DE19718532C2 - Gasbetriebener Linienbrenner - Google Patents
Gasbetriebener LinienbrennerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen gasbetriebenen Linienbrenner für die
Wärmebehandlung von Materialbahnen nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Durch die US-A-366 780 ist ein rechteckiger Brenner bekannt, der aus drei
Teilen besteht, nämlich aus einer nahezu ebenen Basisplatte mit einem
mittigen Gasanschluß, aus einem Staukörper in Form einer umgekehrten
Wanne mit einem in Längsrichtung bogenförmig nach oben gekrümmten
Joch und zwei kreissegmentförmigen ebenen Schenkeln, die in Querrichtung
nach unten divergieren, und aus einem darüber angeordneten
dreidimensionalen Düsenkörper für die Flammenbildung, der in etwa die
Form eines halben, an den Enden verschlossenen Hohlzylinders hat, dessen
gesamte Oberfläche mit in einer Halbzylinderfläche liegenden und radial
ausgerichteten Brennerdüsen versehen ist, aus denen die Flammen
ebenfalls in radialer Richtung austreten. Bei einem solchen Brenner müssen
für unterschiedliche Längen jeweils unterschiedlich lange Teile gefertigt
werden, was die Herstellung verteuert.
Hinzu kommt die breite Verteilung der Flammen - auch zu den Seiten hin -
so daß eine Richtwirkung, d. h. die Erzeugung paralleler Flammen mit streng
linienförmiger Energiekonzentration, nicht möglich ist. Eine Beheizung von
Materialbahnen ist nicht angegeben. Die breite Energieverteilung würde bei
einem solchen Verwendungszweck zu hohen Energieverlusten bzw. zu
einem schlechten Wirkungsgrad führen, der zudem die Umgebung des
Brenners sehr stark aufheizt, wodurch das Bedienungspersonal einer
Maschine stark belästigt würde. Für eine in der Breite von Materialbahnen
gleichmäßige, aber in Längsrichtung linienförmige Beheizung kontinuierlich
laufender Materialbahnen ist ein solcher Brenner weder vorgesehen, noch
geeignet. Als Verwendungszweck ist vornehmlich der Einsatz in Kochherden,
Räumen und offenen Rostfeuerungen angegeben.
Durch das DE 19 91 513 U ist ein Rundbrenner für die Verbrennung von
zugeführten Gas-Luftgemischen bekannt, bei dem zwischen einer
Gaseintrittsöffnung und einer Düsenplatte ein oder mehrere Lochscheiben
mit gegeneinander und gegenüber den Brennerdüsen versetzten Löchern
angeordnet ist bzw. sind. Dadurch werden Entspannungs- und
Durchmischungskammern für das Gemisch gebildet und außerdem die
Gasgeschwindigkeit herabgesetzt. Der Rundbrenner hat zwar im Gegensatz
zur US-A-366 780 eine starke Richtwirkung, ist aber gerade deswegen, d. h.
wegen seiner Punktwirkung für eine gleichmäßige Beheizung von breiten
und kontinuierlich laufenden Materialbahnen nicht geeignet und hierfür auch
nicht vorgesehen, er würde in den laufenden Materialbahnen lediglich
streifenförmige Verbrennungen erzeugen.
Durch die DE 39 16 142 A1 ist ein für die Beheizung von Gliederkesseln für
die Wassererhitzung vorgesehener Linien- oder Stabbrenner bekannt, dem
ein Gas-Primärluft-Gemisch zugeführt wird und dem zur Verminderung der
Stickoxidbildung oberhalb des Bereichs der Flammenwurzeln gekühlte
Sekundärluft zugeführt wird. Es wird eine ebene oder gewölbte Brennerplatte
verwendet. Die Sekundärluftführungen sind hohl ausgebildet und von
Kühlwasser durchströmt, so daß die Sekundärluft durch entsprechende
Profilierung der Sekundärluftführungen über deren äußere Oberfläche zum
Flammenkern geleitet wird. Bei einem Ausführungsbeispiel (Fig. 8) ist der
Stabbrenner innerhalb eines Troges angeordnet, dessen Seitenwände mit
zum Stabbrenner parallelen Kühlmittelkanälen versehen sind. Der
Brennerplatte sind jedoch keine Stauplatten oder Lochstrukturen für eine
Vergleichmäßigung der Strömung und eine Gasvermischung vorgeschaltet.
Die einzelnen Brennerteile einschließlich der Düsenplatte sollen bevorzugt
aus profiliertem Stahlblech bestehen, wobei die Blechteile an ihren
Längskanten miteinander verschweißt sind. Die Möglichkeit einer
linienförmigen Beheizung von laufenden Materialbahnen ist nicht
angesprochen.
Linienbrenner zum Flammkaschieren von laufenden Materialbahnen sind
durch den Prospekt "Schmitt-Maschinen" Flammkaschiermaschinen
bekannt. Dabei ist der längliche Hohlkörper aus einzelnen Gußteilen mit
abgestuften Längen von 20 cm und 40 cm zusammengesetzt, die an den
Stoßstellen, zwischen denen sich Dichtungen befinden, spanabhebend
bearbeitet sein müssen, und die miteinander jeweils durch vier Schrauben
verschraubt sind. Die Muttern bzw. Mutterköpfe sind dabei in
taschenförmigen Vertiefungen untergebracht, die den Innenquerschnitt des
Hohlkörpers verengen. Die Herstellung ist außerordentlich aufwendig, und
die bekannten Linienbrenner neigen auch zum Verziehen unter dem Einfluß
einer ungleichmäßigen Temperaturbelastung.
Es ist auch bekannt, die Hohlkörper derartiger Linienbrenner aus zwei
stranggepreßten Halbschalen zusammenzusetzen, die im
zusammengesetzten Querschnitt die Form eines "U" aufweisen. Dafür
werden im Bereich der Trennfuge Dichtungen und eine Schraubenreihe
benötigt, was wiederum zu einem Verzug bzw. zu einer Durchbiegung des
Linienbrenners führt, weil derartige Linienbrenner einseitig durch die
Flammenhitze belastet werden. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß derartige
Linienbrenner ohne weiteres Längen zwischen 2 m und 4 m aufweisen
können.
Sämtlichen bekannten Linienbrennern zum Flammkaschieren ist
gemeinsam, daß sie in ihrem Innenraum keine wirksamen Einrichtungen
besitzen, durch die die Energieverteilung der Flammen in Längsrichtung des
Linienbrenners in ausreichendem Maße verbessert werden könnte. In der
Regel sind derartige Linienbrenner an beiden Enden an Brenngasleitungen
angeschlossen, über die ein stöchiometrisches Gemisch aus einem
gasförmigen Kohlenwasserstoff und einem Oxidationsgas, beispielsweise
Luft, zugeführt wird. Das Flammenbild sieht in Längsrichtung des
Linienbrenners dann etwa so aus, daß sich wegen der Strömungsimpulse
des Brenngases an beiden Enden auf Längen von etwa 15 cm bis 25 cm
Oberhaupt keine Flammen ausbilden. In der Mitte des Linienbrenners, in der
die Gasströmungen von beiden Seiten zusammenstoßen, bildet sich eine
größere Flammenintensität aus, was an der Flammenlänge nur schwer
erkennbar, sehr wohl aber am Endprodukt feststellbar ist.
Derartige Linienbrenner dienen zum Flammkaschieren von Materialbahnen.
Unter Flammkaschieren versteht man die Herstellung eines Verbundes von
zwei oder drei Materialkomponenten (Single- bzw. Sandwich-Kaschierung)
unter Ausnutzung der Klebeeigenschaften eines mittels des Linienbrenners
angeflammten Schaumstoffes auf einer Kalanderanlage.
Flammkaschiermaschinen werden eingesetzt, um thermoplastische
Materialien wie Schaumfolien aus Polyester, Polyäther, Polyethylen oder
diversen anderen Klebefolien mit Textilien, PVC-Folien, Kunstleder, Non-
Wovens, Papieren oder anderen Materialien zu verbinden, beispielsweise
zur Herstellung von Bezugsmaterialien für Fahrzeugsitze, für
Bekleidungsstücke, etc. Ein über der gesamten Arbeitsbreite angeordneter
Linienbrenner schmilzt die Schaumfolie oberflächlich an, wodurch ein
Klebefilm entsteht. Im Kalander werden die Schaumfolie und die Ober- bzw.
Unterware beim Durchlaufen eines Walzenspaltes miteinander verklebt, ein
Vorgang, der auch als Bonding bezeichnet werden kann. Die
Arbeitsgeschwindigkeiten betragen dabei je nach Material bis zu 60 m pro
Minute.
Die vorstehend beschriebene ungleichmäßige Verteilung der Brennerenergie
hat nun zur Folge, daß die etwa 15 bis 25 cm langen Endabschnitte der
Linienbrenner nicht zum Flammkaschieren benutzt werden können, so daß
die Brenner und damit die Maschinengestelle entsprechend länger
ausgebildet sein müssen, was zu erheblich erhöhten Kosten führt. Dabei
bleibt aber der Nachteil bestehen, daß die höhere Flammenintensität in der
Mitte des Linienbrenners nicht ausgeglichen werden kann, so daß erhebliche
Probleme bei der Regelung der Linienbrenner entstehen. Die Toleranzbreite
der Energieeinstellung wird damit erheblich beschränkt.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Brenner der
eingangs angegebenen Gattung dahingehend zu verbessern, daß er ohne
Aneinanderreihung von Gehäuseteilen in nahezu beliebigen Längen
hergestellt werden kann, einfach zu montieren ist und außerdem für die
gleichmäßige Beheizung von laufenden, temperaturempfindlichen, breiten
Materialbahnen eine sehr gleichmäßige Energieverteilung über seine
gesamte Länge gewährleistet, so daß flammenfreie Überlängen oder
Überlängen mit verminderter Beheizung nicht mehr erforderlich sind und
Intensitätsspitzen in der Mitte des Linienbrenners vermieden werden.
Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt bei dem eingangs angegebenen
Linienbrenner erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeichen des
Patentanspruchs 1.
Durch diese Bau- und Herstellungsweise wird der bekannte und sehr lange
Linienbrenner zum Flammkaschieren von laufenden, breiten Materialbahnen
sehr verbilligt und vereinfacht, insbesondere unter Berücksichtigung der
Tatsache, daß ein solcher Linienbrenner - was bisher nicht bekannt war - auf
seiner gesamten Länge mit einem eingebauten Staukörper zur
Vergleichmäßigung der Gasströmung und der Flammenlängen versehen ist.
Dieser Staukörper erzeugt stromaufwärts vor den Düsenplatten einen
Niederdruckraum.
Der Ausdruck "Druckraum" bedeutet dabei nicht, daß es sich um sehr hohe
Drücke handelt; derartige Linienbrenner werden üblicherweise mit
Gasdrücken von 10 bis 100 mm Wassersäule über dem Atmosphärendruck
betrieben. Der Ausdruck "Niederdruckraum" bedeutet, daß dort ein Druck
herrscht, der zwischen dem Druck im Druckraum und dem
Atmosphärendruck liegt und eine solche Höhe hat, daß in den Brennerdüsen
Gasgeschwindigkeiten erzeugt werden, die größer sind als die
Zündgeschwindigkeit des Gas-Luft-Gemischs.
Durch den Staukörper wird erreicht, daß auf dessen Druckseite eine
Vergleichmäßigung des Gasdrucks erzeugt wird, der zum gleichmäßigen
Durchsetzen des Brenngases durch die Durchtrittsöffnungen über die
gesamte Länge des Linienbrenners führt. Dadurch wird einerseits
vermieden, daß sich an den beiden Enden des Linienbrenners flammenlose
Zonen ausbilden, andererseits aber auch, daß in der Mitte des
Linienbrenners Energiespitzen auftreten, die zu einer thermischen
Überlastung der Materialbahnen führen könnten. Vielmehr wird ein äußerst
homogenes Flammenbild über die gesamte Länge des Linienbrenners
erreicht. Dadurch können bei gegebenen Breiten der Materialbahnen
deutlich kürzere Linienbrenner und Maschinengestelle eingesetzt werden,
und die Einstellung bzw. Regelung der Brennerenergie wird erheblich
erleichtert, da nicht mehr auf Energiespitzen Rücksicht genommen werden
muß. Das Maschinengestell gibt üblicherweise die Länge des Linienbrenners
vor.
Es ist dabei besonders vorteilhaft, wenn zwischen dem Staukörper und den
Brennerdüsen eine Lochstruktur für eine weitere Strömungsvergleich
mäßigung angeordnet ist. Diese Lochstruktur kann dabei aus einem Loch
blech, Drahtsieb, Drahtgewebe oder einem Metallvlies bestehen.
Es ist jedoch besonders vorteilhaft, wenn die Lochstruktur aus einem
entlang von zwei Biegekanten abgewinkelten Lochblech mit einem
Jochteil und zwei Schenkelteilen besteht, deren freie Längskanten
sich zwischen den Durchtrittsöffnungen auf dem Staukörper
abstützen, wobei sich die Biegekanten an zwei Schulterflächen des
Hohlkörpers abstützen.
Dies führt zu einem Strömungsverlauf, bei dem das Brenngas zuerst
durch die Durchtrittsöffnungen des Staukörpers, anschließend durch
die gelochten Schenkelteile und schließlich durch das gelochte
Jochteil in Richtung auf die Brennerdüsen strömt. Hierdurch werden
auch Strömungswirbel weitgehend beseitigt, und das Brenngas bzw.
Gasgemisch strömt in Art einer Pfropfströmung in Richtung auf die
Brennerdüsen. Dadurch wird eine außerordentlich gute
Flammenstabilität erreicht.
Durch die Lochstruktur wird gewissermaßen ein zweistufiger
Druckabbau zwischen dem Druckraum und den Brennerdüsen erreicht,
indem der Niederdruckraum nochmals in zwei Räume mit einer
Druckabstufung unterteilt wird.
Um die Nachteile des bekannten mehrteiligen Hohlkörpers zu
vermeiden, ist es gemäß einer weiteren Ausgestaltung des
Erfindungsgegenstandes besonders vorteilhaft, wenn der Hohlkörper
aus einem durchgehenden, stranggepreßten Metallprofil mit im
wesentlichen U-förmigen Querschnitt mit einem Jochteil und zwei
Schenkelteilen besteht, in dessen freie Enden eine Düsenplatte mit
zwei Längskanten und quasi-homogener Verteilung der Brennerdüsen
eingesetzt ist, und wenn die Schenkelteile durch Zuganker gegen die
Längskanten der Düsenplatte verspannt sind.
Auf diese Weise wird eine besonders einfache Montage und
Festlegung der Düsenplatte erreicht, die zangenartig zwischen den
freien Enden der Schenkelteile des Hohlkörpers eingespannt ist.
Es ist dabei weiterhin von Vorteil, wenn der Hohlkörper ein Innenprofil
aufweist, das zwei Längsvertiefungen für das Einschieben und die
Halterung des Staukörpers besitzt. Dieser Staukörper kann dabei in
besonders vorteilhafter Weise aus einem metallischen Flachmaterial
mit in Abständen angeordneten Vorsprüngen bestehen, die in die
Längsvertiefungen des Hohlkörpers eingreifen und zwischen sich die
Durchtrittsöffnungen für das Brenngas bilden. Alternativ ist es
natürlich auch möglich, in einem aus Flachmaterial bestehenden
Staukörper Bohrungen mit quasi-homogener Verteilung vorzusehen.
Die Verhältnisse von Bohrungen bzw. Durchtrittsöffnungen sowohl im
Staukörper als auch in der Lochstruktur werden dabei nach Maßgabe
der gewünschten Druckabstufung gewählt; es ist zweckmäßig, durch
die einzelnen Elemente jeweils die halbe Druckdifferenz zwischen dem
Druck im Druckraum und dem notwendigen Druck unmittelbar vor den
Brennerdüsen einzustellen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes
ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes und sein
Einsatz in einer Flammkaschieranlage werden nachfolgenden anhand
der Fig. 1 bis 3 näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Linienbrenner,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Gegenstandes nach Fig. 1
in stark verkleinertem Maßstab und
Fig. 3 eine Seitenansicht einer Anlage zum
Flammkaschieren von drei Materialbahnen
nach dem Sandwich-Prinzip.
In Fig. 1 ist ein Linienbrenner 1 dargestellt, dessen tragendes Teil
ein Hohlkörper 2 ist, der aus einem U-förmigen stranggepreßten
Metallprofil 3 besteht, das einen Jochteil 4 und zwei Schenkelteile 5
und 6 besitzt. Die Schenkelteile 5 und 6 sind an ihren beiden freien
Enden 5a und 6a nach innen eingezogen und besitzen auf ihren
Innenseiten Schulterflächen 7, auf denen eine Düsenplatte 8 mit einer
sehr großen Zahl von eng beieinanderliegenden Brennerdüsen 9
aufliegt. Die Düsenplatte 8 besitzt zwei Seitenkanten 10, gegen die
die Schenkelteile 5 und 6 mittels mehrerer Zuganker 11 gepreßt
werden, von denen nur einer sichtbar ist. Die Düsenplatte 8 kann auch
aus Teilabschnitten zusammengesetzt sein.
Der Hohlkörper 2 weist im Querschnitt einen etwa rechteckigen
Außenumriß mit vier gut abgerundeten Längskanten 2a auf, und im
Bereich dieser Längskanten sind vier Kühlmittelkanäle 12 angeordnet.
Der Hohlkörper 2 besitzt ein Innenprofil 13 mit zwei Längsvertiefungen
14, in die ein Staukörper 15 durch Einschieben in Längsrichtung
eingesetzt ist. Der Staukörper 15 besteht aus einem metallischen
Flachmaterial mit in Abständen in Längsrichtung des Hohlkörpers
angeordneten Vorsprüngen 15a, die in die Längsvertiefungen 14 des
Hohlkörpers 2 eingreifen und zwischen sich Durchtrittsöffnungen für
das Brenngas bilden, die durch die beiden Pfeile 16 angedeutet sind.
Der Staukörper 15 erstreckt sich über die gesamte Länge des
Hohlkörpers 2, kann jedoch aus einzelnen Abschnitten
zusammengesetzt werden. Auch müssen die Vorsprünge 15 nicht
einstückig mit dem Staukörper ausgebildet sind; es ist vielmehr
möglich, sie in Form von schmalen Stegen anzuschweißen.
Durch den Staukörper 15 wird der Innenraum des Hohlkörpers 2 in
einen Druckraum 17 und einen Niederdruckraum 18 unterteilt. In den
Druckraum 17 münden an beiden Enden Zuleitungen 19 für das
Brenngas bzw. Brenngasgemisch, was in Fig. 2 dargestellt ist. Bei
kürzeren Brennerlängen ist es auch möglich, nur eine Zuleitung für
das Brenngas vorzusehen, die dann bevorzugt in der Längsmitte des
Hohlkörpers 2 angeflanscht ist.
Zwischen dem Staukörper 15 und den Brennerdüsen 9 befindet sich
eine Lochstruktur 20, durch die der Niederdruckraum 18 in zwei
Teilräume 18a und 18b unterteilt ist. Diese Lochstruktur 20 besteht
aus einem entlang von zwei Biegekanten 20a abgewinkelten
Lochblech mit einem Jochteil 20b und zwei Schenkelteilen 20c, deren
freie Längskanten sich zwischen den Durchtrittsöffnungen gemäß den
Pfeilen 16 auf dem Staukörper 15 abstützen. Dabei stützen sich die
Biegekanten 20a ihrerseits an zwei Schulterflächen 21 des
Hohlkörpers 2 ab. Dadurch wird der durch die Pfeile 16 angedeutete
Strömungsverlauf erreicht: Zunächst strömt das Brenngas durch die
Durchtrittsöffnungen des Staukörpers 15, anschließend durch die
gelochten Schenkelteile 20c und schließlich durch das Jochteil 20b in
Richtung auf die Brennerdüsen 9. Durch die gewählte und in Fig. 1
nahezu maßstäblich gezeigte Anordnung tritt das Brenngas zweimal
durch Teilbereiche der Lochstruktur 20 hindurch, nämlich sowohl
durch die Schenkelteile als auch durch das Jochteil, wodurch sich
eine vollkommene Gasmischung und schließlich im Teilraum 18b eine
praktisch laminare Gasströmung einstellt, die ideale Voraussetzungen
für die gleichmäßige Versorgung der Brennerdüsen 9 mit Brenngas
schafft.
Fig. 2 zeigt die Wirkungsweise des Erfindungsgegenstandes im
Vergleich zum Stande der Technik: Der Hohlkörper 2 ist im Bereich
seiner beiden Enden 2b und 2c durch Endplatten 22 abgeschlossen,
in die die Zuleitungen 19 für das Brenngas eingeschweißt sind. Die
außerhalb der Zeichnung liegenden Gasmischeinrichtungen und
Anschlußleitungen sind der Einfachheit halber nicht dargestellt; auch
nicht die erforderlichen Regeleinrichtungen. Durch die Pfeile 23 und
24 sind Kühlwassereintritt und Kühlwasseraustritt dargestellt; eine
Querverbindung erfolgt durch einen U-förmigen Rohrbogen 25. Die
Kühlwasserführung erfolgt dabei stets so, daß das Kaltwasser
zunächst durch den jeweils oben liegenden Kühlmittelkanal 12 strömt.
Dieses "Obenliegen" wird durch den schrägen Einbau gemäß Fig. 3
verursacht.
Die wellige, strichpunktierte Linie 26 zeigt den Intensitätsverlauf bei
einem Linienbrenner nach dem Stande der Technik. Hierbei findet im
Bereich der beiden Enden 2b und 2c noch in erheblichem Abstand von
diesen beiden Enden keine Flammenausbildung statt. Andererseits
ergibt sich durch den Zusammenprall der Strömungen im Bereich der
Mittenebene M-M eine deutlich größere Flammenintensität, die
natürlich auch zu einer größeren Temperaturbelastung der
Materialbahnen führt. Durch die erfindungsgemäßen Einbauten in den
Hohlkörper 2 gemäß Fig. 1 wird nun die Ausbildung einer
Flammenfront bzw. einer Intensitätsverteilung erreicht, die durch die
gestrichelte, gerade Linie 27 dargestellt wird. Die Verhältnisse sind
zwecks besserer Anschaulichkeit etwas übertrieben dargestellt. Fig.
3 zeigt die wesentlichen Elemente einer Flammkaschiermaschine 31
mit drei Kalanderwalzen 31, 32 und 33. Die Flammkaschiermaschine
30 wird mit drei Materialbahnen 34, 35 und 36 versorgt, aus denen
eine sogenannte Verbundbahn 38 (Compound) erzeugt wird. Die
mittige Materialbahn 34 ist eine Schaumstoffbahn, deren Oberflächen
durch Beheizung mittels zweier Linienbrenner 1 in einen klebefähigen
Zustand versetzt werden können. Diese Technologie ist - für sich
genommen - jedoch Stand der Technik, weshalb hier nicht näher auf
weitere Einzelheiten der Fig. 3 eingegangen wird. Dieser Figur ist
jedoch entnehmbar, daß die Flammenfronten der Linienbrenner 1
unmittelbar vor dem Einlauf der Schaumstoffoberflächen der
Materialbahn 34 in den unmittelbar nachfolgenden Walzenspalt 39
bzw. 40 in den klebefähigen Zustand versetzt werden, so daß eine
höchst gleichmäßige Energieverteilung über die Länge der
Linienbrenner 1 erforderlich ist.
Claims (11)
1. Gasbetriebener Linienbrenner (1) für die Wärmebehandlung von
Materialbahnen (34, 35, 36), insbesondere für Maschinen (31) zum
Flammkaschieren, mit einem länglichen, an seinen beiden Enden
(2b, 2c) geschlossen Hohlkörper (2), der mindestens eine Zuleitung
(19) für Brenngas aufweist und in einer seiner Langseiten eine Reihen
anordnung von Brennerdüsen (9) besitzt, wobei der Hohlkörper (2) in
Längsrichtung durch einen Staukörper (15) in einen Niederdruckraum
(18) und einen Druckraum (17) unterteilt ist, in den die mindestens
eine Zuleitung (19) für das Brenngas einmündet, und wobei der Stau
körper (15) für das Brenngas Durchtrittsöffnungen (Pfeile 16) auf
weist, die in den zwischen dem Staukörper (16) und den Brenner
düsen (9) befindlichen Niederdruckraum (18) einmünden,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) der Hohlkörper (2) aus einem durchgehenden, stranggepreßten Metallprofil (3) mit im wesentlichen U-förmigem Querschnitt mit einem Jochteil (4) und zwei Schenkelteilen (5, 6) besteht, in dessen freie Enden (5a, 6a) mindestens eine Düsenplatte (8) mit zwei Längskanten (10) und quasi-homogener Verteilung der Brennerdüsen (9) eingesetzt ist, und
- b) die Schenkelteile (5, 6) durch Zuganker (11) gegen die Längskanten (10) der Düsenplatte(n) (8) verspannt sind.
2. Linienbrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Düsenplatten (8) zumindest im wesentlichen eben ausgebildet sind
und daß die Achsen der Düsen zumindest weitgehend parallel zuein
ander ausgerichtet sind.
3. Linienbrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hohlkörper (2) ein Innenprofil (13) aufweist, das zwei Längsvertie
fungen (14) für das Einschieben und die Halterung des Staukörpers
(15) besitzt.
4. Linienbrenner nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Staukörper (15) aus einen metallischen Flachmaterial mit in Abständen
angeordneten Vorsprüngen (15a) besteht, die in die Längsvertiefun
gen (14) des Hohlkörpers (2) eingreifen und zwischen sich die Durch
trittsöffnungen (Pfeile 16) für das Brenngas bilden.
5. Linienbrenner nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
freien Enden (5a, 6a) der Schenkteile (5, 6) des Hohlkörpers (2) zwei
Schulterflächen (7) für die Auflage der Düsenplatte(n) (8) besitzen.
6. Linienbrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen die freien Enden (5a, 6a) der Schenkteile (5, 6) des
Hohlkörpers (2) eine Reihe von Düsenplatten (8) eingesetzt ist.
7. Linienbrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hohlkörper (2) im Querschnitt einen etwa rechteckigen Außenumriß
mit vier Längskanten (2a) aufweist und daß in den Bereichen dieser
Längskanten (2a) vier Kühlmittelkanäle (12) angeordnet sind.
8. Linienbrenner nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kühlmittelkanäle (12) durch einen U-förmigen Rohrbogen (25) in Reihe
geschaltet sind.
9. Linienbrenner nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kühlmittelführung in der Weise geschaltet ist, daß das kalte Kühlmittel
zunächst durch den jeweils obenliegenden Kühlmittelkanal (12) strömt.
10. Linienbrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Staukörper (15) und den Brennerdüsen (9) eine
Lochstruktur (20) für eine weitere Strömungsvergleichmäßigung
angeordnet ist.
11. Linienbrenner nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lochstruktur (20) aus einem entlang von zwei Biegekanten (20a)
abgewinkelten Lochblech mit einem Jochteil (20b) und zwei Schenkel
teilen (20c) besteht, deren freie Längskanten sich zwischen den
Durchtrittsöffnungen (Pfeile 16) auf dem Staukörper (15) abstützen,
wobei sich die Biegekanten (20a) an zwei Schulterflächen (21) des
Hohlkörpers (2) abstützen, derart, daß das Brenngas zuerst durch
die Durchtrittsöffnungen (Pfeile 16) des Staukörpers (15), anschlie
ßend durch die gelochten Schenkelteile (20c) und schließlich durch
das gelochte Jochteil (20b) in Richtung auf die Brennerdüsen (9)
strömt.
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