DE19709346A1 - Vorrichtung zum Aufnehmen wenigstens eines zahnärztlichen Behandlungshilfsmittels - Google Patents
Vorrichtung zum Aufnehmen wenigstens eines zahnärztlichen BehandlungshilfsmittelsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufnehmen wenigstens
eines einem zahnärztlichen Behandlungsstuhl zugeordneten
Behandlungshilfsmittel, insbesondere eines im Mund des Patienten
positionierbaren Organs, wie eines Halters für eine Wange und/oder
Lippe und/oder Zunge und/oder Watterolle und/oder eines Spiegels
etc.
Es ist bereits ein nach Art eines Fotostativs ausgebildetes, mit
einem winkelförmigen Tragbügel am zahnärztlichen
Behandlungsstuhl anbringbares Stativ zum Halten einer
Absaugkanüle bekannt. Dieses bekannte Stativ besteht aus
mehreren, durch Kugel- bzw. Scharniergelenke miteinander
verbundenen Armen, wobei alle Gelenke mittels einer gemeinsamen
Klemmschraube fixierbar sind. Diese bekannte Anordnung kann
zwar eine Absaugkanüle tragen. Für andere Behandlungshilfsmittel,
wie Wangenhalter, Zungenhalter, Lippenhalter und dergleichen
erweist sich die bekannte Anordnung jedoch als zu schwerfällig und
daher nicht brauchbar. Infolge der zentralen Arretierung aller
Gelenke mittels einer Schraube ist hier die bei
Behandlungshilfsmitteln vorstehend genannter Art benötigte
Einstellpräzision praktisch nicht erreichbar. Dasselbe gilt, wenn
während der Behandlung eine Nachjustierung vorgenommen
werden muß. Die bekannte Anordnung führt dementsprechend
allenfalls zu einer gewissen Entlastung des zahnärztlichen
Hilfspersonals beim Absaugen, nicht jedoch zu einer Entlastung des
Zahnarztes selbst. Hinzu kommt, daß bei der bekannten Anordnung
beim Lösen der einen Klemmschraube das ganze Stativ in sich
zusammenfällt. Es ist daher leicht möglich, daß es auf Grund von
Unachtsamkeiten zu Unfällen kommen kann. Ein weiterer Nachteil
ist darin zu sehen, daß zur Bewerkstelligung einer exakten
Einstellung des auf dem Stativ aufgenommenen Saugrohrs die
Einstellung des gesamten Stativs verändert werden muß, also
vergleichsweise viel Masse bewegt werden muß, was für die
erzielbare Genauigkeit abträglich ist und zu Ermüdungen führen
kann. Zudem befindet sich die bei der bekannten Anordnung
vorgesehene zentrale Klemmschraube in einem vergleichsweise
großen Abstand zum üblichen Standort des Zahnarztes. Die
bekannte Anordnung erweist sich demnach als nicht komfortabel,
sicher und bedienungsfreundlich genug.
Es ist auch bereits eine Vorrichtung zum Halten von zwei
Absaugkanülen bekannt. Diese enthält eine am Behandlungsstuhl
anbringbare Montageplatte, auf der nach Art von Roboterarmen
ausgebildete, durch eingebaute Stellmotoren allseitig bewegbare
Gelenkarme angeordnet sind, die an ihrem oberen Ende jeweils eine
Absaugkanüle tragen. Anordnungen dieser Art sind sehr schwer
und aufwendig und außerdem sehr empfindlich. Zudem ergibt sich
hier eine sehr schwierige Bedienung, was zu Gefahren für den
Patienten führen kann. Auch diese bekannte Vorrichtung erweist
sich daher als nicht praxisgerecht.
Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine praxisgerechte Vorrichtung zum Halten
zahnärztlicher Behandlungshilfsmittel zu schaffen, die einen
einfachen und robusten Aufbau aufweist und eine hohe
Bedienungsfreundlichkeit und Genauigkeit gewährleistet.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben. Diese
Lösung enthält eine Vorrichtung zum Aufnehmen wenigstens eines
einem zahnärztlichen Behandlungsstuhl zugeordneten,
zahnärztlichen Behandlungshilfsmittels, insbesondere eines im
Mund des Patienten positionierbaren Organs, wie eines Halters für
Wange und/oder Zunge und/oder Lippe und/oder Watterolle oder
eines Spiegels etc., wobei jedes Behandlungshilfsmittel an einem
Stiel angebracht ist, der mittels eines anziehbaren
Verbindungselements auf einer quer zur Längsachse des
Behandlungsstuhls verlaufenden Traverse festlegbar ist, die
ihrerseits mittels eines anziehbaren Verbindungselements auf einem
die Traverse querendem, freien Schenkel eines winkelförmigen
Tragbügels festlegbar ist, wobei jeweils die durch ein
Verbindungselement miteinander verbindbaren Teile zumindest bei
gelöstem Verbindungselement um ihre Achse verdrehbar, axial
verstellbar und gegeneinander verschwenkbar sind.
Diese Maßnahmen ermöglichen in vorteilhafter Weise eine
mehrstufige Positionierung der Behandlungshilfsmittel mit Grob-
und Feineinstellungsmöglichkeiten. Eine erste grobe Einstellung
kann dabei durch Verstellen des Tragbügels erfolgen. Eine weitere,
schon etwas feinere Einstellung kann durch Verstellung der
Traverse erfolgen. Eine noch feinere Einstellung und Korrektur
kann durch Verstellung des dem betreffenden
Behandlungshilfsmittels zugeordneten Stiels erfolgen. Die feineren
Einstellungen können dabei in vorteilhafter Weise im Nahbereich
des Arbeitsplatzes des Zahnarzts bewerkstelligt werden, wobei
vergleichsweise kleine Kräfte benötigt werden, was sich vorteilhaft
auf die erzielbare Genauigkeit auswirkt und eine gefühlvolle
Positionierung des betreffenden Behandlungshilfsmittels
gewährleistet. Gleichzeitig sind eine zuverlässige Sichtkontrolle
sowie eine schnelle Eingriffsmöglichkeit bei notwendig werdenden
Veränderungen möglich. Die erfindungsgemäßen Maßnahmen
führen in vorteilhafter Weise auch zu einer leichten Bauweise, so
daß auf formschlüssige Verbindungen verzichtet und
kraftschlüssige Verbindungen verwendet werden können. Es ist
daher in vorteilhafter Weise auch möglich, zumindest Korrekturen
der jeweiligen Positionierung einfach unter Überwindung des
Kraftschlusses vorzunehmen. Zudem bewirken diese Maßnahmen
auch den Vorteil, daß die gesamte Vorrichtung einfach unter
Überwinden des Kraftschlusses schnell und einfach aus dem
Gesichtsfeld des Patienten entfernt werden kann, was bei Gefahr im
Verzuge, beispielsweise wenn der Patient hochschreckt, für die
Sicherheit des Patienten äußerst wichtig ist. Ebenso ist es möglich,
die erfindungsgemäße Vorrichtung einfach insgesamt
wegzuschwenken, sofern diese nicht benötigt wird.
Infolge der gefühlvollen, exakten Einstellbarkeit und der einfachen
Einstellungskorrekturmöglichkeit eignet sich die
erfindungsgemäßen Vorrichtung speziell zur Aufnahme von
Behandlungshilfsmitteln, die eine äußerst exakte Einstellung
erfordern, wie eines am Patienten selbst angreifenden Halters für
Wange, Lippe, Zunge und dergleichen. Die erfindungsgemäßen
Vorrichtung übernimmt dabei in vorteilhafter Weise eine
Haltefunktion, die bisher der Zahnarzt selbst erledigen mußte, was
eine Hand des Zahnarztes bereits verbraucht hat, die nun in
vorteilhafter Weise frei wird. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
führt daher in vorteilhafter Weise zu einer spürbaren Entlastung des
Zahnarztes beim Beschleifen von Zähnen für Kronen, bei der
Präparation und beim Legen von Füllungen, bei
Wurzelbehandlungen, beim Herstellen von Abdrücken für Kronen
und beim Zementieren von Kronen und dergleichen. Hierdurch wird
in vorteilhafter Weise einer körperlichen und geistigen Ermüdung
des Zahnarztes vorgebeugt. Zudem gewinnt er einen
ausgezeichneten Überblick über seinen Arbeitsbereich im Mund des
Patienten. Die mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung
erzielbare Entlastung schlägt in vorteilhafter Weise auch auf das
zahnärztliche Hilfspersonal durch, so daß für viele Arbeiten, für die
bisher zwei Assistenzpersonen benötigt wurden, beispielsweise für
die Abdrucknahme, nur noch eine benötigt wird. Hierzu kommt,
daß die erfindungsgemäße Vorrichtung infolge der leichten
Bauweise und hohen Variabilität hinsichtlich der Einstellbarkeit
leicht und einfach auch so einstellbar ist, daß in keinem Falle der
Zahnarzt und/oder das Hilfspersonal behindert werden. Die
erfindungsgemäßen Maßnahmen führen daher auch zu einer
ausgezeichneten Wirtschaftlichkeit.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der
übergeordneten Maßnahmen sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung kann darin bestehen, daß
zumindest jeder einem Verbindungselement zugeordnete Bereich
jedes Stiels, jeder Traverse und des freien Schenkels des Tragbügels
als Rundstab ausgebildet ist. Dies gewährleistet in vorteilhafter
Weise eine stufenlose Verdrehbarkeit und vereinfacht damit die
Ausgestaltung der Verbindungselemente.
Eine weitere, besonders zu bevorzugende Maßnahme kann darin
bestehen, daß jedes Verbindungselement als Doppelklemme mit
zwei mit eins,tellbarer gegenseitiger Schwenkrichtung aneinander
festlegbaren Klemmen ausgebildet ist, von denen jede mit Dreh- und
Verschiebefreiheitsgrad mit einem tragenden bzw. getragenen
stabförmigen Element zum Eingriff bringbar ist, wobei die beiden
Klemmen mittels einer die gegenseitige Schwenkachse enthaltenden
Klemmschraube schließbar und aneinander festlegbar sind. Da pro
Verbindungselement nur eine Klemmschraube betätigt werden
muß, ergibt sich eine höchst einfache Bedienbarkeit. Da infolge der
leichten Gesamtbauweise die Klemmschrauben nur vergleichsweise
leicht angezogen werden müssen, ist auch sichergestellt, daß die
hierdurch bewirkte kraftschlüssige Verbindung einfach überwindbar
ist, wobei die kreisförmigen Querschnitte der mit den Klemmen
zusammenwirkenden Stäbe eine einfache Drehung ermöglichen,
was sich bei der Korrektur der Einstellung und schnellen ganzen
bzw. teilweisen Entfernung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
aus dem Gesichtsfeld des Patienten vorteilhaft auswirkt.
In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen kann
wenigstens ein vom Behandlungsstuhl seitlich abstehender
Tragarm vorgesehen sein, auf dem der zugewandte Schenkel des
winkelförmigen Tragbügels mit Dreh- und Verschiebefreiheitsgrad
kraftschlüssig festlegbar ist. Diese Maßnahme ermöglicht eine
besonders einfache Grobeinstellung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung durch Drehen bzw. Verschieben des Tragbügels
gegenüber dem Tragarm. Eine weitere Einstellmöglichkeit wird
dabei dadurch gewonnen, daß der Tragarm mit einstellbarer
Schwenkrichtung vorzugsweise am Rückenteil des
Behandlungsstuhls festlegbar ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige
Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen sind in den
restlichen Unteransprüchen angegeben und aus der nachstehenden
Beispielsbeschreibung anhand der Zeichnung entnehmbar.
In der nachstehend beschriebenen Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine von hinten gesehene Ansicht eines mit einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung versehenen
zahnärztlichen Behandlungsstuhls,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines bevorzugten
Verbindungselements,
Fig. 3 ein Beispiel mit zwei einem zahnärztlichen
Behandlungsstuhl zugeordneten erfindungsgemäßen
Vorrichtungen inform einer schematischen Draufsicht
und
Fig. 4 ein Beispiel mit zwei auf einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung aufgenommenen Behandlungshilfsmitteln
in Fig. 1 entsprechender Darstellung.
Die Fig. 1 zeigt einen als ganzes mit 1 bezeichneten
zahnärztlichen Behandlungsstuhl mit einer Rückenlehne 2, worauf
ein Patient 3 plaziert ist. Im Mund des Patienten 3 ist ein
zahnärztliches Behandlungshilfsmittel 4, beispielsweise ein
Zungenhalter, plaziert. Das Behandlungshilfsmittel 4 ist an einem
Stiel 5 angebracht.
Zum Halten des Behandlungshilfsmittels 4 ist eine am
Behandlungsstuhl 1 angebrachte Haltevorrichtung vorgesehen.
Diese enthält einen an der Unterseite der Rückenlehne 2
angebrachten, quer zur Längsachse des Behandlungsstuhls 1 von
diesem seitlich abstehenden Tragarm 6, auf dem ein winkelförmiger
Tragbügel 7 aufgenommen ist. Zur Festlegung des Tragarms 6 an
der Rückenlehne 2 ist eine Klemmeinrichtung 8 vorgesehen. Diese
ist so ausgebildet, daß der Tragarm 6 unterschiedliche Richtungen
aufwesen kann. Im dargestellten Beispiel besitzt die
Klemmeinrichtung 8 eine mittels einer Schraube betätigbare
Klemmbacke, die auf einem stuhlseitigen Stift aufgenommen ist,
der den Tragarm 6 durchgreift und dementsprechend eine
Schwenkachse für den Tragarm 6 bildet.
Der Tragarm 6 ist als Rundstab ausgebildet. Der tragarmseitige
Schenkel des Tragbügels 7 ist rohrförmig ausgebildet und kann
dementsprechend auf den Tragarm 6 mit Dreh- und
Verschiebefreiheitsgrad aufgesteckt werden. Zur Festlegung ist eine
Klemmschraube 9 vorgesehen, die eine kraftschlüssige Verbindung
bewirkt. Dieser Kraftschluß ist bei Anwendung entsprechender
Kräfte und Momente überwindbar, wodurch der Tragbügel 7 ohne
Lösen der Klemmschraube 9 verstellbar ist.
Auf dem die Achse des vom Behandlungsstuhl 1 seitlich
abstehenden Tragarms 7 querenden, nach oben weisenden, freien
Schenkel des Tragbügels 7 ist eine diesen querende, mit Abstand
oberhalb des Niveaus des Patienten 3 dem Behandlungsstuhl 1
zustrebende Traverse 10 aufgenommen, die den Stiel 5 des hier
zum Einsatz gebrachten Behandlungshilfsmittels 4 trägt. Die
Traverse 10 ist mittels eines Verbindungselements 11 an den freien
Schenkel des Tragbügels 7 angeschlossen. Der Stiel 5 ist mittels
eines Verbindungselements 12 an die Traverse 10 angeschlossen.
Die Verbindungen sind dabei so ausgebildet, daß die mittels der
Verbindungselemente 11 bzw. 12 jeweils miteinander verbundenen
Teile zumindest bei gelöstem Verbindungselement um ihre Achse
verdrehbar, axial verstellbar und gegeneinander verschwenkbar
sind. Bei reibschlüssiger Ausbildung der Verbindungen gilt dies
auch für den Fall, daß der Reibschluß überwunden werden kann.
Die Verbindungselemente 11, 12 sind zweckmäßig, wie Fig. 2
anschaulich zeigt, als Doppelklemmen ausgebildet, die jeweils zwei
schwenkbar aufeinander angeordnete Einzelklemmen 13, 14
enthalten, von denen jede zum Klemmeingriff mit einem
zugeordneten Rundstab bringbar ist, wobei es sich einerseits um
einen tragenden Stab und andererseits um einen getragenen Stab
handelt. Dementsprechend besitzt der freie Schenkel des Tragbügels
7 einen als Rundstab ausgebildeten Endabschnitt 15, der dem
Verbindungselement 11 zugeordnet ist. Ebenso sind der Stiel 5 und
die Traverse 10 zumindest im Bereich jedes mit einem
Verbindungselement zum Eingriff kommenden Abschnitts als
Rundstab ausgebildet. Zweckmäßig können der Stiel 5 und die
Traverse 10 durch einen über ihre ganze Länge durchgehenden
Rundstab gebildet werden, was eine einfache Herstellung als
Rundstababschnitt ermöglicht. Das Verbindungselement 11 ist mit
seiner einen Klemme 13 im Eingriff mit dem tragenden
Endabschnitt 15 des Tragbügels 7 und mit seiner weiteren Klemme
14 im Eingriff mit der getragenen Traverse 10. Im Falle des
Verbindungselements 12 fungiert die Traverse 10 als tragendes
Element, das mit der Klemme 13 im Eingriff ist. Die weitere
Klemme 14 ist im Eingriff mit dem getragenen Stiel 5.
Die Klemmen 13, 14 jeder Doppelklemme sind mittels einer
durchgehenden Klemmschraube 16 aneinander festlegbar und
gemeinsam schließbar. Die Klemmen 13, 14 werden durch die
Klemmschraube 16 kraftschlüssig aneinander festgelegt. Die
Klemmschraube 16 fungiert auch als Schwenkachse für die beiden
Klemmen 13, 14. Mit Hilfe einer läßt sich der Knickwinkel zwischen
der Traverse 10 und dem Abschnitt 15 des Tragbügels 7 sowie
zwischen der Traverse 10 und dem Stiel 5 einstellen. Diese
Einstellung kann bei gelöster Klemmschraube 16 oder zu
Korrekturzwecken unter Überwindung der Friktionskraft auch bei
angezogener Klemmschraube 16 erfolgen. Infolge des
Rundquerschnitts der zum Eingriff kommenden Stabelemente
besteht in vorteilhafter Weise auch bezüglich der jeweiligen
Stabachse ein Freiheitsgrad in Drehrichtung und in axialer
Richtung, der bei gelöster Klemmschraube 16 ohne weiteres
nutzbar ist und dessen Nutzung auch bei angezogener
Klemmschraube 16 unter Überwindung der Friktionskraft möglich
ist.
Die vorstehend beschriebene Vorrichtung bietet ersichtlich
vielfältige Einstellmöglichkeiten. So besteht die Möglichkeit, den
Stiel 5 um seine Achse stufenlos zu drehen bzw. in axialer Richtung
stufenlos zu verschieben, womit insbesondere eine letzte
Feineinstellung des Behandlungshilfsmittels 4 vorgenommen wird.
Eine weitere Einstellmöglichkeit besteht darin, daß das
Verbindungselement 12 auf der Traverse 10 in axialer Richtung
verschoben bzw. gegenüber der Traverse 10 verdreht wird, womit
der vom Verbindungselement 12 getragene Stiel 5 entsprechend
mitgenommen wird. Dieselben Möglichkeiten sind auch zwischen
der Traverse 10 und dem Endabschnitt 15 des Tragbügels 11
gegeben. Eine weitere Möglichkeit bietet die gegenseitige
Schwenkbarkeit der Klemmen 13, 14 der die Verbindungselemente
11, 12 bildenden Doppelklemmen. Eine noch weitergehende
Einstellung ist durch Verschieben bzw. Verschwenken des
Tragbügels 7 gegenüber dem Tragarm 6 und/oder durch
Verschwenken des Tragarms 6 gegenüber seiner Schwenkachse
gewährleistet. Alle Verstellungen können stufenlos durchgeführt
werden.
Je nach dem, ob ein Erwachsener oder ein Kind behandelt wird,
variiert die Lage der Mundöffnung in Längsrichtung um ca. 30 cm.
Dazu kommt noch, ob die Behandlung im Oberkiefer oder im
Unterkiefer stattfindet. Bezüglich der Höhenlage der Mundöffnung
können sich ebenfalls Unterschiede von ca. 10 cm ergeben.
Dasselbe gilt für die Querrichtung, wobei in dieser Hinsicht noch zu
berücksichtigen ist, ob in der rechten Kieferhälfte oder in der linken
Kieferhälfte gearbeitet wird. Bei der Einstellung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung wird zweckmäßig so vorgegangen,
daß zunächst der Tragbügel 7 grob so eingerichtet wird, daß sein
freier Schenkel sich mit seitlichem Abstand etwa neben der
Mundöffnung des Patienten befindet oder demgegenüber in
Längsrichtung um etwa 10 cm versetzt ist. In der Höhe ragt der
Tragbügel 7 mit seinem Endabschnitt 15 über das Niveau der
Mundöffnung des Patienten hinaus. Diese Grobeinstellung kann
durch Schwenken des Tragarms 6 um seine gegenüber dem
Behandlungsstuhl 1 fixe Schwenkachse und/oder durch Drehen des
Tragbügels 7 gegenüber dem Tragarm 6 um dessen Längsachse
erfolgen. In Querrichtung kann die Grobeinstellung durch axiales
Verschieben des Tragbügels 7 gegenüber dem Tragarm 6 erfolgen.
In weiterer Verfeinerung der Einstellung können dann das
Verbindungselement 11 auf dem tragbügelseitigen Endabschnitt 15
und/oder die Traverse 10 auf dem Verbindungselement 11
verschoben und verdreht und die Traverse 10 gegenüber dem
Endabschnitt 15 verschwenkt werden.
Zur letzten Feineinstellung wird der Stiel 5 gegenüber der Traverse
10 verstellt, wobei sämtliche durch das Verbindungselement 12
gegebenen Verstellmöglichkeiten ausgeschöpft werden können. Die
Traverse 10 wird dabei so über der Mundöffnung des Patienten 3
eingestellt, daß sie den Zahnarzt bei der Behandlung möglichst
wenig stört. Das Verbindungselement 12 für den Stiel 5 befindet
sich dabei in optimaler Lage zum Arbeitsfeld im Mund des Patienten
3. Während der Behandlung erforderliche Nachjustierungen,
beispielsweise im Falle von Bewegungen des Patienten, kann der
Zahnarzt einfach am Verbindungselement 12 vornehmen, ohne die
übrigen Einstellungen verändern zu müssen. Kleinere Korrekturen
können dabei einfach unter Überwindung des Kraftschlusses
vorgenommen werden. Dies gilt auch für den Fall, daß der Stiel 5
mit dem Behandlungshilfsmittel 4 schnell aus dem Gesichtsfeld des
Patienten 3 gebracht werden muß, beispielsweise wenn dieser
hochschreckt. Hierzu können der Zahnarzt oder das Hilfspersonal
an irgendeinem Element angreifen und die Vorrichtung oder Teile
davon unter Überwindung einer oder mehrerer kraftschlüssiger
Verbindungen in der gewünschten Weise entfernen. Sofern die
erfindungsgemäße Vorrichtung nicht benötigt wird, kann diese
einfach durch Drehen des Tragbügels 7 gegenüber dem Tragarm 6
unter die Rückenlehne 2 geklappt und dort verstaut werden.
Beim oben erwähnten Behandlungshilfsmittel 4, das in den Mund
des Patienten 3 eingreift und dort plaziert wird, kann es sich um
einen Spiegel oder einen Wangen- und/oder Zungen- und/oder
Lippen- und/oder Watterollenhalter etc. handeln. In Fig. 3 sind
verschiedene Verwendungen eines derartigen Halters 17
angedeutet. Mit durchgezogenen Linien ist die Verwendung als
Lippenhalter dargestellt. Mit unterbrochenen Linien ist eine
Verwendung als Wangenhalter angedeutet. Der hier Verwendung
findende Halter 17 ist als Winkelelement ausgebildet, das mittels
eines dünnen Stegs am zugeordneten Stiel 5 befestigt ist.
Zweckmäßig ist das den Halter 17 bildende Winkelelement als
Winkellasche ausgebildet, so daß sich vergleichsweise schmale,
ebene Seitenflächen ergeben. Dies gewährleistet eine großflächige
Druckverteilung, so daß eine schmerzfreie Anwendung eines
derartigen Halters 17 gewährleistet ist. Außerdem ist infolge der
schmalen Konfiguration ein geringer Platzbedarf gewährleistet, so
daß Kollisionen mit dem vom Zahnarzt zu manipulierenden Bohr-
bzw. Schleifwerkzeug etc. leicht vermeidbar sind.
In Fig. 3 ist neben dem Halter 17 ein weiteres
Behandlungshilfsmittel inform einer Absaugkanüle 18 angedeutet.
Diese ist über einen Saugschlauch mit einer nicht näher
dargestellten Separiereinrichtung verbunden. Der Absaugkanüle 18
ist hier eine eigene, am Behandlungsstuhl anbringbare
Tragvorrichtung 19 zugeordnet. Im vorliegenden Fall ist der
Behandlungsstuhl daher mit zwei Tragvorrichtungen 19
ausgestattet, von denen eine dem Halter 17 und eine der
Absaugkanüle 18 zugeordnet ist. Beide Tragvorrichtungen sind hier
auf derselben, dem Arbeitsplatz des Zahnarztes gegenüberliegenden
Seite des Behandlungsstuhls angebracht. Es wäre aber auch
denkbar auch auf der dem Arbeitsplatz des Zahnarztes
zugeordneten Seite ebenfalls eine oder mehrere erfindungsgemäße
Tragvorrichtungen vorzusehen. Dies kann sich als zweckmäßig
erweisen, wenn beide Seiten eines Kiefers eines Patienten bearbeitet
werden müssen. Der Aufbau und die Wirkungsweise der
Tragvorrichtungen entspricht der Anordnung gemäß Fig. 1,
worauf zur Vermeidung von Wiederholungen Bezug genommen
werden kann.
Die Absaugkanüle 18 ist in einen aus gummielastischem Material
bestehenden Klemmring 20 eingesteckt, dem ebenfalls ein Stiel 5
zugeordnet ist, der auf der Traverse 10 der zugeordneten
Haltevorrichtung 19 aufgenommen ist. Die Verbindung zwischen
dem Stiel 5 und dem Klemmring 20 kann als schwergängiges
Kugelgelenk ausgebildet sein, so daß eine allseitige Einstellbarkeit
gegeben ist und jede Einstellung automatisch beibehalten wird.
Bei dem der Fig. 4 zugrundeliegenden Beispiel sind ebenfalls zwei
Behandlungshilfsmittel, hier inform einer ebenfalls mit 18
bezeichneten Absaugkanüle und eines Spiegels 21 vorgesehen.
Beiden Behandlungshilfsmitteln ist wiederum jeweils ein Stiel 5
zugeordnet, wobei der der Absaugkanüle 18 zugeordnete Stiel 5
einen Klemmring 20 trägt und der dem Spiegel 21 zugeordnete Stiel
5 über einen dünnen Steg mit dem Spiegel 21 verbunden ist. Im
Gegensatz zur Ausführung gemäß Fig. 3 ist hier beiden
Behandlungshilfsmitteln eine am Behandlungsstuhl 1 angebrachte
Haltevorrichtung 19a zugeordnet. Hierzu sind auf dem
Endabschnitt 15 des Tragbügels 7 zwei Traversen 10
aufgenommen, von denen eine den Spiegel 21 und die andere die
Absaugkanüle 18 trägt. Ansonsten entspricht der Aufbau der
vorliegenden Tragvorrichtung 19 der Anordnung gemäß Fig. 1.
Vorstehend sind zwar einige bevorzugte Ausführungsbeispiele der
Erfindung näher erläutert, ohne daß jedoch hiermit eine
Beschränkung verbunden sein soll. Vielmehr stehen dem Fachmann
eine Reihe von Möglichkeiten zur Verfügung, um den allgemeinen
Gedanken der Erfindung an die Verhältnisse des Einzelfalls
anzupassen.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Aufnehmen wenigstens eines einem
zahnärztlichen Behandlungsstuhl (1) zugeordneten
zahnärztlichen Behandlungshilfsmittels (4, 17, 18, 21),
insbesondere eines im Mund des Patienten positionierbaren
Organs, wie eines Halters (17) für eine Wange und/oder Zunge
und/oder Lippe und/oder Watterolle oder eines Spiegels (21)
etc., wobei jedes Behandlungshilfsmittel (4, 17, 18, 21) an
einem Stiel (5) angebracht ist, der mittels eines anziehbaren
Verbindungselements (12) auf einer quer zur Längsachse des
Behandlungsstuhls (1) verlaufenden Traverse (10) festlegbar
ist, die ihrerseits mittels eines anziehbaren
Verbindungselements (11) auf einem die Traverse (10)
querenden, freien Schenkel eines winkelförmigen Tragbügels
(7) festlegbar ist, und wobei jeweils die durch ein
Verbindungselement (11 bzw. 12) miteinander verbindbaren
Teile zumindest bei gelöstem Verbindungselement um ihre
Achse verdrehbar, axial verstellbar und gegeneinander
verschwenkbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest jeder einem Verbindungselement (11 bzw. 12)
zugeordnete Bereich jedes Stiels (5), jeder Traverse (10) und
des freien Schenkels des Tragbügels (7) als Rundstab
ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Stiel (5) und jede Traverse (10) ganz als Rundstab
ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes Verbindungselement
(11 bzw. 12) als Doppelklemme mit zwei mit einstellbarer
gegenseitiger Schwenkrichtung aneinander festlegbaren
Klemmen (13, 14) ausgebildet ist, von denen jede mit Dreh-
und Verschiebefreiheitsgrad mit einem tragenden bzw.
getragenen stabförmigen Element zum Eingriff bringbar ist,
wobei die beiden Klemmen (13, 14) mittels einer die
gegenseitige Schwenkachse enthaltenden Klemmschraube
(16) schließbar und aneinander festlegbar sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein vom
Behandlungsstuhl (1) seitlich abstehender Tragarm (6)
vorgesehen ist, auf dem der zugewandte Schenkel des
Tragbügels (7) mit Dreh- und Verschiebefreiheitsgrad
kraftschlüssig festlegbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Tragarm (6) als Rundstab ausgebildet ist, auf den der
Tragbügel (7) mit einem rohrförmigen Abschnitt aufsteckbar
ist, wobei wenigstens eine Klemmschraube (9) vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Tragarm (6) mit einstellbarer
Schwenkrichtung am Rückenteil (2) des Behandlungsstuhls
(1) festlegbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
Behandlungshilfsmittel (18, 21) auf ihr aufnehmbar sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein an einem
Stiel (5) aufgenommener, vorzugsweise als Winkellasche
ausgebildeter, abgewinkelter Halter (17) vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an wenigstens einem Stiel (5)
ein Spiegel (21) befestigt ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an wenigstens einem Stiel (5)
ein Klemmring (20) allseitig einstellbar angebracht ist, in dem
eine an einen Saugschlauch angeschlossene Absaugkanüle
(18) aufnehmbar ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19709346A DE19709346A1 (de) | 1997-03-07 | 1997-03-07 | Vorrichtung zum Aufnehmen wenigstens eines zahnärztlichen Behandlungshilfsmittels |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19709346A DE19709346A1 (de) | 1997-03-07 | 1997-03-07 | Vorrichtung zum Aufnehmen wenigstens eines zahnärztlichen Behandlungshilfsmittels |
Publications (1)
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DE19709346A1 true DE19709346A1 (de) | 1998-09-24 |
Family
ID=7822550
Family Applications (1)
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DE19709346A Ceased DE19709346A1 (de) | 1997-03-07 | 1997-03-07 | Vorrichtung zum Aufnehmen wenigstens eines zahnärztlichen Behandlungshilfsmittels |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19709346A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1275349A1 (de) * | 2001-07-13 | 2003-01-15 | Elias Chacur de Miranda, Teresa | Einfach an jeden Zahnarztstuhl und/oder Operationstisch anpassbare Armstütze |
DE202013101131U1 (de) * | 2013-03-15 | 2014-06-16 | Elmar Metzger | Instrumententräger |
CN107374744A (zh) * | 2017-07-18 | 2017-11-24 | 张磊 | 一种具有旋紧锁定功能的万向型医疗器械支架 |
-
1997
- 1997-03-07 DE DE19709346A patent/DE19709346A1/de not_active Ceased
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1275349A1 (de) * | 2001-07-13 | 2003-01-15 | Elias Chacur de Miranda, Teresa | Einfach an jeden Zahnarztstuhl und/oder Operationstisch anpassbare Armstütze |
DE202013101131U1 (de) * | 2013-03-15 | 2014-06-16 | Elmar Metzger | Instrumententräger |
CN107374744A (zh) * | 2017-07-18 | 2017-11-24 | 张磊 | 一种具有旋紧锁定功能的万向型医疗器械支架 |
CN107374744B (zh) * | 2017-07-18 | 2023-11-21 | 江苏嘉蓝智能科技有限公司 | 一种具有旋紧锁定功能的万向型医疗器械支架 |
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