DE19711875A1 - Leckprüfgerät und Leckprüfverfahen - Google Patents
Leckprüfgerät und LeckprüfverfahenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Leckprüfgerät und auf ein
Leckprüfverfahren zum Prüfen der Gasdichtigkeit eines zu prü
fenden Gegenstands, der im folgenden "Prüfgegenstand" genannt
wird. Ein solcher Prüfgegenstand ist beispielsweise eine
Kraftstoffzuführungsvorrichtung in einer Brennkraftmaschine.
Die Erfindung läßt sich bei einem Prüfgegenstand verwenden,
der in sich selbst einen Leckabschnitt enthält oder einen Ab
schnitt aufweist, der keinen ausreichenden Druckwiderstand
hat.
An Kraftstoffzuführungsvorrichtungen von Brennkraftmaschinen
werden Leckprüfungen durchgeführt, um festzustellen, ob sie
eine ausreichende Gas- oder Flüssigkeitsdichtigkeit haben.
Bei einer solchen Leckprüfung wird an einem Zylinderkopf, d. h.
an einer Kraftstoffzuführungsvorrichtung im montierten Zu
stand, ein Injektor oder dergleichen angebracht. Die Kraft
stoffzuführungsvorrichtung im montierten Zustand wird nachste
hend als "Arbeitsteil" bezeichnet.
Bei der Leckprüfung wird ein Leckprüfgerät verwendet, das ei
nen Behälter, der das gleiche Volumen wie das Arbeitsteil hat,
einen dicht abgeschlossenen Aufbau aufweist und im folgenden
"Bezugsteil" genannt wird, eine Druckquelle, beispielsweise
einen Luftspeicher zum Zuführen eines Fluids mit dem gleichen
Druck, beispielsweise einem Luftdruck, zu dem Arbeitsteil und
dem Bezugsteil, und ein Differenzdruckmeßgerät zum Messen ei
ner inneren Druckdifferenz zwischen dem Bezugsteil und dem
Arbeitsteil hat.
Wenn der Luftdruck gleichzeitig an dem Arbeitsteil und dem
Bezugsteil anliegt, ergibt sich dann eine Druckdifferenz zwi
schen ihnen, wenn Luft aus dem Arbeitsteil leckt. Diese Druck
differenz wird von dem Differenzdruckmeßgerät festgestellt.
Dadurch kann die Luftdichtigkeit der Kraftstoffzuführungsvor
richtung ermittelt werden.
Wenn das Arbeitsteil in sich einen Raum hat und eine auf den
Raum zurückführende interne Luftleckage auftritt, ist eine
genaue Bestimmung hinsichtlich der Luftdichtigkeit nicht
durchführbar, da die innere Leckage die erwähnte Druckdiffe
renz beeinflußt.
Neuerdings wird die direkte Kraftstoffeinspritzung bei Brenn
kraftmaschinen oder die Einspritzung in den Zylinder, bei wel
cher der Kraftstoff direkt in die Zylinder, wie bei Dieselmo
toren, eingespritzt wird, auch für Brennkraftmaschinen vorge
schlagen, die hauptsächlich Benzin als Kraftstoff verwenden,
wie es bei Benzinmotoren bzw. Ottomotoren der Fall ist.
Eine Brennkraftmaschine mit Einspritzung in den Zylinder er
möglicht es, die zeitliche Steuerung der Kraftstoffeinsprit
zung entsprechend dem Betriebszustand des Motors wesentlich zu
ändern, wodurch sich die Abgasmenge verringern und die Motor
leistung verbessern lassen.
Für das Einspritzen von Kraftstoff beispielsweise beim
Kompressionshub sind jedoch hohe Kraftstoffeinspritzdrucke
erforderlich. Dies gilt auch für Motoren mit Vorverdichter
bzw. Lader, die wegen des Ladedrucks ebenfalls hohe Kraft
stoffeinspritzdrucke während des Ladens erfordern.
Eine Kraftstoffzuführungsvorrichtung in einer Brennkraftma
schine mit Einspritzung in den Zylinder muß deshalb so ausge
legt werden, daß der Kraftstoff einem Kraftstoffeinspritzven
til zugeführt wird, nachdem sein Druck anschließend an die
Druckerhöhung durch eine Niederdruckbrennstoffpumpe im Kraft
stofftank durch eine Hochdruckbrennstoffpumpe soweit erhöht
wurde, daß ein ausreichend hoher Kraftstoffeinspritzdruck,
beispielsweise mehrere zehn Bar, erreicht wird.
Als Hochdruckkraftstoffpumpe wird eine vom Motor angetriebene
Pumpe verwendet, die im folgenden als "motorgetriebene Pumpe"
bezeichnet wird. Sie arbeitet dadurch in direkter Zuordnung
mit dem Betrieb des Motors und erzeugt einen Fördermengen
strom, der der Drehzahl des Motors entspricht. Der Förderdruck
wird durch einen Regler auf einen vorgegebenen Druck einge
stellt.
Bei der Kraftstoffzuführvorrichtung ist in der Kraftstofflei
tung ein Rückschlagventil vorgesehen, um einen Rückstrom des
Kraftstoffs zu unterbinden, der von der Hochdruckkraftstoff
pumpe gefördert wird.
Bei einer solchen Kraftstoffzuführvorrichtung in einer Brenn
kraftmaschine mit Einspritzung in den Zylinder kann eine Leck
prüfung durchgeführt werden, die der vorstehend beschriebenen
und in Fig. 2 dargestellten entspricht.
Fig. 2 zeigt ein Schaltbild zur Erläuterung des Problems, das
sich ergibt, wenn eine Leckprüfung bei einer Brennkraftmaschi
ne mit Einspritzung in den Zylinder unter Verwendung eines
allgemeinen Leckprüfgeräts durchgeführt wird.
Für die Durchführung einer Leckprüfung sind an einem Förder
rohr 6A Injektoren 6 und ein Regler 21 befestigt. Ein Arbeits
teil - der Prüfgegenstand - 1 mit zugehöriger Hochdruckkraft
stoffpumpe 8 ist zusammen mit einem Bezugsteil 2 mit einer
Druckluftquelle 3 verbunden. Die von der Druckluftquelle 3
unter Druck gesetzte Luft wird dem Arbeitsteil 1 und dem Be
zugsteil 2 gleichzeitig zugeführt. Das Auftreten einer Leckage
wird durch ein Differenzdruckmeßgerät 4 festgestellt. In die
sem Fall ist der Regler 21 an einer Stromabseite geschlossen,
während die Injektoren an freien Enden davon geschlossen sind,
so daß die Druckluft nicht in einem Leckstrom austreten kann.
Es ist notwendig, daß die Leckprüfung bei hohem Druck durchge
führt wird, da in der Brennkraftmaschine mit Einspritzung in
den Zylinder der Kraftstoffdruck in der Kraftstoffzuführungs
vorrichtung hoch wird.
Die Hochdruckkraftstoffpumpe 8, die in der Kraftstoffzufüh
rungsvorrichtung einer solchen Brennkraftmaschine mit Ein
spritzung in den Zylinder angeordnet ist, kann den Kraftstoff,
wie erwähnt, in einen Hochdruckzustand versetzen, wenn sie vom
Motor angetrieben wird. Die Kraftstoffpumpe kann jedoch in
einer Öldichtung oder dergleichen beschädigt werden, wenn ein
Arbeitsfluid mit hohem Druck auf die Pumpe von der Außenseite
der Pumpe wirkt, insbesondere von der Stromaufseite der Pumpe.
Wenn ein Arbeitsfluid mit einem Druck, der zum Förderdruck der
Hochdruckkraftstoffpumpe 8 äquivalent ist, auf die Stromauf
seite der Pumpe 8 einwirkt, liegt der Hochdruck auch an einem
Abschnitt an, der während des normalen Einsatzes keinem sol
chen hohen Druck ausgesetzt ist. Ein solcher Abschnitt hat
keinen ausreichenden Druckwiderstand, da er gewöhnlich Hoch
druck nicht ausgesetzt ist. Wenn Hochdruck von der Stromauf
seite der Hochdruckkraftstoffpumpe wie bei üblichen Leckprü
fungen anliegt, kann somit die Hochdruckkraftstoffpumpe 8
beschädigt werden.
Um dies zu vermeiden, kann eine Leckprüfung dadurch durchge
führt werden, daß die Druckluftquelle 3 mit einer Kraftstoff
leitung auf der Stromabseite des Reglers 21 verbunden und
Druckluft in einer Richtung zugeführt wird, die zur Zuführ
richtung des Kraftstoffs entgegengesetzt ist.
Da die Kraftstoffleitung auf der Stromabseite der Hochdruck
kraftstoffpumpe 8 mit einem Rückschlagventil zur Unterbindung
eines Kraftstoffrückstroms versehen ist, sollte die Zuführung
von Druckluft von der Stromabseite der Hochdruckkraftstoffpum
pe 8 das Problem einer Beschädigung dieser Pumpe ausschließen.
Das erwähnte Rückschlagventil besteht jedoch im allgemeinen
aus einer Stahlkugel und einem Stahlsitz, so daß eine Leckage
in einer Richtung entgegengesetzt zur Zuführungsrichtung des
Kraftstoffs in manchen Fällen auftreten kann, obwohl eine sol
che Leckage nicht sehr groß ist.
Zur Feststellung einer Leckage von der Kraftstoffzuführvor
richtung zur Außenseite, d. h. einer Auswärtsleckage, muß des
halb eine am Rückschlagventil oder dergleichen nur während der
Prüfung auftretende Leckage, die nachstehend als "Innenlecka
ge" bezeichnet wird, ermittelt und in Betracht gezogen werden.
Die beschriebene Leckprüfung kann eine solche Innenleckage
nicht feststellen, was dazu führt, daß das Vorhandensein oder
Nichtvorhandensein einer Auswärtsleckage aus der Kraftstoff
zuführvorrichtung nicht genau bestimmt werden kann.
Die JP 7-49286 A1 bezieht sich auf Leckprüfverfahren eines
Motors. Dabei wird die Nettomenge von Leckstromluft durch Sub
trahieren einer Menge von Vorbeiströmluft von einer Leckstrom
luftmenge bestimmt, wobei letztere die Vorbeiströmluftmenge
einschließt. Die vorstehend erwähnte Innenleckage wird dabei
jedoch nicht berücksichtigt, so daß das Vorhandensein oder
Nichtvorhandensein einer Auswärtsleckage insoweit nicht genau
festgestellt werden kann, als eine Innenleckage vorhanden ist.
Die JP 7-92052 A1 offenbart ein Prüfverfahren auf Gasdichtig
keit eines Behälters. Dabei wird die Druckdifferenz zwischen
dem Behälter und einem Bezugsbehälter bestimmt, die Druckdif
ferenz zur Messung einer Verringerung des Innendrucks aufgrund
einer Leckage aus einem Kraftstofftank korrigiert und basie
rend auf der Verringerung des Innendrucks das Vorhandensein
oder Nichtvorhandensein einer Leckage aus dem Kraftstofftank
bestimmt. Dabei ist es ebenfalls unmöglich, das Vorhandensein
oder Nichtvorhandensein einer Auswärtsleckage zu bestimmen,
soweit eine Innenleckage vorliegt. Dieses Verfahren kann somit
das erwähnte Problem ebenfalls nicht lösen.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht deshalb
darin, ein Leckprüfgerät und ein Leckprüfverfahren bereitzu
stellen, die es ermöglichen, das Vorhandensein oder Nichtvor
handensein einer Auswärtsleckage aus einer Vorrichtung genau
zu bestimmen, auch wenn die Vorrichtung eine Innenleckage auf
weist.
Die Aufgabe wird ausgehend von einem Leckprüfgerät zum Prüfen
der Dichtigkeit eines Prüfgegenstands, der eine erste und eine
zweite Öffnung und einen Raumabschnitt zwischen der ersten und
zweiten Öffnung hat, dadurch gelöst, daß ein Bezugsteil im
wesentlichen das gleiche Innenvolumen wie der Prüfgegenstand
hat, daß eine Druckquelle zum Zuführen eines Fluids mit einem
vorgegebenen Druck zum Prüfgegenstand und zum Bezugsteil das
Fluid dem Bezugsgegenstand durch die erste Öffnung zuführt,
daß ein erstes Meßgerät eine Druckdifferenz zwischen einem
Druck des Fluids in dem Prüfgegenstand und dem in dem Bezugs
teil mißt, daß ein zweites Meßgerät den Mengenstrom des aus
dem Prüfgegenstand durch die zweite Öffnung abströmenden
Fluids mißt, und daß das Leckprüfgerät eine Leckage des Fluids
aus dem Prüfgegenstand außer der durch die zweite Öffnung auf
einer Basis der Druckdifferenz und des Mengenstromes ermit
telt.
Dadurch ist es möglich, eine Innenleckage des Prüfgegenstandes
gegenüber einer offensichtlichen Außenleckage des Prüfgegen
standes, d. h. einer Leckage von der zweiten Öffnung des Prüf
gegenstandes, auszuschließen, was den Vorteil hat, daß die
Leckage des Prüfgegenstands nach außen genau festgestellt wer
den kann. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß eine Leck
prüfung auch dann durchgeführt werden kann, wenn alle Teile
des Prüfgegenstandes montiert sind, auch wenn der Prüfgegen
stand während seiner Prüfung eine Innenleckage entwickeln
kann.
Der Prüfgegenstand kann ein Trennelement zum Unterbrechen der
Verbindung in wenigstens einer Richtung von der ersten Öffnung
zur zweiten Öffnung aufweisen. Das zweite Meßgerät kann dann
einen Mengenstrom des Fluids erfassen, der als Leckstrom aus
dem Trennelement austritt.
Dadurch kann der Mengenstrom des Fluids ausgeschlossen werden,
der aus dem in dem Prüfgegenstand eingeschlossenen Trennele
ment im Leckstrom austritt, was den Vorteil hat, daß die
Leckage des Prüfgegenstands nach außen genau erfaßt werden
kann.
Der Prüfgegenstand kann ferner auf einer Seite der ersten Öff
nung bezüglich des Trennelements eine Hochdruckzone und auf
einer Seite der zweiten Öffnung bezogen auf das Trennelement
eine Niederdruckzone aufweisen, wobei ein zulässiger Druck für
die Hochdruckzone eingestellt werden kann, der höher ist als
der für die Niederdruckzone. Der vorgegebene Druck kann höher
als der zulässige Druck für die Niederdruckzone eingestellt
werden.
Dies hat den Vorteil, daß auch dann, wenn der Prüfgegenstand
eine Niederdruckzone mit einem unzureichenden zulässigen Druck
aufweist, diese Zone von dem hohen Druck isoliert werden kann,
um eine Schädigung zu vermeiden. Auch wenn der Prüfgegenstand
für den Einsatz bei hohem Druck vorgesehen ist, kann ein Druck
angelegt werden, der größer als der hohe Druck ist oder der
diesem Druck gleich ist, was den Vorteil hat, daß die Leckprü
fung genau durchgeführt werden kann.
Wenn der Prüfgegenstand eine Kraftstoffzuführvorrichtung für
eine Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs ist, hat sie eine
Kraftstoffpumpe zum Fördern von Kraftstoff, der mit Druck be
aufschlagt ist, eine Kraftstoffleitung zum Zuführen des von
der Kraftstoffpumpe mit Druck beaufschlagten Kraftstoffs zu
einer Kraftstoffeinspritzeinrichtung, ein Rückschlagventil,
das zwischen der Kraftstoffpumpe und-der Kraftstoffeinspritz
einrichtung angeordnet ist, um einen Rückstrom des von der
Kraftstoffpumpe geförderten Kraftstoffs zu verhindern, und
eine Kraftstoffrückführleitung zum Zurückführen von überschüs
sigem Kraftstoff aus der Kraftstoffeinspritzeinrichtung zum
Kraftstofftank, wobei die Druckquelle mit der Kraftstoffrück
führleitung über die erste Öffnung verbunden ist, um das Fluid
von einer Stromabseite der Kraftstoffzuführvorrichtung zu ei
ner Stromaufseite der Kraftstoffzuführvorrichtung zu transpor
tieren, und das zweite Meßgerät mit einer Stromaufseite der
Kraftstoffpumpe über die zweite Öffnung verbunden ist, um den
Mengenstrom des Fluids zu messen, das zur Stromaufseite der
Kraftstoffpumpe abströmt.
Diese Anordnung hat den Vorteil, daß eine genaue Leckprüfung
an der in der Brennkraftmaschine für ein Kraftfahrzeug verwen
deten Kraftstoffzuführvorrichtung durchgeführt werden kann.
Der zulässige Druck für eine Seite der Kraftstoffeinspritzein
richtung bezüglich der Kraftstoffpumpe kann so einstellt
werden, daß er höher ist als der für die Stromaufseite der
Kraftstoffpumpe. Der vorgegebene Druck ist höher eingestellt
als der zulässige Druck für die Stromaufseite der Kraftstoff
pumpe.
Dies hat den Vorteil, daß auch im Falle einer Kraftstoffzu
führvorrichtung, die mit einer Kraftstoffpumpe versehen ist,
welche eine Niederdruckzone mit einem nicht ausreichenden zu
lässigen Druck hat, diese Zone gegenüber dem hohen Druck iso
liert werden kann, um eine Zerstörung zu vermeiden und um eine
genaue Leckprüfung zu ermöglichen.
Die Kraftstoffeinspritzeinrichtung kann ein Hochdruckkraft
stoffeinspritzventil für die direkte Kraftstoffeinspritzung in
eine Verbrennungskammer der Brennkraftmaschine sein.
Dies hat den Vorteil, daß eine genaue Leckprüfung ohne Beschä
digung einer Hochdruckkraftstoffpumpe durchgeführt werden
kann, was von besonderer Bedeutung bei einer Brennkraftmaschi
ne mit direkter Kraftstoffeinspritzung ist.
Bevorzugt wird als Fluid Luft verwendet, was den Vorteil hat,
daß die Möglichkeit der Leckagefeststellung verbessert werden
kann und die Kosten geringer werden.
Die Erfindung stellt auch ein Leckprüfverfahren zum Prüfen der
Dichtigkeit eines Prüfgegenstandes bereit, der mit einer er
sten Öffnung und einer zweiten Öffnung versehen ist und zwi
schen der ersten und der zweiten Öffnung einen Raumabschnitt
aufweist. Das Verfahren hat die folgenden Schritte: Zuführen
eines Fluids mit einem vorgegebenen Druck zu dem Prüfgegen
stand durch die erste Öffnung, Zuführen des Fluids mit dem
vorgegebenen Druck zu einem Bezugsteil, das im wesentlichen
das gleiche Innenvolumen wie der Prüfgegenstand hat, Messen
einer Druckdifferenz zwischen dem Fluiddruck in dem Prüfgegen
stand und dem in dem Bezugsteil und Messen des Mengenstromes
des aus dem Prüfgegenstand durch die zweite Öffnung abströmen
den Fluids, wobei auf der Basis der Druckdifferenz und des
Mengenstromes außer dem Fluidstrom durch die zweite Öffnung
ein Leckstrom des Fluids aus dem Prüfgegenstand erfaßt wird.
Dadurch kann eine Innenleckage des Prüfgegenstands von einer
offensichtlichen Leckage des Prüfgegenstands nach außen, näm
lich der Leckage aus der zweiten Öffnung des Prüfgegenstands,
ausgeschlossen werden, was den Vorteil hat, daß eine Leckage
von dem Prüfgegenstand nach außen genau erfaßt werden kann.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß eine Leckprüfung auch
durchgeführt werden kann, wenn alle Teile des Prüfgegenstands
montiert sind, selbst wenn sich beim Prüfgegenstand während
der Prüfung eine Innenleckage einstellen kann.
Der Prüfgegenstand kann ein Trennelement zum Unterbrechen der
Verbindung in wenigstens einer Richtung von der ersten Öffnung
zur zweiten Öffnung aufweisen. Bei der Mengenstrommessung kann
ein Fluidmengenstrom erfaßt werden, der als Leckstrom aus dem
Trennelement austritt.
Dadurch kann der Mengenstrom des Fluids, der aus dem in dem
Prüfgegenstand eingeschlossenen Trennelement als Leckstrom
austritt, ausgeschlossen werden, was den Vorteil hat, daß der
Leckstrom des Prüfgegenstands nach außen genau erfaßt werden
kann.
Wenn der Prüfgegenstand eine Kraftstoffzuführungsvorrichtung
zum Einsatz in einer Brennkraftmaschine für ein Kraftfahrzeug
ist, wie sie vorstehend beschrieben ist, besteht die Kraft
stoffzuführung darin, das Fluid von einer Stromabseite der
Kraftstoffzuführvorrichtung zu einer Stromaufseite der Kraft
stoffzuführvorrichtung zu transportieren, und die Mengenstrom
messung darin, den Mengenstrom des Fluids zu messen, das zur
Stromaufseite der Kraftstoffpumpe abströmt.
Dies hat den Vorteil, daß eine genaue Leckprüfung an der
Kraftstoffzuführvorrichtung vorgenommen werden kann, die in
der Brennkraftmaschine für das Kraftfahrzeug eingesetzt wird.
Für eine Seite der Kraftstoffeinspritzeinrichtung bezüglich
der Kraftstoffpumpe kann ein zulässiger Druck eingestellt wer
den, der höher ist als der für die Stromaufseite der Kraft
stoffpumpe. Der vorgegebene Druck kann so eingestellt werden,
daß er höher ist als der zulässige Druck für die Stromaufseite
der Kraftstoffpumpe.
Dies hat den Vorteil, daß auch dann, wenn ein Prüfgegenstand
eine Niederdruckzone mit nicht ausreichendem zulässigen Druck
hat, diese Zone gegenüber dem hohen Druck isoliert werden
kann, um seine Zerstörung oder Beschädigung zu vermeiden. Auch
wenn ein für hohen Druck ausgelegter Prüfgegenstand verwendet
wird, kann ein Druck angelegt werden, der höher als der hohe
Druck ist oder genauso groß wie der hohe Druck ist, was den
Vorteil hat, daß die Leckprüfung genau durchgeführt werden
kann.
Die Kraftstoffeinspritzeinrichtung kann ein Hochdruckkraft
stoffeinspritzventil für die direkte Kraftstoffeinspritzung in
eine Verbrennungskammer der Brennkraftmaschine sein.
Dies hat den Vorteil, daß eine genaue Leckprüfung ohne Beschä
digung einer Hochdruckkraftstoffpumpe durchgeführt werden
kann, was von besonderer Bedeutung bei einer Brennkraftmaschi
ne mit direkter Kraftstoffeinspritzung ist.
Das Fluid ist vorzugsweise Luft mit dem Vorteil, daß die Fä
higkeit der Feststellung der Leckage verbessert und der Auf
wand reduziert werden kann.
Eine Ausgestaltung eines Leckprüfgeräts nach der Erfindung ist
schematisch in einem Schaltbild in Fig. 1 dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Brennstoffzuführungsvorrichtung 1 als Ar
beitsteil, d. h. als Prüfgegenstand, ein Bezugsteil 2, eine
Druckluftquelle 3 als Druckquelle, ein Differenzdruckmeßgerät
4 als erstes Meßgerät, einen Mengenstrommesser 5 als zweites
Meßgerät, eine im folgenden als Einspritzeinrichtung bezeich
netes Hochdruckkraftstoffeinspritzventil 6 für die
Kraftstoffeinspritzung, eine Kraftstoffleitung 7, eine Hoch
druckkraftstoffpumpe 8, die im stromaufliegenden Teil der
Kraftstoffleitung 7 angeordnet ist und als Trennelement wirkt,
Rückschlagventile 9, 14, 15, ein magnetgesteuertes Richtungs
steuerventil bzw. Magnetventil 10, einen Hochdruckregler 11,
Kraftstoffilter 12, 16 und Drosseln 13, 17, 18. Die verwende
ten Bezeichnungen "Stromaufseite" und "Stromabseite" sind in
der üblichen Verwendungsweise zu verstehen.
Die das Arbeitsteil bzw. den Prüfgegenstand bildende Kraft
stoffzuführungsvorrichtung 1 ist in einer Brennkraftmaschine
mit direkter Kraftstoffeinspritzung angeordnet, bei welcher
der Kraftstoff direkt in die Zylinder bzw. Verbrennungskammern
eingespritzt wird. Die Kraftstoffleitung 7 verbindet die Ein
spritzeinrichtungen 6 und einen nicht gezeigten Kraftstofftank
miteinander. Die Kraftstoffleitung 7 setzt sich aus einer
Kraftstoffzuführleitung 7A für die Zuführung von Kraftstoff
aus dem Kraftstofftank zu den Einspritzeinrichtungen 6 und
einer Kraftstoffrückführleitung 7B zum Rückführen von über
schüssigem, nicht durch die Einspritzeinrichtungen 6 einge
spritzten Kraftstoff zu dem Kraftstofftank. Die Hochdruck
kraftstoffpumpe 8 sitzt in der Kraftstoffzuführleitung 7A. Der
Kraftstoff wird den Einspritzeinrichtungen 6 über ein Förder
rohr 6A zugeführt. Das Förderrohr 6A ist als Teil der Kraft
stoffleitung 7 zu betrachten.
Die Kraftstoffeinspritzeinrichtungen 6 sind in Betrieb rech
nergesteuert, so daß der Kraftstoff mit einer gewünschten Men
ge und mit einer gewünschten Zeitsteuerung entsprechend der
Motordrehzahl, der eingeführten Luftmenge usw. eingespritzt
werden kann.
Die Hochdruckkraftstoffpumpe 8 dient dazu, den von einer nicht
gezeigten Niederdruckkraftstoffpumpe geförderten Kraftstoff
auf einen Druck von mehreren zehn Bar oder dergleichen und zur
anschließenden Filtrierung durch ein Kraftstoffilter 12 zu
bringen, wonach der Kraftstoff zu dem Förderrohr 6A geführt
wird. Als Folge wird der Druck des Kraftstoffs auf der Strom
aufseite der Hochdruckkraftstoffpumpe 8 auf beispielsweise
50 bar oder dergleichen gesteigert.
Als Hochdruckkraftstoffpumpe 8 dient eine motorgetriebene Pum
pe, deren Wirkungsgrad und Betriebskosten günstiger sind als
eine durch einen eigenen Motor angetriebene Pumpe. Beispiels
weise wird ein Hubkolbenkompressor verwendet. Er arbeitet in
einer mit dem Motor direkt gekoppelten Beziehung zur Bereit
stellung einer Fördermenge entsprechend der jeweiligen Motor
drehzahl.
Die Hochdruckkraftstoffpumpe 8 kann auch als Trennelement an
gesehen werden, da sie die Verbindung durch die Kraftstofflei
tung 7 hindurch in einer Richtung von der Stromabseite zur
Stromaufseite unterbricht. An der Hochdruckkraftstoffpumpe 8
als Trennelement liegt an ihrer stromaufseitigen Zone, d. h.
auf der Seite der zweiten Öffnung, ein niedriger Druck an,
während der hohe Druck auf ihrer stromabseitigen Zone, d. h.
auf der Seite der ersten Öffnung, anliegt. Die stromaufseitige
Zone wird als Niederdruckzone, die stromabseitige Zone als
Hochdruckzone bezeichnet. Für die Hochdruckzone wird ein zu
lässiger Druck so eingestellt, daß er höher wird als ein zu
lässiger Druck für die Niederdruckzone.
Das Rückschlagventil 9 ist in der Kraftstoffzuführleitung 7A
auf der Stromabseite der Hochdruckkraftstoffpumpe 8 angeord
net, so daß jeder Rückstrom des von der Hochdruckkraftstoff
pumpe 8 geförderten Kraftstoffs unterbunden werden kann. Die
ses Rückschlagventil 9 besteht aus einer Stahlkugel und einem
Stahlsitz.
Auf der Stromabseite der Einspritzeinrichtungen 6, d. h. in der
Kraftstoffrückführleitung 7B der Kraftstoffleitung 7, ist ein
Hochdruckregler 11 angeordnet. Der Hochdruckregler 11 bleibt
geschlossen, bis der Förderdruck der Hochdruckkraftstoffpumpe
8 einen vorher eingestellten Wert überschreitet. Wenn der För
derdruck den vorher eingestellten Wert überschreitet, wird ein
Teil des Kraftstoffs, dessen Menge dem Extradruck entspricht,
zum Kraftstofftank zurückgeführt, so daß der Kraftstoffdruck
in den Einspritzeinrichtungen 6 auf einem vorgegebenen Niveau
stabilisiert ist. Der vorher eingestellte Wert wird beispiels
weise auf 5 MPa, also 50 bar, oder dergleichen im Hinblick auf
die Verbrennungsstabilität und den Kraftstoffverbrauch einge
stellt. Außerdem ist die Drossel 18 auf der Stromabseite des
Hochdruckreglers 11 angeordnet.
Für die Verbindung der Stromaufseite und der Stromabseite der
Hochdruckkraftstoffpumpe 8 ist eine Umgehungsleitung 19 ange
ordnet, über die Kraftstoff den Einspritzeinrichtungen 6 in
Umgehung der Hochdruckkraftstoffpumpe 8 zugeführt werden kann.
Die Umgehungsleitung 19 ist mit dem Rückschlagventil 14 ver
sehen, welches den Durchgang von Kraftstoff durch die Kraft
stoffzuführleitung 7A nur von der Stromaufseite zur Stromab
seite zuläßt. Das Rückschlagventil 14 öffnet die Umgehungslei
tung 19, wenn die Hochdruckkraftstoffpumpe 8 nicht voll arbei
tet und deshalb der Kraftstoffdruck auf der Stromabseite der
Hochdruckkraftstoffpumpe 8 niedriger ist als auf ihrer Strom
aufseite. Das Rückschlagventil 14 hält andererseits die Umge
hungsleitung 19 geschlossen, wenn die Hochdruckkraftstoffpumpe
8 voll arbeitet und der Kraftstoffdruck dadurch auf der Strom
abseite der Hochdruckkraftstoffpumpe 8 größer ist als auf
ihrer Stromaufseite.
Zwischen der Umgehungsleitung 19 und der Hochdruckkraftstoff
pumpe 8 ist außerdem ein Durchflußbegrenzer in Form der Dros
sel 13 angeordnet.
Um die Abgabe von Kraftstoff von den Einspritzeinrichtungen 6
zum Kraftstofftank durch Umgehen des Hochdruckreglers 11 zu
ermöglichen, ist eine weitere Umgehungsleitung 20 vorgesehen,
welche die Stromaufseite des Hochdruckreglers 11 und des
Mengenstrombegrenzers 18 mit ihrer Stromabseite verbindet.
Diese Umgehungsleitung 20 ist mit einem magnetgesteuerten
Richtungssteuerventil 10 versehen, welches den Förderdruck aus
der Hochdruckkraftstoffpumpe 8 auf einen vorher eingestellten
Wert reguliert. Unmittelbar stromab von dem magnetgesteuerten
Richtungssteuerventil 10 ist die Drossel 17 angeordnet.
Zwischen der Hochdruckkraftstoffpumpe 8 und der Umgehungslei
tung 20 ist eine Kraftstoffablaufleitung 7C angeordnet, damit
Kraftstoff von einer Ablaufkammer in der Hochdruckkraftstoff
pumpe 8 zur Außenseite ablaufen kann. Diese Kraftstoffablauf
leitung 7C ist mit dem Rückschlagventil 15 versehen, so daß an
der Hochdruckkraftstoffpumpe 8 beim Prüfen der Gasdichtigkeit
kein hoher Druck anliegt. Das Rückschlagventil 15 ist genauso
gebaut wie das Rückschlagventil 9.
In der Kraftstoffrückführleitung 7B ist auf der Stromaufseite
von der Umgehungsleitung 20 und dem Hochdruckregler 11 ein
Kraftstoffilter 16 angeordnet.
Das magnetgesteuerte Richtungssteuerventil 10 wird in Betrieb
von einer nicht gezeigten Steuereinheit gesteuert. Wenn das
Steuerventil 10 erregt wird, öffnet es die Umgehungsleitung
20. Es hält die Umgehungsleitung 20 geschlossen, solange es
entregt bleibt, d. h. nicht aktiviert wird. Die Steuereinrich
tung steuert so, daß das magnetgesteuerte Richtungssteuerven
til 10 beim Anlauf des Motors geöffnet und während des Normal
betriebs des Motors, d. h. nach dem Anlauf, geschlossen gehal
ten wird.
Dadurch wird der Kraftstoff, der sich noch auf der Stromabsei
te des Förderrohrs 6A zum Zeitpunkt des Anhaltens des Motors
bei vorhergehendem Motorbetrieb befindet, abgeführt. Beim
Übergang vom Betriebszustand des Motors in seinen Ruhezustand
verbleibt in der Förderleitung 6A und der Kraftstoffrückführ
leitung 7B Kraftstoff mit hoher Temperatur und hohem Druck.
Wenn Kraftstoff mit einer derart hohen Temperatur und einem
solchen hohen Druck zurückbleibt, bildet sich in dem Kraft
stoff Dampf in Form von Blasen, so daß beim nächsten Motor
start der Druck in dem Förderrohr 6A und der Kraftstoffrück
führleitung 7B nicht sofort ansteigt, was ein schlechtes An
laufverhalten ergibt. Aus diesem Grund wird das magnetgesteu
erte Richtungssteuerventil 10 in der Umgehungsleitung 20 an
geordnet und beim Anlassen geöffnet.
Das Bezugsteil 2 hat, wie erwähnt, das gleiche Innenvolumen
wie die Kraftstoffzuführeinrichtung 1 als Arbeitsteil. Im Hin
blick auf einen Meßfehler aufgrund seiner Wärmeleitfähigkeit
ist das Bezugsteil aus dem gleichen Material hergestellt wie
die Kraftstoffzuführvorrichtung 1, beispielsweise aus einer
Aluminiumlegierung.
Die Druckluftquelle 3 ist eine Hochdruckpumpvorrichtung, um
Luft als Fluid auf einen hohen Druck zu komprimieren. Sie ist
so ausgelegt, daß Luft mit dem gleichen Druck, der vorgegeben
wird, der Kraftstoffzuführvorrichtung 1 und dem Bezugsteil 2
zugeführt werden kann. Die Druckluftquelle 3 ist beispielswei
se so ausgelegt, daß sie Druckluft mit einem Druck zuführen
kann, der dem Druck von beispielsweise 50 bis 60 bar ent
spricht, der auf der Stromabseite der Hochdruckkraftstoffpumpe
8 während des Normalbetriebs der Kraftstoffzuführvorrichtung 1
herrscht. Der vorgegebene Druck der von der Druckluftquelle 3
geförderten Luft ist so eingestellt, daß er höher ist als der
zulässige Druck für die Niederdruckzone der Hochdruckkraft
stoffpumpe 8 als Trennelement.
Die Druckluftquelle 3 ist über den Differenzdruckmesser 4 mit
einem offenen Abschnitt der Kraftstoffrückführleitung 7B in
der Kraftstoffzuführvorrichtung 1, nämlich der ersten Öffnung,
und auch mit dem Bezugsteil 2 verbunden.
Der das erste Meßgerät bildende Differenzdruckmesser 4 mißt
eine Druckdifferenz zwischen dem Druck der Luft oder des
Fluids, das der Kraftstoffzuführvorrichtung 1 zugeführt wird,
und dem Druck der Luft, die dem Bezugsteil 2 jeweils von der
Druckluftquelle 3 aus zugeführt wird, d. h. die Druckdifferenz,
die durch eine Leckage nach außen oder eine Innenleckage ver
ursacht wird. Bei der gezeigten Ausführung wird die von dem
Differenzdruckmesser 4 erfaßte Druckdifferenz in einen Mengen
strom umgewandelt. Dabei bedeuten "Leckage nach außen" einen
Leckstrom von der Kraftstoffzuführvorrichtung nach außen und
"Innenleckage" eine Leckage in der Kraftstoffzuführvorrichtung
1. Eine solche Innenleckage ist beispielsweise eine Leckage
durch die Rückschlagventile 9, 14 in der Kraftstoffzuführvor
richtung 1.
Die beiden Rückschlagventile 9, 14 sind zur Unterbindung eines
Kraftstoffrückstroms angeordnet. Da an diesen Rückschlagventi
len 9 und 14 kein Kraftstoffdruck anliegt, der höher ist als
der vorher eingestellte Druck des Hochdruckreglers, verhindert
ihr Aufbau erfolgreich einen Rückstrom von Kraftstoff bei
Drucken unterhalb dieses vorher eingestellen Drucks. Wenn ein
Arbeitsfluid, im vorliegenden Fall Druckluft, mit einem Druck,
der höher ist als der vorher eingestellte Druck des Hochdruck
reglers 11, der Kraftstoffleitung 7 von der Stromabseite der
Hochdruckkraftstoffpumpe 8 während einer Leckprüfung zugeführt
wird, erwartet man, daß das Arbeitsfluid in bestimmtem Ausmaß
im Leckstrom zu den Stromaufseiten der Rückschlagventile 9, 14
strömt. Die Rückschlagventile 9, 14 sind jedoch nicht so ge
baut, daß sie eine Kraftstoffleckage zur Stromaufseite strikt
unterbinden, da sie, wie erwähnt, aus einer Stahlkugel und
einem Stahlsitz bestehen.
Andererseits soll der das zweite Meßgerät bildende
Mengenstrommesser 5 die Menge des Fluids messen, die in der
Kraftstoffzuführvorrichtung 1 leckt, also die Menge des
Fluids, die als Leckstrom durch die Hochdruckkraftstoffpumpe 8
als Trennelement durchgeht.
Der Mengenstrommesser 5 ist mit einem die zweite Öffnung
bildenden offenen Abschnitt auf der Stromaufseite der Hoch
druckkraftstoffpumpe 8 verbunden, nämlich der Kraftstoffzu
führleitung 7A der Kraftstoffzuführvorrichtung 1. Die Kraft
stoffzuführleitung 7A ist auf der Stromaufseite der Hochdruck
kraftstoffpumpe 8 zur Atmosphäre hin offen. Die Rückschlagven
tile 9, 14, 15 sind in der Kraftstoffzuführleitung 7A an der
Position unmittelbar stromab von der Hochdruckkraftstoffpumpe
8, der Umgehungsleitung 19 bzw. der Kraftstoffabführleitung 7C
angeordnet, wodurch der Strom von auf hohen Druck gebrachter
Luft zur Hochdruckkraftstoffpumpe 8 begrenzt wird. Es ist je
doch, wie bereits erwähnt wurde, unmöglich, die Leckage von
auf hohen Druck gebrachter Luft aufgrund des Aufbaus der Rück
schlagventile 9, 14 vollständig zu verhindern. Um die Hoch
druckkraftstoffpumpe 8 vor einer Beschädigung durch diesen
Luftleckstrom zu schützen, wird die Luft in die Atmosphäre auf
der Stromaufseite der Kraftstoffzuführleitung 7A freigesetzt.
Die Hochdruckkraftstoffpumpe 8 selbst ist so angeordnet, daß
sie den Kraftstoff mit niedrigem Druck auf einen hohen Druck
auf der Stromaufseite bringt und dann den Kraftstoff mit er
höhtem Druck zur Stromabseite fördert. Das Anlegen eines Ar
beitsfluids mit hohem Druck von der Außenseite her kann jedoch
zu Beschädigungen von nicht gezeigten Dichtungsabschnitten
führen, da von der Außenseite her kein hoher Druck an der
Hochdruckkraftstoffpumpe 8 anliegt, und die Hochdruckkraft
stoffpumpe 8 selbst deshalb keinen übermäßig großen Hochdruck
widerstand haben muß. Die Hochdruckkraftstoffpumpe 8 ist des
halb an keinem Abschnitt, beispielsweise einem Dichtungsab
schnitt auf der Stromaufseite, wo kein hoher Druck während des
Normalbetriebs der Hochdruckkraftstoffpumpe 8 anliegt, mit
einem Druckwiderstand versehen, der für Leckprüfungen aus
reicht. Deshalb kann eine Beaufschlagung mit Hochdruckfluid
nicht erfolgen.
Die Stromaufseite der Hochdruckkraftstoffpumpe 8 ist deshalb
zur Atmosphäre offen, so daß die Menge der Luft, die intern
durch die Rückschlagventile 9, 14, 15 leckt, durch den Mengen
strommesser 5 erfaßt wird, während die Hochdruckkraftstoff
pumpe 8 geschützt wird.
Mit dem in der vorstehend beschriebenen Weise gebauten erfin
dungsgemäßen Leckprüfgerät kann die Leckprüfung, wie nachste
hend beschrieben, ausgeführt werden.
Bei der Durchführung einer Leckprüfung zum Untersuchen der
Gasdichtigkeit der Kraftstoffzuführvorrichtung 1 wird Luft,
die auf einen vorgegebenen Druck komprimiert worden ist, der
im wesentlichen gleich einem Druck ist, der an der Stromabsei
te der Hochdruckkraftstoffpumpe 8 während des Normalbetriebs
der Kraftstoffzuführvorrichtung 1 anliegt, der Kraftstoffzu
führvorrichtung, also dem Prüfgegenstand, 1 von der Seite der
Kraftstoffrückführleitung 7B, also der ersten Öffnung, durch
die Druckluftquelle 3 zugeführt, während Luft bzw. Fluid, die
auf den gleichen Druck komprimiert worden ist, über den das
erste Meßgerät bildenden Druckdifferenzmesser von der Druck
luftquelle 3 zugeführt wird.
Danach wird die Druckdifferenz zwischen dem Druck der der
Kraftstoffzuführvorrichtung 1 zugeführten Luft und der dem Be
zugsteil 2 jeweils von der Druckluftquelle 3 aus zugeführten
Luft erfaßt. In diesem Fall führt das Auftreten von weder ei
nem Innenleck oder einer Leckage nach außen zu einem ausgegli
chenen Zustand beim Innendruck zwischen der Kraftstoffzuführ
vorrichtung 1 und dem Bezugsteil 2, so daß sich keine Druck
differenz ergibt. Wenn sich eine Leckage nach außen oder innen
einstellt, tritt andererseits ein Druckabfall auf der Seite
der Kraftstoffzuführvorrichtung 1 auf, wodurch sich eine
Druckdifferenz zwischen dem Innendruck der Kraftstoffzuführ
vorrichtung 1 und dem Bezugsteil 2 ergibt.
Die Luftmenge, die in die Atmosphäre durch den Mengenstrommes
ser 5 abgeführt wird, d. h. die Luftmenge aufgrund der Innen
leckage bzw. aufgrund der Niederdruckseitenleckage, wird durch
den Mengenstrommesser 5 festgestellt. Wenn die durch die
zweite Öffnung der Kraftstoffleitung 7 an die Atmosphäre
abgegebene Luftmenge, d. h. die Innenleckage, 0 ist, wird
ersichtlich, daß die bei dem obenbeschriebenen Schritt erfaßte
Druckdifferenz allein einer Leckage nach außen zuzuordnen ist.
Als nächstes wird basierend auf einer Druckdifferenz, die sich
aus den Meßresultaten bei jeder der obenerwähnten Messungen
ergibt, das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein eines Leck
stroms nach außen aus der Kraftstoffzuführeinrichtung 1, also
eine hochdruckseitige Leckage, bestimmt. Die Differenz zwi
schen der Luftmenge, die basierend auf der Druckdifferenz be
stimmt wurde, und der Luftmenge, die in die Atmosphäre auf
grund der Innenleckage abgeführt wird, ist somit die externe
Leckage. Wenn die Differenz zwischen der Luftmenge, die basie
rend auf der Druckdifferenz bestimmt wurde, und der Luftmenge,
die in die Atmosphäre abgegeben wurde, also die Innenleckage,
0 ist, kann keine Leckage nach außen aufgetreten sein.
Dementsprechend kann die Leckprüfung durchgeführt werden, wenn
alle Teile oder Komponenten der Kraftstoffzuführvorrichtung
montiert sind, was den Vorteil bringt, daß die Leckprüfung
einfach ist. Von der Stromaufseite kann aufgrund des Aufbaus
kein Druck an die Hochdruckkraftstoffpumpe 8 angelegt werden.
Jedoch kann die Leckprüfung an der Hochdruckkraftstoffpumpe 8
durchgeführt werden, während sie auf ihrer Stromaufseite in
einem offenen Zustand gehalten wird. Dies hat den Vorteil, daß
die Leckprüfung durchgeführt werden kann, ohne daß irgendein
Teil der Hochdruckkraftstoffpumpe 8 beschädigt wird, der einen
nicht ausreichenden Druckwiderstand hat, indem ein Druck zum
Anliegen kommt, der größer als der Kraftstoffdruck während des
Normalbetriebs der Kraftstoffzuführvorrichtung 1 ist oder die
sem Druck entspricht. Zusätzlich hat die Verwendung von Druck
luft bei der Leckprüfung den Vorteil, daß das Leckprüfgerät
eine hohe Leckstrommeßempfindlichkeit hat.
Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Leckprüfgeräts ist
das Arbeitsteil als Kraftstoffzuführvorrichtung eingesetzt.
Das Prüfgerät kann jedoch auch in weitem Rahmen für Arbeits
teile eingesetzt werden, die Untersuchungen hinsichtlich ihrer
Dichtigkeit erfordern, und ist in hohem Maße insbesondere für
solche Arbeitsteile einsetzbar, die das Anlegen von hohen
Drucken erfordern.
Bei der beschriebenen Ausführung wird Druckluft als Druckfluid
verwendet. Statt dessen können jedoch auch andere Druckfluide
verwendet werden, beispielsweise Hydraulikflüssigkeiten und
dergleichen.
Claims (14)
1. Leckprüfgerät zum Prüfen der Dichtigkeit eines Prüfgegen
stands (1), der mit einer ersten und einer zweiten Öffnung
versehen ist und dazwischen einen Raumabschnitt aufweist,
gekennzeichnet
- - durch ein Bezugsteil (2), das im wesentlichen das glei che Innenvolumen wie der Prüfgegenstand (1) hat,
- - durch eine Druckquelle (3) zum Zuführen eines Fluids mit einem vorher festgelegten Druck zu dem Prüfgegenstand (1) und dem Bezugsteil (2), wobei die Druckquelle (3) dem Prüfgegenstand (1) das Fluid über die erste Öffnung zuführt,
- - durch ein erstes Meßgerät (4) zum Messen einer Druckdifferenz zwischen einem Druck des Fluids in dem Prüfgegenstand (1) und in dem Bezugsteil (2), und
- - durch ein zweites Meßgerät (5) zum Messen des Mengen stroms eines Fluids, das aus dem Prüfgegenstand (1) durch die zweite Öffnung abströmt,
- - wobei das Leckprüfgerät den Leckstrom des Fluids aus dem Prüfgegenstand (1) außer dem Leckstrom durch die zweite Öffnung auf der Basis der Druckdifferenz und des Mengen stroms erfaßt.
2. Leckprüfgerät nach Anspruch 1, bei welchem der Prüfgegen
stand (1) ein Trennelement (8) zum Unterbrechen der Ver
bindung in wenigstens einer Richtung von der ersten Öff
nung zur zweiten Öffnung aufweist und das zweite Meßgerät
(5) einen Mengenstrom des Fluids mißt, das aus dem Trenn
element leckt.
3. Leckprüfgerät nach Anspruch 2, bei welchem der Prüfgegen
stand (1) eine Hochdruckzone auf einer Seite der ersten
Öffnung bezogen auf das Trennelement (8) und eine Nieder
druckzone auf einer Seite der zweiten Öffnung bezogen auf
das Trennelement aufweist, ein zulässiger Druck für die
Hochdruckzone eingestellt ist, der höher ist als der der
Niederdruckzone, und der vorher festgelegte Druck so ein
gestellt ist, daß er höher ist als der zulässige Druck für
die Niederdruckzone.
4. Leckprüfgerät nach Anspruch 1, bei welchem der Prüfgegen
stand (1) eine Kraftstoffzuführvorrichtung für eine
Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs ist, wobei die
Kraftstoffzuführvorrichtung
- - eine Kraftstoffpumpe (8) zum Fördern von Kraftstoff unter gleichzeitiger Erhöhung seines Drucks,
- - eine Kraftstoffleitung (7) zum Zuführen des Kraftstoffs, dessen Druck durch die Kraftstoffpumpe (8) erhöht wurde, zu einer Kraftstoffeinspritzeinrichtung (6),
- - ein Rückschlagventil (9), das zwischen der Kraft stoffpumpe (8) und der Kraftstoffeinspritzvorrichtung (6) angeordnet ist, um einen Rückstrom von von einer Kraftstoffpumpe gefördertem Kraftstoff zu verhindern, und
- - eine Kraftstoffrückführleitung (7B) zum Rückführen von überschüssigem Kraftstoff aus der Kraftstoffeinspritz einrichtung zum Kraftstofftank aufweist, und
- - wobei die Druckquelle (3) mit der Kraftstoffrück führleitung (7B) über die erste Öffnung verbunden ist, um Fluid von einer Stromabseite der Kraftstoffzuführvor richtung zu einer Stromaufseite der Kraftstoffzuführvor richtung zu transportieren, und das zweite Meßgerät (5) mit einer Stromaufseite der Kraftstoffpumpe (8) über die zweite Öffnung verbunden ist, um den Mengenstrom des Fluids zu messen, das zur Stromaufseite der Kraftstoff pumpe ausströmt.
5. Leckprüfgerät nach Anspruch 4, bei welchem ein zulässiger
Druck für eine Seite der Kraftstoffeinspritzeinrichtung
(6) bezüglich der Kraftstoffpumpe (8) auf einen Wert ein
gestellt ist, der höher ist als der für die Stromaufseite
der Kraftstoffpumpe (8), wobei der vorher festgelegte
Druck so eingestellt ist, daß er höher ist als der zuläs
sige Druck für die Stromaufseite der Kraftstoffpumpe (8).
6. Leckprüfgerät nach Anspruch 4, bei welchem die Kraft
stoffeinspritzeinrichtung (6) ein Hochdruckkraftstoffein
spritzventil für das direkte Einspritzen von Kraftstoff in
eine Verbrennungskammer der Brennkraftmaschine ist.
7. Leckprüfgerät nach Anspruch 1, bei welchem das Fluid Luft
ist.
8. Leckprüfverfahren zum Prüfen der Dichtigkeit eines Prüf
gegenstandes (1), der eine erste Öffnung und eine zweite
Öffnung und dazwischen einen Raumabschnitt aufweist, da
durch gekennzeichnet,
- - daß ein Fluid mit einem vorgegebenen Druck dem Prüf gegenstand durch die erste Öffnung zugeführt wird,
- - daß das Fluid mit dem vorher festgelegten Druck einem Bezugsteil (2) zugeführt wird, das im wesentlichen das gleiche Innenvolumen wie der Prüfgegenstand (1) hat,
- - daß eine Druckdifferenz zwischen einem Druck des Fluids in dem Prüfgegenstand (1) und dem in dem Bezugteil (2) gemessen wird, und
- - daß ein Mengenstrom des Fluids gemessen wird, das aus dem Prüfgegenstand (1) durch die zweite Öffnung aus strömt,
- - wobei der Leckstrom des Fluids aus dem Prüfgegenstand (1) außer dem durch die zweite Öffnung auf der Basis der Druckdifferenz und des Mengenstroms erfaßt wird.
9. Leckprüfverfahren nach Anspruch 8, bei welchem der Prüf
gegenstand (1) ein Trennelement (8) zum Unterbrechen der
Verbindung in wenigstens einer Richtung von der ersten
Öffnung zur zweiten Öffnung aufweist und bei der Mengen
strommessung ein Mengenstrom des Fluids gemessen wird, das
aus dem Trennelement leckt.
10. Leckprüfverfahren nach Anspruch 9, bei welchem der Prüf
gegenstand (1) eine Hochdruckzone auf einer Seite der er
sten Öffnung bezüglich des Trennelements (8) und eine
Niederdruckzone auf einer Seite der zweiten Öffnung be
züglich des Trennelements (8) aufweist, ein zulässiger
Druck für die Hochdruckzone eingestellt wird, der höher
ist als der für die Niederdruckzone, und der vorher fest
gelegte Druck so eingestellt wird, daß er höher ist als
der zulässige Druck für die Niederdruckzone.
11. Leckprüfverfahren nach Anspruch 8, bei welchem der Prüf
gegenstand (1) eine Kraftstoffzuführvorrichtung für eine
Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs ist, wobei die
Kraftstoffzuführvorrichtung
- - eine Kraftstoffpumpe (8) für die Beaufschlagung des Kraftstoffs mit Druck,
- - eine Kraftstoffleitung (7) zum Zuführen des durch die Kraftstoffpumpe (8) beaufschlagten Kraftstoffs zu einer Kraftstoffeinspritzeinrichtung (6),
- - ein Rückschlagventil (9), das zwischen der Kraft stoffpumpe (8) und der Kraftstoffeinspritzeinrichtung (6) zur Unterbindung eines Rückstroms von der Kraft stoffpumpe geförderten Kraftstoffs angeordnet ist, und
- - eine Kraftstoffrückführleitung (7B) zum Zurückführen von überschüssigem Kraftstoff von der Kraftstoffeinspritz einrichtung (6) zu einem Kraftstofftank aufweist, und
- - wobei das Fluid von einer Stromabseite der Kraft stoffzuführvorrichtung zu einer Stromaufseite der Kraft stoffzuführvorrichtung geführt und der Mengenstrom des Fluids gemessen wird, das zu der Stromaufseite der Kraftstoffpumpe ausströmt.
12. Leckprüfverfahren nach Anspruch 11, bei welchem der zu
lässige Druck für eine Seite der Kraftstoffeinspritzein
richtung (6) bezüglich der Kraftstoffpumpe (8) auf einen
Wert eingestellt wird, der höher ist als der für die
Stromaufseite der Kraftstoffpumpe (8), und der vorher
festgelegte Druck so eingestellt wird, daß er höher ist
als der zulässige Druck für die Stromaufseite der Kraft
stoffpumpe.
13. Leckprüfverfahren nach Anspruch 11, bei welchem die
Kraftstoffeinspritzeinrichtung (6) ein Hochdruckkraft
stoffeinspritzventil für die direkte Kraftstoffeinsprit
zung in eine Verbrennungskammer einer Brennkraftmaschine
ist.
14. Leckprüfverfahren nach Anspruch 8, bei welchem das Fluid
Luft ist.
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