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Die Erfindung geht von einer Kraftstoffeinspritzeinrichtung
für Brennkraftmaschinen
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 aus. Bei einer derartigen
aus der Schrift
DE
41 18 237 A1 bekannten Kraftstoffeinspritzeinrichtung wird
Kraftstoff aus einem Niederdruckraum über eine Hochdruckleitung zu
einem Kraftstoffeinspritzventil mittels einer Hochdruckpumpe gefördert. Dabei
ist für
eine Druckerhöhung
am Kraftstoffeinspritzventil eine hydraulische Übersetzungseinrichtung zwischen
der Hochdruckpumpe und dem Kraftstoffeinspritzventil vorgesehen. Diese
hydraulische Übersetzungseinrichtung
weist dabei einen in einer Bohrung verschiebbaren Stufenkolben auf,
dessen Stirnflächen
jeweils einen Druckraum begrenzen, wobei eine erste größere Stirnfläche einen
ersten pumpenseitigen Druckraum und eine zweite kleinere Stirnfläche einen
einspritzseitigen Druckraum begrenzt. Die hydraulische Druckübersetzung
an der Übersetzungseinrichtung
ist dabei von dem Flächenverhältnis der
an die Druckräume grenzenden
Pumpenkolbenstirnflächen
abhängig, wobei
die Betätigung
des Stufenkolbens über
die Kraftstoffhochdruckzufuhr auf dessen größere Kolbenstirnfläche erfolgt
.
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Die Befüllung des einspritzseitigen
Druckraumes an der kleinen Stirnfläche des Stufenkolbens der Übersetzungseinrichtung
erfolgt dabei über
eine Ventilanordnung aus dem Kraftstoffkreislauf der Einspritzeinrichtung.
Die Rückstellbewegung
des Stufenkolbens wird ebenfalls hydraulisch über den Kraftstoffkreislauf
und eine entsprechende Ventilanordnung in einer Zuleitung in den
Rückstellraum
vorgenommen.
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Dabei weist die bekannte Kraftstoffeinspritzeinrichtung
für Brennkraftmaschinen
den Nachteil auf, daß sie
eine Vielzahl von Stellventilen benötigt und somit einen komplizierten
Aufbau aufweist. Zudem benötigt
die bekannte Kraftstoffeinspritzeinrichtung aufgrund der komplizierten
Ventilansteuerung einen hohen Bauraum, der an modernen Brennkraftmaschinen
häufig
nicht verfügbar
ist.
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Ein weiterer Nachteil der Übersetzungseinrichtung
an der bekannten Kraftstoffeinspritzeinrichtung ist das große zu verdrängende Volumen
im Rückstellraum,
das den Wirkungsgrad der Übersetzungseinrichtung
erheblich mindert.
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Die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzeinrichtung
für Brennkraftmaschinen
mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs
1 hat demgegenüber
den Vorteil, daß der
Einspritzdruck am Kraftstoffeinspritzventil und der hydraulische
Wirkungsgrad als Verhältnis
von Einspritzenergie und zugeführter
Arbeit der gesamten Einspritzeinrichtung erhöht werden kann, ohne gegenüber Einspritzsystemen
ohne Übersetzungseinrichtung den
Bauraum wesentlich zu vergrößern. Zusätzlich weist
die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzeinrichtung
gegenüber
bekannten Kraftstoffeinspritzeinrichtungen mit einer Übersetzungseinrichtung
den Vorteil eines wesentlich geringeren Bau- und Montageaufwands
auf grund des einfachen konstruktiven Aufbaus auf. Dies wird dabei
insbesondere dadurch möglich,
daß die
Zulaufleitung rekt als Durchgangsbohrung im Stufenkolben vorgesehen
ist, was den Vorteil hat, daß die Übersetzungseinrichtung
sehr klein baut. Dies ermöglicht
das Nachrüsten
der Übersetzungseinrichtung
in vorhandene Kraftstoffleitungen an bekannten Einspritzsystemen,
wie zum Beispiel Verteilerpumpen, Pumpe-Leitung-Düse-Systeme oder Common-Rail-Systeme.
Das in die Zulaufleitung eingesetzte Füllventil ist dabei als Druckventil, vorzugsweise
als Rückschlagventil
ausgebildet, dessen Öffnungsdruck über die
Ventilfeder einstellbar ist. Der Stufenkolben der Übersetzungseinrichtung
ist mit einer möglichst
langen Gleitfläche
in der Führungsbohrung
angeordnet, wodurch in vorteilhafter Weise nur wenig Kraftstoff
aus den Druckräumen über das
Spiel zwischen dem Stufenkolben und dessen Führungsbohrung austreten kann,
wodurch die Übersetzungseinrichtung
nur geringe Leckageverluste aufweist. Das Überset zungsverhältnis am
Stufenkolben liegt vorzugsweise in einem Verhältnis der größeren Stirnfläche zur
kleineren Stirnfläche
zwischen 1 bis 3, wobei sich Übersetzungsverhältnisse zwischen
1,5 und 2,2 besonders eigenen, da sich dort der hydraulische Wirkungsgrad
ohne wesentliche Steigerungen des notwendigen Fördervolumens der Hochdruckpumpe
erheblich erhöht.
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Dieser Erhöhung des Wirkungsgrades wird energetisch
eine höhere
Bedeutung zugemessen, als einer reinen Druckerhöhung am Einspritzventil, da
mit dem reduzierten Bedarf an Antriebsenergie auch die thermische
Belastung der Pumpe und somit deren Neigung zu sogenannten „Fressern" absinkt. Damit können kleinere
Spiele zwischen Kolben oder Verteilerwellen und deren Buchsen realisiert
werden, so daß durch
kleinere Leckagen der Wirkungsgrad noch einmal erhöht werden
kann.
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Ein weiterer Vorteil wird durch das
Integrieren des Stabfilters in den Zulaufkanal zum einspritzseitigen
Druckraum erreicht, da so das Totvolumen im einspritzseitigen Hochdruckbereich
noch einmal verringert werden kann.
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Das an der Kolbenringstirnfläche des
Federraumes vom Stufenkolben verdrängte Volumen wird in vorteilhafter
Weise, möglichst
ohne Gegendruck, in den Niederdruckkreislauf entlastet, so daß hydraulische
Verluste an der Übersetzungseinrichtung
möglichst
klein gehalten werden können.
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Für
eine sichere Funktion ist desweiteren eine Drosselstelle innerhalb
der Zulaufleitung in den einspritzseitigen Druckraum vorgesehen,
die groß genug
ausgeführt
ist, um eine Neubefüllung
bei rücklaufendem
Stufenkolben zu gewährleisten
und die klein genug ausgebildet ist, um beim Druckübersetzungshub
des Stufenkolbens eine Druckdifferenz aufzubauen, die das Rückschlagventil
schnell schließt.
Diese separate Drosselstelle kann entfallen, wenn vor dem Rückschlagventil
das Stabfilter eingesetzt ist, dessen Spalten so ausgebildet sind,
daß sie die
notwendige Drosselung vornehmen.
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Die Rückstellung des Stufenkolbens
der Übersetzungseinrichtung
erfolgt in vorteilhafter Weise mittels einer Rückstellfeder, so daß keine
zusätzlichen
hydraulischen Rückstellkräfte notwendig
sind. Somit kann auch auf zusätzliche
Steuerleitungen und Steuerventile verzichtet werden, wodurch der
konstruktive Aufbau der Übersetzungseinrichtung
noch einmal vereinfacht wird.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzeinrichtung
ist das Vorsehen des Stufenkolbens in einer Führungsbüchse, die ihrerseits in einen
Rohrstutzen eingesetzt ist. Dabei weist die Führungsbüchse Längsschlitze auf durch die ein
Verbindungselement, vorzugsweise eine Klammer hindurch ragt und
radial an einem Absatz des Stufenkolbens angreift. Radial außerhalb
der Führungsbüchse greift
die Rückstellfeder
des Stufenkolbens an, die dabei in einem Ringraum zwischen der Führungsbüchse und
der Innenwand des Rohrstutzens geführt ist. Dabei ermöglicht diese
Federanordnung einen großen
Windungsdurchmesser der Rückstellfeder
und somit große
Federwege. Zudem lassen sich die Bauteile der Übersetzungseinrichtung, als
rotationssymmetrische Teile einfach fertigen, was den Herstellungsaufwand
und den benötigten
Bauraum erheblich reduziert. Der Bypasskanal ist dabei in vorteilhafter
Weise in die Führungsbüchse integriert,
wobei dem in Richtung einspritzventilseitigen Druckraum öffnenden
Druckventil eine Drosselstelle vorgeschaltet ist. Dabei ist der
Bypasskanal als einfache Längsbohrung
in der Führungsbüchse ausgebildet
und mündet über Bohrungserweiterungen
der den Stufenkolben aufnehmenden Führungsbohrung in der Führungsbüchse in die
jeweiligen Druckräume.
Der Stufenkolben kann dabei wie im gezeigten Ausführungsbeispiel
einteilig ausgebildet sein, aufgrund einer einfacheren Fertigung
ist es jedoch vorteilhaft den Stufenkolben zweiteilig auszuführen, was
an der gezeigten Konstruktion ohne Änderungen analog möglich ist.
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Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzeinrichtung
wird durch die möglichst
nahe Anordnung der Übersetzungseinrichtung am
Kraftstoffeinspritzventil erreicht, so daß der Bereich mit sehr hohen
Kraftstoffdrücken
auf einen sehr kleinen Leitungsbereich beschränkt werden kann, in dem dieser
hohe Druck tatsächlich
benötigt
wird. Damit kann das Schadvolumen im Hochdruckeinspritzbereich und
somit die hydraulische Verlustarbeit verringert werden. Im übrigen,
pumpenseitigen Kraftstoffleitungsbereich bleibt der Druck reduziert,
was dort geringere Bauteilbeanspruchungen zur Folge hat, so daß diese
bei gleich hoher Lebensdauer geringer dimensioniert werden können.
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Die Übersetzungseinrichtungen der
einzelnen Kraftstoffeinspritzventile können dabei miteinander verbunden
sein und die Verbindung zur Kraftstoffhochdruckpumpe kann über eine
gemeinsame Leitung erfolgen.
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Weitere Vorteile und vorteilhafte
Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung sind der Beschreibung,
der Zeichnung und den Patentansprüchen entnehmbar.
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Drei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzeinrichtung
für Brennkraftmaschinen
sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der folgenden Beschreibung
näher erläutert.
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Es zeigen die 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der Kraftstoffeinspritzeinrichtung,
bei dem die Zulaufleitung in den einspritzventilseitigen Druckraum
durch eine Durchgangsbohrung im Stufenkolben der Übersetzungseinrichtung
gebildet ist, die 2A und 2B ein zweites Ausführungsbeispiel
in zwei Ansichten, bei dem die Zulaufleitung in den ein spritzventilseitigen
Druckraum durch einen parallel zum Stufenkolben verlaufenden Bypaßkanal gebildet ist,
die 3A und 3B ein drittes Ausführungsbeispiel
in zwei Stellungen des Stufenkolbens, bei dem die Zulaufleitung
in einer den Stufenkolben aufnehmenden Führungsbüchse angeordnet ist, die ihrerseits
in einen Rohrstutzen eingesetzt ist und die 4 eine Einzelansicht der die Rückstellfeder
und den Stufenkolben im dritten Ausführungsbeispiel verbindenden
Klammer.
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Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
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Die in der 1 dargestellte Kraftstoffeinspritzeinrichtung
für Brennkraftmaschinen
weist eine Kraftstoffhochdruckpumpe 1 auf, die Kraftstoff über eine
Hochdruckleitung 3 aus einem Niederdruckraum 5,
vorzugsweise einem Kraftstofftank zu einem Kraftstoffeinspritzventil 7 fördert. Zur
Steuerung der Kraftstoffhochdruckzufuhr zum Einspritzventil 7 ist
bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen
ein Steuerventil 9, vorzugsweise ein Magnetventil, in eine
von der Hochdruckleitung 3 abzweigende Bypassleitung 11 eingesetzt,
die als Rücklaufleitung
in den Niederdruckraum 5 mündet. Dabei ist dem Steuerventil 9 ein
in Richtung Niederdruckraum 5 öffnendes Rückschlagventil 12 stromabwärts nachgeschaltet, über das
sich ein verbleibender Standdruck in der Bypassleitung 11 und
der Hochdruckleitung 3 einstellen läßt.
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Dabei ist das Steuerventil 9 so
zu schalten, daß der
von der Hochdruckpumpe 1 geförderte Kraftstoff bei geschlossenem
Steuerventil 9 zum Einspritzventil 7 strömt oder
aber über
das geöffnete Steuerventil 9 über die
Bypassleitung 11 in den Niederdruckraum 5 zurückströmt (Kurzschluß), wobei das
in der Bypassleitung 11 angeordnete Rückschlagventil 12 einen
bestimmten Standdruck im System aufrecht erhält.
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Zur Erhöhung des Einspritzdruckes am
Einspritzventil 7 ist eine hydraulische Übersetzungseinrichtung 13 in
die Hoch druckleitung 3 zwischen der Hochdruckpumpe 1 und
dem Einspritzventil 7 eingesetzt. Diese hydraulische Übersetzungseinrichtung 13 weist
einen in einer Führungsbohrung 15 eines Gehäuses 17 axial
geführten
Stufenkolben 19 auf, der mit seinen axialen Stirnflächen jeweils
einen Druckraum in der Bohrung 15 im Gehäuse 17 der Übersetzungseinrichtung 13 begrenzt.
Dabei begrenzt eine erste größere Stirnfläche 21 des
Stufenkolbens 19 einen ersten Druckraum 23, der
andererseits mit dem zur Hochdruckpumpe 1 führenden
Teil der Hochdruckleitung 3 verbunden ist. Eine zweite, kleinere
Stirnfläche 25 des
Stufenkolbens 19 begrenzt einen zweiten Druckraum 27 im
Gehäuse 17 der Übersetzungseinrichtung 13,
der dem ersten Druckraum 23 gegenüberliegt und der mit einem zweiten,
mit dem Einspritzventil 7 verbundenen Teil der Hochdruckleitung 3 verbunden
ist. Dabei weist der im ersten Ausführungsbeispiel gezeigte einteilige Stufenkolben 19 an
seinem Querschnittsübergang von
einem großen
Durchmesser D1 zu einem kleinen Durchmesser D2 einen Ringbund 29 auf,
der über den
großen
Durchmesser D1 hinausragt. Mit seiner dem großen Durchmesserbereich am Stufenkolben abgewandten
Ringstirnfläche 31 begrenzt
der Ringbund 29 in Richtung zweiter Druckraum 27 einen
Federraum 33, der andererseits durch eine vom zweiten Druckraum 27 in
die Bohrung 15 im Gehäuse 17 eingepreßte Hülse 35 begrenzt
ist. Dabei begrenzt die den Stufenkolben 19 mit seinem
kleinen Durchmesser D2 axial führende
Innenwandfläche
der Hülse 35 den
zweiten, einspritzseitigen Druckraum 27. Die den Federraum 33 begrenzende
Ringstirnfläche
an der Hülse 35 dient
desweiteren als Federauflagefläche für eine im
Federraum 33 eingespannte Rückstellfeder 37, die
an der Ringstirnfläche 31 des
Ringbundes 29 des Stufenkolbens 19 angreift und
diesen dabei mit dem Ringbund 29 in Anlage an einem gehäusefesten
Bohrungsabsatz 39 der Bohrung 15 im Gehäuse 17 hält. Vom
Federraum 33 führen
vorzugsweise zwei Entlastungsleitungen 41 ab, die in den
Niederdruckraum 5 münden.
Zur Kraftstoffbefüllung
des zweiten, einspritzsei tigen Druckraumes 27 ist eine axiale
Durchgangsbohrung 43 im Stufenkolben 19 vorgesehen,
die vom ersten Druckraum 23 ausgehend in den zweiten Druckraum 27 mündet. Dabei
ist in diese Durchgangsbohrung 43 ein als Füllsteuerventil
dienendes Rückschlagventil 45 eingesetzt, dessen
Ventilglied 49 entgegen der Schließkraft einer Ventilfeder 47 in
Richtung zweiter Druckraum 27 von einem Ventilsitz 51 abhebbar
ist. Desweiteren ist ein als Stabfilter ausgebildetes Kraftstoffilter 57 in den
an den ersten Druckraum 23 angrenzenden Bereich der Durchgangsbohrung 43 im
Stufenkolben 19 eingesetzt, dessen Filterspalten so ausgelegt
sind, daß neben
der Kraftstoffilterung die für
die Funktion des Übersetzungsventils 13 erforderliche
Drosselung erfolgt.
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Das durch die Durchmesser D1 zu D2
an der ersten Stirnfläche 21 und
der zweiten Stirnfläche 25 bestimmte Übersetzungsverhältnis am
Stufenkolben 19 liegt dabei in einem Wertebereich von 1
bis 3 und soll vorzugsweise einen wert zwischen 1,5 und 2,2 betragen.
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Die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzeinrichtung
arbeitet in folgender Weise.
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Vor Beginn der Hochdruckeinspritzung
am Kraftstoffeinspritzventil 7 wird der zweite Druckraum 27 über die
durch die Durchgangsbohrung 43 im Stufenkolben 19 gebildete
Zulaufleitung mit Kraftstoff befüllt.
Dabei erfolgt dieses Befüllen
des Druckraumes 27 so lange, bis zwischen den miteinander
verbundenen Druckräumen 23 und 27 ein
Druckausgleich vorliegt, so daß das
Rückschlagventil 45 die
Zulaufleitung verschließt.
Die Einspritzung am Einspritzventil 7 wird eingeleitet,
wenn das Steuerventil 9 die Bypassleitung 11 verschließt und die
Hochdruckpumpe 1 in die Hochdruckleitung 3 zum
Einspritzventil 7 fördert.
Infolgedessen strömt
der Kraftstoffhochdruck zunächst
in den ersten Druckraum 23 am Stufenkolben 19 der
hydraulischen Übersetzungseinrichtung 13 und
verschiebt den Stufenkolben 19 in Richtung des kleineren
zweiten Druckraumes 27. Dabei kommt es infolge der unterschiedlichen
Ringstirnflächen 21, 25 des
Stufenkolbens 19 zu einer Druckerhöhung im zweiten Druckraum 27 gegenüber dem von
der Hochdruckpumpe aufgebauten Kraftstoffdruck. Dieser erhöhte Kraftstoffdruck
gelangt über den
zweiten Teil der Hochdruckleitung 3 zum Einspritzventil 7 und
dort an den Einspritzöffnungen
zur Einspritzung in den Brennraum der zu versorgenden Brennkraftmaschine.
Der im Federraum 33 befindliche Kraftstoff wird dabei ohne
nennenswerten Gegendruck über
die Entlastungsleitungen 41 verdrängt und verringert dabei kaum
den Wirkungsgrad der Übersetzungseinrichtung 13.
Das Rückschlagventil 45 wird
dabei mit der Kraft zugehalten, die sich aus dem Überschuß aus der
vom Druckraum 27 her wirksamen Druckkraft und der Federkraft
der Ventilfeder 47 gegenüber der vom Druckraum 21 her
wirksamen Druckkraft ergibt. Dadurch bleibt das Rückschlagventil 45 während des
Arbeitshubs des Stufenkolbens 19 verschlossen.
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Die Kraftstoffhochdruckeinspritzung
am Einspritzventil 7 wird beendet, indem das Steuerventil 9 die
Bypassleitung 11 wieder öffnet, so daß die Hochdruckleitung 3 über diese
mit dem Niederdruckraum 5 verbunden ist und sich der in
der Hochdruckleitung 3 und somit in der Übersetzungseinrichtung 13 befindliche
Kraftstoffhochdruck bis auf einen einstellbaren Standdruck in den
Niederdruckraum 5 entspannt. Dabei liegt dieser, über das
Rückschlagventil 12 in der
Bypassleitung 11 einstellbare verbleibende Reststanddruck
in der Hochdruckleitung 3 über dem Öffnungsdruck des Rückschlagventils 45,
so daß der zweite
Druckraum 27 während
der Rückstellbewegung
des Stufenkolbens 19 erneut mit Kraftstoff aus dem ersten
Druckraum 23 über
die Durchgangsbohrung 43 befüllt wird. Dabei erfolgt die
Rückstellbewegung
des Stufenkolbens 19 hauptsächlich durch die Kraft der
Rückstellfeder
37,
die den Stufenkolben 19 mit seinem Ringbund 29 in
Anlage an den gehäusefesten
Bohrungsabsatz 39 und somit in seine Ausgangslage zurückverschiebt.
Dabei wird der Kraftstoff während
seines Durchtritts aus dem ersten Druckraum 23 in den zweiten
Druckraum 27 am Kraftstoffilter 57, das als Stabfilter
ausgebildet ist, gefiltert.
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Das zweite Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzeinrichtung
für Brennkraftmaschinen
unterscheidet sich zum ersten Ausführungsbeispiel lediglich in
der Ausbildung der Übersetzungseinrichtung 13 in
der Hochdruckleitung 3, weshalb die 2 auf die Darstellung der Übersetzungseinrichtung 13 beschränkt ist.
Dabei zeigt die 2A das
zweite Ausführungsbeispiel
der Übersetzungseinrichtung 13 in
einer Schnittdarstellung und die 2B die Übersetzungseinrichtung 13 in
einer um 90 Grad gedrehten Ansicht zur 2A.
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Die Übersetzungseinrichtung 13 des
zweiten Ausführungsbeispiels
unterscheidet sich gegenüber der Übersetzungseinrichtung 13 des
ersten, in der 1 dargestellten
Ausführungsbeispiels
in der Anordnung der Zuführungsleitung
vom ersten, pumpenseitigen Druckraum 23 in den zweiten,
einspritzventilseitigen Druckraum 27 am nunmehr zweiteiligen Stufenkolben 19.
Dabei ist dieser Zulauf- bzw. Befüllungskanal für den zweiten
Druckraum 27 im zweiten Ausführungsbeispiel als Bypaßleitung
ausgebildet, die parallel zum Stufenkolben 19 im Gehäuse 17 der hydraulischen Übersetzungseinrichtung 13 angeordnet
ist. Die Bypaßleitung
wird dabei durch eine vom ersten Druckraum 23 abführende erste
Querbohrung 59 und eine vom zweiten Druckraum 27 abführende zweite
Querbohrung 61 gebildet, die durch eine Längsbohrung 63 miteinander
verbunden sind, die vorzugsweise achsparallel zum Stufenkolben 19 verläuft. Dabei
sind in dieser Längsbohrung 63 analog zur
Durchgangsbohrung 43 im Stufenkolben 19 im er sten
Ausführungsbeispiel
das Rückschlagventil 45 und
der Kratstoffilter 57 eingesetzt.
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Die in der 2 dargestellte hydraulische Übersetzungseinrichtung 13 arbeitet
dabei in gleicher Weise wie die in der 1 dargestellte Übersetzungseinrichtung 13 der
erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzeinrichtung.
Das Übersetzungsverhältnis an
der Übersetzungseinrichtung 13 bestimmt
sich dabei wiederum durch das Flächenverhältnis der Stirnflächen 21 und 25 am
Stufenkolben 19 zueinander und liegt ebenfalls in einem
Bereich von 1 bis 3, vorzugsweise in einem Bereich von 1,5 bis 2,2.
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Bei dem in den 3A und 3B dargestellten dritten
Ausführungsbeispiel
ist der Stufenkolben 19 in einer Führungsbohrung 65 einer
Führungsbüchse 67 gleitverschiebbar
geführt,
die ihrerseits in einen Rohrstutzen 69 eingesetzt ist.
Dabei begrenzt der Stufenkolben 19 mit seiner größeren Stirnfläche 21 den
ersten, pumpenseitigen Druckraum 23 und mit seiner kleineren
Stirnfläche 25 den
zweiten, einspritzventilseitigen Druckraum 27. Der erste
Druckraum 23 ist dabei in einem entsprechend im Durchmesser
vergrößerten Abschnitt
der Führungsbohrung 65 und
zum Teil im angrenzenden Teil des Rohrstutzens 69 angeordnet
und der zweite Druckraum 27 ist in einer Durchgangsbohrung
eines Anschlußstutzens 73 vorgesehen,
der einspritzventilseitig in den Rohrstutzen 69 eingeschraubt
ist und der dabei die Führungsbüchse 67 axial
gegen einen Absatz 75 des Rohrstutzens 69 verspannt.
In das dem Rohrstutzen 69 abgewandte Ende des Anschlußstutzens 73 ist
im Ausführungsbeispiel
ein Ventilhaltekörper 77 des
Kraftstoffeinspritzventils 7 eingeschraubt, wobei der Dichtsitz über ein
konisches Füllstück 79 gewährleistet
ist, das zwischen Ventilhaltekörper 77 und
Anschlußstutzen 73 axial
eingespannt ist und das eine axiale Durchgangsöffnung aufweist.
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Desweiteren ist zwischen der Umfangswand der
Führungsbüchse 67 und
der Innenwand des Rohrstutzens 69 ein Ringraum 71 vorgesehen,
der im dritten Ausführungsbeispiel
die Rückstellfeder 37 des Stufenkolbens 19 aufnimmt.
Die Rückstellfeder 37 stützt sich
dabei an der Stirnfläche
des Anschlußstutzens 73 ortsfest
ab und beaufschlagt andererseits den Stufenkolben 19 über eine
Klammer 81 in Richtung Druckraum 23. Diese in
der 4 in einer Einzelteilzeichnung
dargestellte U-förmige
Klammer 81 weist dabei einen Schlitz 83 auf, dessen
Maß dem kleineren
Durchmesser des Stufenkolbens 19 bzw. einer am Querschnittsübergang
am Stufenkolben 19 vorgesehenen Aufnahmenut entspricht.
Die Klammer 81 durchragt an vorgesehenen, nicht gezeigten Längsschlitzen
radial die Führungsbüchse 67 und liegt
am Durchmesserabsatz des Stufenkolbens 19 an.
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Die Hubbewegung des Stufenkolbens 19 in Richtung
des pumpenseitigen Druckraumes 23 wird durch einen Ringabsatz 85 am
Umfang der Führungsbüchse 67 begrenzt,
wobei die Rückstellfeder 37 den
Stufenkolben 19 in diese Ausgangslage verschiebt. Der in
Richtung einspritzventilseitiger Druckraum 27 gerichtete
Arbeitshub des Stufenkolbens 19 wird durch einen Absatz 91 der
Führungsbohrung 65 begrenzt,
an den der Stufenkolben 19 mit der Klammer 81 zur
Anlage gelangt ( 3A).
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Die Befüllung des zweiten Druckraumes 27 erfolgt über eine
vom ersten Druckraum 23 abführende Bypass- bzw. Zulaufleitung,
die durch eine axiale Längsbohrung 87 in
der Führungsbüchse 67 gebildet ist.
Der weitere Kraftstoffdurchtritt erfolgt dann je nach Stufenkolbenstellung
direkt in die von den Stirnflächen
der Führungsbüchse 67 begrenzten
Druckräume 23, 27 oder über das
verbleibende Spiel zwischen dem Stufenkolben 19 und den
Wänden
der Durchgangsbohrungen im Rohrstutzen 69 bzw. Anschlußstutzen 73.
In der Längsbohrung 87 ist
ein in Richtung einspritzventilseitiger Druckraum 27 öffnendes
Rückschlagventil 45 eingesetzt,
vor dem in Strömungsrichtung
zudem eine Drosselstelle 89 angeordnet ist.
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Die Wirkungsweise des dritten Ausführungsbeispiels
ist analog zu den vorherigen Ausführungsbeispielen, wobei die 3A die Stellung des Stufenkolbens 19 während des
Arbeitshubes bei Erreichen der Endstellung zeigt.
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Die 3B zeigt
den Stufenkolben 19 kurz vor Erreichen seiner Ausgangslage,
wobei die erneute Befüllung
des Druckraumes 27 über
den Zulaufkanal entlang des Spiels des Stufenkolbens 19 im
Rohrstutzen 69, die Längsbohrung 87 und
das Rückschlagventil 45 bereits
vor Erreichen der Ausgangsstellung des Stufenkolbens 19 beginnen
kann.