DE19735740A1 - Tonwiedergabevorrichtung - Google Patents
TonwiedergabevorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine mechanische Vorrichtung zur manuellen
Wiedergabe von Toninformation, mit einer auf einer Unterlage
angeordneten streifenförmigen Tonspur mit konturierter Oberfläche,
der mit einem eine quer zum Akustikträger verlaufende Kante
aufweisenden Abtastgegenstand abtastbar ist. Die
Tonwiedergabevorrichtung ist vornehmlich für die Verwendung in
Printmedien geeignet. Sie ist preiswert herzustellen und einfach
handhabbar. Insbesondere ist sie zweckmäßig zur Wiedergabe von
Wörtern, Sätzen und Slogans für den Einsatz in der Werbung und als
Spielzeug.
Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Verfahren zur
Herstellung der Tonwiedergabevorrichtung.
Eine mechanische Tonwiedergabevorrichtung ist aus US-2,164,663
bekannt. Als Tonträger dient hier ein sogenannter "Sound-strip",
ein langer, schmaler und flexibler Kunststoffstreifen, der mit
senkrecht zur Längsrichtung verlaufenden Kerben versehen ist. Ein
solcher Soundstrip ist auch aus US-695,159 bekannt. Mit dem
Soundstrip wird eine Tonwiedergabevorrichtung geschaffen, indem
der Sound-strip an einem Ende mit einer Membran und einem
Verstärker aus Karton verbunden wird. Beim Überstreichen des
Sound-strips mit dem Fingernagel werden der Sound-strip und die
damit verbundene Membran in hörbare Schwingungen versetzt.
Der Sound-strip selbst wird, wie US-695,159 offenbart, durch ein
Gravur- oder Prägeverfahren hergestellt (vgl. auch US-4,121,835).
Es ist in vielen Fällen wünschenswert, Toninformation in Massen
printprodukte wie Zeitschriften, Verpackungen, Bücher, Grußkarten
und dergleichen zu integrieren. Das bedeutet, daß das
Printprodukt vermittels der Anbringung eines Tonträgers die
zusätzliche Funktion einer Tonwiedergabevorrichtung erhält.
Dadurch kann die optische durch akustische Information ergänzt
werden. Die preiswerte Massenherstellung eines solchen
Printprodukts durch anbringen des bekannten Sound-strips bereitet
jedoch Schwierigkeiten, weil sie zusätzliche, aufwendige
Arbeitsgänge erfordern, wie das Aufkleben der Sound-strips auf das
Printprodukt. Sound-strips, die nur an einen Ende mit einem als
Membran dienenden Gegenstand verbunden sind, sind außerdem in der
Handhabung unbefriedigend.
Ausgehend von diesem Stand der Technik, liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, eine Tonwiedergabevorrichtung zu schaffen, die
geeignet ist, kurze Tonbotschaften, ins besondere Sprache, aber
auch Geräusche, durch einfache manuelle Handhabung wiederzugeben.
Ihr liegt außerdem die Aufgabe zugrunde, eine
Tonwiedergabevorrichtung zu schaffen, die universell einsetzbar
sowie einfach und preiswert herstellbar ist, insbesondere als
Massenprintprodukt.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale in Anspruch 1 gelöst. Die
Tonwiedergabevorrichtung besteht aus einem Träger, bevorzugt aus
Karton oder Kunststoff, der mit einer Tonspur versehen ist. Die
Tonspur ist mit einem Oberflächenrelief ("Tonrelief") versehen,
das einen Abtastgegenstand beim Überstreichen der Tonspur so in
Schwingungen versetzt, daß die auf der Tonspur gespeicherten
Information hörbar wird. Alternativ kann auch der Träger,
beziehungsweise Träger und Abtastgegenstand, in Schwingungen
versetzt werden. Träger und Abtastgegenstand können auch ein Teil
sein, wie später anhand einer speziellen Ausführung erläutert
wird.
Als Träger kommen zum Beispiel Buch- oder Zeitschriftenseiten in
Frage, die mit Aufdrucken versehen sind, die in inhaltlichem
Zusammenhang mit der Tonspur oder der Toninformation darauf
stehen. Auch Faltschachtel und andere Hohlkörper aus Karton oder
Kunststoff sind geeignete Träger. Als Abtastgegenstand kommen
solche Gegenstände in Frage, die eine scharfe rechtwinklige Kante
("Abtastkante") besitzen, die in das Tonrelief der Tonspur greifen
kann. Beispiele sind Scheck- oder Kreditkarten aus Kunststoff
sowie Visitenkarten und Postkarten aus Karton, die mit einer ihrer
Außenkanten über das Relief geführt werden.
Die Tonspur besteht bevorzugt aus einem ca. 150 bis 300 mm langen
Streifen, der an seiner Oberfläche das Tonrelief trägt. Die
genannte Länge reicht insbesondere aus, um mehrsilbige Wörter und
kurze Slogans zu codieren. Das Tonrelief ist bevorzugt als Berg-
und Talkontur aus senkrecht zur Längsrichtung der Tonspur
verlaufenden Kerben ausgeführt.
Verfahrensmäßig wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Tonspur
durch Prägen in den Träger eingebracht wird. Träger aus Karton
sind dazu bevorzugt mit einer Beschichtung versehen, die
Abbildungsgenauigkeit und die Haltbarkeit erhöht. Der Prägestempel
wird bevorzugt durch Fräsen hergestellt.
Nachfolgend werden die Erfindung sowie Ausführungsbeispiele anhand
Abbildungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Längsschnitt durch die Tonspur und den
Abtastgegenstand mit den Schwingungsrichtungen von
Abtastgegenstand und Träger, der Bewegungsrichtung des
Abtastgegenstandes und der Blickrichtung des Anwenders;
Fig. 2 eine Detailansicht der Tonspur und der in die Tonspur
greifenden rechtwinkligen Abtastkante des
Abtastgegenstandes im Längsschnitt;
Fig. 3 eine Querschnittsansicht durch eine stegförmige Tonspur
mit flacher Oberseite;
Fig. 4 eine Querschnittsansicht durch eine stegförmige Tonspur
mit konvex gewölbter Oberseite;
Fig. 5 eine Querschnittsansicht einer stegförmigen Tonspur, die
mit der in ihrer Längsrichtung konvex gekrümmten
Abtastkante eines Abtastgegenstandes abgetastet wird;
Fig. 6 eine Ansicht des Tonsteges und des Verlaufes der
Abtastkante von oben;
Fig. 7 ein Querschnitt durch die Prägematrize mit dem Negativ
des Tonprofils;
Fig. 8a eine perspektivische Darstellung einer Ausführung der
Tonwiedergabevorrichtung als Falt-Grußkarte, mit
abtrennbarem Abtastgegenstand und Markierungen, welche
die Handhabung erleichtern;
Fig. 8b eine weitere perspektivische Darstellung der Falt
grußkarte;
Fig. 8c Bedienungsanleitung auf der Falt-Grußkarte, die zusammen
mit den Markierungen die Handhabung erleichtert;
Fig. 8d Faltkarte mit zwei Tonspuren, die in einem Zug
nacheinander abgespielt werden können;
Fig. 9 eine perspektivische Darstellung einer Ausführung der
Tonwiedergabevorrichtung als Faltschachtel;
Fig. 10 eine perspektivische Darstellung einer Ausführung der
Tonwiedergabevorrichtung als Klebestreifen;
Fig. 11 eine Darstellung einer Ausführung der
Tonwiedergabevorrichtung als Seite mit eingeklebter
Telefonkarte als Abtastgegenstand;
Fig. 12 eine Darstellung einer Ausführung der
Tonwiedergabevorrichtung als Streifen mit integrierter
Abtastkante;
Fig. 13 Querschnitt durch den bevorzugten Schichtaufbau des
Trägers mit Karton, Klebe- und Kunststoffschicht;
Fig. 14 Querschnitt durch einen anderen möglichen Schichtaufbau
des Trägers;
Fig. 15 Detailansicht eines Querschnittes durch die Tonkontur mit
Stützpunkten sowie korrespondierender Amplitudenverlauf
der Toninformation;
Fig. 16 perspektivische Ansicht der Komponenten einer
mehrteiligen Prägematrize.
Fig. 1 zeigt, wie die Membranflächen von Träger (1) und
Abtastgegenstand (2) einen Winkel von ca. 45° einschließen. Im
allgemeinen werden beim Überstreichen der Tonspur (3)
Abtastgegenstand (2) und Träger (1) verschieden stark zu
Schwingungen angeregt. Der Abtastgegenstand schwingt dabei
senkrecht zu seiner Fläche um den Punkt (4), an dem er vom
Anwender festgehalten wird (normalerweise zwischen Daumen und
Zeigefinger). Dieser Punkt liegt bevorzugt nahe an der
Abtastkante, um die Hebelwirkung zu nutzen. Grundsätzlich kann er
aber natürlich an jeder Beliebigen Stelle auf dem Abtastgegenstand
liegen. Die Schwingungsrichtung des Abtastgegenstandes (2)
entspricht ungefähr der Blickrichtung (5) des Anwenders. Das
Tonrelief auf der Oberseite der Tonspur (3) ist bevorzugt so
ausgeführt, daß es an die Schwingungscharakteristik sowie die
Schwingungsrichtungen von Abtastgegenstand und Träger angepaßt
ist.
Wie aus Fig. 2 erkennbar, bestimmen die Eigenschaften der
Abtastkante (6) die maximale Steigung und Krümmung der Kontur (9)
der Tonspur (3), die durch die Abtastkante (6) abgetastet werden
soll. Bei der Wiedergabe wird der Abtastgegenstand (2) so geführt,
daß die beiden rechtwinklig aufeinanderstehenden Flächen (7, 8),
welche die Abtastkante (6) bilden, einen Winkel von jeweils ca.
45° mit der Längsrichtung der Tonspur (3) einschließen. Die
bevorzugten Abtastgegenstände (2) weisen außerdem Radien R des
Kantenquerschnitts von weniger als ca. 50 µm auf. Die Anteile der
Kontur (9), die von der Abtastkante (6) abgetastet werden sollen,
haben entsprechend einen Steigungswinkel δ zwischen -45° und +45°
sowie einen Krümmungsradius, der größer als ca. 50 µm ist.
Bevorzugt wird die Amplitude der Kontur (9) so groß gewählt, daß
die obigen Grenzbedingungen gerade noch erfüllt sind. In der
Praxis werden Amplituden von ca. 100 µm erreicht, die genügt, um
die Toninformation deutlich wahrnehmbar wiederzugeben.
Die meisten Klänge, z. B. natürliche Sprache, bestehen aus einem
harmonischen Anteil und einem Rauschanteil. Ersterer ist durch
eine klar definierte, abschnittsweise annähernd periodische
Wellenform gekennzeichnet, die sich hervorragend in der oben
genannten Berg- und Talkontur (9) darstellen läßt. Rauschen
hingegen läßt sich auch durch rauhe Oberflächen erzeugen, wobei
die Klangfärbung durch den Rauhigkeitsexponenten gesteuert wird.
In einer speziellen Ausführung der Erfindung wird der harmonische
Anteil des Klangs durch eine Berg- und Talkontur (9) codiert. Der
Rauschanteil wird hingegen ganz oder teilweise durch die
Rauhigkeit der Oberfläche dieser Kontur (9) codiert.
Zur leichteren Orientierung für den Anwender ist die Tonspur (3)
zweckmäßigerweise durch eine optische Markierung (10)
gekennzeichnet. Beispiele sind in Fig. 8b und Fig. 9 zu sehen. Im
einfachsten Fall hat die Tonspur (3) eine andere Farbe als seine
Umgebung auf dem Träger (1). Das kann zum Beispiel dadurch
geschehen, daß vor dem Prägen der Träger (1) dort, wo später die
Tonspur eingeprägt wird mit einer anderen Farbe bedruckt wird.
Oder beim Prägen wird gleichzeitig eine Heißfolienprägung
appliziert. Darüber hinaus kann die vorgeschriebene
Bewegungsrichtung durch einen Pfeil (11) angedeutet werden.
Alternativ oder ergänzend dazu kann die Tonspur (3) breiter und
höher als zur einwandfreien Funktion nötig und dadurch optisch
auffälliger sowie leichter ertastbar gestaltet werden.
Dem Anwender fällt es im allgemeinen schwer, die Tonspur (3) mit
gleichmäßiger Geschwindigkeit zu überstreichen, auch wenn er
subjektiv glaubt, dieses zu tun. Die Abtastgeschwindigkeit nimmt
Anfang im allgemeinen zu, während die am Ende des Streifens
abfällt. Dies führt zu unerwünschten Verzerrungen der Wiedergabe.
Um solche Verzerrungen zu minimieren ist es zweckmäßig, die
Tonspur (3) mit deinem Vorlauf und einem Nachlauf zu versehen, die
keine Information tragen. Vorlauf und Nachlauf sind jeweils
mindestens 10 mm lang, bevorzugt 20 mm. Hat der An- bzw. Ausklang
der Toninformation keinen oder nur einen geringen harmonischen
Anteil (z. B. ein Zischlaut), genügt häufig ein kürzerer Vor- bzw.
Nachlauf, wenn gleichzeitig An- bzw. Ausklang verkürzt auf der
Tonspur abgebildet werden.
Im folgenden werden weitere Merkmale der Erfindung anhand zweier
allgemeiner geometrischer Ausführungen der Tonspur zusammen mit
speziellen Ausführungsformen genauer beschrieben:
In der ersten allgemeinen Ausführung besteht die Tonspur aus einem
ca. 150 bis 300 mm langen Steg (12) ("Tonsteg"), wie in Fig. 3, 4
und 5 zu sehen. Der Tonsteg ist in Längsrichtung bevorzugt gerade
ausgeführt, kann aber auch leichte Krümmungen, z. B. in Form einer
Schlangenlinie oder eines Bogens, aufweisen. An seiner Oberseite
trägt er die Kontur (9).
Die Wiedergabe erfolgt dadurch, daß der Anwender die Kontur (9)
mit einer senkrecht zum Tonsteg verlaufenden, scharfen und in
ihrer Längsrichtung geraden oder konvexen Kante (6) eines
Abtastgegenstandes (2) überstreicht.
Eine Vielzahl von gewöhnlichen Alltagsgegenständen eignen sich als
Abtastgegenstand (2), z. B. Zuschnitte aus Karton (z. B.
Visitenkarten und Postkarten), Zuschnitte aus Kunststoff (Scheck-
und Ausweiskarten). Zuschnitte wie Post- und Scheckkarten besitzen
neben einer ausreichend scharfen Kante auch eine genügend große
Fläche um als Membran dienen zu können. Außerdem haben sie eine
ausreichend geringe Masse, um leicht in Schwingungen der
relevanten Frequenzen versetzt zu werden. Dies sind wesentliche
Merkmale eines Abtastgegenstandes, der als Membran dienen soll.
Aber auch Münzen oder der Fingernagel kann zur Abtastung benutzt
werden. Dann dient vor allem der Träger als Membran.
Der Anwender wird die Abtastkante (6) beim Abtasten im allgemeinen
nicht genau senkrecht zum Verlauf der Tonstegs (12) halten. In
zwei verschiedenen speziellen Ausführungsformen des Tonsteges (12)
wird auf unterschiedliche Weise sichergestellt, daß die Kontur (9)
auch dann präzise abgetastet werden kann, wenn die Kante ca. 5°
bis 10° verkippt gehalten wird. In Fig. 6 ist der
Verkippungswinkel mit β bezeichnet.
In der ersten, in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform hat der
Steg (12) eine im Querschnitt flache Oberseite (9), deren Breite b
nicht größer als ca. 2 bis 4 mm ist. Die Höhe beträgt bevorzugt
ca. 400 µm.
Fig. 4 zeigt eine alternative Ausführungsform. Hier ist die
Oberseite (9) des Steges (12) konvex gewölbt, wobei der Radius R
der Wölbung weniger als 15 mm, bevorzugt ca. 6 mm beträgt. Der
Steg (12) ist zwischen ca. 1 mm und 1 cm breit, bevorzugt ca. 4
mm. Ein gewölbter Steg (12) hat den Vorteil, daß sich eine
entsprechende Prägematrize (14) einfach durch Einfräsen der
Negativkontur (15) in einen flachen Grundkörper herstellen läßt,
wie in Fig. 7 zu sehen ist und später genauer erläutert wird.
Natürlich sind auch Ausführungen denkbar, bei denen nur ein Teil
des Steges gewölbt ist. So könnte z. B. der mittlere Teil wie in
Fig. 4 gewölbt sein, während die Flanken wie in Fig. 3 steil
abfallen.
Des weiteren wird der Anwender im allgemeinen nicht in der Lage
sein, die Abtastkante genau parallel zur Oberfläche des Trägers zu
halten. Ein daraus resultierendes Schleifen der Kante auf dem
Träger kann zu unangenehmen Störgeräuschen führen, welche die
Wiedergabequalität stark vermindern. In verschiedenen denkbaren
Ausführungsformen der Tonwiedergabevorrichtung wird dies durch
unterschiedliche Vorkehrungen verhindert.
In einer in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform ist die Kante (6)
des bevorzugt verwendeten Abtastgegenstandes (2) in Längsrichtung
konvex ausgeführt, mit einem Radius von ca. 5 bis 500 mm. Der
bevorzugte Radius beträgt ca. 60 mm. Kleinere Radien begünstigen
ein seitliches Abrutschen vom Tonsteg (12), größere Radien
verhindern weniger effektiv ein Schleifen auf dem Träger (1).
Eine andere Ausführungsform nutzt einen senkrecht zur
Abtastrichtung von der Abtastkante (6) aus gesehen konvex
geformten Träger (1). Der Radius beträgt auch hier weniger als ca.
500 mm. Bevorzugt sind Radien kleiner oder gleich ca. 60 mm.
In einer anderen denkbaren Ausführungsform ist der ebene Träger mit
einem Tonsteg (12) versehen, der so hoch ist, daß die Kante (6)
bei normaler Handhabung nicht schleift. Die Höhe der Tonsteges
(12) beträgt hierbei mindestens 2% der Länge, der bevorzugt
verwendeten, geraden Abtastkante (6). Eine weitere spezielle
Ausführungsform nutzt einen weitern auf dem ebenen Träger (1)
neben dem Tonsteg (12) angebrachten, parallel zu diesem
verlaufenden schmalen Stützsteg. Der Stützsteg hat bevorzugt die
gleiche Höhe wie der Tonsteg (12). In einer anderen
Ausführungsform ist die Oberfläche des ebenen Trägers (1) z. B.
durch Beschichtung mit einer Kunststoffolie glatt ausgeführt, so
daß die Kante (6) des Abtastgegenstandes (2) auf der
Trägeroberfläche schleifen kann, ohne daß nennenswerte
Störgeräusche entstehen.
Natürlich sind auch Kombinationen der genannten Ausführungsformen
Teil dieser Erfindung.
Eine zweite allgemeinen Ausführung unterscheidet sich von der oben
beschriebenen dadurch, daß der Tonwiedergabevorrichtung besteht
die Tonspur nicht aus einem Steg, sondern aus einem flachen, ca.
150 bis 300 mm langen und mindestens ca. 8 mm breiten Streifen. Er
relativ zum Träger beliebig erhöht oder vertieft verlaufen,
befindet sich bevorzugt jedoch in der Ebene mit dem Träger. An
seiner Oberfläche trägt er das Tonrelief.
Die Wiedergabe erfolgt dadurch, daß der Anwender das Relief mit
einer in ihrer Längsrichtung stark konvex verlaufenden Kante eines
scharfkantigen Abtastgegenstandes überstreicht. Anders als in der
vorgenannten Ausführung ist die Tonspur nicht schmal und im
allgemeinen auch nicht gewölbt. Um dennoch eine einwandfreie
Abtastung zu gewährleisten, auch wenn die Kante nicht genau
parallel zum Verlauf der Stege gehalten wird, ist der
Kantenverlauf stark konvex, mit einen Radius von weniger als 15
mm. Neben einer konvex verlaufenden Kante, kann die Tonspur
natürlich auch mit einer Ecke abgetastet werden. Als
Abtastgegenstände eignen sich neben Zuschnitte aus Karton oder
Kunststoff (Ecken von Scheckkarten weisen z. B. geeignete Radien
auf) auch Münzen. Die erfindungsgemäße Tonspur kann auch mit dem
Fingernagel abgetastet werden.
Wie in Fig. 1 und 5 angedeutet, überstreicht der Anwender zur
Tonwiedergabe die Tonspur (3) mit der Abtastkante (6) des
Abtastgegenstandes (2), wobei er die Abtastkante leicht gegen die
Tonspur drückt. Die Tonspur (3) ist so angebracht, daß der
Anwender zur optimalen Klangwiedergabe den Abtastgegenstand von
sich weg, von vorne nach hinten über die Tonspur zieht. Der
Abtastgegenstand (2) wird dabei in einem Winkel von ca. 45°
geneigt gehalten, wobei die Abtastkante (9) zum Anwender hin
weist.
Um dem Anwender das leichte Einnehmen der oben beschriebenen 45°-
Stellung des Abtastgegenstandes (2) zu ermöglichen ist es
zweckmäßig, diesen, wie in Fig. 8a, 8b, 8c und 9 dargestellt, mit
einer entsprechenden Markierung (13) zu versehen, die
gegebenenfalls durch einen kurzen zugehörigen Text (15) auf dem
Abtastgegenstand (2) und/oder auf dem Träger (1) ergänzt wird. In
Fig. 6a ist die Abtastkante z. B. mit der Darstellung eines
Gesichtes als Markierung (13) versehen, während der zugehörige
Text (15) die Anleitung beinhaltet, den Abtastgegenstand (2) so zu
halten, daß das abgebildete Gesicht (13) den Anwender direkt
ansieht. Weiterhin wird der Anwender angeleitet den Träger mit der
Tonspur (3) soll flach auf den Tisch zu legen. Wenn der Anwender
dieser Handhabungsanleitung (15) der Tonwiedergabevorrichtung
folgt, hält er die Karte automatisch annähernd im gewünschten 45°
Winkel zur Tonspur (3), wie auch aus Fig. 1 erkennbar ist.
Im folgenden werden zwei spezielle Ausführungen der
Tonwiedergabevorrichtung näher erläutert:
Fig. 8a, 8b und 8c zeigen eine spezielle Ausführung der
Tonwiedergabevorrichtung als Glückwunschkarte. Die Ausführung
besteht aus einem länglichen Streifen, bevorzugt aus Karton, als
Träger (1). Der Bedruck mit Text und Graphiken (16) steht in
inhaltlichem Zusammenhang mit der Tonspur (3) oder der darauf
gespeicherten Toninformation. Ein z. B. durch eine Perforation (17)
leicht abtrennbarer Abschnitt (2) dient als Abtastgegenstand. Eine
Markierung auf dem Abtastgegenstand (13), ein Pfeil (11) neben der
Tonspur (3) der die Bewegungsrichtung angibt, eine farbliche
Hervorhebung (10) der Tonspur (3) und eine kurze
Bedienungsanleitung (15) in der Innenseite der Karte (1)
erleichtern die Handhabung.
Bevorzugt ist die Abtastkante (6) leicht konvex ausgeführt (nicht
dargestellt), wobei der Krümmungsradius ca. 60 mm beträgt.
Dadurch wird verhindert, daß die Kante zu stark neben der Tonspur
(3) auf dem Träger schleift und dadurch störendes Rauschen
erzeugt. Die Ausführung eignet sich besonders für Werbe- und
Grußkarten, Einladungen und ähnliches. Um längere Botschaften
unterzubringen ist es, wie in Fig. 8d dargestellt, auch denkbar,
Tonspuren (3) so auf beiden Innenseiten einer Faltkarte (1)
unterzubringen, daß sie in einer Bewegung nacheinander abgespielt
werden können.
Fig. 9 zeigt eine andere spezielle Ausführung, bei der der Träger
(1) ein Hohlkörper, bevorzugt eine Faltschachtel ist. Das hat den
besonderen Vorteil, daß der Hohlkörper als Resonanzkörper wirkt.
Eine Außenfläche (18) des Hohlkörpers ist mit der Tonspur (3)
versehen. Wird der Abtastgegenstand über die Tonspur (3) geführt,
wird diese Fläche (18) in Schwingungen versetzt, die durch den
Hohlkörper (1) weiter verstärkt werden. Die Tonspur (3) ist durch
die graphische Gestaltung der Schachtelaußenseite (10) optisch
hervorgehoben. Eine Markierung, welche die Bewegungsrichtung
andeutet (11), erleichtert die Benutzung. Der Karton ist außerdem
mit einer Beschriftung (16) versehen, die in inhaltlichem
Zusammenhang mit der Tonspur (3) oder deren Inhalt steht und
bevorzugt auch eine Bedienungsanleitung enthält. Der
Abtastgegenstand (2) kann zum Beispiel aus einer abreißbaren
Klappe des Faltschachtel bestehen. Diese ist mit einer Markierung
(13) versehen, die dem Anwender die richtige Handhabung
erleichtert. Diese Ausführung ist besonders geeignet für
Faltschachteln, die einen Beutel umhüllen, der die eigentliche
Ware enthält (z. B. Corn-Flakes-Schachteln). Der Beutel kann vor
der Benutzung herausgenommen werden, was die Wiedergabequalität
deutlich verbessert. Natürlich kommen neben Faltschachteln auch
andere Hohlkörper in Frage, wie z. B. Becher, Verpackungsrollen und
Trinkhalme.
In Fig. 10 ist eine weiter mögliche Ausführung zu sehen, die eines
sprechenden Klebestreifens. Der Streifen besteht bevorzugt aus
einer Kunststoffolie (z. B. PVC) als Träger (1), die bevorzugt an
ihrer Unterseite mit einer Klebebeschichtung (19) und einem
abziehbaren Schutzfilm (20) versehen ist. Der Streifen kann mit
geringem Aufwand auf beliebige Gegenstände appliziert werden, die
dann den eigentlichen Träger darstellen.
Fig. 11 zeigt eine Ausführung des Trägers (1) als Seite, an der
der Abtastgegenstand (2) so angebracht ist, daß er sich leicht
lösen läßt. Eine solche Seite eignet sich z. B. als Werbebrief,
Zeitschriften- oder Katalogseite. Beim Abtastgegenstand (2) handelt
es sich bevorzugt um eine Kunststoff- oder Plastikkarte im
Scheckkartenformat, z. B. wie hier eine Telefon-, oder
Mitgliedskarte. Aber auch z. B. eine Diskette oder eine Compact-
Disk kämen in Frage. Es kann z. B. durch Schnitte in der Seite eine
Tasche geschaffen worden, in welche die Karte hineingesteckt wird.
Alternativ könnte der Abtastgegenstand auch leicht ablösbar
aufgeklebt werden.
Fig. 12 schließlich zeigt, daß der Träger auch so ausgeführt
werden kann, daß der Abtastgegenstand (2) zur Benutzung nicht vom
Träger (1) abgetrennt werden muß. In der dargestellten speziellen
Ausführung ist ein langer Streifen (1) auf einer Seite mit einer
Tonspur (3) versehen, ähnlich wie in Fig. 8a und 8b. Die der
Tonspur gegenüberliegende Kante wird nun vom Anwender dadurch,als
Abtastkante (6) nutzbar gemacht, daß er sie durch Krümmen des
Streifens zur Tonspur führt. Dadurch, daß Träger und
Abtastgegenstand verbunden bleiben, sinkt die Gefahr, daß der
Anwender den Abtastgegenstand versehentlich verliert. Außerdem
wird die Herstellung vereinfacht.
Das Herstellungsverfahren ist allgemein dadurch gekennzeichnet,
daß eine Modifikation des in der Buchbinderei verbreiteten Heiß(bzw.
Kalt-)prägeverfahrens eingesetzt wird. Das eingesetzte
Verfahren verwendet Maschinen zur Reliefprägung, bei der eine
Matrize und eine Patrize vorliegen. Wie in Fig. 7 angedeutet, wird
als Matrize (14) eine spezielle Prägeform verwendet, die mit einem
Relief (15) versehen ist, das dem Negativ des Tonreliefs
entspricht, welches die Toninformation auf dem Endprodukt
repräsentiert. In der bevorzugten Ausführung befindet sich auf der
Matrize (14) eine in Länge und Querschnitt der Tonspur
entsprechende Kerbe, die das Relief trägt. Die Patrize trägt eine
gleichlange Wulst, die etwas schmaler als die Kerbe breit und
bevorzugt etwas höher ist, als die Kerbe tief ist.
Je nach Einsatzbereich der erfindungsgemäßen
Tonwiedergabevorrichtung wird entweder ein Kalt- oder ein
Heißprägeverfahren gewählt.
Bei Anwendungen, bei denen keine allzu großen Anforderungen an die
Abbildungsqualität, Haltbarkeit und Stapelbarkeit des Endproduktes
gerichtet werden, reicht es in vielen Fällen aus, die Tonspur
durch eine einfache Blindprägung auf den Träger zu übertragen.
Handelt es sich bei dem Trägermaterial um Papier, Pappe oder
Karton (etwa für Faltschachteln oder Karten), wird bevorzugt ein
solches Material eingesetzt, der sich gut verdichten läßt. Durch
Einsatz eines beschichteten Trägers verbessern sich Konturtreue,
Abriebfestigkeit und optisches Erscheinungsbild. Gestrichene
lackierte oder folienkaschierte Kartons kommen hier in Frage,
gegebenenfalls alternativ oder zusätzlich dazu auch vor der
Blindprägung aufgebrachte Heißfolienprägungen. Für die
Beschichtung werden besonders Polypropylen-, PVC-, aber auch
Polyethylen- und Polyesterfolien mit Stärken von einigen 10 µm
eingesetzt. Die Beschichtung liegt auf der Seite, die die Kontur
trägt. Sie ist also der Matrize zugewandt.
Fig. 13 zeigt den Schichtaufbau der bevorzugten Ausführung. Ein
Träger aus Karton (21) ist mit einer Kunststoffolie (22)
kaschiert. Karton und Kunststoffolie sind durch eine Klebeschicht
(23) fest miteinander verbunden. Während die Oberflächenkontur des
Kartonträgers (21) nur die groben Merkmale des Konturverlaufs
wiedergibt, sind die Details in die Kaschierfolie (22) eingeprägt.
Ein weiteres geeignetes Prägeverfahren ist Heißprägen. Dieses
Verfahren wird genutzt, wenn die Anforderungen an die
Abbildungsqualität, Haltbarkeit und Stapelbarkeit der
Tonwiedergabevorrichtung durch Kaltprägen nicht erfüllt werden
können. Die Matrize ist beheizt und hat je nach Träger eine
Temperatur zwischen ca. 80 und 360°C, bei bestimmten Kunststoffen
auch höher. Bei Trägern aus Kunststoff wird eine Prägetemperatur
gewählt, bei der dieser leicht plastifiziert wird. In Kunststoff-
und Metallfolien lassen sich deutlich detaillierte Strukturen
prägen als in Karton. Dies gilt besonders für solche Kunststoffe,
die beim Heißprägen plastifiziert werden. Ein Papier, Pappe- oder
Kartonträger wird daher, genau wie beim Kaltprägen, bevorzugt mit
einer Beschichtung aus Lack oder -folie versehen. Die bevorzugte
Ausführung hat den gleichen Schichtaufbau wie beim Kaltprägen und
ist in Fig. 13 dargestellt. Bei Kunststoffbeschichtungen ist es
von Vorteil, aus den zur Verfügung stehenden Materialien eines zu
wählen, das bei der zur anschließenden Heißprägung eingesetzten
Temperatur leicht plastifiziert wird. Insbesondere kommen einige
10 µm starke Folien aus PVC in Frage, aber auch andere Stärken und
Materialien, z. B. Polypropylen, Polyethylen und Polyester, können
eingesetzt werden. Der Träger ist bevorzugt auf seiner ganzen
Fläche beschichtet, es reicht jedoch prinzipiell aus, wenn diese
Beschichtung nur im Bereich des Tonträgers aufgebracht ist, z. B.
in Form eines einfachen schmalen Klebestreifens. Das gilt
natürlich genauso für die Kaltprägung. Wie im Falle der
Kaltprägung kann man optisches Erscheinungsbild, gegebenenfalls
auch Abriebfestigkeit und Konturtreue durch eine Heißfolienprägung
verbessern (z. B. durch Anwendung einer metallisierten oder einer
Farb-Prägefolie). Die Heißfolienprägung wird entweder vor dem
Prägen der Kontur oder in einem Arbeitsgang mit dieser ausgeführt.
Fig. 14 zeigt einen möglichen Schichtaufbau der Tonspur aus Karton
(21), Folie bzw. Lack (22) und Heißprägefolie (24). Klebstofflagen
zwischen den einzelnen Schicht sind nicht gesondert dargestellt.
Jede Schicht kann auch aus mehreren Komponenten bestehen, die in
der Abbildung ebenfalls nicht einzeln dargestellt sind. So kann
die Kaschierfolie zusätzlich lackiert sein oder aus mehreren
Folienschichten möglicherweise unterschiedlichen Materials
bestehen. Heißprägefolien bestehen oft aus einer Lackschicht und
einer Metallfolie.
Viele Printprodukte des Alltags sind aus vielfältigen Gründen
bereits mit geeigneten Beschichtungen ausgestattet. So sind Buch-
und Katalogumschläge oft zum Zwecke einer verbesserten Optik
kaschiert. Lebensmittelverpackungen aus Karton sind häufig zum
Schutz des Inhaltes mit Lagen aus Metall- und Kunststoffolien
versehen.
Zur Erzeugung der Kontur wird die zu codierende Toninformation
zunächst aufgezeichnet, bevorzugt durch einen entsprechend
ausgerüsteten Personal Computer. Durch Filterung werden eventuelle
Störgeräusche entfernt. Gegebenenfalls können durch
Frequenzfilterung hohe Frequenzanteile, die zum Verständnis bzw.
zur Wiedererkennung der Toninformation nicht wesentlich sind,
herausgefiltert werden. Handelt es sich um Sprache, so sind dies
bei Vokalen Frequenzen oberhalb ca. 3000 Hz, bei Konsonanten
Frequenzen oberhalb ca. 6000 Hz. Die Filterung erzeugt eine
glattere Kontur und erlaubt so eine Kontur mit größerer Amplitude
bei gleichzeitiger Einhaltung der oben genannten Winkel- und
Steigungsbedingungen. Genauso können auch hochfrequente
Rauschanteile (bei Sprache zwischen 3000 und 6000 Hz)
herausgefiltert werden, wenn sie später durch Aufrauhen der Kontur
repräsentiert werden sollen. Auch unwesentliche niedrige
Frequenzen können, wenn nötig, durch Filterung entfernt werden.
Niedrige Frequenzen hoher Amplitude könnten sonst zu einer Kontur
mit einer unnötig hohen Amplitude, das sich im Prägeverfahren
schwerer abbilden läßt. Des weiteren ist es sinnvoll, die
Toninformation durch Filterung der Wiedergabecharakteristik des
Wiedergabesystems aus Träger und Abtastvorrichtung anzupassen,
d. h. z. B. hohe Frequenzen zu dämpfen, wenn sie beim Abtasten der
Kontur überproportional stark wiedergegeben werden. Wie auch bei
der Herstellung von Radiowerbespots, wird außerdem eine
Kompression im Lautstärkenbereich vorgenommen, um die subjektiv
wahrgenommene Lautstärke zu erhöhen. Je größer die Dauer der zu
codierenden Toninformation, desto enger liegen die Berge und Täler
der Kontur bei festgelegter Konturlänge und desto niedriger muß
die Konturamplitude sein um die Winkel- und Krümmungsbedingungen
einzuhalten. Durch Kompression auf der Zeitachse von
typischerweise 120 bis 150% bei gleichzeitigem Festhalten der
Tonhöhen kann die Dauer der Toninformation verkürzt werden. Dem
Fachmann sind Geräte und Verfahren bekannt, mit denen man die
genannten Manipulationen durchführen kann.
Es ist von Vorteil, das Relief so zu wählen, daß es den
Schwingungseigenschaften des Trägers und Abtastgegenstandes
angepaßt ist. Im allgemeinen werden bei der Abtastung Träger und
Abtastgegenstand unterschiedlich stark zu Schwingungen angeregt.
Darüber hinaus schwingen sie in unterschiedliche Richtungen, die
einen Winkel von 45° einschließen (vgl. Fig. 1).
Wie in Fig. 15 dargestellt, ist die Kontur ist durch Stützpunkte
(25) definiert, deren Lage festgelegt ist durch Aufpunkte (26) und
Vektoren (27), welche vom Aufpunkt auf den zugehörigen Stützpunkt
oder Kontur zeigen. Die Aufpunkte sind bevorzugt äquidistant
entlang der Längsachse der Tonspur (28) verteilt, wobei der
Abstand benachbarter Stützpunkte (25) kleiner oder gleich der
Hälfte der kleinsten darzustellenden Wellenlänge auf diesem
Abschnitt entspricht. Die Position der Aufpunkte (26) senkrecht
zur Längsachse der Tonspur ist durch die mittlere Höhe der Tonspur
in der jeweiligen speziellen Ausführung definiert und für alle
Punkte gleich.
Jedem Aufpunkt (26) ist eine Vektor (27) zugeordnet, der vom
Aufpunkt (26) zum Stützpunkt (25) weist. Seine Länge ist gleich
der Amplitude (29), die der Position seines Aufpunktes (26)
zugeordnet ist, multipliziert mit einem Skalierungsfaktor. Die dem
Aufpunkt (26) zugeordnete Amplitude (29) ist die Amplitude der
Toninformation zu dem Zeitpunkt, der sich zur Gesamtdauer der
Toninformation wie die Position des Aufpunktes (26) zur
Gesamtlänge der Tonspur verhält. Der Skalierungsfaktor über die
gesamte Länge der Kontur konstant und so gewählt, daß er
einerseits möglichst groß ist, andererseits das durch die
Stützpunkte (25) definierte Profil die oben erwähnten Steigungs-
und Krümmungsbedingungen erfüllt.
Die Richtung des Vektors ist durch die Anteile von Träger (1) und
Abtastgegenstand (2) (vgl. Fig. 1) an der angeregten Schwingung
bestimmt. Wird nur der Träger (1) zu Schwingungen angeregt, stehen
die Vektoren in Schwingungsrichtung des Trägers (1), also
senkrecht auf der Längsachse der Tonspur (3). Wird nur der
Abtastgegenstand (2) angeregt, stehen sie in Schwingungsrichtung
der Abtastkante. Im allgemeinen Fall ist der Winkel α aus Fig. 15,
der die Verkippung des Vektors (27) aus der Schwingungsrichtung
des Träger (1) in Schwingungsrichtung des Abtastgegenstandes (2)
angibt, durch die Beziehung
festgelegt. b ist dabei der Quotient aus Schwingungsanteil des
Abtastgegenstandes (2) und Schwingungsanteil des Trägers (1). Die
Schwingungsanteile eines bestimmten Systems aus Träger (1) und
Abtastgegenstand (2) können durch Versuche mit Testprofilen
ermittelt werden. Als grobe Näherung kann man annehmen, daß Träger
(1) und Abtastgegenstand (2) gleich stark schwingen. Es ergibt
sich dann ein Winkel von ca. 27°.
In Fällen, in denen Abtastgegenstand (2) und Träger (1) bezüglich
Dimensionen oder Material stark unterschiedlich sind, kann es
vorkommen, daß die Schwingungsanteile stark von der Frequenz der
Toninformation abhängen. Hier ist es von Vorteil, die
Toninformation in Frequenzbänder aufzuteilen, für die jeweils
Konturen nach dem obigen Verfahren berechnet werden. Die Konturen
werden anschließend zu einem Summenkontur addiert.
Die Prägematrize (14) wird mit Hilfe einer numerisch gesteuerten
Fräsmaschine mit der so berechneten Kontur versehen. Dazu wird der
Fräser in eine um 45° zum Grundkörper verkippte Position gebracht.
In dieser Position fährt er die Stützpunkte (25) der Kontur
nacheinander ab. In einem möglichen Verfahren werden die einzelnen
Stützpunkte (25) einfach in Form eines Polygonzuges mit
Geradenstücken verbunden. In einem verbesserten Verfahren, werden
die einzelnen Stützpunkte (25) mit Kreisabschnitten verbunden,
deren Anfangs- und Endpunkt auf den jeweiligen Stützpunkt liegen,
und deren Anfangs- bzw. Endsteigung der End- bzw. Anfangssteigung
der vorherigen bzw. folgenden Punktes entsprechen. Dadurch werden
Unstetigkeiten an der Stützpunkten (25) vermieden, die bei der
Wiedergabe zu hochfrequenten Störgeräuschen führen können.
Natürlich kämen prinzipiell auch andere Kurvenformen, z. B. Splines
in gleicher Weise aneinandergestückelt werden. Im Grundkörper
bleibt nach dem Fräsen das Negativ der gewünschten Kontur (15)
zurück.
Wie in Fig. 15 dargestellt, wird ein Einsatz (30), bevorzugt aus
Messing oder Stahl, mit Negativkontur (15) gefertigt, der
anschließend in eine Matrize (31, 32) eingebaut wird. Wenn ein
ellipsenabschnittförmiger Querschnitt der Tonspur gewählt wird,
läßt sich die Negativkontur (15) durch einen Fräser mit
entsprechend geringem Radius auch direkt in die Matrize einfräsen.
Die so entstandene Form kann anschließend noch durch
Oberflächenbehandlung, z. B. Nitrieren, gehärtet werden. Bei
Matrizen für die Rollenprägung wird, um eine exaktes Abprägen in
Richtung der Tonspur sicherzustellen, die Negativkontur bevorzugt
parallel zur Rollenachse eingebracht.
Ein Aufrauhen der Negativkontur (15) zur Darstellung eventueller
Rauschanteile kann z. B. durch Sandstrahlen oder Ätzen geschehen.
Es sei angemerkt, daß als Alternativen zum Fräsen auch
Drehen oder die Laserbearbeitung der Matrize mit neuen
hochauflösenden Laserwerkzeugen denkbar ist.
Claims (18)
1. Tonwiedergabevorrichtung mit einer streifenförmigen Tonspur
(3), die aus einem Träger (1) besteht, der zur Erzeugung
mechanischer Schwingungen an ihrer Oberseite mit einem
Höhenrelief versehen ist, das mit einer quer zur Tonspur (3)
verlaufenden Abtastkante (6) abtastbar ist.
2. Tonwiedergabevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Tonträger aus einem Karton-, Papp-
oder Papiermaterial besteht, das zumindest im Bereich der
Tonspur (3) auf seiner profilierten Seite mit einer oder
mehreren Kunststoffbeschichtungen (22) versehen ist.
3. Tonwiedergabevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Träger (1) aus einem Karton-, Papp-
oder Papiermaterial besteht, das zumindest im Bereich der
Tonspur auf seiner profilierten Seite mit einer oder mehreren
Beschichtungen aus Metallfolie versehen ist.
4. Tonwiedergabevorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Tonspur (3) am
Anfang mit einem mindestens 10 mm langen Vorlauf versehen
ist, der keine Toninformation enthält.
5. Tonwiedergabevorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Tonspur (3) am Ende
mit einem mindestens 10 mm langen Nachlauf versehen ist, der
keine Toninformation enthält.
6. Tonwiedergabevorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Tonspur (3) als
Steg (12) ausgeführt ist.
7. Tonwiedergabevorrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tonspur (3) als an seiner Oberseite
flacher und nicht mehr als 4 mm breiter Steg (12) ausgeführt
ist.
8. Tonwiedergabevorrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tonspur (3) als Steg (12) ausgeführt
ist, der im Querschnitt von der konturierten Seite aus gesehen
konvex gewölbt ist.
9. Tonwiedergabevorrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß an einer Seite des Tonstegs (3) ein
Stützsteg verläuft, auf dem die Abtastkante (6) beim Abtasten
abstützbar ist.
10. Tonwiedergabevorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Tonspur (3) durch
eine optische Markierung (10) hervorgehoben ist.
11. Tonwiedergabevorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (1) mit
einem leicht zu lösenden Abtastgegenstand (2) versehen ist.
12. Tonwiedergabevorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Abtastgegenstand
(2) zur Abtastung nicht vom Träger (1) getrennt werden muß.
13. Tonwiedergabevorrichtung nach einem der Ansprüche 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abtastkante (6) des
Abtastgegenstandes (2) in Längsrichtung konvex gekrümmt ist.
14. Tonwiedergabevorrichtung nach einem der Ansprüche 11, 12 oder
13, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtastkante (6) im
Querschnitt rechtwinklig ist.
15. Tonwiedergabevorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontur (9) der
Tonspur (3) den Schwingungsanteilen und -richtungen von Träger
(1) und Abtastgegenstand (2) angepaßt ist.
16. Tonwiedergabevorrichtung nach einem der Ansprüche 11, 12, 13,
14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Abtastgegenstand
(2) mit einer optischen Markierung (13) versehen ist, die es
dem Anwender erleichtert, den Abtastgegenstand (2) annähernd
in 45°-Stellung zu halten.
17. Verfahren zur Herstellung der Tonwiedergabevorrichtung nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Tonwiedergabevorrichtung in einem Prägeverfahren vermittels
eines Prägestempels (14) mit der Tonspur (3) versehen wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das
Inverse der Kontur (9) der Tonspur (3) mit einer
Fräsvorrichtung in den Prägestempel (14) eingebracht wird,
deren Fräskopf um 45° gegenüber den Grundkörper verkippt ist.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997135740 DE19735740A1 (de) | 1997-08-18 | 1997-08-18 | Tonwiedergabevorrichtung |
CA002269068A CA2269068A1 (en) | 1997-08-18 | 1998-08-14 | Embossed sound track |
JP51267999A JP2001510616A (ja) | 1997-08-18 | 1998-08-14 | エンボス型サウンドトラック |
US09/284,722 US6296926B1 (en) | 1997-08-18 | 1998-08-14 | Embossed sound track |
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DE (1) | DE19735740A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2004037645A2 (en) * | 2002-10-21 | 2004-05-06 | Mars Incorporated | Packaging with sound strip |
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1997
- 1997-08-18 DE DE1997135740 patent/DE19735740A1/de not_active Ceased
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