DE19743631A1 - Verfahren und Anordnung zur Bestimmung der Länge eines Zuges - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur Bestimmung der Länge eines ZugesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der Länge eines Zuges
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine diesbezügliche
Anordnung gemäß Anspruch 2.
Zum Fahren von Zügen im Bremswegabstand, das mittelfristig im Rahmen
des sogenannten "funkbasierten Fahrbetriebes (FFB)" bzw. der
Funktionsebene 3 des europäischen Zugsicherungssystems ETCS eingeführt
werden wird, ist die sichere Kenntnis der Länge eines Zuges eine
elementare Voraussetzung. Die Eingabe der Zuglänge durch den Fahrer
kann immer fehlerbehaftet sein.
Um die Sicherheit der Zuglängenbestimmung zu verbessern, wurde gemäß
der DE 44 36 996 C1 vorgeschlagen, den Zug frontseitig und endseitig mit
Empfangseinrichtungen auszustatten, die das Befahren und Verlassen eines
Gleisabschnittes einer unterteilten Gleisstrecke erkennen und auswerten.
Feststellbar ist dabei nur, ob sich der gesamte Zug in einem Gleisabschnitt
befindet. Wenn das nicht der Fall ist, wird sicherheitshalber eine
vorgegebene Maximallänge angenommen. Befindet sich der Zug jedoch
vollständig in einem Gleisabschnitt, kann seine Länge maximal der Länge
des Gleisabschnittes entsprechen. In diesem Fall wird angenommen, daß
der Zug eine bekannte Länge innerhalb dieser Größenordnung aufweist.
Folglich darf die Gleisabschnittslänge nur geringfügig größer als die zu
ermittelnde Zuglänge sein, um eine akzeptable Genauigkeit zu erreichen.
Bei sehr unterschiedlichen Zuglängen, z. B. im Triebzugbetrieb (U-Bahn,
S-Bahn) des öffentlichen Personennahverkehrs, ergibt sich somit das
Erfordernis einer großen Anzahl mit Gleisfreimeldern versehener
Gleisabschnitte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Länge von Zügen in einer
geforderten Auflösung zu bestimmen, wobei die Anzahl und die Länge der
Gleisfreimeldeabschnitte zu minimieren ist.
Die Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Verfahren mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Das Prinzip der Lösung besteht in der Auswertung der zeitlichen Abfolge des
Belegungszustandes mehrerer aufeinanderfolgender Gleisfreimelde
abschnitte. Dabei beträgt die aufsummierte Länge aller Gleisfreimelde
abschnitte nur wenig mehr als die größtmögliche Zuglänge. Die einzelnen
Gleisfreimeldeabschnitte signalisieren während des Befahrens in einem
bestimmten zeitlichen Muster einen Besetzt oder Freizustand. Entsprechend
diesem zeitlichen Muster ergibt sich unabhängig von der Fahrtrichtung eine
minimale und eine maximale Länge des Zuges. Die tatsächliche Zuglänge
muß innerhalb dieses der Auflösung entsprechenden Intervalls liegen.
Eine vorteilhafte Anordnung zur Durchführung des Verfahrens
charakterisiert Anspruch 2. Zur Feststellung des Belegungszustandes der
Gleisfreimeldeabschnitte können in den Gleiskörper eingebaute Sensoren
vorgesehen sein. Derartige Sensoren sind beispielweise Mehrabschnitts-Achs
zähler oder die in der DE 44 36 996 C1 ausführlich beschriebenen
S-Verbinder, die einen beim Überfahren des Gleisfreimeldeabschnittes durch
die Radachsen des Zuges zwischen den bestromten Schienen entstehenden
Kurzschluß auswerten. Die detektierten Belegungszustände werden durch
Berechnungs- und Vergleichsmittel ausgewertet, wobei zunächst für alle
Belegungszustände, d. h. für alle während des Befahrens sämtlicher
Gleisfreimeldeabschnitte aufgetretenen Frei-/Besetzt-Muster, auf eine
Maximallänge des Zuges geschlußfolgert wird und hernach aus diesen
Werten die längste Minimallänge und die kürzeste Maximallänge
herausgesucht werden, zwischen denen die tatsächliche Zuglänge liegen
muß. Auf diese Weise ist eine recht genaue Eingrenzung der tatsächlichen
Zuglänge möglich. Die erreichbare Auflösung hängt dabei nicht nur von
der Anzahl der Gleisfreimeldeabschnitte sondern auch von deren Länge ab.
Die Längen der Gleisfreimeldeabschnitte können gemäß Anspruch 3
unterschiedlich bemessen sein. Dadurch ergibt sich bei geschickter Ver
teilung der Abschnittslängen eine geringere Anzahl von Gleisfreimelde
abschnitten. Insbesondere können die mittleren Abschnitte wesentlich
länger bemessen sein.
Ein Beispiel dafür gibt Anspruch 4, wobei hier eine Auflösung von 50 m bei
einer maximalen Zuglänge von ca. 500 m erreichbar ist. Bei gleichmäßiger
Einteilung in 50-m-Abschnitten wären dazu 11 Gleisfreimeldeabschnitte
erforderlich. Durch die beispielmäßige Einteilung ergibt sich eine
Reduzierung auf lediglich fünf Gleisfreimeldeabschnitte.
Zusätzlich können gemäß Anspruch 5 kürzere Einfahr- und Ausfahr
abschnitte vorgesehen sein. Einfahr- und Ausfuhrabschnitt dienen dazu,
sicher zu sein, daß sich der Zug vollständig im Zuglängenbestimmungs
bereich befindet.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines figürlich dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Die Figur zeigt einen Zug 1 der Länge L in zwei Positionen während des
Befahrens eines Zuglängenbestimmungsbereiches 2 einer Gesamtlänge
von 500 m. Der Zuglängenbestimmungsbereich ist dabei in fünf Gleisfrei
meldeabschnitte 3 mit einer Längenstaffelung 50/100/200/50/100 m
aufgeteilt. Vorgesehen sind weiterhin ein Einfahrabschnitt 4 der Länge 10 m
sowie ein Ausfahrabschnitt 5 der Länge 10 m. Es ist ersichtlich, daß der Zug
1 in der oberen Position der Figur in den Einfahrabschnitt 4 eingefahren ist.
Diese Position wird durch nicht dargestellte Gleisfreimeldesensorik erkannt
und ist in dem ersten Belegungszustand 6 der insgesamt acht dargestellten
Belegungszustände symbolisiert. In der zweiten Position befindet sich der
Zug zum Teil in dem 100-m-Bereich und zum Teil in dem 200-m-Bereich.
Der zugehörige Belegungszustand ist in der als fünfte Zeile dargestellten
Belegungscharakteristik 7 veranschaulicht. Aus dieser Belegungs
charakteristik 7 ergibt sich, daß die Maximallänge des Zuges L 300 m
betragen kann. Nach Aufzeichnung und Auswertung der acht Belegungs
zustände wird aus allen ermittelten Minimallängen Lmin und Maximallängen
Lmax für die Zuglänge L die größte Minimallänge Lmin,max und die kleinste
Maximallänge Lmax,min herausgesucht. Durch diese Eingrenzung ergibt sich
für das Ausführungsbeispiel aus den Belegungszuständen 4) und 8) eine
tatsächliche Länge L des Zuges zwischen 100 m und 150 m. Durch die
angegebene nicht äquidistante Aufteilung des Zuglängenbestimmungs
bereiches 2 in einzelne Gleisfreimeldeabschnitte 3 sind hier nur fünf
Gleisfreimeldeabschnitte 3, ein Einfahrabschnitt 4 und ein Ausfahrabschnitt
5 erforderlich. Bei äquidistanter Aufteilung und gleicher Auflösung von
50 m wären elf 50-m-Gleisfreimeldeabschnitte notwendig.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das vorstehend angegebene
Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar,
welche auch bei grundsätzlich anders gearteter Ausführung von den
Merkmalen der Erfindung Gebrauch machen.
Claims (5)
1. Verfahren zur Bestimmung der Länge L eines Zuges (1), der mehr als
zwei aufeinanderfolgende Gleisfreimeldeabschnitte (3) befährt,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- a) Feststellen des Belegungszustandes (6, 7) der Gleisfreimeldeabschnitte (3),
- b) Berechnen einer minimalen Zuglänge Lmin bzw. einer maximalen Zuglänge Lmax für jeden Belegungszustand (6, 7) und
- c) Ermitteln des kleinsten Intervalls Lmin,max<L<Lmax,min für die Zuglänge L in Abhängigkeit von den gemäß b) berechneten minimalen und maximalen Zuglängen Lmin und Lmax.
2. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch Mittel zur Feststellung des Belegungszustandes (6,
7) der Gleisfreimeldeabschnitte (3) und Berechnungs- und
Vergleichsmittel zur Berechnung einer minimalen Zuglänge Lmin bzw.
einer maximalen Zuglänge Lmax für jeden Belegungszustand (6, 7) und
zur Eingrenzung der berechneten Werte Lmin und Lmax auf ein kürzestes
Intervall Lmin,max<L<Lmax,min für die Zuglänge L.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gleisfreimeldeabschnitte (3) unterschiedliche Längen aufweisen.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß fünf
aufeinanderfolgende Gleisfreimeldeabschnitte (3) der Längen
50 m/100 m/200 m/50 m/100 m vorgesehen sind.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 2-4, dadurch gekennzeichnet,
daß vor und nach den Gleisfreimeldeabschnitten (3) kürzere (z. B. 10 m)
Einfahr- und Ausfahrabschnitte (4 und 5) vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997143631 DE19743631A1 (de) | 1997-10-02 | 1997-10-02 | Verfahren und Anordnung zur Bestimmung der Länge eines Zuges |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997143631 DE19743631A1 (de) | 1997-10-02 | 1997-10-02 | Verfahren und Anordnung zur Bestimmung der Länge eines Zuges |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19743631A1 true DE19743631A1 (de) | 1999-04-08 |
Family
ID=7844433
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997143631 Withdrawn DE19743631A1 (de) | 1997-10-02 | 1997-10-02 | Verfahren und Anordnung zur Bestimmung der Länge eines Zuges |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19743631A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1832493A1 (de) * | 2006-03-09 | 2007-09-12 | Alstom Belgium S.A. | System und Verfahren zur Überprüfung der Zugvollständigkeit |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1605409B2 (de) * | 1967-09-27 | 1977-08-04 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Schaltungsanordnung zur selbsttaetigen ortung und linienfoermigen beeinflussung von eisenbahnzuegen |
DE4436996C1 (de) * | 1994-10-07 | 1996-03-07 | Siemens Ag | Verfahren zum Bestimmen der aktuellen Zuglänge |
-
1997
- 1997-10-02 DE DE1997143631 patent/DE19743631A1/de not_active Withdrawn
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US7684905B2 (en) | 2006-03-09 | 2010-03-23 | Alstom Belgium S.A. | System and method for verifying the integrity of a train |
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