DE19738713A1

DE19738713A1 - Beleuchtungsvorrichtung für ein Fahrzeug

Info

Publication number: DE19738713A1
Application number: DE19738713A
Authority: DE
Inventors: Guenter Krause
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 1997-09-04
Filing date: 1997-09-04
Publication date: 1999-03-11

Description

Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungsvorrichtung für ein Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Gerade bei Dunkelheit ist es für einen ortsunkundigen Fahrer oft schwer, die Beschilderung an oder über einer Straße oder andere verkehrsrelevante Objekte rechtzeitig zu erkennen bzw. deren Informationen aufzunehmen.

Das Problem tritt verstärkt bei höheren Geschwindigkeiten auf, da dann die Reaktions- und Erfassungszeit des Fahrers kürzer ist. Besonders wenn die normale Fahrzeugbeleuchtung ein Objekt in der Dunkelheit nicht mehr er reicht, wie dies beispielsweise bei Beschilderungen an Fahrbahnbrücken oder bei sonstigen in erhöhter Position angeordneten Schildern und Objek ten der Fall ist, kann ein Fahrer die für ihn gedachte Information nicht mehr aufnehmen.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zur ausreichenden Sichtbarmachung von Objekten, insbesondere Beschilderungen, auch bei Dunkelheit anzugeben.

Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.

Demgemäß aktiviert eine Steuereinheit eine Lichtquelle dann, wenn ein zu beleuchtendes Objekt kassiert wird. Ferner richtet die Steuereinheit den von einer Lichtquelle erzeugten Lichtstrahl auf das zu beleuchtende Objekt aus. Dazu werden die Daten aus der Datenbasis, welche zumindest Straßen- und/oder Objektdaten enthalten sowie die Fahrzeugposition und Fahrtrich tungsdaten ausgewertet. Entsprechend der darin enthaltenen Information reagiert die Steuereinheit.

Durch die erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung ist sichergestellt, daß bei Dunkelheit ansonsten nicht erkennbare Objekte, wie beispielsweise er höht angeordnete Hinweisschilder, vom Fahrer aufgenommen werden kön nen. Ferner wird die Aufmerksamkeit des Fahrer durch den Lichtstrahl in die Richtung des zu erfassenden Objektes gelenkt, so daß er sich auf diese bestimmte Stelle konzentrieren kann. Ferner ist die Infarmationserfassungs zeit für den Fahrer größer, so daß er auch bei größerer Geschwindigkeit eine Information länger und besser aufnehmen kann.

Eine vorteilhafte Ausführung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtstrahl dem Objekt beim Passieren nachgeführt wird. Der erzeugte Lichtkegel hat nämlich immer nur eine bestimmte Größe, so daß bei einem schnellen Passieren das zu beleuchtende Objekt trotz der zusätzlichen Be leuchtung nicht allzulange sichtbar bleibt. Durch die Nachführung des Licht strahls ist der Zeitraum, in dem die Information aufgenommen werden kann, länger.

Ferner ist es von Vorteil, wenn die Lichtquelle bereits vor Erreichen eines zu beleuchtenden Objektes und/oder einige Zeit nach Passieren des Objektes aktiviert ist. Diese Maßnahme trägt der Tatsache Rechnung, daß zum einen die Fahrzeugposition eines Fahrzeugs gerade bei größeren Geschwindigkei ten nur in bestimmten Ungenauigkeitsbereichen angegeben werden kann. Es ist jedoch zu vermeiden, daß die Lichtquelle bereits vor Erreichen des Objektes wieder abgeschaltet bzw. erst nach Erreichen des Objektes akti viert wird.

Die Daten der Datenbasis können vorzugsweise von einer Straßendatenba sis, insbesondere von einer digitalen Straßenkarte, und/oder von einem GPS-System (global positioning system, satellitengestützten System) und/oder von einem Fahrzeug-Kommunikationssystem oder einem Fahr zeug-Sensarsystem und/oder einer speziellen Datenbank stammen. We sentlich ist lediglich, daß Informationen über die Straße bzw. ein zu erfas sendes Objekt vorliegen.

Die vorliegende Erfindung wird anhand eines Beispiels mit Bezug auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert. In der einzigen Zeichnung ist eine perspektivische Ansicht eines nur umrißhaft dargestellten Fahrzeugs 8 (ohne Reifen) gezeigt.

Im Dachbereich des Fahrzeugs 8 ist eine längliche, im wesentlichen quer zur Fahrtrichtung angeordnete Lichtquelle 10 vorgesehen. Diese Lichtquelle 10 ist ausrichtbar angeordnet und von einer (nicht dargestellten) Stelleinheit beaufschlagt. Diese Stelleinheit wird von einer Steuereinheit (ebenfalls nicht dargestellt) mit Steuersignalen versorgt, und entsprechend diesen Steuersi gnalen wird die Lichtquelle 10 ausgerichtet.

Die Steuereinheit wertet die Fahrzeugposition sowie die Fahrtrichtung und auch Objektdaten und/oder Straßendaten aus und stellt unter Berücksichti gung dieser Informationen fest, wann und in welcher Weise die Lichtquelle 10 aktiviert bzw. ausgerichtet sein muß, um ein zu beleuchtendes Objekt anzustrahlen.

Kommt ein solches Objekt in den Erfassungsbereich des von der Lichtquelle erzeugten Lichtstrahls 12, so wird die Lichtquelle aktiviert, und der auf das Objekt ausgerichtete Lichtstrahl erleuchtet dieses.

Soweit es im Stellbereich der Lichtquelle 10 möglich ist, wird der Lichtstrahl 12 beim Passieren des Objektes diesem nachgeführt. Zur Ausschaltung von Positionsunsicherheiten des Fahrzeugs wird die Lichtquelle 10 eingeschal tet, bevor der Erfassungsbereich erreicht ist. Damit bekommt der Fahrer Aufschluß, in welcher Blickrichtung eine Objektinfarmation kommen wird. Die Lichtquelle wird dann kurze Zeit nach Passieren des Objektes wieder deak tiviert.

Der Lichtkegel der Lichtquelle 10 ist vorzugsweise so ausgebildet, daß auch größere Beschilderungen im Autobahnbereich nach gut ausgeleuchtet wer den können.

Natürlich kann die Lichtquelle 10 alternativ zum vorliegenden Ausführungs beispiel auch in anderen Bereichen des Fahrzeugs plaziert werden.

Wesentlich für die Erfindung ist, daß ein Objekt bei Dunkelheit zu beleuch ten ist, so daß der Fahrer die von diesem Objekt ausgehenden Informatio nen ohne Schwierigkeiten aufnehmen kann.

Claims

1. Beleuchtungsvorrichtung für ein Fahrzeug umfassend

- eine Datenbasis, aus der zumindest Straßen- und Objektdaten ent nehmbar sind,
- ein System zur Erfassung der Fahrzeugposition und der Fahrtrich tung,
- eine mittels einer Stelleinheit ausrichtbare Lichtquelle und
- eine Steuereinheit, welche mit der Datenbasis, dem System zur Er fassung der Fahrzeugposition und der Fahrtrichtung und der Stellein heit verbunden ist, der Stelleinheit Signale zur Ausrichtung der Licht quelle liefert und die Lichtquelle aktiviert oder deaktiviert, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit unter Berücksichtigung der Fahrzeugposition und der Fahrtrichtung sowie unter Auswertung der Daten aus der Datenbasis die Lichtquelle dann aktiviert, wenn ein zu beleuchtendes Objekt passiert wird, und derart ausrichtet, daß das Objekt vom Lichtstrahl getroffen wird.

2. Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit ausgebildet ist, den von der Lichtquelle erzeug ten Lichtstrahl dem Objekt nachzuführen.

3. Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit die Lichtquelle bereits vor Erreichen des Objek tes aktiviert und/oder einige Zeit nach Passieren des Objektes deak tiviert.

4. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle ausgebildet ist, um einen Lichtkegel mit einer für die Objektbeleuchtung ausreichenden Größe zu erzeugen.

5. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle in einem Dachbereich des Fahrzeugs angeordnet ist.

6. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Daten der Datenbasis von einer Straßendatenbasis und/oder von einem GPS-System (Satelliten-System) und/oder von einem Fahr zeug-Kommunikationssystem und/oder einem Fahrzeug-Sensor system und/oder einer speziellen Datenbank stammen.