DE19740892A1

DE19740892A1 - Transportstern für Gefäße

Info

Publication number: DE19740892A1
Application number: DE1997140892
Authority: DE
Original assignee: Kettner GmbH
Current assignee: Kettner GmbH
Priority date: 1997-09-17
Filing date: 1997-09-17
Publication date: 1999-03-25

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Transportstern für Gefäße gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.

Ein derartiger Transportstern ist beispielsweise aus der DE OS 3133341 bekannt, bei dem die Kraft zum Schließen der Klemmelemente von Federn aufgebracht wird. Auf diese Weise möchte man zusätzliche Betätigungselemente einsparen, die Klemmelemente geschlossen halten, solange sich Gegenstände zwischen den Klemmelementen befinden. Dort ist nachteilig, daß die Kraft zum Schließen der Klemmelemente von Federn aufgebracht wird und diese Federn gleichzeitig an mehreren Klemmelementen ansetzen, wodurch die Schließkraft nicht eindeutig definiert ist.

Aus der 0 726 216 A1 ist ein Transportstern mit Klemmelementen bekannt. Jedes Klemmelement weist Federn auf, durch welche das Klemmelement geöffnet werden kann. Auf diese Weise möchte man zusätzliche Betätigungselemente einsparen, die Klemmelemente offenhalten. Um mit dieser Feder die Klemmelemente schnell öffnen zu können sind starke Federn nötig, deren Kraft beim Schließen der Klemmelemente in nachteiliger Weise dem Schließvorgang im Wege steht.

Transportsterne der bekannten Art werden beispielsweise in Flaschenbehandlungsmaschinen eingesetzt. Hierbei werden die Flaschen von dem sich drehenden Transportstern an einer Stelle aufgenommen und an anderer Stelle wieder abgegeben. Hierzu ist ein schnelles Öffnen und Schließen der Klemmelemente nötig. Auch die Haltekraft mit der die Flaschen gehalten werden muß einen exakten Wert aufweisen, um einerseits einen festen Sitz der Flasche zu garantieren, andererseits aber die Flasche nicht zu beschädigen. Besonders bei der Verarbeitung von Kunststoffflaschen kann ein zu fester Sitz zu Beschädigungen an der Flasche führen.

Bei den bekannten Vorrichtungen bei denen eine Feder die Klemmelemente öffnet oder schließt, ergibt sich für den Öffnungs- bzw. Schließvorgang immer eine Zeitkonstante die aus Federkraft und der Masse der Klemmelemente resultiert. Besonders bei einer hohen Verarbeitungsgeschwindigkeit kann diese Zeitkonstante störend auftreten.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung einen Transportstern mit Klemmelementen zu schaffen, bei der die Nachteile des Standes der Technik vermieden werden und insbesondere ein schnelles und zuverlässiges Öffnen und Schließen der Klemmelemente möglich ist und die Klemmelemente die jeweilige "offen" bzw. "geschlossen" Stellung ohne weitere Betätigungsmittel innehalten.

Die Überlegungen, die zur Entstehung der Erfindung geführt haben gingen davon aus, daß eine Betätigung, welche das Öffnen bzw. Schließen der Klemmelemente zwangsgesteuert bewirkt, die Nachteile der Trägheit von Federbetätigungen vermeidet. Weitergehende Überlegungen ergaben, daß es vorteilhaft ist, die Federkräfte nur dafür zu verwenden, um die Klemmelemente nach der zwangsgesteuerten Betätigung in der jeweiligen Endstellung zu halten.

Nachfolgend ist die Erfindung an einem möglichen Ausführungsbeispiel näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 in Draufsicht die Klemmelemente mit einer gegriffenen Flasche

Fig. 2 in drei Phasen den Vorgang des Greifens einer Flasche.

Fig. 3 in drei Phasen den Vorgang des Loslassens einer Flasche.

In Fig. 1 wird eine Flasche 1 von 2 Greifarmen 2 gehalten. Die Greifarme 2 sind als Doppelhebel ausgebildet. Der eine Teil 2a des Doppelhebels 2 greift die Flasche 1. An der dem Lager 3 gegenüberliegenden Seite 2b greift die Betätigungsmechanik 4 und eine Feder 5 an. Die Betätigungsmechanik 4 umfaßt eine Kniehebelmechanik mit einem Gelenk 6 an dem ein Stößel 7 angreift. Von dem Gelenk 6 verlaufen Hebel 8 an die Anlenkpunkte 9. In der gezeichneten Stellung befindet sich die Vorrichtung im geschlossenen Zustand. In diesem Zustand befindet sich die Kniehebelmechanik in der sogenannten "Über-Totpunktstellung". Aufgrund der Sperre 10 kann sich der Stößel 7 nicht weiter in Richtung der Flasche 1 bewegen, die aus der Elastizität der Doppelhebel 2 und der Federkraft resultierende Kraft in Richtung F drückt den Stößel jedoch in gewollter Weise an die Sperre 10. Dies bewirkt eine sichere und selbsthemmende Verriegelung der Greifarme 2.

Die Fig. 2 zeigt drei Phasen des Schließens und Greifens. Es werden aus Gründen der Übersichtlichkeit nur dort Bezugszeichen angegeben wo diese Teile in der Beschreibung erwähnt sind. Die gesamte Vorrichtung dreht sich in Richtung des Pfeiles R um einen gemeinsamen Drehpunkt, der außerhalb des hier dargestellten Bereichs liegt.

Die Phase a zeigt die Doppelarme 2 in geöffneter Stellung. Der Stößel 7 ist ganz in Richtung Drehpunkt herausgezogen und die Kniehebelmechanik befindet sich in einer sogenannten "Vor-Tot punkt" Stellung. Durch die Feder 5 werden die Gegenarme zusammengezogen, was ein selbsttätiges Offenhalten der Klemmelemente bewirkt.

Auf dem Weg von Phase a zu Phase b läuft ein am Stößel 7 angebrachtes Führungsrad 12 entlang einer Steuerkurve 11. Der Stößel 7 wird vom Drehpunkt weg in Richtung Flasche 1 geschoben und über die Kniehebelmechanik werden die Gegenarme 2b nach außen gedrückt und die Haltearme 2a fassen die Flasche 1. Durch die Bewegung des Stößels 7 wird die Totpunktstellung des Kniehebels überschritten bis die unter Fig. 1 schon beschriebene "Über-Totpunktstellung" erreicht ist.

Die drei in Fig. 3 gezeigten Phasen zeigen das Loslassen einer Flasche 1. Die gesamte Vorrichtung dreht sich in Richtung des Pfeiles R um einen gemeinsamen Drehpunkt, der außerhalb des hier dargestellten Bereichs liegt.

In Position a befindet sich das Klemmelement im schon ausführlich beschriebenen selbsthemmenden Greifzustand und hält die Flasche 1 fest zwischen den Gegenarmen 2a. Der Stößel 7 befindet sich in eingeschobener Stellung.

In Phase b beginnt das Öffnen der Klemmelemente. Das am Stößel 7 befestigte Rad 12 fährt an eine Steuerkurve 13. Hierdurch wird der Stößel 7 in Richtung Mittelpunkt gezogen. Dabei bewegt sich die Kniehebelmechanik aus der "Über-Totpunkt" Stellung in die geöffnete Stellung. Durch die Feder 5 werden die Gegenarme 2b zusammengezogen. Dies bewirkt ein selbsttätiges Offenhalten. Ab diesem Zeitpunkt ist keine Steuerkurve mehr notwendig.

Die Eigenschaft der Erfindung, daß die Greifarme sowohl im geschlossenen wie im geöffneten Zustand eine definierte Stellung einnehmen erlauben es vorteilhaft durch die Anwesenheit oder das Fehlen von Steuerkurven 11, 13 das Öffnen und Schließen zu steuern. Während eines Umlaufs des Transportsterns passieren die Klemmelemente diese Steuerkurve durch eine schaltbare Steuerkurve d. h. eine Steuerkurve, welche wahlweise in die Bewegungsbahn der Rolle 12 eingreift, kann jedes einzelne Klemmelement individuell geöffnet und geschlossen werden. Auf diese Art und Weise ist mit dem Transportstern auch eine Sortierung möglich. Je nach Unterscheidungskriterium kann das Klemmelement an unterschiedlichen Positionen der Bewegungsbahn geöffnet werden.

Die Einsatzmöglichkeiten der Erfindung sind naturgemäß nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel mit Flaschen beschränkt, sondern kann naturgemäß überall dort eingesetzt werden, wo einzelne Gegenstände (vorzugsweise rotationssymmetrische) an definiert er Stelle gegriffen und wieder losgelassen werden sollen.

Claims

1. Transportstern für Gefäße mit einem um eine Achse drehbaren Grundkörper und mehreren konzentrisch um die Achse abgeordneten Klemmelementen wobei

- die Klemmelemente als Doppelhebel (2a, 2b) mit radial nach außen weisenden Greifarmen und nach innen weisenden Gegenarmen ausgebildet sind
- an den Gegenarmen eine Betätigungseinrichtung (7, 8, 9) angreift, durch welche die Klemmelemente wahlweise in eine geöffnete bzw. in eine geschlossene Position verbringbar sind
dadurch gekennzeichnet, daß
- die Betätigungseinrichtung (7, 8, 9) als Kniehebel-Mechanik (7, 8, 9) ausgebildet ist und eine Feder (5) vorgesehen ist, die zwischen den Gegenarmen eine Zugkraft ausübt.

2. Transportstern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß

- die Kniehebel-Mechanik (7, 8, 9) in bei geöffneten Klemmelementen eine Vor-Tot punktstellung und bei geschlossenen Klemmelementen eine Über-Totpunktstellung einnimmt.

3. Transportstern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß

- die von der Feder (5) erzeugte Zugkraft bei einer Vor-Totpunktstellung der Kniehebel-Me chanik (7, 8, 9) in der geöffneten Position hält und bei geschlossener Position den Verbleib in der Über-Totpunktstellung unterstützt.

4. Transportstern nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß

- die Betätigungsmechanik mindestens eine Steuerkurve umfaßt, durch welche die Kniehebel-Me chanik (7, 8, 9) betätigbar ist und die Klemmelemente in eine geöffnete bzw. in eine geschlossene Position verbringbar sind.

5. Transportstern nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß

- die Betätigungsmechanik mindestens eine Schaltnocke (11, 13) umfaßt, welche sich in der Bewegungsbahn einer mit der Kniehebel-Mechanik (7, 8, 9) verbundenen Rolle (12) befindet,
- durch die Schaltnocke (11, 13) die Kniehebel-Mechanik (7, 8, 9) betätigbar ist und so die Klemmelemente in eine geöffnete bzw. in eine geschlossene Position verbringbar sind.

6. Transportvorrichtung nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, daß

- die Schaltnocke (11, 13) reversibel in die Bewegungsbahn einer mit der Kniehebel-Me chanik (7, 8, 9) verbundenen Rolle (12) ragend ausgestaltet ist und so die Klemmelemente selektiv in eine geöffnete bzw. in eine geschlossene Position verbringbar sind.