DE19712025C1 - Verfahren zur Herstellung eines Agglomerates - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines AgglomeratesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Agglomerates
aus einem pulvrigen bis grobkörnigen metall- oder metalloxidhaltigen
Feingut und einem mineralischen Bindemittel durch Vermengen des Fein
gutes mit einem tonmineralhaltigen Rohstoff zu einer Masse, Ausbilden
einzelner Massekörper und Verfestigen derselben zu einem Agglomerat.
Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren der genannten Art zur
Herstellung eines Agglomerates aus in Walzwerken anfallendem Zunder,
insbesondere ölhaltigem Walzenzunder.
Die wirtschaftliche Verarbeitung von Walzenzunder zu Agglomeraten, die
als Eisen- oder Eisenoxidträger einem Hochofenprozeß zugeführt werden
können, ist wegen der anfallenden großen Mengen an Walzenzunder von
besonderer Bedeutung. Bei der Warmformgebung und Wärmebehandlung von
Stählen bilden sich bekanntlich auf den Stahloberflächen Eisenoxide, der
sogenannte Walzenzunder, der zur Rückgewinnung seines Eisengehaltes
vorzugsweise einem Eisen- und Stahlgewinnungsprozeß zugeführt wird.
Aus wirtschaftlichen und metallurgischen Gründen kommen für den Hoch
ofenprozeß allerdings nur Eisenoxide in Frage, die frei von unerwünsch
ten Begleitelementen sind und als gehärtete Agglomerate ausreichende
Druckfestigkeit und Abriebfestigkeit aufweisen. Bekannte Walzenzunder-
Agglomerate, wie beispielsweise aus DE 31 49 013 A1 in Form von beton
ähnlichen Produkten unter Verwendung eines hydraulischen Bindemittels
bekannt, erfüllen diese gestellten Anforderungen nur unzureichend, so
daß der anfallende Zunder auch heute noch häufig einfach im Freien, in
sogenannten Deponien, gelagert wird. Der anfallende Walzenzunder ist
nämlich im allgemeinen stark ölhaltig. Zur Herstellung von Agglomeraten
greift man deshalb gerne auf Verfahren mit gesteuerter Wärmebehandlung
zurück, um den Anteil an Kohlenwasserstoffen zu verbrennen. Eine solche
Wärmebehandlung von aus Walzenzunder vorzugsweise vorgepreßten Pulver
formteilen führt immer wieder zu einem Zerbrechen einzelner Formteile,
was zur Folge hat, daß der Ausschußanteil, insbesondere die Staubemis
sion, hoch ist.
Aus DE 196 29 099 A1 ist es ferner bekannt, den im allgemeinen pulvrigen
Walzenzunder unter Beimengung eines mineralischen Bindemittels, insbe
sondere eines tonmineralhaltigen Rohstoffs, als keramischen Formkörper
auszubilden, der anschließend getrocknet und gebrannt wird. Der für das
Ausbilden keramischer Formkörper notwendige Anteil an tonmineralhaltigem
Rohstoff ist jedoch zu hoch, um dem Reinheitsgebot an Eisenoxid ohne
unerwünschte Begleitelemente zu genügen. Eine Verringerung des Anteils
an tonmineralhaltigem Rohstoff auf unter 10 Ma% hat bisher zu keinen
brauchbaren Agglomeraten geführt, da die aus solchen Walzenzunder-Gemen
gen hergestellten Formkörper keine ausreichende Standfestigkeit für
einen nachfolgenden Härtungsvorgang besitzen. Die Beimengung zusätzli
cher Festigungsstoffe scheitert an der Vorgabe, Begleitelemente in den
Agglomeraten so gering wie möglich zu halten.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Herstellung eines
Agglomerates aus einem pulvrigen bis grobkörnigen metall- oder metall
oxidhaltigen Feingut, insbesondere Walzenzunder, nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 zu schaffen, dessen verfahrenstechnischen Schritte an die
Qualitätsforderungen angepaßt sind und eine kostengünstige, wirtschaftliche
Verarbei
tung des Walzenzunders erlauben.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des An
spruchs 1 gelöst.
Hierdurch wird ein Verfahren geschaffen, das durch die erfindungsgemäße
Aufbereitung einer Masse aus einem metall- oder metalloxidhal
tigen Feingut, insbesondere Walzenzunder, und tonmineralhaltigem Rohstoff
die Einstellung einer plasto-viskosen Mischgutkonsistenz bei nur gerin
gem tonmineralhaltigem Zuschlagstoffanteil erlaubt. Vorteilhaft wirkt
sich dabei der hohe Feuchtegehalt in bezug auf den Anteil an tonmineral
haltigem Rohstoff aus, der zu tonschlickerartigen Verhältnissen führt
mit der Folge, daß die Feingutpartikel in dem Agglomerat über eine fein
verteilte silikatische Mineral-Sintermatrix zusammengefügt sind.
Dadurch, daß die Masse blockweise transportiert wird, erfolgt eine Por
tionierung zu Massestücken, bei der die Masse weitgehend im Ruhezustand
belassen wird. Das vom Ton bewirkte Stellverhalten der Masse wird auf
diese Weise in einem Portionierungsverfahren aufrechterhalten. Dadurch,
daß die Masseblöcke anschließend nur geteilt werden, also auch bei der
Formgebung zu Massekörpern die innere Masseruhe weitgehend aufrechter
halten wird, werden Massekörper erhalten, deren Plastoviskosität dem
Massekörper eine ausreichende Ansteifung verleiht. Die gebildeten Masse
körper besitzen deshalb eine gute Standfestigkeit gegenüber Stech- und
Prägebelastung und für den weiteren Behandlungsprozeß wie u. a. den Här
tungsvorgang. Die Massebehandlung erfolgt also unter geringer prozessua
ler Beanspruchung.
Die Massekörper werden weiterhin vorzugsweise mit einem Restfeuchtege
halt von größer gleich 3% thermisch behandelt. Die Massekörper können
deshalb gänzlich ohne oder ohne größere Trocknung in ein Brennaggregat
gebracht werden. Die Verdampfungswärme des Wassers wirkt positiv auf den
Abbau von Thermospannungen. Die Massekörper zeigen also eine gefügebe
dingte und texturelle Höherbelastbarkeit gegenüber thermischer Beanspru
chung.
Insbesondere die kohlenwasserstoffangereicherten Feinschlämme, die beim
Stahl-Walzprozeß sowie in der stahlbearbeitenden Industrie anfallen und
bisher deponiert wurden, können auf diese Weise agglomeriert und dann
einer Wiederverwertung zugeführt werden.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschrei
bung und den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Agglomerates
aus einem metall- oder metalloxidhaltigen Feingut und einem
mineralischen Bindemittel durch Vermengen des Feingutes mit einem tonmi
neralhaltigen Rohstoff zu einer Masse, Ausbilden einzelner Massekörper
und Verfestigen derselben zu einem Agglomerat.
Bei dem Feingut handelt es sich vorzugsweise um in Walzwerken anfallen
den Zunder, insbesondere ölhaltigen Walzenzunder. Der zu agglomerierende
Walzenzunder kann mit Partikelkorngrößen im fein- bis grobkörnigen Be
reich zugesetzt werden, wobei bis zu 50 Ma% im Korngrößenbereich zwi
schen 1 und 10 mm liegen können. Der Walzenzunder kann auch bis zu 90%
als pulvriges Feingut, d. h. mit Körnungen bis
≦ 100 µm zugegeben werden.
90 bis 98 Ma% des Walzenzunders werden mit 2 bis 10 Ma% eines tonmine
ralhaltigen Rohstoffes in der Korngröße 0,5 µm bis 200 µm unter Einstel
lung einer Massefeuchte von 6 bis 20% vermengt zu einer teigigen Mas
se. Die gewünschte Massefeuchte kann je nach Feuchtegehalt des metalli
schen oder metalloxidischen Feinguts, gegebenenfalls dessen Ölgehalts,
als auch des Feuchtegehalts des tonmineralischen Rohstoffs durch den
Entzug oder die Zugabe von Wasser eingestellt werden. Der Walzenzunder
liegt im allgemeinen in stichfester, griesiger/schlammiger, jedenfalls
kornaufgeschlossener Form vor.
Der Anteil des Walzenzunders in dem Gemenge kann teilweise ersetzt wer
den durch ein anderes metallhaltiges Feingut, wie insbesondere metalli
sche Schleifstäube oder Späne.
Vorzugsweise wird der tonmineralhaltige Rohstoff sehr feinkörnig zuge
setzt, insbesondere in den Korngrößen 0,5 µm bis 80 µm, wobei 50 bis 80%
des Anteils des tonmineralhaltigen Rohstoffs vorzugsweise in der Kör
nung zwischen 20 und 60 µm zugesetzt werden. Weiterhin wird der tonmine
ralhaltige Rohstoff vorzugsweise mit einer im wesentlichen kontinuier
lichen Korngrößenverteilung zugesetzt.
Der tonmineralhaltige Rohstoff enthält vorzugsweise als Hauptbestand
teil ein oder mehrere Zwei- und/oder Dreischichttonminerale. Als Zwei
schichttonminerale sind solche Tone bevorzugt, deren Kationenaustausch
kapazität aufgrund eines zumindest niedrigen Diagenesegrades erhöht ist.
Dem Gemenge aus Walzenzunder und tonmineralhaltigem Rohstoff können 0,3
bis 1,5 Ma% zusätzliche Verfestigungsstoffe, wie anorganische Verdickungs
mittel, insbesondere Wasserglas, Zuckerlösung, Aluminiumchromat
oder ein Phosphat, zugesetzt werden. Geringfügige Anteile, vorzugsweise
bis zu 0,5 Ma%, an organischen Versatzzusätzen, insbesondere Melasse,
können ebenfalls zugesetzt werden. Ein weiterer Versatzzusatz zur Er
niedrigung der Erhärtungstemperatur sind niedrig schmelzende silikati
sche Stoffe, wie insbesondere ein Glasmehl oder Phonolith, die den ton
mineralhaltigen Rohstoff bis zu 10 bis 40% seines Anteils ersetzen kön
nen bei der Vermengung mit Walzenzunder.
Das Vermengen des Versatzes zu einer teigigen Masse, bei der sich die
eingearbeitete Luft im allgemeinen auf kleinste Gasbläschen verteilt,
erfolgt vorzugsweise mittels eines Doppelwellenmischers. Nachdem der
Versatz zu einer Masse vermengt worden ist, wird die Masse blockweise
transportiert zu einem Zerteilwerkzeug, das die Masseblöcke in einzelne
Massekörper teilt, die anschließend gehärtet werden. Die Masse wird bei
dem blockweisen Transportieren gar nicht oder nur geringfügig verdich
tet.
Bevor die Masse diesem blockweisen Transport zugeführt wird, kann deren
Verarbeitungskonsistenz, d. h. deren Feuchtegehalt, nochmals geprüft wer
den, wobei als Korrekturmedium Wasser dient. Damit wird sichergestellt,
daß die Masse mit der gewünschten Massefeuchte von 6 bis 20% in eine
Beschickungsvorrichtung für den blockweisen Transport gelangen kann.
Das blockweise Transportieren der Masse erfolgt vorzugsweise unter Ver
wendung einer Kolbenpresse, die nur mit geringen Preßdrücken beauf
schlagt wird. Die angewandten Preßdrücke liegen je nach Feuchtegehalt
der Masse zwischen 0,4 und 2,5 MPa.
Eine Austrittsdüse der Kolbenpresse kann die blockweise transportierte
Masse in Einzelstränge teilen, von denen einzelne Massekörper abgeschert
werden können. Alternativ kann die blockweise transportierte Masse in
Hubeln ausgestoßen werden und danach ein Stanz- und/oder Prägeformver
fahren durchlaufen.
Entscheidend ist stets, daß die Masse bei der Formgebung keinem Misch
vorgang unterliegt, der zu einer Zerstörung der Standfestigkeit der Mas
se führen würde.
Die einzelnen Massekörper werden mit einem Restfeuchtegehalt von größer
gleich 3% anschließend thermisch behandelt. Vorzugsweise werden die
Massekörper ohne Trocknung direkt in ein Brennaggregat gebracht. Die
thermische Behandlung dient der Härtung der Massekörper zu Agglomeraten,
wobei der Härtung vorzugsweise ein Sintervorgang zugrundeliegt unter
Ausbildung einer silikatischen Sintermatrix, die eine Glasphase sowie
gegebenenfalls eine kristalline Phase, insbesondere eine mullitische
Phase, aufweist. Die silikatische Sintermatrix ist dann eine glasige Ma
trix, in die kristalline Partikel eingelagert sind, bei denen es sich
vorzugsweise um einen Primärmullit handelt.
Der Härtungsvorgang erfolgt vorzugsweise mittels einer thermischen Be
handlung bei Temperaturen zwischen 800 und 1200°C und einer Haltezeit
von weniger als 90 min, so daß der tonmineralhaltige Rohstoff eine
Schmelzphase bilden kann, die vorzugsweise eine glasig erstarrte Sinter
matrix mit einem kristallinen Anteil, insbesondere körnigem Mullit oder
Primärmullit, ergibt, in die die Walzenzunderpartikel eingebettet sind.
Die Massekörper werden diesem Garbrand vorzugsweise unmittelbar zuge
führt, so daß die Aufheizphase in der Anfangsphase des Garbrandes liegt.
Während dieser Anfangsphase des Gar- oder Sinterbrandes erhalten die
Massekörper eine äußere tragfähige Kruste, die zu einer solchen Eigen
stabilität führt, daß die Massekörper sogar in einem Rollenofen gebrannt
werden können.
Mit dem vorstehend beschriebenen Verfahren können Agglomerate mit einem
Anteil von mehr als 90 Ma% Walzenzunder sowie einer silikatischen Mine
ral-Sintermatrix hergestellt werden, deren Gefüge dem Agglomerat eine
hohe Druck- und Abriebfestigkeit verleiht.
Da die Masse bei dem blockweisen Transport gar nicht oder nur geringfü
gig verdichtet wird und die Massekörper in bezug auf den Feuchtegehalt
nur schlickerähnliche Mengen an mineralischem Bindemittel enthalten,
verbleiben nach dem Brennen größere Porenräume, bedingt durch den
Feuchtigkeitsentzug und das von den Walzenzunderpartikeln eingenommene
Partikelgerüst. Der im wesentlichen glasig erstarrende Bindemittelan
teil, vorzugsweise Ton, reicht nicht aus, die Hohlräume des Walzenzun
derpartikelgerüstes auszufüllen. Verarbeitungsbedingt bildet hier jedoch
die erstarrende Silikatschmelze mit Mineralausscheidung Schmelzhäute um
die Walzenzunderpartikel als auch Schmelzstege zwischen den Walzenzun
derpartikeln aus, was zu einer sicheren Kompaktierung der Walzenzunder
körner führt. Man erhält so Massekörper, die nach dem Härtungsvorgang
eine erwünschte, vorzugsweise hohe Porosität aufweisen.
Aufschäumeffekte durch ein Einbringen feuchter Massekörper in den Gar
brand und den dabei entweichenden Wasserdampf können die Porosität eben
falls erhöhen.
Selbst nach einer nassen Sinterung besitzt das Agglomerat deshalb einen
Porenanteil am Gesamtvolumen von 20 bis 50 Vol%, insbesondere 35 bis 45
Vol%, wobei diese Porosität zu mehr als 60% von einer offenen Porosi
tät gebildet wird. Der Anteil an offener Porosität liegt trotz Kompak
tierung der Walzenzunderpartikel mittels einer flüssigen Phase bei 75
bis 95%.
Die vorstehenden Ausführungen gelten entsprechend, wenn als
metall- oder metalloxidhaltiges Feingut Metallpulver, metallische
Schleifstäube und/oder Metallspäne verwendet werden, die vorzugsweise
feinkörnig mit dem mineralischen Bindemittel vermengt
werden und wie vorstehend beschrieben zu Agglomeraten verarbeitet wer
den.
Die Gestalt des Agglomerates ist wählbar und kann flächige oder gerunde
te Formen annehmen.
Vorzugsweise erhält das Agglomerat über einen Formungsvorgang eine
Stanz- oder Stechkörperform mit einer kopfseitigen Kratertiefe. Die Kra
tertiefe kann bis zu 70% der Gesamthöhe der Körperform ausmachen. Be
vorzugt sind Kratertiefen von 50 bis 60% der Gesamthöhe. Die Kratertie
fe kann Trichterweiten von 50 bis 80% des Gesamtdurchmessers oder der
Gesamtlänge des Agglomerates aufweisen. Die Kratertiefe ist ferner vor
zugsweise mittig an dem Körper ausgebildet, damit das Agglomerat mög
lichst gleichmäßige Wanddicken aufweist. Eine solche Form hat eine
größere Körperoberfläche und bewirkt eine Abminderung der Kernspannung,
so daß Kernrisse weniger häufig auftreten. Ferner verkürzt eine solche
Körperform die erforderliche thermische Behandlung.
Claims (29)
1. Verfahren zur Herstellung eines Agglomerates aus einem pulvrigen bis
grobkörnigen metall- oder metalloxidhaltigen Feingut und einem minerali
schen Bindemittel durch Vermengen des Feingutes mit einem tonmineral
haltigen Rohstoff zu einer Masse, Ausbilden einzelner Massekörper und
Verfestigen derselben zu einem Agglomerat, das als Hochofeneinsatzstoff
verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß 2 bis 10 Ma% des tonmineral
haltigen Rohstoffs in der Korngröße 0,5 µm bis 200 µm mit 98 bis 90 Ma%
des metall- oder metalloxidhaltigen Feingutes unter Einstellung einer
Massefeuchte von 6 bis 20% vermengt werden zu einer teigigen Masse, die
blockweise transportiert wird zu einem Zerteilwerkzeug, das die Masse
blöcke in einzelne Massekörper teilt, die anschließend gehärtet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als metall- oder
metalloxidhaltiges Feingut ein in Walzwerken anfallender Zunder,
insbesondere ölhaltiger Walzenzunder, mit fein- und/oder grobkörnigen
Partikeln verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Walzenzun
der mit bis zu 50% der Körnung im grobkörnigen Bereich größer gleich 1 mm
und kleiner gleich 10 mm zugesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Walzenzunder mit bis zu 90% als pulvriges Feingut mit Körnungen ≦ 100 µm
zugegeben wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anteil des Walzenzunders in dem Gemenge teilweise ersetzt wird
durch ein anderes metall- oder metalloxidhaltiges Feingut.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das metall- oder
metalloxidhaltige Feingut aus Metallpulvern, metallischen Schleif
stäuben und/oder Metallspänen besteht.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zerteilwerkzeug die blockweise transportierte Masse in Einzel
stränge teilt, von denen die einzelnen Massekörper abgeschert werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zerteilwerkzeug die blockweise transportierte Masse durch Stan
zen in einzelne Massekörper teilt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der tonmineralhaltige Rohstoff in der Korngröße 0,5 µm bis 80 µm zu
gesetzt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß 50 bis 80% des Anteils des tonmineralhaltigen Rohstoffs in der Kör
nung zwischen 20 und 60 µm zugesetzt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Massekörper für einen Sintervorgang mit einem Restfeuchtegehalt
von ≧ 3% in ein Brennaggregat für einen Garbrand gebracht werden.
12. Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Masse mittels einer Kolbenpresse in Blöcke zerlegt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die ange
wandten Preßdrücke je nach Feuchtigkeitsgehalt der Masse zwischen 0,4
und 2,5 MPa liegen.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der tonmineralhaltige Rohstoff mit einer im wesentlichen kontinuier
lichen Korngrößenverteilung zugesetzt wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der tonmineralhaltige Rohstoff als Hauptbestandteil ein oder mehrere
Zweischichttonminerale enthält.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß als Zwei
schichttonminerale solche Tone zugesetzt werden, deren Kationenaus
tauschkapazität aufgrund eines zumindest niedrigen Diagenesegrades er
höht ist.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche l bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß der mit dem metall- oder metalloxidhaltigen Feingut zu vermengende
Anteil an tonmineralhaltigem Rohstoff zu 10 bis 40% ersetzt ist durch
niedrig schmelzende silikatische Stoffe.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß als niedrig
schmelzender silikatischer Stoff Glasmehl oder Phonolith verwendet wer
den.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Gemisch aus tonmineralhaltigem Rohstoff und metall- oder metall
oxidhaltigem Feingut 0,3 bis 1,5 Ma% eines Versatzzusatzes aus einem an
organischen Verdickungsmittel zugesetzt wird.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß als ein an
organisches Verdickungsmittel ein Silikat, insbesondere Wasserglas, ein
Aluminiumchromat oder ein Phosphat verwendet wird.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
daß der Massekörper unmittelbar in einen Garbrand eingebracht wird.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet,
daß der Massekörper bei einer Temperatur von 800-1200°C und einer Ge
samtbehandlungsdauer von 20 bis 90 min. thermisch behandelt wird.
23. Agglomerat nach dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, daß das pulvrige bis grobkörnige metall- oder
metalloxidhaltige Feingut eingebettet ist in eine Sintermatrix aus einer
glasig erstarrten Silikatschmelze mit Mineralausscheidung bei einer
Porosität von 20 bis 50 Vol% am Gesamtvolumen, dessen Anteil an offener
Porosität bei 75 bis 95% liegt.
24. Agglomerat nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Mine
ralausscheidung von eingelagerten, kristallinen Einschlüssen aus einem
Primärmullit gebildet wird.
25. Agglomerat nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, daß das
metall- oder metalloxidhaltige Feingut ein körniger Walzenzunder ist.
26. Agglomerat nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß der körnige
Walzenzunder mit fein- bis grobkörnigen Walzenzunderpartikeln in die
Sintermatrix eingebettet ist, wobei bis zu 50% des Anteils an Walzen
zunder Walzenzunderpartikel im Korngrößenbereich zwischen 1 und 10 mm
sind.
27. Agglomerat nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß der körnige
Walzenzunder bis zu 90% aus Walzenzunderpartikeln mit einer Korngröße
kleiner 1 mm besteht.
28. Agglomerat nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, daß das
metall- oder metalloxidhaltige Feingut aus Metallpulver, metallischen
Schleifstäuben und/oder Metallspänen besteht.
29. Agglomerat nach einem der Ansprüche 23 bis 28, dadurch gekennzeich
net, daß das Agglomerat eine Stanz- oder Stechkörperform mit einer kopf
seitigen Kratertiefe besitzt.
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1997
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