DE19713317A1 - Heckklappe - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Heckklappe für ein Kraftfahrzeug
mit einer Innen- und einer Außenverkleidung.
Heckklappen von Kraftfahrzeugen werden üblicherweise aus
Stanzschalen (Stahl-Blechbauweise) hergestellt, bei denen an
einem relativ steifen Türinnenblech die Stahlaußenhaut befe
stigt wird. Nachteilig bei einem derartigen Heckklappenaufbau
ist sowohl das hohe Gewicht der Klappe aufgrund der verwende
ten Stahlbleche als auch die aufwendige Herstellung der Heck
klappe. Außerdem weisen derartige Heckklappen den Nachteil
auf, daß die Anbindung von Anbauteilen, wie Wischermotor,
Rückleuchten etc., nur auf relativ aufwendige Weise möglich
ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Heckklappe
anzugeben, die kostengünstig herstellbar ist, ein geringes
Gewicht aufweist und bei der die Anbindung der Anbauteile auf
einfache Weise und kostengünstig erfolgen kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst. Weitere, besonders vorteilhafte Ausge
staltungen der Erfindung offenbaren die Unteransprüche.
Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, die Heckklappe, ähn
lich wie dieses bereits bei Seitentüren von Kraftfahrzeugen
bekannt ist, in Rahmenbauweise aufzubauen, wobei sich das
jeweilige Türgerippe mindestens teilweise aus Hohlprofilen
(Strangpreß- bzw. Rollprofilen) zusammensetzt. Anders als bei
bekannten in Rahmenbauweise aufgebauten Fahrzeugtüren besteht
bei der erfindungsgemäßen Heckklappe der obere Querträger des
Türgerippes aber aus einem einstückigen Leichtmetall-Gußteil,
vorzugsweise einem Druckgußteil, welches an seinen beiden
Enden zapfenförmige Verlängerungen aufweist, die jeweils in
das entsprechende seitlich angeordnete Profil eingesetzt und
mit diesem verbunden werden.
Dadurch daß es sich bei dem oberen Querträger um ein Druck
gußteil handelt, ist es möglich, in diesen Träger eine Viel
zahl von Funktionsteilen zu integrieren. So kann beispiels
weise die Druckgußform derart ausgestaltet sein, daß der
Querträger bereits heckklappenseitige Scharniere und/oder
eine Aufnahme für den Scheibenwischer und/oder für Rück
leuchten besitzt.
Die separate Herstellung der Profile und des Druckgußteiles
ist verfahrenstechnisch einfach und erlaubt die Verwendung
dieser Teile zum Aufbau unterschiedlicher Türgerippe, etwa
für Heckklappen unterschiedlicher Varianten eines Fahrzeugmo
dells, wobei durch die Verwendung zapfenförmiger Enden des
Druckgußteiles eine schnelle und sichere Verbindung mit den
Profilen möglich ist.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind
die Profile in Richtung ihrer Längsachse L-förmig ausgestal
tet. Dabei bildet der jeweils senkrechte Schenkel der Profile
die seitliche Begrenzung des Türgerippes. Bei den jeweils
horizontal verlaufenden Schenkeln der Profile handelt es sich
hingegen um Teile des unteren Querträgers des Türgerippes,
welche über ein Verbindungsteil miteinander verbunden sein
können. Auch das Verbindungsteil weist vorzugsweise zapfen
förmige Verlängerungen auf, die in den jeweiligen angrenzen
den horizontalen Schenkel der Profile eingesetzt und mit die
sem verbunden werden.
Damit das Türgerippe ein möglichst geringes Gewicht aufweist,
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, sowohl die Druckgußtei
le als auch die Strangpreßprofile aus einer Aluminium- und/
oder Magnesiumlegierung herzustellen.
Um zu erreichen, daß der obere Querträger eine ausreichend
hohe Duktilität besitzt, wird dieser Träger vorzugsweise nach
dem Vacuralgußverfahren bzw. mittels Thixocasting oder Thixo
moulding hergestellt, doch ist es auch möglich bei geringeren
technischen Anforderungen mit konventionellem Druckguß zu
arbeiten.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus dem folgenden anhand von Figuren erläuterten Ausführungs
beispiel. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der wesentlichen Teile
des Türgerippes einer erfindungsgemäßen Heckklappen
struktur vor deren Zusammenbau;
Fig. 2 einen aus den in Fig. 1 dargestellten Einzelteilen zu
sammengesetzten Heckklappenstrukturrahmen mit der daran
zu befestigenden Innen- und Außenverkleidung der Heck
klappe;
Fig. 3 eine vergrößerte Ansicht des in Fig. 2 mit III
bezeichneten Ausschnittes vor der Befestigung
eines heckklappenseitigen Scharnierteiles und
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht der wesentlichen Teile
eines weiteren Ausführungsbeispieles eines Türgerippes
einer erfindungsgemäßen Heckklappenstruktur vor deren
Zusammenbau.
In den Fig. 1 und 2 ist mit 1 ein Türgerippe bezeichnet, das
zwei in Richtung ihrer Längsachse 2 L-förmig gebogene, je
weils als Hohlprofil ausgebildete Strangpreßprofile 3, 4 um
faßt. Dabei bildet der jeweils senkrechte Schenkel 5, 6 der
Strangpreßprofile 3, 4 die seitliche Begrenzung des Türgerip
pes 1, während der jeweils horizontal verlaufende Schenkel 7,
8 einen Teil eines unteren Querträgers 9 (Fig. 2) des Türge
rippes 1 bildet.
Die Strangpreßprofile 3, 4 sind an ihren oberen Enden 10, 11
über einen oberen Querträger 12 und an ihren unteren Enden
13, 14 über ein relativ kurzes Verbindungsteil 15 miteinander
verbunden. Wie den Fig. 1 und 2 entnehmbar, umfaßt das Türge
rippe 1 zusätzlich einen z. B. als Schachtleiste ausgebildeten
mittlerer Querträger 16 zur Befestigung der Heckscheibe bzw.
der Innen- und Außenverkleidung.
Bei dem oberen Querträger 12 handelt es sich um ein Leicht
bau-Druckgußteil, welches vorzugsweise mit Hilfe des Vacural
gußverfahrens hergestellt wird, damit dieses Teil eine ent
sprechende hohe Duktilität aufweist.
Zur Verbindung des oberen Querträgers 12 mit den beiden
Strangpreßprofilen 3, 4 weisen die beiden Enden 17, 18 des
Querträgers 12 zapfenförmige Verlängerungen 19, 20 auf, die
in das jeweilige Strangpreßprofil 3, 4 formschlüssig einsetz
bar sind. Anschließend wird der obere Querträger 12 mittels
Schrauben 21 an den Strangpreßprofilen 3, 4 befestigt. Dabei
können diese Schrauben auch gleichzeitig als Scharnierschrau
ben genutzt werden.
Ähnlich wie die oberen Enden 10, 11 der Strangpreßprofile 3, 4
mit dem oberen Querträger 12 verbunden werden, werden auch
die unteren Enden 13, 14 der Strangpreßprofile 3, 4 an dem
Verbindungsteil 15 befestigt.
Wie den Fig. 1 und 2 ferner entnehmbar ist, ist in den oberen
Querträger 12 direkt eine Aufnahme 22 für einen Scheibenwi
schermotor 23 (Fig. 2) integriert. Außerdem besteht der obere
Querträger 12 in seinem horizontalen Bereich aus zwei paral
lelen, relativ schmalen Wandteilen 24, 25, die über Verstei
fungsrippen 26 miteinander verbunden sind und so trotz eines
geringen Gewichtes des Querträgers 12 dessen Stabilität ga
rantieren.
In Fig. 2 ist das zusammengebaute Türgerippe 1 dargestellt, an
dem zunächst ein nicht dargestelltes Türschloß sowie ein
ebenfalls nicht dargestelltes Griffmodul befestigt wird. An
schließend werden dann der Wischermotor 23, die Bremsleuchten
(nicht dargestellt), die Heckscheibe 29, das Wischerblattes
32 sowie die Innen- und Außenverkleidung 27 und 30 bzw. 31
befestigt.
Die Befestigung der gesamten Heckklappe an dem aus Übersicht
lichkeitsgründen nicht dargestellten Fahrzeug kann im Falle
einer dachträgerseitigen Anbindung der Heckklappe an dem
Fahrzeug beispielsweise dadurch erfolgen, daß die heckklap
penseitigen Scharnierteile 34 (Fig. 3) mittels der Befesti
gungsschrauben 21 an dem oberen Querträger 12 angeschraubt
werden. Hierzu sind die Schrauben 21 sowie die Gewindeboh
rungen 35 und die Öffnungen 36 in den Strangpreßprofilen 3, 4
entsprechend ausgelegt.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das vorstehend
beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. So können bei
spielsweise die heckklappenseitigen Scharnierteile - ähnlich
wie die Aufnahme des Scheibenwischermotors - auch bereits di
rekt beim Gießen des oberen Querträgers in dieses Teil inte
griert werden.
Ferner braucht es sich bei den Profilen nicht um Strangpreß
profile handeln, sondern es können auch Rollprofile zur An
wendung kommen.
Das Verbindungsteil 15 kann bei entsprechend günstigen geo
metrischen Verhältnissen (optimale Schloßkontur) auch ent
fallen.
Schließlich kann der in Fig. 1 mit 16 bezeichnete mittlere
Querträger des Türgerippes 1 sich aus zwei seitlichen Pro
filen und einem diese Profile verbindenden mittleren Ver
bindungsteil zusammensetzen, wobei das mittlere Verbindungs
teil ebenfalls als Funktionsträger, z. B. für den Scheiben
wischermotor 23 ausgebildet sein kann. Auch bei diesem Ver
bindungsteil kann es sich um ein Druckgußteil handeln.
Ein entsprechendes Ausführungsbeispiel zeigt die Fig. 4, wobei
der Querträger mit 160, die seitlichen Profile mit 161, 162
und das mittlere Verbindungsteil mit 163 bezeichnet sind.
Außerdem läßt sich Fig. 4 entnehmen, daß sich der mit 164 be
zeichnete obere Querträger nicht zwingend über den gesamten
oberen horizontalen Bereich des Türgerippes erstrecken muß,
sondern auch nur in dem mittleren Bereich des Türgerippes
angeordnet sein kann, so daß die beiden seitlichen Hohlpro
file 165, 166 in Richtung ihrer Längsachse U-förmig gebogen
sind.
1
Türgerippe
2
Längsachse
3
,
4
Profile, Strangpreßprofile, Hohlprofile
5
,
6
senkrechte Schenkel
7
,
8
horizontale Schenkel
9
untere Querträger
10
,
11
obere Enden
12
obere Querträger
13
,
14
untere Enden
15
Verbindungsteil
16
mittlere Querträger, Schachtleiste
17
,
18
Enden (oberer Querträger)
19
,
20
zapfenförmige Verlängerungen
21
Schraube
22
Aufnahme
23
Scheibenwischermotor, Anbauteil
24
,
25
Wandteile
26
Versteifungsrippen
27
Innenverkleidung
29
Scheibe
30
,
31
Außenverkleidung
32
Wischerblatt
33
Welle
34
Scharnierteil
35
Gewindebohrung
36
Öffnung
160
mittlere Querträger
161
,
162
seitliche Profile
163
mittleres Verbindungsteil
164
obere Querträger
165
,
166
Hohlprofile, Profile
Claims (13)
1. Heckklappe für ein Kraftfahrzeug mit einer Innen- und
einer Außenverkleidung (27; 30, 31), wobei
- a) die Innen- und die Außenverkleidung (27; 30, 31) der Heckklappe an einem mehrteiligen rahmenförmig aus gebildeten selbsttragenden Türgerippe (1) befestigt sind;
- b) das Türgerippe (1) zwei seitlich angeordnete als Hohlprofile ausgebildete Profile (3, 4; 165, 166) um faßt, die an ihren oberen Enden (10, 11) über einen oberen Querträger (12; 164) miteinander verbunden sind;
- c) es sich bei dem oberen Querträger (12; 164) um ein einstückiges Leichtmetall-Gußteil handelt und
- c) der obere Querträger (12; 164) an seinen beiden En den (17, 18) zu den sich anschließenden seitlichen Profilen (3, 4; 165, 166) hin gerichtete zapfenförmige Verlängerungen (19, 20) aufweist, die in das jewei lige Profil (3, 4) einsetz- und mit diesem verbind bar sind.
2. Heckklappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die seitlichen Profile (3, 4) in Richtung ihrer Längs
achse (2) L-förmig ausgebildet sind und jeweils einen
Teil eines unteren Querträgers (9) des Türgerippes (1)
bilden, und daß die horizontalen Schenkel (7, 8) der
Profile (3, 4) über ein Verbindungsteil (15) miteinander
verbunden sind, welches zapfenförmige Verlängerungen
aufweist, die in das jeweilige angrenzende untere Ende
(13, 14) der Profile (3, 4) einsetz- und mit diesem ver
bindbar ist.
3. Heckklappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die seitlichen Profile (3, 4) in Richtung ihrer Längs
achse (2) L-förmig ausgebildet sind und jeweils einen
Teil eines unteren Querträgers (9) des Türgerippes (1)
bilden, und daß die horizontalen Schenkel (7, 8) der
Profile (3, 4) über eine Stumpfverbindung miteinander
verbunden sind.
4. Heckklappe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der obere Querträger (12; 164) eine
in den Träger integrierte Aufnahme (22) für einen
Scheibenwischermotor (23) und/oder eine Aufnahme für
Rückleuchten aufweist.
5. Heckklappe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der obere Querträger (12) zwei
parallele Wandteile (24, 25) aufweist, die über Ver
steifungsrippen (26) miteinander verbunden sind.
6. Heckklappe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß es sich bei dem oberen Querträger
(12; 164) um ein Druckgußteil handelt.
7. Heckklappe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
es sich bei dem oberen Querträger (12; 164) um ein mit
tels Vacuralguß, Thixocasting oder Thixomoulding her
gestelltes Teil handelt.
8. Heckklappe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verbindungsteil (15) der unteren Enden (13, 14) der
beiden Profile (3, 4) aus einem Leichtmetall-Gußteil be
steht.
9. Heckklappe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Profile (3, 4; 165, 166) aus einer
Leichtmetall-Legierung bestehen.
10. Heckklappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die zapfenförmigen Verlängerungen (19, 20) des oberen
Querträgers (12) mit Gewindebohrungen (35) und die dar
übergeschobenen Profile (3, 4) in diesen Bereichen mit
Öffnungen (36) versehen sind, derart, daß bei einer
dachträgerseitig angeordneten Scharnierverbindung der
Heckklappe mit dem entsprechenden Kraftfahrzeug das
heckklappenseitige Scharnierteil (34) an dem oberen
Querträger (12) über Befestigungsschrauben (21) an
schraubbar ist.
11. Heckklappe nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Türgerippe (1) einen horizontal
verlaufenden mittleren Querträger (160) umfaßt, der sich
aus zwei seitlichen Profilen (161, 162) und einem diese
Profile verbindenden mittleren Verbindungsteil (163)
besteht, wobei das mittlere Verbindungsteil (163) als
Funktionsträger, z. B. für einen Scheibenwischermotor
(23) ausgebildet ist.
12. Heckklappe nach 11, dadurch gekennzeichnet, daß es sich
bei dem mittleren Verbindungsteil (163) um ein Druckguß
teil handelt.
13. Heckklappe nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß es sich bei den Profilen (3, 4;
165, 166) um Strangpreß- oder um Rollprofile handelt.
Priority Applications (1)
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Family
ID=7825064
Family Applications (1)
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DE1997113317 Expired - Fee Related DE19713317B4 (de) | 1997-03-29 | 1997-03-29 | Heckklappe |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: WAGON AUTOMOTIVE GMBH, 63857 WALDASCHAFF, DE |
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