DE19738803A1 - Gehäuse für ein Gerät, insbesondere Sensor für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Gehäuse für ein Gerät, insbesondere Sensor für KraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Gehäuse für ein Gerät nach
der Gattung des Patentanspruchs 1.
Es ist schon ein derartiges Gerätegehäuse bekannt
(DE 42 11 615 C2) bei dem eine aus Blech bestehende
Gehäuseummantelung bis in die Befestigungsflansche hinein
fortgeführt und dort zu Buchsen kreisrunden Querschnitts
gerollt ist, welche umfangsseitig von dem aus Kunststoff
bestehenden Werkstoff des Gehäuses umspritzt sind. Passend
in den Buchsen aufgenommene Befestigungsmittel, wie
Schraubenbolzen oder dergleichen, erfordern deren
toleranzarme Anordnung an einer Anbaufläche für das Gerät.
Größeres Spiel zwischen den Befestigungsmitteln und den
Buchsen kann dagegen zu einer relativ lageungenauen
Anbringung des Geräts an der Anbaufläche führen.
Aus DE 91 11 106 U1 ist es bekannt, einen von zwei, dem
Durchtritt von Befestigungsmitteln dienenden Durchbrüchen in
Befestigungsflanschen eines Gerätegehäuses als Langloch
auszubilden. Hierdurch ist es möglich, größere
Abstandstoleranzen der Befestigungsmittel auszugleichen.
Das erfindungsgemäße Gehäuse für ein Gerät mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß das
Gerät auch dann an der Anbaufläche befestigt werden kann,
wenn der Abstand zwischen den Befestigungsmitteln sehr
großen Abweichungen unterworfen ist. Dennoch ist das Gerät
quer zur längeren Achse der langlochförmigen Durchbrüche im
jeweiligen Befestigungsflansch weitgehend spielfrei am
Befestigungsmittel abgestützt, so daß wenigstens in der
Querrichtung des Langlochs eine lagegenaue Anordnung des
Geräts gegeben ist. Dabei ist die form- und maßgenaue
Ausbildung des Langlochs im jeweiligen Befestigungsflansch
vom Spritzwerkzeug des Gehäuses erzielt, während den Buchsen
die Aufgabe übertragen ist, die von einem Schraubenkopf oder
einer Mutter des Befestigungsmittels auf die Buchsen
ausgeübten Spannkräfte auf ein die Anbaufläche für das Gerät
aufweisendes Bauteil zu übertragen. Die innige
formschlüssige Verbindung der Buchsen mit dem
Gehäusewerkstoff verhindert deren Lösen und stellt die
Ableitung von auf das Gerät wirkenden Kräften auf das
Bauteil sicher. Außerdem erlaubt die fehlende unterseitige
Umhüllung der Buchsen beispielsweise einen bei der
Verwendung von Anschweiß-Schraubenbolzen auftretenden
Schweißwulst oder einen Bund am Schraubenbolzen aufzunehmen.
Dieser Freiraum ist durch einen entsprechen geformten Kern
des Spritzwerkzeugs für das Gehäuse erzeugbar, wobei dieser
Kern gleichzeitig zur Lagefixierung der Buchse während des
Spritzvorgangs dient.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im
Patentanspruch 1 angegebenen Gerätegehäuses möglich.
Die im Anspruch 2 gekennzeichnete Ausgestaltung verhindert
weitgehend eine Belastung oder Deformation des
Gerätegehäuses durch in der Anbaufläche zwischen den
Befestigungspunkten liegende Unebenheiten.
Mit der im Anspruch 3 angegebenen Weiterbildung werden
Kostenvorteile gegenüber einer als Drehteil ausgebildeten
Buchse erzielt.
Die Maßnahme nach Anspruch 4 erlaubt eine Befestigung des
Gerätegehäuses auch bei besonders großen Abstandstoleranzen
der Befestigungsmittel oder bei geringen
Abstandsabweichungen der Befestigungsmittel ein Ausrichten
des Gerätegehäuses durch begrenztes Verschieben in Richtung
der erwähnten Achse.
Mit der Weiterbildung nach Anspruch 5 ist es möglich, auch
eine begrenzte Verschwenkung des Gerätegehäuses um die Achse
eines der Befestigungsmittel vorzunehmen. Hierdurch kann
eine geforderte Orientierung des Geräts bezüglich des die
Anbaufläche aufweisenden Bauteils eingestellt und
anschließend das Gerät befestigt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
vereinfacht dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine
Draufsicht auf ein Gerät mit zwei Befestigungsflanschen,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Geräts mit entlang der Linie
II-II in Fig. 1 geschnittenen Befestigungsflanschen, Fig.
3 eine Draufsicht auf einen abweichend gestalteten
Befestigungsflansch und Fig. 4 in raumbildlicher
Darstellung eine in die Befestigungsflansche eingeformte
Buchse in größerem Maßstab.
Ein mit 10 bezeichnetes Gerät, zum Beispiel ein Sensor für
Kraftfahrzeuge, hat ein durch Spritzgießen geformtes Gehäuse
11 aus Kunststoff mit an voneinander abgewandten Seiten
angeformten Befestigungsflanschen 12 und 13 (Fig. 1 und
2). Die Befestigungsflansche 12 und 13 sind ebenso wie die
Unterseite des Gehäuses 11 durch eine gemeinsame Ebene
begrenzt. In die Befestigungsflansche 12 und 13 ist jeweils
ein als Langloch ausgebildeter Durchbruch 14 eingeformt. Die
Durchbrüche 14 der Befestigungsflansche 12 und 13 sind zur
Aufnahme von Befestigungsmitteln bestimmt. Im
Ausführungsbeispiel handelt es sich um Anschweiß-
Schraubenbolzen 15, welche rechtwinklig von einer
Anbaufläche 16 eines Bauteils 17, zum Beispiel eines
Karosseriebauteils eine Kraftfahrzeugs, mit parallel
verlaufender Achse ausgehen. Die rechtwinklig zu dieser
Anbaufläche 16 verlaufenden Durchbrüche 14 liegen innerhalb
von Buchsen 18, welche die Befestigungsflansche 12 und 13
durchdringen. Während die Durchbrüche 14 mit einer dem
Durchmesser der Schraubenbolzen 15 entsprechenden Breite und
einer demgegenüber größeren Länge ausgebildet sind,
umschließen die Buchsen 18 den jeweiligen Durchbruch 14 mit
gleichmäßigem radialem Abstand.
Die in Fig. 4 raumbildlich dargestellte Buchse 18 besteht
aus Metall und ist aus einem Blechstreifen in ihre dem
Durchbruch 14 in den Befestigungsflanschen 12 und 13
folgende Form gerollt. Die Buchse 18 ist in ihrer Wandung
mit Durchgangsbohrungen 21 versehen, zwischen denen am
Außenumfang verteilte, eingeprägte Vertiefungen 22 liegen.
Im Ausführungsbeispiel sind drei Durchgangsbohrungen 21 und
sechs Vertiefungen 22 vorgesehen. Die Buchse 18 hat eine
größere axiale Länge als dies der Höhe der
Befestigungsflansche 12 und 13 entspricht. Wie aus Fig. 2
deutlich zu erkennen ist, schließt die jeweilige Buchse 18
mit der Oberseite der Befestigungsflansche 12 und 13 bündig
ab. Sie tritt dagegen um ein geringes Maß über die
Unterseite der Befestigungsflansche 12 und 13 hervor. Die
jeweilige Buchse 18 ist somit nahezu auf ihrer gesamten
axialen Länge vom Werkstoff des Gehäuses 11
außenumfangsseitig umhüllt. Der Gehäusewerkstoff umschließt
die beiden Buchsen 18 der Befestigungsflansche 12 und 13
auch innenumfangsseitig zu einem wesentlichen Teil ihrer
axialen Länge. Gegen die Unterseite der Befestigungsflansche
12 und 13 ist jedoch ein Freiraum 23 gelassen. Der
außenumfangsseitig sowie innenumfangsseitig befindliche
Gehäusewerkstoff durchdringt auch die Durchgangsbohrungen 21
der Buchsen 18 und füllt die Vertiefungen 22 am Buchsen-
Außenumfang aus. Hierdurch ist eine innige, formschlüssige
Verbindung zwischen den Buchsen und den
Befestigungsflanschen 12 und 13 geschaffen.
Das Gerät 10 ist lediglich mit der Stirnseite der Buchsen 18
an der Anbaufläche 16 des Bauteils 17 abgestützt. Im übrigen
befindet sich zwischen der Unterseite des Gehäuses 11 und
der Befestigungsflansche 12 sowie 13 ein geringer Abstand.
Die am Bauteil 17 angeschweißten Schraubenbolzen 15 weisen
einen Schweißwulst 26 auf, welcher im ausreichend großen
Freiraum 23 innerhalb der jeweiligen Buchse 18 aufgenommen
ist. Auf die Schraubenbolzen 15, welche mit ihrem
Außendurchmesser passend den jeweiligen Durchbruch 14 in den
Befestigungsflanschen 12 und 13 durchdringen, sind
Sechskantmuttern 27 mit angepreßtem Flansch 28
aufgeschraubt. Die Sechskantmuttern 27 greifen mit ihrem
Flansch 28 an der freiliegenden Stirnseite der Buchsen 18
an. Die Spannkraft der Schraubverbindung wird somit
lediglich von den Buchsen 18 auf das Bauteil 17 abgeleitet.
Wie Fig. 1 zeigt, sind die Buchsen 18 bezüglich der
Längsachse 31 ihres Umrisses ebenso wie die Durchbrüche 14
in beiden Befestigungsflanschen 12 und 13 des Gehäuses 11
gleichachsig ausgerichtet. Hierdurch ist trotz großer
Abstandstoleranzen der Schraubenbolzen 14 eine Befestigung
des Geräts 10 am Bauteil 17 möglich, wie dies an der Lage
der Schraubenbolzenquerschnitte in den Durchbrüchen 14 der
Befestigungsflansche 12 und 13 zu erkennen ist. Bei nicht
ausgeschöpfter Abstandstoleranz der Schraubenbolzen 15 ist
es auch möglich, das Gerät 10 in Grenzen in Richtung der
Längsachse 31 zu verschieben und am Bauteil 17 zu
befestigen. Bei den gewählten Abmessungen der Buchsen 18
greift in jeder Toleranzlage der Schraubenbolzen 15 der
Flansch 28 der Mutter 27 nahezu an der gesamten Stirnfläche
der zugeordneten Buchse an.
Anhand der Fig. 3 ist dargestellt, beim Formen des Gehäuses
11 den Durchbruch 14 und die Buchse 18 lediglich im
Befestigungsflansch 12 derart zu orientieren, daß die
Längsachse 31 am Befestigungsflansch 12 gegenüber der
Längsachse 31 am Befestigungsflansch 13 um 90° gegeneinander
versetzt ausgerichtet ist. Bei einer solchen Orientierung
der Durchbrüche 14 ist es möglich, das Gerät 10 um ein
geringes Maß um den Schraubenbolzen 15 des
Befestigungsflansches 13 zu schwenken und am Bauteil 17 zu
befestigen.
Claims (5)
1. Gehäuse (11) für ein an einer Anbaufläche (16) zu
befestigendes Gerät (10), insbesondere Sensor für
Kraftfahrzeuge, mit den folgenden Merkmalen:
- - das Gehäuse (11) ist mit zwei Befestigungsflanschen (12, 13) versehen, welche je einen rechtwinklig zur Anbaufläche (16) verlaufenden Durchbruch (14) für den Durchtritt eines Schraubenbolzens (15) aufweisen,
- - die Durchbrüche (14) liegen innerhalb von Buchsen (18) von denen die Befestigungsflansche (12, 13) durchdrungen sind,
- - die Buchsen (18) bestehen aus Metall und sind mit dem Werkstoff des Gehäuses (11) umspritzt, gekennzeichnet durch die weiteren Merkmale:
- - beide Durchbrüche (14) sind als Langloch ausgebildet, deren Breite dem Durchmesser der Schraubenbolzen (15) entspricht,
- - die Buchsen (18) sind dem Umriß der Durchbrüche (14) angepaßt und umschließen diese mit radialem Abstand,
- - die Buchsen (18) weisen umfangsseitig Vertiefungen (22) und /oder Durchgangsbohrungen (21) auf, welche vom Werkstoff des Gehäuses (11) ausgefüllt sind,
- - gegen die Unterseite der Befestigungsflansche (12, 13) hin sind die Buchsen (18) innenumfangsseitig auf einem Teil ihrer axialen Länge frei vom Werkstoff des Gehäuses (11).
2. Gerätegehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Buchsen (18) über die Unterseite der
Befestigungsflansche (12, 13) hervorragen.
3. Gerätegehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Buchsen (18) von einem gerollten Blechstreifen
gebildet sind.
4. Gerätegehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Buchsen (18) bezüglich der Längsachse (31) ihres
Umrisses gleichachsig ausgerichtet sind.
5. Gerätegehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Buchsen (18) bezüglich der Längsachse (31) ihres
Umrisses um 90° gegeneinander versetzt ausgerichtet sind.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
R084 | Declaration of willingness to licence |
Effective date: 20140311 |
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R071 | Expiry of right | ||
R409 | Internal rectification of the legal status completed | ||
R409 | Internal rectification of the legal status completed | ||
R018 | Grant decision by examination section/examining division | ||
R020 | Patent grant now final |