DE19713688B4 - Wälzlager mit einer Wegmeßeinrichtung - Google Patents
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Abstract
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die Erfindung betrifft ein Wälzlager mit einer Einrichtung zur Messung des von einem beweglichen Wälzlagerteil gegenüber einem festen Wälzlagerteil zurückgelegten Weges, welche einen Messbereich mit mindestens einem Sensor aufweist, der für die berührende oder berührungslose Abtastung eines der Lagerbauteile vorgesehen und an einem der Wälzlagerteile angeordnet ist, wobei der Sensor jeweils auf einen der tragenden Wälzkörper gerichtet ist, die sich zwischen dem festen Wälzlagerteil und dem beweglichen Wälzlagerteil befinden und während der Bewegung des beweglichen Wälzlagerteils an dem Sensor vorbeirollen.
- Hintergrund der Erfindung
- Ein solches Wälzlager mit einer Wegmesseinrichtung ist aus der internationalen Patentanmeldung mit der Veröffentlichungsnummer
WO 91/16594 - Aus der Druckschrift
DE-AS 22 18 047 ist ein Wälzlager mit einer Einrichtung zur Messung des von einem beweglichen Wälzlagerteil gegenüber einem festen Wälzlagerteil zurückgelegten Weges durch Messung der Drehzahl bekannt. Das bewegliche Wälzlagerteil ist ein umlaufender innerer Ring und das feste Wälzlagerteil ein fester äußerer Ring. Zwischen den Ringen befinden sich als tragende Wälzkörper Kugeln. An dem festen Wälzlagerteil ist eine Dichtung und an dieser als Sensor eine Einrichtung zur Erzeugung eines magnetischen Feldes und zum Fühlen der Veränderung des magnetischen Feldes angebracht. Bei der Drehung des inneren Ringes durchqueren die Kugeln das magnetische Feld, wobei in der Einrichtung Impulse erzeugt werden, die über eine Leitung zur Auswertung übertragen werden. - Die Druckschrift
US 5 026 178 zeigt ein als Radialkugellager ausgebildetes Rotativlager der eingangs genannten Art, bei welchem zwei oder drei Hall-Effekt-Sensoren von einem ersten Hall-Effekt-Sensor in Abständen in Umfangsrichtung hintereinander angeordnet sind, welche jeweils einem bestimmten Faktor des Abstandes zweier benachbarter Kugeln entspricht. Dabei ist in der Lastzone ein Sensor jeweils auf einen der tragenden Wälzkörper gerichtet. - Zusammenfassung der Erfindung
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Wälzlager mit einer Wegmesseinrichtung zu schaffen, welches einen einfachen technischen Aufbau aufweist und gegenüber der Einwirkung von Schmutz unempfindlicher als bekannte derartige Wälzlager ist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass in der Lastzone des Messbereichs mehrere Sensoren integriert sind, die jeweils den gleichen Wälzkörper erfassen. Auf diese Weise kann die Auflösung der Messung verbessert werden und man erhält zusätzlich eine Information über die Bewegungsrichtung.
- Da bei Ausführung des Lagers als Linearwälzlager mit einer festen Führungsschiene und einem beweglichen Tragkörper die Wälzkörperbewegung in der Lastzone des Lagers in eindeutigem Zusammenhang mit der Bewegung des als Tragkörper wirkenden beweglichen Wälzlagerteils steht, kann aus der Wälzkörperbewegung auf die Tragkörperbewegung geschlossen werden. Wenn also die Wälzkörperbewegung erfasst wird, können die Maßverkörperung und die zusätzliche Abdichtung des Linearwälzlagers entfallen.
- Es ist auch möglich, bei einem Wälzlager mit einer Wegmesseinrichtung den Messbereich an dem festen Wälzlagerteil anzuordnen. Beispielsweise kann das bewegliche Wälzlagerteil als Innenring und das feste, den Messbereich mit dem Sensor enthaltende Wälzlagerteil als Außenring eines Radialkugellagers ausgebildet sein, an welchem der Innenring über die als Kugeln ausgebildeten tragenden Wälzkörper abgestützt ist.
- Mit geeigneten Sensoren wird die Stellung des jeweiligen Wälzkörpers erfaßt. Bei der Bewegung des Lagers läuft ein Wälzkörper an einem Sensor vorbei. Dieser gibt dabei ein sinusförmiges Signal ab, das durch eine Auswerteelektronik in einen Wert für die Tragkörper- bzw. Lagerringbewegung umgewandelt werden kann.
- Der Meßbereich kann mehrere, beispielsweise drei auf die tragenden Wälzkörper gerichtete Sensoren enthalten. Werden mehrere Wälzkörper eines Wälzkörperumlaufs, z. B. in einem einreihigen Rillenkugellager, oder mehrere verschiedene Wälzkörperumläufe, z. B. in Profilschienenführungen, auf diese Weise erfaßt, so kann die Meßgenauigkeit wesentlich dadurch erhöht werden, daß mittels einer "intelligenten" Elektronik Fehler wie Teilkreisendspiel oder Schlupf erkannt und zusätzlich die verschiedenen Meßwerte interpoliert werden. Zur Messung der Sensorstellung kann ein kapazitives, ein induktives, ein berührendes Meßprinzip oder es können andere Meßprinzipien gewählt werden. Bei der Wahl geeigneter Miniatur-Sensoren können diese sogar in den Laufbahnen, z. B. im Einlaufbereich der Wälzkörper in Profilschienenführungen, untergebracht werden, ohne die Funktion und den Bauraum der Lager zu beeinflussen, die Serienlager sein können.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen darstellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen schematisch:
-
1 ein Linearrollenlager mit Sensoren in der Seitenansicht; -
2 die Rollenumlaufeinheit des Lagers nach1 in der Unteransicht; -
3 den Verlauf der Signale über den Verfahrweg, die von den drei Sensoren des Lagers nach1 geliefert werden; -
4 ein als Radialkugellager ausgebildetes Rotativlager mit Sensoren in axialer Ansicht; -
5 das Lager nach4 in radialer Ansicht; -
6 ein vorbekanntes Linearlager mit einer Wegmeßeinrichtung in stirnseitiger Ansicht; -
7 das Lager nach6 in der Seitenansicht. - Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
- Bei einem Wälzlager mit einer Wegmeßeinrichtung nach dem Stand der Technik kann der zurückgelegte Weg bzw. Winkel des beweglichen Wälzlagerteils mit einem dort befestigten Meßkopf ermittelt werden, der an einer an dem festen Wälzlagerteil angeordneten Maßverkörperung entlangbewegt wird. Die
6 und7 zeigen hierzu eine feste Führungsschiene1 mit einem seitlich angebrachten Maßstab2 . An einem längs der Führungsschiene1 verfahrbaren Führungswagen3 ist ein Meßkopf4 angebracht, der beim Verfahren des Führungswagens3 längs der Führungsschiene1 an dem Maßstab2 entlangfährt. Der Maßstab2 kann beispielsweise einen optischen Strichcode oder eine abschnittweise Magnetisierung tragen. Der Meßkopf4 trägt eine Sensorik. Beim Überstreichen des Maßstabes2 liefert der Meßkopf4 ein Signal über den zurückgelegten Weg. - Derartige Meßverfahren sind relativ, d. h. die Maßverkörperung gibt keinen Aufschluß über die absolute Position sondern nur über den überfahrenen Weg bzw. bei einem Rotativlager über den Winkel. Will man eine absolute Position messen, so braucht man einen Referenzpunkt, der nach dem Einschalten einmal angefahren und als "Nullpunkt" definiert wird. Die Wegmessung erfolgt anschließend relativ zu diesem Punkt.
- Das erfindungsgemäße wegmessende Wälzlager liefert ebenfalls relative Meßwerte. Der Bezugspunkt muß auch hier extern angefahren werden. Der Unterschied zum Stand der Technik liegt darin, daß in dem neuen Lager auf eine Maßverkörperung verzichtet wird. Die Information über den zurückgelegten Weg wird nämlich nicht aus der Relativbewegung Wagen-Schiene bzw. Innenring-Außenring gewonnen, sondern aus der Relativbewegung Wagen-Wälzkörper bzw. Ring-Wälzkörper.
- Die
1 und2 zeigen ein Linearrollenlager5 mit einer Führungsschiene6 und einer daran abgestützten Rollenumlaufeinheit7 . Diese enthält in einem Führungswagen8 umlaufende Rollen9 als Wälzkörper und drei in Verfahrrichtung der Führungsschiene6 hintereinander angeordnete Sensoren10 , die innerhalb des Führungswagens8 auf tragende Rollen9 gerichtet sind. - In der Lastzone der Rollen
9 bewegen sich diese relativ zum Führungswagen8 mit der halben Geschwindigkeit des Führungswagens. Diese Bewegung ist durch die feste Einspannung zwischen den Laufbahnen definiert und enthält somit eine Information über die Bewegung des Führungswagens8 . Wenn nun durch eine geeignete Sensorik die Wälzkörperstellung in dieser Lastzone erfaßt wird, kann daraus der zurückgelegte Weg des beweglichen Wälzlagerteils berechnet werden. - Die Sensoren
10 in dem skizzierten Rollenumlauf gemäß den1 und2 erfassen die Wälzkörperstellung. Für diese Messung sind optische, magnetische, induktive, kapazitive oder ohmsche Meßwertaufnehmer denkbar. Die Sensoren11 tasten jeweils berührungslos die Mantelflächen der Rollen9 ab und liefern ein Signal, wie es z. B. in3 gezeigt ist. Kapazitive, induktive oder optische Sensoren können auf den Abstand zur Mantelfläche der jeweiligen Rolle9 reagieren, andere optische Sensoren können die Ablenkung eines Lichtstrahls durch den Rollenmantel erfassen, ohmsche oder Piezo-Sensoren können die Materialverformung in Abhängigkeit von der Rollenstellung messen. Aus den gewonnenen Meßwerten läßt sich der zurückgelegte Weg unmittelbar berech nen. Die erfindungsgemäße Lösung, wonach in einer Lastzone mehrere Sensoren integriert sind, die jeweils den gleichen Wälzkörper erfassen, ist beispielsweise in den1 und2 skizziert. - Die
4 und5 zeigen ein Rotativlager, in welchem Sensoren10 in ähnlicher Weise integriert sind wie bei dem Linearrollenlager5 nach1 Dieses Lager ist als Radialkugellager11 mit einem Innenring12 , einem Außenring13 und dazwischen angeordneten Kugeln14 als Wälzkörper ausgebildet. Drei Sensoren10 sind in dem Außenring13 befestigt und auf die vorbeirollenden Kugeln14 gerichtet. - Enthält ein Lager mehrere Wälzkörperreihen, so kann man diese zusätzlich erfassen und die erhaltenen Werte miteinander verrechnen. Diese Vorgehensweise ermöglicht eine Erkennung und Eliminierung von Messungenauigkeiten wie Schlupf oder Teilkreisendspiel. Auf diese Weise kann die Messgenauigkeit wesentlich erhöht werden.
- Der Vorteil des erfindungsgemäßen wegmessenden Wälzlagers besteht zum einen aus dem Wegfall einer Maßverkörperung und zum anderen aus der Möglichkeit, alle möglichen Sensorarten einzusetzen, beispielsweise kapazitive, induktive, optische, magnetische oder ohmsche Sensoren. Da bekanntlich vor allem die Integration einer Maßverkörperung in einer Führungsschiene oder einem Lagerring Nachteile wie ein Steifigkeitsverlust und eine problematische und teuere Fertigung zur Folge haben, – mit integriertem Maßstab ist ein Bearbeiten der Führungsschiene durch Stollen nicht möglich, – stellt das erfindungsgemäße wegmessende Wälzlager eine günstige, flexible und technisch einfach zu realisierende Alternative zu vorbekannten Wälzlagern dar.
-
- 1
- Führungsschiene
- 2
- Maßstab
- 3
- Führungswagen
- 4
- Meßkopf
- 5
- Linearrollenlager
- 6
- Führungsschiene
- 7
- Rollenumlaufeinheit
- 8
- Führungswagen
- 9
- Rolle
- 10
- Sensor
- 11
- Radialkugellager
- 12
- Innenring
- 13
- Außenring
- 14
- Kugel
Claims (5)
- Wälzlager mit einer Einrichtung zur Messung des von einem beweglichen Wälzlagerteil gegenüber einem festen Wälzlagerteil zurückgelegten Weges, welche einen Messbereich mit mindestens einem Sensor aufweist, der für die berührende oder berührungslose Abtastung eines der Lagerbauteile vorgesehen und an einem der Wälzlagerteile angeordnet ist, wobei der Sensor jeweils auf einen der tragenden Wälzkörper gerichtet ist, die sich zwischen dem festen Wälzlagerteil und dem beweglichen Wälzlagerteil befinden und während der Bewegung des beweglichen Wälzlagerteils an dem Sensor vorbeirollen, dadurch gekennzeichnet, dass in der Lastzone des Messbereichs mehrere Sensoren (
10 ) integriert sind, die jeweils den gleichen Wälzkörper erfassen. - Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das bewegliche Wälzlagerteil den Messbereich mit den Sensoren (
10 ) enthält und als Rollenumlaufeinheit (7 ), sowie das feste Wälzlagerteil als Führungsschiene (6 ) eines Linearrollenlagers (5 ) ausgebildet ist, an welcher die Rollenumlaufeinheit (7 ) über die als Rollen (9 ) ausgebildeten tragenden Wälzkörper abgestützt ist. - Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das bewegliche Wälzlagerteil als Innenring (
12 ) und das feste Wälzlagerteil als Außenring (13 ) eines Radialkugellagers (11 ) ausgebildet ist, an welchem der Innenring (12 ) über die als Kugeln (14 ) ausgebildeten tragenden Wälzkörper abgestützt ist, wobei das feste Wälzlagerteil den Messbereich mit den Sensoren (10 ) enthält. - Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Sensor (
10 ) zur Auswertung seiner Signale an einem elektronischen Rechner angeschlossen ist. - Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Messbereich drei auf die tragenden Wälzkörper gerichtete Sensoren (
10 ) enthält.
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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Owner name: SCHAEFFLER KG, 91074 HERZOGENAURACH, DE |
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8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: SCHAEFFLER TECHNOLOGIES GMBH & CO. KG, 91074 H, DE |
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R081 | Change of applicant/patentee |
Owner name: SCHAEFFLER TECHNOLOGIES GMBH & CO. KG, DE Free format text: FORMER OWNER: SCHAEFFLER TECHNOLOGIES GMBH & CO. KG, 91074 HERZOGENAURACH, DE Effective date: 20120828 Owner name: SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG & CO. KG, DE Free format text: FORMER OWNER: SCHAEFFLER TECHNOLOGIES GMBH & CO. KG, 91074 HERZOGENAURACH, DE Effective date: 20120828 |
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R081 | Change of applicant/patentee |
Owner name: SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG & CO. KG, DE Free format text: FORMER OWNER: SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG & CO. KG, 91074 HERZOGENAURACH, DE Effective date: 20140217 Owner name: SCHAEFFLER TECHNOLOGIES GMBH & CO. KG, DE Free format text: FORMER OWNER: SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG & CO. KG, 91074 HERZOGENAURACH, DE Effective date: 20140217 |
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R081 | Change of applicant/patentee |
Owner name: SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG & CO. KG, DE Free format text: FORMER OWNER: SCHAEFFLER TECHNOLOGIES GMBH & CO. KG, 91074 HERZOGENAURACH, DE Effective date: 20150210 |
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R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |