DE19729580A1 - Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine insbesondere eines Kraftfahrzeugs - Google Patents
Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine insbesondere eines KraftfahrzeugsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer
Brennkraftmaschine insbesondere eines Kraftfahrzeugs, bei
dem Kraftstoff entweder in einer ersten Betriebsart während
einer Ansaugphase oder in einer zweiten Betriebsart während
einer Verdichtungsphase direkt in einen Brennraum der
Brennkraftmaschine eingespritzt wird, und bei dem die
Einspritzung des Kraftstoffs in einem Raster von
vorgegebenen Drehwinkelabständen einer Welle der
Brennkraftmaschine durchgeführt wird.
Derartige Systeme zur direkten Einspritzung von Kraftstoff
in den Brennraum der Brennkraftmaschine sind allgemein
bekannt. Es wird dabei als erste Betriebsart ein
sogenannter Homogenbetrieb und als zweite Betriebsart ein
sogenannter Schichtbetrieb unterschieden. Der
Schichtbetrieb wird insbesondere bei kleineren Lasten
verwendet, während der Homogenbetrieb bei größeren, an der
Brennkraftmaschine anliegenden Lasten zur Anwendung kommt.
Im Schichtbetrieb wird der Kraftstoff während der
Verdichtungsphase der Brennkraftmaschine in den Brennraum
eingespritzt. Dies hat zur Folge, daß keine gleichmäßige
Verteilung des Kraftstoffs in dem Brennraum mehr erfolgt.
Der Vorteil des Schichtbetriebs liegt darin, daß mit einer
sehr geringen Kraftstoffmenge die anliegenden kleineren
Lasten von der Brennkraftmaschine ausgeführt werden können.
Größere Lasten können allerdings nicht durch den
Schichtbetrieb erfüllt werden. Im für derartige größere
Lasten vorgesehenen Homogenbetrieb wird der Kraftstoff
während der Ansaugphase der Brennkraftmaschine
eingespritzt, so daß eine Verwirbelung und damit eine
Verteilung des Kraftstoffs in dem Brennraum noch ohne
weiteres erfolgen kann. Insoweit entspricht der
Homogenbetrieb etwa der Betriebsweise von
Brennkraftmaschinen, bei denen in herkömmlicher Weise
Kraftstoff in das Ansaugrohr eingespritzt wird.
In beiden Betriebsarten, also im Schichtbetrieb und im
Homogenbetrieb, wird der Zeitpunkt der Einspritzung des
Kraftstoffs von einem Steuergerät in Abhängigkeit von einer
Mehrzahl von Eingangsgrößen auf einen im Hinblick auf
Kraftstoffeinsparung, Abgasreduzierung und dergleichen
optimalen Wert berechnet. Die tatsächliche Einspritzung des
Kraftstoffs erfolgt dann in einem Raster, das durch
vorgegebene Drehwinkelabstände festgelegt ist. Die
Drehwinkelabstände beziehen sich dabei insbesondere auf die
Kurbelwelle der Brennkraftmaschine.
Dies hat zur Folge, daß die tatsächliche Einspritzung immer
nur nach Drehung der Kurbelwelle um diesen
Drehwinkelabstand erfolgen kann, aber nicht dazwischen. Ist
der Drehwinkelabstand beispielsweise 6 Grad, so bedeutet
dies, daß die tatsächliche Einspritzung immer nur in einer
Auflösung von 6 Grad erfolgen kann. Damit weist die
tatsächliche Einspritzung eine dem Drehwinkelabstand
entsprechende Genauigkeit auf, also beispielsweise eine
Genauigkeit von 6 Grad.
Damit im Schichtbetrieb die erwähnte Kraftstoffersparnis
erreicht werden kann, ist es erforderlich, daß der
berechnete Zeitpunkt der Einspritzung auch tatsächlich
möglichst exakt eingehalten wird. Es muß also die
Genauigkeit der tatsächlichen Einspritzung möglichst groß
sein. Dies kann dadurch erreicht werden, daß der
Drehwinkelabstand des Rasters, in dem die tatsächliche
Einspritzung erfolgen kann, möglichst klein vorgegeben
wird. Dies hat allerdings zur Folge, daß das Steuergerät
aufgrund des kleineren Drehwinkelabstands eine größere
Anzahl von Berechnungen durchführen muß und damit höher
belastet ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Betreiben
einer Brennkraftmaschine zu schaffen, mit dem der Zeitpunkt
der tatsächlichen Einspritzung möglichst exakt eingehalten
werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs
genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Raster bei einer hohen Drehzahl der Brennkraftmaschine und
einer hohen, an der Brennkraftmaschine anliegenden Last
größere Drehwinkelabstände aufweist als bei einer mittleren
oder einer niedrigen Drehzahl der Brennkraftmaschine und
einer mittleren oder einer niedrigen, an der
Brennkraftmaschine anliegenden Last. Es wird also bei hohen
Drehzahlen ein größerer Drehwinkelabstand vorgegeben als
bei mittleren oder niedrigen Drehzahlen der
Brennkraftmaschine. Bei der hohen Drehzahl hätte das
Steuergerät an sich weniger Zeit für die Durchführung von
Berechnungen zur Verfügung. Dieses Weniger an Zeit wird
jedoch durch den größeren Drehwinkelabstand wieder
verlängert und damit kompensiert. Umgekehrt hätte das
Steuergerät bei der geringeren Drehzahl an sich mehr Zeit
zur Verfügung. Dieses Mehr wird jedoch durch den geringeren
Drehwinkelabstand wieder ausgeglichen.
Erfindungsgemäß wird also ein Absinken der Drehzahl der
Brennkraftmaschine für eine Verringerung des
Drehwinkelabstands ausgenutzt. Dies ist gleichbedeutend mit
einer Erhöhung der Genauigkeit der tatsächlichen
Einspritzung bei mittleren oder niedrigen Drehzahlen. Dies
sind jedoch gerade diejenigen Drehzahlen, bei denen der
Schichtbetrieb besonders vorteilhaft ist. Insgesamt wird
somit durch die Erfindung erreicht, daß im Schichtbetrieb
die Genauigkeit der tatsächlichen Einspritzung und damit
die daraus resultierende Kraftstoffersparnis wesentlich
erhöht wird.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens weist das Raster bei der mittleren Drehzahl und
der mittleren Last größere Drehwinkelabstände auf als bei
der niedrigen Drehzahl und der niedrigen Last. Es wird also
das für hohe und mittlere bzw. niedrige Drehzahlen
vorhandene erfindungsgemäße Verfahren nunmehr auf mittlere
und niedrige Drehzahlen angewendet. Dies bedeutet, daß das
Mehr an Zeit, das das Steuergerät durch ein Absinken der
Drehzahl von einer mittleren zu einer niedrigen Drehzahl an
sich zur Verfügung hätte, dazu verwendet wird, daß der
Drehwinkelabstand bei dem genannten Absinken wiederum
verringert wird. Die Verringerung des Drehwinkelabstands
stellt jedoch gleichzeitig eine Erhöhung der Genauigkeit
der tatsächlichen Einspritzung dar und damit eine weitere
Verbesserung des erfindungsgemäßen Verfahrens hinsichtlich
einer Kraftstoffersparnis im Schichtbetrieb.
Bei vorteilhaften Weiterbildungen der Erfindung sind die
Drehwinkelabstände bei der hohen Drehzahl und der hohen
Last etwa doppelt so groß als bei der mittleren Drehzahl
und der mittleren Last bzw. bei der mittleren Drehzahl und
der mittleren Last etwa dreifach so groß wie bei der
niedrigen Drehzahl und der niedrigen Last. Insbesondere
betragen die Drehwinkelabstände bei der hohen Drehzahl etwa
6 Grad, bei der mittleren Drehzahl etwa 3 Grad und bei der
niedrigen Drehzahl etwa 1 Grad.
Bei einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der
Erfindung wird bei der hohen Drehzahl und der hohen Last
die Brennkraftmaschine in der ersten Betriebsart betrieben,
und es wird bei der mittleren oder der niedrigen Drehzahl
und der mittleren oder der niedrigen Last die
Brennkraftmaschine in der zweiten Betriebsart betrieben.
Damit wird erreicht, daß gerade im Schichtbetrieb, bei dem
der Zeitpunkt der tatsächlichen Einspritzung besonders
exakt mit dem berechneten Zeitpunkt übereinstimmen muß, die
kleinsten Drehwinkelabstände vorgegeben werden, mit denen
die größte Genauigkeit bei der tatsächlichen Einspritzung
und damit die größte Kraftstoffersparnis erreichbar ist.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn in der zweiten
Betriebsart der eingespritzte Kraftstoff von der Wand des
Brennraums oder von der Ladungsbewegung im Brennraum
geführt wird. Bei dieser Art der Einspritzung ist das
erfindungsgemäße Verfahren besonders gut anwendbar.
Von besonderer Bedeutung ist die Realisierung des
erfindungsgemäßen Verfahrens in der Form eines elektrischen
Speichermediums, das für das Steuergerät der
Brennkraftmaschine insbesondere eines Kraftfahrzeugs
vorgesehen ist. Dabei ist auf dem elektrischen
Speichermedium ein Programm abgespeichert, das auf einem
Rechengerät, insbesondere auf einem Mikroprozessor,
ablauffähig und zur Ausführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens geeignet ist. In diesem Fall wird also die
Erfindung durch ein auf dem elektrischen Speichermedium
abgespeichertes Programm realisiert, so daß dieses mit dem
Programm versehene Speichermedium in gleicher Weise die
Erfindung darstellt wie das Verfahren, zu dessen Ausführung
das Programm geeignet ist.
Weitere Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile der
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen der Erfindung, die in den Figuren
der Zeichnung dargestellt sind. Dabei bilden alle
beschriebenen oder dargestellten Merkmale für sich oder in
beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung,
unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den
Patentansprüchen oder deren Rückbeziehung sowie unabhängig
von ihrer Formulierung bzw. Darstellung in der Beschreibung
bzw. in der Zeichnung.
Fig. 1 zeigt ein schematisches Blockschaltbild eines
Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Systems zum Betreiben einer Brennkraftmaschine
eines Kraftfahrzeugs, und
Fig. 2 zeigt ein schematisches Koordinatensystem, an
dessen Achsen die Drehzahl einer
Brennkraftmaschine und die an der
Brennkraftmaschine anliegende Last aufgetragen
sind.
In der Fig. 1 ist eine Brennkraftmaschine 1 dargestellt,
bei der ein Kolben 2 in einem Zylinder 3 hin- und
herbewegbar ist. Der Zylinder 3 ist mit einem Brennraum 4
versehen, an den über Ventile 5 ein Ansaugrohr 6 und ein
Abgasrohr 7 angeschlossen sind. Des weiteren sind dem
Brennraum 4 ein Einspritzventil 8 und eine Zündkerze 9
zugeordnet. Das Abgasrohr 7 ist über eine
Abgasrückführleitung 10 und ein steuerbares
Abgasrückführventil 11 mit dem Ansaugrohr 6 verbunden. Des
weiteren schließt sich an das Abgasrohr 7 ein Katalysator
12 mit einem vorhergehendem und einem nachfolgenden
Lambdasensor 13.1 und 13.2 an. Dem Ansaugrohr 6 ist eine
mit einem steuerbaren Tankentlüftungsventil 14 versehene
Tankentlüftungsleitung 15 zugeführt, die an einen von einem
Kraftstoffbehälter 16 beaufschlagten Aktivkohlefilter 17
angeschlossen ist. Des weiteren ist in dem Ansaugrohr 6
eine steuerbare Drosselklappe 18, ein Drucksensor 19 und
ein Luftmassenmesser 20 untergebracht.
In einer ersten Betriebsart, dem Homogenbetrieb der
Brennkraftmaschine 1, wird der Kraftstoff von dem
Einspritzventil 8 während einer durch den Kolben 2
hervorgerufenen Ansaugphase in den Brennraum 4
eingespritzt. Durch die gleichzeitig angesaugte Luft wird
der eingespritzte Kraftstoff verwirbelt und damit in dem
Brennraum 4 im wesentlichen gleichmäßig verteilt. Danach
wird das Kraftstoff-Luft-Gemisch während der
Verdichtungsphase verdichtet, um dann von der Zündkerze 9
entzündet zu werden. Durch die Ausdehnung des entzündeten
Kraftstoffs wird der Kolben 2 angetrieben.
In einer zweiten Betriebsart, dem Schichtbetrieb der
Brennkraftmaschine 1, wird der Kraftstoff von dem
Einspritzventil 8 während einer durch den Kolben 2
hervorgerufenen Verdichtungsphase in den Brennraum 4
eingespritzt, und zwar derart, daß der Kraftstoff von einer
Wand des Brennraums 4 in die unmittelbare Umgebung der
Zündkerze 9 geführt wird. Die Einspritzung erfolgt dabei
zeitlich unmittelbar vor dem oberen Totpunkt des Kolbens 2.
Dann wird mit Hilfe der Zündkerze 9 der Kraftstoff
entzündet, so daß der Kolben 2 in der nunmehr folgenden
Arbeitsphase durch die Ausdehnung des entzündeten
Kraftstoffs angetrieben wird.
Im Schichtbetrieb und im Homogenbetrieb wird der Zeitpunkt
der Einspritzung des Kraftstoffs über das Einspritzventil 8
in den Brennraum 4 von einem Steuergerät 21 insbesondere im
Hinblick auf einen geringen Kraftstoffverbrauch und/oder
eine geringe Abgasentwicklung berechnet. Zu diesem Zweck
ist das Steuergerät 21 mit einem Mikroprozessor versehen,
der in einem Speichermedium, insbesondere in einem Read-
Only-Memory ein Programm abgespeichert hat, das dazu
geeignet ist, die genannte Steuerung und/oder Regelung
durchzuführen. Das Steuergerät 21 ist von Eingangssignalen
beaufschlagt, die mittels Sensoren gemessene Betriebsgrößen
der Brennkraftmaschine darstellen. Beispielsweise ist das
Steuergerät 21 mit dem Lambdasensor 13 und/oder dem
Drucksensor 19 verbunden. Das Steuergerät 21 erzeugt
Ausgangssignale, mit denen über Aktoren das Verhalten der
Brennkraftmaschine entsprechend der erwünschten Steuerung
und/oder Regelung beeinflußt werden kann. Beispielsweise
ist das Steuergerät 21 mit dem Einspritzventil 8, der
Zündkerze 9, dem Abgasrückführventil 11, dem
Tankentlüftungsventil 14 und/oder der Drosselklappe 18
verbunden.
Die tatsächliche Zeitpunkt der Einspritzung des Kraftstoffs
über das Einspritzventil 8 in den Brennraum 4 erfolgt in
einem zeitlichen Raster. Dieses Raster ist durch die
Abfolge von vorgegebenen Drehwinkelabständen einer sich
drehenden Welle der Brennkraftmaschine 1 vorgegeben. Je
kleiner das Raster ist, also je kleiner die
Drehwinkelabstände sind, desto genauer kann der
tatsächliche Zeitpunkt der Einspritzung an den berechneten
Zeitpunkt der Einspritzung angenähert werden.
Beispielsweise ist eine mit dem Kolben 2 gekoppelte
Kurbelwelle mit Zähnen oder dergleichen versehen, die bei
einer Drehung in einem zugeordneten Sensor durch jeden Zahn
ein elektrisches Signal auslöst. Bei einem gleichen Abstand
der Zähne stellt das Signal die vorgegebenen
Drehwinkelabstände und damit das Raster dar. Beispielsweise
besitzt das Raster einen Drehwinkelabstand von 6 Grad.
Aus dem genannten elektrischen Signal ist durch eine
Bezugnahme auf die Zeit auch die Drehzahl nmot der
Brennkraftmaschine 1 durch das Steuergerät 21 ermittelbar.
Der tatsächliche Zeitpunkt der Einspritzung des Kraftstoffs
in den Brennraum 4 erfolgt somit immer nur in denjenigen
Zeitpunkten, die in dem genannten Raster liegen, also
beispielsweise alle 6 Grad Kurbelwellenwinkel.
Durch eine Berücksichtigung der ansteigenden und der
abfallenden Flanke des genannten elektrischen Signals kann
das Steuergerät 21 mit einem entsprechenden Rechenaufwand
das Raster halbieren. Damit ist es möglich, daß der
tatsächliche Zeitpunkt der Einspritzung auch in solchen
Zeitpunkten erfolgt, die zwischen dem bisherigen Raster
liegen, also alle 3 Grad Kurbelwellenwinkel. In diesem Fall
weist das Raster also einen Drehwinkelabstand von 3 Grad
auf.
Durch weitere Berechnungen des Steuergeräts 21 ist es
möglich, den Drehwinkelabstand weiter zu verringern.
Insbesondere ist es mit einem entsprechenden Rechenaufwand
durch das Steuergerät 21 möglich, daß der tatsächliche
Zeitpunkt der Einspritzung auch in solchen Zeitpunkten
erfolgt, die in einem 1 Grad Raster liegen. In diesem Fall
weist das Raster also einen Drehwinkelabstand von 1 Grad
auf.
Gemäß der Fig. 2 wird das dargestellte Koordinatensystem
aus der Drehzahl nmot der Brennkraftmaschine 1 und der an
der Brennkraftmaschine 1 anliegenden Last M gebildet. Die
Last M kann sich dabei aus der vom Fahrer an die
Brennkraftmaschine 1 angeforderte Leistung sowie aus
anderen Anforderungen des Kraftfahrzeugs ergeben.
Der dargestellte Quadrant des Koordinatensystems weist
schematisch einen Bereich I, einen Bereich IIa und einen
Bereich IIb auf.
Der Bereich I entspricht hohen Drehzahlen nmot der
Brennkraftmaschine 1 und hohen, an der Brennkraftmaschine 1
anliegenden Lasten M. In dem Bereich I wird die
Brennkraftmaschine 1 im Homogenbetrieb, also in der ersten
Betriebsart betrieben. Des weiteren wird im Bereich I als
Raster ein größerer Drehwinkelabstand vorgegeben,
beispielsweise 6 Grad.
Der Bereich IIa entspricht mittleren Drehzahlen nmot der
Brennkraftmaschine 1 und mittleren, an der
Brennkraftmaschine 1 anliegenden Lasten M. In dem Bereich
IIa wird die Brennkraftmaschine 1 im Schichtbetrieb, also
in der zweiten Betriebsart betrieben. Des weiteren wird im
Bereich IIa als Raster ein mittlerer Drehwinkelabstand
vorgegeben, beispielsweise 3 Grad.
Der Bereich IIb entspricht niedrigen Drehzahlen nmot der
Brennkraftmaschine 1 und niedrigen, an der
Brennkraftmaschine 1 anliegenden Lasten M. Die
Leerlaufdrehzahl nL der Brennkraftmaschine 1 liegt im
Bereich IIb. In dem Bereich IIb wird die Brennkraftmaschine
1 im Schichtbetrieb, also in der zweiten Betriebsart
betrieben. Des weiteren wird im Bereich IIb als Raster ein
kleinerer Drehwinkelabstand vorgegeben, beispielsweise 1
Grad.
Im Bereich I wird der größere Drehwinkelabstand vorgegeben.
Dieser erfordert den geringsten Rechenaufwand für das
Steuergerät 20. Dies kommt der Tatsache entgegen, daß in
dem Bereich I die höheren Drehzahlen nmot der
Brennkraftmaschine 1 vorliegen. Im Homogenbetrieb des
Bereichs I ist dieser größere Drehwinkelabstand und die
damit verbundene geringere Genauigkeit bei dem Zeitpunkt
der tatsächlichen Einspritzung nur von untergeordneter
Bedeutung.
In den Bereichen IIa und IIb werden kleinere
Drehwinkelabstände vorgegeben. Dadurch ist es im
Schichtbetrieb dieser Bereiche IIa und IIb möglich, den
tatsächlichen Zeitpunkt der Einspritzung mit einer höheren
Genauigkeit an den berechneten Zeitpunkt der Einspritzung
anzunähern als im Bereich I. Dies ist im Schichtbetrieb im
Hinblick auf eine Kraftstoffeinsparung von großer
Bedeutung.
Die kleineren Drehwinkelabstände der Bereiche IIa und IIb
erfordern, wie erwähnt, einen größeren Rechenaufwand für
das Steuergerät 21. Dies wird jedoch dadurch kompensiert
bzw. ermöglicht, daß diese kleineren Drehwinkelabstände nur
bei mittleren und niedrigeren Drehzahlen nmot der
Brennkraftmaschine 1 vorgegeben werden. Aufgrund der
geringeren Drehzahl nmot hat das Steuergerät 21 die Zeit
für den größeren Rechenaufwand zur Verfügung.
Dabei wird in dem Bereich IIb die Genauigkeit des
Zeitpunkts der Einspritzung im Vergleich zum Bereich IIa
nochmals erhöht. Aufgrund der wiederum kleineren Drehzahlen
nmot der Brennkraftmaschine 1 kann der sich daraus
ergebende höhere Rechenaufwand von dem Steuergerät 21
bewältigt werden.
Insgesamt wird der Drehwinkelabstand des Rasters, in dem
eine Einspritzung von Kraftstoff tatsächlich durchgeführt
werden kann, in Abhängigkeit von der Drehzahl nmot der
Brennkraftmaschine verändert. Je kleiner die Drehzahl nmot
ist, desto kleiner ist auch der Drehwinkelabstand und desto
größer ist damit die Genauigkeit des tatsächlichen
Zeitpunkts der Einspritzung hinsichtlich des berechneten
Zeitpunkts. Es wird also die Auflösung des Rasters mit
absinkender Drehzahl nmot vergrößert.
Claims (7)
1. Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine (1)
insbesondere eines Kraftfahrzeugs, bei dem Kraftstoff
entweder in einer ersten Betriebsart während einer
Ansaugphase oder in einer zweiten Betriebsart während
einer Verdichtungsphase direkt in einen Brennraum (4)
der Brennkraftmaschine (1) eingespritzt wird, und bei
dem die Einspritzung des Kraftstoffs in einem Raster
von vorgegebenen Drehwinkelabständen einer Welle der
Brennkraftmaschine (1) durchgeführt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß bei einer hohen Drehzahl (nmot)
der Brennkraftmaschine (1) und einer hohen, an der
Brennkraftmaschine (1) anliegenden Last (M) (Bereich
I) das Raster größere Drehwinkelabstände aufweist als
bei einer mittleren oder einer niedrigen Drehzahl
(nmot) der Brennkraftmaschine (1) und einer mittleren
oder einer niedrigen, an der Brennkraftmaschine (1)
anliegenden Last (M) (Bereiche IIa und IIb)
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
bei der mittleren Drehzahl (nmot) und der mittleren
Last (M) (Bereich IIa) das Raster größere
Drehwinkelabstände aufweist als bei der niedrigen
Drehzahl (nmot) und der niedrigen Last (M) (Bereich
IIb)
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drehwinkelabstände bei der
hohen Drehzahl (nmot) und der hohen Last (M) (Bereich
I) etwa doppelt so groß sind als bei der mittleren
Drehzahl (nmot) und der mittleren Last (M) (Bereich
IIa)
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drehwinkelabstände bei der
mittleren Drehzahl (nmot) und der mittleren Last (M)
(Bereich IIa) etwa dreifach so groß sind wie bei der
niedrigen Drehzahl (nmot) und der niedrigen Last (M)
(Bereich IIb).
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß bei der hohen Drehzahl
(nmot) und der hohen Last (M) (Bereich I) die
Brennkraftmaschine (1) in der ersten Betriebsart
betrieben wird, und daß bei der mittleren oder der
niedrigen Drehzahl (nmot) und der mittleren oder der
niedrigen Last (M) (Bereiche IIa und IIb) die
Brennkraftmaschine (1) in der zweiten Betriebsart
betrieben wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in der zweiten Betriebsart
der eingespritzte Kraftstoff von der Wand des
Brennraums (4) oder von der Ladungsbewegung im
Brennraum (4) geführt wird.
7. Elektrisches Speichermedium, insbesondere Read-Only-
Memory, für ein Steuergerät (21) einer
Brennkraftmaschine (1) insbesondere eines
Kraftfahrzeugs, auf dem ein Programm abgespeichert
ist, das auf einem Rechengerät, insbesondere auf einem
Mikroprozessor, ablauffähig und zur Ausführung eines
Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6 geeignet
ist.
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1998
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Patent Citations (3)
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