DE19720237C1 - Verfahren und Anordnung für Funkkommunikationsnetze mit definierten Funkzellenkennzeichen - Google Patents
Verfahren und Anordnung für Funkkommunikationsnetze mit definierten FunkzellenkennzeichenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Funkkommunikationsnetze mit ortsfesten und/oder mobilen
Endgeräten und mit definierten Funkzellenkennzeichen. Hierunter sind insbeson
dere zellulare Mobilfunknetze wie auch Bündelfunknetze anzuführen. Die vorlie
gende Erfindung sei vor allem am Beispiel von Bündelfunknetzen näher erläutert.
Bündelfunknetze sind aus dem Stand der Technik hinreichend bekannt. Hierzu
wird beispielhaft auf Lobesommer, Hans: Die Technik der modernen Mobilkom
munikation, Franzis, 1994, S. 201-217 verwiesen. Es handelt sich dabei um Fun
knetze, in denen eine Mobilstation fest in einer Zelle eingebucht wird. Ein einfa
ches Weiterreichen (Handover) der Mobilstation beim Wechsel in eine benachbar
te Zelle ist in diesen Netzen nicht möglich. Die Mobilstation muß sich erneut ein
buchen, diesmal in der neuen Zelle. Zur Signalisierung wird pro Zelle ein Signali
sierungskanal verwendet.
In jeder Funkzelle wird ein Systemidentitätscode auf dem Signalisierungskanal
ausgestrahlt. Siehe hierzu ZVEI-Regionet 43, Frankfurt 1995, S. 9-20 bis 9-22
sowie MPT 1343 Performance Specification 1991, S. 9-28 bis 9-30. Für diesen
Code ist nur eine begrenzte Anzahl von Datenbits in der Datenstruktur des Signa
lisierungskanals reserviert, so daß nur eine bestimmte Anzahl von Funkzellen im
jeweiligen Bündelfunknetz gekennzeichnet werden kann. Ist die maximale Zahl
erreicht, so müßte für eine weitergehende Erweiterung des Funknetzes eine Än
derung der Datenstruktur des Signalisierungskanals und eine entsprechende An
passung der Netzkomponenten und Endgeräte erfolgen. Dies stellt einen erhebli
chen Aufwand und Unsicherheitsfaktor insbesondere im Hinblick auf den Zugriff
auf die im Umlauf befindlichen Endgeräte dar.
Zellulare Mobilfunknetze und die dort verwendeten Basisstationskennungen sind
ebenfalls Stand der Technik. Hierzu wird exemplarisch auf Lobesommer, Hans:
Die Technik der modernen Mobilkommunikation, Franzis, 1994, S. 124-147 ver
wiesen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Beschränkungen in
Funkkommunikationsnetzen zu vermeiden, die sich durch definierte Funkzellen
kennzeichen ergeben bzw. in Funkkommunikationsnetzen mit definierten Funkzel
lenkennzeichen eine einfache Erweiterung des Funknetzes zu ermöglichen.
Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 8.
Die Gegenstände der vorliegenden Erfindung beziehen sich auf Funkkommunika
tionsnetze mit ortsfesten und/oder mobilen Endgeräten und mit definierten Funk
zellenkennzeichen. In den Funkzellen werden die Funkzellenkennzeichen bevor
zugt durch eine oder mehrere Basisstation pro Zelle ausgestrahlt, die auch zur
Abwicklung des Kommunikationsverkehrs im Funkkommunikationsnetz benutzt
werden. Die Funkzellenkennzeichen können auf separaten Signalisierungskanä
len ausgestrahlt werden oder als reservierte Datenbereiche in den Kommunikati
onskanälen vorgesehen sein.
Es wird nun vorgesehen, daß identische Funkzellenkennzeichen für mehrere
Funkzellen vergeben werden und daraus die Zelle, in der sich ein Endgerät befin
det, über den Empfang von Funksignalen des Endgerätes ermittelt wird.
Ein Gegenstand der Erfindung umfaßt ein Verfahren zum Betrieb eines Funk
kommunikationsnetzes, das insbesondere beim Aufbau und bei der Erweiterung
von Netzen Beschränkungen vermeidet, die sich durch definierte Funkzellenkenn
zeichen ergeben können. Diese Beschränkungen können z. B. aus technischen
Einschränkungen oder aus spezifikationsbedingten Anforderungen an das System
resultieren. So werden, wie aus dem Stand der Technik bekannt, bestimmte Da
tenbereiche im Kommunikations- oder Signalisierungsverkehr für einen bestimm
ten Zweck reserviert. Der Gegenstand der Erfindung erlaubt nun, sich daraus er
gebende Beschränkungen bereits beim Aufbau von Netzen zu vermeiden und er
laubt eine weitgehend variable Gestaltung des Netzes.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Funkkommunikationsnetz nach den
Merkmalen des Anspruches 8.
Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, daß durch das Vorhandensein identischer
Funkzellenkennzeichen in mehreren der Funkzellen des Funkkommunikationsnet
zes die Datenmenge zur Kennzeichnung der Funkzellen erheblich reduziert wird.
Ist umgekehrt eine bestimmte Datenmenge bzw. ein Datenbereich durch die An
zahl der verfügbaren Bits zur Funkzellenkennzeichnung vorgegeben, so kann die
ser Bereich optimal ausgenutzt werden. Die identischen Funkzellenkennzeichen
können dabei an aneinander angrenzende Funkzellen vergeben werden, die dann
ein Funkzellengebiet mit Zellen identischer Funkzellenkennzeichen bilden. Sie
können aber auch an voneinander entfernt liegende Funkzellen vergeben werden.
Zellen identischer Funkzellenkennzeichen können zu einer organisatorischen Ein
heit innerhalb des Funknetzes zusammengefaßt werden.
Eine spezielle Betrachtung betrifft mobile Endgeräte des Funkkommunikations
netzes. Hat sich ein mobiles Endgerät in einer Zelle eingebucht, die zu mehreren
Zellen identischer Funkzellenkennzeichen gehört, so kann sich das mobile Endge
rät in dem Gebiet dieser Funkzellen identischer Funkzellenkennzeichen bewegen,
ohne daß ein erneutes Einbuchen in eine andere Zelle nötig wird. Kommt das
mobile Endgerät in den Bereich einer anderen Zelle dieses Gebietes mit identi
schem Funkzellenkennzeichen, so wird vorzugsweise das mobile Endgerät ledig
lich die Frequenz wechseln und sich auf die Frequenz einstellen, die in der nun
mehr aktuellen Zelle gültig ist. Die Notwendigkeit eines erneuten Einbuchens in
eine neue Zelle erkennt das mobile Endgerät erst daran, daß es eine andere
Funkzellenkennung empfängt als diejenige der Zelle, auf die das Endgerät noch
eingebucht ist.
Es kann beim Einbuchen eines Endgerätes im Funkkommunikationsnetzes vorge
sehen werden, daß das Endgerät das Funkzellenkennzeichen derjenigen Zelle, in
der es sich einbucht, an das Funkkommunikationsnetz überträgt und diese Infor
mation im Netz gespeichert wird. Hieraus kann für das Endgerät bereits die Zelle
oder der Zellenbereich ermittelt werden, in der bzw. in dem sich das Endgerät be
findet. Vorzugsweise wird für alle Zellen, die ein Funkzellenkennzeichen besitzen,
das mehrfach vergeben wurde, eine entsprechende Information in einer Spei
chereinheit im Netz und/oder im Endgerät abgelegt. Tritt dann der Fall auf, daß
eine Verbindung zu einem Endgerät herzustellen ist, das sich in einer solchen
Zelle befindet, so wird von dieser Speichereinheit eine Anweisung an das Netz
übermittelt, daß ein weiterer Schritt auszuführen ist, wie im folgenden Absatz dar
gestellt wird.
Aktive Endgeräte im Funkkommunikationsnetz werden entweder einmalig oder
laufend im Netz registriert. Befindet sich das Endgerät in einer Zelle, deren Funk
zellenkennzeichen auch identisch an andere Zellen vergeben wurde, so wird fol
gender Schritt zur eindeutigen Ermittlung der Aufenthaltszelle durchgeführt:
Die zu einem Verbindungsaufbau nötige Entscheidung, in welcher Zelle sich ein Endgerät befindet, kann dadurch getroffen werden, daß vom Endgerät ausgehen de Funksignale empfangen und aus dem Empfang eine Aufenthaltszelle bestimmt wird. Das Verfahren stellt keinen wesentlichen Mehraufwand dar. Bereits durch das Einbuchen des Endgerätes im Bereich der Funkzellen identischer Funkzellen kennzeichen sind dem Netz alle möglichen Zellen bekannt, in denen sich das Endgerät aktuell aufhalten könnte. Es muß somit nur noch eine Abfrage bzw. Überwachung einer begrenzten Zahl von Zellen erfolgen.
Die zu einem Verbindungsaufbau nötige Entscheidung, in welcher Zelle sich ein Endgerät befindet, kann dadurch getroffen werden, daß vom Endgerät ausgehen de Funksignale empfangen und aus dem Empfang eine Aufenthaltszelle bestimmt wird. Das Verfahren stellt keinen wesentlichen Mehraufwand dar. Bereits durch das Einbuchen des Endgerätes im Bereich der Funkzellen identischer Funkzellen kennzeichen sind dem Netz alle möglichen Zellen bekannt, in denen sich das Endgerät aktuell aufhalten könnte. Es muß somit nur noch eine Abfrage bzw. Überwachung einer begrenzten Zahl von Zellen erfolgen.
Die Funksignale von Seiten des Endgerätes können dadurch ausgelöst werden,
daß in allen denjenigen Zellen mit identischem Funkzellenkennzeichen, für die
das Endgerät eingebucht ist, ein Ruf an das Endgerät ausgesandt wird. Das End
gerät antwortet dann vorzugsweise auf den Ruf, den es von derjenigen Basissta
tion empfängt, in deren Funkzelle es sich aufhält. Dabei werden bevorzugt die
Empfangsfeldstärke und die Frequenz des empfangenen Rufes registriert. Antwor
tet das Endgerät, so kann diese Antwort auf einer Frequenz erfolgen, die von der
im Endgerät empfangenen Frequenz der Basisstation abhängt. Die Sendefre
quenz des Endgerätes erlaubt dann eine Bestimmung der Aufenthaltszelle des
Endgerätes. Das Endgerät kann jedoch auch völlig unabhängig von der von ihm
empfangenen Frequenz antworten. Eine Bestimmung der Aufenthaltszelle kann
dann allein von Seiten des Netzes bzw. der Basisstationen erfolgen, z. B. durch
eine Bestimmung der Empfangsfeldstärken des Signals des Endgerätes auf Sei
ten der Basisstationen oder durch eine Funkpeilung. Hier ist jedes weitere be
kannte Verfahren zur Ermittlung der Aufenthaltszelle des Endgerätes ebenso ein
setzbar.
Nachdem die exakte Aufenthaltszelle ermittelt ist, kann ein Rufaufbau nach den
üblichen Verfahren gemäß dem Stand der Technik erfolgen. Dabei kann jede
weitere Aktivität wie Daten- und Kommunikationsverkehr mit dem Endgerät auf die
ermittelte Zelle beschränkt werden.
Eine spezielle Ausgestaltung der Erfindung wird anhand des nachfolgenden Bei
spiels des Bündelfunknetzes Chekker unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2
beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1: Datenstruktur der Funkzellenkennzeichen in einem Systemidentitätscode
Fig. 2: Darstellung von Funkzellen mit zugeordneten Funkzellenkennzeichen mit
einem Beispiel der Anrufsignalisierung für einen Einzelruf
In jeder Funkzelle eines Chekker-Netzes wird auf einem Signalisierungskanal,
dem digitalen Organisationskanal, ein 15 Bit langes Funkzellenkennzeichen, der
Systemidentitätscode (Syscode), ausgestrahlt (Fig. 1). Man unterscheidet in be
stehenden Netzen zwischen regionalen Syscodes 1 und nationalen Syscodes 2.
Der Unterschied besteht in der Syscodestruktur.
Nachfolgend werden lediglich die für die weitere Betrachtung notwendigen Be
standteile des regionalen Syscodes beschrieben. Wird das erste Bit auf 0 gesetzt,
so wird in dem Chekker-Netz ein regionaler Syscode ausgestrahlt. Der 7 Bit lange
OPID kennzeichnet das jeweilige Chekker-Netz (z. B. 11 für Bremen, 19 für Cott
bus). Hierdurch lassen sich max. 128 verschiedene regionale Netze unterschei
den. Mit Hilfe des 4 Bit langen NDD (Area) Feldes werden innerhalb eines Netzes
mit einem regionalen Syscode die Funkzellen unterschieden. Auf diese Weise
lassen sich max. 16 verschiedene Funkzellen kennzeichnen.
Ein Endgerät welches sich innerhalb eines Chekker-Netzes bewegt und hierbei
von einer Funkzelle in eine andere wechselt, erkennt an der jeweils unterschiedli
chen Zellenkennung, daß es sich im Bündelfunksystem neu registrieren muß.
Rufe an ein Endgerät werden nur in der Zelle ausgestrahlt, für die das Bündel
funksystem eine Registrierung besitzt. Durch die maximale Zahl von 16 verschie
dene Zellenkennungen besteht somit auch bei der Netzgröße eine Einschränkung
auf maximal 16 Funkzellen.
Damit ein Chekker-Netz mit regionalem Syscode über die max. Anzahl von 16
Zellen hinaus erweitert werden kann, kommen prinzipiell zwei Varianten in Be
tracht.
Eine Möglichkeit ein Netz mit regionalem Syscode über 16 Zellen hinaus zu erwei
tern besteht darin, den regionalen Syscode durch einen nationalen Syscode zu
ersetzten. Der Nachteil hierbei ist jedoch, daß alle Endgeräte die im Netz betrie
ben werden, umprogrammiert werden müssen. Hierdurch entstehen hohe Kosten
für den Netzbetreiber. Aus diesen Gründen ist diese Variante aus Sicht des Netz
betreibers weniger lukrativ.
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, in einzelnen Funkzellen 3a-3g innerhalb
des Chekker-Netzes die Zellenkennung des regionalen Syscodes zu wiederholen.
Die Verteilung der selben Syscodes auf die Funkzellen erfolgt hierbei vorzugswei
se auf solche Funkzellen, die funktechnisch aneinanderliegen (Fig. 2). Alle Funk
zellen, die den selben Syscode ausstrahlen, können systemseitig zu Registrie
rungsbereichen 4 zusammengefaßt werden.
Bei Eintritt eines Endgerätes 5a, 5b in einen solchen Registrierungsbereich, regi
striert sich das Endgerät in einer dieser Funkzellen. Das Bündelfunksystem regi
striert daraufhin das Endgerät für alle Zellen des Registrierungsbereiches. Inner
halb des Registrierungsbereiches bewegt sich das Endgerät zwischen den einzel
nen Zellen, ohne sich neu zu registrieren. Damit Rufe an das Endgerät gerichtet
werden können, wird die Rufsignalisierung zunächst in allen Zellen die zum Regi
strierungsbereich gehören ausgesandt. Antwortet das Endgerät auf ein Signalisie
rungstelegramm (z. B. Verfügbarkeitsabfrage, AHY) des Bündelfunksystems, so
wird aus der Antwort des Endgerätes diejenige Zelle ermittelt, aus der die Antwort
ausgesandt wurde. Das Endgerät antwortet dabei auf der Frequenz derjenigen
Funkzelle, auf die es aktuell eingebucht ist und von der es den Ruf tatsächlich
empfangen hat. Aus der Frequenz der Antwort des Endgerätes kann somit ein
deutig die Aufenthaltszelle ermittelt werden.
Anschließend erfolgt die weitere Signalisierung für diesen Ruf nur noch in der be
treffenden Funkzelle. Bei einem erneuten Ruf an das Endgerät wird die Signalisie
rung wieder auf alle Zellen des Registrierungsbereiches ausgedehnt.
Endgeräte können fest auf den Syscode einer einzelnen Funkzelle programmiert
werden, um ein Umbuchen auf eine andere Funkzelle zu vermeiden. Damit soll z.
B. ausgeschlossen werden, daß insbesondere ein ortsfestes Endgerät versucht,
sich auf angrenzende Funkzellen einzubuchen, obwohl diese als qualitativ
schlechter für das Endgerät bekannt sind. Für den Fall der mehrfachen Vergabe
identischer Funkzellenkennzeichen können Endgeräte auch zusätzlich fest auf die
Frequenz bzw. die Organisationskanalnummer der entsprechenden Funkzelle
programmiert werden. Damit wird sichergestellt, daß auch bei aneinander angren
zenden Funkzellen mit identischen Funkzellenkennzeichen das Endgerät auf ge
nau eine Zelle festgelegt werden kann.
Als Weiterbildung kann vorgesehen werden, daß die Endgeräte über mehr als
einen Netzdatensatz verfügen, der das Funkzellenkennzeichen/Syscode und
eventuell die Kanalnummer festlegt. Somit kann z. B. durch einen ersten Netzda
tensatz ein Endgerät im Normalbetrieb auf genau eine Zelle festgelegt werden.
Bei entsprechendem Bedarf, z. B. bei Ausfall dieser Zelle, kann manuell oder au
tomatisch ein weiterer Datensatz aktiviert werden, der das Endgerät zum Umbu
chen auf eine Ersatzzelle veranlaßt. Dabei kann wiederum eine Festlegung auf
eine genau definierte Ersatzzelle erfolgen (z. B. eine direkt angrenzende Zelle), es
kann aber für diesen Fall auch das gesamte Netz freigegeben werden, so daß
sich das Endgerät nun auf jede beliebige Zelle einbuchen kann. Es kann sogar
durch den weiteren Datensatz das Einbuchen in eine feste oder beliebige Zelle
eines anderen Bündelfunknetzes ermöglicht werden, insbesondere für den Fall,
daß sich im Gebiet des Endgerätes mehrere Bündelfunknetze überlappen.
Durch die Bildung von Registrierungsbereichen und der hierdurch erforderlichen
Ausstrahlung der Signalisierung in allen Zellen des Registrierungsbereiches, ent
steht zwar bis zur ersten Antwort eines Endgerätes ein höheres Signalisierungs
aufkommen auf dem Organisationskanal. Diese erhöhte Last wird jedoch zu ei
nem großen Teil kompensiert, da Registrierungsvorgänge bei Zellwechsel inner
halb des Registrierungsbereiches entfallen.
Chekker-Netze mit regionalem Syscode können somit ohne weiteres über 16
Funkzellen hinaus unbeschränkt erweitert werden. Eine Umprogrammierung der
im Chekker-Netz betriebenen Endgeräte ist dabei nicht erforderlich.
Bei Bedarf kann das oben beschriebene Verfahren analog auch auf die Chekker-
Netze mit nationalem Syscode angewendet werden. Hierdurch lassen sich einzel
ne Zonen des Chekker-Netzes mit mehr als den bisherigen 32 Funkzellen planen
und realisieren.
Fig. 2 zeigt wie oben angeführt die Darstellung eines Registrierungsbereiches
sowie die Darstellung des erfolgreichen Signalisierungsverlaufs bis zur Verkehrs
kanalzuteilung bei einem Ruf von Gerät A 5a zu Gerät B 5b. (<: Signalisierung
vom Endgerät zur Basisstation; <: Signalisierung von der Basisstation zum Endge
rät).
Es handelt sich hier lediglich um ein Beispiel für einen Rufaufbau. Im Bündelfunk
sind vielfältige andere Varianten möglich, die von verschiedenen Einstellungen im
System, in den Endgeräten und von dem jeweils genutzten Leistungsmerkmal
abhängen können.
- 1. RQS: Rufanforderungstelegramm des rufenden Endgerätes an die
Basisstation.
Für dieses Beispiel relevanter Inhalt des Telegramms:
PFIX: Prefix des rufenden und angerufenen Endgerätes
IDENT1: Ident des angerufenen Endgerätes
IDENT2: Ident des rufenden Endgerätes - 2. ACKI: Quittung der Basisstation auf die Rufanforderung und der
Aufforderung an das rufende Endgerät, auf weitere
Signalisierung der Basisstation zu warten.
Für dieses Beispiel relevanter Inhalt des Telegramms:
PFIX: Prefix des rufenden und angerufenen Endgerätes
IDENT1: Ident des angerufenen Endgerätes
IDENT2: Ident des rufenden Endgerätes
QUAL: Wert = 1: warte auf weitere Signalisierung - 3. AHY: Anruftelegramm der Basisstation an das angerufene Endgerät.
Für dieses Beispiel relevanter Inhalt des Telegramms:
PFIX: Prefix des rufenden und angerufenen Endgerätes
IDENT1: Ident des angerufenen Endgerätes
IDENT2: Ident des rufenden Endgerätes - 4. ACKI: Quittung des angerufenen Endgerätes auf das Anruftelegramm und
der Information für die Basisstation, daß das Endgerät seinem
Bediener einen ankommenden Ruf signalisiert, der Bediener
jedoch den Ruf noch nicht entgegengenommen hat.
Für dieses Beispiel relevanter Inhalt des Telegramms:
PFIX: Prefix des rufenden und angerufenen Endgerätes
IDENT1: Ident des angerufenen Endgerätes
IDENT2: Ident des rufenden Endgerätes
QUAL: Wert = 0: Endgerät signalisiert ankommenden Ruf aber Bediener hat Ruf noch nicht angenommen - 5. AHYX: Rufabbruchtelegramm der Basisstation. Dient in diesem Beispiel
lediglich dem sauberen Abschluß der Signalisierung in den
nachfolgend nicht mehr beteiligten Zellen und könnte
prinzipiell entfallen.
Für dieses Beispiel relevanter Inhalt des Telegramms:
PFIX: Prefix des rufenden und angerufenen Endgerätes
IDENT1: Ident des angerufenen Endgerätes
IDENT2: Ident des rufenden Endgerätes
ACKI: Quittung der Basisstation an das rufende Endgerät mit der Information, daß das angerufene Endgerät seinem Bediener einen ankommenden Ruf signalisiert, der Bediener jedoch den Ruf noch nicht entgegengenommen hat.
Für dieses Beispiel relevanter Inhalt des Telegramms:
PFIX: Prefix des rufenden und angerufenen Endgerätes
IDENT1: Ident des angerufenen Endgerätes
IDENT2: Ident des rufenden Endgerätes
QUAL: Wert = 0: Endgerät signalisiert ankommenden Ruf aber Bediener hat Ruf noch nicht angenommen - 6. RQQ: Rufannahmetelegramm des angerufenen Endgerätes an die
Basisstation. Das Telegramm wird gesendet, nachdem der Bediener
den Ruf angenommen hat (z. B. durch Abnahme des Hörers oder per
Tastendruck).
Für dieses Beispiel relevanter Inhalt des Telegramms:
PFIX: Prefix des rufenden und angerufenen Endgerätes
IDENT1: Wert = TSCI: Gateway-Ident des TSC (Trunking Sy stem Controller)
IDENT2: Ident des angerufenen Endgerätes
Status: Wert = 0: Bediener hat Ruf angenommen - 7. ACK: Quittung der Basisstation als Antwort auf das RQQ des
angerufenen Endgerätes.
Für dieses Beispiel relevanter Inhalt des Telegramms:
PFIX: Prefix des rufenden und angerufenen Endgerätes
IDENT1: Wert = TSCI: Gateway-Ident des TSC (Trunking Sy stem Controller)
IDENT2: Ident des angerufenen Endgerätes - 8. GTC: Go To Traffic Channel Telegramm der Basisstation mit der
Aufforderung an beide Endgeräte auf den Verkehrskanal zu
schalten.
Für dieses Beispiel relevanter Inhalt des Telegramms:
PFIX: Prefix des rufenden und angerufenen Endgerätes
IDENT1: Ident des angerufenen Endgerätes
IDENT2: Ident des rufenden Endgerätes
CHAN: Kanalnummer des Verkehrskanals
Claims (8)
1. Verfahren zum Betrieb eines Funkkommunikationsnetzes für ortsfeste und/oder
mobile Endgeräte und mit definierten Funkzellenkennzeichen, wobei die
Funkzellenkennzeichen zur Identifikation der einzelnen Funkzellen dienen,
dadurch gekennzeichnet,
daß in mehreren aneinander angrenzenden Funkzellen identische
Funkzellenkennzeichen ausgestrahlt werden und
zur Herstellung einer Verbindung im Bereich von Funkzellen mit identischen
Funkzellenkennzeichen über den Empfang von Funksignalen des Endgerätes die
Funkzelle bestimmt wird, in der sich das Endgerät befindet.
2. Verfahren nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß Informationen über Funkzellen identischer Funkzellenkennzeichen im Endgerät
und/oder im Funkkommunikationsnetz abgespeichert werden.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-2,
dadurch gekennzeichnet,
daß Funkzellen identischer Funkzellenkennzeichen zu einer organisatorischen
Einheit im Funkkommunikationsnetz zusammengefaßt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Funksignale von Seiten des Endgerätes durch Rufe von Seiten des
Funkkkommunikationsnetzes ausgelöst werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rufe in allen Funkzellen mit identischen Funkzellenkennzeichen ausgesandt
werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach Ermittlung der Zelle, in der sich das Endgerät befindet, weitere Aktivitäten
zwischen Endgerät und Funkkommunikationsnetz ausschließlich über diese Zelle
abgewickelt werden.
7. Funkkommunikationsnetz, das Funkzellen mit Basisstationen beinhaltet, welche
definierte Funkzellenkennzeichen aussenden, die zur Identifikation der einzelnen
Funkzellen dienen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Basisstationen mehrerer aneinander angrenzender Funkzellen identische
Funkzellenkennzeichen aussenden sowie
Einrichtungen im Funknetz vorgesehen sind, die empfangene Funksignale im
Bereich von Funkzellen mit identischen Funkzellenkennzeichen ermitteln und mit
Mitteln verbunden sind, die diejenige Funkzelle bestimmen, aus der die
empfangenen Funksignale ausgesandt wurden.
8. Funkkommunikationsnetz nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Funkkommunikationsnetz eine Speichereinheit zur Speicherung von
Informationen über Funkzellen identischer Funkzellenkennzeichen vorgesehen ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997120237 DE19720237C1 (de) | 1997-05-14 | 1997-05-14 | Verfahren und Anordnung für Funkkommunikationsnetze mit definierten Funkzellenkennzeichen |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997120237 DE19720237C1 (de) | 1997-05-14 | 1997-05-14 | Verfahren und Anordnung für Funkkommunikationsnetze mit definierten Funkzellenkennzeichen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19720237C1 true DE19720237C1 (de) | 1998-12-03 |
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ID=7829447
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997120237 Expired - Lifetime DE19720237C1 (de) | 1997-05-14 | 1997-05-14 | Verfahren und Anordnung für Funkkommunikationsnetze mit definierten Funkzellenkennzeichen |
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---|---|
AU (1) | AU8331898A (de) |
DE (1) | DE19720237C1 (de) |
WO (1) | WO1998052360A2 (de) |
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