DE19713720A1 - Pumpspender - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Pumpspender nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Solche Pumpspender sind aus der Praxis zum dosierten Austragen
von flüssigen, viskosen oder pastösen Substanzen aus einem Behälter be
kannt, wie beispielsweise für Seifen oder Körperlotionen. Diese bekann
ten Pumpspender pumpen über eine Pumpenkammer, die eingangs- und aus
gangsseitig mit jeweils einem Ventil versehen ist, aus einem zu dem
Boden eines Behälters führenden Steigrohr Substanzen in ein jenseits der
Pumpenkammer angeordnetes weiteres Steigrohr, an das sich ein Austrag
rohr anschließt. In letzter Zeit sind Pumpspender bekannt geworden, bei
denen eine Verriegelung gegen unbeabsichtigtes Pumpen dahingehend vor
gesehen ist, daß das jenseitige Austragrohr mit dem davon fortkragen
den Austragrohr verschwenkt wird, wodurch ein Niederdrücken des oberen
Teils der Pumpe mittels Anschlägen u. dgl. verhindert wird. Hierdurch ist
zwar der Austritt von Substanzen auf Grund einer Pumpbetätigung ver
hindert, jedoch besteht weiterhin die Gefahr, daß beispielsweise auf
Grund einer gekippten Transporthaltung Substanz austritt. Denn auf Grund
des Druckausgleichs zwischen der Pumpkammer und dem Inneren des Behäl
ters ist es möglich, daß unter dem Einfluß der Schwerkraft das diese
beiden Bereiche trennende Ventil aufgedrückt wird und die Pumpenkammer
anschließend gefüllt wird. Ebenso wird das zweite Ventil überwunden, so
daß es zum Austritt von Substanzen aus dem Pumpspender kommen kann.
Ein weiterer Nachteil bei aus der Praxis bekannten Spendern
ist die Anzahl der Hübe, die erforderlich sind, um eine bestimmte Menge
Substanz auszutragen. Andere aus der Praxis bekannte Spender sind, um
große Mengen Substanz auszutragen, mit einer langgestreckten Pumpe mit
großem Hub ausgerüstet; solche Pumpen sind wenig ästhetisch und unange
nehm zu handhaben, weshalb die Akzeptanz beim Verbraucher gering ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Pumpspender nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, der in einer Transportstellung
den Austritt von Substanzen sicher verhindert.
Diese Aufgabe wird entsprechend dem kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 gelöst.
Erfindungsgemäß ist das zweite Pumpenteil in einer Position
minimalen Volumens der Pumpenkammer arretierbar, d. h. in seiner in bezug
auf das erste Pumpenteil niedrigsten Position. Es sind in dieser Posi
tion Mittel vorgesehen, die das erste Ventil sicher geschlossen halten,
um den Durchtritt von Substanz aus dem Inneren des Behälters in die
Pumpenkammer zu unterbinden. Hierdurch ist nicht nur eine versehentliche
Pumpbetägigung des Pumpspenders unterbunden, sondern darüber hinaus auch
ein kriechendes Herausfließen der Substanzen aus dem Behälter, so daß
die Lage des Pumpspenders bei Auslieferung, wenn der zweite Pumpenteil
sich in der arretierten Position befindet, keine Auswirkung auf die
Auslaufsicherheit des durch den Pumpspender verschlossenen Behälters
aufweist. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß auch nach Aufnahme der
Benutzung des Pumpspenders ein Behälter mit Körperlotion oder derglei
chen tropfsicher erneut wieder verschlossen werden kann. Da das zweite
Pumpenteil in einer Position minimalen Volumens der Pumpenkammer arre
tierbar ist, handelt es sich bei dieser Position vorteilhafterweise auch
um eine Position maximaler Entleerung der Pumpenkammer. Dies hat vor
teilhafterweise zur Folge, daß auch bei einem Transport im Privatgepäck
eines Konsumenten, wo der Behälter vielen Lageänderungen unterworfen
sein kann, ein schleichender Austritt der Substanz aus der Pumpenkammer
über das zweite Ventil hinaus weitgehend ausgeschlossen ist.
Gemäß einer besonders bevorzugten Weiterbildung kann als wei
tere Sicherungsmaßnahme der Mündungsbereich des sich an das zweite Ven
til anschließenden Austragrohrs in der Position minimalen Volumens der
Pumpenkammer zusätzlich derart angeordnet sein, daß sich der Mündungs
bereich unmittelbar gegenüber der Schulter des Behälters, auf den der
Pumpspender angeordnet ist, befindet. Hierdurch wird eine weitere Sperre
vorgesehen, die das versehentliche Abtropfen von Substanz aus dem Be
reich jenseits der Pumpenkammer zusätzlich unterbindet. Darüber hinaus
wird für den Benutzer auch sofort offensichtlich, daß ein Pumphub nicht
möglich ist, da der erforderliche Spalt zwischen dem Mündungsbereich des
Austragrohrs und der Schulter des Behälters nahezu gleich Null ist. Ge
waltsame Versuche, den Pumpspender zu betätigen, unterbleiben dann vor
teilhafterweise.
Vorteilhafterweise ist der erfindungsgemäße Spender mit einer
Pumpenkammer versehen, die einen großen Querschnitt und eine Kolbenflä
che für das Ausbringen des Drucks in der Größenordnung des Querschnitts
aufweist. Bei einem Hub von nicht mehr als 15 mm ermöglicht der Spender
dann den Austrag eines großen Volumens Substanz. Das erste Pumpenteil
kleidet vorzugsweise das Innere eines vom Behälter vorstehenden Behäl
terkopfes ein und nutzt dessen gesamtes Volumen, wodurch sich eine kom
pakte Bauform des Spenders ergibt. Alternativ kann die Pumpenkammer auch
oberhalb oder unterhalb des Behälterkopfes angeordnet werden, wodurch
die Nutzung von größeren Querschnitten als demjenigen des Behälterkopfes
ermöglicht wird. Ein solcher Spender, der mit einer geringen axialen
Verschiebung ein großes Volumen von ca. 4,5 bis 5 ml Substanz austrägt,
ermöglicht dem Abfüller der Substanz, auch größere Portionen vorzusehen,
die mit einem einzigen Niederdrücken des Spenders exakt dosierbar sind.
Bei gewünschtem größeren Volumen kann der Behälterkopf zweckmäßigerweise
breiter ausgebildet werden. Um dies ästhetisch auszugestalten, ist der
Spender vorzugsweise mit einem den Behälterkopf zumindest teilweise
kaschierenden Abdeckglied ausgestattet.
Der erfindungsgemäße Pumpspender ist kostengünstig herstell
bar und eignet sich auch als Einwegteil. Seine Komponenten lassen sich
auf einfache Art und Weise mittels Spritzgußtechnik realisieren, wobei
es möglich ist, mehrere Funktionseinheiten in einem Teil jeweils zu in
tegrieren, wodurch weitere Kosteneinsparungen eintreten. Der Zusammenbau
des erfindungsgemäßen Pumpspenders ist einfach und kann durch einfachste
Montagemaschinen oder ungelernte Kräfte erfolgen. Hierbei ist es vor
teilhaft möglich, die Bestandteile des Pumpspenders im nicht zusammen
gebauten Zustand einem Abfüller anzuliefern und nach Füllen des Behäl
ters einzusetzen.
Vorteilhafterweise sind die Mittel zum Geschlossenhalten des
ersten Ventils an dem zweiten Pumpenteil angeordnet, so daß sie in der
Position minimalen Volumens miteinander in Kontakt gebracht werden und
insbesondere eine anschlagende Verriegelung bilden, die das Ventilglied
des ersten Ventils daran hindert, sich in Richtung der Pumpenkammer zu
verlagern. Zweckmäßigerweise sind diese Anschläge sowie das erste Ventil
miteinander mittig ausgefluchtet, so daß bei Verdrehung der beiden Pum
penteile relativ zueinander der sichere Halt des ersten Ventils durch
diese Mittel zum Geschlossenhalten bestehen bleibt. Dadurch ist es vor
teilhaft möglich, die Arretierung des zweiten Pumpenteils entweder an
dem ersten Pumpenteil oder an dem Behälter durch Drehung vorzunehmen
bzw. zu lösen. Zweckmäßigerweise wird für die Arretierung eine Bajonett
verschlußanordnung oder andere Klemm- oder Rastanordnung vorgesehen,
insbesondere dergestalt, daß das zweite Pumpenteil um ca. 20° bis 180°,
vorzugsweise um 90°, relativ zum ersten Pumpenteil gedreht wird, z. B. um
die Rückstellkraft einer durch Herabdrücken gespannten Feder zu spei
chern.
Für die Herstellung der Bestandteile des erfindungsgemäßen
Pumpspenders eignet sich insbesondere die Spritzgußtechnik, die eine
Mehrzahl von Kunststoffen vorteilhaft zum Einsatz bringt, vorzugsweise
ausgewählt aus der Gruppe umfassend Polyolefine, Polyethylen, Polypro
pylen, Polyoximethylen, Acetalharz, hochdichtes Polyethylen. Hierdurch
sind die Bestandteile in besonders kostengünstiger Weise in Massen
fertigung herstellbar und erlauben es, hohe Stückzahlen bei hervorra
genden Fertigungstoleranzen kostengünstig herzustellen.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfin
dung wird das dem betreffenden Pumpenteil zugehörige Ventilglied zu
sammen mit diesem in einem Spritzgußvorgang erstellt. Gemäß einer ersten
Variante kann dies durch Vorsehen eines Klappenventils geschehen, das
über ein Filmscharnier an das zugehörige Pumpenteil angelenkt ist und
welches demgemäß eine Vorspannung aufweist; die Klappe kann durch ge
ringfügige Deformation zwischen zwei Begrenzungen eingefaltet werden,
die einerseits einen Ventilsitz definieren und andererseits einen An
schlag für den Hub des Ventilglieds bei Öffnung. Es ist aber auch mög
lich, mit entsprechend ausgebildeten Kernen ein Ventilglied gemeinsam
mit dem Pumpenteil zu spritzen, welches bei Entfernen der Kerne von dem
Pumpenteilhauptkörper abgerissen wird, jedoch innerhalb eines beschränk
ten Bereichs axial zur Freigabe bzw. zum Verschließen eines mit dem
Pumpenteil einstückigen Ventilsitzes verlagerbar ist. In den beiden
vorstehend bezeichneten Fällen entfallen Montagearbeiten, um das Ventil
an dem Pumpenteil anzubringen, so daß die Handhabungskosten deutlich
herabgesetzt werden.
In einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist
das Ventil als geschlitzte Membran ausgebildet, die in einer entspre
chenden Nut oder Rille des Pumpenteils verklemmt ist und die nur bei
Vorliegen eines Druckgradienten in eine Richtung quer zum Pumpenteil den
Schlitz in eine Öffnungslage verformt, während der Schlitz ansonsten ge
schlossen bleibt, so daß ein Ventil nach Art eines Rückschlagventils ge
schaffen ist, ohne daß es eines sich verlagernden Ventilgliedes bedarf.
Diese Weiterbildung besitzt den Vorteil, daß bei entsprechender Auswahl
dimensionierung der Membran eine toleranzbehaftete Fertigung der Pumpen
teile zulässig ist, was im Falle des Ausbildens eines Ventilsitzes in
nerhalb des Pumpenteils auf Grund von Dichtigkeitsüberlegungen sonst
nicht ohne weiteres in Betracht kommt.
Zweckmäßigerweise ist der erfindungsgemäße Pumpspender in
einer ergonomisch besonders günstigen Weise geformt, indem das zweite
Pumpenteil sich zu einem kastenartigen Abdeckglied ausdehnt, das - zu
mindest in der arretierten Position - die obere Schulter des Behälters
bedeckt und anstelle der Schulterpartie als Abschluß nach oben hin aus
geformt ist. Hierdurch ist es zum einen vorteilhaft möglich, die gesamte
Oberfläche des Abdeckglieds als Druckauflage, beispielsweise für einen
Handballen eines Benutzers, für die Übertragung der Kraft zur Kompres
sion einer Rückstellfeder zu nutzen, und andererseits wird ein ästheti
scher Gesamteindruck geschaffen, der dem verpackten Produkt eine beson
ders edle und wertvolle Note verleiht. In einer besonders bevorzugten
Variante ist der erfindungsgemäße Pumpspender auf einem nicht rotations
symmetrischen Behälter angeordnet oder bei einem rotationssymmetrischen
Behälter auf einem Behälterkopf exzentrisch angeordnet oder beides, so
daß bei einer Drehbewegung zur Lösung der Arretierung der zunächst der
Schulter des Behälters zugekehrte Mündungsbereich des Austragrohrs über
den Schulterbereich hinauskragt, so daß es möglich ist, daß der Benutzer
seine nach oben geöffnete Hand beispielsweise in Anschlag gegen die
Mantelfläche des Behälters bringt und unterhalb des Mündungsbereichs
positioniert. Vorzugsweise ist das Austragrohr einstückig mit dem Ab
deckglied ausgebildet, d. h. das Abdeckglied begrenzt das Austragrohr
nach oben, so daß von außen das Abdeckglied im Bereich des Austragrohrs
genauso aussieht wie in den übrigen Bereichen. Es ist möglich, um dem
Benutzer eine Erkennungshilfe zu geben, das Austragrohr durch einen
farbigen Teil oder dergl. zu kennzeichnen.
Der Austragkanal, dessen Ausgang der Mündungsbereich ist, er
streckt sich zweckmäßigerweise im wesentlichen ausgehend von der Haupt
achse des Pumpspenders nach außen; zweckmäßigerweise ist ein weiterer
vertikaler Kanalabschnitt ausgebildet in dem Inneren des als Kolben
arbeitenden zweiten Pumpenteils auf der der Druckkammer abgewandten
Seite im Inneren des Kolbens.
Ein erfindungsgemäßes und besonders bevorzugtes Pumpenteil
eines Spenders wird durch ein Spritzgußverfahren geschaffen, das das
Pumpenteil und das Ventilglied seines integrierten Ventils in einem
Schritt ausspritzt und anschließend brennt.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden
Beschreibung und den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von in den beigefügten
Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt im Längsschnitt einen Behälter mit einem ersten
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Pumpspenders.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch den Pumpspender aus Fig.
1 entlang der Linie II-II.
Fig. 3 zeigt im Längsschnitt einen Behälter mit einem zweiten
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Pumpspenders.
Fig. 4 zeigt eine Ansicht des zweiten Pumpenteils aus Fig. 3
aus Richtung des Pfeils IV-IV.
Fig. 5 zeigt in vergrößerter Darstellung eine Ventilmembran
des zweiten Pumpenteils aus Fig. 3.
Fig. 6 zeigt im Längsschnitt einen Behälter mit einem dritten
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Pumpspenders.
Fig. 7 zeigt im Längsschnitt einen Behälter mit einem vierten
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Pumpspenders.
Fig. 8 zeigt im Längsschnitt einen Behälter mit einem fünften
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Pumpspenders.
Fig. 9 zeigt im Längsschnitt einen Behälter mit einem sechsten
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Pumpspenders.
Fig. 10 zeigt im Längsschnitt einen Behälter mit einem siebten
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Pumpspenders.
Fig. 11 zeigt im Längsschnitt einen Behälter mit einem achten
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Pumpspenders.
Fig. 12 zeigt im Längsschnitt hälftig einen Behälter mit einem
neunten Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Pumpspenders.
Fig. 13 zeigt in vergrößerter Darstellung einen Schnitt durch
die Dichtlippe des zweiten Pumpenteils des Pumpspenders aus Fig. 9.
Fig. 14 zeigt in vergrößerter Darstellung das Ventil des
ersten Pumpenteils des Pumpspenders aus Fig. 1.
Fig. 15 bis 17 zeigen einen Behälter mit einem zehnten Aus
führungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Pumpspenders.
Ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Pump
spenders 100 ist in den Fig. 1 und 2 dargestellt. Der Spender 100 ist
im vorliegenden Ausführungsbeispiel auf einer Flasche 110 montiert, von
der nur der obere Bereich gezeigt ist. Die Flasche 110 weist einen ge
genüber dem Flaschenkörper vorstehenden Flaschenkopf 120 auf, der zylin
drisch ist und nahe des Stirnendes 130 einen umlaufenden Vorsprung 140
aufweist, dessen von der Flasche 110 fortgerichtete Flanke abgeschrägt
ist und dessen der Flasche 110 zugewandte Flanke flach ist. Dieser Vor
sprung 140 eignet sich besonders zum Überschnappen des Pumpspenders 100.
An dem Flaschenkopf 120 sind nahe der Schulter der Flasche 110 Ver
schlußnocken 450 vorgesehen, die in der Schnittdarstellung aus Fig. 2
besser zu erkennen sind.
Der Pumpspender 100 besteht aus zwei zusammenwirkenden Pum
penteilen, einem ersten Pumpenteil in Gestalt eines zylindrischen Kunst
stoff-Formkörpers 150 und einem zweiten als Spenderkopf ausgebildeten
zweiten Pumpenteil 160. Beide Pumpenteile 150, 160 sind Kunststofform
körper aus Spritzguß. Das Material beider Pumpenteile 150, 160 ist
Polypropylen. Es ist aber auch möglich, andere für die Herstellung im
Spritzguß geeignete Kunststoffe vorzusehen, z. B. Polyethylen (PET),
Polyoxymethylen (POM), und andere mehr.
Das erste Pumpenteil 150 und das zweite Pumpenteil 160 sind
relativ zueinander verlagerbar, wobei die innere Mantelfläche des ersten
Pumpenteils 150 eine Führungsfläche für das einen Kolben umfassende
zweite Pumpenteil 160 bildet. Eine Feder 170 spannt das zweite Pumpen
teil 160 gegen das erste Pumpenteil 150 in auseinandergezogene Lage vor.
Das erste Pumpenteil 150 und das zweite Pumpenteil 160 begrenzen eine
Pumpenkammer 180 mit je nach relativer Lage der beiden Pumpenteile 150,
160 veränderbarem Volumen. In dem ersten Pumpenteil 150 ist ein erstes
Ventil 190 vorgesehen, das eine Verbindung zwischen Inhalt der Flasche
110 und Pumpenkammer 180 freigibt bzw. verschließt. Das zweite Pumpen
teil 160 weist ein zweites Ventil 200 auf, das einen Durchlaß zwischen
der Pumpenkammer 180 und einem Austragrohr 210 freigibt bzw. ver
schließt. Mit dem Pumpspender 100 ist es möglich, flüssige, viskose oder
pastöse Medien, die in der Flasche 110 bevorratet sind, über das Aus
tragrohr 210 portionsweise dosiert durch Betätigung des Pumpspenders 100
abzugeben, wie weiter unten noch näher erläutert werden wird.
Das erste Pumpenteil 150 besteht aus einem im wesentlichen
kreiszylindrischen Hülsenteil, das in den Flaschenkopf 120 eingeführt
wird. Um das erste Pumpenteil 150 an dem Flaschenkopf 120 zu befestigen,
weist dieses einen umgeschlagenen Kragen 220 auf, der im Querschnitt die
Gestalt eines umgedrehten U aufweist, wobei der eine Schenkel des U
unter Ausführung einer leichten Verjüngung zur Mitte hin in die Hohl
zylinderinnenwand des ersten Pumpenteils 150 übergeht, die eine Füh
rungs- und Abdichtfläche 230 für das zweite Pumpenteil 160 bildet, wäh
rend der andere äußere Schenkel des Kragens 220 innen eine Ringkerbe 240
aufweist, die über den Vorsprung 140 des Flaschenkopfes 120 greift und
das erste Pumpenteil 150 gegen die Flasche 110 bzw. den Flaschenkopf 120
mit dem Vorsprung 140 verrastet. Der Boden des U liegt dabei gegen das
Stirnende 130 des Flaschenkopfs 120 an.
Ein Boden 250 des ersten Pumpenteils 150 schließt sich an die
Fläche 230 an und bildet zur Fläche 230 einen Winkel von ca. 100°. Auf
der der Pumpenkammer 180 abgewandten Seite des Bodens 250 ist ein mit
dem ersten Pumpenteil 150 einstückig geformter Rohrstutzen 260 ausgebil
det, auf den ein Steigrohr 270, das bis zum (nicht dargestellten) Boden
der Flasche 110 führt, auf- bzw. einsteckbar ist.
Am Ende des Lumens des Rohrstutzens 260 ist in dem Boden 250
des ersten Pumpenteils 150 das erste Ventil 190 vorgesehen. Bei dem in
Fig. 14 genauer dargestellten Ventil 190 handelt es sich um ein gemein
sam mit dem ersten Pumpenteil 150 gespritztes bewegliches Dichtelement
300, das einen H-ähnlichen Querschnitt aufweist und dessen oberer und
mittlerer Bereich rotationssymmetrisch ist. Die oberen Schenkel des "H"
sind gegenüber der zentralen Basis um ca. 45° abgewinkelt. In der voll
dargestellten Lage liegt ihre umlaufende Außenfläche auf einem ebenfalls
um ca. 45° abgewinkelten Kragen 280, der die Öffnung 290 im Boden 250
begrenzt und einen Ventilsitz definiert. In dieser Position ist die
Öffnung 290 im Boden 250 verschlossen, d. h. es besteht keine Fluidver
bindung zwischen dem Inhalt der Flasche 110 und der Pumpenkammer 180. In
der angedeutet gezeigten Position des Ventils 190 ist dieses gegenüber
dem den Ventilsitz bildenden Kragen 280 angehoben, so daß zwischen den
im geschlossenen Zustand gegeneinander anliegenden Flächen des Kragens
280 und des abgewinkelten Schenkels des Ventils 190 eine Fluidverbindung
zwischen dem Inneren der Flasche 110 und der Pumpenkammer 180 herge
stellt ist. Auch die unteren Schenkel des "H" - es handelt sich um die
schmalen Rippen 300a - sind etwa in der Mitte jeweils ihrer Erstreckung
nach außen abgewinkelt. Sie schlagen unterhalb des Bodens 250 gegen
Vorsprünge 730 an, die die durch den Kragen 280 begrenzte Öffnung 290
umgeben, um eine Wegbegrenzung für das Ventilglied 300 des ersten Ven
tils 190 zu bilden.
Das erste Pumpenteil 150 ist auf besonders günstige Weise zu
sammen mit dem ersten Ventil 190 in einem einzigen Spritzgußvorgang her
stellbar. Hierfür wird ein entfernbarer Kern mit der Gegenform der Lauf
fläche 230 einschließlich Pumpenkammer 180 in einer Gegenform der Außen
kontur einschließlich U-förmigem Verankerungskragen 220 angeordnet sowie
ferner ein Gegenformkern für den Rohrstutzen 260. Die beiderseits des
Bodens 250 angebrachten Kerne sind so gestaltet, daß sie ferner Hohl
partien umfassen, in denen die Schenkel bzw. die Rippen 300a des Ventil
glieds 300 ausformbar sind. Über einen umlaufenden Film bzw. über einige
Verbindungsstege zwischen Vorsprüngen 730 und Rippen 300a wird das Ven
tilglied 300 ausgespritzt. Werden die Kerne herausgenommen, üben sie auf
das Ventilglied 300 infolge dessen abgespreizter Schenkel eine Zugbewe
gung aus, die bei dem zuerst herausgezogenen Kern zu einem Abstreifen
des Ventilglieds 300 führt und bei dem danach herausgezogenen Kern ein
Abreißen des Ventilglieds 300 von dem Film zur Folge hat, bevor infolge
des Widerstands des sich gegen den Bereich um den Kragen 280 abstützen
den Ventilglieds 300 der Kern gelöst wird. Damit ist es vorteilhafter
weise möglich, in dem ersten Pumpenteil 150 ein erstes Ventil 190 mit
einem beweglichen Ventilglied 300 zugleich auszuformen, das mit dem als
Kragen 280 ausgebildeten Ventilsitz den Durchlaß durch den Boden 250
zuläßt bzw. versperrt. Es versteht sich, daß durch die Herstellung des
ersten Pumpenteils 150 mit dem ersten Ventil 190 aus einem Stück die
Herstellkosten günstig sind.
Das zweite Pumpenteil 160 weist eine kreiszylindrische mitt
lere Partie 310 auf, deren äußere Fläche dazu ausgebildet ist, wie der
Kolben einer Kolben-Zylinder-Einheit entlang der Lauffläche 230 des
ersten Pumpenteils 150, die die Führungsfläche des Zylinders bildet,
verlagert zu werden. Ferner dichten die beiden Pumpenteile 150, 160 die
Pumpenkammer 180 nach außen in der Art eines Labyrinths ab. Hierfür sind
am unteren Ende der Partie 310 ringförmig Vorsprünge und Rücksprünge 490
ausgebildet, die mit der Lauffläche 230 eine Abdichtung gegen die Pum
penkammer 180 bilden.
Die mittlere Partie 310 wird in einem Abstand von einer ring
förmigen Außenpartie 320 konzentrisch umgeben, die ebenfalls kreiszy
lindrisch ist und koaxial zu der mittleren Partie 310 bzw. dem ersten
Pumpenteil 150 ausgebildet ist, wobei das untere Ende der äußeren Partie
320 zwei Klauen 460 aufweist, die über den äußeren Schenkel des Kragens
220 des ersten Pumpenteils 150 geclipst sind. Die äußere Partie 320 und
die mittlere Partie 310 des zweiten Pumpenteils 160 werden nach oben
durch ein Abdeckglied 330 begrenzt und miteinander verbunden. Das Ab
deckglied 330 weist eine von außen betrachtet kalottenförmige Kontur
auf, die sich im wesentlichen nach Art einer Halbkugel derart verlän
gert, daß der Bereich des Flaschenkopfs 120 sowie die den Flaschenkopf
umgebende Schulter der Flasche 110 vom Abdeckglied 330 abgedeckt werden.
Mit dem Abdeckglied 330 des zweiten Pumpenteils 160 ist das Austragrohr
210 einstückig geformt.
Das Austragrohr 210 weist einen abgewinkelten Verlauf, aus
gehend von einem Mündungsbereich 340, auf, und besteht aus einem ersten,
durch das Abdeckglied 330 begrenzten Kanalabschnitt 350, dessen nach
außen gerichtete Wandung von dem Abdeckglied 330 integral gebildet ist,
welcher erste Kanalabschnitt 350 in einen senkrecht in der mittleren
Partie 310 vorgesehenen zweiten Kanalabschnitt 360 einmündet. Der senk
rechte Kanalabschnitt 360 erstreckt sich von dem Abdeckglied 330 bis zu
einem Boden 370 des zweiten Pumpenteils 160 und ist einerseits durch die
zylindrische Wand der mittleren Partie 310 begrenzt und andererseits
durch eine Trennwand 380, die das Innere der mittleren Partie 310 des
zweiten Pumpenteils 160 vertikal in zwei Räume teilt, von denen der
kleinere Raum den Kanalabschnitt 360 bildet. Das aus dem ersten Kanal
abschnitt 350 und dem zweiten Kanalabschnitt 360 gebildete Austragrohr
310 ist gegen die Pumpenkammer 180 durch ein zweites Ventil 200 nach Art
eines Rückschlagventils begrenzt, das in seiner physischen Ausgestaltung
wie das erste Ventil 190 des ersten Pumpenteils 150 ausgebildet ist und
das mit einem Ventilglied 390 eine Öffnung in dem zweiten Kanal 360
freigibt bzw. versperrt. In seiner angehobenen Position gibt das Ventil
glied 390 eine Fluidverbindung zwischen Pumpenkammer 180 und Austragrohr
310 frei, in seiner abgesenkten Position liegt das Ventilglied 390 gegen
den Ventilsitz 400 an, und der Durchlaß ist versperrt.
Die äußere Partie 320 und die mittlere Partie 310 des zweiten
Pumpenteils 160 begrenzen seitlich eine Ringkammer 410, in der die Feder
170 sich oben gegen das Abdeckglied 330 und unten gegen den Kragen 220
abstützt und die Pumpenteile 150, 160 gegeneinander vorspannt. Die Ring
kammer 410 ist im zusammengebauten Zustand der beiden Pumpenteile 150,
160 vorteilhafterweise nicht ohne weiteres zugänglich. Die Feder 170 ist
eine konische spiralförmige Stahlfeder, könnte aber auch zylindrisch
oder als Blattfeder ausgebildet sein. Die zwischen den beiden Pumpen
teilen 150, 160 ausgebildete Ringkammer ermöglicht das Anordnen der
Feder 170 zur gegenseitigen Vorspannung der beiden Teile außerhalb eines
Bereichs, der durch Medium durchströmt wird, so daß auch bei längerer
Lagerung oder Durchsetzung mit Luft keine Klumpenbildung oder Verklebung
die Funktion der Feder beeinträchtigt. Darüberhinaus kann auch das Mate
rial der Feder das zu fördernde Medium nicht beeinträchtigen, z. B. durch
Korrosion oder chemische Austauschprozesse, so daß sich der Pumpspender
100 auch für den dosierten Austrag von Lebensmitteln oder Pharmaka eig
net. Damit ist es möglich, für die Vorspannung auch baulich und mate
rialmäßig einfachste Spiralfedern vorzusehen, wodurch die Herstellkosten
des Spenders geringgehalten werden können.
Der Boden 370 der mittleren Partie 310 des zweiten Pumpenteils
160 weist einen senkrecht nach unten abstehenden Stegbereich 420 auf,
der achsensymmetrisch ausgebildet und derart dimensioniert ist, daß er
im wesentlichen mit den oberen Schenkeln des "H" des Ventils 190 als
Transportsicherung zusammenwirken kann, wie weiter unten noch erläutert
werden wird. Der die mittlere Partie 310 bedeckende Scheitelbereich ist
durch eine Abdeckung 430 verschlossen, die durch ein mit dem Abdeckglied
330 einstückiges Filmscharnier 440 an dem Abdeckglied 330 angelenkt ist.
Die Abdeckung 430 überspannt die gesamte mittlere Partie 310 und einen
Teil des Austragrohrs 310 im Bereich des zweiten Kanalabschnitts 360 und
ist mit dem Abdeckglied 330 fluiddicht verschnappt, so daß sich eine
nach außen geschlossene Kalotte ergibt. Das Abdeckglied 330 ist somit
als eine handballengerechte Druckfläche für das Betätigen des Pump
spenders 100 gestaltet.
Das zweite Pumpenteil 160 wird nun wie folgt im Spritzgußver
fahren hergestellt: Im Bereich der mittleren Partie 310 werden zwei
herausziehbare Kerne vorgesehen, zwischen denen die Trennwand 380 aus
geformt werden wird. Ein weiterer herausziehbarer Kern mit einem ge
krümmten Verlauf wird zur Bildung des ersten Kanalabschnitts 350 des
Austragrohrs 210 vorgesehen. Die Abdeckung 430 liegt bei der Herstellung
abgespreizt von der mittleren Partie 310 und wird erst nach der Her
stellung entlang des Filmscharniers 440 verschwenkt und mit dem Abdeck
glied 330 fluiddicht verklemmt, wodurch die beiden vorstehend erwähnten
Kerne leicht herausnehmbar sind. Das zweite Ventil 200 wird in ent
sprechender Weise zu dem ersten Ventil 190 gebildet, indem der Kern für
den zweiten Kanal 360 beim Herausnehmen das Ventilglied 390 von seiner
Befestigung mit dem gemeinsamen spritzgegossenen zweiten Pumpenteil 160
losreißt, wodurch es axial bewegbar wird. Nach dem Spritzgußvorgang
werden die Kerne entfernt, das aus einem Stück spritzgegossene zweite
Pumpenteil 160 mit zweitem Ventil 200 wird kostengünstig erhalten.
Zum Zusammenbau des Pumpspenders 100 wird zunächst ein Steig
rohr 270 auf dem Rohrstutzen 260 aufgesteckt, das bis an den Boden der
Flasche reicht, und dann das erste Pumpenteil 150 auf den Flaschenkopf
120 aufgesetzt und der Vorsprung 140 mit dem Kragen 220 verschnappt.
Nachdem das erste Pumpenteil 150 mit der Flasche 110 verbunden ist, wird
das zweite Pumpenteil 160 mit seiner mittleren Partie 320 in das erste
Pumpenteil 150 und seiner äußeren Partie 330 außerhalb des ersten Pum
penteils 150 auf das erste Pumpenteil 150 aufgesteckt, wobei die in der
Ringkammer 410 zuvor angeordnete Feder 170 komprimiert wird. Das erste
Pumpenteil 190 ist mit der Flasche 110 fest verbunden, während das
zweite Pumpenteil 160 zwischen einer ersten und einer zweiten Endposi
tion relativ zu dem ersten Pumpenteil 150 auf und ab verlagerbar ist. Es
ist zu bemerken, daß nicht dargestellte Kapillaren, deren Anzahl und
Querschnitt in Abhängigkeit von der Viskosität des zu fördernden Mediums
festlegbar sind, das Äußere der Flasche 110 mit dem Inneren der Flasche
110 verbinden. Diese Kapillaren sind in der Innenfläche des Kragens 220
des ersten Pumpenteils 150, z. B. als Nuten derart ausgebildet, daß sie
eine Zufuhr von Umgebungsluft zwischen Kragen 220 und Flaschenkopf 120
zulassen, und insbesondere für den Druckausgleich für aus der Flasche
110 herausgefördertes Medium dienen.
Der auf vorstehende Art und Weise zusammengebaute Pumpspender
funktioniert nun wie folgt. Im unbelasteten Zustand befindet sich das
zweite Pumpenteil 160 aufgrund der Vorspannung durch die Feder 170 in
seiner oberen Hubposition. Wird durch Niederdrücken, beispielsweise
durch Auflage des Handballens eines Benutzers auf das Abdeckglied 330
das zweite Pumpenteil 160 nach unten verlagert, wird aufgrund der auf
die Pumpenkammer 180 ausgeübten Kompression das Ventilglied 390 des
zweiten Ventils 200 aus seinem Sitz 400 herausgedrückt und der Inhalt
der Pumpenkammer 180 (zunächst Luft, später Medium) in das Austragrohr
310 gepreßt, während das Ventilglied 300 des ersten Ventils 190 gegen
seinen Sitz 280 gedrückt wird. Zusätzlich wird das Ventilglied 390 in
der unteren Endposition des zweiten Pumpenteils 160 durch Aufliegen auf
einem Teil des Bodens 250 mechanisch nach oben gezwungen und somit voll
ständig geöffnet. Hierfür kann der Boden 250 eine gegenüber dem Ventil
200 ausgebildete Überhöhung aufweisen. Wird der Druck auf das zweite
Pumpenteil 160 aufgehoben, wird dieses aufgrund der Federkraft der Feder
170 aus seiner unteren Hubposition erneut in seine obere Hubposition
zurückverlagert, wodurch das Ventilglied 390 des zweiten Ventils 200
aufgrund des in der Pumpenkammer 180 herrschenden Unterdrucks und durch
das Eigengewicht des Ventilglieds 390 in seine Schließposition verlagert
wird, während das Ventilglied 300 des ersten Ventils 190 aus seiner
Schließstellung herausgesaugt wird und aufgrund des sich mit dem Hub in
der Pumpenkammer 180 einstellenden Unterdrucks Medium aus dem Steigrohr
270 in die Pumpenkammer 180 gelangt. Der Unterdruck innerhalb der
Flasche 110 wird dann durch Zufuhr von Umgebungsluft durch die nicht
dargestellten Kapillaren ausgeglichen. Nach mehreren Hüben ist das Aus
tragrohr 210 ebenfalls mit Medium gefüllt, und dieses Medium tritt dann
über den Mündungsbereich 340 aus.
Wenn sich das zweite Pumpenteil 160 in seiner unteren Position
befindet, kann es um z. B. ca. 90° gedreht werden, wobei sich die an den
Enden der äußeren Partie 320 vorgesehenen Klauen 460 gegen die Ver
schlußnocken 450 der Flasche verrasten. Der Stegbereich 420 drückt dann
das Ventilglied 300 des ersten Ventils 190 in Schließstellung, so daß
eine auslaufsichere Transportstellung gegeben ist, die auch als Auslie
ferungsstellung mit einer Unversehrtheitsversiegelung testiert werden
kann. Die endungsseitigen Klauen 460 der äußeren Partie 320 können aber
auch wie Nocken in in einer Verlängerung des äußeren U-förmigen Schen
kels des Kragens 220 des ersten Pumpenteils 150 ausgebildeten Nockenbahn
geführt sein, wie in Fig. 1 auf der linken Seite angedeutet, wodurch ein
Verdrehen des zweiten Pumpenteils gegen das erste Pumpenteil in einer
anderen als der sicheren unteren Hubposition verhindert wird.
In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Flasche 110 im
wesentlichen mit elliptischem Querschnitt, ebenso wie der Fuß des Ab
deckglieds 330, ausgebildet. Dadurch ist es möglich, den Mündungsbereich
340 des Austragrohrs 210 in der Transportposition der Schulter der
Flasche 110 zuzukehren und in der Arbeitsposition über die Schulter der
Flasche 110 überkragen zu lassen, wodurch die Hand eines Benutzers
günstig unterhalb des Mündungsbereichs 340 gehalten werden kann. Es ist
aber auch möglich, das Abdeckglied 330 mit einer anderen Symmetrie aus
zubilden als die Flasche 110 oder aber die Drehachse gegenüber den
Achsen des Pumpspenders 100 und der Flasche 110 zu versetzen. Der er
findungsgemäße Pumpspender 100 besteht lediglich aus vier kostengünstig
herstellbaren Teilen, nämlich dem ersten Pumpenteil 150 als festliegen
der Pumpzylinder, dem zweiten Pumpenteil 160 als beweglicher Pumpkolben,
der Feder 170 und dem Steigrohr 270, die auf einfache Art und Weise
miteinander zusammensteckbar sind. Der Zusammenbau läßt sich somit
kostengünstig auch beim Abfüller der Flaschen realisieren. Die Betäti
gung ist einfach und zuverlässig. Die Gestalt des Abdeckgliedes 330
verleiht der gesamten Einheit 100 ein elegantes und hygienisches Aus
sehen.
Die Fig. 3, 4 und 5 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Pumpspenders 101. Dieselben Teile wie im Pump
spender 100 werden mit um eins inkrementierten Bezugszeichen bezeich
net.
Der Pumpspender 101 besteht aus zwei zusammenwirkenden Pum
penteilen, einem ersten Pumpenteil in Gestalt eines zylindrischen Kunst
stoff-Formkörpers 151 und einem zweiten als Spenderkopf ausgebildeten
zweiten Pumpenteil 161 aus Kunststoff-Spritzguß. Das Material beider
Pumpenteile 151, 161 ist Polypropylen. Es ist aber auch möglich, andere
für die Herstellung im Spritzguß geeignete Kunststoffe vorzusehen, z. B.
Polyethylen (PET), Polyoxymethylen (POM) und andere mehr.
Das erste Pumpenteil 151 und das zweite Pumpenteil 161 sind
relativ zueinander verlagerbar, wobei die innere Mantelfläche des ersten
Pumpenteils 151 eine Führungsfläche für das einen Kolben umfassende
zweite Pumpenteil 161 bildet. Eine Feder 171 spannt das zweite Pumpen
teil 161 gegen das erste Pumpenteil 151 in auseinandergezogene Lage vor.
Das erste Pumpenteil 151 und das zweite Pumpenteil 161 begrenzen eine
Pumpenkammer 181 mit je nach relativer Lage der beiden Pumpenteile 151,
161 veränderbarem Volumen. In dem ersten Pumpenteil 151 ist ein erstes
Ventil 191 vorgesehen, das eine Verbindung zwischen Inhalt der Flasche
111 und Pumpenkammer 181 freigibt bzw. verschließt. Das zweite Pumpen
teil 161 weist ein zweites Ventil 211 auf, das einen Durchlaß zwischen
der Pumpenkammer 181 und einem Austragrohr 211 freigibt bzw. ver
schließt. Mit dem Pumpspender 101 ist es möglich, flüssige, viskose oder
pastöse Medien, die in der Flasche 111 bevorratet sind, über das Aus
tragrohr 211 portionsweise dosiert durch Betätigung des Pumpspenders 101
abzugeben, wie weiter unten noch näher erläutert werden wird.
Das erste Pumpenteil 151 besteht aus einem im wesentlichen
kreiszylindrischen Hülsenteil, das in den Flaschenkopf 121 eingeführt
wird. Um das erste Pumpenteil 151 an dem Flaschenkopf 121 zu befestigen,
weist dieses einen umgeschlagenen Kragen 221 auf, der im Querschnitt die
Gestalt eines umgedrehten U aufweist, wobei der eine Schenkel des U un
ter Ausführung einer leichten Verjüngung zur Mitte hin in die Hohlzylin
derinnenwand des ersten Pumpenteils 151 übergeht, die eine Führungs- und
Abdichtfläche 231 für das zweite Pumpenteil 161 bildet, während der an
dere äußere Schenkel des Kragens 221 innen eine Ringkerbe 241 aufweist,
die über den Vorsprung 141 des Flaschenkopfes 121 greift und das erste
Pumpenteil 151 gegen die Flasche 111 bzw. den Flaschenkopf 121 mit dem
Vorsprung 141 verrastet. Der Boden des U liegt dabei gegen das Stirnende
131 des Flaschenkopfs 121 an.
Ein Boden 251 des ersten Pumpenteils 151 schließt sich an die
Fläche 231 an und bildet zur Fläche 231 einen Winkel von ca. 100°. Auf
der der Pumpenkammer 181 abgewandten Seite des Bodens 251 ist ein mit
dem ersten Pumpenteil 151 einstückig geformter Rohrstutzen 261 ausgebil
det, auf den ein Steigrohr 271, das bis zum (nicht dargestellten) Boden
der Flasche 111 führt, auf- bzw. einsteckbar ist.
Das erste Ventil 191 verschließt die Öffnung 291 des ersten
Pumpenteils 151 mittels einer geschlitzten Silikonmembran 471, deren
beiderseits des Schlitzes vorgesehene Backen bei Druckbelastung in der
Pumpenkammer 181 derart zusammengepreßt werden, daß eine Fluidverbindung
zwischen dem Inneren der Flasche 111 und der Pumpenkammer 181 unter
bunden ist, während sie bei einer entgegengesetzt gerichteten Druckver
teilung aufgepreßt werden und unter Vergrößerung des Schlitzes einen
Durchlaß für das Medium freigeben. Das Ventil 191 arbeitet also wie ein
Rückschlagventil. Die Silikonmembran 471 ist in einer Klemmeinheit des
ersten Pumpenteils 151 sicher gehalten. Fig. 5 zeigt eine Ausführung
einer Silikonmembran 471.
Die Herstellung des ersten Pumpenteils 151 aus einem spritz
gußfähigen Kunststoffmaterial erfolgt auf konventionelle Art und Weise.
Anschließend wird die Silikonmembran 471 in hierfür beim Spritzgießen
ausgesparte Schlitze derart befestigt, daß die Silikonmembran 471 klem
mend gehalten ist. Alternativ ist es möglich, die Silikonmembran 471 in
einem Zweikomponentenspritzverfahren anzuspritzen oder sie in dem Her
stellwerkzeug für das erste Pumpenteil 151 vor dem Spritzgußvorgang an
zuordnen. Vorzugsweise sind die Membranen 471, 481 auf der Druckseite
der Pumpenkammer 181 befestigt, um den Druck auf die Membran zugleich
auf deren Halterung aufzubringen. Hierdurch wird die Gefahr eines
Herausreißens der Membran vermindert.
Das zweite Pumpenteil 161 weist eine kreiszylindrische mitt
lere Partie 311 auf, deren äußere Fläche dazu ausgebildet ist, wie der
Kolben einer Kolben-Zylinder-Einheit entlang der Lauffläche 231 des
ersten Pumpenteils 151, die die Führungsfläche des Zylinders bildet,
verlagert zu werden. Ferner dichten die beiden Pumpenteile 151, 161 die
Pumpenkammer 181 nach außen in der Art eines Labyrinths ab. Hierfür sind
am unteren Ende der Partie 311 ringförmig Vorsprünge und Rücksprünge 491
ausgebildet, die mit der Lauffläche 231 eine Abdichtung gegen die Pum
penkammer 181 bilden.
Die mittlere Partie 311 wird in einem Abstand von einer ring
förmigen Außenpartie 321 konzentrisch umgeben, die ebenfalls kreiszylin
drisch ist und koaxial zu der mittleren Partie 311 bzw. dem ersten Pum
penteil 151 ausgebildet ist, wobei das untere Ende der äußeren Partie
321 zwei Klauen 461 aufweist, die über den äußeren Schenkel des Kragens
221 des ersten Pumpenteils 151 geclipst sind. Die äußere Partie 321 und
die mittlere Partie 311 des zweiten Pumpenteils 161 werden nach oben
durch ein Abdeckglied 331 begrenzt und miteinander verbunden. Das Ab
deckglied 331 weist eine von außen betrachtet kalottenförmige Kontur
auf, die sich im wesentlichen nach Art einer Halbkugel derart verlängert,
daß der Bereich des Flaschenkopfs 121 sowie die den Flaschenkopf umge
bende Schulter der Flasche 111 vom Abdeckglied 331 abgedeckt werden. Mit
dem Abdeckglied 331 des zweiten Pumpenteils 161 ist ein Austragsrohr 211
einstückig geformt.
Das Austragrohr 211 weist einen abgewinkelten Verlauf, aus
gehend von einem Mündungsbereich 341, auf und besteht aus einem ersten,
durch das Abdeckglied 331 begrenzten Kanalabschnitt 351, dessen nach
außen gerichtete Wandung von dem Abdeckglied 331 integral gebildet ist,
welcher erste Kanalabschnitt 351 in einen senkrecht in der mittleren
Partie 311 vorgesehenen zweiten Kanalabschnitt 361 einmündet. Der senk
rechte Kanalabschnitt 361 erstreckt sich von dem Abdeckglied 331 bis zu
einem Boden 371 des zweiten Pumpenteils 161 und ist einerseits durch die
zylindrische Wand der mittleren Partie 311 begrenzt und andererseits
durch eine Trennwand 381, die das Innere der mittleren Partie 311 des
zweiten Pumpenteils 161 vertikal in zwei Räume teilt, von denen der
kleinere Raum den Kanalabschnitt 361 bildet. Das aus dem ersten Kanal
abschnitt 351 und dem zweiten Kanalabschnitt 361 gebildete Austragrohr
311 ist gegen die Pumpenkammer 181 durch ein zweites Ventil 201 nach Art
eines Rückschlagventils begrenzt.
Die äußere Partie 321 und die mittlere Partie 311 des zweiten
Pumpenteils 161 begrenzen seitlich eine Ringkammer 411, in der die Feder
171 sich oben gegen das Abdeckglied 331 und unten gegen den Kragen 221
abstützt und die Pumpenteile 151, 161 gegeneinander vorspannt. Die Ring
kammer 411 ist im zusammengebauten Zustand der beiden Pumpenteile 151,
161 vorteilhafterweise nicht ohne weiteres zugänglich. Die Feder 171 ist
eine konische spiralförmige Stahlfeder, könnte aber auch zylindrisch
oder als Blattfeder ausgebildet sein.
Der die mittlere Partie 311 bedeckende Scheitelbereich ist
durch eine Abdeckung 431 verschlossen, die über ein mit dem Abdeckglied
331 einstückiges Filmscharnier 441 an dem Abdeckglied 331 verschwenkbar
ist. Die Abdeckung 431 überspannt die gesamte mittlere Partie 311 außer
halb des Austragrohrs 311, und ist mit dem Abdeckglied 331 verschnappt,
so daß sich eine nach außen geschlossene Kalotte ergibt.
Das zweite Ventil 201 des zweiten Pumpenteils 161 weist eben
falls als Ventilglied eine Silikonmembran 481 auf, die ebenfalls wie ein
Rückschlagventil funktioniert, indem sie sich bei einem positiven Druck
gefälle zwischen Pumpenkammer 181 und Austragrohr 211 öffnet und im um
gekehrten Fall schließt, so daß ein Rückfluß von Medium aus dem Austrag
rohr 211 in die Pumpenkammer 181 verhindert ist.
Der Boden 371 des zweiten Pumpenteils 161 weist eine Abstufung
auf, wie auch in Fig. 4 zu sehen ist. Der Boden 371 besteht aus einem
mittleren Bereich 371a, der plan ausgebildet ist und im wesentlichen so
groß gestaltet ist, daß er die Öffnung 291 und somit den von oben zu
gänglichen Teil des ersten Ventils 191 bedecken kann. Peripher von dem
Bereich 371a des Bodens 271 verläuft der periphere Bereich 371b nach
oben abgewinkelt hin und mündet in einen im äußeren Randbereich des
Bodens 371 ausgebildeten Kanal 371c, der im wesentlichen bündig mit dem
Niveau des zweiten Ventils 201 verläuft. Durch die Art der Ausbildung
des Bodens 371 ist es möglich, den Bereich 371a in der tiefsten Hub
stellung des Kolbens 311 am Boden 251 des ersten Pumpenteils 151 an
schlagen zu lassen, wodurch bei Verdrehung zum Ineingriffbringen der
Klauen 461 mit Verschlußnocken 451, z. B. für eine Sicherungsstellung für
den Transport der Flasche, ein schleichender Austrag von Fluid aus dem
Inneren der Flasche 111 unterbunden wird.
Die Herstellung des zweiten Pumpenteils 161 als Spritzgußteil
ist einfach auszuführen. Gegenüber dem Pumpenteil 160 ist die Formung
einfacher, denn es ist möglich, den Kern für den zweiten Kanalabschnitt
361 von unten vorzusehen, so daß derjenige Bereich, der von der Ab
deckung 431 im Abdeckglied 331 überspannt werden muß, etwas kleiner aus
fällt. Dichtigkeitsprobleme, die bei dem Ausführungsbeispiel aus Fig. 1
an dem Übergang von Abdeckung 430 und Abdeckglied 330 im Bereich des
Austragrohrs 210 berücksichtigt werden müssen, werden dadurch vermieden.
Das zweite Pumpenteil 161 läßt sich auch mit der Gestalt des Bodens 271
einfach spritztechnisch realisieren. Anschließend wird die Silikonmem
bran 481 im Bereich des Bodens 291 verklemmt.
Durch Zusammenstecken des ersten und des zweiten Pumpenteils
entsteht ein leicht zu handhabender Pumpspender 101, der darüberhinaus
kostengünstig hergestellt werden kann. Der Pumpspender 101 besteht somit
aus sechs Teilen, nämlich dem ersten Pumpenteil 151, dem zweiten Pumpen
teil 161, der Feder 171, dem Steigrohr 271, der ersten Silikonmembran
471 und der zweiten Silikonmembran 481. Die Membranen können bereits vor
Ausgabe an den Kunden mit den Pumpenteilen verbunden sein, so daß bei
der Anlieferung für das Bilden des Pumpspenders 101 nur noch vier Teile
für das Zusammenstecken zu berücksichtigen sind.
Die Pumpbetätigung erfolgt wie bei dem Pumpspender 100 und
wird daher nicht mehr im einzelnen erläutert.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Pump
spenders 102 ist in Fig. 6 dargestellt. Dieselben Teile wie im Pump
spender 100 werden mit um zwei inkrementierten Bezugszeichen bezeichnet.
Das erste Pumpenteil 152 ist identisch mit dem ersten Pumpen
teil 150 aus Fig. 1 und wird daher in Aufbau und Herstellung nicht näher
erläutert.
Das zweite Pumpenteil 162 entspricht von seinem Aufbau her dem
zweiten Pumpenteil 160 aus Fig. 1, jedoch ist das zweite Ventil 202 so
wie in Fig. 3 als geschlitzte Silikonmembran 482 ausgebildet. Die Sili
konmembran 482 ist mit dem Boden 372 verpreßt und begrenzt das Austrag
rohr 212 von der Pumpenkammer 182. Ebenso wie in Fig. 3, ist der über
wiegende Teil der mittleren Partie 312 hohl ausgebildet und durch eine
Abdeckung 432, die um das Filmscharnier 442 verschwenkbar ist, ge
schlossen. Zur Verriegelung des ersten Ventils 192 sind an dem Boden 372
des zweiten Pumpenteils 162 wiederum Stegbereiche 422 vorgesehen. Es
versteht sich, daß der hohle Bereich der mittleren Partie 312 im wesent
lichen aus spritztechnischen, aber auch aus Kostengründen hohl ausgebil
det wird. Der Zusammenbau und die Funktionsweise des Pumpspenders 102
sind dieselbe wie in den vorangegangenen Ausführungsbeispielen, auf die
verwiesen wird.
In Fig. 7 ist ein viertes Ausführungsbeispiel eines erfin
dungsgemäßen Pumpspenders 103 dargestellt. Dieselben Teile wie im Pump
spender 100 werden mit um drei inkrementierten Bezugszeichen bezeichnet.
Das erste Pumpenteil 153 des Pumpspenders 103 ist mit dem
ersten Pumpenteil 150 des ersten Pumpspenders 100 in allen seinen Kom
ponenten und seiner Herstellung identisch und bedarf daher keiner nähe
ren Erläuterung.
Das zweite Pumpenteil 163 weist eine mittlere Partie 313 auf,
die wie ein Kolben in der Führungsfläche 233 des ersten Führungsteils
hin und her verlagerbar ist. Die mittlere Partie 313 weist einen zentra
len vertikalen Kanalabschnitt 363 auf, der im Bereich des Abdeckglieds
333 mit einem ersten gekrümmten Kanalabschnitt 353 in Verbindung steht.
Im Bodenbereich der mittleren Partie 313 ist eine geschlitzte Silikon
membran 483 vorgesehen, die in der Art eines Rückschlagventils das aus
dem ersten Kanalabschnitt 353 in dem zweiten Kanal 363 gebildete Aus
tragrohr 213 gegen die Pumpenkammer 183 bei einem Hub nach unten frei
gibt und bei einem Hub nach oben verschließt. Die Silikonmembran 483 ist
in einer zylindrischen Kreiswand 383, die koaxial und mittig in der
mittleren Partie 313 vorgesehen ist, festgeklemmt und weist eine im
wesentlichen rotationssymmetrische Kontur auf, die in der dargestellten
Schnittdarstellung an die Höcker einer Sinuskurve erinnert, die von
einer relativ flachen Partie miteinander verbunden werden. In der fla
chen Partie sind zwei einander kreuzende Schlitze ausgebildet, wobei das
geschlitzte Kreuz in seiner Durchlaßposition ein erhebliches Volumen
hindurchtreten lassen kann. Die außerhalb der Trennwand 383 und inner
halb der mittleren Partie 313 vorgesehene Ringpartie ist hohl ausgebil
det und bodenseitig 373 mit einem Teil der Silikonmembran 483 ver
schlossen. Es ist aber auch möglich, einen anderen Verschluß für diesen
Bereich auszuwählen, der deswegen vorteilhaft ist, weil von der Ring
partie aus keine Fluidverbindung mehr mit dem Austragrohr 213 besteht
und das sich darin festsetzende Medium nicht ausgetragen werden könnte.
Durch das Verschließen mit der Silikonmembran 483 gleichzeitig mit dem
Ausbilden des zweiten Ventils 203 läßt sich das zweite Pumpenteil auf
einfache Weise herstellen, indem für den Bereich innerhalb bzw. außer
halb der Trennwand 383 jeweils ein Kern vorgesehen wird sowie ein wei
terer Kern für den Bereich zwischen der mittleren Partie 313 und äußeren
Partie 323 bzw. für den ersten Kanalabschnitt 353.
Der Zusammenbau des ersten Pumpenteils 153 und des zweiten
Pumpenteils 163 sowie deren Betätigung sind entsprechend den in den
vorherigen Ausführungsbeispielen beschriebenen Pumpspendern. Bei Ver
rasten der Klauen 463 in eine Transportposition (untere Hubposition)
lagert sich der Mittenbereich der Silikonmembran 483 pressend in die
obere Partie des Ventilglieds 303 des ersten Ventils 193 ein, wodurch
dieses in Schließstellung vorgespannt wird und zugleich der Kreuzschlitz
in der Silikonmembran 483 verschlossen ist.
Fig. 8 zeigt ein fünftes Ausführungsbeispiel eines erfindungs
gemäßen Pumpspenders 104 in geschlossener Transportlage.
Der Pumpspender 104 weist ein erstes Pumpenteil 154 auf, das
am Flaschenkopf 124 einer Flasche 114 umlaufend mit einem Kragen 224
eingehängt ist. Das erste Pumpenteil 154 weist eine im wesentlichen zy
lindrische Gestalt auf, die innen eine Führungs- und Dichtfläche 234
bildet, entlang der ein zweites Pumpenteil 164 verlagerbar ist. Der
Boden 254 des ersten Pumpenteils 154 erstreckt sich von der Lauffläche
234 fort und bildet in einem zentralen Bereich 504 eine Abkröpfung nach
unten hin, die sich auf der anderen Seite des Bodens 254 in Gestalt
eines Rohrstutzens 264 verlängert, auf den ein Steigrohr 274 aufgesteckt
ist. Im Bereich des Rohrstutzens 264 ist im Boden 254 eine Öffnung 294
vorgesehen, die in der Darstellung aus Fig. 8 von einer Kugel 514 ver
schlossen ist. Die Kugel 514 wird in unterer Hubposition des zweiten
Pumpenteils 164 durch einen unterhalb des zweiten Pumpenteils 164 ange
ordneten Ventilhalter 524, der nachstehend noch näher erläutert wird, in
Schließstellung gehalten.
Das zweite Pumpenteil 164 weist eine mittlere Partie 314 auf,
die in der Art eines Kolbens entlang der Lauffläche 234 hin und her ver
lagerbar ist. Diese mittlere Partie 314 ist nach unten von einem zweiten
Ventil 204 in Gestalt einer aufgesteckten Ventilplatte 544 begrenzt, die
eine Schließstellung einnimmt, wenn das zweite Pumpenteil 164 durch die
Vorspannung einer Feder 174 nach oben verlagert wird und in umgekehrter
Richtung Medium aus einer unterhalb der mittleren Partie 314 in den
ersten Pumpenteil 154 angeordneten Pumpenkammer 184 durchströmen läßt.
Das Innere der mittleren Partie 314 steht in Verbindung mit einem ge
krümmten, radial abstehenden Kanalabschnitt 354 und bildet mit diesem
gemeinsam ein Austragrohr 214.
Der Ventilhalter 524 besteht aus einer deformierbaren Platte
524a, von der mittig und normal beiderseits der Platte 524a ein Stößel
glied absteht, das an seinem unteren Bereich einen Auflagefuß 524b zur
Kontaktierung der Kugel 514 aufweist und an seiner oberen Seite eine
abgerundete Nase 524c, die in die im Boden 374 vorgesehene Ventilplatte
544 eindringt. Die Platte 524a ist mehrfach für den Durchtritt von Me
dium durchbrochen. Die Durchbrüche sind ausreichend groß bemessen, so
daß die Gefahr eines Zusetzens vermieden wird. In ihrer Ausgangslage ist
die Platte 524a des Ventilhalters 524 im wesentlichen horizontal in der
Pumpenkammer 184 angeordnet. Der Fuß 524b des Stößels befindet sich
oberhalb von drei Anschlägen 534, die in der unteren der abgekröpften
Partie des ersten Pumpenteils 154 vorgesehen sind und die eine Durch
messerverengung bilden, die den Weg der Kugel 514 begrenzt.
Die Betätigung des Pumpspenders 104 erfolgt nun in folgender
Weise: Wird das zweite Pumpenteil 164 gegen die Vorspannung der Feder
174 niedergedrückt, verursacht die Druckerhöhung in der Pumpenkammer 184
ein Anpressen der Kugel 514 gegen die einen Sitz bildende Öffnung 284 in
dem ersten Pumpenteil 154, während das zweite Ventil 204 sich öffnet und
eine Fluidverbindung zwischen der Pumpenkammer 184 und dem Austragrohr
214 herstellt. Erreicht das zweite Pumpenteil 164 seine untere Hubposi
tion, wird durch den auf die Nase 524c des Ventilhalters 524 aufgeübten
Druck dieser aus seiner an sich im wesentlichen horizontalen Lage nach
unten ausgelenkt, wodurch der Sitz 524 bis zum Anschlag gegen die Kugel
514 verlagert wird. Wenn man das zweite Pumpenteil in dieser Position
gegen das erste Pumpenteil verriegelt, bewirkt der Ventilhalter 524 eine
auslaufsichere Transportposition, indem die Kugel 514 permanent gegen
ihren Sitz 304 gehalten ist. Löst man den Druck auf das zweite Pumpen
teil 164, verlagert die Feder 174 das zweite Pumpenteil 164 von dem
ersten Pumpenteil 154 zurück in die Ausgangslage, wobei die eigene Rück
stellkraft des Ventilhalters 524 diesen zurück in seine im wesentlichen
horizontale Lage verlagert. Der Unterdruck in der Pumpenkammer 184 ver
ursacht einen Sog, der die Kugel 514 gegen die dafür vorgesehenen An
schläge 534 saugt und zugleich die Öffnung 294 freigibt, so daß Medium
durch die Öffnung 294 und entlang der Stege 534 in die Pumpenkammer 184
strömen kann. Da das zweite Ventil 204 zugleich schließt, ist ausge
schlossen, daß Medium aus dem Inneren des Austragsrohrs zurück in die
Pumpenkammer 184 strömt.
Der Pumpspender 104 ermöglicht es, große Mediumvolumina aus
zutragen, indem er das gesamte Innere der nach Art eines Kolbens arbei
tenden mittleren Partie 314 als Vorrat für das auszutragende Medium
nutzt. Die Herstellung eines solchen Hohlzylinders ist mit einfachen
Mitteln ohne weiteres möglich. Das zweite Pumpenteil 164 ist einstückig
mit dem Abdeckglied 334 und dem Kanalabschnitt 354 des Austragrohrs
gebildet, so daß es eine im wesentlichen kalottenförmige geschlossene
Kontur nach außen abgibt. Um das geförderte Volumen etwas zu reduzieren
bzw. dasjenige Volumen, das in dem Hohlzylinder 314 zwischengelagert
ist, ist es vorteilhafterweise möglich, ein poröses Füllelement nach Art
eines Schwammes im Hohlzylinder 314 vorzusehen, der das Fassungsvolumen
entsprechend herabsetzt.
Die beiden Pumpenteile 154, 164 sind auf einfache Weise preis
wert und mit geringem Aufwand herstellbar. Durch Zusammenstecken des
ersten und des zweiten Pumpenteils 154, 164 entsteht ein leicht zu hand
habender Pumpspender 104, der darüberhinaus kostengünstig montiert wer
den kann. Der Pumpspender 104 besteht somit aus sieben Teilen, nämlich
dem ersten Pumpenteil 154, dem zweiten Pumpenteil 164, der Feder 174,
dem Steigrohr 274, der Kugel 514, der Ventilplatte 544 und dem Ventil
plattenhalter 524. Die Teile können bereits vor Ausgabe an den Kunden
vormontiert werden, so daß bei der Anlieferung für das Bilden des Pump
spenders 101 nur noch wenige Teile für das Zusammenstecken zu berück
sichtigen sind.
In Fig. 9 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfin
dungsgemäßen Pumpspenders 105 gezeigt.
Der Pumpspender umfaßt ein aus Kunststoff in Spritzgußtech
nik hergestelltes erstes Pumpenteil 155 und ein relativ hierzu verlager
bares zweites Pumpenteil 165, die beide aus Polypropylen bestehen. Das
erste Pumpenteil 155 ist ein Kappenteil, dessen äußerer Kragen über den
Flaschenkopf 125 steckbar ist und in dessen Kantenbereich ein Vorsprung
545 ausgebildet ist, der den Boden 255 im wesentlichen radial nach außen
verlängert. Innenseitig reitet eine Ringkerbe 245 der Zylindermantel
fläche auf einem Ringvorsprung 145 des Flaschenkopfs 125. In der Mitte
des Bodens 255 ist ein zum Flascheninneren weisender Rohrstutzen 265
ausgebildet, auf den von unten ein Steigrohr 275 aufgesteckt ist. Eine
Stahlkugel 515 verschließt eine Öffnung 295 in dem Rohrstutzen 265, und
oberhalb der Stahlkugel 515 vorgesehene, voneinander beabstandete Halte
mittel 535 hindern diese, sich aus dem Bereich der Öffnung 295 weiter
als eine vorgegebene Strecke heraus zu verlagern. Zwischen den Halte
mitteln 535 und der Kugel 515 ist ausreichend Platz für den Durchtritt
von Medium.
Das aus Kunststoff in Spritzgußtechnik hergestellte zweite
Pumpenteil 165 weist eine äußere Partie 325 auf, die mit einer noch
näher zu beschreibenden Dichtlippe 725 entlang der äußeren Wand des
ersten Pumpenteils 155 hin und her verlagerbar ist. Eine im Schulter
bereich der Flasche 115 abgestützte oder eingehakte zylindrische Feder
175 spannt das zweite Pumpenteil 165 relativ zum ersten Pumpenteil 155
vor. Das zweite Pumpenteil 165 hat im wesentlichen die Gestalt eines Ab
deckglieds 335, von dem hohlzylindrisch die entlang des Pumpenteils 155
verlagerbare äußere Partie 325 abgeht. Einstückig mit dem Abdeckglied
335 ist von einem Mündungsbereich 345 ausgehend ein Austragrohr 215
ausgebildet, an dessen anderem Ende ein zweites Ventil 205 vorgesehen
ist. Das zweite Ventil 205 ist als geschlitzte Gummi- oder Silikonmem
bran 485 ausgebildet, die in Schließstellung vorgespannt ist und sich
erst öffnet, wenn ein Überdruck in der von dem ersten Pumpenteil 155 und
dem zweiten Pumpenteil 165 begrenzte Pumpenkammer 185 entsteht. An dem
zweiten Pumpenteil 165 sind ferner im Bereich des zweiten Ventils 205
Stegbereiche 425 für den Eingriff mit der Kugel 515 in unterer Hubposi
tion des zweiten Pumpenteils 165 vorgesehen. Bei etwas exzentrischer An
ordnung des zweiten Ventils 205 in dem zweiten Pumpenteil 165 könnte
statt der Stegbereiche 425 auch ein zentraler Dorn hierfür vorgesehen
werden.
Die Dichtlippe 725, die in Fig. 13 genauer gezeigt ist, ist
auf der Innenseite der äußeren Partie 325 umlaufend ausgebildet und hat
im Querschnitt die Gestalt eines umlaufenden Vorsprungs, von dem ein
nach innen und unten weisender Schenkel 725a absteht. Die obere Schulter
725b der Dichtlippe bildet einen Anschlag und wirkt mit dem Vorsprung
545 eine Hubbegrenzung nach oben. Der nach innen gerichtete Bereich der
Dichtlippe 725 ist der einzige permanente Berührungspunkt zwischen den
beiden Pumpenteilen 155, 165 und muß daher auch die Pumpenkammer 185
abdichten. Der Druckausgleich in der Flasche 115 erfolgt wiederum über
(nicht dargestellte) Kapillaren im Bereich des ersten Pumpenteils 155.
Man erkennt in Fig. 9, daß zwischen dem ersten Pumpenteil 155
und dem zweiten Pumpenteil 165 die Pumpenkammer 185 im wesentlichen
oberhalb des Flaschenkopfes 125 angeordnet ist. Ein großes Fördervolumen
wird dadurch vorteilhaft ermöglicht.
Das zweite Pumpenteil 165 weist ein auf der dem Mündungsbe
reich 345 des Austragrohrs 215 abgewandten Seite und einstückig mit dem
Abdeckglied 335 als Verschlußhaken 705 ausgebildetes Feststellmittel
auf, der unterhalb des Begrenzungsniveaus des Abdeckglieds 335 vorsteht
und bei Niederdrücken des zweiten Pumpenteils 165 in den Bereich der
Flasche 115 eintaucht. Bei Verriegelung des Pumpspenders 105 in ge
schlossener Haltung wird der Eingriffshaken in einem Bajonettverschluß
715 verschwenkt und das zweite Pumpenteil 165 damit sicher gehalten. Die
Stegbereiche 425 drücken dann die Stahlkugel 505 gegen ihren Sitz 285
und unterbinden damit jegliches Auslaufen von Medium aus der Flasche
115.
Das zweite Pumpenteil 165 läßt sich auf einfache Weise im
Spritzgußverfahren herstellen. Die umlaufende Dichtlippe 725 wird mit
Hilfe eines Faltkerns geformt, der bei der Entformung kollabierbar ist,
um die Hinterschnitte freizugeben. An das fertige Pumpenteil 165 wird
die Silikonmembran 485 festgeklemmt.
Der Zusammenbau und der Pumpbetrieb des zusammengebauten Pump
spenders erfolgen entsprechend wie bei den vorherigen Ausführungsbei
spielen, auf die hiermit Bezug genommen wird, jedoch wird die Feder 175
zwischen der Flasche 115 und dem zweiten Pumpenteil 165 angebracht.
Der erfindungsgemäße Pumpspender 105 besteht lediglich aus
sechs kostengünstig herstellbaren Teilen, nämlich dem ersten Pumpenteil
155, dem zweiten Pumpenteil 165, der Membran 485, der Kugel 515, der
Feder 175 und dem Steigrohr 275.
In Fig. 10 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfin
dungsgemäßen Pumpspenders 106 dargestellt. Der Pumpspender weist im
wesentlichen denselben Aufbau auf wie der Pumpspender 105 aus Fig. 9,
und dieselben Teile wie bei dem Pumpdispender 105 werden mit um eins
inkrementierten Bezugszeichen bezeichnet.
Der Pumpspender 106 unterscheidet sich von dem Pumpspender 105
im wesentlichen aufgrund der Ausbildung des ersten Ventils 196 und des
zweiten Ventils 206.
Das erste Ventil 196 ist vergleichbar dem ersten Ventil 190
des Ausführungsbeispiels aus Fig. 1 und 2 ausgebildet, so daß für die
Herstellung und Funktionsweise auf die dazugehörigen Ausführungen ver
wiesen werden kann. Die entsprechenden Teile des Ventils 196 sind durch
gegenüber den Bezugszeichen aus Fig. 1 um sechs inkrementierte Bezugs
zeichen bezeichnet.
Auch das zweite Ventil 206 ist als Rückschlagventil ausgebil
det, das zugleich mit dem zweiten Pumpenteil 166 im Spritzgußverfahren
hergestellt wurde und dessen Aufbau und Funktionsweise analog dem ersten
Ventil 196 ist. Die entsprechenden Teile des Ventils 206 sind durch
gegenüber den Bezugszeichen aus Fig. 1 um sechs inkrementierte Bezugs
zeichen bezeichnet.
Der Bereich oberhalb des zweiten Ventils 206 in dem Abdeck
glied 336 weist eine Abdeckung 436 auf, die entlang eines Filmscharniers
446 umgeklappt wird. Dadurch wird die Herstellung des beweglichen Ven
tilglieds mittels eines von der Oberseite eingeführten Kerns mit der
Gegenform des Ventilglieds ermöglicht.
Der dem Mündungsbereich 346 des Austragrohrs 216 abgewandte
Bereich des Abdeckglieds 336 ist gegenüber der Ebene des Mündungsbe
reichs 346 etwas tiefer gezogen und zugleich leicht nach innen abgewin
kelt, wie in Fig. 10 bei 706 gezeigt. Der Bereich 706 bildet eine Klemm
nase, die bei niedergedrücktem zweiten Pumpenteil 166, wenn dieses um
ca. 90° verdreht wird, mit einer entsprechenden Aussparung bzw. der
Außenfläche der Flasche 116 in Eingriff gelangt und die beiden Teile
gegeneinander verklemmt.
Für die Herstellung und den Zusammenbau der Teile sowie den
Betrieb des Pumpspenders wird auf das zu den vorhergehenden Ausführungs
beispielen gesagte Bezug genommen.
Der erfindungsgemäße Pumpspender 106 besteht lediglich aus
vier kostengünstig herstellbaren Teilen, nämlich dem ersten Pumpenteil
156, dem zweiten Pumpenteil 166, der Feder 176 und dem Steigrohr 276.
In Fig. 11 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfin
dungsgemäßen Pumpspenders 107 dargestellt.
Der Pumpspender 107 umfaßt ein erstes Pumpenteil 157 und ein
zweites Pumpenteil 167, jeweils aus Kunststoff, die relativ zueinander
auf und ab verlagerbar sind, und zwischen denen eine Pumpenkammer 187
definiert ist. Dabei bildet das erste Pumpenteil einen festen Kolben,
während das zweite Pumpenteil 167 als beweglicher Zylinder wirkt.
Das erste Pumpenteil 157 ist kappenförmig gestaltet und weist
im Querschnitt die Form eines umgedrehten U auf. Es ist über den Fla
schenkopf 127 einer Flasche 117 geclipst ist und weist innenseitig an
dem den Flaschenkopf umgebenden Bereich einen Vorsprung 247 auf, der
gegen einen darüberliegenden Vorsprung 147 der Flasche 117 anschlägt und
das erste Pumpenteil 157 mit der Flasche 117 verriegelt. Auf der dem
Vorsprung 147 abgewandten Seite des ersten Pumpenteils 157 ist an einer
Kante 677 umfangsmäßig ein umlaufendes Schnappelement 657 in der Art
eines Ringes angeordnet, der über Filmscharniere 667 mit dem ersten
Pumpenteil 157 einstückig ausgebildet ist. Das Schnappelement 657 ist
mit dem ersten Pumpenteil 157 aus einem Stück gespritzt.
Das erste Pumpenteil 157 umfaßt ferner ein erstes Ventil 197,
das eine Öffnung, die im Bereich eines Rohrstutzens 267 vorgesehen ist,
verschließt. In den Rohrstutzen 267 ist ein Steigrohr 277 eingesetzt.
Das erste Ventil 197 weist ein als Klappe ausgebildetes Ven
tilglied 307 auf, das entlang eines Filmscharniers 307a durch Anlage
gegen den einen Ventilsitz definierenden Kragen 287 in Schließposition
verlagerbar ist, wodurch die Öffnung 297 abgedichtet ist, und in
Schließrichtung auf den Rohrstutzen 267 hin vorgespannt ist, in der die
Öffnung 297 Medium durchläßt. Eine vorstehende Nase 537 des Bodens 257
bildet einen Anschlag für die Klappe 307 und stellt sicher, daß sie sich
nicht mehr als einen gewünschten Winkel öffnet. Damit verbleibt bei
Druckbelastung des Pumpspenders 107 stets eine ausreichend große, der
Pumpenkammer 217 zugewandte wirksame Fläche, um die Klappe 307 nach
unten zu drücken.
An die dem Rohrstutzen 267 abgekehrte Seite des Bodens 257 des
ersten Pumpenteils 157 ist nahe der Kante 677 eine konische Feder 177
aus Kunststoff angespritzt. Die Feder 177 spannt das erste Pumpenteil
157 gegen ein zweites Pumpenteil 167 vor, welches ebenfalls einen im
wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweist und das erste Pumpenteil
157 übergreift. Die Enden der Schenkel 327 sind als umfangsmäßige Dicht
lippe 727 ausgebildet, die ferner in der oberen Hubposition einen An
schlag gegen die unteren Enden des zwischen den beiden Pumpenteilen 157,
167 eingeklemmten Schnappelements 657 bildet.
In Fig. 11 ist rechts gestrichelt die Ausgangslage eines
Schnappelements 657 nach Herstellung angedeutet. Das Schnappelement ist
etwa in der Mitte seiner Längserstreckung an die Kante des ersten Pum
penteils 157 angelenkt und nimmt zum Boden bzw. zur Hauptachse des er
sten Pumpenteils 157 einen Winkel von jeweils ca. 45° ein. Das Schnapp
element ist in seinem oberen Bereich leicht nach außen geneigt, um so
eine leichte Vorspannung gegen die Innenwand des zweiten Pumpenteils 167
zu erzeugen und das zweite Pumpenteil 167 fest schnappend zu halten.
Zusätzlich zu der Schnappfunktion weist das Schnappelement 657 noch eine
Abdichtfunktion auf, indem es umlaufend die Pumpenkammer 187 mit dem
zweiten Pumpenteil 167 nach außen hin abdichtet. Die obere Nase wirkt
dabei wie eine zusätzliche Dichtlippe. Es ist möglich, auch an dem
unteren Schenkel einen zusätzlich zur oben vorgesehenen Nase radial
abstehenden Vorsprung als Dichtring vorzusehen, der zugleich Biegungen
in dem Schnappring 657 ausgleicht und dessen Vorspannung gegen das
zweite Pumpenteil 167 erhöht. Alternativ kann der Schnappring auch unten
dicker als oben ausgebildet sein. Wegen der von dem Schnappring 657
geforderten Flexibilität eignet sich besonders ein weicherer Kunststoff
für die Herstellung.
In dem zweiten Pumpenteil 167 ist ein zweites Ventil 207 vor
gesehen, das als Klappventil 397 ausgebildet ist, das in Schließrichtung
vorgespannt ist und bei Druckaufbau in der Pumpenkammer 187 angehoben
wird zur Freigabe eines Durchlasses für Medium. Das Klappventil 397 ist
an einem Filmscharnier angelenkt und wird durch die Wand des Austrag
rohrs in seinem Öffnungsweg begrenzt. Die Feder 177 durchsetzt die Pum
penkammer 187. Jenseits des zweiten Ventils 207 ist integral mit dem
Abdeckglied 337 einstückig der Austragkanal 217 ausgebildet, welcher das
aus der Pumpenkammer 187 herausgeförderte Medium nach außen führt. Ein
Zapfen 427 an dem zweiten Pumpenteil 167 ist dazu bestimmt, gegen die
Ventilklappe 307 zu pressen und diese in Schließstellung zu halten, wenn
das zweite Pumpenteil 167 in seiner Transportposition verriegelt wird.
Hierfür ist im unteren Bereich des ersten Pumpenteils ein als Nockenbahn
ausgebildeter Bajonettverschluß 717 vorgesehen, in dessen Bahn gegenüber
der Dichtlippe ausgebildete Nocken 707 einrasten können.
Die Herstellung des ersten Pumpenteils 167 erfolgt in zwei
Schritten. In einem ersten Schritt wird das erste Pumpenteil 167 aus
HDPE gespritzt, wobei die Klappe 307 und das Schnappelement die in Fig. 11
gestrichelt angedeutete Lage einnehmen. Die entsprechenden Gegen
formen sind in den zum Einsatz gelangenden Kernen ausgebildet. In einem
zweiten Schritt wird die Feder 177 aus POM an den Boden 257 des ersten
Pumpenteils angespritzt. POM wird gewählt, um eine Formänderung aufgrund
Kaltfluß zu vermeiden. Das Zwei-Komponenten-Spritzgußverfahren liefert
ein bereits vorteilhaft hochintegriertes Bauteil. Es versteht sich, daß
in gleicher Weise die Feder 177 auch an das zweite Pumpenteil 167 ange
spritzt sein kann. Die Herstellung des zweiten Pumpenteils 167 erfolgt
auf konventionelle Weise mit für die Öffnungen eingelassenen Kernen.
Der Zusammenbau und der Pumpbetrieb des zusammengebauten Pump
spenders erfolgt entsprechend wie bei den vorherigen Ausführungsbei
spielen, auf die hiermit Bezug genommen wird.
Unter Bezugnahme auf Fig. 12 wird nunmehr ein weiteres Ausfüh
rungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Pumpspenders 108 erläutert.
Der Pumpspender 108 umfaßt ein erstes Pumpenteil 158, das in
einer Verlängerung des Flaschenkopfs 128 im Inneren der Flasche 118
zwischen Vorsprüngen 558 verschnappt ist. Das erste Pumpenteil 158 ist
aus Polyethylen gespritzt und im wesentlichen als flache Scheibe 258
ausgebildet, von der mittig nach unten ein Rohrstutzen 268 abgeht, in
den ein Steigrohr 278 eingefügt ist. Ein erstes Ventil 198 im Bereich
des Rohrstutzens 268 steuert den Durchtritt von Medium von dem Inneren
der Flasche 118 in eine oberhalb der Scheibe 258 gelegene Pumpenkammer
188.
Das erste Ventil 198 ist eine an die Scheibe 258 im Bereich
des Rohrstutzen angespritzte Membran 478, die für den Durchtritt von
Medium geschlitzt ist. Die den Schlitz begrenzenden Membranteile sind
derart vorgespannt, daß sie ein Rückschlagventil bilden, das in Reaktion
auf den Druckabfall bzw. -aufbau zwischen Innerem der Flasche und Pum
penkammer öffnet bzw. schließt.
Eine kreisförmig umlaufende stegartige Federauflage 608 auf
der dem Rohrstutzen 268 abgekehrten Seite der Scheibe 258 hält eine
konische Feder aus POM im Abstand von dem ersten Ventil 198. Das andere
Ende der Feder 178 stützt sich gegen eine Manschette 618 ab, die einen
ersten Bestandteil aus Polyethylen eines zweites Pumpenteils 168 bildet.
Die Manschette 618 besteht aus einer unteren Scheibe 618a, die umlaufend
mit einer Abdichtkrone 618b nach Art einer Doppeldichtlippe versehen
ist, welche dazu ausgebildet ist, nach Art eines Kolbens entlang der
Innenwand des Flaschenkopfs 128 hin und her verlagert zu werden. Die
Feder 178 spannt dabei die Manschette 618 in ihre obere Hubposition vor.
Auf der der Feder abgewandten Seite der Scheibe 618a geht von der Schei
be 618a ein hohles Rohrteil 618c ab, das an seinem anderen Ende mit
einem Spenderkopf 628 verschnappt ist. Im Bereich des Rohrteils 618c ist
in der Scheibe 618a eine geschlitzte Membran 488 als zweites Ventil 208
angespritzt, das wie das erste Ventil 198 funktioniert. Das Lumen des
Rohrteils 618c bildet somit einen ersten Kanalabschnitt 358 eines Aus
tragrohrs 218.
Der Spenderkopf 628 bildet den zweiten Bestandteil des zweiten
Pumpenteils 168. Der Kopf 628 weist eine sich nach oben wölbende kalot
tenförmige Gestalt auf, die als ein Abdeckglied 338 geformt ist. Mit dem
Abdeckglied 338 einstückig ist ein unterhalb des Abdeckglieds verlaufen
der zweiter Kanalabschnitt 368 des Austragrohrs 218 ausgebildet. Die
beiden Bestandteile des zweiten Pumpenteils 168 werden derart zusammen
gesteckt, daß ein dichter Übergang für Medium zwischen den beiden Kanal
abschnitten 358, 368 entsteht. Der Spenderkopf 628 weist ferner eine von
dem Abdeckglied 338 abgehende, zu dem Rohrteil 618c konzentrische und
den Flaschenkopf umgreifende zylindrische äußere Partie 328 auf, die
endseitig mit Klauen 468 versehen ist, die das zweite Pumpenteil 168 und
die Flasche 118 in Eingriff halten und zugleich eine Hubbegrenzung nach
oben bilden. Es ist vorteilhafterweise möglich, zusätzlich, z. B. in der
Weise der vorstehenden Ausführungsbeispiele, eine Transportsicherung
vorzusehen.
Die beiden Bestandteile des zweiten Pumpenteils 168 lassen
sich einfach zusammenstecken. Der Pumpspender 108 läßt sich dann einfach
zusammensetzen, indem zunächst das erste Pumpenteil 158 mit befestigtem
Steigrohr 278 in der Flasche 118 verschnappt wird, die Feder 178 auf das
erste Pumpenteil 158 aufgelegt wird und anschließend das zweite Pumpen
teil 168 unter Zusammendrücken der Feder 178 über den Flaschenhals 128
geclipst wird.
Der erfindungsgemäße Pumpspender besteht lediglich aus sechs
kostengünstig herstellbaren Teilen, nämlich dem ersten Pumpenteil 158,
der Manschette 618, dem Spenderkopf 628, dem Spenderausgangsrohr 358,
der Feder 178 und dem Steigrohr 278.
Bezugnehmend auf die Fig. 15 bis 17 wird ein zehntes Ausfüh
rungsbeispiel eines Pumpspenders 109 beschrieben. Dieselben bzw. die
funktionsgleichen Baueinheiten wie in den vorhergehenden Ausführungs
beispielen werden mit wiederum um eins inkrementierten Bezugszeichen
bezeichnet.
Der auf den Flaschenkopf 129 an der Flasche 119 angeordnete
Pumpspender 109 weist ein erstes Pumpenteil 159 auf, das in Fig. 17 in
Draufsicht zu sehen ist, sowie ein relativ hierzu auf und ab verlager
bares zweites Pumpenteil 169, das in Fig. 16 in Draufsicht dargestellt
ist. Das erste Ventil 199 des ersten Pumpenteils 159 besteht aus einer
Kugel 519, die schwerkraftbedingt gegen ihren Sitz 289 drückt und von
oberhalb ihres Sitzes angeordneten Stegen 539 daran gehindert wird, in
das Pumpeninnere 189 zu gelangen.
Das Ventil 209 des zweiten Pumpenteils 169 ist ebenfalls ein
Kugelventil, umfassend eine Kugel 809, die schwerkraftbedingt auf dem
Sitz 409 aufliegt und nach oben durch ausgebildete Vorsprünge 819 am
Verlassen des zweiten Pumpenteils 169 gehindert ist. Unmittelbar jen
seits der Vorsprünge 819 befindet sich der Mündungsbereich 249 in dem
Abdeckglied 339, wobei ein Austragrohr weitestgehend entfällt. In dem
Abdeckglied 339 geht eine mittlere Partie 319 und eine äußere Partie 329
ab.
Das erste Pumpenteil 159 weist umfangsmäßig eine Mehrzahl von
Kragenabschnitten 229 auf, die über die Stirnseite 139 des Flaschenkopfs
129 geclipst sind, wie in Fig. 17 genauer zu sehen. Das zweite Pumpen
teil 169 wird auf das erste Pumpenteil 159 derart aufgesteckt, daß die
mittlere Partie 319 an der Innenseite der Zylinderwand 239 des ersten
Pumpenteils 159 entlanggleitet und die äußere Partie 329, die endseitig
mit Klauen 469 versehen ist, den Flaschenkopf 129 von außen umgreift.
Die Klaue 469 schlägt dabei in der oberen Hubposition des zweiten Pum
penteils 169 gegen einen Vorsprung des Flaschenkopfes 129 oder entspre
chend ausgebildete Teile, insbesondere die Kragenteile 229, des ersten
Pumpenteils 159 an. Die mittlere und die äußere Partie 319, 329 sowie
ein Teil des Abdeckglieds 339 und des ersten Pumpenteils 159 begrenzen
eine Kammer 419, in die eine Feder angeordnet werden kann. Im vorlie
genden Ausführungsbeispiel kommt der Pumpspender 109 jedoch ohne Feder
aus. Die mittlere Partie 319 dichtet die Pumpenkammer 189 gegen die
Ringkammer 419 ab. Es ist zu bemerken, daß eine nutartige Einsenkung im
Boden 259 des ersten Pumpenteils 159 es ermöglicht, daß bei reduziertem
Pumpvolumen die mittlere Partie 319 bis in die untere Hubposition ver
lagerbar ist. In dieser unteren Hubposition verklemmt der Stegbereich
429, der an der Unterseite des ersten Ventils 209 vorgesehen ist, die
erste Kugel 519 gegen ihren Sitz 289.
Um das erste Pumpenteil mit dem zweiten Pumpenteil in der
unteren Hubposition zu verriegeln, weist das zweite Pumpenteil, wie in
Fig. 16 genauer zu sehen, umfangsmäßig angeordnete Fangtaschen 829 auf,
die in den Kragenteilen 229 entsprechend den umfangsmäßigen Abständen
und Abmessungen vorgesehen sind. Eine Fangtasche 829 entspricht in etwa
einem Öffnungswinkel β von 30°, ebenso der Winkel β zwischen zwei be
nachbarten Fangtaschen 829, die in Fig. 16 gestrichelt dargestellt sind.
Die Fangtaschen 829 werden nach unten durch vertikale Stege verlänge 04512 00070 552 001000280000000200012000285910440100040 0002019713720 00004 04393rt,
die seitlich an den Kragenabschnitten 229 entlang verlaufen. Befindet
sich das zweite Pumpenteil 169 in der Position minimalen Pumpenkammer
volumens, liegt eine Fangtasche 829 jeweils zwischen zwei benachbarten
Kragenabschnitten 229, so daß durch eine Drehung um ca. β gleich 30° des
zweiten Pumpenteils 169 relativ zu dem ersten Pumpenteil 159 die Fang
taschen 829 über die Kragenpartien 229 geschoben werden können und diese
gegenseitig verrasten. Durch eine Drehung um ca. 30° ist dann das zweite
Pumpenteil 169 gegen das erste Pumpenteil 159 fest gehalten, und die
Stegpartie 429 drückt die Kugel 519 gegen ihren Sitz 289. Vorzugsweise
sind die Fangtaschen 829 nur für die Drehung in eine Richtung "offen"
und weisen darüberhinaus eine durch Druck zu überwindende Sperre auf.
Hierdurch ist vorteilhaft gewährleistet, daß einerseits das zweite Pum
penteil 169 nur vorsätzlich mit dem ersten Pumpenteil 159 verrastet wird
und andererseits bei Transport der Flasche 119 mit Pumpspender 109 ein
versehentliches Wiederlösen der Fangtaschen 829 von den Kragenpartien
229 unterbunden bleibt.
Da der Pumpspender 109 keine Feder hat, der für das Anheben
des zweiten Pumpenteils 169 ausgebildet ist, muß für den Pumpbetrieb das
zweite Pumpenteil hinaufgezogen werden. Hierfür kann vorteilhafterweise
ein Zuggriff vorgesehen sein. Es ist ferner darauf hinzuweisen, daß auf
der Unterseite des ersten Ventils 199 ein Steigrohr 279 einstückig mit
dem ersten Pumpenteil 159 durch Spritzguß hergestellt wurde. Eine Steck
verbindung zwischen Rohrstutzen und Steigrohr entfällt somit, so daß der
Montageaufwand reduziert wird.
Die Herstellung der Pumpenteile sowie der Zusammenbau gesche
hen auf analoge Art zu den vorhergehend geschilderten Ausführungsbei
spielen. Es ergibt sich ein Pumpspender 109, der lediglich aus vier
kostengünstig herstellbaren Teilen besteht, nämlich dem ersten Pumpen
teil 159 mit einstückig angespritztem Steigrohr 179, dem zweiten Pumpen
teil 169 und den beiden Kugeln 519, 809. Werden die Ventile aus einem
Stück mit den Pumpenteilen ausgespritzt, wie dies beispielsweise bei der
Ausführungsform gemäß Fig. 1 der Fall ist und ohne weiteres auf das
vorliegende Ausführungsbeispiel übertragbar ist, würde der Pumpspender
109 lediglich aus zwei Teilen bestehen.
Die Erfindung ist vorstehend anhand von zehn Ausführungsbei
spielen näher erläutert worden. Der Fachmann erkennt mit Leichtigkeit,
daß unter der Voraussetzung der entsprechenden Ausformung die verschie
denen Ausgestaltungen des ersten Pumpenteils bzw. des zweiten Pumpen
teils diese zu weiteren erfindungsgemäßen Pumpspendern kombinierbar
sind.
Es sind eine Reihe von Ausbildungen von Ventilen in dem ersten
Pumpenteil bzw. in dem zweiten Pumpenteil offenbart worden, die aber
auch stets an dem jeweils anderen Teil in analoger Art und Weise ver
wirklicht werden können.
So ist es zur Reduzierung der Teilezahl bei jedem der be
schriebenen Ausführungsbeispiele möglich, das Steigrohr einstückig mit
dem ersten Pumpenteil herzustellen und dadurch ein Teil weniger zum
Montieren zu erhalten. Dies kann in einem gemeinsamen Spritzguß-Schritt,
aber auch nach einem Zwei-Komponenten-Verfahren erfolgen.
Soweit bei der Beschreibung der einzelnen Ausführungsbeispiele
Materialien angegeben wurden, so erkennt der Fachmann ohne weiteres, daß
sich diese Materialien durch entsprechende andere Materialien substi
tuieren lassen, die die für den Einsatzzweck bzw. das jeweils gewählte
Fertigungsverfahren gebotenen Eigenschaften aufweisen.
Aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit ist jedes der vor
stehenden Ausführungsbeispiele knapp beschrieben worden, und die Auf
zählung von möglichen Alternativen wurde ausgelassen. Der Fachmann er
kennt jedoch ohne weiteres, daß die Offenbarung der Erfindung über die
Offenbarung der einzelnen Beispiel hinaus auch die Kombinationen der
Teile als Bestandteil der Erfindung offenbaren soll.
Claims (33)
1. Pumpspender zum dosierten Austragen von flüssigen, viskosen oder
pastösen Substanzen aus einem Behälter, umfassend ein erstes an dem
Behälter festlegbares Pumpenteil und ein zweites relativ zu dem
ersten verlagerbares Pumpenteil, die eine mit dem Behälter über ein
erstes Ventil und mit einer Austragöffnung über ein zweites Ventil
verbundene Pumpenkammer begrenzen,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite Pumpenteil (160-169) in einer Position minimalen Volumens der Pumpenkammer (180-189) arretierbar ist, und
daß Mittel (420-429) vorgesehen sind, die das erste Ventil (190-199) in der arretierten Position des zweiten Pumpenteils (160-169) geschlossen halten.
dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite Pumpenteil (160-169) in einer Position minimalen Volumens der Pumpenkammer (180-189) arretierbar ist, und
daß Mittel (420-429) vorgesehen sind, die das erste Ventil (190-199) in der arretierten Position des zweiten Pumpenteils (160-169) geschlossen halten.
2. Pumpspender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite
Pumpenteil (160-166, 168) formschlüssig an dem Behälter (110-116,
118) arretierbar ist.
3. Pumpspender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite
Pumpenteil (160, 167, 169) formschlüssig an dem ersten Pumpenteil
(150, 157, 169) arretierbar ist.
4. Pumpspender nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Arretierung durch Verdrehen des zweiten Pumpenteils (160-169)
relativ zu dem Behälter (110-119) lösbar ist.
5. Pumpspender nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Arretierung eine Bajonettverschlußanordnung umfaßt.
6. Pumpspender nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mittel zum Geschlossenhalten des ersten Ventils
(190-197, 199) an dem zweiten Pumpenteil (160-167, 169) angeordnet
sind.
7. Pumpspender nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das erste
Ventil (190-199) ein bei seinem Öffnen in das Innere der Pum
penkammer (180-189) verlagerbares Ventilglied aufweist, und
daß das zweite Pumpenteil (160-169) für das Andrücken des Ventil
glieds (300-309) des ersten Ventils (150-159) auf seinen Ventilsitz
(280-289) ausgebildet ist.
8. Pumpspender nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Pumpenteile (150-159; 160-169) Spritzgußteile aus
Kunststoff sind.
9. Pumpspender nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ven
tile (190, 192, 193, 196, 197; 200, 206, 207) je ein Ventilglied
(300, 302, 303, 306, 307; 390, 396, 397) umfassen, das mit dem
betreffenden Pumpenteil (150, 152, 153, 156, 157; 160, 166, 167)
zusammen gespritzt ist.
10. Pumpspender nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ventilglied (307; 397) des ersten und/oder zweiten Ventils (197;
207) als an dem Pumpenteil (157; 167) über ein Filmscharnier ange
lenkte Klappe ausgebildet ist.
11. Pumpspender nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das erste und/oder zweite Ventil (191; 201, 203, 208)
als geschlitzte Membran (471; 481, 483, 488) ausgebildet ist.
12. Pumpspender nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Membran (471; 481, 483, 488) an dem betreffenden Pumpenteil (151;
161, 163, 168) festgeklemmt ist.
13. Pumpspender nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Austragkanal (210-218) einstückig mit dem zweiten
Pumpenteil (160-168) ausgebildet ist.
14. Pumpspender nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der
Austragkanal (210-218) mehrere Kanalabschnitte (350-354, 358;
360-364, 368) aufweist.
15. Pumpspender nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Feder (170-178) für die Rückstellbewegung des
zweiten Pumpenteils (160-168) relativ zu dem ersten Pumpenteil
(150-158) vorgesehen ist.
16. Pumpspender nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rückstellfeder (170-174) in einer von den beiden Pumpenteilen
(150-154; 160-164) begrenzten Kammer (410-414) vorgesehen ist, die
außerhalb des Strömungsweges der auszutragenden Substanzen liegt.
17. Pumpspender nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder
(177) eine die Pumpenkammer (187) durchsetzende, an eines der
Pumpenteile (157) angespritzte Feder aus Kunststoff ist.
18. Pumpspender nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Abdeckglied (330-336, 338) zur Verkleidung der
Behälterschulter vorgesehen ist, das einstückig mit dem zweiten
Pumpenteil (160-166, 168) ausgebildet ist.
19. Pumpspender nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das
Abdeckglied (330-336, 338) eine kalottenförmige Gestalt aufweist.
20. Pumpspender nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß
das Abdeckglied (330-336, 338) eine mit der Behälterschulter
bündige Kontur aufweist.
21. Pumpspender nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekenn
zeichnet, daß das erste Pumpenteil (150-154, 159) als Zylinder
einer Kolben-Zylinder-Einheit ausgebildet ist, der an dem Behälter
(110-114, 119) festlegbar ist, während das zweite Pumpenteil
(160-164, 169) als Kolben ausgebildet ist, der in dem Zylinder
verlagerbar ist.
22. Pumpspender nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekenn
zeichnet, daß das erste Pumpenteil (155-157) als Kolben einer
Kolben-Zylinder-Einheit ausgebildet ist, der an dem Behälter
(115-117) festlegbar ist, während das zweite Pumpenteil (165-167)
als Zylinder ausgebildet ist, der auf dem Kolben verlagerbar ist.
23. Pumpspender nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekenn
zeichnet, daß das erste Pumpenteil (158) in dem Behälter (118)
festgelegt ist und mit einer Zylinderwand des Behälters (118) einen
Zylinder für einen verlagerbaren Kolben des zweiten Pumpenteils
(168) bildet.
24. Pumpspender nach einem der Ansprüche 21 bis 23, dadurch gekenn
zeichnet, daß an dem verlagerbaren Teil Abdichtvorsprünge zum
Abdichten der Pumpenkammer (180-189) gegen die Umgebungsatmosphäre
vorgesehen sind.
25. Pumpspender nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mittel zum Geschlossenhalten des ersten Ventils
(190-197, 199) nach unten vorstehende Teile (420, 371a, 422, 524b,
425, 426, 427, 429) des zweiten Pumpenteils (160-167, 169) sind.
26. Pumpspender nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mittel (460-464, 705-708, 829) zum Arretieren des
zweiten Pumpenteils (160-169) in einer Position minimalen Volumens
der Pumpenkammer (180-189) mit Rastmitteln (450-454, 715-718, 229)
an dem Behälter (110-118) oder dem ersten Pumpenteil (150, 159)
zusammenwirken.
27. Pumpspender nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mittel zum Arretieren Fangtaschen (829) umfassen, die durch Drehung
über Teile (229) des ersten Pumpenteils (159) verschwenkbar sind.
28. Pumpspender nach einem der Ansprüche 1 bis 27, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf der dem zweiten Pumpenteil (160-168) abgekehrten
Seite des ersten Pumpenteils (150-158) ein Rohrstutzen (260-268)
zum Feststecken eines Steigrohrs (270-278) ausgebildet ist.
29. Pumpspender nach einem der Ansprüche 1 bis 28, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Bereich des Austragrohrs (214) ein schwammartiges
Füllelement zur Volumenreduktion vorgesehen ist.
30. Pumpspender nach einem der Ansprüche 1 bis 29, dadurch gekenn
zeichnet, daß an mindestens einem Pumpenteil angespritzte Schnapp
elemente (657) die beiden Pumpenteile (157; 167) gegenseitig
verrasten.
31. Verfahren zur Herstellung eines Pumpenteils mit Ventil eines
Spenders nach einem der Ansprüche 1 bis 30,
gekennzeichnet durch die Schritte
Formen des Pumpenteils (150, 152, 153, 156, 160, 166) aus Kunststoff mittels Spritzgußverfahren, wobei ein Ventilglied (300, 302, 303, 306, 390, 396) des Ventils (190, 192, 193, 196, 400, 406) einstückig mit dem Pumpenteil (150, 152, 153, 156, 160, 166) geformt wird; und
Abreißen des Ventilglieds (300, 302, 303, 306, 390, 396) von dem Pumpenteil (150, 152, 153, 156, 160, 166) beim Entformen, wobei das Pumpenteil (150, 152, 153, 156, 160, 166) eine Wegbegrenzung für das Ventilglied (300, 302, 303, 306, 390, 396) aufweist.
gekennzeichnet durch die Schritte
Formen des Pumpenteils (150, 152, 153, 156, 160, 166) aus Kunststoff mittels Spritzgußverfahren, wobei ein Ventilglied (300, 302, 303, 306, 390, 396) des Ventils (190, 192, 193, 196, 400, 406) einstückig mit dem Pumpenteil (150, 152, 153, 156, 160, 166) geformt wird; und
Abreißen des Ventilglieds (300, 302, 303, 306, 390, 396) von dem Pumpenteil (150, 152, 153, 156, 160, 166) beim Entformen, wobei das Pumpenteil (150, 152, 153, 156, 160, 166) eine Wegbegrenzung für das Ventilglied (300, 302, 303, 306, 390, 396) aufweist.
32. Verfahren nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß zum Formen
des Pumpenteils (150, 152, 153, 156, 160, 166) Kerne in einer Form
angeordnet werden, die zum Entformen des Pumpenteils (150, 152,
153, 156, 160, 166) aus der Form herausgenommen werden.
33. Verfahren nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß einer der
Kerne zur Herstellung des Ventilglieds (300, 302, 303, 306, 390,
396) wenigstens eine hinterschnittene Partie aufweist.
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