DE19725923A1 - Ankerstange für einen Kunstharzklebeanker - Google Patents
Ankerstange für einen KunstharzklebeankerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ankerstange für einen Kunstharzklebeanker mit
einem Schaft, der mehrere nacheinander in axialer Richtung angeordnete
Flächenabschnitte aufweist, die gegenüber der zylinderförmigen Hüllkurve
des Schaftes nach Innen zurückspringen und gegenüber Kunstharzmörtel
reibungsarme Oberflächen aufweisen.
Eine derartige Ankerstange ist beispielsweise aus EP 0356 425 B1 bekannt.
Ankerstangen der in Betracht stehenden Art weisen den gattungsgemäßen
Vorteil auf, daß beim Aushärten des Kunstharzmörtels eine Mörtelschale
gebildet wird, gegenüber welcher die Ankerstange axial verschiebbar ist,
wenn die Mörtelschale reißt bzw. sich der Innendurchmesser der Mörtel
schale bei einem dynamischen Riß verändert. Durch die axiale Bewegung
der Ankerstange wird dann ein entsprechender Spreizdruck aufgebaut.
Allerdings weisen die bekannten Produkte den Nachteil auf, daß für eine
praktische Realisierung ein Schutzgitter vorgesehen sein muß, um beim
Einsetzen der Ankerstange in die Bohrung eine Beschädigung der Be
schichtung auf den Konusflächen zu vermeiden.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Anker
stange der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß es - unter Wah
rung des Vorteils der Erzielung hoher Auszugskräfte auch beim Auftreten
von Rissen im Beton - möglich wird, die Ankerstange ohne zusätzliche
Schutzmaßnahmen in das Bohrloch einzuführen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, daß die nach innen zurück
springenden Flächen nicht-rotationssymmetrisch derart ausgebildet und in
Umfangsrichtung gesehen nebeneinander derart angeordnet sind, daß im
Übergangsbereich zweier jeweils benachbarter derartiger Flächen ein
Soll-Aufspaltbereich geschaffen wird.
Vorzugsweise ist vorgesehen, daß der Schaft im Bereich der zurücksprin
genden Flächen einen derartigen Querschnitt aufweist, daß die zurück
springenden Flächen einem der zylindrischen Hüllkurve bzw. dem Bohr
lochdurchmesser einbeschriebenem Dreieck oder Quadrat angenähert ent
sprechen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die
Seiten des Dreiecks oder Quadrats konkav zur Mittellängsachse hin ausge
bildet sind.
Mit Vorteil können an dem Schaft Konusabschnitte ausgebildet sein, wobei
die zurückspringenden Flächen jeweils an einem Konusabschnitt des
Schaftes diesem überlagert ausgebildet sind.
Als besonders günstig erweist es sich, daß die axiale und/oder radiale Er
streckung der zurückspringenden Flächen zum in Einsetzrichtung vorderen
Ende hin zunimmt.
Zu den Vorteilen der erfindungsgemäßen Lösung ist zusammenfassend
festzustellen, daß sie die Notwendigkeit zusätzlicher Rippen oder Stahlgit
ter vermeidet, so daß das Bohrloch nicht vergrößert ausgebildet werden
muß und Mörtel und Energieaufwand bei der Bohrlochherstellung ebenso
wie Arbeitszeit gespart werden können. Auch bei der Herstellung der An
kerstange als solcher können Arbeitsgänge, wie z. B. für die Befestigung
eines Gitters, und damit Kosten gespart werden.
Durch die erfindungsgemäß vorgesehene Geometrie wird eine Reinigung
des Bohrlochs ermöglicht und beim Setzen der Ankerstange eine Beschädi
gung der Oberflächen bzw. der dort aufgebrachten Beschichtung an den
funktionsrelevanten Flächen vermieden.
Die Wandstärke der ausgehärteten Mörtelhülse variiert aufgrund der zu
rückspringenden Flächen. Eine erfindungsgemäß ausgestaltete Ankerstange
mit mehreren, sich in Umfangsrichtung aneinander anschließenden zurück
springenden Flächen hat deshalb die Eigenschaft, daß die ausgehärtete
Mörtelhülse an genau definierten Stellen aufgespalten wird, was zu einer
hervorragenden Nachspreizfähigkeit des Systems führt und eine Drehbewe
gung beim Einsetzen - im Gegensatz zum Stand der Technik - entbehrlich
macht.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform einer in ein
Bohrloch eingesetzten Ankerstange,
Fig. 2 einen Grundriß der Darstellung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine Fig. 1 entsprechende Ansicht der nicht in das Bohrloch einge
setzten Ankerstange,
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V in Fig. 3,
Fig. 6 eine Fig. 3 entsprechende Ansicht einer im Querschnitt abgewandel
ten Ausführungsform,
Fig. 7 einen Schnitt längs der Linie VII-VII in Fig. 6,
Fig. 8 einen Schnitt längs der Linie VIII-VIII in Fig. 3,
Fig. 9 eine Fig. 3 entsprechende Ansicht einer weiteren Ausführungsform,
Fig. 10 einen Schnitt längs der Linie X-X in Fig. 9,
Fig. 11 einen Schnitt längs der Linie XI-XI in Fig. 9,
Fig. 12 bis 14 eine den Fig. 9 bis 11 entsprechende Darstellungen bei einer
Drehung von 90°,
Fig. 15 eine Fig. 3 entsprechende Ansicht einer weiteren Ausführungsform,
Fig. 16 einen Schnitt längs der Linie XVI-XVI in Fig. 15,
Fig. 17 einen Schnitt längs der Linie XVII-XVII in Fig. 15,
Fig. 18 bis 20 den Fig. 15 bis 17 entsprechende Darstellungen bei einer
Drehung von 90°.
In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Ankerstange 1 dargestellt, welche einen
im wesentlichen zylinderförmigen Schaft 2 aufweist, an dessen unterem
Ende eine Mehrzahl von Flächenabschnitten ausgebildet ist, an welchen
gegenüber der zylindrischen Mantelfläche 3 zurückspringende Flächen 4
ausgebildet sind, deren Breite b und Höhe h zum eintriebseitigen Ende hin
zunimmt.
In Fig. 1 ist die Ankerstange 1 in einem in ein Bohrloch 5 eingesetzten Zu
stand dargestellt, welches mit Kunstharzmörtel 6 ausgefüllt ist. Das Bohr
loch 5 ist in ein Betonbauwerk 7 eingebracht, in welchem, wie in Fig. 2
angedeutet, Risse 8 auftreten können.
Bei der Realisierung der Erfindung sind verschiedene Querschnitts-Geo
metrien möglich, die nachstehend anhand der folgenden Figuren erörtert
werden:
Bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 3 bis 5 sind die Querschnitte im Bereich der zurückspringenden Flächen 4 bzw. der in Umfangsrichtung aneinander anschließenden zurückspringenden Flächen 4a, wie aus Fig. 4 und 5 erkennbar, quadratisch, wobei die Flächen als solche eben ausgebil det sind. Im Übergangsbereich zweier derartiger Flächen 4a entsteht ein Soll-Aufspaltbereich 9a.
Bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 3 bis 5 sind die Querschnitte im Bereich der zurückspringenden Flächen 4 bzw. der in Umfangsrichtung aneinander anschließenden zurückspringenden Flächen 4a, wie aus Fig. 4 und 5 erkennbar, quadratisch, wobei die Flächen als solche eben ausgebil det sind. Im Übergangsbereich zweier derartiger Flächen 4a entsteht ein Soll-Aufspaltbereich 9a.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 6 bis 8 sind die Querschnitte etwa
quadratisch, wobei jedoch die zurückspringenden Flächen 4b konkav aus
gebildet sind.
Bei der in den Fig. 9 bis 14 dargestellten Ausführungsformen ist die Quer
schnittskonfiguration dreieckförmig, wobei die zurückspringenden Flächen
4c als solche wieder eben ausgebildet sind. Hier werden im Übergangsbe
reich dieser Flächen drei Soll-Aufspaltbereiche 9c ausgebildet.
Bei der in den Fig. 15 bis 20 dargestellten Ausführungsform ist die Quer
schnittskonfiguration annähernd dreieckig, wobei die zurückspringenden
Flächen 4d konkav ausgebildet sind und drei Soll-Aufspaltbereiche 9d aus
bilden.
Claims (5)
1. Ankerstange für einen Kunstharzklebeanker mit einem Schaft (2), der
mehrere nacheinander in axialer Richtung angeordnete Flächen-Abschnitte
(4) aufweist, die gegenüber der zylinderförmigen Hüllkurve (2) des Schaf
tes nach innen zurückspringen und eine gegenüber Kunstharzmörtel (6)
reibungsarme Oberfläche aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die
Flächen (4) nicht-rotations-symmetrisch derart ausgebildet und in Um
fangsrichtung gesehen nebeneinander derart angeordnet sind, daß im Über
gangsbereich zweier jeweils benachbarter derartiger Flächen (4) ein
Soll-Aufspaltbereich (9) geschaffen wird.
2. Ankerstange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft
(2) im Bereich der zurückspringenden Flächen (4) einen derartigen Quer
schnitt aufweist, daß die zurückspringenden Flächen (4) einem der zylin
drischen Hüllkurve bzw. dem Bohrlochdurchmesser einbeschriebenem
Dreieck oder Quadrat angenähert entsprechen.
3. Ankerstange nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seiten
des Dreiecks oder Quadrates konkav zur Mittellängsachse hin ausgebildet
sind.
4. Ankerstange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zu
rückspringenden Flächen (4) jeweils an einem vier- oder sechskantigen
Schaft (2) ausgebildet sind.
5. Ankerstange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale
und/oder radiale Erstreckung der zurückspringenden Flächen (4) zum in
Einsetzrichtung vorderen Ende hin zunimmt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997125923 DE19725923A1 (de) | 1997-06-19 | 1997-06-19 | Ankerstange für einen Kunstharzklebeanker |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19725923A1 true DE19725923A1 (de) | 1999-01-28 |
Family
ID=7832942
Family Applications (1)
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DE1997125923 Withdrawn DE19725923A1 (de) | 1997-06-19 | 1997-06-19 | Ankerstange für einen Kunstharzklebeanker |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19725923A1 (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2755831C2 (de) * | 1977-12-15 | 1985-07-04 | International Intec Co. Establishment, Vaduz | Injektionsanker |
DE3823163A1 (de) * | 1988-07-08 | 1990-02-01 | Hilti Ag | Ankerstange |
EP0426951A2 (de) * | 1989-11-04 | 1991-05-15 | UPAT GMBH & CO | Ankerstange |
DE3708764C2 (de) * | 1987-03-18 | 1995-07-13 | Upat Max Langensiepen Kg | Ankerstange für einen Kunstharzklebeanker |
-
1997
- 1997-06-19 DE DE1997125923 patent/DE19725923A1/de not_active Withdrawn
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EP0426951A2 (de) * | 1989-11-04 | 1991-05-15 | UPAT GMBH & CO | Ankerstange |
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