DE19721406A1 - Ventilsitz - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Ventilsitz zur Verwendung bei einer
Verbrennungsmaschine oder einem Verbrennungsmotor, und dabei speziell auch auf
einen Ventilsitz, der mit dem Zylinderkopf einer Verbrennungsmaschine verbunden oder
verbindbar ist.
In der bisher üblichen Technik werden beispielsweise Ventilsitze durch Pastsitz in einem
Zylinderkopf eines Verbrennungsmotors vorgesehen und dienen zum Abdichten des
Verbrennungsgases sowie gleichzeitig auch zur Kühlung des jeweiligen Ventiles. In
jüngster Zeit wurden aber auch in Hinblick auf höhere Leistungen und
Geschwindigkeiten sowie im Hinblick auf die Gewichtsreduzierung bei Fahrzeugen
Vielfach-Ventil-Strukturen bei Motoren entwickelt, so daß jeder Zylinder dann eine
Vielzahl von Ansaug- und Abgasöffnungen aufweisen, die räumlich dicht beieinander
angeordnet sind.
In neuerer Zeit wurden auch Ventilsätze vorgeschlagen, die in dem Zylinderkopf
eingefügt und mit diesem fest verbunden werden, um die Abstände zwischen den
Ventilen zu verkleinern, um ein hohes Maß an Freiheit in der Konstruktion
sicherzustellen, wie beispielsweise die Vergrößerung der Durchmesser der Ansaug- und
Auslaßöffnungen, um die Wärmeabfuhr von dem jeweiligen Ventil und dessen Ventilsitz
zu verbessern und somit die thermische Belastungen zu reduzieren usw.
Im Stand der Technik sind auch Sintermaterialien oder Sinterlegierung für die
Verwendung von Ventilsätzen bekannt, beispielsweise aus "Japanese Patent Laid-open
Gazette No. 25 959/1984", auf deren gesamter Inhalt hier ausdrücklich Bezug genommen
wird. Diese Literaturstelle beschreibt gesinterte Legierungen für die Verwendung bei
Ventilsitzen. Die gesinterten Legierungen enthalten einen großen Anteil an C, Ni, Cr, Mo,
Co, sowie außerdem auch harte Partikel oder Bestandteile, die in der Matrixstruktur
verteilt sind. Diese harten Partikel bestehen aus C-Cr-W-Co-Fe-Pulver oder aus
Fe-Mo-Pulver. Es wurde auch diese gesinterten Legierungen mit in die Poren eingebrachtem
Kupfer oder einer in die Poren eingebrachten Kupferlegierung für Ventilsitze verwendet,
die dann hervorragende Eigenschaften bezüglich Festigkeit, Belastbarkeit und
Abrieb- bzw. Verschleißfestigkeit aufweisen.
Würde ein einfügbarer bzw. verbindbarer Ventilsitz aus solchen herkömmlicherweise für
die Herstellung von Ventilsitzen verwendeten Sintermaterialien oder Siner-Legierungen
hergestellt, so können Risse im Ventilsitz beim Verbinden oder aber während des Betriebs
des Motors auftreten. Derartige Risse verschlechtern die Dichtungseigenschaften des
Ventilsitzes. Dies verhindert auch eine preiswerte Massenproduktion. Das Auftreten von
Rissen im Vergleich zu durch Preßsitz gehaltenen Ventilsitzen ist u. a. durch die relativ
kleine Form der verbindbaren Ventilsitze bedingt, sowie auch dadurch, daß die
Festigkeitsgrenzen unter der Belastung beim Verbinden durch Widerstandsschweißen
sowie auch beim Betrieb des Motors überschritten werden.
Um diese Probleme zu lösen, wird beispielsweise in der Literaturstelle "Japanese Patent
Laid-open Gazette Nr. 189 628/1995", auf die bzw. der Inhalt hier Bezug genommen
wird, ein Ventilsitz vorgeschlagen, der aus einer Legierung auf Cu-Basis oder aus einer
Legierung auf Basis eines austenischen Eisens oder Stahles hergestellt ist, wobei der
Ventilsitz in dem Zylinderkopf durch Widerstandsschweißen befestigt ist. Obwohl bei
diesem Ventilsitz möglicherweise keine Risse beim Fügeprozeß oder aber während des
Betriebs des Motors auftreten, werden für ihn eine sehr teuere Legierung bzw. sehr teuere
Legierungs-Bestandteile benötigt, was einen erheblichen wirtschaftlichen Nachteil
bedingt. Außerdem ist die Festigkeit, Widerstandsfähigkeit, Belastbarkeit und die
Abrieb- und Verschleißfestigkeit nicht zufriedenstellend.
Aufgabe der Erfindung ist es, die oben genannten Nachteile zu vermeiden und einen
verbesserten Ventilsitz aufzuzeigen, der hinsichtlich Festigkeit, Belastbarkeit und
Abrieb- und Verschleißfestigkeit optimal ist, insbesondere auch derart, daß das Auftreten von
Rissen beim Füge- oder Verbindungsprozeß sowie beim Betrieb des Motors vermieden ist.
Dementsprechend wird mit der Erfindung ein Ventilsitz zum Befestigen in einem aus
Aluminium oder einer Aluminiumlegierung hergestellten Zylinderkopf einer
Verbrennungsmaschine bzw. eines Verbrennungsmotors mit Hilfe von
Widerstandsschweißen vorgeschlagen, wobei der Ventilsitz aus einer gesinterten
Legierung auf Fe-Basis hergestellt ist und eine Beschichtung oder einen Überzug aus
einem reinen Metall oder einer Metall-Legierung an wenigstens denjenigen Flächen
aufweist, die mit dem Zylinderkopf in Kontakt stehen, wobei die Beschichtung aus dem
reinen Metall oder der Legierung eine Dicke von 10 µm oder kleiner sowie einen
Wärmeausdehnungskoeffizienten von 15 × 10-6 bis 25 × 10-6 (1/K) besitzt.
Der Ventilsitz kann dann auch aus einer Cu-infiltrierten gesinterten Legierung auf Fe-Basis
oder aus einer gesinterten Legierung aus Fe-Basis hergestellt sein, bei der die Poren mit
Kupfer oder einer Kupferlegierung abgedichtet sind. Weiterhin kann der Ventilsitz aus
einem gegossenem Eisen oder Stahl oder aus einem Guß- oder Blockmaterial oder einem
kontinuierlich gegossenen oder gezogenen Material aus einer Ni-Basis-Legierung
hergestellt sein.
Die Erfindung sieht weiterhin einen Ventilsitz Verbinden mit dem aus Aluminium oder
einer Aluminiumlegierung hergestellten Zylinderkopf eines Verbrennungsmotors mit Hilfe
des Widerstandsschweißens vor, wobei der Ventilsitz dadurch gekennzeichnet ist, daß er
aus einer Cu-Basis-Legierung hergestellt ist und einer Beschichtung aus Metall oder einer
Legierung zumindest an denjenigen Flächen aufweist, die mit dem Zylinderkopf oder
dessen Material in Kontakt stehen, wobei die Beschichtung aus dem reinen Metall oder
der Legierung eine Dicke von 10 µm oder kleiner sowie einen
Wärmeausdehnungskoeffizienten von 18 × 10-6 bis 27 × 10-6 (1/K) aufweist.
Weiterhin sieht die Erfindung einen Ventilsitz zum Verbinden mit dem aus Aluminium
oder einer Aluminiumlegierung hergestellten Zylinderkopf eines Verbrennungsmotors mit
Hilfe des Widerstandsschweißens vor, wobei der Ventilsitz dadurch gekennzeichnet ist,
daß er aus keramischen Material gefertigt ist und eine Beschichtung aus reinem Metall
oder einer Legierung zumindest an denjenigen Flächen aufweist, die mit dem
Zylinderkopf oder dessen Material in Berührung stehen, wobei die Metallschicht oder die
Schicht aus der Legierung eine Dicke von 10 µm oder kleiner sowie einen
Wärmeausdehnungskoeffizienten von 10 × 10-6 bis 20 × 10-6 (1/K) aufweist.
Der Erfindung liegt dabei die Erkenntnis zugrunde, daß die Risse, die beim
Widerstandsschweißen sowie beim Betrieb des Motors auftreten könnten, von der
unterschiedlichen Wärmeausdehnung zwischen dem Ventilsitz und dem Zylinderkopf
beim Erhitzen und Abkühlen des Motors oder während des Fügeprozesses beim
Widerstandsschweißen herrühren, und wegen des unterschiedlichen thermischen
Wärmeausdehnungskoeffizienten zwischen dem Material des Zylinderkopfes und dem
Material des Ventilsitzes. Dementsprechend wird eine Beschichtung an den Flächen des
Ventilsitzes, die mit dem Zylinderkopf oder des Material in Berührung stehen,
vorgesehen, um Risse oder Rißbildungen im Ventilsitz zu vermeiden. Der
Wärmeausdehnungskoeffizient dieser Beschichtung liegt (z. B. etwa in der Mitte)
zwischen dem thermischen Ausdehnungskoeffizienten des Ventilsitzes bzw. des Materials
des Ventilsitzes und dem Zylinderkopf bzw. dem Material des Zylinderkopfes. Es stellt
sich hierbei als neuartige Erkenntnis heraus, daß dann, wenn der Ventilsitz mit einer
solchen Beschichtung an den mit dem Zylinderkopf in Kontakt kommenden Flächen
versehen ist, beim Einfügen in den aus der Aluminiumlegierung bestehenden
Zylinderkopf durch Widerstandsschweißen Arten von intermetallischen Verbindungen mit
der Aluminiumlegierung gebildet werden, und zwar an den Anschlußflächen, durch die
die Verbindungsfestigkeit verbessert und der Unterschied in der thermischen Expansion
zwischen dem Zylinderkopf und den Ventilsitz reduziert wird und damit das Auftreten
von Rissen verhindert ist.
Die Erfindung basiert auf diesen vorstehend erwähnten Erkenntnissen. Die Erfindung wird
im Folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht, die die Verbindungssituation beim Anbringen eines
Ventilsitzes in dem Zylinderkopf durch Widerstandsschweißen wiedergibt;
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Prüfanlage;
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Temperaturmeßposition eines Musters in der
Prüfanlage.
Die Erfindung und vorteilhafte Details der Erfindung werden nachstehend näher unter
Bezugnahme auf beispielhafte Ausführungsformen beschrieben.
Der als einfügbarer Ventilsitz ausgebildete Ventilsitz der vorliegenden Erfindung ist durch
Bearbeitung oder Formen eines Materials in einer bestimmten oder vorgegebenen Form
hergestellt und in einem Zylinderkopf aus einer Aluminiumlegierung durch
Widerstandsschweißen befestigt. Obwohl das Widerstandsschweißen eine bevorzugte
Methode zum Verbinden darstellt, können auch andere Methoden, wie beispielsweise
Reibenschweißung oder Elektronenstrahlschweißen usw. verwendet werden.
Der Ventilsitz der Erfindung besitzt eine einen Überzug bildende Schicht mit einer Dicke
von etwa 10 µm oder kleiner, die wenigstens an demjenigen Oberflächen des Ventilsitzes
vorgesehen ist, die mit dem Zylinderkopf in Berührung stehen. Es versteht sich, daß eine
solche Beschichtung auch auf andere Oberflächen, die nicht mit dem Zylinderkopf in
Berührung stehen, aufgebracht werden kann.
Wenn der Ventilsitz, der mit der Beschichtung versehen ist, in den Zylinderkopf aus
Aluminium eingesetzt und dort verbunden wird, und zwar durch Widerstandsschweißen,
werden verschiedene zwischenmetallische Verbindungen bzw. Legierungen kombiniert
mit der Aluminiumlegierung gebildet, und zwar an den anschließenden und miteinander
verbundenen Oberflächen. Dies führt zu einer Verbesserung der Verbindungswirkung
und reduziert die thermische Ausdehnung bzw. Belastung zwischen dem Zylinderkopf
und dem Ventilsitz, wodurch das Auftreten von Rissen vermieden wird.
Wenn die Dicke der erwähnten Beschichtung 10 µm übersteigt, begibt sich zusätzlich zu
der Schicht aus der intermetallischen Verbindung bzw. Legierung eine weitere Schicht
aus dem Beschichtungsmaterial an den miteinander verbundenen oder aneinander
anschließenden Abschnitten, was zu ungleichen Strukturen an den Verbindungsbereichen
führt. Aufgrund des Vorhandenseins einer solchen Schicht nur aus Beschichtungsmaterial
bildet sich durch den Anpreß- bzw. Einpreßdruck beim Widerstandsschweißen eine
plastische Flußschicht. Diese führt zu einer Reduzierung der Festigkeit, so daß dem
entsprechend auch Risse leicht bei der Herstellung der Verbindung durch Schweißen
oder aber während des Betriebes des Motors auftreten können. Aus diesem Grund beträgt
die oberste Grenze der Dicke der Beschichtung 10 µm. Die Beschichtung, die an den
Oberflächen des Ventilsitzes erzeugt wird, ist eine reine Metallschicht oder eine Schicht
aus einer Legierung, die (Metallschicht oder Legierung) einen thermischen Wärme-Aus
dehnungskoeffizienten aufweist, welcher dem Material des Ventilsitzes entspricht.
Eine solche reine Metallschicht ist beispielsweise Cu, Ni oder Ag. Eine solche
Legierungsschicht ist vorzugsweise eine solche auf einer Cu-Ni-, Ag-Basis. Die
Beschichtung ist vorzugsweise durch Platieren, durch Überziehen, durch Vakuum-Auf
dampfen oder durch andere Techniken hergestellt.
Besteht der Ventilsitz beispielsweise aus einem Sinter-Material oder einer Sinter-Legierung
aus Fe-Basis, so ist die Beschichtung vorzugsweise eine reine Metallschicht oder eine
Schicht aus einer Legierung, die einen thermischen Ausdehnungskoeffizienten von
15 × 10-6 bis 25 × 10-6 (1/K) aufweist.
Liegt der thermische Ausdehnungskoeffizient der Beschichtung unter 15 × 10-6 (1/K), so ist
der Unterschied im thermischen Ausdehnungskoeffizienten zwischen der Beschichtung
und dem Zylinderkopf groß. Übersteigt der thermische Ausdehnungskoeffizient der
Beschichtung 25 × 10-6 (1/K), so ist der Unterschied im Wärmeausdehnungskoeffizient
zwischen der Beschichtung und dem Ventilsitz groß. In beiden Fällen können Risse beim
Widerstandsschweißen oder aber beim Betrieb des Motors auftreten. Aus diesem Grunde
gilt, daß dann, wenn der Ventilsitz aus einem Sinter-Material auf Fe-Basis hergestellt ist,
der thermische Ausdehnungskoeffizient der Beschichtung im Bereich zwischen
15 × 10-6 und 25 × 10-6 (1/K) liegen muß.
Das Material des Ventilsitzes kann anstelle einer gesinterten Legierung auf Fe-Basis auch
aus einer mit Cu durchsetzten oder Cu enthaltenden gesinterten Legierung auf Fe-Basis
oder aus einer gesinterten Legierung auf Fe-Basis bestehen, bei der die Poren mit Kupfer
abgedichtet sind, oder aus gegossenen Eisen oder Stahl oder aus einem Roh- oder
Gußmaterial auf Ni-Basis. In diesen Fällen wird bevorzugt eine Beschichtung verwendet,
bei der der thermische Ausdehnungskoeffizient in dem gleichen Bereich liegt.
Jedes gesinterte Material auf Fe-Basis, welches geeignet für den Ventilsitz ist, und zwar
auch die bekannten, üblicherweise für Ventilsitze verwendeten Sinter-Materialien auf
Fe-Basis, können bevorzugt verwendet werden. Speziell gilt, daß ein Sinter-Material auf
Fe-Basis bevorzugt ist, welches C, Ni, Cr und Co enthält sowie harte Partikel bestehend aus
C-Cr-W-Co-Fe-Partikeln, die in der Matrixstruktur verteilt sind. Das Sintermaterial auf
Fe-Basis ist bevorzugt ein solches, welches C, Ni, Cr, Mo und Co enthält, sowie harte
Partikel, die von C-Cr-W-Co-Fe-Partikeln und Fe-Mo Partikeln gebildet und in der
Matrixstruktur verteilt sind. Weiterhin ist ein Sinter-Material oder eine Sinter-Legierung
aus Fe-Basis bevorzugt, die Gruppe der Hochgeschwindigkeitsstähle, der Gruppe der
rostfreien Stähle oder der Gruppe von Niederlegierten angehört, die 0,5-8% von
wenigstens Ni und/oder Mo enthalten.
Eine Sinterlegierung oder ein Sintermaterial, welches mit Cu versetzt ist, kann
beispielsweise durch die nachfolgend angegebenen Verfahren erhalten werden, nämlich:
Ein als Ausgangsmaterial verwendetes Pulver wird in einer Metallform eingebracht und
dann unter Druck in einer Formpresse zu einem Rohling geformt. Danach wird der
Rohling aus dem Pulver gesintert und der gesinterte Körper wird dann zusammen mit
einer Kupferlegierung, die für die Infiltration verwendet wird, auf eine Temperatur erhitzt,
die den Schmelzpunkt der Kupferlegierung übersteigt, so daß die Kupferlegierung in die
Poren eindringt. Weiterhin ist es anstelle einer solchen Infiltrierbehandlung auch möglich,
daß dem das Ausgangs- oder Rohmaterial bildenden Pulver bereits anfänglich
Kupferpulver beigemischt wird, wobei das Kupferpulver beim Sintern verflüssigt wird und
hierbei die Poren mit dem Kupfer abgedichtet werden. Weiterhin wird bei der
Cu-Infiltration-Behandlung die Dicke der Cu-Schicht auf 10 µm oder kleiner der Oberfläche
des gesinterten Körpers gehalten, um so die Bildung einer Kupferschicht zu vermeiden.
Bei der vorliegenden Erfindung wird nicht immer eine gesinterte Legierung verwendet,
sondern es kann auch ein in Formen oder kontinuierlich gegossenes Material verwendet
werden. Als solches in Formen oder kontinuierlich gegossenes Material eignet sich
bevorzugt Gußeisen, Gußstahl und Legierungen auf Ni-Basis. Als bevorzugtes Gußeisen
werden für den Ventilsitz FCD600 Spheroidal Grafit-Gußeisen oder Schuppen-Grafit-Guß
eisen oder Gußeisenlegierungen verwendet, die Cr, B und weitere Komponenten
enthalten. Als bevorzugter Gußstahl eignet sich ein Gußstahl oder Stahl, der einen
erheblichen Anteil an Ni enthält, ein Gußstahl mit hohem Anteil an Cr sowie Gußstähle
der Cr-Si-Reihe. Bei der Legierung auf Ni-Basis ist bevorzugt eine solche der Gruppe
NCF (JIS G4901-4902), der Ni-Cr-Reihe usw.
Dort, wo der Ventilsitz aus einer Cu-Basis-Legierung hergestellt ist, ist die Beschichtung
vorzugsweise eine reine Metallschicht oder eine Schicht aus einer Legierung, die einen
thermischen Wärmeausdehnungskoeffizienten von 18 × 10-6 bis 27 × 10-6 (1/K) aufweist.
Ist der Ventilsitz aus einer Cu-Basis-Legierung hergestellt, so wird beispielsweise ein
Metallpulver-Sinter-Verfahren, ein Gießverfahren oder ein kontinuierliches Gieß- oder
Stranggießverfahren verwendet oder aber es wird eine Bearbeitung von einem gerollten
oder gewalzten Material vorgenommen.
Ist der Ventilsitz aus einer Cu-Basis-Legierung hergestellt, so ist der Unterschied im
thermischen Ausdehnungskoeffizienten zwischen der Beschichtung und dem
Zylinderkopf groß, falls der thermische Ausdehnungskoeffizient der Beschichtung
unterhalb von 18 × 10-6 (1/K) liegt. Der Unterschied im thermischen
Ausdehnungskoeffizienten zwischen der Beschichtung und dem Ventilsitz ist groß, falls
der thermische Ausdehnungskoeffizient der Beschichtung 27 × 10-6 (1/K) überschreitet, so
daß in beiden Fällen Risse beim Widerstandsschweißen oder aber beim Betrieb des
Motors auftreten können. Aus diesem Grunde liegt der thermische
Ausdehnungskoeffizient der Beschichtung bzw. des für die Beschichtung verwendeten
Materials im Bereich von 18 × 10-6 bis 27 × 10-6 (1/K).
Cu-Basis-Legierungen, die üblicherweise für den Ventilsitz der Erfindung verwendet
werden, sind bevorzugt Cu-Ni-Si-Legierungen, Cu-Be-Legierungen und
Cu-Cr-Legierungen.
Ist der Ventilsitz aus Keramikmaterial verwendet, so ist die Beschichtung vorzugsweise
eine reine Metallschicht oder aber eine Schicht aus einer Legierung, die einen
thermischen Ausdehnungskoeffizienten im Bereich zwischen 10 × 10-6 bis 20 × 10-6 (1/K)
aufweisen.
Keramiken, die üblicherweise für den Ventilsitz der Erfindung verwendet werden, sind
bevorzugt Si₃N₄, Al₂O₃ und SiC.
Besteht der Ventilsitz aus keramischen Material, so wird vorzugsweise ein Pulver-Sinter-Ver
fahren verwendet, bei dem pulverförmiges Si₃N₄, Al₂O₃ oder SiC mit einem
Sinterhilfsmittel (beispielsweise Polyvinylalkohol, Methylzellulose) gemischt,
anschließend zu einem Rohling geformt und dann gesintert wird.
Besteht der Ventilsitz aus keramischen Material, so ist der Unterschied im thermischen
Ausdehnungskoeffizienten zwischen der Beschichtung und dem Zylinderkopf groß, falls
der thermische Ausdehnungskoeffizient der Beschichtung kleiner als 10 × 10-6 (1/K) ist,
und der Unterschied im thermischen Ausdehnungskoeffizienten zwischen der
Beschichtung und dem Ventilsitz ist groß, falls der thermische Ausdehnungskoeffizient
der Beschichtung 20 × 10-6 (1/K) übersteigt, so daß Risse beim Widerstandsschweißen
oder aber beim Betrieb der Maschine bzw. des Motors auftreten können. Aus diesem
Grunde liegt der thermische Ausdehnungskoeffizient der Beschichtung im Bereich
zwischen 10 × 10-6 bis 20 × 10-6 (1/K).
Nachstehend werden nun Beispiele der Herstellung des Materials für den verbundenen
oder verbindbaren Ventilsitz beschrieben.
Ein pulverförmiges Primär- oder Ausgangsmaterial, welches aus C-Pulver, Co-Pulver,
Ni-Pulver, aus einer pulverförmigen C-Co-W-Cr-Fe-Legierung und zerstäubten reinen
Eisenpulverbestand, wurde mit Zinkstearat kombiniert und vermischt. Diese gemischte
pulverförmige Material wurde dann formgepreßt und anschließend in einer
Reduktionsatmosphäre gesintert, so daß eine gesinterte Legierung auf Fe-Basis erhalten
wurde. Die so erhaltene gesinterte Legierung enthielt, jeweils in Gewichts-Prozent,
C: 1,2%, Ni: 2,0%, Cr: 6,5%, W: 2,0%, Co: 7,0%, wobei der Rest unvermeidliche
Verunreinigungen sowie Eisen war. Dieses gesinterte Material enthielt dann harte Partikel,
die in der Matrixstruktur verteilt waren. Ein solches gesintertes Material wurde zu den
Ventilsitzen verarbeitet. Bei dem Muster Nr. 1 wurde eine Cu-Schicht mit einer Dicke von
3 µm aufgebracht, und zwar auf die Oberflächen, die mit dem Zylinderkopf in Berührung
stehen, und durch Platieren. Bei dem Muster Nr. 2 erfolgte keine Beschichtung.
Das pulverförmige Ausgangsmaterial, welches aus C-Pulver, aus einem pulverisierten
Hochgeschwindigkeitsstahl bestand, wurde mit Zinkstearat vermischt. Das gemischte
Pulver wurde dann formgepreßt und in einer Reduktionsatmosphäre gesintert.
Anschließend wurde der gesinterte Körper mit Kupfer infiltriert, so daß eine gesinterte, mit
Cu-infiltrierte Legierung auf Fe-Basis erhalten wurde. Die Zusammensetzung der
gesinterten Legierung bestand, jeweils in Gewichts-Prozent, aus C: 1,0%, Cr: 2,0%,
Mo: 2,5%, W: 3,0%, V: 3,0%, Cu: 15,0% und der Rest unvermeidliche Verunreinigungen
sowie Fe. Diese gesinterte Legierung enthielt feine, in der Matrixstruktur verteilte
Karbitpartikel. Diese gesinterte Legierung wurde zu den Ventilsitzen verarbeitet. Bei dem
Muster Nr. 3 wurde eine Kupferschicht mit einer Dicke von 5 µm auf die
Oberflächenseiten durch Platieren aufgebracht. Bei dem Muster Nr. 4 wurde eine
Kupferschicht mit 20 µm Dicke auf die Oberflächen aufgebracht.
Das pulverförmige Ausgangsmaterial, welches pulverförmiges C, Cr-Fe-Legierungen in
Pulverform, pulverförmiges Fe-Mo sowie reines Eisenpulver enthält, wurde mit
Zinkstearat vermischt. Das gemischte Pulver wurde durch Pressen geformt und in einer
Reduktionsatmosphäre gesintert, so daß eine gesinterte Legierung auf Fe-Basis erhalten
wurde. Diese Zusammensetzung der erhaltenen gesinterten Legierung bestand, jeweils in
Gewichts-Prozent, aus C: 2,0%, Cr: 12,0%, Mo: 1,0%, der Rest Verunreinigungen sowie
Fe. Die gesinterte Legierung enthielt Cr Karbid in der Matrixstruktur. Eine derartige
gesinterte Legierung wurde zu den Ventilsitzen verarbeitet. Bei dem Beispiel Nr. 5 wurde
eine Kupferschicht mit einer Dicke von 4 µm durch Platieren aufgebracht und bei dem
Muster Nr. 6 wurde eine Ag - mit einer Dicke von 3 µm durch Platieren aufgebracht.
Ein Gußstahl mit hohem Ni-Anteil, der jeweils in Gewichts-Prozent enthielt C: 2,5%,
Si: 2,0%, Mn: 1,0%, Ni: 20,0%, Cr: 5,0% und der Rest Fe. Diese Legierung wurde durch
einen Schmelzprozeß in einem elektrischen Schmelzofen erhalten. Das so gebildete
Material wurde dann zu den Ventilsitzen verarbeitet. Beim Muster Nr. 7 wurde eine
Nickelbeschichtung mit einer Dicke von 5 µm durch Platieren aufgebracht. Auf das
Muster Nr. 8 wurde eine Cu-Beschichtung mit einer Dicke von 18 mm durch Platieren
aufgebracht.
Sphäriodal-Graphit-Gußeisen, welches sich, jeweils in Gewichtsprozent, zusammensetzte
aus C: 3,6%, Si: 2,0%, Mn: 0,3%, Cu: 1,0% und Rest Fe wurde durch einen Schmelzprozeß
mit einem Hochfrequenzschmelzofen hergestellt. Das erhaltene Material wurde zu
Ventilsitzen verarbeitet. Beim Beispiel Nr. 9 wurde eine Kupferschicht mit einer Dicke
von 1 µm durch Platieren als Beschichtung aufgebracht und bei Beispiel Nr. 10 eine
Ni-Schicht mit einer Dicke von 2 µ als Beschichtung, und zwar ebenfalls durch Platieren.
Ein pulverförmiges Ausgangsmaterial, welches C-Pulver, Co-Pulver, Ni-Pulver, eine
-pulverisierte bzw. zerkleinerte C-Co-W-Cr-Fe-Legierung sowie pulverisiertes reines Eisen
enthielt, wurde mit Zinkstearat vermischt. Dieses gemischte pulverförmige Material
wurde dann durch Pressen geformt und anschließend in einer reduzierenden Atmosphäre
gesintert. Der gesinterte Körper wurde mit Kupfer infiltriert, welches für die Infiltration auf
dem Körper aufgebracht wurde. Anschließend erfolgte eine Hitzebehandlung (quenching,
tempering), so daß eine gesinterte Legierung auf Fe-Basis erhalten wurde, bei der die
Sinteröffnungen oder Poren mit der Kupferlegierung infiltriert oder zum indes teilweise
ausgefüllt waren. Die Zusammensetzung des erhaltenen gesinterten Materials
(Sinterlegierung) umfaßte, jeweils in Gewichtsprozent, C: 1,3%, Ni: 2,0%, Cr: 7,0%,
W: 2,2%, Co: 7,0%, Cu: 15,0%, Rest Verunreinigungen und Fe. Diese gesinterte Legierung
enthielt harte Partikel, die in der Matrixstruktur verteilt waren. Die gesinterte Legierung
wurde zu Ventilsitzen verarbeitet. Beim Muster Nr. 11 wurde eine Beschichtung in Form
einer Cu-Schicht mit einer Dicke von 2 µm aufgebracht. Auf das Muster Nr. 13 wurde eine
Beschichtung in Form einer Ni-Schicht mit einer Dicke von 30 µm aufgebracht und auf
das Muster Nr. 14 eine Beschichtung in Form einer Ag-Schicht mit einer Dicke von 6 µm
und zwar jeweils durch Platieren. Bei dem Muster Nr. 12 wurde keine Beschichtung
aufgebracht.
Die verschiedenen Materialien für die Ventilsitze, deren
Wärmeausdehnungskoeffizienten, die verschiedenen Arten der Beschichtungen bzw.
Schichten auf dem Ventilsitzmaterialien und die thermischen Ausdehnungskoeffizienten
der Schichten sind in der Tabelle 1 zusammengefaßt.
In einem nächsten Schritt wurden diese Ventilsitze in dem Zylinderkopf, der aus einer
Aluminiumlegierung (AC4C) hergestellt war, durch Widerstandsschweißen befestigt. Fig.
1 zeigt den Befestigungsschritt unter Verwendung des Widerstandsschweißens. Wie in
der Fig. 1(a) dargestellt ist, wird der Ventilsitz 1 derart positioniert, daß sein
außenliegender Bereich 1a gegen eine schräge Fläche 2a des Zylinderkopfes 2 anliegt.
Ein Druck wird in Richtung des dargestellten Pfeiles auf den gegen die Schrägfläche
anliegenden Ventilsitz durch eine Elektrode 3 aufgebracht. Im Anschluß daran wird der
elektrische Storm eingeschaltet, so daß durch den Stromfluß die Berührungsflächen
zwischen dem Zylinderkopf 2 und den Ventilsitz sowie deren Umgebung erhitzt werden,
bis zum Schmelzpunkt oder bis auf eine Temperatur nahe dem Schmelzpunkt. Im
Anschluß daran wird der elektrische Strom abgeschaltet. Der Zylinderkopf 2, dessen
Härte niedriger ist als die des Ventilsitzes wird plastisch deformiert und der Ventilsitz 1
wird, wie in der Fig. 1(b) dargestellt ist, in den Zylinderkopf 1 eingefügt, so daß er dort
eingebettet und befestigt ist.
Nach diesem Verbindungs- oder Fügeprozeß wurden die Ventilsitze auf mögliche Risse
hin untersucht. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 1 wiedergegeben.
Weiterhin wurden die Ventilsitze unter den gleichen Bedingungen als wenn sie in einem
Zylinderkopf eingesetzt wären, in einer Testeinrichtung bei der gleichen Temperatur wie
bei einem Dauer- oder Dauerhaftigkeitstest in einer reellen Maschinen getestet und zwar
unter Bedingungen, bei denen die Ventilsitze einer Schlag- oder Stoßbelastung durch das
Ventil ausgesetzt wurden, um das Auftreten von eventuellen Rissen in den Ventilsitzen zu
untersuchen.
Die Testbedingungen sind nachstehend beschrieben:
Testtemperatur: 400°C (Meßposition in Fig. 3)
Lauf- oder Testzeit: 30 Stunden
Drehgeschwindigkeit des Nockens: 3000 Umdrehungen pro Minute
Ventildrehgeschwindigkeit: 10 Umdrehungen pro Minute
Ventilhub: 7 mm
Last auf dem Ventilsitz: 89 kg
Die Ergebnisse sind in der Tabelle 1 wiedergegeben.
Testtemperatur: 400°C (Meßposition in Fig. 3)
Lauf- oder Testzeit: 30 Stunden
Drehgeschwindigkeit des Nockens: 3000 Umdrehungen pro Minute
Ventildrehgeschwindigkeit: 10 Umdrehungen pro Minute
Ventilhub: 7 mm
Last auf dem Ventilsitz: 89 kg
Die Ergebnisse sind in der Tabelle 1 wiedergegeben.
Ein pulverförmiges Ausgangsmaterial bestehend aus einer pulverisierten Cu-Be-Legierung
oder aus einer pulverförmigen Cu-Cr-Legierung oder einer pulverförmigen Cu-Ni-Si-Le
gierung wurde mit einem Sinterhilfsmittel vermischt und anschließend zu einem
Material geformt zur Verwendung als Ventilsitz, und zwar durch Preßformen, Sintern und
Anwendung eines Hitzeprozesses. Weiterhin wurden auch pulverisiertes Si₃N₄ oder
Al₂O₃ als Keramikmaterial mit einem Sinterhilfsmittel vermischt und dieses Material
wurde zu einem Ventilsitz geformt durch Preßformen, Sintern und eine Hitzebehandlung.
Diese Materialien wurden zu Ventilsitzen verarbeitet und es wurde eine Beschichtung,
wie sie in der Tabelle 2 wiedergegeben ist auf die Oberflächen der Ventilsitze
aufgebracht, die mit dem Zylinderkopf in Berührung kommen. Einige Muster besaßen als
Vergleichsmuster keine Beschichtung und sind als solche in der Tabelle 2 bezeichnet.
Die Ventilsitze, die mit einem Überzug versehen und in der Tabelle 2 wiedergegeben
sind, (einschließlich der Vergleichsmuster ohne Überzug) wurden in dem Zylinderkopf
aus der Aluminiumlegierung eingefügt, und zwar durch Widerstandsschweißen in der
gleichen Weise, wie dies beim Beispiel 1 beschrieben wurde. Das Auftreten von Rissen in
den Ventilsitzen wurde überprüft. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengefaßt. In
gleicher Weise wie beim Beispiel 1 wurden die Ventilsitze ebenfalls in der
Testeinrichtung getestet, und zwar wiederum bei der gleichen Temperatur wie bei einem
Dauertest in einer wirklichen Maschine, sowie unter den Bedingungen, daß jeder
Ventilsitz mit einem Ventil einer Stoß- und Schlagbelastung ausgesetzt wurde, um so das
Auftreten von Rissen zu prüfen. Die Tabelle 2 gibt die Testergebnisse wieder.
Bei solchen Mustern, die entsprechend der Erfindung ausgebildet waren, wurden keine
Risse durch thermisch bedingte Belastungen beim Fügeprozeß festgestellt und auch bei
der Testeinrichtung konnten unter den Belastungsbedingungen, die denen in einer
tatsächlichen Maschine entsprachen, keine Risse festgestellt werden.
Was die Ventilsitze der Muster Nr. 4, Nr. 8, Nr. 13, Nr. 18, Nr. 21 und Nr. 24 betrifft,
handelte es sich hier um Vergleichsmuster, d. h. um Ventilsitze, die eine Beschichtung
bzw. eine die Beschichtung bildende Schicht aufwiesen, die nicht im Rahmen der
Erfindung lag. Bei diesen Ventilsitzen wurden zwar keine Risse bei dem Fügeprozeß unter
Verwendung des Widerstandsschweißens hergestellt, allerdings Risse beim
Belastungstest. Weiterhin wurden bei den Muster Nr. 2, 12, 16 und 22, die wiederum
Vergleichsmuster waren, Risse beim Fügeprozeß bzw. Widerstandsschweißen festgestellt.
Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung wurden keine Risse festgestellt, und zwar weder
durch den Fügeprozeß mit Hilfe des Widerstandsschweißens, noch beim Betrieb in der
Maschine, wodurch eine hohe Dichtfunktion erreicht werden kann.
Die Erfindung wurde voranstehend im Detail beschrieben. Es versteht sich, daß
zahlreiche Änderungen und Modifikationen möglich sind, ohne daß dadurch der der
Erfindung zugrundeliegende Erfindungsgedanke verlassen wird. Die gesamte Offenbarung
der japanischen Patentanmeldung Nr. 133 577/1996, die am 28. Mai 1996 eingereicht
wurde, einschließlich Beschreibung, Ansprüche, Zeichnungen und Zusammenfassung
wird in ihrer Gesamtheit her mit einbezogen.
Claims (10)
1. Ventilsitz eingefügt in und/oder verbunden mit einem Zylinderkopf aus Aluminium
oder einer Aluminiumlegierung eines Verbrennungsmotors mit Hilfe des
Widerstandsschweißens, wobei der Ventilsitz aus einem Sintermaterial oder einer
gesinterten Legierung auf Fe-Basis hergestellt ist und mit einer Schicht oder
Beschichtung aus einem reinen Metall oder einer Legierung versehen ist, und zwar
zumindest an den Flächen, die mit dem Zylinderkopf in Kontakt stehen, wobei die
Beschichtung aus reinem Metall oder aus der Legierung eine Dicke von 10 µm oder
kleiner und einen Wärmeausdehnungskoeffizienten von 15 × 10-6 bis 25 × 10-6 (1/K)
aufweist.
2. Ventilsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einer gesinterten
Cu-infitrierten Legierung auf Fe-Basis oder aus einer gesinterten Legierung auf Fe-Basis mit
durch Kupfer abgedichteten oder verschlossenen Poren hergestellt ist.
3. Ventilsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilsitz aus
gegossenem Eisen oder gegossenem Stahl oder aus einem Ausgangsmaterial,
vorzugsweise Block oder Gußmaterial einer Legierung auf Ni-Basis hergestellt ist.
4. Ventilsitz eingefügt in und/oder verbunden mit einem Zylinderkopf aus Aluminium
oder einer Aluminiumlegierung einer Verbrennungsmaschine mit Hilfe des
Widerstandsschweißens, wobei der Ventilsitz aus einer Legierung auf Cu-Basis
hergestellt ist und mit einer Beschichtung aus reinem Metall oder einer Legierung
versehen ist, und zwar wenigstens an seinen Oberflächen, die mit dem Zylinderkopf in
Kontakt stehen, wobei die Beschichtung aus dem reinen Metall oder der Legierung
eine Dicke von 10 µm oder weniger und einen Wärmeaudehnungskoeffizienten von
18 × 10-6 - 27 × 10-6 (1/K) aufweist.
5. Ventilsitz eingefügt in und/oder verbunden mit einem Zylinderkopf aus Aluminium
oder einer Aluminiumlegierung einer Verbrennungsmaschine oder eines
Verbrennungsmotors mit Hilfe des Widerstandsschweißens, wobei der Ventilsitz aus
keramischen Material besteht und mit einem Überzug oder einer Beschichtung aus
reinem Metall oder einer Legierung versehen ist, und zwar wenigstens an seinen
Flächen, die mit dem Zylinderkopf in Berührung stehen, wobei die Beschichtung aus
dem reinen Metall oder der Legierung eine Dicke von 10 µm oder weniger sowie
einen Wärmeausdehnungskoeffizienten von 10 × 10-6 × 20 × 10-6 (1/K) aufweist.
6. Ventilsitz zum Einfügen in und/oder Verbinden mit einem Zylinderkopf aus Aluminium
oder einer Aluminiumlegierung eines Verbrennungsmotors mit Hilfe des
Widerstandsschweißens, wobei der Ventilsitz aus einem Sintermaterial oder einer
gesinterten Legierung auf Fe-Basis hergestellt ist und mit einer Schicht oder
Beschichtung aus einem reinen Metall oder einer Legierung versehen ist, und zwar
zumindest an den Flächen, die mit dem Zylinderkopf in Kontakt stehen, wobei die
Beschichtung aus reinem Metall oder aus der Legierung eine Dicke von 10 µm oder
kleiner und einen Wärmeausdehnungskoeffizienten von 15 × 10-6 bis 25 × 10-6 (1/K)
aufweist.
7. Ventilsitz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einer gesinterten
Cu-infiltrierten Legierung auf Fe-Basis oder aus einer gesinterten Legierung auf Fe-Basis mit
durch Kupfer abgedichteten oder verschlossenen Poren hergestellt ist.
8. Ventilsitz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilsitz aus
gegossenem Eisen oder gegossenem Stahl oder aus einem Ausgangsmaterial,
vorzugsweise Block oder Gußmaterial einer Legierung auf Ni-Basis hergestellt ist.
9. Ventilsitz zum Einfügen in und/oder Verbinden mit einem Zylinderkopf aus Aluminium
oder einer Aluminiumlegierung einer Verbrennungsmaschine mit Hilfe des
Widerstandsschweißens, wobei der Ventilsitz aus einer Legierung auf Cu-Basis
hergestellt ist und mit einer Beschichtung aus reinem Metall oder einer Legierung
versehen ist, und zwar wenigstens an seinen Oberflächen, die mit dem Zylinderkopf in
Kontakt stehen, wobei die Beschichtung aus dem reinen Metall oder der Legierung
eine Dicke von 10 µm oder weniger und einen Wärmeaudehnungskoeffizienten von
18 × 10-6 - 27 × 10-6 (1/K) aufweist.
10. Ventilsitz zum Einfügen in und/oder Verbinden mit einem Zylinderkopf aus
Aluminium oder einer Aluminiumlegierung einer Verbrennungsmaschine oder eines
Verbrennungsmotors mit Hilfe des Widerstandsschweißens, wobei der Ventilsitz aus
keramischen Material besteht und mit einem Überzug oder einer Beschichtung aus
reinem Metall oder einer Legierung versehen ist, und zwar wenigstens an seinen
Flächen, die mit dem Zylinderkopf in Berührung stehen, wobei die Beschichtung aus
dem reinen Metall oder der Legierung eine Dicke von 10 µm oder weniger sowie
einen Wärmeausdehnungskoeffizienten von 10 × 10-6 × 20 × 10-6 (1/K) aufweist.
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GB9707409D0 (en) | 1997-05-28 |
GB2313651A (en) | 1997-12-03 |
JPH09317413A (ja) | 1997-12-09 |
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