DE19706946C2 - Battierüberwachungseinheit - Google Patents
BattierüberwachungseinheitInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Batterieüberwachungseinheit
mit einem in eine Batteriezuleitung eingeschleiften Leistungs
halbleiterschalter.
Eine derartige Batterieüberwachungseinheit wurde von der Firma
White Products auf der 15. Tagung "Elektronik im Kraftfahrzeug"
1995 in Essen in Form einer an eine Batterieklemme angekoppelten
Baueinheit für Kraftfahrzeugbatterien vorgestellt. Der Lei
stungshalbleiterschalter dient dort dazu, den Batteriestrom ge
steuert abschalten zu können, beispielsweise als Fremdnutzungs
schutz für das Kraftfahrzeug oder als Kurzschlußsicherung.
In der Offenlegungsschrift DE 43 39 568 A1 ist eine Vorrichtung
zur Ermittlung des Ladezustands einer Batterie offenbart, mit
welcher eine Ladebilanz der Batterie durch Auswertung des Lade-
und des Entladestromes durchgeführt und mit Hilfe einer Messung
der Batterieruhespannung überprüft und korrigiert wird. Weiter
ist die Anwendung dieser Vorgehensweise bei einem Fahrzeugbord
netz gezeigt, das einen Generator, dessen Ausgangsspannung von
einem Spannungsregler geregelt wird, eine Batterie, die vom Ge
nerator geladen wird, und Bordnetzverbraucher umfaßt, die über
Schaltmittel an die vom Generator bzw. der Batterie bereitge
stellte Versorgungsspannung angelegt werden können. Das Verfah
ren zur Ladezustandsermittlung der Batterie ist in einer Rechen
einrichtung implementiert, welche geeignete Meßwerte empfängt,
insbesondere bezüglich der Batteriespannung, der Ruhespannung,
des Ladestroms, des Entladestroms sowie der Temperatur der Bat
terie.
Aus der Patentschrift DE 38 35 662 C2 ist es bekannt, einen MOS
FET als Verpolschutz innerhalb einer Vorrichtung zur Ansteuerung
induktiver Verbraucher in einem Kraftfahrzeug einzusetzen.
In der Patentschrift US 5.084.633 ist eine Schaltungsanordnung
zur bidirektionalen Stromerfassung für Leistungs-MOSFET, spezi
ell für DMOST beschrieben, wozu der jeweilige DMOST so herge
stellt wird, daß er einen relativ niederomigen Abtastwiderstand
in Reihe mit dem Drain-Anschluß aufweist.
Auf dem Gebiet der Leistungs-FET, die sich aus einer Vielzahl
parallel geschalteter, integrierter Einzel-FET-Bauelemente zu
sammensetzen, sind sogenannte Sense-FET-Schaltungsanordnungen
bekannt, die es ermöglichen, die über den Leistungs-FET fließen
de, häufig vergleichsweise hohe Stromstärke relativ verlustarm
zu messen. Hierzu werden einige wenige FET-Einzelbauelemente zu
einem sogenannten Sense-FET-Teil zusammengefaßt, während die
große Anzahl übriger FET-Einzelbauelemente den eigentlichen Lei
stungsteil bildet, der mit seiner Source-Drain-Strecke im Lei
stungsstromkreis liegt. Durch eine geeignete Verschaltung wird
dafür gesorgt, daß über den Sense-FET-Teil ein Bruchteil des
über die Leistungsstrecke fließenden Stroms abgezweigt wird, der
gerade dem Bruchteil der Anzahl von Sense-FET-Einzelbauelementen
zu derjenigen der Leistungs-FET-Einzelbauelemente entspricht.
Dieser folglich gegenüber demjenigen in der Leistungsstrecke
merklich geringere, abgezweigte Meßstrom kann mit geringer Ver
lustleistung, z. B. als Spannungsabfall an einem Sense-Wider
stand, gemessen werden. Solche Sense-FET-Schaltungsanordnungen
sind beispielsweise in der Offenlegungsschrift DE 195 20 735 A1
und der dort zitierten Literatur beschrieben.
Der Erfindung liegt als technisches Problem die Bereitstellung
einer Batterieüberwachungseinheit zugrunde, die mit vergleichs
weise geringem Aufwand in schaltungstechnisch günstiger Weise
die Möglichkeit einer gesteuerten Batteriestromabschaltung
und/oder die Möglichkeit einer bidirektionalen Batteriestromer
fassung bietet, mit der eine Ladezustandsüberwachung für die
Batterie realisierbar ist.
Die Erfindung löst dieses Problem, durch die Bereitstellung einer
Batterieüberwachungseinheit mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1,
2, 4 oder 5. Diese Batterieüberwachungseinheit enthält eine Sen
se-FET-Schaltungsanordnung, die so ausgelegt ist, daß sie mit
einem Sense-FET-Teil den Batteriestrom, d. h. den Lade- und Ent
ladestrom der Batterie, bidirektional zu erfassen vermag, so daß
durch kontinuierliche Batteriestromüberwachung eine Ladezu
standsbilanzierung für die Batterie ermöglicht wird. Gleichzei
tig dient der Leistungs-FET-Teil der Sense-FET-Schaltungsanord
nung als ansteuerbarer, in die Batteriezuleitung eingeschleifter
Leistungshalbleiterschalter, über den der Batteriestrom bei Be
darf, z. B. bei einer Anwendung für Kraftfahrzeugbatterien als
Fremdnutzungsschutz für das Kraftfahrzeug oder zur Kurzschlußsi
cherung, abgeschaltet werden kann.
Des weiteren beinhaltet beider Batterieüberwachungseinheit nach
Anspruch 1 die Sense-FET-Schaltungsanordnung speziell eine ein
zelne Sense-FET-Gruppe mit zwei Stromauskopplungspfaden sowie
eine an einen dieser Pfade angeschlossene Stromspiegelschaltung,
so daß eine bidirektionale Stromerfassung mittels der einzelnen
Sense-FET-Gruppe erreicht wird.
Bei der Batterieüberwachungseinheit nach Anspruch 2 besteht die
Sense-FET-Schaltungsanordnung speziell aus zwei parallelen, ge
gensätzlich gepolten Sense-FET-Gruppen zur Erzielung einer bidi
rektionalen Stromerfassung.
Bei einer nach Anspruch 3 weitergebildeten Batterieüberwachungs
einheit ist die Möglichkeit eines Offsetspannungsabgleichs für
die jeweilige Sense-FET-Gruppe geschaffen.
Bei der Batterieüberwachungseinheit nach Anspruch 4 dient der
dazu passend ausgelegte Leistungs-FET-Teil der Sense-FET-
Schaltungsanordnung zusätzlich als Verpolschutz, wozu der Lei
stungs-FET-Teil zwei in Serie geschaltete, gegensätzlich gepolte
Leistungs-FET-Gruppen aufweist.
Bei der Batterieüberwachungseinheit nach Anspruch 5 ist der Lei
stungs-FET-Teil in mehrere Gruppen aufgeteilt, die separat ab
schaltbar sind, was es erlaubt, das Verhältnis zwischen Last
strom und Sense-Strom an die Höhe des Laststroms anzupassen.
In einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 6 ist die
Batterieüberwachungseinheit als batterieklemmennah positionierte
Baueinheit realisiert, oder sie ist mit der zugehörigen Batte
rieklemme zu einem einzigen Bauteil integriert.
Bei einer nach Anspruch 7 weitergebildeten Batterieüberwachungs
einheit beinhaltet die Sense-FET-Schaltungsanordnung zur Auswer
tung des erfaßten Batteriestromsignals einen geeigneten Auswer
teschaltkreis, insbesondere in Form eines Stromspiegel-
Schaltkreises, der das Stromsignal in ein unsymmetrisches, mas
sebezogenes Signal umformt.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sowie eine zu derem
besserem Verständnis dienende, herkömmliche Sense-FET-Grund
schaltung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden nach
folgend beschrieben. Hierbei zeigen:
Fig. 1 ein Schaltbild einer Batterieüberwachungseinheit mit ei
ner Sense-FET-Schaltungsanordnung zur bidirektionalen
Batteriestromerfassung mittels einer einzelnen Sense-FET-
Gruppe,
Fig. 2 ein Schaltbild einer Batterieüberwachungseinheit analog
Fig. 1, jedoch mit einer Sense-FET-Schaltungsanordnung
mit zwei Sense-FET-Gruppen,
Fig. 3 ein Schaltbild einer Batterieüberwachungseinheit ähnlich
Fig. 2, jedoch mit einem Leistungs-FET-Teil, der eine zu
sätzliche Verpolschutzfunktion erfüllt, und
Fig. 4 ein Schaltbild einer herkömmlichen Sense-FET-Grundschal
tung.
Zum besseren Verständnis der unten beschriebenen, erfindungsge
mäßen Batterieüberwachungseinheiten wird zunächst die in Fig. 4
gezeigte, herkömmliche Sense-FET-Grundschaltung erläutert, die
als Basis für Sense-FET-Schaltungsanordnungen dient, welche in
den Batterieüberwachungseinheiten vorgesehen sind. Grundlegendes
Bauteil der Sense-FET-Grundschaltung, wie sie in Fig. 4 gezeigt
ist, ist ein als integriertes Bauelement realisierter Leistungs-
MOSFET, der typischerweise aus mehreren tausend bis mehreren
zehntausend MOSFET-Einzelbauelementen besteht. Der Großteil
hiervon, z. B. etwa fünfzigtausend, sind parallel geschaltet und
bilden dadurch einen Leistungs-FET-Teil, der durch einen n-
Kanal-MOSFET 1 repräsentiert ist. Einige wenige MOSFET-Einzel
bauelemente, z. B. zehn, sind ihrerseits parallel geschaltet und
bilden einen Sense-FET-Teil, der durch einen weiteren n-Kanal-
MOSFET 2 repräsentiert ist. Die Gate-Anschlüsse sowohl des Lei
stungs-FET-Teils 1 als auch des Sense-FET-Teils 2 sind zusammen
geschaltet. Außerdem werden beide MOSFET-Teile 1, 2 über diesel
be, nicht weiter gezeigte Gate-Spannung angesteuert, und die
Drainanschlüsse beider FET-Teile 1, 2 sind zusammengeschaltet.
Der Leistungs-FET-Teil 1 liegt mit seiner Source-Drain-Strecke
im Leistungsstromkreis 3, in dem sich beispielhaft eine ohmsche
Last 4 befindet und dessen Stromstärke zu messen ist. Ein Opera
tionsverstärker 5 bildet mit einem p-Kanal-MOSFET 6, dessen Ga
te-Elektrode vom Operationsverstärker 5 angesteuert wird, einen
Stromspiegel, durch den der Sense-FET-Teil 2 auf die gleiche
Source-Spannung wie der Leistungs-FET-Teil 1 geregelt und ein
Sense-Strom IS erzeugt wird, der über einen Sense-Widerstand 7
geführt wird. Dabei ist der invertierende Eingang des Operati
onsverstärkers 5 mit dem Source-Anschluß des Sense-FET-Teils 2
verbunden, während der nichtinvertierende Eingang desselben mit
dem Source-Anschluß des Leistungs-FET-Teils 1 verbunden ist. Ei
ne Zenerdiode 8 dient als Schutzdiode.
Am Sense-Widerstand 7 wird eine Meßspannung UM abgegriffen, die
ein proportionales Maß für den zwischen Masse und positiver Ver
sorgungsspannung UV über die Last 4 fließenden Strom im Lei
stungsstromkreis 3 ist. Bei einer angenommenen Leistungsstrom
stärke von 5 A ergibt sich bei dem beispielhaft angegebenen Ver
hältnis der Anzahl von Einzeltransistoren im Sense-FET-Teil 2 zu
derjenigen im Leistungs-FET-Teil 1 von 1/5000 ein Sense-Strom
von nur etwa 1 mA, so daß die ohmschen Meßverluste am Sense-
Widerstand entsprechend gering bleiben.
In den nun beschriebenen Batterieüberwachungseinheiten wird die
ses Sense-FET-Meßprinzip auf verschiedene Weisen so verwendet,
daß eine bidirektionale Batteriestromerfassung mit gleichzeiti
ger Batteriestromabschaltmöglichkeit und gegebenenfalls zusätz
lichem Verpolschutz erreicht wird. Alle drei in den Fig. 1 bis 3
gezeigten Batterieüberwachungseinheiten können als batterieklem
mennahe Baueinheiten realisiert sein, oder sie können mit einer
zugehörigen Batterieklemme in einem gemeinsamen Bauteil inte
griert sein, das dann als intelligente Batterieklemme angespro
chen werden kann. Ein wichtiger Anwendungsfall ist die Überwa
chung von Kraftfahrzeugbatterien, wobei in den Fig. 1 bis 3 je
weils ein batterieseitiger Abschnitt 9 und ein bordnetzseitiger
Abschnitt 10 der Batteriezuleitung wiedergegeben sind.
Bei der Batterieüberwachungseinheit von Fig. 1 ist eine Sense-
FET-Schaltungsanordnung zur bidirektionalen Batteriestromerfas
sung vorgesehen, die einen Leistungs-MOSFET-Teil 11 beinhaltet,
der in die Batteriezuleitung 9, 10 eingeschleift und in Fig. 1
durch zwei parallel geschaltete Leistungs-FET-Gruppen 11a, 11b
repräsentiert ist, von denen jede eine eigene Gateansteuerung
12a, 12b besitzt. Des weiteren beinhaltet die Sense-FET-Schal
tungsanordnung einen Sense-FET-Teil in Form einer einzelnen Sen
se-MOSFET-Gruppe 13, deren Gate-Anschluß mit dem Gate-Anschluß
einer der beiden Leistungs-FET-Gruppen 11a, 11b zusammengeschal
tet ist, während ihr Drain-Anschluß mit den Drain-Anschlüssen
beider Leistungs-FET-Gruppen 11a, 11b zusammengeschaltet ist.
Für den Leistungs-FET-Teil 11 und den Sense-FET-Teil 13 sind im
allgemeinen n-Kanal-MOSFET bevorzugt, da sie höhere Ströme er
möglichen. Die Teilung des Leistungs-FET 11 in mehrere Unter
gruppen, z. B. die zwei Untergruppen 11a und 11b, erlaubt es, das
Verhältnis zwischen Laststrom und Sense-Strom der Höhe des Last
stroms anzupassen. So kann bei niedrigem Laststrom ein Teil der
Untergruppen abgeschaltet werden, wodurch die Meßbeschaltung in
einem günstigen Arbeitsbereich betrieben wird. Die Genauigkeit
der Strommessung für niedrige Lastströme läßt sich dadurch erhö
hen.
Die Sense-FET-Schaltungsanordnung beinhaltet des weiteren einen
Operationsverstärker 14 und einen p-Kanal-MOSFET 15, über den
der Sense-Strom des Sense-FET-Teils 13 in der einen Stromrich
tung über einen ersten Widerstand R1 nach Masse geführt wird. Um
auch einen in der anderen Richtung fließenden Sense-Strom erfas
sen zu können und damit eine bidirektionale Stromerfassung zu
ermöglichen, sind ein n-Kanal-MOSFET 20, dessen Gate-Anschluß
parallel zu demjenigen des p-Kanal-MOSFET 15 vom Operationsver
stärker 14 angesteuert wird, und eine anschließende, von einer
Hilfsspannung VH gespeiste Stromspiegelschaltung mit zwei p-
Kanal-MOSFET 16, 17 und einem zweiten Widerstand R2 vorgesehen,
auf den der in dieser Richtung fließende Sense-Strom des Sense-
FET-Teils 13 gespiegelt wird. Als Meßspannung UD dient die Span
nungsdifferenz zwischen den Potentialen an den beiden Sense-
Widerständen R1, R2.
Entsprechend dem Sense-FET-Prinzip ist der Operationsverstärker
14 mit seinem invertierenden Eingang an den Source-Anschluß des
Sense-FET-Teils 13 angeschlossen, während sein nichtinvertieren
der Eingang zur Batteriezuleitung 9, 10 geführt ist, deren
Stromstärke gemessen werden soll. Diese Anbindung des nichtin
vertierenden Operationsverstärkereingangs an die Batteriezulei
tung 9, 10 erfolgt über einen Analogmultiplexer 18, mit dem ein
Offsetabgleich bewirkt wird. Dazu legt der Analogmuliplexer 18
auf ein Steuersignal 19 hin das Potential des batterieklemmen
seitigen Abschnitts 9 der Batteriezuleitung 9, 10 an den nicht
invertierenden Operationsverstärkereingang, wodurch sich über
dem Sense-FET-Teil 13 genau die Offsetspannung abbildet. Der
daraus resultierende Sense-Strom wird gemessen und zur Korrektur
in einem nicht gezeigten Microcontroller der Batterieüberwa
chungseinheit gespeichert. Durch periodische Wiederholung dieses
Abgleichvorgangs kann jegliche Offsetdrift erfaßt und eliminiert
werden.
Die Batterieüberwachungseinheit von Fig. 1 leistet auf diese
Weise eine sehr zuverlässige, bidirektionale, kontinuierliche
Stromerfassung mit einer Genauigkeit im Prozentbereich. Dies
macht ein Batteriemanagement durch den Microcontroller der Bat
terieüberwachungseinheit möglich, indem die Lade- und Entlade
ströme der Batterie integral erfaßt werden, so daß der Microcon
troller jederzeit über den Ladezustand der Batterie informiert
ist. Zudem ermöglicht die Ansteuerbarkeit des in die Batteriezu
leitung 9, 10 eingeschleiften Leistungs-FET-Teils 11 der Sense-
FET-Schaltungsanordnung eine kontrollierte Unterbrechung des
Batteriestromkreises auf dessen Seite hohen Potentials. Dies
kann beispielsweise als Fremdnutzungsschutz für das Fahrzeug
oder als Kurzschlußsicherung z. B. vorbeugend bei erkannter Un
fallgefahr verwendet werden. Für die Batterieüberwachungseinheit
von Fig. 1 ist ein üblicher Sense-FET-Teil einsetzbar, dessen
Meßzellen kontinuierlich betrieben werden, so daß keine Verfäl
schung des Meßergebnisses durch Schaltschwellen oder ähnliches
auftritt, wobei auf einfache Weise ein Offsetabgleich realisiert
ist.
Beim Schaltungsaufbau von Fig. 1 wird die Hilfsspannung (VH),
mit welcher der Stromspiegel betrieben wird, mit dem gesamten
Sense-Strom belastet, was bei verhältnismäßig hohen Sense-
Strömen von z. B. 10 mA bis 50 mA mit einer üblichen Ladungspumpe
allein nicht ohne weiteres zu bewältigen ist. Allerdings tritt
dieser hohe Sense-Strom nur beim Laden der Batterie auf, während
er sich bei der Überwachung der Entladung der Batterie im Ruhe
zustand auf den Betriebsstrom des Operationsverstärkers 14 redu
ziert. Über eine von einem Watchdog-Element gesteuerte Schlaf
funktion kann dann der Eigenstromverbrauch der Schaltung bis auf
ein nicht mehr nennenswertes Maß reduziert werden. Es versteht
sich, daß neben den in Fig. 1 explizit gezeigten Schaltungsele
menten im allgemeinen weitere, periphere Schaltungskomponenten
in der Batterieüberwachungseinheit vorhanden sind, wie eine
Schutzbeschaltung und eine zweckmäßige Ruhestromeinstellung der
beiden, im jeweiligen Sense-FET-Stromauskoppelungspfad liegen
den, gemeinsam vom Operationsverstärker 14 angesteuerten MOSFET
15, 20.
In Fig. 2 ist eine gegenüber derjenigen von Fig. 1 modifizierte
Batterieüberwachungseinheit gezeigt, wobei funktionsgleiche Ele
mente mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind und insoweit
auf die Beschreibung von Fig. 1 verwiesen werden kann. Die Bat
terieüberwachungseinheit von Fig. 2 beinhaltet eine Sense-FET-
Schaltungsanordnung mit dem gleichen Leistungs-FET-Teil 11 in
der Batteriezuleitung 9, 10 wie in Fig. 1 samt zugehöriger Gate
ansteuerung 12a, 12b. Jedoch beinhaltet ihr Sense-FET-Teil 21
zwei Sense-FET-Gruppen 21a, 21b, deren Gate-Anschlüsse gemeinsam
an den Gate-Anschluß einer der beiden Leistungs-FET-Gruppen 11a,
11b angeschlossen sind. Eine erste Sense-FET-Gruppe 21a ist ana
log zum Sense-FET-Teil 13 von Fig. 1 angeordnet, wobei ihr Sour
ce-Anschluß nun über nur noch einen Strompfad nach Masse geführt
ist, der einen p-Kanal-MOSFET 23 und den zugehörigen Sense-
Widerstand R2 beinhaltet. Der p-Kanal-MOSFET 23 wird analog zu
Fig. 1 von einem Operationsverstärker 22 angesteuert, dessen in
vertierender Eingang an den Source-Anschluß der zugehörigen Sen
se-FET-Gruppe 21a angeschlossen ist, während sein nichtinvertie
render Eingang direkt zum bordnetzseitigen Abschnitt 10 der Bat
teriezuleitung 9, 10 geführt ist.
Spiegelsymmetrisch zu dieser ersten Sense-FET-Gruppe 21a nebst
zugehörigen Komponenten ist die zweite Sense-FET-Gruppe 21b mit
ihrem Source-Anschluß direkt an den bordnetzseitigen Abschnitt
10 der Batteriezuleitung 9, 10 angeschlossen, während ihr Drain-
Anschluß über einen zugehörigen Strompfad nach Masse geführt
ist, der spiegelbildlich zum Strompfad der anderen Sense-FET-
Gruppe 21a einen p-Kanal-MOSFET 24 und den anderen Sense-Wider
stand R1 beinhaltet. Der p-Kanal-MOSFET 24 wird von einem zwei
ten Operationsverstärker 25 angesteuert, dessen invertierender
Eingang mit dem Drain-Anschluß der zweiten Sense-FET-Gruppe 21b
verbunden ist, während sein nichtinvertierender Eingang direkt
zum batterieklemmenseitigen Abschnitt 9 der Batteriezuleitung 9,
10 geführt ist. Als Meßspannung dient wiederum die Differenz
spannung UD der Potentiale an den beiden Sense-Widerständen R1,
R2.
Dieser Schaltungsaufbau kommt ohne Hilfsspannung für den Meß
schaltungsteil aus, wenn sogenannte Rail-to-Rail-Operations
verstärker 22, 25 verwendet werden. Die Gatespannung für den
Leistungs-FET-Teil 11 kann dann über eine übliche Ladungspumpe
gewonnen werden. Gegenüber dem Schaltungsaufbau von Fig. 1 wird
eine Vereinfachung hinsichtlich Gleichrichtung und Polaritätsan
zeige erzielt, während ansonsten die zu Fig. 1 oben genannten
Vorteile und Eigenschaften auch für den Schaltungsaufbau von
Fig. 2 gelten. Insbesondere ist bei Bedarf auch ein hier nicht
explizit gezeigter, entsprechender Offsetabgleich möglich, wozu
dann die Operationsverstärker 22, 25 etwas vorgespannt werden,
da die beiden Sense-FET-Meßzweige bei Spannung null stromlos
werden, so daß eine positive Offsetspannung nicht mehr detek
tierbar ist.
In Fig. 3 ist eine Batterieüberwachungseinheit gezeigt, die
weitgehend, insbesondere hinsichtlich der beiden spiegelbildli
chen Sense-FET-Meßzweige, derjenigen von Fig. 2 entspricht, wo
bei wiederum funktionell gleiche Komponenten mit den gleichen
Bezugszeichen versehen sind und zu deren Erläuterung auf das zu
Fig. 2 gesagte verwiesen wird. Die bei dieser Batterieüberwa
chungseinheit verwendete Sense-FET-Schaltungsanordnung beinhal
tet einen Leistungs-FET-Teil 26, der aus zwei gegensinnig in Se
rie in die Batteriezuleitung 9, 10 eingeschleiften Leistungs-
FET-Gruppen 26a, 26b mit den zugehörigen Gateansteuerungen 12a,
12b besteht. Die Gate-Ansteuerungen 12a, 12b für die beiden Lei
stungs-FET-Gruppen 26a, 26b beziehen sich, wie gezeigt, jeweils
auf deren Source-Anschluß, um keine unerwünscht hohen Gate-
Source-Spannungen zu erzeugen. Der zugehörige Sense-FET-Teil 27
beinhaltet symmetrisch dazu zwei gleichfalls gegensinnig in Rei
he geschaltete Sense-FET-Gruppen 27a, 27b, deren Drain-
Anschlüsse miteinander sowie mit den ebenfalls miteinander ver
bundenen Drain-Anschlüssen der beiden Leistungs-FET-Gruppen 26a,
26b verbunden sind. An die beiden Source-Anschlüsse der Sense-
FET-Gruppen 27a, 27b schließen sich dann die beiden symmetri
schen Meßzweige für den Sense-Strom gemäß Fig. 2 an. Die Lei
stungs- und Sense-FET-Anordnung ist durch zwei integrierte, mit
ihren Drain-Anschlüssen zusammengeschaltete Leistungs-DMOS-FET
mit jeweils zugehöriger Sense-FET-Gruppe 27a, 27b gebildet.
Durch geeignete Dimensionierung bietet diese Anordnung nicht nur
die Möglichkeit der bidirektionalen Stromerfassung und der steu
erbaren Kurzschlußsicherung, sondern dient darüber hinaus als
Verpolschutz, indem der Leistungs-FET-Teil 26 nur bei ordnungs
gemäßer Batteriepolung niederohmig leitet, während er bei ver
kehrter Polung der beiden zugeführten Batteriezuleitungsab
schnitte 9, 10 sperrt. Die bidirektionale Stromerfassung er
folgt, wie in Fig. 2, durch Messen der Differenzspannung UD zwi
schen den beiden Sense-Widerständen R1, R2, wobei abhängig von
der Stromrichtung einmal über den einen R1 und das andere Mal
über den anderen Sense-Widerstand R2 hinweg eine Spannung er
zeugt wird. Um einen sanften Übergang zwischen den beiden Strom
richtungen und damit des Nulldurchgangs der Meßspannung UD herzu
stellen, ist es zweckmäßig, die beiden Stromquellen des jeweili
gen Meßzweiges, bestehend aus dem jeweiligen Operationsverstär
ker 22, 25 mit davon angesteuertem p-Kanal-MOSFET 23, 24, so
vorzuspannen, daß immer ein geringer Ruhestrom fließt. Dies ver
meidet eine Lücke beim Polaritätswechsel, die ansonsten durch
Offsetspannungen entstehend kann. Eine Polaritätsanzeige ist we
gen der differentiellen Meßspannungserfassung nicht erforder
lich.
Alternativ zu den beiden, zu Fig. 3 genannten Leistungs-DMOS-FET
kommt für den Leistungs-FET-Teil 26 die Verwendung eines bidi
rektionalen Leistungs-NMOS-FET in Betracht, wie er in R. K. Wil
liams et al., The Bidirectional Power NMOS - A New Concept In
Battery Disconnect Switching, Proc. of 1995 Int. Symp. on Power
Semicond. Dev. & ICs, Yokohama, Seite 480 zur Verwendung als bi
direktionales Schaltelement beschrieben wird. Da dieser nur eine
einzige Gateansteuerung benötigt, kann dann eine der beiden Ga
teansteuerungen 12a, 12b von Fig. 3 entfallen. Dieser bidirek
tionale Leistungs-NMOS-FET ist ein kammförmiges Bauelement, bei
dem die Funktion des Sense-FET-Teils in der Batterieüberwa
chungseinheit von Fig. 3 von kurzen Drain-Source-Bereichen statt
einzelnen Transistorzellen übernommen werden kann.
Claims (7)
1. Batterieüberwachungseinheit mit
- - einem in eine Batteriezuleitung (9, 10) eingeschleiften Lei stungshalbleiterschalter,
- - eine Sense-FET-Schaltungsanordnung, die den Batteriestrom bi direktional erfaßt und deren Leistungs-FET-Teil (11) den in die Batteriezuleitung (9, 10) eingeschleiften Leistungshalbleiter schalter bildet,
- - wobei die Sense-FET-Schaltungsanordnung eine einzelne Sense- FET-Gruppe (13), einen Operationsverstärker (14) zur Nachführung des Source-Potentials der Sense-FET-Gruppe, einen ersten Sense- FET-Stromauskopplungspfad mit einem ersten, vom Operationsver stärker angesteuerten FET-Bauelement (15) und einem dazu seriell geschalteten ersten Sense-Widerstand (R1) und einen zweiten Sen se-FET-Stromauskopplungspfad mit einem zweiten, vom Operations verstärker angesteuerten FET-Bauelement (20) und einer Strom spiegelschaltung mit einem zweiten Sense-Widerstand (R2) bein haltet, wobei die Differenzspannung (UD) zwischen den beiden Wi derständen (R1, R2) als Meßspannung dient.
2. Batterieüberwachungseinheit mit
- - einem in eine Batteriezuleitung (9, 10) eingeschleiften Lei stungshalbleiterschalter,
- - eine Sense-FET-Schaltungsanordnung, die den Batteriestrom bi direktional erfaßt und deren Leistungs-FET-Teil (11) den in die Batteriezuleitung (9, 10) eingeschleiften Leistungshalbleiter schalter bildet,
- - wobei die Sense-FET-Schaltungsanordnung spiegelbildlich zwei Sense-FET-Gruppen (21a, 21b) mit zugehörigen Sense-Strommeßzwei gen beinhaltet, von denen jeder einen Operationsverstärker (22, 25) zur Nachführung des Source- bzw. Drain-Potentials der be treffenden Sense-FET-Gruppe und einen zugehörigen Stromauskopp lungspfad mit einem vom Operationsverstärker angesteuerten FET- Bauelement (23, 24) und einem dazu in Serie geschalteten Sense- Widerstand (R1, R2) aufweist, wobei die Differenzspannung zwi schen den beiden Widerständen (R1, R2) als Meßspannung dient.
3. Batterieüberwachungseinheit nach Anspruch 1 oder 2, weiter
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Eingang des Operationsverstärkers (14, 22, 25) des jeweili
gen Sense-FET-Strommeßzweiges über eine Offsetabgleichstufe (18)
mit der Batteriezuleitung (9, 10) verbunden ist.
4. Batterieüberwachungseinheit, insbesondere nach einem der An
sprüche 1 bis 3, mit
- - einem in eine Batteriezuleitung (9, 10) eingeschleiften Lei stungshalbleiterschalter,
- - eine Sense-FET-Schaltungsanordnung, die den Batteriestrom bi direktional erfaßt und deren Leistungs-FET-Teil (26) den in die Batteriezuleitung (9, 10) eingeschleiften Leistungshalbleiter schalter bildet,
- - wobei der Leistungs-FET-Teil (26) der Sense-FET-Schaltungs anordnung aus zwei gegensinnig in Serie in die Batteriezuleitung (9, 10) eingeschleiften Leistungs-FET-Gruppen (26a, 26b) be steht, denen je eine korrespondierende Sense-FET-Gruppe (27a, 27b) zugeordnet ist und die eine Verpolschutzfunktion für die Batteriezuleitung (9, 10) erfüllen.
5. Batterieüberwachungseinheit, insbesondere nach einem der An
sprüche 1 bis 4, mit
- - einem in eine Batteriezuleitung (9, 10) eingeschleiften Lei stungshalbleiterschalter,
- - eine Sense-FET-Schaltungsanordnung, die den Batteriestrom bi direktional erfaßt und deren Leistungs-FET-Teil (11) den in die Batteriezuleitung (9, 10) eingeschleiften Leistungshalbleiter schalter bildet,
- - wobei der Leistungs-FET-Teil (11) der Sense-FET-Schaltungs anordnung aus mehreren parallelen Leistungs-FET-Gruppen (ha, 11b) besteht, die zur Anpassung des Verhältnisses von Laststrom zu Sense-Strom an die Laststromstärke separat abschaltbar sind.
6. Batterieüberwachungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
weiter
dadurch gekennzeichnet, daß
sie als batterieklemmennahe Baueinheit oder als mit einer Batte
rieklemme integriertes Bauteil realisiert ist.
7. Batterieüberwachungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
weiter
dadurch gekennzeichnet, daß
die Sense-FET-Schaltungsanordnung einen Auswerteschaltkreis,
insbesondere in Form eines Stromspiegel-Schaltkreises, zur Aus
wertung des erfaßten Stromsignals unter Umformung desselben in
ein unsymmetrisches massebezogenes Signal aufweist.
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Owner name: DAIMLERCHRYSLER AG, 70567 STUTTGART, DE |
|
D2 | Grant after examination | ||
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |