DE19720237C1 - Verfahren und Anordnung für Funkkommunikationsnetze mit definierten Funkzellenkennzeichen - Google Patents

Verfahren und Anordnung für Funkkommunikationsnetze mit definierten Funkzellenkennzeichen

Info

Publication number
DE19720237C1
DE19720237C1 DE1997120237 DE19720237A DE19720237C1 DE 19720237 C1 DE19720237 C1 DE 19720237C1 DE 1997120237 DE1997120237 DE 1997120237 DE 19720237 A DE19720237 A DE 19720237A DE 19720237 C1 DE19720237 C1 DE 19720237C1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
radio
cell
cells
terminal
communication network
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE1997120237
Other languages
English (en)
Inventor
Ralf Von Dem Dipl Ing Berge
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Telekom Deutschland GmbH
Original Assignee
Deutsche Telekom AG
DeTeMobil Deutsche Telekom Mobilnet GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Deutsche Telekom AG, DeTeMobil Deutsche Telekom Mobilnet GmbH filed Critical Deutsche Telekom AG
Priority to DE1997120237 priority Critical patent/DE19720237C1/de
Priority to AU83318/98A priority patent/AU8331898A/en
Priority to PCT/DE1998/001319 priority patent/WO1998052360A2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE19720237C1 publication Critical patent/DE19720237C1/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04WWIRELESS COMMUNICATION NETWORKS
    • H04W64/00Locating users or terminals or network equipment for network management purposes, e.g. mobility management

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Mobile Radio Communication Systems (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft Funkkommunikationsnetze mit ortsfesten und/oder mobilen Endgeräten und mit definierten Funkzellenkennzeichen. Hierunter sind insbeson­ dere zellulare Mobilfunknetze wie auch Bündelfunknetze anzuführen. Die vorlie­ gende Erfindung sei vor allem am Beispiel von Bündelfunknetzen näher erläutert.
Bündelfunknetze sind aus dem Stand der Technik hinreichend bekannt. Hierzu wird beispielhaft auf Lobesommer, Hans: Die Technik der modernen Mobilkom­ munikation, Franzis, 1994, S. 201-217 verwiesen. Es handelt sich dabei um Fun­ knetze, in denen eine Mobilstation fest in einer Zelle eingebucht wird. Ein einfa­ ches Weiterreichen (Handover) der Mobilstation beim Wechsel in eine benachbar­ te Zelle ist in diesen Netzen nicht möglich. Die Mobilstation muß sich erneut ein­ buchen, diesmal in der neuen Zelle. Zur Signalisierung wird pro Zelle ein Signali­ sierungskanal verwendet.
In jeder Funkzelle wird ein Systemidentitätscode auf dem Signalisierungskanal ausgestrahlt. Siehe hierzu ZVEI-Regionet 43, Frankfurt 1995, S. 9-20 bis 9-22 sowie MPT 1343 Performance Specification 1991, S. 9-28 bis 9-30. Für diesen Code ist nur eine begrenzte Anzahl von Datenbits in der Datenstruktur des Signa­ lisierungskanals reserviert, so daß nur eine bestimmte Anzahl von Funkzellen im jeweiligen Bündelfunknetz gekennzeichnet werden kann. Ist die maximale Zahl erreicht, so müßte für eine weitergehende Erweiterung des Funknetzes eine Än­ derung der Datenstruktur des Signalisierungskanals und eine entsprechende An­ passung der Netzkomponenten und Endgeräte erfolgen. Dies stellt einen erhebli­ chen Aufwand und Unsicherheitsfaktor insbesondere im Hinblick auf den Zugriff auf die im Umlauf befindlichen Endgeräte dar.
Zellulare Mobilfunknetze und die dort verwendeten Basisstationskennungen sind ebenfalls Stand der Technik. Hierzu wird exemplarisch auf Lobesommer, Hans: Die Technik der modernen Mobilkommunikation, Franzis, 1994, S. 124-147 ver­ wiesen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Beschränkungen in Funkkommunikationsnetzen zu vermeiden, die sich durch definierte Funkzellen­ kennzeichen ergeben bzw. in Funkkommunikationsnetzen mit definierten Funkzel­ lenkennzeichen eine einfache Erweiterung des Funknetzes zu ermöglichen.
Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 8.
Die Gegenstände der vorliegenden Erfindung beziehen sich auf Funkkommunika­ tionsnetze mit ortsfesten und/oder mobilen Endgeräten und mit definierten Funk­ zellenkennzeichen. In den Funkzellen werden die Funkzellenkennzeichen bevor­ zugt durch eine oder mehrere Basisstation pro Zelle ausgestrahlt, die auch zur Abwicklung des Kommunikationsverkehrs im Funkkommunikationsnetz benutzt werden. Die Funkzellenkennzeichen können auf separaten Signalisierungskanä­ len ausgestrahlt werden oder als reservierte Datenbereiche in den Kommunikati­ onskanälen vorgesehen sein.
Es wird nun vorgesehen, daß identische Funkzellenkennzeichen für mehrere Funkzellen vergeben werden und daraus die Zelle, in der sich ein Endgerät befin­ det, über den Empfang von Funksignalen des Endgerätes ermittelt wird.
Ein Gegenstand der Erfindung umfaßt ein Verfahren zum Betrieb eines Funk­ kommunikationsnetzes, das insbesondere beim Aufbau und bei der Erweiterung von Netzen Beschränkungen vermeidet, die sich durch definierte Funkzellenkenn­ zeichen ergeben können. Diese Beschränkungen können z. B. aus technischen Einschränkungen oder aus spezifikationsbedingten Anforderungen an das System resultieren. So werden, wie aus dem Stand der Technik bekannt, bestimmte Da­ tenbereiche im Kommunikations- oder Signalisierungsverkehr für einen bestimm­ ten Zweck reserviert. Der Gegenstand der Erfindung erlaubt nun, sich daraus er­ gebende Beschränkungen bereits beim Aufbau von Netzen zu vermeiden und er­ laubt eine weitgehend variable Gestaltung des Netzes.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Funkkommunikationsnetz nach den Merkmalen des Anspruches 8.
Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, daß durch das Vorhandensein identischer Funkzellenkennzeichen in mehreren der Funkzellen des Funkkommunikationsnet­ zes die Datenmenge zur Kennzeichnung der Funkzellen erheblich reduziert wird. Ist umgekehrt eine bestimmte Datenmenge bzw. ein Datenbereich durch die An­ zahl der verfügbaren Bits zur Funkzellenkennzeichnung vorgegeben, so kann die­ ser Bereich optimal ausgenutzt werden. Die identischen Funkzellenkennzeichen können dabei an aneinander angrenzende Funkzellen vergeben werden, die dann ein Funkzellengebiet mit Zellen identischer Funkzellenkennzeichen bilden. Sie können aber auch an voneinander entfernt liegende Funkzellen vergeben werden. Zellen identischer Funkzellenkennzeichen können zu einer organisatorischen Ein­ heit innerhalb des Funknetzes zusammengefaßt werden.
Eine spezielle Betrachtung betrifft mobile Endgeräte des Funkkommunikations­ netzes. Hat sich ein mobiles Endgerät in einer Zelle eingebucht, die zu mehreren Zellen identischer Funkzellenkennzeichen gehört, so kann sich das mobile Endge­ rät in dem Gebiet dieser Funkzellen identischer Funkzellenkennzeichen bewegen, ohne daß ein erneutes Einbuchen in eine andere Zelle nötig wird. Kommt das mobile Endgerät in den Bereich einer anderen Zelle dieses Gebietes mit identi­ schem Funkzellenkennzeichen, so wird vorzugsweise das mobile Endgerät ledig­ lich die Frequenz wechseln und sich auf die Frequenz einstellen, die in der nun­ mehr aktuellen Zelle gültig ist. Die Notwendigkeit eines erneuten Einbuchens in eine neue Zelle erkennt das mobile Endgerät erst daran, daß es eine andere Funkzellenkennung empfängt als diejenige der Zelle, auf die das Endgerät noch eingebucht ist.
Es kann beim Einbuchen eines Endgerätes im Funkkommunikationsnetzes vorge­ sehen werden, daß das Endgerät das Funkzellenkennzeichen derjenigen Zelle, in der es sich einbucht, an das Funkkommunikationsnetz überträgt und diese Infor­ mation im Netz gespeichert wird. Hieraus kann für das Endgerät bereits die Zelle oder der Zellenbereich ermittelt werden, in der bzw. in dem sich das Endgerät be­ findet. Vorzugsweise wird für alle Zellen, die ein Funkzellenkennzeichen besitzen, das mehrfach vergeben wurde, eine entsprechende Information in einer Spei­ chereinheit im Netz und/oder im Endgerät abgelegt. Tritt dann der Fall auf, daß eine Verbindung zu einem Endgerät herzustellen ist, das sich in einer solchen Zelle befindet, so wird von dieser Speichereinheit eine Anweisung an das Netz übermittelt, daß ein weiterer Schritt auszuführen ist, wie im folgenden Absatz dar­ gestellt wird.
Aktive Endgeräte im Funkkommunikationsnetz werden entweder einmalig oder laufend im Netz registriert. Befindet sich das Endgerät in einer Zelle, deren Funk­ zellenkennzeichen auch identisch an andere Zellen vergeben wurde, so wird fol­ gender Schritt zur eindeutigen Ermittlung der Aufenthaltszelle durchgeführt:
Die zu einem Verbindungsaufbau nötige Entscheidung, in welcher Zelle sich ein Endgerät befindet, kann dadurch getroffen werden, daß vom Endgerät ausgehen­ de Funksignale empfangen und aus dem Empfang eine Aufenthaltszelle bestimmt wird. Das Verfahren stellt keinen wesentlichen Mehraufwand dar. Bereits durch das Einbuchen des Endgerätes im Bereich der Funkzellen identischer Funkzellen­ kennzeichen sind dem Netz alle möglichen Zellen bekannt, in denen sich das Endgerät aktuell aufhalten könnte. Es muß somit nur noch eine Abfrage bzw. Überwachung einer begrenzten Zahl von Zellen erfolgen.
Die Funksignale von Seiten des Endgerätes können dadurch ausgelöst werden, daß in allen denjenigen Zellen mit identischem Funkzellenkennzeichen, für die das Endgerät eingebucht ist, ein Ruf an das Endgerät ausgesandt wird. Das End­ gerät antwortet dann vorzugsweise auf den Ruf, den es von derjenigen Basissta­ tion empfängt, in deren Funkzelle es sich aufhält. Dabei werden bevorzugt die Empfangsfeldstärke und die Frequenz des empfangenen Rufes registriert. Antwor­ tet das Endgerät, so kann diese Antwort auf einer Frequenz erfolgen, die von der im Endgerät empfangenen Frequenz der Basisstation abhängt. Die Sendefre­ quenz des Endgerätes erlaubt dann eine Bestimmung der Aufenthaltszelle des Endgerätes. Das Endgerät kann jedoch auch völlig unabhängig von der von ihm empfangenen Frequenz antworten. Eine Bestimmung der Aufenthaltszelle kann dann allein von Seiten des Netzes bzw. der Basisstationen erfolgen, z. B. durch eine Bestimmung der Empfangsfeldstärken des Signals des Endgerätes auf Sei­ ten der Basisstationen oder durch eine Funkpeilung. Hier ist jedes weitere be­ kannte Verfahren zur Ermittlung der Aufenthaltszelle des Endgerätes ebenso ein­ setzbar.
Nachdem die exakte Aufenthaltszelle ermittelt ist, kann ein Rufaufbau nach den üblichen Verfahren gemäß dem Stand der Technik erfolgen. Dabei kann jede weitere Aktivität wie Daten- und Kommunikationsverkehr mit dem Endgerät auf die ermittelte Zelle beschränkt werden.
Eine spezielle Ausgestaltung der Erfindung wird anhand des nachfolgenden Bei­ spiels des Bündelfunknetzes Chekker unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2 beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1: Datenstruktur der Funkzellenkennzeichen in einem Systemidentitätscode
Fig. 2: Darstellung von Funkzellen mit zugeordneten Funkzellenkennzeichen mit einem Beispiel der Anrufsignalisierung für einen Einzelruf
In jeder Funkzelle eines Chekker-Netzes wird auf einem Signalisierungskanal, dem digitalen Organisationskanal, ein 15 Bit langes Funkzellenkennzeichen, der Systemidentitätscode (Syscode), ausgestrahlt (Fig. 1). Man unterscheidet in be­ stehenden Netzen zwischen regionalen Syscodes 1 und nationalen Syscodes 2. Der Unterschied besteht in der Syscodestruktur.
Nachfolgend werden lediglich die für die weitere Betrachtung notwendigen Be­ standteile des regionalen Syscodes beschrieben. Wird das erste Bit auf 0 gesetzt, so wird in dem Chekker-Netz ein regionaler Syscode ausgestrahlt. Der 7 Bit lange OPID kennzeichnet das jeweilige Chekker-Netz (z. B. 11 für Bremen, 19 für Cott­ bus). Hierdurch lassen sich max. 128 verschiedene regionale Netze unterschei­ den. Mit Hilfe des 4 Bit langen NDD (Area) Feldes werden innerhalb eines Netzes mit einem regionalen Syscode die Funkzellen unterschieden. Auf diese Weise lassen sich max. 16 verschiedene Funkzellen kennzeichnen.
Ein Endgerät welches sich innerhalb eines Chekker-Netzes bewegt und hierbei von einer Funkzelle in eine andere wechselt, erkennt an der jeweils unterschiedli­ chen Zellenkennung, daß es sich im Bündelfunksystem neu registrieren muß. Rufe an ein Endgerät werden nur in der Zelle ausgestrahlt, für die das Bündel­ funksystem eine Registrierung besitzt. Durch die maximale Zahl von 16 verschie­ dene Zellenkennungen besteht somit auch bei der Netzgröße eine Einschränkung auf maximal 16 Funkzellen.
Damit ein Chekker-Netz mit regionalem Syscode über die max. Anzahl von 16 Zellen hinaus erweitert werden kann, kommen prinzipiell zwei Varianten in Be­ tracht.
Eine Möglichkeit ein Netz mit regionalem Syscode über 16 Zellen hinaus zu erwei­ tern besteht darin, den regionalen Syscode durch einen nationalen Syscode zu ersetzten. Der Nachteil hierbei ist jedoch, daß alle Endgeräte die im Netz betrie­ ben werden, umprogrammiert werden müssen. Hierdurch entstehen hohe Kosten für den Netzbetreiber. Aus diesen Gründen ist diese Variante aus Sicht des Netz­ betreibers weniger lukrativ.
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, in einzelnen Funkzellen 3a-3g innerhalb des Chekker-Netzes die Zellenkennung des regionalen Syscodes zu wiederholen. Die Verteilung der selben Syscodes auf die Funkzellen erfolgt hierbei vorzugswei­ se auf solche Funkzellen, die funktechnisch aneinanderliegen (Fig. 2). Alle Funk­ zellen, die den selben Syscode ausstrahlen, können systemseitig zu Registrie­ rungsbereichen 4 zusammengefaßt werden.
Bei Eintritt eines Endgerätes 5a, 5b in einen solchen Registrierungsbereich, regi­ striert sich das Endgerät in einer dieser Funkzellen. Das Bündelfunksystem regi­ striert daraufhin das Endgerät für alle Zellen des Registrierungsbereiches. Inner­ halb des Registrierungsbereiches bewegt sich das Endgerät zwischen den einzel­ nen Zellen, ohne sich neu zu registrieren. Damit Rufe an das Endgerät gerichtet werden können, wird die Rufsignalisierung zunächst in allen Zellen die zum Regi­ strierungsbereich gehören ausgesandt. Antwortet das Endgerät auf ein Signalisie­ rungstelegramm (z. B. Verfügbarkeitsabfrage, AHY) des Bündelfunksystems, so wird aus der Antwort des Endgerätes diejenige Zelle ermittelt, aus der die Antwort ausgesandt wurde. Das Endgerät antwortet dabei auf der Frequenz derjenigen Funkzelle, auf die es aktuell eingebucht ist und von der es den Ruf tatsächlich empfangen hat. Aus der Frequenz der Antwort des Endgerätes kann somit ein­ deutig die Aufenthaltszelle ermittelt werden.
Anschließend erfolgt die weitere Signalisierung für diesen Ruf nur noch in der be­ treffenden Funkzelle. Bei einem erneuten Ruf an das Endgerät wird die Signalisie­ rung wieder auf alle Zellen des Registrierungsbereiches ausgedehnt.
Endgeräte können fest auf den Syscode einer einzelnen Funkzelle programmiert werden, um ein Umbuchen auf eine andere Funkzelle zu vermeiden. Damit soll z. B. ausgeschlossen werden, daß insbesondere ein ortsfestes Endgerät versucht, sich auf angrenzende Funkzellen einzubuchen, obwohl diese als qualitativ schlechter für das Endgerät bekannt sind. Für den Fall der mehrfachen Vergabe identischer Funkzellenkennzeichen können Endgeräte auch zusätzlich fest auf die Frequenz bzw. die Organisationskanalnummer der entsprechenden Funkzelle programmiert werden. Damit wird sichergestellt, daß auch bei aneinander angren­ zenden Funkzellen mit identischen Funkzellenkennzeichen das Endgerät auf ge­ nau eine Zelle festgelegt werden kann.
Als Weiterbildung kann vorgesehen werden, daß die Endgeräte über mehr als einen Netzdatensatz verfügen, der das Funkzellenkennzeichen/Syscode und eventuell die Kanalnummer festlegt. Somit kann z. B. durch einen ersten Netzda­ tensatz ein Endgerät im Normalbetrieb auf genau eine Zelle festgelegt werden. Bei entsprechendem Bedarf, z. B. bei Ausfall dieser Zelle, kann manuell oder au­ tomatisch ein weiterer Datensatz aktiviert werden, der das Endgerät zum Umbu­ chen auf eine Ersatzzelle veranlaßt. Dabei kann wiederum eine Festlegung auf eine genau definierte Ersatzzelle erfolgen (z. B. eine direkt angrenzende Zelle), es kann aber für diesen Fall auch das gesamte Netz freigegeben werden, so daß sich das Endgerät nun auf jede beliebige Zelle einbuchen kann. Es kann sogar durch den weiteren Datensatz das Einbuchen in eine feste oder beliebige Zelle eines anderen Bündelfunknetzes ermöglicht werden, insbesondere für den Fall, daß sich im Gebiet des Endgerätes mehrere Bündelfunknetze überlappen.
Durch die Bildung von Registrierungsbereichen und der hierdurch erforderlichen Ausstrahlung der Signalisierung in allen Zellen des Registrierungsbereiches, ent­ steht zwar bis zur ersten Antwort eines Endgerätes ein höheres Signalisierungs­ aufkommen auf dem Organisationskanal. Diese erhöhte Last wird jedoch zu ei­ nem großen Teil kompensiert, da Registrierungsvorgänge bei Zellwechsel inner­ halb des Registrierungsbereiches entfallen.
Chekker-Netze mit regionalem Syscode können somit ohne weiteres über 16 Funkzellen hinaus unbeschränkt erweitert werden. Eine Umprogrammierung der im Chekker-Netz betriebenen Endgeräte ist dabei nicht erforderlich.
Bei Bedarf kann das oben beschriebene Verfahren analog auch auf die Chekker- Netze mit nationalem Syscode angewendet werden. Hierdurch lassen sich einzel­ ne Zonen des Chekker-Netzes mit mehr als den bisherigen 32 Funkzellen planen und realisieren.
Fig. 2 zeigt wie oben angeführt die Darstellung eines Registrierungsbereiches sowie die Darstellung des erfolgreichen Signalisierungsverlaufs bis zur Verkehrs­ kanalzuteilung bei einem Ruf von Gerät A 5a zu Gerät B 5b. (<: Signalisierung vom Endgerät zur Basisstation; <: Signalisierung von der Basisstation zum Endge­ rät).
Es handelt sich hier lediglich um ein Beispiel für einen Rufaufbau. Im Bündelfunk sind vielfältige andere Varianten möglich, die von verschiedenen Einstellungen im System, in den Endgeräten und von dem jeweils genutzten Leistungsmerkmal abhängen können.
  • 1. RQS: Rufanforderungstelegramm des rufenden Endgerätes an die Basisstation.
    Für dieses Beispiel relevanter Inhalt des Telegramms:
    PFIX: Prefix des rufenden und angerufenen Endgerätes
    IDENT1: Ident des angerufenen Endgerätes
    IDENT2: Ident des rufenden Endgerätes
  • 2. ACKI: Quittung der Basisstation auf die Rufanforderung und der Aufforderung an das rufende Endgerät, auf weitere Signalisierung der Basisstation zu warten.
    Für dieses Beispiel relevanter Inhalt des Telegramms:
    PFIX: Prefix des rufenden und angerufenen Endgerätes
    IDENT1: Ident des angerufenen Endgerätes
    IDENT2: Ident des rufenden Endgerätes
    QUAL: Wert = 1: warte auf weitere Signalisierung
  • 3. AHY: Anruftelegramm der Basisstation an das angerufene Endgerät.
    Für dieses Beispiel relevanter Inhalt des Telegramms:
    PFIX: Prefix des rufenden und angerufenen Endgerätes
    IDENT1: Ident des angerufenen Endgerätes
    IDENT2: Ident des rufenden Endgerätes
  • 4. ACKI: Quittung des angerufenen Endgerätes auf das Anruftelegramm und der Information für die Basisstation, daß das Endgerät seinem Bediener einen ankommenden Ruf signalisiert, der Bediener jedoch den Ruf noch nicht entgegengenommen hat.
    Für dieses Beispiel relevanter Inhalt des Telegramms:
    PFIX: Prefix des rufenden und angerufenen Endgerätes
    IDENT1: Ident des angerufenen Endgerätes
    IDENT2: Ident des rufenden Endgerätes
    QUAL: Wert = 0: Endgerät signalisiert ankommenden Ruf aber Bediener hat Ruf noch nicht angenommen
  • 5. AHYX: Rufabbruchtelegramm der Basisstation. Dient in diesem Beispiel lediglich dem sauberen Abschluß der Signalisierung in den nachfolgend nicht mehr beteiligten Zellen und könnte prinzipiell entfallen.
    Für dieses Beispiel relevanter Inhalt des Telegramms:
    PFIX: Prefix des rufenden und angerufenen Endgerätes
    IDENT1: Ident des angerufenen Endgerätes
    IDENT2: Ident des rufenden Endgerätes
    ACKI: Quittung der Basisstation an das rufende Endgerät mit der Information, daß das angerufene Endgerät seinem Bediener einen ankommenden Ruf signalisiert, der Bediener jedoch den Ruf noch nicht entgegengenommen hat.
    Für dieses Beispiel relevanter Inhalt des Telegramms:
    PFIX: Prefix des rufenden und angerufenen Endgerätes
    IDENT1: Ident des angerufenen Endgerätes
    IDENT2: Ident des rufenden Endgerätes
    QUAL: Wert = 0: Endgerät signalisiert ankommenden Ruf aber Bediener hat Ruf noch nicht angenommen
  • 6. RQQ: Rufannahmetelegramm des angerufenen Endgerätes an die Basisstation. Das Telegramm wird gesendet, nachdem der Bediener den Ruf angenommen hat (z. B. durch Abnahme des Hörers oder per Tastendruck).
    Für dieses Beispiel relevanter Inhalt des Telegramms:
    PFIX: Prefix des rufenden und angerufenen Endgerätes
    IDENT1: Wert = TSCI: Gateway-Ident des TSC (Trunking Sy­ stem Controller)
    IDENT2: Ident des angerufenen Endgerätes
    Status: Wert = 0: Bediener hat Ruf angenommen
  • 7. ACK: Quittung der Basisstation als Antwort auf das RQQ des angerufenen Endgerätes.
    Für dieses Beispiel relevanter Inhalt des Telegramms:
    PFIX: Prefix des rufenden und angerufenen Endgerätes
    IDENT1: Wert = TSCI: Gateway-Ident des TSC (Trunking Sy­ stem Controller)
    IDENT2: Ident des angerufenen Endgerätes
  • 8. GTC: Go To Traffic Channel Telegramm der Basisstation mit der Aufforderung an beide Endgeräte auf den Verkehrskanal zu schalten.
    Für dieses Beispiel relevanter Inhalt des Telegramms:
    PFIX: Prefix des rufenden und angerufenen Endgerätes
    IDENT1: Ident des angerufenen Endgerätes
    IDENT2: Ident des rufenden Endgerätes
    CHAN: Kanalnummer des Verkehrskanals

Claims (8)

1. Verfahren zum Betrieb eines Funkkommunikationsnetzes für ortsfeste und/oder mobile Endgeräte und mit definierten Funkzellenkennzeichen, wobei die Funkzellenkennzeichen zur Identifikation der einzelnen Funkzellen dienen, dadurch gekennzeichnet, daß in mehreren aneinander angrenzenden Funkzellen identische Funkzellenkennzeichen ausgestrahlt werden und zur Herstellung einer Verbindung im Bereich von Funkzellen mit identischen Funkzellenkennzeichen über den Empfang von Funksignalen des Endgerätes die Funkzelle bestimmt wird, in der sich das Endgerät befindet.
2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß Informationen über Funkzellen identischer Funkzellenkennzeichen im Endgerät und/oder im Funkkommunikationsnetz abgespeichert werden.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-2, dadurch gekennzeichnet, daß Funkzellen identischer Funkzellenkennzeichen zu einer organisatorischen Einheit im Funkkommunikationsnetz zusammengefaßt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Funksignale von Seiten des Endgerätes durch Rufe von Seiten des Funkkkommunikationsnetzes ausgelöst werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rufe in allen Funkzellen mit identischen Funkzellenkennzeichen ausgesandt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß nach Ermittlung der Zelle, in der sich das Endgerät befindet, weitere Aktivitäten zwischen Endgerät und Funkkommunikationsnetz ausschließlich über diese Zelle abgewickelt werden.
7. Funkkommunikationsnetz, das Funkzellen mit Basisstationen beinhaltet, welche definierte Funkzellenkennzeichen aussenden, die zur Identifikation der einzelnen Funkzellen dienen, dadurch gekennzeichnet, daß die Basisstationen mehrerer aneinander angrenzender Funkzellen identische Funkzellenkennzeichen aussenden sowie Einrichtungen im Funknetz vorgesehen sind, die empfangene Funksignale im Bereich von Funkzellen mit identischen Funkzellenkennzeichen ermitteln und mit Mitteln verbunden sind, die diejenige Funkzelle bestimmen, aus der die empfangenen Funksignale ausgesandt wurden.
8. Funkkommunikationsnetz nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß im Funkkommunikationsnetz eine Speichereinheit zur Speicherung von Informationen über Funkzellen identischer Funkzellenkennzeichen vorgesehen ist.
DE1997120237 1997-05-14 1997-05-14 Verfahren und Anordnung für Funkkommunikationsnetze mit definierten Funkzellenkennzeichen Expired - Lifetime DE19720237C1 (de)

Priority Applications (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1997120237 DE19720237C1 (de) 1997-05-14 1997-05-14 Verfahren und Anordnung für Funkkommunikationsnetze mit definierten Funkzellenkennzeichen
AU83318/98A AU8331898A (en) 1997-05-14 1998-05-13 Method and device for radio communication networks with defined radio cell characteristics
PCT/DE1998/001319 WO1998052360A2 (de) 1997-05-14 1998-05-13 Verfahren und anordnung für funkkommunikationsnetze mit definierten funkzellenkennzeichen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1997120237 DE19720237C1 (de) 1997-05-14 1997-05-14 Verfahren und Anordnung für Funkkommunikationsnetze mit definierten Funkzellenkennzeichen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE19720237C1 true DE19720237C1 (de) 1998-12-03

Family

ID=7829447

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1997120237 Expired - Lifetime DE19720237C1 (de) 1997-05-14 1997-05-14 Verfahren und Anordnung für Funkkommunikationsnetze mit definierten Funkzellenkennzeichen

Country Status (3)

Country Link
AU (1) AU8331898A (de)
DE (1) DE19720237C1 (de)
WO (1) WO1998052360A2 (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19516195A1 (de) * 1995-05-08 1996-11-14 Deutsche Telekom Mobil Verfahren zur impliziten Registrierung angerufener Bündelfunkendgeräte in einem Bündelfunknetz

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE69127006T2 (de) * 1990-02-23 1998-01-22 Mitsubishi Electric Corp Mobiles Kommunikationssystem
GB2253968B (en) * 1991-03-22 1995-02-15 Racal Vodafone Ltd Cellular telecommunications networks and methods
US5548816A (en) * 1993-11-16 1996-08-20 Astronet Method and system for locating mobile units in a cellular telephone system by use of virtual location areas

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19516195A1 (de) * 1995-05-08 1996-11-14 Deutsche Telekom Mobil Verfahren zur impliziten Registrierung angerufener Bündelfunkendgeräte in einem Bündelfunknetz

Non-Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
BIALA, Jacek: Mobilfunk und Intelligente Netze, Verlag Vieweg Braunschweig/Wiesbaden 1994, ISBN 3-528-05302-X, Kap. 3.1, S. 58-66 u. Kap. 3.5, S. 82-92 *
KRAMMLING, Paul-Ernst: Bündelfunk. expert verlag, 1993, ISBN 3-81639-0947-7, S. 1, 17-22, 82-87 *
LOBENSOMMER, Hans: Die Technik der modernen Mobilkommunikation, Franzis-Verlag GmbH, München, 1994, ISBN 3-7723-5633-8, S. 124-147 u. 201-217 *
MPT 1343 Performance Specification (System Interface Specification for radio units to be usedwith commercial trunked networks operating in BandIII subbands 1 and 2), 1991, S. 9-28 bis 9-30 *
ZVEI-REGIONET 43 (System Schnittstellenspezifika- tion für Bündelnetze in der Bundesrepublik Deutschland im Bereich 410-430 MHZ): Arbeitskreis Bündelfunk des ZVEI-FVI+K, Frankfurt 1989, S. 9.20-9.22 *

Also Published As

Publication number Publication date
AU8331898A (en) 1998-12-08
WO1998052360A2 (de) 1998-11-19
WO1998052360A3 (de) 1999-02-18

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69325438T2 (de) Drahtloses Nahbereichsnetz-System mit Übergabe von mobilen Stationen
DE69905024T2 (de) Verfahren zum aufbauen einer signalisierungsverbindung mit einer mobilstation
EP1094962B1 (de) Optimiertes kommunikationsverfahren für funkgestützte verkehrsdienste
EP0111971A1 (de) Verfahren und Steuereinrichtung zur Verteilung der Verkehrsmenge auf verschiedene Organisationskanäle eines Funkübertragungssystems
DE69320159T2 (de) Verfahren zur verkehrsdaten-registrierung in einem fernkommunikationssystem
DE60036466T2 (de) Verfahren und system zum bereitstellen von diensten an mobilstationen im aktivzustand
DE19622007A1 (de) USSD-Scheduler für Mobilfunk-Vermittlungsamt MSC
DE19511520A1 (de) Streckenfunksystem und Mobilstation dafür
DE60110737T2 (de) Rufen für ein zellulares Telekommunikationsystem
EP0806879B1 (de) Testeinrichtung zur Überprüfung der Leitweglenkung und Gebührenerfassung in einem Mobilkommunikationsnetz und Verfahren zu dessen Betrieb
DE10038256B4 (de) Zugriffsverfahren in Kommunikationssystemen mit unterschiedlichen Leistungsklassen und Kommunikationssystem
DE19720237C1 (de) Verfahren und Anordnung für Funkkommunikationsnetze mit definierten Funkzellenkennzeichen
EP0853860B1 (de) Verfahren zum aufbau von nachrichtenverbindungen für gruppen- und/oder sammelruf
DE19830841B4 (de) Verfahren zur Bereitstellung von Organisationsinformationen und Funk-Kommunikationssystem
EP1374626B1 (de) Verfahren zur zuordnung eines mobilen kommunikationsendgerätes zu einem corenetzwerkknoten
DE69928907T2 (de) Kanalzuweisungsverfahren in mobilem system sowie entsprechendes mobiles system, basisstation und basisstationssteuerung
EP1308059B1 (de) Verfahren und basisstationssystem zum aufbau einer verbindung in einem mobilfunksystem
DE102005027027A1 (de) Verfahren zur Authentisierung eines mobilen Testgerätes in einem Mobilfunknetz sowie Testsystem zur Überprüfung von Übertragungsvorgängen innerhalb eines Mobilfunknetzes und zur Durchführung eines derartigen Authentisierungsverfahren
DE60000911T2 (de) Initialisierung von dynamischen logischen Deckungsgebieten für drahtlose Basisstationen
DE19620035C2 (de) Verfahren zur Leitweglenkung für Gruppenanrufe in Mobilvermittlungsstellen eines zellularen Mobilfunknetzes
EP2767451B1 (de) Verfahren und Netzwerk zur Datenkommunikation
WO2004100460A2 (de) Verfahren zum betrieb eines funkkommunikationssystems
DE102004008711A1 (de) Verfahren zur Herstellung einer Kommunikationsverbindung in einem Kommunikationsnetz
EP1802153B1 (de) Verfahren zum zusätzlichen Übertragen von Nutzdaten eines Teilnehmers eines Sprachdaten-Gruppenrufverbindungsdienstes in einem Funk-Kommunikationssystem
DE19516195C2 (de) Verfahren zur impliziten Registrierung angerufener Bündelfunkendgeräte in einem Bündelfunknetz

Legal Events

Date Code Title Description
8100 Publication of the examined application without publication of unexamined application
D1 Grant (no unexamined application published) patent law 81
8364 No opposition during term of opposition
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: T-MOBILE DEUTSCHLAND GMBH, 53227 BONN, DE

R071 Expiry of right