DE19719572A1 - Befestigungsvorrichtung für einen Sicherheitsgurt-Anlenkpunkt - Google Patents
Befestigungsvorrichtung für einen Sicherheitsgurt-AnlenkpunktInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung für einen Sicherheitsgurt-Anlenkpunkt
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei bekannten Rückhaltesystemen mit herkömmlichen Dreipunkt-Sicherheitsgurten ist ein
Sicherheitsgurt-Anlenkpunkt als Umlenkbeschlag in Schulterhöhe eines Fahrzeuginsassen
an einer B-Säule oder C-Säule einer Fahrzeugkarosserie angeordnet. Dabei sind ortsfeste
und höhenverstellbare Anordnungen von Umlenkbeschlägen bekannt.
Bei bekannten höhenverstellbaren Schulteranlenkpunkten für einen Sicherheitsgurt nach
den Schriften DE 34 01 529 C1 und US-PS 4,971,359 besteht die Verstellvorrichtung je
weils aus einer im wesentlichen C-förmigen Führungsschiene mit einem in dieser Füh
rungsschiene verschiebbar gehaltenen Schlitten und einer federbelasteten Sperrklinke mit
einem die Sperrklinke ausrückenden Betätigungselement. Die Anordnung der Führungs
schiene und damit die Verstellung dieses Schulteranlenkpunkts erfolgt im wesentlichen
vertikal. Der Umlenkbeschlag ist mit einer Befestigungsschraube am verschiebbaren
Schlitten befestigt, wobei die Befestigungsschraube mit ihrem Schraubenkopf in den
Bereich des Fahrzeuginnenraums ragt. Der Schraubenkopf der Befestigungsschraube ist
üblicherweise mit einer Kunststoffkappe abgedeckt. Die Führungsschiene ist mit der
jeweiligen Fahrzeugsäule unmittelbar oder über ein stabiles Innenblech verbunden, so daß
der Sicherheitsgurt-Anlenkpunkt, insbesondere die in den Fahrgastraum ragende Befesti
gungsschraube steif gegen Druckbelastungen abgestützt ist.
Bei Fahrzeugkollisionen besteht die Gefahr eines Aufschlags eines Körperteils eines Fahr
zeuginsassen auf einen Sicherheitsgurt-Anlenkpunkt. Insbesondere besteht die Gefahr
eines Kopfaufschlags bei Seitenunfällen auf einen Schulteranlenkpunkt. Durch die be
kannte steife Abstützung bei Aufschlägen in Verbindung mit Druckbelastungen kann ein
Fahrzeuginsasse gefährdet sein. Die an sich bekannten Kunststoffabdeckungen der
Befestigungsschraube führen zu keiner merklichen Energieabsorption bei einer Druckbe
aufschlagung.
Es ist weiter aus der Schrift DE 44 05 106 A1 eine Befestigungsvorrichtung für einen
Sicherheitsgurt-Anlenkpunkt an einem Teil der Fahrzeugkarosserie mit einem Kraftbe
grenzer bekannt. Dazu umfaßt die Befestigungsvorrichtung einen Rahmen, an dem der
Umlenkbeschlag befestigt ist. Dieser Rahmen ist mit seinem unteren Ende mit dem Karos
serieteil verbunden und bei einer Belastung deformierbar. Das obere Rahmenende ist über
ein Absorptionsteil mit dem Karosserieteil verbunden. Das Absorptionsteil ist zudem über
ein Kupplungsteil mit dem Rahmen verbunden. Bei einer großen Zugkraft auf den Sicher
heitsgurt reißt das Kupplungsteil ab und das Absorptionsteil absorbiert durch Streckung
Energie der Zugbeaufschlagung, wobei sich das obere Rahmenende vom Karosserieteil
wegbewegt. Der Kraftbegrenzer wirkt somit nur in Richtung einer Zugbeaufschlagung. Eine
Energieabsorption bei Druckbeaufschlagung erfolgt nicht, so daß auch hier eine Gefähr
dung eines Fahrzeuginsassen, insbesondere bei einem Kopfaufschlag, möglich ist.
Bei einer weiter bekannten Befestigungsvorrichtung nach der DE 41 08 440 A1 ist ein
Gurtkraftbegrenzer zur Begrenzung der im Rückhaltefall auftretenden Gurtkräfte vorge
sehen. Der Gurtkraftbegrenzer besteht aus einem sog. Faltenbeulrohr im Innenraum einer
Fahrzeugsäule oder eines Türholms, wobei durch das Faltenbeulrohr ein Stahlseil hin
durchgeführt ist. Das Stahlseil ist an einem Ende mit einem Umlenkbeschlag als Sicher
heitsgurt-Anlenkpunkt verbunden und mit dem anderen Ende am Faltenbeulrohr abgestützt.
Im Rückhaltefall wirkt über den Umlenkbeschlag eine Zugkraft auf das Stahlseil und das
Faltenbeulrohr. Nach Überschreiten einer bestimmten Zugkraft wird das Faltenbeulrohr
unter Ausbildung von Faltenbeulen gestaucht, wodurch auch hier eine Energieabsorption
bei einer Zugkraft in Gurtrichtung erfolgt. Der Gurtanlenkpunkt ist auch hier steif gegen
einen Aufschlag eines Fahrzeuginsassen mit einer möglichen Gefährdung ausgebildet.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Befestigungsvorrichtung für einen Sicherheitsgurt
Anlenkpunkt an einem Teil der Fahrzeugkarosserie so weiterzubilden, daß die Belastungen
bei einem Aufschlag eines Fahrzeuginsassen, insbesondere bei einem Kopfaufschlag auf
einen Schulteranlenkpunkt reduziert werden.
Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Gemäß Anspruch 1 ist zwischen dem Sicherheitsgurt-Anlenkpunkt und dem Karosserieteil
ein zur Energieabsorption bei einer Druckbeaufschlagung auf den Sicherheitsgurt-Anlenk
punkt ausgelegtes Deformationselement angeordnet.
Dadurch wird erreicht, daß bei einem Aufschlag eines Fahrzeuginsassen, insbesondere bei
einem Kopfaufschlag mit hoher Druckbelastung auf den Sicherheitsgurt-Anlenkpunkt eine
Verformung des Deformationselements mit einer Absorption von Aufprallenergie erfolgt. Im
Bereich des Deformationselements ist dazu in an sich bekannter Weise ein geeigneter
Verformungsweg zu Verfügung zu stellen. Die Belastungen bei einem Aufschlag werden
durch das nachgebende Deformationselement reduziert und damit eine Gefährdung eines
Fahrzeuginsassen bei einem Aufprall verringert.
In einer ersten Ausführungsform ist das Deformationselement ein Faltenbeulrohr, durch das
der Schraubenbolzen einer Befestigungsschraube für einen Umlenkbeschlag gesteckt ist.
An dem in den Fahrgastraum weisenden Ende des Faltenbeulrohrs liegt der Umlenkbeschlag
und der Schraubenkopf der Befestigungsschraube. Das andere Ende des Falten
beulrohrs stützt sich an der Vorderseite einer Wand des Karosserieteils ab. Die Schraube
ist in ein Abstützteil, insbesondere in eine Buchse eingeschraubt, die von der Rückseite her
an der Wand des Karosserieteils bzw. an einem Kragen des Faltenbeulrohrs anliegt. Der
Umlenkbeschlag ist somit über das Faltenbeulrohr zwischen das Abstützteil und den
Schraubenkopf der Befestigungsschraube eingespannt. Bei einer großen Druckbeaufschla
gung auf den Schraubenkopf bzw. einer aufgesetzten Abdeckung wird das Faltenbeulrohr
gestaucht und das Abstützteil bzw. die Buchse von der Rückwand des Karosserieteils in
Richtung der Druckbelastung wegbewegt. Durch die Verformungsarbeit des Faltenbeulrohrs
wird Aufschlagenergie absorbiert.
Die energieabsorbierende Befestigungsvorrichtung mit dem o. g. Faltenbeulrohr kann
sowohl bei einer ortsfesten Anbringung eines Sicherheitsgurt-Anlenkpunkts als auch in
Verbindung mit einer Höhenverstellung eines Schulteranlenkpunkts als Gurthöhenver
stellung verwendet werden. Dabei ist der Umlenkbeschlag über das Faltenbeulrohr an
einem höhenverstellbaren Schlitten der Gurthöhenverstellung anzubringen.
In einer zweiten Ausführungsform ist das Deformationselement ein Deformationsblech, das
bei einer Druckbelastung auf den Anlenkpunkt unter Energieabsorption nachgibt. Dieses
Deformationsblech ist an Seitenbereichen mit einer Wand des Karosserieteils verbunden. In
einem mittleren Bereich des Deformationsblechs ist der Gurtanlenkpunkt, insbesondere der
Umlenkbeschlag unmittelbar oder mittelbar über ein Verstärkungsteil befestigt. Dieses
Verstärkungsteil kann integraler Bestandteil dieser Befestigung sein. Das Verstärkungsteil
ist zudem von der Vorderseite der Karosserieteilwand her durch Abstützungen übergriffen
und dadurch gegen eine Zugbelastung stabil abgestützt. Diese Abstützung kann auch mit
Gurtkraftbegrenzern in Zugrichtung, wie sie weiter oben beispielhaft genannt sind, kombi
niert werden.
Bei einem Aufschlag eines Fahrzeuginsassen, insbesondere bei einem Kopfaufschlag auf
den Gurtanlenkpunkt, gibt das Deformationsblech nach, wodurch Verformungsarbeit aufzu
bringen ist. Entsprechend wird über den Verformungsweg Aufprallenergie absorbiert, so
daß ein Aufschlag abgemildert und eine Gefährdung reduziert sind.
Besonders vorteilhaft ist die Ausführungsform mit dem Deformationsblech in Verbindung mit
einer Höhenverstellung des Anlenkpunkts verwendbar. Das Deformationsblech ist dabei ein
Blechstreifen im wesentlichen in der Länge der Führungsschiene einer Gurthöhenver
stellung. Die Führungsschiene ist dabei direkt oder über einen Verstärkungslängsstreifen
auf dem Deformationsblech befestigt. Die Führungsschiene, bzw. der Verstärkungslängs
streifen sind gegen eine Zugbelastung auf den Anlenkpunkt von der Fahrzeuginnenseite
her stabil abgestützt. Bei einer Druckbelastung auf den Anlenkpunkt bzw. auf die über
einen Schlitten verbundene Führungsschiene gibt das Deformationsblech unter Absorption
von Aufprallenergie entlang eines Verformungswegs nach. Das Deformationsblech weist
dazu vertikal ausgerichtete Wellen auf, die im Belastungsfall bei einer Verformung gestreckt
werden. Zweckmäßig greifen im unbelasteten Zustand vertikale Stege der Zugbelastungs
abstützungen und der Verstärkungsteillängsstreifen ineinander, so daß quer zur Deforma
tionsrichtung eine stabile Abstützung erfolgt. Der Eingriff der Stege wird erst bei einer
Druckbelastung nach einem bestimmten Verformungsweg aufgehoben.
Anhand einer Zeichnung werden zwei Ausführungsformen der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine erste Ausführung einer Befestigungsvorrichtung für einen
Sicherheitsgurt-Anlenkpunkt mit einem Faltenbeulrohr,
Fig. 2 einen vertikalen Schnitt durch eine zweite Ausführungsform einer Befestigungsvor
richtung für einen Sicherheitsgurt-Anlenkpunkt mit einer Gurthöhenverstellung unter
Verwendung eines Deformationsblechs, und
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Befestigungsvorrichtung nach Fig. 2.
In Fig. 1 ist eine Befestigungsvorrichtung 1 dargestellt mit einem Sicherheitsgurt-Anlenk
punkt in Form eines Umlenkbeschlags 2. Der Umlenkbeschlag 2 enthält eine Umlenköse 3,
durch die ein Sicherheitsgurt 4 geführt ist. Die Befestigungsvorrichtung 1 liegt dabei etwa in
Schulterhöhe eines Fahrzeuginsassen an einer Säule 5, insbesondere einer B-Säule oder
C-Säule einer Fahrzeugkarosserie. Der Sicherheitsgurt 4 ist ein herkömmlicher 3-Punkt-Sicherheitsgurt.
An einer (nicht näher dargestellten) Innenwand der Säule 5 ist ein zur Säuleninnenseite hin
offener Hutprofilabschnitt 6 mit seinem Rand 7 befestigt. In der Hülse des Hutprofilab
schnitts 6 ist verschiebbar eine Buchse 8 mit einem Innengewinde 9 gehalten.
In das Innengewinde 9 ist ein Schraubbolzen 10 einer Befestigungsschraube 11 einges
chraubt. Die Befestigungsschraube 11 ist durch eine Durchgangsbohrung 12 des Umlenk
beschlags 2 geführt, wobei der Schraubenkopf 13 die Durchgangsbohrung 12 von außen
her überdeckt. Zwischen dem Umlenkbeschlag 2 und der Wand der Säule 5 bzw. dem
Rand 7 des Hutprofilabschnitts 6 ist als Deformationselement ein Faltenbeulrohr 14 einge
spannt, durch das der Schraubenbolzen 10 geführt ist. Das Faltenbeulrohr 14 stützt sich
direkt oder über einen Kragen 15 direkt an der Wand der Säule 5 oder, wie dargestellt, am
Rand 7 des Hutprofilabschnitts 6 ab. Das Faltenbeulrohr 14 bzw. dessen Kragen 15 ist
dabei ebenfalls direkt oder über den Rand 7 mit der Wand der Säule 5 verbunden. Bei
spielsweise kann die dargestellte Einheit in eine Bohrung entsprechend dem Durchmesser
des Hutprofilabschnitts 6 in die Wand der Säule 5 eingesteckt und mit dem Rand 7 und
dem Kragen 15 als Schweißflansche befestigt werden.
Der Innendurchmesser des Faltenbeulrohrs 14 ist kleiner als der Außendurchmesser der
Buchse 8, so daß diese von der Rückseite her in einer Spannverbindung am Faltenbeulrohr
14 bzw. dem Kragen 15 anliegt.
Die dargestellte Anordnung hat folgende Funktion:
Bei einer größeren Druckbelastung auf die Befestigungsvorrichtung 1, insbesondere bei einem Kopfaufschlag eines Fahrzeuginsassen im wesentlichen in Richtung des Kraftpfeils 16 wird das Faltenbeulrohr 14 unter Aufbringung von Verformungsarbeit gestaucht, wobei die Buchse 8 entlang dem Pfeil 17 im Zylinderbereich des Hutprofilabschnitts 6 und später aus diesem heraus bewegt wird. Im Zylinderbereich erfolgt eine gewisse Führung in der Verformungsrichtung, so daß die Gefahr einer Verklemmung bei einer zusätzlichen Quer belastung reduziert ist. Durch die nachgiebige Verformung des Faltenbeulrohrs unter Energieaufnahme wird die Aufschlagbelastung reduziert.
Bei einer größeren Druckbelastung auf die Befestigungsvorrichtung 1, insbesondere bei einem Kopfaufschlag eines Fahrzeuginsassen im wesentlichen in Richtung des Kraftpfeils 16 wird das Faltenbeulrohr 14 unter Aufbringung von Verformungsarbeit gestaucht, wobei die Buchse 8 entlang dem Pfeil 17 im Zylinderbereich des Hutprofilabschnitts 6 und später aus diesem heraus bewegt wird. Im Zylinderbereich erfolgt eine gewisse Führung in der Verformungsrichtung, so daß die Gefahr einer Verklemmung bei einer zusätzlichen Quer belastung reduziert ist. Durch die nachgiebige Verformung des Faltenbeulrohrs unter Energieaufnahme wird die Aufschlagbelastung reduziert.
In den Fig. 2 und 3 ist eine weitere Ausführungsform einer Befestigungsvorrichtung 18 an
einer Säule 19 einer Fahrzeugkarosserie dargestellt. Die Säule 19 besteht aus einem
säulenäußeren U-Profil 20 mit abgekanteten Profilrändern 21, 22.
Ein Deformationsblech 23 ist als vertikaler Deformationsblechstreifen im Innenbereich der
Säule 19 dergestalt angeordnet, daß zwei gegenüberliegende vertikale Deformationsblech
ränder 24, 25 auf den Profilrändern 21, 22 aufliegen und dort verbunden sind.
In einem vertikalen Mittelbereich des Deformationsblechs 23 ist ein vertikaler Verstärkungs
längsstreifen 26 befestigt, an dem zusammen mit dem Deformationsblech 23 über Haken
27 eine vertikale Führungsschiene 28 einer Gurthöhenverstellung befestigt ist. Zwischen
den Deformationsblechrändern 24, 25 und dem Mittelbereich des Deformationsblechs 23
liegen jeweils vertikal verlaufende Wellenformen 29 des Deformationsblechs 23.
Die Führungsschiene 28 ist C-förmig ausgebildet und enthält einen (schematisch darge
stellten) höhenverstellbaren und arretierbaren Schlitten 30, an dem ein Umlenkbeschlag 31
für einen Sicherheitsgurt 32 mit einer Befestigungsschraube 33 angebracht ist.
Auf die Deformationsblechränder 24, 25 und die Profilränder 21, 22 sind vertikale Stütz
streifen 34, 35 aufgesetzt und fest verbunden. Diese Stützstreifen 34, 35 überdecken
jeweils die Seitenränder des Verstärkungslängsstreifens 26 und stützen damit den Verstär
kungslängsstreifen 26 gegen eine Zugbelastung ab.
Die überdeckten Seitenränder des Verstärkungslängsstreifens 26 und die jeweils über
deckenden Ränder der Stützstreifen 34, 35 sind zu ineinander greifenden Längsstegen 36
abgekantet.
Die Anordnung gemäß der zweiten Ausführungsform hat folgende Funktion:
Bei einer Druckbelastung in Folge eines Aufpralls etwa in Richtung des Kraftpfeils 37 gibt das Deformationsblech 23 unter Aufnahme von Verformungsarbeit nach, wobei die Wellenformen 29 gestreckt werden und die Führungsschiene 28 zusammen mit dem Schlitten 30 und der Befestigungsschraube 33 in den Innenbereich der Säule 19 bewegt werden. Dadurch wird insbesondere ein Kopfaufschlag eines Fahrzeuginsassen auf den Schraubenkopf der Befestigungsschraube 33 abgemildert und dadurch eine Gefährdung verringert.
Bei einer Druckbelastung in Folge eines Aufpralls etwa in Richtung des Kraftpfeils 37 gibt das Deformationsblech 23 unter Aufnahme von Verformungsarbeit nach, wobei die Wellenformen 29 gestreckt werden und die Führungsschiene 28 zusammen mit dem Schlitten 30 und der Befestigungsschraube 33 in den Innenbereich der Säule 19 bewegt werden. Dadurch wird insbesondere ein Kopfaufschlag eines Fahrzeuginsassen auf den Schraubenkopf der Befestigungsschraube 33 abgemildert und dadurch eine Gefährdung verringert.
Eine Zugbelastung auf den Sicherheitsgurt 32 wird dagegen durch den Verstärkungs
längsstreifen 26, der auch integraler Bestandteil der Führungsschiene 28 sein kann, in
Verbindung mit den Stützstreifen 34, 35 stabil abgestützt, so daß die Rückhaltefunktion des
Sicherheitsgurts 32 durch das Deformationsblech 23 nicht beeinträchtigt ist.
Claims (9)
1. Befestigungsvorrichtung für einen Sicherheitsgurt-Anlenkpunkt an einem Teil der Fahr
zeugkarosserie, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Sicherheitsgurt-Anlenk
punkt (2, 31) und dem Karosserieteil (5, 19) ein zur Energieabsorption bei einer Druck
beaufschlagung (16) auf den Sicherheitsgurt-Anlenkpunkt (2, 31) ausgelegtes Deforma
tionselement (14, 23) angeordnet ist.
2. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
- - das Deformationselement ein Faltenbeulrohr (14) ist, durch das ein Schraubenbolzen (10) einer Befestigungsschraube (11) für den Gurtanlenkpunkt geführt ist,
- - ein erstes Faltenbeulrohrende an einer Vorderseite einer Wand des Karosserieteils (5) abgestützt ist und zwischen dem anderen zweiten Faltenbeulrohrende und dem Schraubenkopf (13) der Befestigungsschraube (11) der Gurtanlenkpunkt als Umlenk beschlag (2) gehalten ist,
- - der Schraubenbolzen (10) in ein Abstützteil (8) eingeschraubt ist, das im Bereich des ersten Faltenbeulrohrendes an der Rückseite der Wand des Karosserieteils (5) anliegt und in Deformationsrichtung bei einer Stauchung des Faltenbeulrohrs (14) ver schiebbar ist.
3. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
- - am ersten Faltenbeulrohrende ein Stützkragen (15) angebracht ist, der mit dem Karosserieteil verbunden ist, und
- - das Abstützteil eine in einer Hülse (6) geführte Buchse (8) mit Innengewinde (9) ist, die sich an einem radialinneren Bereich des Stützkragens (15) abstützt.
4. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 2 oder Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Karosserieteil, an dem das Faltenbeulrohr (14) befestigt ist, ein höhenver
stellbarer Schlitten einer Gurthöhenverstellung ist.
5. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Deformationselement ein Deformationsblech (23) ist, das an Seitenbereichen
(24, 25) mit einer Wand (21, 22) des Karosserieteils (19) verbunden ist, und
daß in einem Mittelbereich des Deformationsblechs (23) der Gurtanlenkpunkt (28, 30,
31) über ein Verstärkungsteil (26) befestigt ist, das von der Vorderseite der Karosserie
teilwand her übergriffen (34, 35) und gegen eine Zugbelastung auf den Sicherheitsgurte
Anlenkpunkt (31) stabil abgestützt ist.
6. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
- - das Karosserieteil eine Säule (19) der Fahrzeugkarosserie ist,
- - das Deformationsblech (23) als vertikaler Deformationsblechstreifen im Innenbereich der Säule (19) angeordnet ist und mit zwei gegenüberliegenden vertikalen Deforma tionsblechrändern (24, 25) mit der Säule (21, 22) verbunden ist,
- - das Verstärkungsteil ein auf dem Deformationsblech befestigter vertikaler Verstär kungslängsstreifen (26) ist, auf dem eine vertikale Führungsschiene (28) mit einem Schlitten (30) zur höhenverstellbaren Halterung des Gurtanlenkpunkts als Umlenk beschlag (31) angeordnet ist.
7. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den
Deformationsblechrändern (24, 25) und dem Verstärkungslängsstreifen (16) jeweils
wenigstens eine vertikale Welle (29) im Deformationsblech (23) geformt ist.
8. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 6 oder Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß
- - die Säule (19) aus einem im Querschnitt U-profilförmigen Säulenaußenteil (21) be steht, auf dessen abgekanteten Profilrändern (21, 22) die Deformationsblechränder (24, 25) aufgesetzt und dort verbunden sind,
- - auf diese Deformationsblechränder (24, 25) vertikale Stützstreifen (34, 35) aufgesetzt und verbunden sind, die jeweils die Seitenränder des Verstärkungslängsstreifens (26) überdecken.
9. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die überdeckten Seitenränder des Verstärkungslängsstreifens (26) und die jeweils
überdeckenden Ränder der Stützstreifen (34, 35) zueinander zu jeweils ineinander
greifenden Längsstegen (36) abgekantet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19719572A DE19719572A1 (de) | 1996-05-18 | 1997-05-09 | Befestigungsvorrichtung für einen Sicherheitsgurt-Anlenkpunkt |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19620103 | 1996-05-18 | ||
DE19719572A DE19719572A1 (de) | 1996-05-18 | 1997-05-09 | Befestigungsvorrichtung für einen Sicherheitsgurt-Anlenkpunkt |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19719572A1 true DE19719572A1 (de) | 1997-11-20 |
Family
ID=7794691
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19719572A Ceased DE19719572A1 (de) | 1996-05-18 | 1997-05-09 | Befestigungsvorrichtung für einen Sicherheitsgurt-Anlenkpunkt |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19719572A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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-
1997
- 1997-05-09 DE DE19719572A patent/DE19719572A1/de not_active Ceased
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EP1559619A1 (de) * | 2004-01-27 | 2005-08-03 | Dr.Ing. h.c.F. Porsche Aktiengesellschaft | Vorrichtung zu stufenweisen Höhenverstellung eines Halte- oder Umlenkbeschlages eines Sicherheitsgurtes an einem hohlen Karosserieteil eines Kraftfahrzeugs |
US7404579B2 (en) | 2004-01-27 | 2008-07-29 | Dr. Ing. H.C.F. Porsche Aktiengesellschaft | Arrangement for the step-by-step height adjustment of a holding or deflecting fitting of a seat belt on a hollow body part of a motor vehicle |
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Legal Events
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8131 | Rejection |