DE19740625A1 - Flächenbrenner - Google Patents
FlächenbrennerInfo
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- F23D14/00—Burners for combustion of a gas, e.g. of a gas stored under pressure as a liquid
- F23D14/46—Details, e.g. noise reduction means
- F23D14/48—Nozzles
- F23D14/56—Nozzles for spreading the flame over an area, e.g. for desurfacing of solid material, for surface hardening, or for heating workpieces
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- F23D14/04—Premix gas burners, i.e. in which gaseous fuel is mixed with combustion air upstream of the combustion zone induction type, e.g. Bunsen burner
- F23D14/045—Premix gas burners, i.e. in which gaseous fuel is mixed with combustion air upstream of the combustion zone induction type, e.g. Bunsen burner with a plurality of burner bars assembled together, e.g. in a grid-like arrangement
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Description
Die Erfindung betrifft einen Flächenbrenner, insbesonde
re zum Beheizen einer Ofenkammer.
Flächenbrenner werden in der Regel als Vormischbrenner
betrieben. Sie finden verbreitete Anwendung sowohl im Haus
halt und im Gewerbe als auch in der Industrie.
Ihr wesentlicher Vorteil liegt darin, daß sie eine sehr
gleichmäßige Temperatur- und Energieverteilung über einer
größeren Fläche bzw. einem größeren Raum gewährleisten. Sie
arbeiten mit kurzen Flammen, was zu niedrigen Heiz- bzw.
Ofenkammern führt. Daraus resultiert eine schnelle Tempera
turanpassung an den jeweiligen Bedarf. Auch sind die Ver
brennungsgeräusche niedrig. Je nach Betriebsweise kann bei
glühenden Oberflächen die Wärme auch durch Festkörperstrah
lung abgegeben werden.
Nachteilig bei den vormischenden Flächenbrennern ist ih
re geringe Betriebssicherheit und Systemzuverlässigkeit,
hervorgerufen durch Verschmutzungsneigung und damit verbun
denen ungleichmäßigen Abbrand über der Fläche sowie durch
Rückzündgefahr in den Vormischbereich, insbesondere bei
höheren Temperaturen. Auch lassen sich nur ein geringer
Leistungsstellbereich und verhältnismäßig niedrige
Ofenraumtemperaturen realisieren. Vor allen Dingen läßt die
energetische Nutzung des Brennstoffs zu wünschen übrig.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
Flächenbrenner mit verbesserten Betriebseigenschaften zu
schaffen.
Zur Lösung dieser Aufgabe weist der erfindungsgemäße
Flächenbrenner folgende Merkmale auf:
Eine Mehrzahl von Brennstoff-Kanälen, die an mindestens eine Brennstoff-Zuführungsleitung angeschlossen sind, eine Mehrzahl von Oxidationsmittel-Kanälen, die an min destens eine Oxidationsmittel-Zuführungsleitung angeschlos sen sind, und
eine Mehrzahl von Abgas-Kanälen, die an mindestens eine Abgas-Abführungsleitung angeschlossen sind;
wobei die Kanäle durch Wände voneinander getrennt und relativ zueinander in einem Muster vorgegebener Ordnung der art angeordnet sind, daß ein Wärmeübergang von den Abgas-Ka nälen zu den Oxidationsmittel-Kanälen stattfindet.
Eine Mehrzahl von Brennstoff-Kanälen, die an mindestens eine Brennstoff-Zuführungsleitung angeschlossen sind, eine Mehrzahl von Oxidationsmittel-Kanälen, die an min destens eine Oxidationsmittel-Zuführungsleitung angeschlos sen sind, und
eine Mehrzahl von Abgas-Kanälen, die an mindestens eine Abgas-Abführungsleitung angeschlossen sind;
wobei die Kanäle durch Wände voneinander getrennt und relativ zueinander in einem Muster vorgegebener Ordnung der art angeordnet sind, daß ein Wärmeübergang von den Abgas-Ka nälen zu den Oxidationsmittel-Kanälen stattfindet.
Die Erfindung schafft also einen mündungsmischenden Ma
trixbrenner, bei dem die Wärme des Abgases innerhalb des
Brennerkopfes zur Luftvorwärmung genutzt wird, und zwar an
einer Vielzahl von Wärmeübertragungsflächen, d. h. entspre
chend intensiv. Der Brenner arbeitet dank der Energierekupe
ration mit sehr hohem Wirkungsgrad. Dabei eignet er sich für
sämtliche Temperaturbereiche, insbesondere auch für Hochtem
peraturprozesse. Ferner läßt sich ein sehr weiter Leistungs
stellbereich realisieren.
Im übrigen bleiben sämtliche mit Flächenbrennern verbun
denen Vorteile erhalten. Dies gilt vor allem auch für die
geringe Höhe der Feuerräume. In diesem Zusammenhang wirkt es
sich ganz besonders günstig aus, daß das Abgas verteilt über
der Fläche des Brennerkopfes abgesaugt wird. Es treten also
keine Querströmungen auf, deren negativer Einfluß auf die
Verbrennung sich insbesondere bei niedrigen Ofenräumen aus
wirken würde.
Der Flächenbrenner dient insbesondere zum Verbrennen von
gas- oder dampfförmigen Brennstoffen, vor allen Dingen zum
Verbrennen von Brenngasen. Als Oxidationsmittel kommt vor
allen Dingen ein Sauerstoffträgergas, insbesondere Luft in
frage. Dabei kann es sich auch um mit Sauerstoff angerei
cherte oder mit Abgas verdünnte Luft handeln. Reiner Sauer
stoff ist gleichermaßen denkbar.
In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß
die Kanäle quer zur Strömungsrichtung einen langgestreckten
Querschnitt haben, im wesentlichen parallel zueinander ver
laufen und parallele schlitzförmige Mündungen bzw. Einlässe
aufweisen. Die dem Ofenraum zugekehrte Fläche des Brenner
kopfes wird also von einer Mehrzahl nebeneinanderliegender
schlitzförmiger Mündungen bzw. Einlässe definiert, wobei die
Schlitze auch wellenförmig oder bogenförmig verlaufen kön
nen. Das vorgegebene Muster wird dabei so gewählt, daß sich
eine wiederkehrende Reihenfolge der Kanäle ergibt.
Dabei bietet es sich an, die Matrix 50 aufzubauen, daß
jedem Brennstoff-Kanal beidseitig je ein Oxidationsmittel-
Kanal zugeordnet ist und daß zwischen benachbarten Oxidati
onsmittel-Kanälen, also zwischen benachbarten Dreier-Grup
pen, jeweils ein Abgas-Kanal liegt. Der Brenner arbeitet un
ter diesen Umständen mit einstufiger Verbrennung.
Um eine zweistufige Verbrennung erzielen zu können, wird
vorgeschlagen, zwei unabhängig voneinander steuerbare Sätze
von Oxidationsmittel-Kanälen vorzusehen. Jedem Brennstoff-
Kanal wird dann mindestens ein primärer und mindestens ein
sekundärer Oxidationsmittel-Kanal zugeordnet.
Auch hier wird man vorzugsweise auf eine symmetrische
Anordnung zurückgreifen. Dabei wird dann jeder Brennstoff-
Kanal von primären Oxidationsmittel-Kanälen flankiert, an
die sich nach außen hin je ein sekundärer Oxidationsmittel
kanal anschließt. Zwischen benachbarten Fünfer-Gruppen be
findet sich je ein Abgas-Kanal. Eine derartige Luftstufung
eignet sich insbesondere für Hochtemperatur-Prozesse, da sie
dazu beiträgt, die NOx-Bildung zu vermindern. Zwar wird man
in der Regel die erste Stufe unterstöchiometrisch und die
zweite Stufe überstöchiometrisch betreiben, jedoch läßt sich
bei Bedarf jeder beliebige Beheizungszustand (oxidierend,
reduzierend, temperatursteigernd oder -vermindernd) einstel
len.
Die Steuerung der beiden Sätze von Oxidationsmittel-Ka
nälen kann vom Austrittsquerschnitt der Mündungen abhängen.
Vorteilhafter ist es unter Umständen, jedem Satz eine geson
derte Oxidationsmittel-Zuführungsleitung zuzuordnen. Dies
bietet dann außerdem die Möglichkeit, bei niedrigen Tempera
turen ausschließlich mit dem Primär-Satz zu arbeiten und bei
hohen Temperaturen auf den Sekundär-Satz umzuschalten. Be
liebige Zwischen-Abstufungen sind gleichermaßen möglich.
Die Mündungen der Brennstoff-Kanäle können auf gleicher
Höhe mit den Mündungen der benachbarten Oxidationsmittel-Ka
näle liegen. Ein hohes Maß an Variabilität hingegen wird da
durch erzielt, daß die Mündungen der Brennstoff-Kanäle ge
genüber den Mündungen der beidseitig benachbarten Oxidati
onsmittel-Kanäle in Strömungsrichtung vorspringen oder zu
rückspringen.
Im erstgenannten Fall kommt es zu einer Verzögerung der
einzigen oder der ersten Verbrennungsstufe. Bei relativ ge
ringer Mischungsintensität wird die Mischung und Verbrennung
in den Ofenraum hineinverlagert. Die Verbrennung läuft bei
relativ niedrigen Temperaturen ab, was sich günstig auf die
NOx-Bildung auswirkt.
Im zweitgenannten Fall kommt es zu einer Teilvor
mischung. Wird gleichzeitig der Austrittsquerschnitt der
"Vormischkammer" vermindert, so läßt sich eine hohe Mi
schungsintensität erzielen. Auch ergibt sich eine hohe Aus
trittsgeschwindigkeit, vergleichbar der Arbeitsweise eines
Hochgeschwindigkeitsbrenners. Eine hohe Wärmeübertragung ist
die Folge. Außerdem läßt sich vermeiden, daß die Verbren
nungsabgase abgesaugt werden, bevor sie die Wärme an das gut
abgegeben haben.
In wesentlicher Weiterbildung der Erfindung wird vorge
schlagen, daß die Wände an den Mündungen der Brennstoff-
und/oder der Oxidationsmittel-Kanäle derart abgewinkelt
sind, daß die Mündungen mindestens abschnittweise düsenför
mige Einschnürungen bilden. Die Mündungen können auch ab
schnittweise geschlossen sein. Porös durchlässige Strukturen
sind gleichermaßen möglich.
Eine Querschnittsverminderung an den Mündungen der Ka
näle läßt eine bessere Verteilung des Brennstoffs und des
Oxidationsmittels zu. Die Verbrennung kann über die Fläche
verteilt oder - durch entsprechende Ausrichtung der Düsen -
auf eine punktgenaue Erwärmung konzentriert werden. Alterna
tiv läßt sich dies auch durch zusätzliche Einbauten erzie
len. Im übrigen werden durch die Wahl der Austrittsquer
schnitte die Flammenlänge, die Flammenstabilität und der Re
gelbereich beeinflußt.
Wie erwähnt, sorgt ein hoher Gasimpuls dafür, daß keine
Abgas-Kurzschlußströmung auftritt, d. h. daß eine Abgas-Rück
strömung erst nach der Wärmeabgabe möglich ist. Auch wird
die Abgasrezirkulation unterstützt, was zur NOx-Minderung
beiträgt.
In dieser Richtung wirkt sich auch ein hoher Luftimpuls
positiv aus. Das rezirkulierende Abgas bewirkt eine Inerti
sierung der Luft, wodurch auch eine flammenlose Oxidation
mit extrem niedriger NOx-Bildung möglich wird. Auch fördert
ein hoher Luftimpuls eine homogene Durchmischung von Brenn
stoff und Oxidationsmittel. Diese Gesichtspunkte sind insbe
sondere bei Hochtemperaturprozessen von Bedeutung.
Werden geschlossene Abschnitte bzw. düsenförmige Ein
schnürungen über der Länge der schlitzförmigen Mündungen
verteilt, so bietet dies die Möglichkeit einer besonders
sensiblen Steuerung und gezielten Einstellung der Stoff
ströme. Es entstehen Flammen unterschiedlicher Intensität
bzw. Einzelflammen, die die vorstehend herausgestellten Vor
teile weiter fördern, nämlich die ggf. gleichmäßige Energie
verteilung über der Fläche, die Flammenkühlung durch Abgas
rezirkulation und Luftdurchmischung sowie die Vermeidung von
Kurzschlußströmungen.
Beim Betrieb des Flächenbrenners kann, wie erwähnt, im
Ofenraum eine oxidierende oder reduzierende Atmosphäre
(überstöchiometrische bzw. unterstöchiometrische Verbren
nung) eingestellt werden. Normalerweise ist die eingestellte
Stöchiometrie bei jeder Einzelflamme in etwa gleich, so daß
sich eine gleichmäßige Verteilung des Verbrennungszustandes
über der Fläche ergibt. Allerdings kann es bei bestimmten
wärmetechnischen Prozessen von Vorteil sein,
unterschiedliche Verbrennungszustände über der Fläche
einzustellen, zum Beispiel unterstöchiometrisch
(reduzierend) in einem ersten Bereich und
überstöchiometrisch (oxidierend) einem zweiten Bereich.
Ist zum Beispiel bei einer zweistufigen Verbrennung die
erste Stufe unterstöchiometrisch eingestellt, so erfolgt die
Einstellung des Verbrennungszustandes über der Fläche durch
unterschiedliches Öffnen oder Schließen der Sekundär
luftöffnungen. Gleiches ist auch bei einer einstufigen Ver
brennung möglich. Die Erfindung umfaßt auch die unter Um
ständen bevorzugte Möglichkeit, unterschiedliche Flächen
brennermodule vorzusehen und beliebig miteinander zu kombi
nieren.
Als vorteilhaft hat es sich herausgestellt, die düsen
förmigen Einschnürungen und/oder die geschlossenen Abschnit
te der Mündungen benachbarter Kanäle in einem schachbrettar
tigen Muster anzuordnen.
In wesentlicher Weiterbildung der Erfindung wird ferner
vorgeschlagen, daß die Wände der Kanäle von im wesentlichen
ebenen und/oder quer zur Strömungsrichtung gewellten oder
bogenförmigen Lamellen gebildet werden, die paketförmig mit
einander verbunden sind. Der Flächenbrenner läßt sich also
modulartig aufbauen, wobei die Lamellen gegeneinander abge
dichtet sowie formschlüssig zusammengesteckt oder elastisch
miteinander verspannt sein können. Im letztgenannte Fall
lassen sich thermische Dehnungen kompensieren.
Einzelne Lamellen können die Trennwände zwischen benach
barten Kanälen bilden. Vorteilhafter kann es sein, minde
stens einige der Kanäle aus einem gesonderten Paar von La
mellen herzustellen. Es werden dann nicht mehr einzelne La
mellen modulartig zusammengebaut, sondern komplette Kanäle
oder Kanalsätze, wobei letztere ihrerseits wieder modulartig
miteinander kombiniert werden können.
Dabei wird vorgeschlagen, daß mindestens einige der ein
ander benachbarten Kanäle durch vorzugsweise wärmedämmende
Zwischenstücke im Abstand zueinander gehalten werden. Dies
bietet eine besonders einfache Möglichkeit, die Intensität
der Vermischung und Verbrennung einzustellen, die Verteilung
der Wärmequellen über der Fläche vorzunehmen und die Kanäle
ggf. thermisch gegeneinander zu isolieren.
Aus Gründen einer einfachen Fertigung bietet es sich an,
die Lamellen aus warmfesten Blech herzustellen. Nach Aus
stanzen der Lamellen können die Mündungen der Kanäle dann
durch einfaches Abkanten ausgeformt werden. Für Hoch
temperaturprozesse hingegen - und hierfür eignet sich der
Brennerkopf nach der Erfindung besonders gut - ist es vor
teilhafter, die Lamellen und vorzugsweise auch die Zwischen
stücke aus keramischem Material herzustellen. Auch hier be
reitet die Formgebung im Bereich der Mündungen der Kanäle
keine wesentlichen Schwierigkeiten.
Der Flächenbrenner eignet sich zur Beheizung nicht nur
ebener, sondern auch beliebig geformter Flächen. Dabei ist
es vorteilhaft, die Mündungen und Einlässe der Kanäle eine
Fläche definieren zu lassen, die einer zu beheizenden Fläche
mindestens angepaßt ist, vorzugsweise letzterer entspricht.
Der Flächenbrenner kann also im Extremfall den Umfang einer
Beheizungskammer begrenzen. Er ist dann vorteilhafterweise
aus gegeneinander bewegbaren Segmenten zusammengesetzt.
Ferner eignet sich der Flächenbrenner nicht nur zur di
rekten, sondern auch zur indirekten Beheizung einer Ofenkam
iner, wobei er hierzu ein den Mündungen und Einlässen der Ka
näle vorgelagertes Trennelement aufweist. Dieses Trennele
ment definiert zusammen mit dem Brennerkopf einen extrem
flachen Verbrennungsraum und wirkt als Strahlelement auf die
eigentliche Ofenkammer ein.
Die Erfindung wird im folgenden anhand bevorzugter Aus
führungsbeispiele im Zusammenhang mit der beiliegenden sche
matischen Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in:
Fig. 1 bis 3 einen Flächenbrenner in unterschiedli
chen Schnittansichten;
Fig. 4 bis 7 unterschiedliche Lamellenanordnungen;
Fig. 8 bis 10 unterschiedliche Düsengestaltungen;
Fig. 11 bis 13 unterschiedliche Anwendungsformen;
Fig. 14 bis 16 unterschiedliche Lamellenformen.
In den Figuren kennzeichnen die Buchstaben A, B und O
stets Abgas-, Brennstoff- bzw. Oxidationsmittel-Kanäle. Als
Brennstoff wird im vorliegenden Fall Brenngas, nämlich Erd
gas eingesetzt und als Oxidationsmittel Luft.
Fig. 1 zeigt einen Flächenbrenner 1 in geschnittener
Seitenansicht. Jeder Kanal B wird von zwei Kanälen O flan
kiert. An diese schließt sich jeweils ein Kanal A an. Die
Kanäle werden von Lamellen 2 gebildet, die sich parallel zu
einander senkrecht zur Zeichenebene erstrecken und parallele
schlitzförmige Einlässe (für die Kanäle A) sowie parallele
schlitzförmige Mündungen (für die Kanäle B und O) bilden. An
den Mündungen sind die Lamellen 2 düsenförmig abgewinkelt.
Die Kanäle bilden also eine Matrix bzw. ein Muster vor
gegebener Ordnung, wobei jeder Kanal A von zwei Kanälen O
flankiert wird. Das Abgas strömt im Gegenstrom zur Luft und
heizt diese auf.
Aus Fig. 2, die einen geschnittenen Grundriß des Flä
chenbrenners 1 darstellt, ergibt sich, daß sämtliche Kanäle
O an eine Zuführungsleitung 3 und sämtliche Kanäle B an eine
Zuführungsleitung 4 angeschlossen sind.
Für die Kanäle A ist eine Abführungsleitung 5 vorgese
hen, die auf der Oberseite des Flächenbrenners 1 verläuft
und in Fig. 3 dargestellt ist. Fig. 3 zeigt einen Schnitt
entlang der Linie III-III in Fig. 2.
Die Kanalfolge nach Fig. 4 entspricht der nach Fig. 1.
Allerdings werden hier die Kanäle im Abstand zueinander ge
halten, und zwar von Zwischenstücken 6, die dazu dienen, die
Energieverteilung über der Fläche einzustellen. Die Zwi
schenstücke 6 bestehen, ebenso wie die Lamellen 2, aus kera
mischem Material. Rechterhand ist ein keramischer Abstands
halter 6' dargestellt, der benachbarte Lamellensätze vonein
ander trennt. Die Zwischenstücke und Abstandshalter wirken
ferner wärmedämmend, so daß z. B. eine Erwärmung des Brennga
ses begrenzt werden kann.
Die Kanalfolge nach den Fig. 5 und 6 entspricht eben
falls der nach Fig. 1. Aus Fig. 5 ergibt sich, daß die Mün
dung des Kanals B gegenüber den Mündungen der beidseitig be
nachbarten Kanäle O zurückspringt. Es kommt hier zu einer
Teilvormischung von Brenngas und Luft. Nach Fig. 6 springt
die Mündung des Kanals B gegenüber den Mündungen der Kanäle
O vor. Der Mischvorgang wird verzögert und in den Ofenraum
verlegt.
Bei den bisher beschriebenen Ausführungsformen handelt
es sich um eine einstufige Verbrennung. Fig. 7 zeigt die An
wendung der Erfindung auf eine zweistufige Verbrennung. Hier
sind zwei Sätze von Oxidationsmittel-Kanälen vorgesehen,
nämlich die Kanäle O1 und die Kanäle O2. Die Kanäle O1 flan
kieren die Kanäle B und führen die Primärluft zu. Die Sekun
därluft stammt aus den Kanälen O2, die benachbart zu den Ka
nälen O1 angeordnet sind. Hier überträgt das Abgas seine
Wärme lediglich auf die Sekundärluft. Eine Beeinflussung der
Primärluft wird durch die wärmedämmenden Zwischenstücke 6
verhindert. Dies hat den Vorteil, daß nach Abschalten der
Verbrennung die Kanäle O1 zum Zuführen eines Kühlmediums
verwendet werden können, ohne durch die aufgeheizten Kanäle
A beeinflußt zu werden.
Nach Fig. 8 sind die Kanäle B und O abschnittweise dü
senförmig eingeschnürt und abschnittweise verschlossen. Es
werden also Einzelflammen gebildet, die eine gewünschte,
z. B. eine sehr gleichmäßige Energieverteilung über der Flä
che oder eine punktgenaue Erwärmung ermöglichen und außerdem
die Abgasrezirkulation fördern. In Fig. 8 ist die Anordnung
so getroffen, daß jeder Düsenauslaß des Kanals B von zwei
Düsenauslässen der Kanäle O flankiert wird. Die geschlosse
nen bzw. geöffneten Bereiche der Kanalmündungen können un
terschiedlich groß sein.
Nach Fig. 9 hingegen sind die Düsenauslässe der Kanäle B
und O schachbrettartig gegeneinander versetzt. Dies gilt
auch für die jeweils anschließenden Module, wobei in diesem
Ausführungsbeispiel von Modul zu Modul ebenfalls eine Ver
setzung stattfindet.
Bei den Mustern nach den Fig. 8 und 9 handelt es sich um
eine einstufige Verbrennung, während Fig. 10 ein Muster für
eine zweistufige Verbrennung darstellt. Auch hier sind die
Düsenöffnungen schachbrettartig gegeneinander versetzt.
Sofern der Brennerkopf zur Beheizung einer ebenen Fläche
eingesetzt wird, liegen die Düsenöffnungen, wie sie bei
spielsweise in den Fig. 8 bis 10 dargestellt sind, im we
sentlichen in einer Ebene. Abweichend davon läßt sich der
Brennerkopf an beliebig geformte Flächen anpassen.
Ein entsprechendes Beispiel ist in Fig. 11 dargestellt,
wobei die Pfeile die Zuführungsleitungen J und 4 sowie die
Abführungsleitung 5 andeuten. Der Flächenbrenner 1 dient zur
Beheizung eines Halbbolzens 7.
Fig. 12 zeigt eine Anordnung, mit der ein Bolzen 8 be
heizt werden kann. Dabei besteht der Flächenbrenner 1 aus
einer Mehrzahl von Segmenten, im vorliegenden Fall aus vier
Segmenten, von denen mindestens zwei gesondert bewegbar
sind. Die Zuführungsleitungen können, anders als
dargestellt, auch eine Beschickung im Gegenstrom zu den
Abführungsleitungen 5 durchführen.
Nach den Fig. 11 und 12 dient der Flächenbrenner 1 zur
direkten Beheizung des Wärmeguts. Einsetzbar ist er jedoch
auch für eine indirekte Beheizung, siehe Fig. 13. Gezeigt
ist dort ein Ofen 9, in dessen oberem Bereich der
Flächenbrenner 1 angeordnet ist. Unterhalb des
Flächenbrenners 1 befindet sich ein Trennelement 10 welches
die Abgase vom eigentlichen Ofenraum fernhält. Der Ofenraum
nimmt ein schematisch angedeutetes Werkstück 11 auf.
Die Fig. 14 bis 16 zeigen unterschiedliche Formen der
Lamellen 2, und zwar jeweils gesehen im Schnitt senkrecht
zur Strömungsrichtung. Demnach können die Lamellen eben
(Fig. 14), bogenförmig (Fig. 15) oder wellenförmig (Fig. 16)
ausgebildet sein. Andere Konfigurationen sind gleichermaßen
möglich.
Im Rahmen der Erfindung sind vielfältige Abwandlungsmög
lichkeiten gegeben. So können, wie bereits in Fig. 4 ange
deutet, die Zwischenstücke von unterschiedlicher Breite
sein. Auch sind Kombinationen aus Lamellenanordnungen nach
den Fig. 5 und 6 möglich. Die Kanäle O1 und O2 nach Fig. 7
können an eine gemeinsame Zuführungsleitung angeschlossen
sein. Die Verteilung der Luftstufung erfolgt dann über eine
entsprechende Düsengestaltung. Vorteilhafter hingegeben ist
es, für die Kanäle O1 und O2 gesonderte Zuführungsleitungen
vorzusehen. Die Luftstufung kann dann während des Betriebes
variiert werden, und zwar bis zur vollständigen Abschaltung
der Primär- oder der Sekundärluft.
Nach Fig. 7 sind die Kanäle O1 und O2 durch die Zwi
schenstücke 6 voneinander getrennt. Diese Zwischenstücke
können auch durch weitere Abgas-Kanäle A ersetzt werden.
Dies führt dazu, daß die Sekundärluft beidseitig mit Abgas
wärme und die Primärluft immerhin noch einseitig mit Abgas
wärme beaufschlagt wird. Es bedarf keiner Erwähnung, daß
auch in Fig. 7 das Lamellenmuster nach Fig. 5 und/oder Fig. 6
Anwendung finden kann.
Nach Fig. 10 sind die Düsen des Kanals B gegen die Düsen
der Kanäle O1 und diese wiederum gegen die Düsen der Kanäle
O2 versetzt. Eine Umkehr der Versetzung ist ohne weiteres
möglich, wobei dann die Primärluft beidseitig direkt neben
dem Brenngas austritt. Außerdem besteht die Möglichkeit, die
Düsen der Primärluft und der Sekundärluft nebeneinander zu
legen.
Bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 8 bis 10
bildet eine einzige Lamelle die Wandung zwischen benachbar
ten Kanälen. Abweichend davon kann die Anordnung auch so ge
troffen werden, daß jeder Kanal von zwei separaten Lamellen
begrenzt wird. Die kompletten Kanäle, oder die
Lamellenpaare, können dann modulartig zusammengefügt werden.
In jedem Fall wird man die Lamellen formschlüssig zusam
menstecken, beispielsweise auf Bolzen aufstecken, und/oder
elastisch gegeneinander verspannen, beispielsweise unter
Einsatz metallischer oder keramischer Tellerfedern. Dabei
werden die Lamellen und ggf. die Lamellenpaare durch Form
schluß und/oder durch entsprechendes Dichtungsmaterial ge
geneinander abgedichtet. Auch gehört zum Flächenbrenner ein
Gehäuse, welches die Lamellen aufnimmt und vorzugsweise
ebenfalls aus keramischem Material besteht.
Claims (15)
1. Flächenbrenner, insbesondere zum Beheizen einer Ofen
kammer, mit
einer Mehrzahl von Brennstoff-Kanälen (B), die an mindestens eine Brennstoff-Zuführungsleitung (4) angeschlos sen sind,
einer Mehrzahl von Oxidationsmittel-Kanälen (O), die an mindestens eine Oxidationsmittel-Zuführungsleitung (3) ange schlossen sind, und
einer Mehrzahl von Abgas-Kanälen (A), die an mindestens eine Abgas-Abführungsleitung (5) angeschlossen sind;
wobei die Kanäle (B, O, A) durch Wände voneinander ge trennt und relativ zueinander in einem Muster vorgegebener Ordnung derart angeordnet sind, daß ein Wärmeübergang von den Abgas-Kanälen zu den Oxidationsmittel-Kanälen (O) statt findet.
einer Mehrzahl von Brennstoff-Kanälen (B), die an mindestens eine Brennstoff-Zuführungsleitung (4) angeschlos sen sind,
einer Mehrzahl von Oxidationsmittel-Kanälen (O), die an mindestens eine Oxidationsmittel-Zuführungsleitung (3) ange schlossen sind, und
einer Mehrzahl von Abgas-Kanälen (A), die an mindestens eine Abgas-Abführungsleitung (5) angeschlossen sind;
wobei die Kanäle (B, O, A) durch Wände voneinander ge trennt und relativ zueinander in einem Muster vorgegebener Ordnung derart angeordnet sind, daß ein Wärmeübergang von den Abgas-Kanälen zu den Oxidationsmittel-Kanälen (O) statt findet.
2. Flächenbrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Kanäle (B, O, A) quer zur Strömungsrichtung ei
nen langgestreckten Querschnitt haben, im wesentlichen par
allel zueinander verlaufen und parallele schlitzförmige Mün
dungen bzw. Einlässe aufweisen.
3. Flächenbrenner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwei unabhängig voneinander steuerbare
Sätze von Oxidationsmittel-Kanälen (O1; O2) vorgesehen sind.
4. Flächenbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Mündungen der Brennstoff-Kanä
le (B) gegenüber den Mündungen der beidseitig benachbarten
Oxidationsmittel-Kanäle (O) in Strömungsrichtung vorspringen
oder zurückspringen.
5. Flächenbrenner nach einem der Anspruche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Wände an den Mündungen der
Brennstoff- und/oder der Oxidationsmittel-Kanäle (B, O) der
art abgewinkelt sind, daß die Mündungen mindestens ab
schnittweise düsenförmige Einschnürungen bilden.
6. Flächenbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Wände an den Mündungen der
Brennstoff- und/oder der Oxidationsmittel-Kanäle (B, O) der
art abgewinkelt sind, daß die Mündungen abschnittweise ge
schlossen sind.
7. Flächenbrenner nach Anspruch 5 oder 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die düsenförmigen Einschnürungen und/oder
die geschlossenen Abschnitte der Mündungen benachbarter Ka
näle (B, O) ein schachbrettartiges Muster bilden.
8. Flächenbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Wände der Kanäle (B, O, A) von
im wesentlichen ebenen Lamellen (2) gebildet werden, die pa
ketförmig miteinander verbunden sind.
9. Flächenbrenner nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß die Lamellen (2) gegeneinander abgedichtet sowie
formschlüssig zusammengesteckt oder elastisch miteinander
verspannt sind.
10. Flächenbrenner nach Anspruch 8 oder 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß mindestens einige der Kanäle (B, O, A) von
einem gesonderten Paar von Lameilen (2) gebildet werden, wo
bei die Lamellenpaare modulartig miteinander verbunden sind.
11. Flächenbrenner nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens einige der einander benachbarten
Kanäle (B, O, A) durch vorzugsweise wärmedämmenden Zwischen
stücke (6) im Abstand zueinander gehalten werden.
12. Flächenbrenner nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (2) und vorzugs
weise auch die Zwischenstücke (6) aus keramischem Material
bestehen.
13. Flächenbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mündungen und Einlässe der
Kanäle (B, O, A) eine Fläche definieren, die einer zu behei
zenden Fläche mindestens angepaßt ist, vorzugsweise letzte
rer entspricht.
14. Flächenbrenner nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß er aus gegeneinander bewegbaren Segmenten zu
sammengesetzt ist.
15. Flächenbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
gekennzeichnet durch ein den Mündungen und Einlässen der Ka
näle (B, O, A) vorgelagertes Trennelement (10).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19740625A DE19740625A1 (de) | 1997-09-16 | 1997-09-16 | Flächenbrenner |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19740625A DE19740625A1 (de) | 1997-09-16 | 1997-09-16 | Flächenbrenner |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19740625A1 true DE19740625A1 (de) | 1999-03-18 |
Family
ID=7842469
Family Applications (1)
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DE19740625A Withdrawn DE19740625A1 (de) | 1997-09-16 | 1997-09-16 | Flächenbrenner |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19740625A1 (de) |
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