DE19725435C2 - Method and device for the continuous casting of metal - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Gießen von Metallen, insbesondere Stahl, wo­ bei aus einem Metallschmelzebehälter über ein Tauchrohr die Schmelze in eine mitlaufende, aus einem Gießrad und einer über Führungselemente entgegengesetzt umlaufenden Gieß­ formendlosschleife gebildeten Gießkokille gegossen wird, und der teilweise oder vollständig erstarrte Strang anschließend abgezogen wird.The invention relates to a method and an apparatus for continuous casting of metals, especially steel, where when from a molten metal container via a dip tube Melt in a moving, from a casting wheel and one pouring in the opposite direction using guide elements casting mold is poured endlessly, and the partially or completely solidified strand subsequently is subtracted.

Bei konventionellen Stranggußanlagen mit oszillierender Ko­ kille sind die Gießgeschwindigkeiten prozeßbedingt begrenzt. Grund hierfür ist zum einen die Notwendigkeit einer starken Wärmeabfuhr durch die Kokille und der dadurch bedingten in­ tensiven Berührung zwischen Strang und Kokille. Zum anderen treten starke Reibungskräfte zwischen der Oberfläche der sich durch Erstarrung des geschmolzenen Metalls bildenden Stranges und der oszillierenden Kokillenwand auf. Mit steigender Gießgeschwindigkeit nimmt die Dicke der erstarrten Schale im betrachteten Querschnitt ab. Bei zu hohen Geschwindigkeiten wird dann die Schale so dünn, daß sie die Reibungskräfte nicht mehr übertragen kann. Demgemäß sind die durch die er­ forderliche Gleitbewegung des Stranges innerhalb der Kokille und der noch wenig belastbaren Strangschale notwendigen Rei­ bungsverhältnisse nur über relativ geringe Gießgeschwindig­ keiten bzw. über die Zugabe von Gießpulver zu erreichen.In conventional continuous casting plants with oscillating Ko kille, the casting speeds are limited due to the process. One reason for this is the need for a strong one Heat dissipation through the mold and the resulting in intensive contact between the strand and the mold. On the other hand strong frictional forces occur between the surface of itself by solidification of the molten metal forming strand and the oscillating mold wall. With increasing Casting speed increases the thickness of the solidified shell considered cross section. At too high speeds the shell will become so thin that it will lose friction can no longer transmit. Accordingly, they are through the required sliding movement of the strand within the mold and the still not very strong strand shell required Rei conditions only over relatively low pouring speed to achieve or by the addition of mold powder.

Bei bekannten Anlagen mit oszillierender Kokille zum Gießen von Knüppeln aus Stahl sind beispielsweise maximale Gieß­ leistungen von 42-44 t/h für einen Strang mit einem Quer­ schnitt von 200-240 mm² erreichbar, das entspricht einer ma­ ximalen Gießgeschwindigkeit von 6,5 m/min.In known systems with an oscillating mold for casting billets of steel, for example, maximum casting capacities of 42-44 t / h for a strand with a cross section of 200-240 mm ² can be achieved, which corresponds to a maximum casting speed of 6.5 m / min.

Um im Zusammenspiel zwischen dem anfallenden Material im Stahlwerk und der Stranggießanlage wirtschaftlich arbeiten zu können, werden zunehmend höhere Gießleistungen gefordert. Ge­ wünscht sind Gießleistungen von 90-100 t/h.In order to ensure the interaction between the material in the Steelworks and the continuous caster work economically increasingly higher casting capacities are required. Ge Casting rates of 90-100 t / h are desirable.

Diese Gießleistungen konnten bisher nur dadurch erreicht wer­ den, daß bei der Erzeugung von Knüppeln meist gleichzeitig mehrere Stränge parallel gegossen wurden.So far, this casting performance has only been achieved by anyone the that when producing billets usually at the same time several strands were cast in parallel.

Wünschenswert ist die Erhöhung der Kapazitäten, insbesondere bei der Produktion von Langprodukten, allerdings nicht nur alleine durch die Erhöhung der Gießgeschwindigkeit, sondern auch durch die Vergrößerung der Gießformate und hier insbe­ sondere die gegossene Länge, um die Investitions- und Ener­ giekosten sowie die Ablängverluste zu minimieren.It is desirable to increase capacity, in particular in the production of long products, but not only solely by increasing the casting speed, but instead also by enlarging the casting formats and here in particular especially the length cast to the investment and ener to minimize casting costs and cutting losses.

Dem sind Grenzen gesetzt, da größere Gießdicken bzw. höhere Gießgeschwindigkeiten den Einsatz von Gießpulvern zur Mini­ mierung der Reibung zwischen Strangschale und Kokillenwand notwendig machen. Unzulässig hohe Reibwerte zwischen Strang­ schale und Kokillenwand führen zu Durchbrüchen und/oder Ober­ flächenfehlern, die ein einwandfreies Verarbeiten in den Um­ formstufen nicht mehr gewährleisten.There are limits to this, as larger casting thicknesses or higher ones Pouring speeds the use of mold powder for the Mini friction between the strand shell and the mold wall make necessary. Inadmissibly high friction values between strands shell and mold wall lead to breakthroughs and / or upper surface defects that impeccable processing in the order no longer guarantee form levels.

Das Wachstum der Strangschale beim Gießprozeß kann näherungs­ weise mit folgender Beziehung beschrieben werden
The growth of the strand shell during the casting process can be approximately described with the following relationship

s = K . t^1/2
s = K. t ^1/2

mit s = Schalendicke (mm)
K = Erstarrungskonstante (mm min^-1/2)
t = Erstarrungsdauer (min) with s = shell thickness (mm)
K = solidification constant (mm min ^-1/2 )
t = solidification time (min)

Für die Dicke der Strangschale am Austritt aus der Kokille gilt:
The following applies to the thickness of the strand shell at the exit from the mold:

s_m = K_m.(L/v)^1/2
s _m = K _m . (L / v) ^1/2

mit K_m = Erstarrungsfaktor für die Kokille (mm min^-1/2)
L = Berührungslänge zwischen Strangschale und Kokille (mm)
v = Gießgeschwindigkeit (mm min^-1)with K _m = solidification factor for the mold (mm min ^-1/2 )
L = length of contact between strand shell and mold (mm)
v = casting speed (mm min ^-1 )

Höhere Gießleistungen infolge höherer Gießgeschwindigkeiten lassen sich demnach durch Erhöhung des K-Faktors, d. h. durch intensiveren Kontakt zwischen Strangschalenoberfläche und Ko­ kille bei erhöhter Berührungslänge L realisieren.Higher casting performance due to higher casting speeds can therefore be increased by increasing the K factor, i.e. H. by more intensive contact between the strand shell surface and the knockout Realize kille with increased contact length L.

Es ist bekannt, die Gießgeschwindigkeiten über den Einsatz mitlaufender Kokillen zu erhöhen. Die Wände dieser Kokillen bewegen sich mit der Gießgeschwindigkeit in Gießrichtung, so daß praktisch keine Relativbewegung zwischen der Strangober­ fläche und der Kokillenwand auftritt, wodurch die die Gießge­ schwindigkeit limitierenden Reibungskräfte entfallen.It is known to use the pouring speeds to increase the molds. The walls of these molds move with the casting speed in the casting direction, so that practically no relative movement between the skeins surface and the mold wall occurs, causing the die casting frictional forces limiting speed are eliminated.

Bereits in den 50er und 60er Jahren gab es Entwicklungen hin­ sichtlich mitlaufender Kokillen in Form von Gießrädern und mitlaufenden Bändern. So zeigt beispielsweise das Handbuch des Stranggießens von E. Herrmann Vorschläge zum Bandgießen von Aluminium, wobei allerdings die Gießform direkt durch eine Rinne im Umfang eines Gießrades und durch ein Abdeckband gebildet wird. Derartige Vorrichtungen dienen zur Herstellung flacher Bänder.There were already developments in the 50s and 60s visibly moving molds in the form of casting wheels and moving belts. For example, the manual shows of continuous casting by E. Herrmann Suggestions for strip casting of aluminum, however, the mold directly through a channel in the circumference of a casting wheel and through a masking tape is formed. Such devices are used for production flat ribbons.

Zur Erhöhung der Gießgeschwindigkeit ist ein Rundstrang- Schnellgießverfahren vorgeschlagen worden, bei dem anstelle einer stationären Kokille eine mitlaufende Raupenkokille ver­ wendet wird [Stahl und Eisen 116 (196) Nr. 12]. Durch diese Raupenkokille entfällt die Relativbewegung zwischen dem Strang und der Kokille, und folglich kann die Kokillen- bzw. die Berührungslänge zwischen dem Strang und der Kokille ver­ größert werden. Mit dieser Verlängerung der Kokille bei gleichzeitig intensiver Berührung mit dem Strang wird die Gießgeschwindigkeit um ein mehrfaches erhöht.To increase the casting speed, a round strand Rapid casting process has been proposed, instead of of a stationary mold, a caterpillar mold running along is used [Stahl und Eisen 116 (196) No. 12]. Through this The caterpillar mold eliminates the relative movement between the Strand and the mold, and consequently the mold or  the length of contact between the strand and the mold ver be enlarged. With this extension the mold at at the same time, it becomes more intensive Casting speed increased several times.

Aus der DE-AS 15 08 940 ist eine ausbaubare Auskleidung für die Gießrinne eines Gießrades bekannt. In dem Gießrad ist ein ringförmiger Träger an­ geordnet, der wiederum eine ausbaubare Auskleidung aufweist. Das Gießformat wird durch die U-förmige Gießrinne, in die die an die U-Form angepaßte Auskleidung ein­ gelegt wird, sowie durch das das U-Format abschließende Band der Gießformend­ losschleife gebildet.DE-AS 15 08 940 is a removable lining for the Casting channel of a casting wheel known. A ring-shaped carrier is attached to the casting wheel ordered, which in turn has a removable lining. The casting format is through the U-shaped pouring channel into which the lining adapted to the U-shape is placed, as well as by the band of the casting mold that closes the U format loops formed.

Aus der DE 28 53 867 A1 sind eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Stranggießen geschmolzenen Metalls offenbart. Um Eckrisse auf­ grund der scharfen Kanten und/oder aufgrund der sich wegen der Wärmeabfuhr er­ gebenden Erstarrungsmusters zu vermeiden, werden wegschmelzbare, konduktive oder isolierende Stoffe oder Einrichtungen in den durch das Gießrad gebildeten Formhohlraum am Übergang zwischen Gießrad und Gießband vorgesehen. Solche Einrichtungen zum Eliminieren der scharfen Ecken können kurze, in Segmente ge­ teilte Blöcke sein, die am Gießband angebracht sind. Insgesamt wird das als quadra­ tisch, dreieckförmig, rechteckförmig oder trapezförmig vorgeschlagene Gießformat im wesentlichen durch einen entsprechend im Gießrad ausgeformten Formhohlraum gebildet, der von einem flachen Entlosband begrenzt wird.DE 28 53 867 A1 describes a device and a Methods for continuous casting of molten metal are disclosed. Around corner tears because of the sharp edges and / or because of the heat dissipation avoiding the solidification pattern that becomes solid will become meltable, conductive or insulating materials or devices in those formed by the casting wheel Mold cavity provided at the transition between the casting wheel and casting belt. Such Means for eliminating the sharp corners can be short, in segments be divided blocks attached to the casting line. Overall, this is called quadra table, triangular, rectangular or trapezoidal casting format proposed in essentially by a mold cavity correspondingly formed in the casting wheel formed, which is limited by a flat endless belt.

Dieser Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zur Kapazitätserhöhung beim kontinuierli­ chen Gießen von Langprodukten mit unterschiedlichen Gießfor­ maten und -querschnitten bereitzustellen.This invention has for its object a device as well as a method for increasing capacity in the continuous casting of long products with different casting forms to provide mats and cross sections.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 sowie des Anspruchs 12 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Er­ findung sind in den Unteransprüchen offenbart.This object is achieved by the features of claim 1 as well of claim 12 solved. Advantageous embodiments of the Er invention are disclosed in the subclaims.

Kern der Erfindung ist es, eine Kapazitätserhöhung beim kon­ tinuierlichen Gießen dadurch zu erreichen, daß durch die vor­ geschlagene Vorrichtung und das Verfahren aufgrund der Mini­ mierung der Reibung zwischen erstarrender Strangschale und Kokillenwand eine Erhöhung der Gießgeschwindigkeit bei gleichzeitiger Vergrößerung der Gießformate erreichbar wird. Hierbei wird der Gießspalt bzw. das Gießformat durch die re­ sultierende Form zweier, nicht notwendig gleich ausgeformter, formschlüssig gegeneinander ablaufender Gießformteile im mit­ laufenden Kokillenbereich bestimmt. Durch die sich hierdurch ergebende Variabilität des Gießformates durch die unter­ schiedliche Gestaltung der Gießformteile wird eine höhere Flexibilität sowie Anpaßbarkeit erreicht.The essence of the invention is to increase the capacity of the con to achieve continuous pouring by the fact that through the beaten device and the procedure due to the Mini friction between the solidifying strand shell and Mold wall an increase in the casting speed simultaneous enlargement of the casting formats is achievable. Here, the casting gap or the casting format by the right resulting form of two, not necessarily of the same shape, mold parts running against each other in a form-fitting manner current mold area determined. Because of this resulting variability of the casting format by the under different design of the mold parts becomes a higher one Flexibility and adaptability achieved.

Der Vorteil der Erfindung liegt aufgrund der besonderen Ge­ staltung der mitlaufenden Kokille durch entsprechende Gieß­ formteile mittels eines Gießrades und einer Gießformendlos­ schleife darin, daß aufgrund der günstigen Bedingungen wegen der Minimierung des Reibungseffektes ohne Gießpulver gegossen werden kann und wegen des gezielten Einsatzes des vorgeschla­ genen Kühlsystems hohe Gießgeschwindigkeiten bei Vergrößerung der Gießdicke realisierbar sind. Es können beispielsweise Gießgeschwindigkeiten bis 15 m/min erzielt werden. Damit ist eine Kapazitätssteigerung trotz Vergießen nur eines Stranges erreichbar. Aufgrund der hohen realisierbaren Gießgeschwin­ digkeiten und des hohen Wärmeinhalts des erzeugten Stranges wird ein direkter Einsatz in der Umformstufe ohne Zwischener­ hitzung möglich. Durch das vorgeschlagene Kühlsystem ist eine optimale Einstellung der gewünschten Wärmeinhalte möglich.The advantage of the invention is due to the special Ge design of the moving mold by appropriate casting Moldings endless by means of a casting wheel and a casting mold grind in that because of the favorable conditions because of the minimization of the friction effect without casting powder can be and because of the targeted use of the proposed cooling system high casting speeds when enlarged the casting thickness can be realized. For example  Casting speeds of up to 15 m / min can be achieved. So that is an increase in capacity despite shedding just one strand reachable. Because of the high feasible casting speed and the high heat content of the strand produced becomes a direct application in the forming stage without intermediate heating possible. The proposed cooling system is one optimal setting of the desired heat content possible.

Grundsätzlich körnen durch die unterschiedliche Wahl der Gießformteile verschiedene Gießformate erreicht werden. Hier­ bei kann der eigentliche Gieß- und Erstarrungsprozeß voll­ ständig oder nur teilweise im Inneren des Gießradquerschnitts ablaufen. Die erste Möglichkeit ist beispielsweise dadurch realisierbar, daß in eine rillenförmige Aussparung des Gieß­ rades ein Gießformteil mit profilartigem Gießformat einge­ setzt ist und somit bereits drei Seiten der Gesamtform gebil­ det sind. Die noch freie Seite des Gießproduktes wird durch das Gießformteil gebildet, das auf der Gießformendlosschleife befestigt ist, wobei dieses Gießformteil in den Gießradquer­ schnitt hineinreicht.Basically, due to the different choice of Various mold formats can be achieved. Here at the actual casting and solidification process can be full permanently or only partially inside the casting wheel cross section expire. The first way is, for example realizable that in a groove-shaped recess of the casting a molded part with a profile-like casting format is set and thus already three sides of the overall form det. The still free side of the cast product is the mold part is formed which loop on the mold is attached, this mold part in the casting wheel cross cut into it.

In einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, daß der Gießprozeß über die geeignete Wahl und Ausgestaltung der Gießform nur teilweise im Inneren des Gießradquerschnitts ab­ läuft.In another embodiment it is provided that the Casting process on the appropriate choice and design of the Casting mold only partially inside the cross section of the casting wheel running.

Vorzugsweise handelt es sich bei der Gießformendlosschleife um eine Gliederkette, deren einzelne Glieder miteinander ge­ lenkig verbunden sind oder entlang eines Stahlbandes laufen, wobei an den einzelnen Gliedern die Gießformteile montiert sind. Diese zweiten Gießformteile können so ausgebildet sein, daß sie entweder in den Gießradquerschnitt hineinreichen, um in Formschluß mit dem ersten Gießformteil zu kommen. Anderer­ seits wird der Formschluß mit dem ersten Gießformteil mit dem Abschluß des Gießrades bewirkt. It is preferably the continuous mold loop around a link chain, the individual links of which are joined together are articulated or run along a steel belt, where the mold parts are mounted on the individual links are. These second mold parts can be designed that they either extend into the casting wheel cross section in order to to come in positive engagement with the first mold part. Other on the other hand, the positive connection with the first mold part with the Completion of the casting wheel.  

Über die Ausgestaltung der einzelnen Gießformteile können un­ terschiedliche Endprodukte gegossen werden. Es sind Gießform­ teile mit runden, halbrunden, vorprofilartigen, rechteckigen oder quadratischen Abmessungen denkbar.About the design of the individual mold parts can un different end products can be cast. It's mold parts with round, semicircular, pre-profile, rectangular or square dimensions conceivable.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung, in der in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsbeispiele der Er­ findung näher erläutert werden. Es zeigen:Further details and advantages of the invention emerge from the claims and the following description, in which In the drawings, embodiments of the Er invention are explained in more detail. Show it:

Fig. 1 eine Gießvorrichtung nach einer Ausführungsform der Erfindung, schematisch im Längsschnitt darge­ stellt; Fig. 1 shows a casting device according to an embodiment of the invention, schematically in longitudinal section Darge;

Fig. 2 die sich im Schnitt A-A in Fig. 1 ergebenden Gießformate aufgrund unterschiedlich ausgebilde­ ter erster und zweiter Gießformteile; FIG. 2 shows the casting formats in section AA in FIG. 1 due to differently designed first and second casting mold parts;

Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung des Kühlsystems am rückwärtigen Bereich der Gießformendlosschleife; Figure 3 is an enlarged view of the cooling system at the rear region of the Gießformendlosschleife.

Fig. 4 die in Fig. 2 dargestellten Gießformate in ver­ größerter Ansicht. Fig. 4 shows the casting formats shown in Fig. 2 in a larger view.

In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Gießen von Langprodukten dargestellt. Die Anlage besteht aus einer mitlaufenden Gießkokille 1, die von einem darüber angeordne­ ten Metallschmelzebehälter 2, d. h. Verteiler, gespeist wird. Die mitlaufende Kokille 1 setzt sich aus einem Gießrad 3 und einer über Führungselemente 4 entgegengesetzt umlaufenden Gießformendlosschleife 5 zusammen. Das Gießformat wird be­ stimmt über erste und zweite Gießformteile 6, 7, wobei das erste Gießformteil 6 mit dem Gießrad 3 verbunden ist und die zweiten Gießformteile 7 als einzelne Elemente entlang eines Stahlbandes 8 in Form einer Gliederkette montiert sind. In Fig. 1, an apparatus according to the invention is illustrated for the casting of long products. The system consists of a co-rotating casting mold 1 , which is fed by a metal melt container 2 , ie distributor, arranged above it. The moving mold 1 is composed of a casting wheel 3 and a mold loop 5 which rotates in the opposite direction via guide elements 4 . The casting format is determined via first and second mold parts 6 , 7 , the first mold part 6 being connected to the casting wheel 3 and the second mold parts 7 being mounted as individual elements along a steel strip 8 in the form of a link chain.

Das Gießrad 3 weist eine innere Kühlung auf, während die End­ losschleife 5 über ein zur mitlaufenden Kokille 1 rückwärti­ ges System 9 gekühlt wird. Die als Gliederkette 5 ausgebil­ dete Gießformendlosschleife wird mittels Rollen 10 entlang des Umfangs des Gießrades 3 im Bereich der mitlaufenden Ko­ kille 1 geführt.The casting wheel 3 has an internal cooling, while the end loop 5 is cooled via a system 9 which moves with the mold 1 backwards. The as a link chain 5 ausgebil Dete continuous mold loop is guided by means of rollers 10 along the circumference of the casting wheel 3 in the area of the moving Ko Kille 1 .

Das schmelzflüssige Metall wird über ein Tauchrohr 11 in den Spalt der mitlaufende Kokille gegossen. Die Schmelze erstarrt in dem durch die Gießformteile 6, 7 vorgegebenen Format 12 in der mitlaufenden Kokille. Aufgrund der langen Ausbildung des Kokillenbereichs sowie des verminderten Reibungseinflusses durch die mitlaufende Kokille kann mit hohen Geschwindigkei­ ten gegossen werden. Nach Erstarrung der Randschale wird der Strang mit Hilfe einer Auszugseinheit 16 abgezogen. Er wird über Führungsrollen 13 und ein Abkühlleitsystem 14 unter Wasserbesprühung zur Weiterverarbeitung in der Umformstufe weitergeleitet.The molten metal is poured into the gap of the moving mold via a dip tube 11 . The melt solidifies in the format 12 predetermined by the casting mold parts 6 , 7 in the moving mold. Due to the long design of the mold area and the reduced influence of friction due to the moving mold, casting can be carried out at high speeds. After the edge shell has solidified, the strand is drawn off with the aid of a pull-out unit 16 . It is passed on via guide rollers 13 and a cooling control system 14 with water spraying for further processing in the forming stage.

Die mitlaufende Kokille 1 bzw. das Gießformat werden durch erste und zweite Gießformteile 6, 7 gebildet. Das erste Gieß­ formteil 6 ist mit dem Gießrad 3 verbunden. Die Fig. 2 und 4 zeigen mögliche Ausführungsformen der sich ergebenden Gieß­ formate 12. In Fig. 2a bzw. Fig. 4a ist das erste Gießform­ teil 6 vollständig in einer rillenförmigen Aussparung 15 des Gießrades 3 eingebracht. Das erste Gießformteil 6 bildet be­ reits drei Seiten eines vorprofilartigen Gießformates aus. Das zweite Gießformteil 7, bei dem es sich um einzelne von einem Stahlband 8 geführte Gliederelemente handelt, greift in den Querschnitt des Gießrades ein und bildet die andere Seite des endgültigen Profilformates.The moving mold 1 or the casting format are formed by first and second mold parts 6 , 7 . The first casting molding 6 is connected to the casting wheel 3 . Figs. 2 and 4 show possible embodiments of the resultant casting formats 12th In Fig. 2a and Fig. 4a, the first mold part 6 is completely introduced into a groove-shaped recess 15 of the casting wheel 3 . The first mold part 6 already forms three sides of a pre-profile casting format. The second mold part 7 , which is individual link elements guided by a steel strip 8 , engages in the cross section of the casting wheel and forms the other side of the final profile format.

Die Fig. 2b, c bzw. 4b, c zeigen das Gießformat eines runden Langproduktes. Bei dem ersten Ausführungsbeispiel kommen die ersten und zweiten Gießformteile 6, 7 innerhalb der Aussparung 15 des Gießrades, d. h. innerhalb des Gießradquerschnittes, zum Formschluß. Das zweite Gießformteil 7 ist hierbei auf ei­ nem Stahlband 8 montiert. Der sich ergebende Formschluß zwi­ schen den Teilen der Gießform verhindert ein Auslaufen von Schmelze. Im zweiten Ausführungsbeispiel (Fig. 2c und 4c) kommt es zum Formschluß zwischen der ersten und zweiten Gießform mit Abschluß des Gießradquerschnittes. Der Gießpro­ zeß findet daher teilweise außerhalb des Gießradquerschnittes statt. Diese Ausführungsformen sind nicht auf runde Langpro­ dukte begrenzt. Es ist jede Art von anderen Gießformaten denkbar, die jeweils durch passende Gießformteile 6, 7 be­ reitzustellen sind.The Fig. 2b, c or 4b, c show the casting format of a round elongate product. In the first embodiment, the first and second mold parts 6 , 7 come into positive engagement within the recess 15 of the casting wheel, ie within the casting wheel cross section. The second mold part 7 is in this case mounted on a steel belt 8 . The resulting positive locking between the parts of the mold prevents leakage of the melt. In the second embodiment ( Fig. 2c and 4c) there is a positive connection between the first and second mold with completion of the casting wheel cross section. The Gießpro zeß therefore takes place outside the Gießradquerschnittes. These embodiments are not limited to round Langpro products. Any type of other casting formats are conceivable, each of which must be provided by suitable casting mold parts 6 , 7 .

Die Fig. 3 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt des Abkühlsy­ stems 9 der Fig. 1. Aufgrund des über den ganzen Bereich der mitlaufenden Kokille sich erstreckenden Kühlsystems ist eine gute Wärmekontrolle des Stranges möglich. Trotz hoher Gießge­ schwindigkeiten und großer Gießformate wird eine symmetrische Erstarrung des Stranges gewährleistet und die Bildung von Fehlstellen oder Rissen verhindert. Fig. 3 shows an enlarged section of the Abühlsy stems 9 of FIG. 1. Because of the cooling system extending over the entire area of the moving mold, good heat control of the strand is possible. Despite high casting speeds and large casting formats, a symmetrical solidification of the strand is guaranteed and the formation of defects or cracks is prevented.

Claims (12)

1. Vorrichtung zum kontinuierlichen Gießen von Metallen, insbesondere von Stahl, bestehend aus einem Metallschmel­ zebehälter und einer mitlaufenden, aus einem Gießrad (3) und einer über Führungselemente (4) entgegengesetzt um­ laufenden Gießformendlosschleife (5) gebildeten Gießko­ kille, mit einem ersten Gießformteil (6), das mit dem Gießrad (3) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gießformat wenigstens mittels des ersten und ei­ nes zweiten Gießformteils (6, 7) gebildet ist und mittels der resultierenden Form der beiden Gießformteile bestimmt wird, wobei das zweite Gießformteil (7) an der Formgebung beteiligt ist und auf der Gießfor­ mendlosschleife (5) montiert ist und die Gießformteile im Kokillenbereich (1) formschlüssig gegeneinander ablaufen.1. Apparatus for the continuous casting of metals, in particular steel, consisting of a metal melting tank and a moving one, consisting of a casting wheel ( 3 ) and a guide element ( 4 ) opposed to the continuous mold loop ( 5 ) formed by a casting mold, with a first casting part ( 6 ), which is connected to the casting wheel ( 3 ), characterized in that the casting format is formed at least by means of the first and egg nes second mold part ( 6 , 7 ) and is determined by means of the resulting shape of the two mold parts, the second Casting mold part ( 7 ) is involved in the shaping and on the Gießfor mendlosschleife ( 5 ) is mounted and the mold parts in the mold area ( 1 ) run positively against each other. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kühlsystem (9) vorgesehen ist, das die Gieß­ formendlosschleife (5) im Kokillenbereich rückwärtig kühlt.2. Apparatus according to claim 1, characterized in that a cooling system ( 9 ) is provided which cools the casting mold loop ( 5 ) backwards in the mold area. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Gießformteile (6, 7) so zueinander ange­ ordnet sind, daß der Gießprozeß vollständig oder nur teilweise im Inneren des Gießradquerschnitts abläuft.3. Apparatus according to claim 1 or 2, characterized in that the two mold parts ( 6 , 7 ) are arranged to each other so that the casting process takes place completely or only partially inside the casting wheel cross section. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Gießformteile (6) in eine am Außenumfang des Gießrades in dessen Umfangsrichtung verlaufende und in dessen Radialrichtung nach außen offene Aussparung (15) des Gießrades eingesetzt ist. 4. The device according to claim 3, characterized in that the first mold parts ( 6 ) in a on the outer circumference of the casting wheel in its circumferential direction and in the radial direction to the outside open recess ( 15 ) of the casting wheel is inserted. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Gießformteil (6) auf den Außenumfang des Gießrades montiert ist.5. Apparatus according to claim 1 or 2, characterized in that the first mold part ( 6 ) is mounted on the outer circumference of the casting wheel. 6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der Gießformendlosschleife (5) um ein Stahlband (8) handelt, auf dem einzelne Gliederelemente geführt werden, wobei an die einzelnen Glieder die Gieß­ formen montiert sind.6. The device according to claim 1, characterized in that it is in the continuous mold loop ( 5 ) is a steel strip ( 8 ) on which individual link elements are guided, the casting molds being mounted on the individual links. 7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der Gießformendlosschleife (5) um eine Gliederkette handelt, deren einzelne Glieder miteinander gelenkig verbunden sind.7. The device according to claim 1, characterized in that it is in the continuous mold loop ( 5 ) is a link chain, the individual links are hinged together. 8. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gießrad (3) im Inneren gekühlt ist.8. Device according to one of the preceding claims, characterized in that the casting wheel ( 3 ) is cooled inside. 9. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gießformteile (6, 7) eine Gießform mit Rundformat bilden.9. Device according to one of the preceding claims, characterized in that the mold parts ( 6 , 7 ) form a mold with a round format. 10. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gießformteile (6, 7) eine Gießform mit recht­ eckigem Format bilden.10. Device according to one of the preceding claims, characterized in that the mold parts ( 6 , 7 ) form a mold with a rectangular shape. 11. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gießformteile (6, 7) eine Gießform mit profilar­ tigen Formaten bilden.11. Device according to one of the preceding claims, characterized in that the mold parts ( 6 , 7 ) form a mold with profilar term formats. 12. Verfahren zum kontinuierlichen Gießen von Metallen, ins­ besondere von Stahl, bei dem aus einem Metallschmelzebe­ hälter über ein Tauchrohr die Schmelze in eine mitlaufen­ de, aus einem Gießrad (3) und einer über Führungselemente (4) entgegengesetzt umlaufenden Gießformendlosschleife (5) gebildeten Gießkokille gegossen wird, wobei ein er­ stes Gießformteil (6) vorgesehen ist, das mit dem Gießrad (3) verbunden ist, und wobei der teilweise oder voll­ ständig erstarrte Strang anschließend abgezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Wahl wenigstens eines zweiten Gießformtei­ les (7), das auf der Gießformendlosschleife (5) montiert ist, Langprodukte mit dem Endprodukt angenäherten Quer­ schnittsformen gegossen werden und daß das Gießformat mittels der resultierenden Form der beiden Gießformteile (6, 7) bestimmt wird, wobei die Gießformteile (6, 7) im Kokillenbereich formschlüssig gegeneinander ablaufen.12. A process for the continuous casting of metals, in particular steel, in which the melt is formed from a metal melt container via an immersion tube into a moving end, from a casting wheel ( 3 ) and a continuous mold loop ( 5 ) rotating in opposite directions via guide elements ( 4 ) Casting mold is poured, wherein a stes mold part ( 6 ) is provided, which is connected to the casting wheel ( 3 ), and wherein the partially or completely solidified strand is then withdrawn, characterized in that by the choice of at least a second Gießformtei les ( 7 ), which is mounted on the continuous mold loop ( 5 ), long products are cast with cross-sectional shapes approximating the end product and that the casting format is determined by means of the resulting shape of the two mold parts ( 6 , 7 ), the mold parts ( 6 , 7 ) run against each other in the mold area.