DE19708335A1 - Heizleistungsregulierung für Induktionskochherd - Google Patents
Heizleistungsregulierung für InduktionskochherdInfo
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Description
Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der elektromagnetischen Induktionshei
zungen und betrifft ein Verfahren und eine elektrische Schaltung zur Heizlei
stungsregulierung für einen Induktionskochherd gemäß den Oberbegriffen der
unabhängigen Patentansprüche.
Induktionskochherde sind allgemein bekannt. Unter jedem Kochfeld eines
Induktionskochherdes befindet sich eine Induktionsspule, welche als Primär
spule eines Transformators dient. Als Sekundärspule dient eine metallisches
Kochgefäß auf dem Kochfeld, welche sich durch Umsetzen der induzierten
elektrischen Energie in Joulsche Wärme erhitzt. Ein solcher Induktionskoch
herd hat unter anderem die Vorteile, daß er weder offene Flammen noch
heiße Kochplatten aufweist und daß Wärme erst im Kochgefäß erzeugt wird.
Zur Regulierung der Heizleistung eines Induktionskochherdes werden haupt
sächlich zwei Verfahren angewendet. Beide beruhen auf der Tatsache, daß
die Heizleistung umso größer ist, je größer der Spulenstrom ist, und umge
kehrt; die Heizleistung wird also über den Spulenstrom geregelt.
In einem ersten bekannten Verfahren zur Leistungsregulierung wird einem
elektrischen Schwingkreis, in den die Primärspule in Serie eingebaut ist, eine
vom Benützer einstellbare Frequenz aufgezwungen. Stimmt diese Frequenz
gerade mit der Resonanzfrequenz des Schwingkreises überein, so ist der Spu
lenstrom und damit die Heizleistung maximal. Je mehr die aufgezwungene
Frequenz von der Resonanzfrequenz abweicht, umso kleiner wird der Spulen
strom und damit die Heizleistung. Dabei werden typischerweise Frequenzen
zwischen 20 und 40 kHz gebraucht. Bei Mehrfeld-Induktionskochherden hat
dieses Verfahren den Nachteil, daß Wechselstromsignale zweier mit verschie
denen Frequenzen betriebener Kochfelder interferieren, wodurch ein unange
nehmer Heul- oder Pfeifton entsteht. Um diese störenden Auswirkungen in
Grenzen zu halten, müssen daher die Kochfelder einen gewissen Minimal
abstand voneinander aufweisen, bspw. mindestens 5 cm. Dies bringt aber den
Nachteil mit sich, daß die Kochfelder nicht flächendeckend auf dem Herd
angeordnet werden können; auf der Kochzone gibt es also tote Flächen, über
denen nicht geheizt werden kann.
Ein zweites bekanntes Verfahren zur Leisungsregulierung besteht darin, einen
gewissen Anteil an Halbwellen aus einem ein Kochfeld betreibenden Wech
selstromsignal herauszunehmen. Dies hat den Nachteil, daß das elektrische
Netz ungleichmäßig belastet wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Schaltung
zur Heizleistungsregulierung für einen Induktionskochherd zu schaffen, welche
die obengenannten Nachteile nicht aufweisen, so daß insbesondere bei meh
reren Kochfeldern keine Interferenzen entstehen, ein vollflächiges Heizen
möglich ist und das elektrische Netz nicht ungleichmäßig belastet wird.
Die Aufgabe wird gelöst durch das erfindungsgemäße Verfahren und die
erfindungsgemäße elektrische Schaltung, wie sie in den unabhängigen Patent
ansprüchen definiert sind.
Die Grundidee des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, die Koch
felder eines Mehrfeld-Induktionskochherdes mit derselben Anregungsfrequenz
synchron anzusteuern, so daß keine Interferenzen entstehen können. Dabei
ist die Primärspule eines jeden Kochfeldes in einen elektrischen Schwingkreis
eingebaut, welcher durch periodisches Ein- und Ausschalten einer Spannung
mit der konstanten Anregungsfrequenz zum Schwingen angeregt wird. Die
Heizleistung wird reguliert durch das Verhältnis der Summe von Zeitinter
vallen, in denen Spannung angelegt ist, zur Summe von Zeitintervallen, in
dem keine Spannung angelegt ist. Ist dieses Zeitintervallverhältnis groß, so ist
auch die Heizleistung groß; mit abnehmendem Zeitintervallverhältnis nimmt
die Heizleistung ab.
Die erfindungsgemäße elektrische Schaltung besteht aus einem Steuerteil und
einem Leistungsteil. Der Leistungsteil führt die benötigte elektrische Energie
den Induktionsspulen und schließlich Kochgefäßen auf den Kochfeldern zu,
wo sie in Wärmeenergie umgewandelt wird. Er besteht im wesentlichen aus
einer Gleichspannungsversorgung und je einem elektrischen Schwingkreis pro
Kochfeld. Jeder dieser elektrischen Schwingkreise enthält die Induktionsspule
und außerdem ein Schaltelement, mit welchem die Anschlüsse des elektri
schen Schwingkreises an die beiden Pole der Gleichspannungsversorgung
schaltbar sind. Der Steuerteil verfügt über einen Taktgeber, welcher die Anre
gungsfrequenz für die elektrischen Schaltkreise vorgibt. Ferner verfügt der
Steuerteil pro Kochfeld über Einstellmittel, mit welchen der Benützer die
Heizleistung einstellen kann, und über Steuermittel, mit welchen das Ein- und
Ausschalten der Schaltelemente im Leistungsteil gesteuert wird.
Die Erfindung ermöglicht die Konstruktion und den Betrieb von Mehrfeld-
Induktionskochherden, bei denen die Kochfelder einzeln betrieben werden
können, aber trotzdem keine Interferenztöne erzeugt werden. Sie erlaubt eine
echt flächendeckende Anordnung der Kochfelder, wodurch ein Großkochfeld
gebildet wird. Dadurch wird die Kochzone optimal ausgenützt. Es kann bspw.
eine Vielzahl verschiedener Pfannen auf dem Großkochfeld zwecks Warmhal
tung der darin enthaltenen Speisen abgestellt werden.
Nachfolgend werden einige Ausführungsformen der Erfindung anhand von
Figuren detailliert beschrieben. Dabei zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen elektrischen Schaltung,
Fig. 2 ein Schema einer erfindungsgemäßen elektrischen
Schaltung eines Kochfeldes,
Fig. 3-5 schematische zeitliche Verläufe von Strömen durch
eine Primärspule eines erfindungsgemäßen elektri
schen Schwingkreises bei verschiedenen Heizleistungen
und
Fig. 6 eine schematische Draufsicht auf eine Kochzone eines
Induktionskochherdes mit einer erfindungsgemäßen
Heizleistungsregulierung.
Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild einer Ausführungsform einer erfindungsge
mäßen elektrischen Schaltung für einen mit n (n = 1, 2,. . .) Kochfeldern 1.1, . . ., 1.n
ausgestatteten Induktionskochherd. Dabei ist links ein Steuerteil 2 und
rechts ein Leistungsteil 3 schematisch dargestellt.
Der Leistungsteil 3 führt die benötigte elektrische Energie den Kochfeldern
1.1, . . ., 1.n zu, wo sie in Wärmeenergie umgewandelt wird. Die zum Heizen
benötigte elektrische Spannung U wird von einer Spannungsversorgung 4,
welche vorzugsweise aus dem öffentlichen Dreiphasenstromnetz und einem
Gleichrichter besteht, geliefert; die Spannung U beträgt beispielsweise 600 V.
Auf Einzelheiten von elektrischen Schaltungen der Kochfelder 1.1,. . ., 1.n wird
weiter unten anläßlich von Fig. 2 eingegangen.
Mit dem Steuerteil 2 werden die Heizleistungen der verschiedenen Kochfelder
reguliert. Für jedes Kochfeld 1.1,. . ., 1.n sind im Steuerteil 2 Steuermittel 5.1,
. . ., 5.n vorhanden, welche auf den Leistungsteil 3 einwirken und ihn steuern.
Im Ausführungsbeispiel von Fig. 1 bestehen die Steuermittel 5.1,. . ., 5.n aus je
einem Zähler 6.1,. . ., 6.n und je einem Dekodierer 7.1,. . ., 7.n. Ferner sind im
Steuerteil 2 Einstellmittel 8 vorhanden, mit welchen der Benützer die Heizlei
stung einstellen kann und welche direkt oder indirekt auf die Steuermittel 5.1,
. . ., 5.n einwirken. Solche Einstellmittel 8 können beispielsweise Potentiometer
9.1,. . ., 9.n sein. Im Ausführungsbeispiel von Fig. 1 versorgt ein Mikroprozes
sor 10 die Steuermittel 5.1,. . ., 5.n bzw. die Dekodierer 7.1,. . ., 7.n mit den für
die Steuerung nötigen Daten. Der Mikroprozessor 10 kann auch andere Funk
tionen übernehmen, wie beispielsweise eine Kontrolle der Kochfelder 1.1, . . .,
1.n oder eine Änderung der gemeinsamen Anregungsfrequenz. Ein Taktgeber
(Clock) 11 liefert ein Taktsignal zur Synchronisierung der Steuermittel 5.1,. . .,
5.n; er ist in Fig. 1 separat eingezeichnet, kann aber auch im Mikroprozessor
10 integriert sein. Der Steuerteil 2 kann, wie in Fig. 1 dargestellt, aus einzel
nen Komponenten bestehen oder als ein einziges programmierbares logisches
Bauelement, vorzugsweise als programmierbare Feldlogik ("Programmable
Array Logic", PAL), ausgebildet sein.
In Fig. 2 ist schematisch ein Beispiel einer elektrischen Schaltung 12 eines
Kochfeldes 1 dargestellt. Ein zentrales Element einer solchen Schaltung 12 ist
eine Induktionsspule 13, mittels welcher elektrische Energie in einem Kochge
fäß 14 induziert wird, wo sie in Wärmeenergie umgewandelt wird. Die Induk
tionsspule 13 ist in einen elektrischen Schwingkreis 12 eingebaut, welcher
mindestens einen Kondensator 15, 16 und mindestens ein Schaltelement 17
aufweist. Im Ausführungsbeispiel von Fig. 2 ist der Schwingkreis 12 eine brüc
kenähnliche Schaltung; der Schwingkreis 12 weist zwei in Serie geschaltete
Kondensatoren - einen ersten Kondensator 15 und einen zweiten Kondensator
16 - auf, und das Schaltelement 17 besteht im wesentlichen aus zwei in Serie
geschalteten Transistoren - einem ersten Transistor 18 und einem zweiten
Transistor 19. Die Induktionsspule 13 liegt zwischen den zwei Transistoren 18,
19 und den zwei Kondensatoren 15, 16, wobei sich ein Spulenanschluß 20
zwischen den Transistoren 18, 19 und ein Spulenanschluß 21 zwischen den
Kondensatoren 15, 16 befindet. Der elektrische Schwingkreis 12 kann auch
anders ausgebildet sein; verschiedene Schaltungen hierfür sind bekannt.
Anhand der Fig. 3 und 4 wird eine bevorzugte Variante des erfindungs
gemäßen Verfahrens zur Regulierung der Heizleistung erläutert. Dargestellt
ist jeweils, als Funktion der Zeit, der Strom I durch die Primärspule 13 und,
als Kurven 22 bzw. 23, die Zustände der beiden Transistoren 18 bzw. 19 eines
Schaltelementes 17; dabei bedeutet Zustand 0, daß der entsprechende Transi
stor sperrt, und Zustand 1, daß der entsprechende Transistor leitet. Die Heiz
leistung nimmt mit zunehmendem Spulenstrom I zu und umgekehrt.
Durch periodisches Schalten des Schaltelementes 17 wird der elektrische
Schwingkreis 12 zu Schwingungen angeregt. Dem Schwingkreis 12 wird also
eine Schwingung aufgezwungen, so daß die Schwingungsfrequenz gleich der
Schaltfrequenz ist. Die Schaltfrequenz beträgt beispielsweise 20 kHz und ist
vorzugsweise nicht identisch mit der Resonanzfrequenz des Schwingkreises 12,
welche beispielsweise 15 kHz beträgt. Die Schwingungsfrequenz ist nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren für alle Kochfelder 1.1, . . ., 1.n eines Induk
tionskochherdes gleich, um störende Interferenzen zu vermeiden; in einem be
kannten, eingangs erwähnten Verfahren wird sie hingegen für jedes Kochfeld
individuell zwecks Heizleistungsregulierung verändert. Nach einer bevorzugten
Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Schwingungsfrequenz
zeitlich konstant.
Durch die Zustände des Schaltelementes 17 wird eine Schwingungsperiode T
des Schwingkreises 12 unterteilt in erste Zeitintervalle T₁′, . . ., Tp′ (p = 1, 2,
. . .), in denen Spannung U am Schwingkreis 12 angelegt ist, und in zweite Zeit
intervalle T₁′′, . . ., Tq′′ (q = 1, 2,. . .), in denen keine Spannung angelegt ist:
T = T₁′+ . . . + Tp′ + T₁′′ + . . . + Tq′′.
Im erfindungsgemäßen Verfahren wird die Heizleistung reguliert durch das
Verhältnis der Summe (T₁′+ . . . + Tp′) der ersten Zeitintervalle zur Summe
(T₁′′ + . . . + Tq′′) der zweiten Zeitintervalle. In Fig. 3 ist dieses Zeitintervall
verhältnis (T₁′ + . . . + Tp′)/(T₁′′ + . . . + Tq′′) groß, beispielsweise gleich 15;
dies führt zu einer großen Heizleistung von fast 100% des maximal mögli
chen Wertes. In Fig. 4 ist das Zeitintervallverhältnis (T₁′+ . . . + Tp′)/(T₁′′ +
. . . + Tq′′) kleiner als in Fig. 3, beispielsweise gleich 0.7; dies führt zu einer
kleineren Heizleistung als im Fall von Fig. 3.
Anhand des Beispiels von Fig. 4 wird nun das erfindungsgemäße Verfahren
zur Regulierung der Heizleistung detaillierter beschrieben. Zum willkürlich
gewählten Zeitpunkt t = 0 werde der erste Transistor 18 auf "Durchlaß"
geschaltet, und der zweite Transistor 19 sperre. Der zweite Kondensator 16
wird dabei aufgeladen, und der Spulenstrom I nimmt zunächst zu. Je nach
dem, wie lange dieses erste Zeitintervall T₁′ mit angelegter Spannung U an
dauert, kann der Spulenstrom I ein Maximum überschreiten und wieder ab
nehmen, was in Fig. 4 nicht der Fall ist. Wenn nun der erste Transistor 18,
beispielsweise nach T₁′ = 10 µs, auf "Sperren" geschaltet wird, nimmt der Spu
lenstrom I in einem zweiten Zeitintervall T₁′′ ohne angelegte Spannung ab.
Kurz nach dem Ausschalten des ersten Transistors 18, beispielsweise nach
einem zweiten Zeitintervall von T₁′ = 2 µs, wird der zweite Transistor 19 auf
"Durchlaß" geschaltet. Nun beginnt sich der zweite Kondensator 16 zu ent
laden und der erste Kondensator 15 aufzuladen; der Spulenstrom I nimmt bis
auf Null ab und nimmt in umgekehrter Richtung, d. h. mit negativem Vor
zeichen, wieder zu. Auch dieser negative Strom I kann, aber muß nicht, ein
Maximum erreichen danach wieder abnehmen. Wenn nun, beispielsweise nach
einem ersten Zeitintervall von T₂′= 10 µs, der zweite Transistor 19 auf "Sper
ren" geschaltet wird, folgt ein längeres zweites Zeitintervall von beispielsweise
T₂′′ = 28 µs, in dem keine Spannung am Schwingkreis 12 angelegt ist. Dieses
zweite Zeitintervall T₂′′ wird beendet, indem erste Transistor 18 auf "Durch
laß" geschaltet wird. Damit beginnt eine neue Schwingungsperiode, in welcher
sich die beschriebenen Vorgänge wiederholen.
In diesem Ausführungsbeispiel wird die Heizleistung im wesentlichen durch
das Schalten des ersten Transistors 18 auf "Durchlaß" bzw. des zweiten Tran
sistors 19 auf "Sperren" reguliert. Je später der erste Vorgang bzw. je früher
der zweite Vorgang innerhalb der Schwingungsperiode T erfolgt, umso kleiner
ist die Heizleistung. Die beiden ersten Zeitintervalle T₁′, T₂′ bzw. die beiden
zweiten Zeitintervalle T₁′′, T₂′′ brauchen nicht gleich groß zu sein.
Fig. 5 zeigt eine andere Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens zur
Regulierung der Heizleistung. Vom in Fig. 4 beschriebenen Verfahren unter
scheidet es sich dadurch, daß die Heizleistung nur durch das Schalten des
ersten Transistors 18 auf "Durchlaß" reguliert wird, während der zweite Tran
sistor 19 für alle Heizleistungen gleich geschaltet wird. Dieses Beispiel zeigt
auch, daß die ersten Zeitintervalle T₁′ bzw. T₂′′, in denen der erste Transistor
18 bzw. der zweite Transistor 19 auf "Durchlaß" geschaltet sind, nicht gleich
groß zu sein brauchen.
Fig. 6 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine Kochzone 24 eines Induk
tionskochherdes mit einer erfindungsgemäßen Heizleistungsregulierung. Auf
der Kochzone 24 befinden sich bspw. zwei kreisförmige Kochfelder 1.1, 1.2
und vier rechteckförmige Kochfelder 1.3-1.6. Die hier als Beispiel gezeigte
Anordnung der zwei kreisförmigen Kochfelder 1.1, 1.2 ist aus konventionellen
Induktionskochherden bekannt. Die kreisförmigen Kochfelder 1.1, 1.2 haben
einen relativ großen Abstand d₁ voneinander, bspw. d₁ = 5 cm. Die vier
rechteckigen Kochfelder 1.3-1.6 haben jedoch eine Anordnung, welche speziell
durch die vorliegende Erfindung begünstigt wird. Sie sind flächendeckend
angeordnet, und ihr gegenseitiger Abstand d₂ ist im Vergleich mit konventio
nellen Induktionskochherden klein, bspw. d₂ = 1 cm. Wegen ihres vernachläs
sigbar kleinen Abstandes d₂ und ihrer rechteckigen Form bilden die vier
rechteckigen Kochfelder 1.3-1.6 zusammen ein Großkochfeld 25, welches
vollflächig beheizbar ist. Selbstverständlich bleiben die vier rechteckigen
Kochfelder 1.3-1.6 trotzdem individuell ansteuerbar. Vorteilhafterweise wer
den die zwei kreisförmigen Kochfelder 1.1, 1.2 von einer (nicht eingezeichne
ten) ersten Spannungsversorgung und die vier rechteckigen Kochfelder 1.3-1.6
von einer (nicht eingezeichneten) zweiten Spannungsversorgung gespiesen.
Selbstverständlich können die Kochfelder auch anders angeordnet werden.
Beispielsweise könnten die zwei kreisförmigen Kochfelder 1.1, 1.2 durch vier
weitere rechteckige Kochfelder ersetzt werden, die vier rechteckigen Kochfel
der 13-1.6 durch zwei weitere kreisförmige, etc.
Der elektrische Schwingkreis 12 und das Schaltelement 17 können auch an
ders aufgebaut sein als in Fig. 1 dargestellt. Es sind komplexere, aber auch
einfachere Varianten mit beispielsweise nur einem Kondensator und einem
Transistor möglich. Es ist für die Erfindung nicht nötig, daß der elektrische
Schwingkreis 12 mit dem Schaltelement 17, wie anläßlich der obigen Ausfüh
rungsbeispiele beschrieben, als Wechselrichter wirken. Wesentlich für die
Erfindung ist, daß über das Schaltelement 17 eine periodische Veränderung
des Spulenstroms I bewirkt und die Heizleistung beeinflußt wird.
Claims (12)
1. Verfahren zur Regulierung der Heizleistung eines Induktionskochher
des, dessen Kochfelder (1.1, . . ., 1.n) mit je einem elektrischen
Schwingkreis (12), in welchen eine Induktionsspule (13) eingebaut ist,
ausgestattet sind, dadurch gekennzeichnet, daß durch periodisches
Ein- und Ausschalten einer Spannung (U) die elektrischen Schwing
kreise (12) zum Schwingen angeregt werden und eine Schwingungs
periode (T) unterteilt wird in erste Zeitintervalle (T₁′, . . ., Tp′), in
denen Spannung (U) am Schwingkreis (12) angelegt ist, und in zweite
Zeitintervalle (T₁′′, . . ., Tq′′), in denen keine Spannung angelegt ist, wo
bei die Anregungsfrequenz für alle Schwingkreise (12) gleich ist, und
daß die Heizleistung reguliert wird durch Verändern des Verhältnis
ses der Summe (T₁′+ . . . + Tp′) der ersten Zeitintervalle zur Summe
(T₁′′ + . . . + Tq′′) der zweiten Zeitintervalle.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Span
nung (U) innerhalb einer Schwingungsperiode (T) mehrmals ein- und
ausgeschaltet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb
einer Schwingungsperiode (T) abwechslungsweise positive und negati
ve Spannung (+/-U) an die Induktionsspule (13) angelegt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb
einer Schwingungsperiode (T) positive Spannung (+U) an die Induk
tionsspule (13) angelegt und danach wieder ausgeschaltet wird, und
anschließend negative Spannung (-U) an die Induktionsspule (13)
angelegt und danach wieder ausgeschaltet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Ein- und Ausschalten der Spannung (U) die Schaltfre
quenz zeitlich konstant ist.
6. Schaltung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprü
che 1-5, mit einem Steuerteil (2) und einem Leistungsteil (3), wobei
der Leistungsteil (3) aus einer Spannungsversorgung (4) und je einem
elektrischen Schwingkreis (12) pro Kochfeld (1.1,. . ., 1.n) besteht und
wobei jeder elektrische Schwingkreis (12) eine Induktionsspule (13)
und ein Schaltelement (17), mit welchem Anschlüsse des elektrischen
Schwingkreises an die Spannungsversorgung (4) anschließbar und
von ihr abtrennbar sind, enthält, dadurch gekennzeichnet, daß der
Steuerteil (2) über Einstellmittel (8), mit welchen ein Benützer die
Heizleistung einstellen kann, und für jedes Kochfeld (1.1, . . ., 1.n)
über Steuermittel (5.1,. . ., 5.n), mit welchen das Ein- und Ausschalten
der Schaltelemente (17) im Leistungsteil (3) gesteuert wird, verfügt,
und daß der Steuerteil (2) einen Taktgeber (11) aufweist, dessen
Taktsignal zur Synchronisierung der Steuermittel (5.1,. . ., 5.n) dient.
7. Schaltung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuer
mittel (5.1, . . ., 5.n) aus je einem Zähler (6.1,. . ., 6.n) und einem De
kodierer (7.1,. . ., 7.n) pro Kochfeld (1.1,. . ., 1.n) bestehen.
8. Schaltung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einstellmittel (8) aus je einem Potentiometer (9.1,. . ., 9.n) pro Koch
feld (1.1,. . ., 1.n) und einem Mikroprozessor (10) bestehen.
9. Schaltung nach einem der Ansprüche 6-8, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder elektrische Schwingkreis (12) mindestens eine Induktions
spule (13), mindestens einen Kondensator (15, 16) und mindestens
ein Schaltelement (17) aufweist.
10. Schaltung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß sie zwei in
Serie geschaltete Kondensatoren (15, 16) aufweist, daß das Schalt
element (17) aus zwei in Serie geschalteten Transistoren (18, 19)
besteht und daß eine Induktionsspule (13) zwischen den zwei Transi
storen (18, 19) und den zwei Kondensatoren (15, 16) liegt, wobei sich
ein Spulenanschluß (20) zwischen den Transistoren (18, 19) und ein
Spulenanschluß (21) zwischen den Kondensatoren (15, 16) befindet.
11. Schaltung nach einem der Ansprüche 6-10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Steuerteil (2) als programmierbare Feldlogik ("Programma
ble Array Logic", PAL) ausgebildet ist.
12. Mehrfeld-Induktionskochherd, betreibbar mit dem Verfahren nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Kochfelder
(1.3-1.6) flächendeckend angeordnet sind und zusammen ein Großkoch
feld (25) bilden.
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