorhanden ist.

Die Knebelglieder können dabei beabstandete Ringabschnitte aufweisen, die die gabelförmige Aufnahmen unter- bzw. in abgesenkten Schultern der gabelförmigen Aufnahmen oder eingeformten Schultern des Bodens des Skihalters übergreifen. Durch diese Ausbildung können die Knebelglieder bereits in den gabelförmigen Aufnahmen hängen und brauchen nicht erst im Montagefall mühsam von unten eingefädelt werden. Zur einfacheren Betätigung können die Knebelglieder mit ra­ dial überstehenden Betätigungsarmen versehen sein.

Zur Verklemmung der auf die Oberkante des Skiträgers - in der Praxis sind es ja stets zwei entsprechend den Dachträgern des Kraftfahrzeugs beabstandete Ski­ halter - ist gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung vorgesehen, daß der Skihalter im Bereich des oberen Endes mit seitlich überstehenden Vorsprüngen zum Ein­ hängen eines über die Skier geführten elastischen Spannbandes versehen ist. Diese Art der Verspannung der Skier auf dem Skihalter ist erheblich einfacher als die bisherige Anordnung bei der ein Spannband durch Ösen der beiden zusam­ mengehörigen Befestigungseinheiten geführt werden mußte, wobei diese einfa­ che Konstruktion nur dadurch möglich ist, da das Spannband bei der erfindungs­ gemäßen Konstruktion nicht mehr dazu benötigt wird, um ein Heruntergleiten des Skihalters von den gabelförmigen Aufnahmen der Befestigungseinheiten zu ver­ hindern.

Die Vorsprünge können dabei mit besonderem Vorteil durch Abschnitte von in seitlichen C-Nuten des Skihalters verschieb- und feststellbaren Klemmelementen gebildet sein, so daß je nach Zahl und Breite der zu halternden Skier Vorsprünge an entsprechenden Stellen angeordnet werden können.

Mit ganz besonderem Vorteil sind diese Klemmelemente wiederum Knebelglieder, deren innerer Knebelarm mit ein Überdrehen über die um 90° gegenüber der Lö­ sestellung versetzten Arretierstellung verhindernden Anschlägen versehen ist. Man setzt also ein solches Knebelglied einfach an der entsprechenden Stelle, an der man neben einem aufgelegten Ski eine Umlenkung oder Verspannung des elastischen Spannbandes braucht, in die C-Nut des Skihalters ein und verdreht das Knebelglied dann um 90° in die Arretierstellung, in der der innere Knebelarm quer zum Schlitz der C-Nut gerichtet ist. Anschließend kann man dann das elasti­ sche Spannband beliebig oft ein- und aushaken und es bedarf eines Verdrehens, Aushängens oder Verstellens des Knebelgliedes nur dann, wenn eine Änderung in der Anordnung oder Ausbildung der Skier erforderlich ist.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann dabei vorgesehen sein, daß die Vorsprünge zum Einhängen des elastischen Spannbandes - das seinerseits als einfacher Rundgummi mit einer Vielzahl beabstandeter Ringösen ausgebildet sein kann - als T-förmige Einhakglieder ausgebildet sind, deren Querarm gleichzeitig den Betätigungsgriff der Knebelglieder bildet.

Um jeweils von der am besten zugänglichen Seite die Spannbänder über die Skier haken zu können, kann gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Skihalter beid­ seits mit symmetrisch angeordneten C-Nuten versehen sein.

Schließlich ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß der Skihalter als hohles Strang­ preßprofil, vorzugsweise aus Kunststoff, gegebenenfalls aber auch aus Metall, beispielsweise Aluminium, ausgebildet ist, in dem U-Stege die Einsetzschlitze der C-Nuten innen mit Abstand von den Schlitzkanten überbrücken. Solche Strang­ preßprofile lassen sich sehr einfach herstellen und gleichzeitig hat man dabei an beliebiger Stelle die Möglichkeit des Vorsehens von C-Nuten für die verschiede­ nen weiter oben angesprochenen Halterungszwecke.

Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgen­ den Beschreibung eines Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Da­ bei zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Teilansicht eines erfindungsgemäßen Sikhal­ ters beim Aufsetzen auf die gabelförmige Aufnahme einer Befesti­ gungseinheit für einen nicht gezeigten Dachkoffer,

Fig. 2 einen Schnitt durch die Anordnung nach Fig. 1 nach dem Aufsetzen aber vor dem Verriegeln des Skihalters,

Fig. 3 eine Seitenansicht eines Klemmelements zum Einhaken eines über die Skier geführten elastischen Spannbandes,

Fig. 4 eine Ansicht des Klemmelements nach Fig. 3 von rechts,

Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V in Fig. 3,

Fig. 6 eine Ansicht des elastischen Spannbandes wie es in Fig. 1 zur Ski­ halterung in Verbindung mit den Klemmelementen nach den Fig. 3 bis 5 verwendet ist, und

Fig. 7 einen Ausschnitt aus einer abgewandelten Ausführungsform der An­ ordnung nach Fig. 2.

In bekannter Weise sind in einem Dachkoffer in abdichtbaren Längsschlitzen sei­ nes Bodens verschiebbare Befestigungseinheiten 1 geführt, wobei jeweils zwei derartige Befestigungseinheiten beabstandet über einem auf dem Kraftfahrzeug­ dach befestigten Dachträger angeordnet sind. Die Verschiebbarkeit der Befesti­ gungseinheiten 1 gegenüber dem Dachkoffer dient dabei der Anpassung an die jeweiligen Abstände der Dachträger auf dem Kraftfahrzeugdach. Zur Befestigung eines nach Art einer hochgestellten Leiste ausgebildeten Skihalters 2 auf den bei­ den jeweils über dem gleichen Dachträger angeordneten Befestigungseinheiten - der grundsätzliche Aufbau ist ja an sich bekannt und weiter oben beschrieben worden - dient im dargestellten Ausführungsbeispiel einer Klemmknebelhalterung. Hierzu ist der Skihalter im Boden 3 mit einer C-förmigen, also hinterschnittenen Nut 4 versehen, in die der Knebelkopf 11 eines Knebelgliedes 6 eingreifen und arretierend die Schenkel 3a der C-Nut übergreifen kann. Das Knebelglied 6 ist mit einem eine gabelförmige Aufnahme 7 am Ende der Befestigungseinheit untergrei­ fenden Ringabschnitt 8 und einem abgesenkte Schultern 9 der gabelförmigen Aufnahme 7 übergreifenden Ringabschnitt 10 versehen, so daß das Knebelglied selbsttätig in die gabelförmige Aufnahme eingehängt werden kann und nicht nach unten herausfallen kann unabhängig davon, in welcher Drehstellung es sich be­ findet. Der Knebelkopf 11 dessen Breite kleiner ist als die Schlitzweite der C-Nut, kann in der in Fig. 1 gezeigten Stellung in die C-Nut 4 eindringen. Nach Verdre­ hung des Knebelgliedes 6 um 90° mit Hilfe des Betätigungsarms 12 übergreift der Knebelkopf mit seinen freien Enden die C-Schenkel 3a und verklemmt damit den Skihalter 2 auf der Befestigungseinheit 1. Der Abstand der Unterseite des Knebel­ kopfes vom oberen Ringabschnitt 10 ist dabei etwas kleiner als die Dicke der C- Schenkel und gleichzeitig sind Auflaufschrägen 13 vorgesehen, so daß beim Ver­ drehen eine echte Verklemmung stattfindet.

Der Skihalter 2 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel als hohles Strangpreßprofil aus Aluminium, vorzugsweise aber Kunststoff ausgebildet, in dem ein U-Steg 14 nicht nur den Einsetzschlitz der C-Nut 4 im Boden innen mit Abstand von den Schlitzkanten überbrückt. Darüber hinaus sind entsprechend ausgebildete U- Nuten 15 und 16 symmetrisch zu beiden Seiten des Skihalters etwas unterhalb der oberen Auflage für die Skier angeordnet. Auch sie werden durch Schlitze mit überbrückenden U-Stegen 14 gebildet. Diese zusätzlichen C-Nuten 15 und 16 dienen zur Aufnahme von als Knebelglieder ausgebildeten Klemmelementen 17, die zum Einhängen eines über die Skier geführten elastischen Spannbandes 18 dienen. Dieses Spannband 18, das etwa so ausgebildet ist, wie es in Fig. 6 ge­ zeichnet ist, kann mit seiner einen Endöse 19 am einen Ende des Skihalters 2 in ein Klemmelement 17 eingehakt sein und wird dann über das erste paar Skier geführt und mit seiner danebenliegenden Öse 20 in ein weiteres Klemmelement 17 in der Nut 15 oder 16 des Skihalters 2 eingehängt. Die Anordnung der Klem­ melemente ist dabei so getroffen, daß es einer Dehnung des Spannbandes 18 bedarf, um zwei beabstandete Einhakösen 19, 20 in zwei beabstandete Klemme­ lemente 17 einzuhängen.

Der innere Knebelarm 21 jedes Klemmelements ist mit einem Anschlag 22 verse­ hen, der ein Überdrehen über die um 90° gegenüber der Lösestellung versetzte Arretierstellung verhindern soll. Darüber hinaus ist jedes Klemmelement auf der dem Knebelarm 21 gegenüberliegenden Seite mit einem T-förmigen Einhakglied 23 versehen, dessen Querarm 24 gleichzeitig den Betätigungsgriff für das als Knebelglied ausgebildete Klemmelement 17 bildet.

Die Fig. 7 zeigt im Ausschnitt eine abgewandelte Ausführungsform des in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiels. Dabei ist anstelle der abgesenkten Schulter 9 in den gabelförmigen Aufnahmen 7 eine eingeformte Schulter 25 auf der Unterseite des Bodens 3 zur Aufnahme des Ringabschnitts 10 vorgesehen, so daß die ga­ belförmige Aufnahme 7 unverändert bleibt. Dies bedeutet, daß man auch bisher vorhandene Befestigungseinheiten 1 in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Konstruktion verwenden kann.

Claims (9)

1. Skihalter zur lösbaren Befestigung von Skiern in einem Dachkoffer, der mittels längsverstellbarer Befestigungseinheiten an zwei beabstandeten Dachträgern befestigbar ist, wobei an den Enden der Befestigungseinhei­ ten gabelförmige Aufnahmen für Halterungsglieder des über den Enden der beiden über einem Dachträger angeordneten Befestigungseinheiten abge­ stützten Skihalters vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungsglieder in den gabelförmigen Aufnahmen (7) drehgeführte Kne­ belglieder (6) mit einem in eine C-Nut (4) im Boden (3) des Skihalters (2) einsetzbaren und durch Verdrehung um 90° über den C-Schenkeln (3a) verklemmbaren Knebelkopf (11) sind.

2. Skihalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Knebelglieder (6) beabstandete Ringabschnitte (8, 10) aufweisen, die die gabelförmigen Aufnahmen (7) unter- bzw. in abgesenkten Schultern (9) der gabelförmigen Aufnahmen (7) oder eingeformten Schultern (25) des Bodens (3) des Ski­ halters (2) übergreifen.

3. Skihalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kne­ belglieder (6) mit radial überstehenden Betätigungsarmen (12) versehen sind.

4. Skihalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß er im Bereich des oberen Endes mit seitlich überstehenden Vorsprüngen zum Einhängen eines über die Skier geführten elastischen Spannbandes (18) versehen ist.

5. Skihalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge durch Abschnitte von in seitlichen C-Nuten des Skihalters verschieb- und feststellbaren Klemmelementen (17) gebildet sind.

6. Skihalter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmele­ mente (17) Knebelglieder sind, deren innerer Knebelarm (21) mit ein Über­ drehen über die um 90° gegenüber der Lösestellung versetzten Arretierstel­ lung verhindernden Anschlägen (22) versehen ist.

7. Skihalter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge als T-förmige Einhakglieder (23) ausgebildet sind, deren Querarm (24) gleichzeitig den Betätigungsgriff der Knebelglieder bildet.

8. Skihalter nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß er beidseits mit symmetrisch angeordneten C-Nuten (15, 16) versehen ist.

9. Skihalter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß er als hohles Strangpreßprofil ausgebildet ist in dem U-Stege (14) die Ein­ setzschlitze der C-Nuten (4, 15, 16) innen mit Abstand von den Schlitzkan­ ten überbrücken.