DE19715179A1 - Vorrichtung zum Befestigen einer Stromsammelschiene eines Sammelschienensystems - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen einer Stromsammel­ schiene eines Sammelschienensystems an beabstandeten Befestigungsflächen, wie Montageschienen und dgl. eines Schaltschrankes oder einer Schaltanlage.

Es sind unterschiedliche Halter bekannt, mit denen eine Stromsammelschiene an einer Befestigungswand isoliert festgelegt werden kann. Dabei erstreckt sich die Befestigungswand in der Regel über die gesamte Längsabmessung der Strom­ sammelschiene. Die Halter sind über die Längsabmessung der Stromsammel­ schiene verteilt und belegen jeweils einen Teillängsabschnitt derselben, so daß dieser nicht für den Anschluß von Geräten, Leitungen und dgl. genutzt werden kann.

In Schaltschränken und Schaltanlagen sind Stromsammelschienen auch zwi­ schen beabstandeten Montageschienen oder dgl. zu befestigen, wenn eine flexible und freizügige Gestaltung des Sammelschienensystems gewünscht wird. Die herkömmlichen Stromsammelschienen-Halter sind dafür jedoch nicht geeignet.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, mit der auf einfache Art eine Stromsammelschiene an beabstandeten Befestigungsflächen, wie Montageschienen und dgl., angebracht werden kann.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Enden der Stromsammelschiene in einen kappenartigen Halter gesteckt und unverdrehbar darin gehalten sind und daß die Halter an mindestens zwei einander gegen­ überliegenden Seiten angeformte und mit Befestigungsaufnahmen für Befesti­ gungsschrauben versehene Befestigungsflansche tragen.

Die Enden der Stromsammelschiene werden in die kappenartigen Halter ge­ steckt und darin unverdrehbar sowie axial unverschiebbar gehalten, wenn diese Halter über ihre Befestigungsflansche an dem beabstandeten Befestigungs­ flächen angebracht sind.

Dabei ist nach einer Ausgestaltung vorgesehen, daß die Befestigungsflansche mit dem Boden des kappenartigen Halters in einer Ebene angeordnet sind. Der Boden des Halters isoliert die Stromsammelschiene von den Befestigungsflächen und die Befestigungsflansche liegen wie der Boden des Halters satt an der Be­ festigungsfläche an.

Ist zudem vorgesehen, daß die Befestigungsflansche mittels Versteifungsstegen mit der Kappenwand verbunden sind, dann ist die Vorrichtung auch zum frei­ tragenden Befestigen von sehr schweren Stromsammelschienen geeignet.

Die Unverdrehbarkeit der Stromsammelschiene in dem kappenartigen Halter wird einfach dadurch erhalten, daß die Kappenwand eine Aufnahme umschließt, die an den Querschnitt der Stromsammelschiene angepaßt ist.

Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, daß die Stromsammel­ schiene einen im wesentlichen quadratischen Querschnitt aufweist und in jeder Außenseite mittig eine durchgehende, T-förmige Längsnut trägt. Die Strom­ sammelschiene kann dann in vier Winkelstellungen in den Halter eingeführt werden.

Die Verdrehsicherheit der Stromsammelschiene läßt sich nach einer Ausge­ staltung dadurch verbessern, daß die Innenwandung der Kappenwand abstehen­ de Zentrieransätze trägt, die in die Längsnuten der eingesteckten Strom­ sammelschiene ragen. Die Aufnahme der Kappenwand kann dann ein Spiel zur Stromsammelschiene aufweisen, das das Einstecken der Stromsammelschiene in den Halter erleichtert. Dabei ist dann vorzusehen, daß die Breite der Zentrier­ ansätze an die Breite des Einführabschnittes und die Höhe der Zentrieransätze an die Tiefe der Längsnut bis zum Nutgrund angepaßt sind.

Die Zentrieransätze sind an mindestens zwei, einander gegenüberliegenden Seiten der Aufnahme der Kappenwand angeformt und hohl ausgebildet, was die Herstellung des Halters im Kunststoff-Spritzgießverfahren erleichtert.

Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Aus­ führungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Stromsammelschiene mit zugeordneten kappenartigen, auf einer Montageschiene befestigten Halter in perspektivischer Ex­ plosionsdarstellung und

Fig. 2 eine in perspektivischer Ansicht zwischen zwei beabstandeten Montageschienen mittels zwei Haltern freitragend befestigte Stromsammelschiene.

Die im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 verwendete Stromsammelschiene 10 hat einen im wesentlichen quadratischen Querschnitt und trägt in jeder Außen­ seite mittig eine durchgehende, T-förmige Längsnut II mit einem schmalen Ein­ führabschnitt 12 und einem breiteren Basisabschnitt 13. Das stirnseitige Ende 14 der Stromsammelschiene 10 kann in einen kappenartigen Halter 20 einge­ steckt werden, deren Kappenwand 21 eine an den Querschnitt der Stromsam­ melschiene 10 angepaßte Aufnahme bildet, welche durch den Boden des Hal­ ters 20 zur Montageschiene 30 hin isoliert ist. Die Aufnahme der Kappenwand 21 trägt auf drei Seiten der Innenwandung angeformte Zentrieransätze 22, die in der Breite auf die Breite des Einführabschnittes 12 der Längsnut 11 und in der Höhe auf die Tiefe der Längsnut 11 bis zu dem Nutgrund angepaßt sind. Damit läßt sich eine eindeutige verdrehsichere Aufnahme der Stromsammel­ schiene 10 erreichen. Es genügt, wenn zwei einander gegenüberliegende Seiten der Aufnahme Zentrieransätze 22 tragen. Die Zentrieransätze 22 sind hohl ausgebildet, um Materialanhäufungen zu vermeiden, die das Herstellen des Halters 20 im Kunststoff-Spritzgießverfahren erschweren würden. Außerdem kann zwischen der Aufnahme der Kappenwand 21 und der Stromsammelschie­ ne 10 ein Spiel gewählt werden, das das Einstecken der Stromsammelschiene 10 in den Halter 20 erleichtert.

An zwei einander gegenüberliegenden Außenseiten der Kappenwand 21 sind Befestigungsflansche 23 angeformt, die mit Befestigungsaufnahmen 24 und 25 versehen sind. Die Befestigungsaufnahmen 24 sind als Befestigungsbohrungen und die Befestigungsaufnahmen 25 als Befestigungsschlitze ausgebildet. Die Befestigungsflansche 23 sind zur Kappenwand 21 hin mittels angeformten Ver­ steifungsstegen 26 abgestützt.

Die U-förmigen Montageschienen 30 tragen in allen Schenkeln Reihen von Be­ festigungsbohrungen 31 und Befestigungsdurchbrüchen 32. Die Befestigungs­ schrauben 40 legen den Halter 20 an der Montageschiene 30 fest, wobei die Befestigungsflansche 23 und der Boden des Halters 20 in einer Ebene satt an der Montageschiene 30 anliegen. Die Befestigungsschrauben 40 können durch die Befestigungsbohrungen 31 geführt oder direkt mit diesem verschraubt werden, wobei im ersten Fall die Schraubverbindungen mit Muttern vervoll­ ständigt werden.

Wie die Fig. 2 zeigt, kann mit zwei Haltern 20 die Stromsammelschiene 10 freitragend zwischen zwei beabstandeten Montageschienen 30 oder anderen Befestigungsflächen befestigt werden. Dabei können auch die quadratischen Be­ festigungsdurchbrüche 32 der Montageschienen 30 verwendet werden. Mit einer Handhabe versehene Muttern 50 werden von der Rückseite her in einen Befestigungsdurchbruch 32 der Montageschiene 30 eingesetzt. Die in die Mut­ ter 50 eingeschraubte Befestigungsschraube 40 zieht die Mutter 50 an der Rückseite der Montageschiene 30 fest und legt gleichzeitig den Befesti­ gungsflansch 23 des Halters 20 auf der Vorderseite der Montageschiene 30 fest.

Claims (8)

1. Vorrichtung zum Befestigen einer Stromsammelschiene eines Sammel­ schienensystems an beabstandeten Befestigungsflächen, wie Montage­ schienen und dgl. eines Schaltschrankes oder einer Schaltanlage, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden (14) der Stromsammelschiene (10) in einen kappenartigen Halter (20) gesteckt und unverdrehbar darin gehalten sind und daß die Halter (20) an mindestens zwei einander gegenüberliegenden Seiten angeformte und mit Befestigungsaufnahmen (24, 25) für Befesti­ gungsschrauben (40) versehene Befestigungsflansche (23) tragen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsflansche (23) mit dem Boden den kappenartigen Halters (20) in einer Ebene angeordnet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsflansche (23) mittels Versteifungsstegen (26) mit der Kappenwand (21) verbunden sind.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappenwand (21) eine Aufnahme umschließt, die an den Quer­ schnitt der Stromsammelschiene (10) angepaßt ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromsammelschiene (10) einem im wesentlichen quadratischen Querschnitt aufweist und in jeder Außenseite mittig eine durchgehende, T-förmige Längsnut (11) trägt.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenwandung der Kappenwand (21) abstehende Zentrieransätze (22) trägt, die in die Längsnuten (11) der eingesteckten Stromsammel­ schiene (10) ragen.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Zentrieransätze (22) an die Breite des Einführ­ abschnittes (12) und die Höhe der Zentrieransätze (22) an die Tiefe der Längsnut (11) bis zum Nutgrund angepaßt sind.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentrieransätze (22) an mindestens zwei, einander gegen­ überliegenden Seiten der Kappenwand (21) angeformt und hohl aus­ gebildet sind.