DE19730809A1 - Schneidemaschine mit Beölungseinrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schneidemaschine für Lebensmittel insbesondere Brot mit einem umlaufenden Messer in Kreis- oder Sichelform und mit einer an der Messerseitenfläche anliegenden Beölungseinrichtung.

Es ist bekannt, die Seitenfläche eines umlaufenden Messers, insbesondere eines Sichelmessers einer Brotschneidemaschine, bei jeder Umdrehung mit einem Ölfilm zu versehen, damit Brot insbesondere Roggenbrot an der Messerseitenfläche nicht anklebt. Hierzu weist die Beölungseinrichtung einen Filz oder eine Bürste auf, die mit Öl getränkt sind.

Soll bei dieser bekannten Brotschneidemaschine ein Brot geschnitten werden, das keine klebende Eigenschaft besitzt, so wird entweder eine weitere unnötige Beölung des Messers und damit der Brotscheiben in Kauf genommen oder aber es muß durch einen aufwendigen Eingriff in die Maschine die Beölungseinrichtung verstellt und damit von der Messerseitenfläche entfernt werden.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schneidemaschine der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß die Beölungseinrichtung auf einfache Weise von dieser entfernt derart verstellbar ist, daß in einer ersten Stellung die Beölungseinrichtung die Messerseitenfläche erreicht und in einer zweiten Stellung die Beölungseinrichtung von der Messerseitenfläche entfernt steht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Beölungseinrichtung durch eine Hubeinrichtung von der Messerseitenfläche abhebbar und an diese anlegbar ist, wobei die Hubeinrichtung über ein Gestänge, Getriebe, elektrisch, hydraulisch und/oder pneumatisch fernbedienbar ist.

Hierdurch wird es ermöglicht, daß eine die Schneidemaschine bedienende Person jeweils vor dem Schneiden wählen kann, ob mit Beölung oder ohne Beölung des Messers geschnitten werden soll. Ohne die Beölungseinrichtung von Hand erreichen zu müssen, kann diese von einem entfernt liegenden Bedienungselement in die jeweilige Lage verstellt werden. Dies ist nicht nur äußerst bequem, sondern erhöht die Bedienungssicherheit, da das Messer nicht versehentlich berührt werden kann.

Vorteilhafte, insbesondere konstruktive Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen aufgeführt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen

Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch die Vorrichtung bei anliegendem Filz,

Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch die Vorrichtung bei abgehobenem Filz,

Fig. 3 eine Draufsicht nach B in Fig. 1 und

Fig. 4 eine Seitenansicht nach A in Fig. 1.

Eine Schneidemaschine für Lebensmittel, insbesondere für Brot, weist ein umlaufendes Messer 1 auf, das ein Sichelmesser oder aber ein Kreismesser ist, dessen Achse sich auf einem Kreis bewegt. Um die Seitenfläche 2 des Messers mit einem Ölfilm zu versehen, ist auf dieser Seite des Messers eine Beölungseinrichtung 3 angeordnet, die einen der Seitenfläche 2 zugewandten Filz 4 oder eine Bürste aufweist, der bzw. die an der Seitenfläche 2 anliegt, wenn das Messer 1 an der Beölungseinrichtung entlang gleitet.

Auf der dem Messer 1 abgewandten Seite des Filzes 4 oder der Bürste befindet sich eine Ölkammer 5 mit einem Einfüllstützen 6 durch den das Öl in die Kammer 5 einfüllbar ist.

Die gesamte Beölungseinrichtung 3 ist auf Führungsstangen 7 waagerecht verschiebbar gelagert, die an einer senkrechten Wand 10 befestigt sind. Auf den Stangen 7 oder der Führungsstange 12 eines Hubmagneten 9 liegen Schraubendruckfedern 8, die die Beölungseinrichtung gegen die Messerseitenfläche 2 drücken.

Um die Beölungseinrichtung 3 von der Seitenfläche 2 abzuheben, ist an der Einrichtung 3 ein an der Wand 10 gelagerter Hubmagnet 9 befestigt, dessen Solenoid bzw. Spule elektrisch ein- und ausschaltbar ist. Die ein Gewinde aufweisende Stange 12 des Hubmagneten ist in einem Vorsprung 11 der Ölkammer 5 eingeschraubt, so daß durch ein Verdrehen der Stange 12 der Abstand des Filzes 4/der Bürste vom Messer 1 einstellbar ist.

Im eingeschalteten Zustand hebt der Hubmagnet 9 die Beölungseinrichtung 3 von der Messerseitenfläche 2 gegen den Druck der Federn 8 ab.

Hierdurch ist die Beölungseinrichtung 3 durch einen an der Maschinenaußenseite befestigten Schalter bedienbar. Die Beölungseinrichtung kann aber auch durch eine mechanische Hubeinrichtung in beide Stellungen bewegbar sein. Hierzu ist statt des Hubmagneten ein Exzenter, ein Keilgetriebe oder ein Schraubengetriebe bzw. ein Hebelgetriebe an der Beölungseinrichtung befestigt, wobei diese Teile über mechanische Übertragungsteile insbesondere Stangen und/oder Hebel von der Maschinenaußenseite hin durch ein äußeres Bedienelement insbesondere einen Stellknopf oder Hebel betätigbar sind.

Claims (8)

1. Schneidemaschine für Lebensmittel insbesondere Brot mit einem umlaufenden Messer (1) in Kreis- oder Sichelform und mit einer an der Messerseitenfläche anliegenden Beölungseinrichtung (3), dadurch gekennzeichnet, daß die Beölungseinrichtung (3) durch eine Hubeinrichtung (9) von der Messerseitenfläche (2) abhebbar und an diese anlegbar ist, wobei die Hubeinrichtung über ein Gestänge, Getriebe, elektrisch, hydraulisch und/oder pneumatisch fernbedienbar ist.

2. Schneidemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubeinrichtung einen Hubmagnet (9) aufweist, an dem die Beölungseinrichtung (3) direkt oder über zwischenteile befestigt ist.

3. Schneidemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubeinrichtung einen Exzenter, ein Keilgetriebe, ein Schraubengetriebe oder ein Hebelgetriebe aufweist.

4. Schneidemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Beölungseinrichtung (3) gegen den Druck mindestens einer Feder (8) von der Messerseitenfläche (2) abhebbar ist.

5. Schneidemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Beölungseinrichtung (3) durch mindestens eine Führungsstange (7) geführt ist.

6. Schneidemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Beölungseinrichtung (3) einen Filz (4) oder eine Bürste aufweist, mit der sie an der Messerseitenfläche (2) anliegt.

7. Schneidemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Beölungseinrichtung eine mit Öl gefüllte Kammer (5) aufweist.

8. Schneidemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der Maschinenaußenseite ein Bedienelement insbesondere ein Schalter, ein Stellknopf oder ein Hebel befestigt ist, das mit der Hubeinrichtung verbunden ist.