DE19704878A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Zusammenbauen von Isolierglasscheiben - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Zusammenbauen von IsolierglasscheibenInfo
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Description
In vertikalen Isolierglasfertigungslinien werden Isolierglasscheiben und Glasta
feln, aus denen Isolierglasscheiben zusammengebaut werden, auf einem Waage
rechtförderer stehend und dabei wenige Grade gegen die Vertikale geneigt abge
stützt bearbeitet. Auf dem Waagerechtförderer aus einer Waschmaschine kom
mende Glastafeln werden aufeinanderfolgend auf Sauberkeit kontrolliert. Für die
Herstellung von Isolierglasscheiben, die aus zwei Glastafeln bestehen, wird auf
jede zweite Glastafel ein rahmenförmiger Abstandhalter geklebt oder durch Extru
dieren eines thermoplastischen Stranges aufgetragen. Der Waagerechtförderer
fördert die Glastafeln aufeinanderfolgend in eine Zusammenbau- und Preßvor
richtung, die üblicherweise aus zwei zueinander parallelen Preßplatten besteht,
von denen eine feststeht und die andere demgegenüber abstandsveränderlich
ist. Zunächst wird die erste Glastafel in die Zusammenbau- und Preßvorrichtung
gefördert, wobei sie sich an die feststehende Preßplatte lehnt; sie wird in vorbe
stimmter Lage positioniert, dann wird die bewegliche Preßplatte der ersten
Glastafel angenähert, saugt sie an, nimmt sie von der ersten Preßplatte ab und
entfernt sie von dieser. Die erste Preßplatte ist danach frei, um die zweite, mit
dem Abstandhalter versehene Glastafel aufzunehmen, welche nun in die Zusam
menbau- und Preßvorrichtung gefördert wird, bis sie der ersten Glastafel deckungs
gleich gegenüberliegt. Dann wird die bewegliche Preßplatte der feststehen
den Preßplatte angenähert, um die beiden Preßplatten zusammenzufügen und zu
verpressen.
Um zu erreichen, daß bei Isolierglasscheiben die Oberflächen, welche mit den
Stützeinrichtungen des Waagerechtförderers in Berührung gekommen sind stets
außen liegen, ist in der Fertigungslinie auf die Station folgend, in welcher ein Ab
standhalter auf eine der Glastafeln geklebt wird, nach einem in der
DE-44 37 998 A1 offenbarten Vorschlag ein Abschnitt des Waagerechtförderers
samt Stützeinrichtung um eine zur Glastafel parallele, i.w. vertikale Achse um
180° drehbar. Dadurch gelangt die auf dem betreffenden Abschnitt des Waage
rechtförderers stehende Glastafel auf eine zu ihrer ursprünglichen Bahn parallele
Bahn. Auf der ursprünglichen Bahn kann eine zweite Glastafel deckungsgleich
zur ersten Glastafel positioniert werden und gemeinsam können sie in dem durch
die beiden Bahnen vorgegebenen Abstand in eine Zusammenbau- und Preßvor
richtung überführt werden, um darin zusammengefügt und verpreßt zu werden.
Benutzer von Isolierglas-Fertigungslinien fordern immer kürzere Taktzeiten. Die
Taktzeit ist die Zeitspanne zwischen der Fertigstellung zweier aufeinanderfolgen
der Isolierglasscheiben. Die Taktzeit wird durch die langsamsten Arbeitsvorgänge
in einer Isolierglasfertigungslinie bestimmt, bei welchen es sich um den Zusam
menbau- und Preßvorgang (insbesondere dann, wenn die Zusammenbau- und
Preßvorrichtung auch zum Füllen der Isolierglasscheibe mit einem Schwergas
wie Argon verwendet wird, siehe z. B. die DE-38 32 836 A1 und die
DE 40 22 185 A1) sowie um den Versiegelungsvorgang handelt, bei welchem in
die vom Abstandhalter und den beiden Glastafeln begrenzte Randfuge ein aus
härtender Kunststoff, meist ein Polysulfid, eingefüllt wird (DE 28 16 437 C2,
DE 28 46 785 C2).
Aus der DE 92 05 069 U ist es bereits bekannt, in einer Zusammenbau- und
Preßvorrichtung, welche eine feststehende Preßplatte und ihr gegenüberliegend
zwei getrennt bewegliche Preßplatten hat, zwei Isolierglasscheiben gleichzeitig
zusammenzubauen, mit einem Schwergas zu füllen und zu verpressen. Dazu
werden vier Glastafeln einzeln nacheinander in die Zusammenbau- und Preßvor
richtung überführt und in dieser paarweise zur Deckung gebracht, einander paar
weise angenähert, ihr Zwischenraum mit einem Schwergas gefüllt und dann wer
den sie unter Bildung von zwei Isolierglasrohlingen verpreßt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Zusammenbauen von Isolierglasscheiben anzugeben, mit wel
chen sich die Taktzeit gegenüber herkömmlichen vertikalen Fertigungslinien für
Isolierglasscheiben verkürzen läßt.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den im Anspruch 1 angegebe
nen Merkmalen sowie durch eine Vorrichtung mit den im Anspruch 8 angegebe
nen Merkmalen. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der
abhängigen Ansprüche.
Erfindungsgemäß werden in einer Versiegelungsstation zwei deckungsgleiche
Isolierglasscheibenrohlinge deckungsgleich positioniert und gleichzeitig versie
gelt. Für die Herstellung gleich großer Isolierglasscheiben besteht ein Bedarf z. B.
bei großen Hochbauvorhaben, bei welchen eine Vielzahl von gleich großen Fen
stern vorgesehen ist, sowie bei standardisierten Fenstergrößen. Automatisch ar
beitende Versiegelungsvorrichtungen, welche nicht nur eine, sondern zwei Iso
lierglasscheiben gleichzeitig versiegeln, sind bisher nicht bekannt. Für Isolier
glasscheiben mit standardisierten Abmessungen kann eine automatisch
arbeitende Versiegelungsvorrichtung, welche z. B. aus der DE-28 16 437 C2 und
der DE-28 46 785 C2 bekannt ist, ohne größeren Aufwand umgerüstet werden,
so daß sie sich für das Versiegeln von zwei deckungsgleich angeordneten Isolier
glasscheibenrohlingen eignet. Dazu muß man nämlich lediglich die beim Stand
der Technik vorgesehenen einzelnen Düsen ersetzen durch zwei in passendem
Abstand nebeneinander angeordneten Düsen, welche sich vorzugsweise an ei
nem gemeinsamen Träger befinden, synchron am Rand der Isolierglasscheiben
entlangbewegt und synchron mit Versiegelungsmasse gespeist werden, zweck
mäßigerweise aus einer gemeinsamen Quelle mit einer gemeinsamen Pumpe.
Zum Ausgleich von Unebenheiten und Maßtoleranzen an den Glastafelrändern
sind die beiden Düsen jedoch vorzugsweise einzeln abgefedert, so daß sie sich
den beiden Isolierglasscheibenrändern unabhängig voneinander anschmiegen
können.
Wenn die beiden Isolierglasscheiben in der Versiegelungsstation deckungsgleich
positioniert sind und gefördert werden, könnten sie, wenn keine Zwischenlage
vorhanden ist, Scheuerspuren aufeinander hinterlassen. Deshalb ist vorgesehen,
daß die beiden Isolierglasscheibenrohlinge beim Versiegeln und beim Fördern in
der Versiegelungsstation in einem gleichbleibendem Abstand voneinander gehal
ten werden. Dieser Abstand sollte kleiner sein als die Dicke der Isolierglasschei
ben, z. B. nur 1 mm oder 2 mm betragen. Vorzugsweise werden zu diesem Zweck
Distanzplättchen, z. B. Korkplättchen, auf einen der Isolierglasscheibenrohlinge
geklebt. Solche Korkplättchen sind auch nützlich, wenn die Isolierglasscheiben
nach dem Versiegeln auf Transportgestelle abgestellt werden und dabei aneinan
der lehnen.
Als Waagerechtförderer eignet sich in der Versiegelungsstation besonders der
aus der EP-0 549 648 B1 bekannte Förderer mit V-förmig angeordneten Aufla
gern, insbesondere Bändern, auf welchen sich die beiden Isolierglasscheibenroh
linge nur mit ihren äußeren Unterkanten abstützen, wohingegen ihre beiden inne
ren, einander benachbarten Glastafeln einander gegenseitig stützen. Die unteren
Randfugen sind auf diese Weise zum Versiegeln optimal zugänglich und das Ri
siko einer Verschmutzung des Waagerechtförderers mit Versiegelungsmasse ist
besonders gering. Um den Zeittaktgewinn voll ausnutzen zu können, ist in einer
bevorzugten Weiterbildung vorgesehen, in einer der Versiegelungsstation vor
ausgehenden Zusammenbau- und Preßvorrichtung zwei Glastafelpaare gleich
zeitig zuerst zusammenzufügen und dann zu verpressen. Im Gegensatz zur DE 92 05 069 U
werden die dafür benötigten vier Glastafeln jedoch nicht einzeln auf
einanderfolgend in die Zusammenbau- und Preßvorrichtung überführt, vielmehr
werden sie bereits zuvor paarweise parallel und deckungsgleich mit Abstand von
einander positioniert und so positioniert werden die beiden Glastafelpaare gleich
zeitig in die Zusammenbau- und Preßvorrichtung überführt und darin gleichzeitig
zunächst zusammengefügt und danach verpreßt, ggf. auch vor dem endgültigen
Verpressen mit einem Schwergas gefüllt, insbesondere nach einem der in den
DE 40 22 185 A1 und DE 38 32 836 A1 offenbarten Verfahren. Das Positionieren
der Glastafeln parallel und deckungsgleich zueinander, nachfolgend auch als
Paaren bezeichnet, kann vor dem Überführen in die Zusammenbau- und Preß
vorrichtung erfolgen, während in der Zusammenbau- und Preßvorrichtung noch
die beiden vorhergehenden Glastafelpaare zusammengefügt, ggf. mit einem
Schwergas gefüllt und verpreßt werden. Wenn danach die Zusammenbau- und
Preßvorrichtung wieder geöffnet wird und die beiden verpreßten Isolierglasschei
benrohlinge die Zusammenbau- und Preßvorrichtung verlassen haben, können
die beiden nachfolgenden Glastafelpaare gleichzeitig in die Zusammenbau- und
Preßvorrichtung einlaufen. Die Zeitspanne vom Beginn des Einlaufens bis zum
Beginn des Schließens der Zusammenbau- und Preßvorrichtung kann dabei ver
glichen mit der Zeitspanne, die dafür bei der in der DE-92 05 069 U offenbarten
Arbeitsweise benötigt wird, ungefähr auf 1/3 bis 1/4 gesenkt werden. Entspre
chend verringert sich die Taktzeit der Zusammenbau- und Preßvorrichtung, von
welcher die Taktzeit der Isolierglas-Fertigungslinie als Ganzes abhängt.
Um die Glastafeln vor dem Einlaufen in die Zusammenbau- und Preßvorrichtung
zu paaren, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Besonders bevorzugt ist die im
Anspruch 3 angegebene Verfahrensweise, bei welcher die beiden ersten der vier
Glastafeln hintereinander positioniert, um 180° geschwenkt werden und dadurch
auf eine zu ihrer ersten Bahn parallele zweite Bahn gelangen und dann mit den
auf der ersten Bahn nachfolgenden dritten und vierten Glastafel zur Deckung ge
bracht werden. Das ist z. B. durch eine neuartige Verwendung der aus der DE-44 37 998 A1
bekannten Drehstation möglich, welche bei der in der DE-44 37 998 A1
beschriebenen Arbeitsweise nur jeweils ein Glastafelpaar zur Deckung brin
gen und dann in die Zusammenbau- und Preßvorrichtung überführen kann. Erfin
dungsgemäß wird eine solche Drehstation nunmehr aber dazu verwendet, vier
Glastafeln aufzunehmen und paarweise deckungsgleich zu positionieren. Zu die
sem Zweck wird im Gegensatz zur Offenbarung in der DE-44 37 998 A1 durch die
Drehstation nicht bereits nach dem Positionieren der ersten Glastafel eine Dre
hung vollzogen, sondern erst nach dem Positionieren von zwei Glastafeln hinter
einander auf derselben Bahn, so daß zwei Glastafeln gleichzeitig auf eine zweite
Bahn verschwenkt werden, worauf die erste Bahn für das Einlaufen und Positio
nieren der dritten und vierten Glastafel zur Verfügung steht. Das Paaren von vier
Glastafeln benötigt auf diese Weise kaum mehr Zeit als das Paaren von zwei
Glastafeln.
Die beiden ersten auf einem Waagerechtförderer nacheinander herangeförderten
Glastafeln werden in vorbestimmten Stellungen angehalten und dann gemeinsam
um 180° gedreht, aber nicht um eine vertikale Achse, sondern um eine zu ihnen
parallele Achse, welche um denselben Winkel wie die abgestützten Glastafeln
gegen die Vertikale geneigt ist. Als Ergebnis der Drehbewegung um 180° befin
den sich die ersten beiden Glastafeln in ihrer Endlage parallel zu ihrer Ausgangs
lage auf einer zu ihrer ursprünglichen Förderbahn parallelen Förderbahn. In die
ser Lage befindet sich die Stützeinrichtung, gegen welche sich die ersten beiden
Glastafeln in ihrer Ausgangslage anlehnen konnten, nicht mehr unterhalb, son
dern oberhalb der Glastafeln, so daß zusätzliche Mittel vorgesehen sind, um die
Glastafeln an ihrer Außenseite oder an ihrem Rand zu halten, damit sie nicht her
abfallen. Als Mittel, um die ersten beiden Glastafeln an ihrer Außenseite zu
halten, eignen sich Saugförderbänder, wie sie in der EP-A-0 225 429 offenbart
sind; solche Saugförderbänder können die Glastafeln nicht nur hängend halten,
sondern auch weiterfördern. Als Mittel, um die ersten zwei Glastafeln an ihrem
Rand zu halten, könnte man genutete Rollen verwenden, deren Drehachsen
rechtwinklig zur Glastafellaufebene orientiert sind und in deren Nuten die Glasta
feln mit ihrem oberen und mit ihrem unteren Rand eingreifen. Besonders wird je
doch bevorzugt, die ersten beiden Glastafeln durch zwei waagerechte Zeilen von
Stützrollen abzustützen, welche auf ihre spätere Innenfläche einwirken, und zwar
entlang ihrem unteren und oberen Rand, wo die Glastafeln nach dem Zusammen
bau Berührung mit dem Abstandhalter bzw. mit einer Versiegelungsmasse haben,
also in einem Bereich, in welchem von der Berührung mit den Stützrollen herrüh
rende Spuren unschädlich sind. Diese Stützrollen definieren die Glastafellaufebe
ne der zweiten Förderbahn.
Sind die ersten beiden Glastafeln um 180° gedreht, können die dritte und vierte
Glastafel (vorzugsweise tragen sie einen Abstandhalter) in die Drehstation geför
dert und mit den beiden ersten Glastafeln zur Deckung gebracht werden. Aus der
Drehstation können die vier paarweise zueinander parallelen Glastafeln noch un
verbunden in die Zusammenbau- und Preßvorrichtung einlaufen, und zwar jede
auf ihrer Förderbahn. Die erste Förderbahn befindet sich an der stationären
Preßplatte der Zusammenbau- und Preßvorrichtung. Zur Verwirklichung einer da
zu parallelen zweiten Förderbahn werden die Stütz- und Fördermittel der in der
Drehstation befindlichen zweiten Förderbahn fortgesetzt in die Zusammenbau- und
Preßvorrichtung. Verwendet man als Fördermittel beispielsweise Saugförder
bänder, so kann man die bewegliche Preßplatte der Zusammenbau- und Preß
vorrichtung mit solchen Saugförderbändern ausrüsten, welche die von der Dreh
station kommenden ersten beiden Glastafeln übernehmen, weiterfördern und da
bei gleichzeitig festhalten. Verwendet man jedoch in der Drehstation wie bevor
zugt zwei Stützrollenzeilen für das Abstützen der ersten beiden Glastafeln am
oberen und unteren Rand ihrer Innenfläche, dann kann man diese Stützrollenzei
len in den Preßspalt der Zusammenbau- und Preßvorrichtung fortsetzen.
Am unteren Rand der stationären Preßplatte befinden sich üblicherweise ange
triebene Rollen als Fördermittel. Solche Rollen kann man auch an der bewegli
chen Preßplatte vorsehen.
Die beiden Glastafelpaare kann man im Prinzip zeitgleich aufeinanderfolgend in
die Zusammenbau- und Preßvorrichtung fördern. Die kürzeste Taktzeit erreicht
man jedoch, wenn man die beiden Glastafelpaare gleichzeitig in die Drehstation
fördert. Während in der Zusammenbau- und Preßvorrichtung noch die beiden
vorherigen Isolierglasscheiben zusammengebaut werden, können die vier nach
folgenden Glastafeln bereits in die Drehstation einlaufen, darin gepaart und da
nach paarweise gleichzeitig in die Zusammenbau- und Preßvorrichtung überführt
werden, sobald diese dazu bereit und geöffnet ist.
Gegenüber einer herkömmlichen vertikalen Fertigungslinie lassen sich dadurch
die Taktzeiten wesentlich verkürzen.
Werden die vier Glastafeln gleichzeitig in die Zusammenbau- und Preßvorrich
tung gefördert, dann hat das den weiteren Vorteil, daß man dort mit einem ge
meinsamen Antrieb auskommt, insbesondere mit gemeinsamen Antriebsrollen am
unteren Rand der beiden Preßplatten; in diesem Fall kann man anstelle einer
Stützrollenzeile für den unteren Rand der ersten beiden Glastafeln die an der sta
tionären Preßplatte angebrachten Förderrollen bis unter die bewegliche Preßplat
te verlängern und auf den Förderrollen eine Folge von Spurkränzen vorsehen
die als Anschlag und Führung für den unteren Rand der ersten beiden Glastafeln
dienen.
Bei bekannten Zusammenbau- und Preßvorrichtungen hebt man die Glastafeln
vor dem Zusammenbau mit einer Hebeeinrichtung um eine geringfügige Höhe
vom Waagerechtförderer ab. Entsprechend geht man zweckmäßigerweise auch
bei der erfindungsgemäßen Varrichtung vor, hebt hier jedoch alle Glastafeln
zugleich ab, und zwar um soviel, daß der untere Glastafelrand über den Spur
kränzen liegt. In dieser Lage kann die bewegliche Preßplatte an die ersten bei
den Glastafeln geschoben werden, um sie anzusaugen. Ist das geschehen, kann
die Stützrollenzeile für den oberen Glastafelrand aus dem Preßspalt nach oben
herausbewegt werden. Durch Zufahren der Presse können die Isolierglasschei
ben in an sich bekannter Weise zusammengebaut werden. Ist die bewegliche
Preßplatte wie in der DE-40 22 185 A1 mit einer Einrichtung zum Biegen der er
sten Glastafel oder der ersten beiden Glastafeln ausgerüstet, kann in der Zusam
menbau- und Preßvorrichtung auch sehr rasch und rationell ein Gasaustausch in
den zusammengebauten, aber durch Abbiegen einer Glastafel noch teilweise of
fenen Isolierglasscheibenrohlingen vorgenommen werden.
Um in der Drehstation die ersten beiden Glastafeln nach dem Drehen abstützen
zu können, kann man auf jeder der beiden Förderbahnen der Drehstation beid
seits der Ebene, welche die Förderrichtung und die Drehachse enthält, gesonder
te Stützrollenzeilen vorsehen, wobei deren Abstand zur Anpassung an unter
schiedlich dicke Glastafeln veränderlich sein kann. Einfacher und völlig ausrei
chend ist es jedoch, für beide Förderbahnen gemeinsame Stützrollen vorzuse
hen, deren Drehachsen in jener Ebene liegen, welche die Förderrichtung und die
Drehachse enthält. Der Abstand dieser Stützrollen von der Stützeinrichtung für
die Außenfläche der Glastafeln bestimmt sich danach, wie dick die zu verarbei
tenden Glastafeln maximal sind. Das bedeutet andererseits, daß die ersten bei
den Glastafeln eines Glastafelpaares nach dem Drehen um 180° mit ihrem obe
ren Rand von der Stützeinrichtung für ihre Außenfläche weg gegen die Stützrol
len für ihre Innenfläche fallen. Es hat sich jedoch gezeigt, daß dieser kurze Fall
für die Glastafeln völlig ungefährlich ist.
Anstatt die beiden ersten Glastafeln mittels einer Drehstation von einer ersten auf
eine zweite Bahn umzusetzen, kann man die erste und die zweite Glastafel auch
gleichzeitig parallel zu sich selbst von der ersten Bahn auf die zweite Bahn ver
schieben. Das erreicht man z. B. mit zwei auf einem gemeinsamen Gestell parallel
zueinander angebrachten Waagerechtförderern, bei denen es sich insbesondere
um angetriebene Rollenzeilen handelt. Oberhalb eines jeden Waagerechtförde
rers befindet sich eine Stützeinrichtung, z. B. eine Zeile aus freilaufenden Rollen,
an welche sich die auf dem betreffenden Waagerechtförderer stehende Glastafel
lehnen kann. Eine solche Vorrichtung wird so betrieben, daß die beiden ersten
Glastafeln auf der vom ersten Waagerechtförderer gebildeten Bahn einlaufen
und hintereinander positioniert werden. Dann wird das Gestell mit den beiden
Waagerechtförderern quer zur Förderrichtung zurückbewegt, so daß die durch
den zweiten Waagerechtförderer gebildete zweite Bahn den Platz einnimmt, den
zuvor die erste Bahn eingenommen hatte, und auf dieser Bahn werden nun die
dritte und die vierte Glastafel herangefördert und deckungsgleich zur ersten und
zweiten Glastafel positioniert. Aus dieser Stellung heraus können die beiden
Glastafelpaare dann unverbunden in die Zusammenbau- und Preßvorrichtung
überführt werden, welche zu diesem Zweck mit entsprechenden Fördermitteln
ausgerüstet sein muß, was auch für den Fall der Verwendung einer Drehstation
gilt. Gegenüber der Verwendung einer Drehstation hat diese Lösung den Vorteil,
einfacher zu sein, sie hat jedoch den Nachteil, daß bei der dritten und vierten
Glastafel die späteren Innenflächen der Isolierglasscheiben Berührung mit den
Fördermitteln haben.
Durch die Kombination einer erfindungsgemäß arbeitenden Zusammenbau- und
Preßvorrichtung mit einer erfindungsgemäß arbeitenden Versiegelungsvorrich
tung, welche beide in der Lage sind, zwei Isolierglasscheibenrohlinge gleichzeitig
zu bearbeiten, erreicht man einen maximalen Taktzeitgewinn: Die Taktzeit einer
Isolierglasfertigungslinie kann um bis zu 50% herabgesetzt werden!
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgen
den Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung. Gleiche und einan
der entsprechende Teile sind in den Beispielen mit übereinstimmenden Bezugs
zahlen bezeichnet.
Fig. 1 zeigt eine Anordnung aus einer Drehstation und einer Zusammen
bau- und Preßvorrichtung in der Draufsicht,
Fig. 2 zeigt die Drehstation aus Fig. 1 in der Vorderansicht,
Fig. 3 zeigt die Drehstation aus Fig. 2 in einer Seitenansicht mit Blickrich
tung in Förderrichtung,
Fig. 4 zeigt das Detail Y aus Fig. 3,
Fig. 5 zeigt die Zusammenbau- und Preßvorrichtung aus Fig. 1 in einer
Seitenansicht mit Blickrichtung in Förderrichtung,
Fig. 6 zeigt das Detail X aus Fig. 5,
Fig. 7 zeigt eine Anordnung aus einer Glastafeln quer versetzenden Stati
on und einer Zusammenbau- und Preßvorrichtung in der Draufsicht,
Fig. 8 zeigt die Glastafeln quer versetzende Station aus Fig. 7 in einer
Seitenansicht mit Blickrichtung in Förderrichtung,
Fig. 9 zeigt das Detail Z aus Fig. 8,
Fig. 10 zeigt einen Abschnitt einer Fertigungslinie für Isolierglasscheiben in
der Draufsicht, und
Fig. 11 zeigt einen vertikalen Teilschnitt durch eine Versiegelungsstation,
gemäß Schnittlinie XI-XI in Fig. 10.
Fig. 1 zeigt eine Drehstation 1 und eine Zusammenbau- und Preßvorrichtung 2.
Glastafeln 10, 10', 11, 11' werden der Drehstation 1 durch einen Waagerechtför
derer 3 zugeführt, welcher im wesentlichen aus einer waagerechten Zeile von
synchron angetriebenen Rollen 4 besteht, welche sich in der Nähe des unteren
Randes einer als Luftkissenwand ausgebildeten Stützwand 5 befinden, welche
um wenige Grade, insbesondere um 6°, gegen die Senkrechte geneigt ist. Der
Waagerechtförderer setzt sich in unterschiedlicher Ausbildung durch die Drehsta
tion 1 und die Zusammenbau- und Preßvorrichtung 2 hindurch fort in einen Waa
gerechtförderer 3' mit demselben Aufbau wie ihn der Waagerechtförderer 3 für
das Abfördern von zusammengebauten Isolierglasrohlingen hat.
Die Drehstation hat auf einem Fuß 6 ein entsprechend der Neigung der Stütz
wand 5 wenige Grade gegen die Waagerechte geneigtes Drehgestell 7, auf wel
chem zwei zueinander parallele Förderbahnen 8 und 9 vorgesehen sind, jede be
stehend aus einer waagerechten Zeile von synchron angetriebenen Rollen 4 bzw.
4' mit übereinstimmendem Durchmesser, deren Drehachsen in einer gemeinsa
men Ebene liegen, die im rechten Winkel zur Stützwand 5 verläuft. Zum Abstüt
zen der Glastafeln 10, 10' und 11, 11', die auf den Rollen 4, 4' stehen, hat die
Drehstation anstelle einer festen Stützwand Stützrollenzeilen, und zwar je eine
Stützrollenzeile 12 und 13 in Verbindung mit den beiden Zeilen von angetriebe
nen Rollen 4 und 4', wobei zwischen je zwei angetriebenen Rollen 4, 4' eine
Stützrolle liegt, die nach oben hin etwas über die Oberseite der angetriebenen
Rollen 4, 4' vorsteht. Einer der beiden Förderbahnen 8 und 9 ist noch eine dritte
Stützrollenzeile 14 zugeordnet, welche im wesentlichen niveaugleich mit den
Stützrollenzeilen 12 und 13 ist, sich aber zwischen diesen beiden befindet, und
zwar so, daß die Stützrollen der Stützrollenzeile 14 in die Zwischenräume zwi
schen den angetriebenen Rollen 4, 4' einer der beiden Förderbahnen eingreifen.
In der Flucht der Drehachsen der freilaufenden Stützrollen in den Stützrollenzei
len 12, 13 und 14 sind weitere Stützrollen angeordnet, die drei waagerechte, obe
re Stützrollenzeilen 15, 16 und 17 bilden, welche an der Unterseite von waage
rechten Hohlprofilleisten 18 angebracht sind, die durch zwei quer zu ihnen ver
laufende Arme 19 verbunden sind, die an zwei Säulen 20 des Drehgestells auf
und ab verschieblich geführt sind. Die Säulen 20 stehen senkrecht zur Drehebe
ne 21 des Drehgestells 7.
Die Rollen 4 in der einen Förderbahn 8 sind getrennt von den Rollen 4' in der an
deren Förderbahn 9 antreibbar. Die beiden dafür vorgesehenen Elektromotoren
sind mit 22 und 23 bezeichnet.
Das Drehgestell 7 läuft mit mehreren Rädern 24 auf einer Kreisbahn 25 auf der
Oberseite des Fußes 6. Der Drehantrieb erfolgt über ein z. B. pneumatisch an
stellbares Reibradgetriebe. Die Drehachse 26 der Drehstation verläuft mittig in
Bezug auf die Länge der Drehstation und liegt nahe der Ebene, in welcher die
Achse der Stützrollen der mittleren Stützrollenzeilen 14 und 17 liegen.
Die unmittelbar an die Drehstation 1 anschließende Zusammenbau- und Preßvor
richtung 2 hat auf einem Gestell 27 eine feststehende, als Luftkissenwand ausge
bildete Stützwand 28, welche zugleich als feststehende Preßplatte dient; sie hat
dieselbe Neigung wie die Stützwand 5 und wie die durch die Stützrollenzeilen 12
und 15 bzw. 13 und 16 definierten Glastafellaufebenen. Parallel zur Stützwand
28 ist eine weitere Stützwand 29 vorgesehen, deren Abstand von der feststehen
den Stützwand 28 durch Spindelantriebe 30 veränderbar ist; diese bewegliche
Stützwand 29 ist ebenfalls als Luftkissenwand ausgebildet und dient als bewegli
che Preßplatte, die sich auf rechtwinklig zur Förderrichtung 31 erstreckenden
Schienen 32 abstützt, wobei diese Schienen 32 in Ergänzung zu den Spindelan
trieben 30 auch als Parallelführung für die Preßplatte 29 dienen.
Dicht unter der stationären Preßplatte 28 ist eine waagerechte Zeile von ange
triebenen Rollen 33 vorgesehen, welche so breit sind, daß sie auch dann noch
bis unter den Rand der beweglichen Preßplatte 29 ragen, wenn der Preßspalt 34
so weit ist, daß in ihm die dicksten in der Praxis vorkommenden Isolierglasschei
ben zusammengebaut werden können. Die Rollen 33 befinden sich in der Flucht
der Rollen 4 und 4' der Drehstation 1.
An Führungsschienen 35 und 36, welche an den beiden Enden der stationären
Preßplatte 28 vorgesehen sind, ist eine Leiste 37 motorisch auf und ab beweglich
geführt, an welcher eine weitere waagerechte Zeile von Stützrollen 38 ange
bracht ist. Ihre Achsen verlaufen parallel zu den Preßplatten 28 und 29 und ihre
gemeinsame, der beweglichen Preßplatte 29 benachbarte Tangentialebene fluch
tet mit entsprechenden Rändern von Spurkränzen 39 (siehe Fig. 5 und 6),
welche gemeinsam mit den Stützrollen 38 die Laufebene für die ersten beiden
Glastafeln 10 und 10' in der Zusammenbau- und Preßvorrichtung definieren und
die ersten beiden Glastafeln 10, 10' am unteren und oberen Rand an ihrer Innen
seite abstützen.
Unterhalb der Rollen 33 ist ein Hubbalken 40 vorgesehen, der Hebenocken 41
trägt, die in den Zwischenraum zwischen je zwei Rollen 33 eingreifen und auf die
sen stehende Glastafeln 10, 10' und 11, 11' anheben können.
Die Vorrichtung kann folgendermaßen arbeiten:
Eine erste Glastafel 10 wird auf dem Waagerechtförderer 3 herangefördert, ge langt in der Drehstation 1 auf die Rollen der Förderbahn 8 und wird am unteren Rand durch die Stützrollen 12 sowie am oberen Rand durch die Stützrollen 15 abgestützt. Sie wird gestoppt, wenn sie mit ihrer vertikalen Vorderkante eine er ste vorgegebene Stellung nahe beim in Förderrichtung 31 vorderen Ende der Drehstation 1 erreicht hat. Der ersten Glastafel 10 folgt auf derselben Förderbahn 8 eine zweite Glastafel 10'; sobald sie mit ihrer Hinterkante in die Drehstation 1 eingelaufen ist, wird sie in einer vorbestimmten zweiten Stellung gestoppt und die Drehstation wird um 180° gedreht. Sie befindet sich dann in der Stellung, die in den Fig. 1 bis 4 dargestellt ist. Die erste Glastafel 10 und die zweite Glastafel 10' fallen dabei mit ihrem oberen Rand von der Stützrollenzeile 15 gegen die be nachbarte Stützrollenzeile 17. Die antreibbaren Rollen 4 sind während der Dreh bewegung blockiert, damit die Glastafeln 10 und 10' nicht weglaufen können. Nachdem die Drehbewegung um 180° vollendet und das Drehgestell in seiner neuen Stellung fixiert ist, wird auf dem Waagerechtförderer 3 eine dritte mit ei nem Abstandhalter 42 belegte Glastafel 11' auf der Förderbahn 9 in die Drehsta tion 1 gefördert, in welcher sie auf den angetriebenen Rollen 4' läuft und unten durch die Stützrollen 13 und oben durch die Stützrollen 16 abgestützt ist. Die drit te Glastafel 11' wird bei stillstehender Förderbahn 8 so weit gefördert, bis sie deckungsgleich neben der zweiten Glastafel 10' steht. Der dritten Glastafel 11' folgt auf der Förderbahn 9 eine vierte Glastafel 11 welche deckungsgleich mit der ersten Glastafel 10 positioniert wird. Aus dieser Stellung heraus werden die beiden Glastafelpaare 10 und 11 sowie 10' und 11', sobald die Zusammenbau- und Preßvorrichtung dazu bereit und geöffnet ist, gemeinsam gleichzeitig in de ren Preßspalt 34 gefördert. Die angetriebenen Rollen 4, 4' und 33 sind überein stimmend in Laufrichtung ein wenig so angestellt, daß die Glastafeln gegen die stationäre Preßplatte 28 geführt werden mit der Folge, daß die ersten beiden Glastafeln 10 und 10' mit ihrem unteren Rand in Richtung auf die Stützrollen 14 und schließlich gegen die Spurkränze 39 geführt werden, wohingegen die dritte und vierte Glastafel 11, 11' zuverlässig in ihrer durch die Stützrollen 13 und 16 sowie durch die Vorderseite der stationären Preßplatte definierten Laufebene verbleiben. Die Stützrollen 38 in der Zusammenbau- und Preßstation 2 liegen ge nau in der Flucht der Stützrollen 17 der Drehstation 1.
Eine erste Glastafel 10 wird auf dem Waagerechtförderer 3 herangefördert, ge langt in der Drehstation 1 auf die Rollen der Förderbahn 8 und wird am unteren Rand durch die Stützrollen 12 sowie am oberen Rand durch die Stützrollen 15 abgestützt. Sie wird gestoppt, wenn sie mit ihrer vertikalen Vorderkante eine er ste vorgegebene Stellung nahe beim in Förderrichtung 31 vorderen Ende der Drehstation 1 erreicht hat. Der ersten Glastafel 10 folgt auf derselben Förderbahn 8 eine zweite Glastafel 10'; sobald sie mit ihrer Hinterkante in die Drehstation 1 eingelaufen ist, wird sie in einer vorbestimmten zweiten Stellung gestoppt und die Drehstation wird um 180° gedreht. Sie befindet sich dann in der Stellung, die in den Fig. 1 bis 4 dargestellt ist. Die erste Glastafel 10 und die zweite Glastafel 10' fallen dabei mit ihrem oberen Rand von der Stützrollenzeile 15 gegen die be nachbarte Stützrollenzeile 17. Die antreibbaren Rollen 4 sind während der Dreh bewegung blockiert, damit die Glastafeln 10 und 10' nicht weglaufen können. Nachdem die Drehbewegung um 180° vollendet und das Drehgestell in seiner neuen Stellung fixiert ist, wird auf dem Waagerechtförderer 3 eine dritte mit ei nem Abstandhalter 42 belegte Glastafel 11' auf der Förderbahn 9 in die Drehsta tion 1 gefördert, in welcher sie auf den angetriebenen Rollen 4' läuft und unten durch die Stützrollen 13 und oben durch die Stützrollen 16 abgestützt ist. Die drit te Glastafel 11' wird bei stillstehender Förderbahn 8 so weit gefördert, bis sie deckungsgleich neben der zweiten Glastafel 10' steht. Der dritten Glastafel 11' folgt auf der Förderbahn 9 eine vierte Glastafel 11 welche deckungsgleich mit der ersten Glastafel 10 positioniert wird. Aus dieser Stellung heraus werden die beiden Glastafelpaare 10 und 11 sowie 10' und 11', sobald die Zusammenbau- und Preßvorrichtung dazu bereit und geöffnet ist, gemeinsam gleichzeitig in de ren Preßspalt 34 gefördert. Die angetriebenen Rollen 4, 4' und 33 sind überein stimmend in Laufrichtung ein wenig so angestellt, daß die Glastafeln gegen die stationäre Preßplatte 28 geführt werden mit der Folge, daß die ersten beiden Glastafeln 10 und 10' mit ihrem unteren Rand in Richtung auf die Stützrollen 14 und schließlich gegen die Spurkränze 39 geführt werden, wohingegen die dritte und vierte Glastafel 11, 11' zuverlässig in ihrer durch die Stützrollen 13 und 16 sowie durch die Vorderseite der stationären Preßplatte definierten Laufebene verbleiben. Die Stützrollen 38 in der Zusammenbau- und Preßstation 2 liegen ge nau in der Flucht der Stützrollen 17 der Drehstation 1.
Die beiden Glastafelpaare 10 und 11 sowie 10' und 11' werden synchron vor
wärts bewegt, bis sie in vorbestimmter Lage gestoppt werden (siehe Fig. 1). Das
Glastafelpaar 10', 11' befindet sich dann mit seinen Vorderkanten am Auslaufen
de der Zusammenbau- und Preßvorrichtung, wohingegen sich das Glastafelpaar
10, 11 mit seinen Hinterkanten am Einlaufende der Zusammenbau- und Preßvor
richtung 2 befindet. Nun wird der Hubbalken 40 angehoben und mit ihnen die
Glastafeln 10, 10', 11 und 11', so daß ihr unterer Rand sich oberhalb der Spur
kränze 39 befindet. Dann wird die bewegliche Preßplatte 29 an die ersten beiden
Glastafeln 10 und 10' gefahren, um sie anzusaugen, wozu die Preßplatte 29 Öff
nungen hat, die mit der Saugseite eines Gebläses verbunden sind. Gleichzeitig
wird die Strömungsrichtung der Luft an der als Luftkissenwand ausgebildeten
stationären Preßplatte 28 umgekehrt, so daß dort die dritte und vierte Glastafel
11 und 11' angesaugt werden. Der Hubbalken 40 wird dann etwas abgesenkt, die
bewegliche Preßplatte 29 fährt gegen die stationäre Preßplatte 28 und drückt die
ersten beiden Glastafeln 10 und 10' gegen die an der dritten und vierten Glasta
fel 11 und 11' haftenden Abstandhalter 42 und baut auf diese Weise zwei Isolier
glasscheibenrohlinge gleichzeitig zusammen, deren Randfugen auf der Außen
seite des Abstandhalters noch mit Versiegelungsmasse gefüllt werden müssen.
Sollen die Isolierglasscheiben mit einem Schwergas gefüllt werden, dann ist das
in derselben Zusammenbau- und Preßvorrichtung 2 möglich. Zu diesem Zweck
sind ein am Einlaufende vorgesehenes erstes Segment und ein am Auslaufende
vorgesehenes zweites Segment der beweglichen Preßplatte 29 hinter Abdeckun
gen 43 und 43' (Fig. 1) mit zusätzlichen Ansaugeinrichtungen versehen und von
der stationären Preßplatte 28 weg abbiegbar. Dadurch kann die erste Glastafel
10 an ihrem Rand, welcher sich am Einlaufende der Zusammenbau- und Preß
vorrichtung 2 befindet, abgebogen werden, während gleichzeitig die zweite
Glastafel 10' an ihrem Rand, welcher am Auslaufende der Zusammenbau- und
Preßvorrichtung 2 liegt, abgebogen werden kann, während die beiden Glasplat
ten 10 und 10' durch die bewegliche Preßplatte 29 angesaugt bleiben. So abge
bogen werden die ersten beiden Glastafeln 10 und 10' an die Abstandhalter 42
auf den beiden anderen Glasplatten 11 und 11' gelegt, wobei infolge der geboge
nen Glastafeln 10 und 10' zwischen diesen und dem jeweiligen Abstandhalter 42
ein Spalt bleibt, durch den hindurch ein Gasaustausch erfolgen kann. Ist der Gas
austausch vollzogen, wird die Biegung der Glastafeln 10 und 10' rückgängig ge
macht und die Isolierglasscheibenrohlinge werden verpreßt. Wegen der näheren
Einzelheiten wird auf die DE-40 22 185 A1 verwiesen.
Nach dem Verpressen der Isolierglasscheibenrohlinge wird die Zusammenbau- und
Preßvorrichtung 2 geöffnet und die Rohlinge werden gleichzeitig über den
Waagerechtförderer 3' abgefördert.
Sobald die beiden Glastafelpaare 10 und 11 sowie 10' und 11' vollständig in die
Zusammenbau- und Preßvorrichtung 2 eingelaufen sind, wird das Drehgestell 7
in der Drehstation 1 um 180° zurückgedreht und nimmt in der beschriebenen
Weise die nächsten vier Glastafeln auf, die in der Drehstation 1 in der Zeitspanne
bis zum Abschluß des in der Zusammenbau- und Preßvorrichtung 2 vorherge
henden Zusammenbauvorgangs deckungsgleich positioniert (gepaart) werden
und dann bereit sind, in die Zusammenbau- und Preßvorrichtung 2 einzulaufen.
Mit den beschriebenen Vorrichtungen können auch Isolierglasscheiben herge
stellt werden, die aus drei Glastafeln zusammengebaut sind. Dazu werden zu
nächst in der beschriebenen Weise aus je zwei Glastafeln zwei Isolierglasschei
benrohlinge zusammengebaut. Währenddessen werden eine fünfte und eine
sechste Glastafel in die Drehstation gefördert, positioniert wie zuvor die Glasta
feln 10 und 10' und dann gemeinsam um 180° gedreht. Sobald die beiden aus je
zwei Glastafeln gebildeten Rohlinge zusammengebaut sind, werden sie aus der
Zusammenbau- und Preßvorrichtung 2 herausgefördert auf den nachfolgenden
Waagerechtförderer 3', werden dort gestoppt und die ersten beiden Glastafeln 10
und 10' mit einem weiteren Abstandhalter versehen. Währenddessen werden die
fünfte und sechste Glastafel auf der zweiten Förderbahn 9 der beweglichen Preß
platte 29 zugeführt. Danach werden die mit dem zweiten Abstandhalter belegten
Rohlinge in die Zusammenbau- und Preßvorrichtung 2 zurückgeführt und dort
deckungsgleich zur fünften und sechsten Glastafel positioniert, mit dieser zusam
mengebaut, ggf. kombiniert mit einer Schwergasfüllung. Dann werden die zu
sammengebauten Dreifach-Isolierglasscheibenrohlinge verpreßt und abgefördert.
Das Zuführen der fünften und sechsten Glastafel in die Zusammenbau- und
Preßvorrichtung 2 unabhängig vom Rückführen der vorher zusammengebauten
Zweischeibenrohlinge funktioniert mit ein und demselben Antrieb, weil die fünfte
und sechste Glastafel vor dem Rückführen der Rohlinge durch die Hebenocken
41 von den angetriebenen Rollen 33 abgehoben werden können.
Anstatt die Glastafeln 10 und 11 sowie 10' und 11' mit einer Drehstation 1 zu paa
ren, kann man sie auch mit einer sie quer zur Förderrichtung 31 versetzenden
Paarungsstation 44 paarweise deckungsgleich positionieren. Dieser Fall ist in
den Fig. 7 bis 9 dargestellt, wobei die an Paarungsstation 44 anschließende
Zusammenbau- und Preßvorrichtung 2 dieselbe ist wie in Fig. 1.
Die Paarungsstation 44 hat auf einem Gestell 45 zwei rechtwinklig zur Förder
richtung 31 verlaufende Schienen 46 und 47, auf welchen zwei Waagerechtförde
rer 48 und 49 mit zueinander parallelen Förderbahnen 8 und 9 längs der Schie
nen 46 und 47 verschiebbar gelagert sind. Die Förderbahnen 8 und 9 können ei
nen den Förderbahnen in der Drehstation 2 (Fig. 4) entsprechenden Aufbau ha
ben mit zwei Zeilen von angetriebenen Rollen 4 und 4' und mit zwei Stützrollen
zeilen 13 und 14; wegen näherer Details kann deshalb auf die Beschreibung der
Drehstation verwiesen werden. In der Flucht der Drehachsen der freilaufenden
Stützrollen 13 und 14 sind weitere Stützrollen 16 und 17 vorgesehen, welche
zwei waagerechte obere Stützrollenzeilen bilden, welche an der Unterseite von
waagerechten Hohlprofilleisten 18 angebracht sind, die durch quer zu ihnen ver
laufende Arme 19 verbunden sind, die an zwei Säulen 20 des Gestells 45 auf und
ab verschieblich geführt sind. Die Säulen 20 sind wenige Grade nach hinten
geneigt.
Diese Vorrichtung arbeitet z. B. folgendermaßen:
Zunächst fluchtet die Förderbahn 8 mit dem Waagerechtförderer 3. Eine erste Glastafel 10' wird auf dem Waagerechtförderer 3 herangefördert, gelangt in der Paarungsstation 44 auf die Rollen der Förderbahn 8 und wird am unteren Rand durch die Stützrollen 14 und am oberen Rand durch die Stützrollen 17 abgestützt. Die erste Glastafel 10' wird bis in eine erste Stellung gefördert, in welcher sich ihr vertikaler vorderer Rand am Auslaufende der Paarungsstation 44 befindet. Der ersten Glastafel 10' folgt eine zweite Glastafel 10 auf derselben Förderbahn 8 und wird in einer zweiten Stellung positioniert, in welcher sich ihr vertikaler hinterer Rand am Einlaufende der Paarungsstation 44 befindet. Die Waagerecht förderer 48 und 49 werden nun gemeinsam quer zur Förderrichtung 31 verscho ben, bis sich statt der Förderbahn 8 die Förderbahn 9 in der Flucht des Waage rechtförderers 3 befindet. Nun werden eine dritte Glastafel 11' und eine ihr fol gende vierte Glastafel 11 vom Waagerechtförderer 3 kommend auf den Waage rechtförderer 49 übergeben, auf welchem sie auf den angetriebenen Rollen 4 ste hen und am unteren Rand durch die Stützrollen 13 und am oberen Rand durch die Stützrollen 16 abgestützt sind. Die Glastafeln 11' und 11, welche beide einen Abstandhalter 42 tragen, werden in der Paarungsstation 44 deckungsgleich zu den Glastafeln 10' und 10 positioniert; Dieser Zustand ist in Fig. 7 dargestellt. Ist die anschließend angeordnete Zusammenbau- und Preßvorrichtung 2 frei und offen, dann werden die beiden Glastafelpaare 10' und 11' sowie 10 und 11 durch Antreiben der Rollen 4 und 4' in die Zusammenbau- und Preßvorrichtung 2 über führt und dort entsprechend positioniert und weiterverarbeitet, wie anhand des er sten Beispiels mit der Drehstation beschrieben wurde.
Zunächst fluchtet die Förderbahn 8 mit dem Waagerechtförderer 3. Eine erste Glastafel 10' wird auf dem Waagerechtförderer 3 herangefördert, gelangt in der Paarungsstation 44 auf die Rollen der Förderbahn 8 und wird am unteren Rand durch die Stützrollen 14 und am oberen Rand durch die Stützrollen 17 abgestützt. Die erste Glastafel 10' wird bis in eine erste Stellung gefördert, in welcher sich ihr vertikaler vorderer Rand am Auslaufende der Paarungsstation 44 befindet. Der ersten Glastafel 10' folgt eine zweite Glastafel 10 auf derselben Förderbahn 8 und wird in einer zweiten Stellung positioniert, in welcher sich ihr vertikaler hinterer Rand am Einlaufende der Paarungsstation 44 befindet. Die Waagerecht förderer 48 und 49 werden nun gemeinsam quer zur Förderrichtung 31 verscho ben, bis sich statt der Förderbahn 8 die Förderbahn 9 in der Flucht des Waage rechtförderers 3 befindet. Nun werden eine dritte Glastafel 11' und eine ihr fol gende vierte Glastafel 11 vom Waagerechtförderer 3 kommend auf den Waage rechtförderer 49 übergeben, auf welchem sie auf den angetriebenen Rollen 4 ste hen und am unteren Rand durch die Stützrollen 13 und am oberen Rand durch die Stützrollen 16 abgestützt sind. Die Glastafeln 11' und 11, welche beide einen Abstandhalter 42 tragen, werden in der Paarungsstation 44 deckungsgleich zu den Glastafeln 10' und 10 positioniert; Dieser Zustand ist in Fig. 7 dargestellt. Ist die anschließend angeordnete Zusammenbau- und Preßvorrichtung 2 frei und offen, dann werden die beiden Glastafelpaare 10' und 11' sowie 10 und 11 durch Antreiben der Rollen 4 und 4' in die Zusammenbau- und Preßvorrichtung 2 über führt und dort entsprechend positioniert und weiterverarbeitet, wie anhand des er sten Beispiels mit der Drehstation beschrieben wurde.
Ob die Glastafeln nun mit einer Drehstation 1 oder mit einer sie quer versetzen
den Paarungsstation 44 gepaart werden, in beiden Fällen kann auf die Zusam
menbau- und Preßvorrichtung 2 der in Fig. 10 dargestellte Abschnitt einer Iso
lierglasfertigungslinie folgen. Fig. 10 zeigt an die Zusammenbau- und Preßvor
richtung 2 in Förderrichtung 31 anschließend eine Zwischentransportvorrichtung
50 mit dem Waagerechtförderer 3' am unteren Rand einer als Luftkissenwand
ausgebildeten Stützwand 51; gefolgt von einer Station 52, in welcher Distanz
plättchen an einen Isolierglasscheibenrohling geklebt werden können; gefolgt von
einer Paarungsstation 53, in welcher zwei gleich große Isolierglasscheibenrohlin
ge deckungsgleich nebeneinander angeordnet werden können; gefolgt von einer
Versiegelungsstation 54.
Die Zwischentransportvorrichtung 50 dient dazu, die beiden aus der Zusammen
bau- und Preßvorrichtung 2 kommenden Isolierglasscheibenrohlinge 55
aufzunehmen und ggf. zu parken, solange die nachfolgende Station 52 noch
nicht frei ist.
Die Station 52 besteht wie die Station 50 aus einem Waagerechtförderer 3'' mit
angetriebenen Rollen am unteren Rand einer wenige Grade nach hinten geneig
ten Luftkissenwand 56. Hier kann jeder zweite Isolierglasscheibenrohling 55 an
gehalten werden, um auf seine freie Außenseite einige Distanzplättchen, z. B. aus
Kork, zu kleben.
Die Station 53 hat wie die Station 50 einen mit angetriebenen Rollen gebildeten
Waagerechtförderer 3''' am unteren Rand einer etwas nach hinten geneigten Luft
kissenwand 57, welcher gegenüberliegend ein Hebegerät 58 angeordnet ist, wel
ches einen oder mehrere gegen die Luftkissenwand 57 gerichtete Sauger hat, mit
welchen ein auf dem Waagerechtförderer 3''' stehender Isolierglasscheibenroh
ling 53 angesaugt, vom Waagerechtförderer 3''' abgehoben und von der Luftkis
senwand 57 entfernt werden kann.
Die Versiegelungsstation 54 hat zwei Waagerechtförderer 59 und 60 am unteren
Rand von Luftkissenwänden 61 und 62. In diesem Fall sind die Waagerechtförde
rer 59 und 60 nicht Zeilen von angetriebenen Rollen, sondern V-förmig angeord
nete endlose Bänder 63 und 64, welche über angetriebene Rollen 65 und 66 ge
spannt sind. Ein solcher Waagerechtförderer ist detailliert in der
EP 0 549 648 B1 beschrieben, worauf hiermit zur Vermeidung von Wiederholun
gen Bezug genommen wird. In einer Lücke 67 zwischen den beiden Luftkissen
wänden 61 und 62 ist ein Versiegelungskopf 68 vorgesehen, welcher um eine zur
Luftkissenwand 61 senkrecht verlaufende Achse 69 verschwenkbar ist. Der Ver
siegelungskopf 68 trägt zwei gleiche, nebeneinander angeordnete Düsen 70 und
71, die mit einer balligen Vorderseite dem Rand der Isolierglasscheibenrohlinge
55 angelegt werden können, um deren Randfugen 72 und 73 zu versiegeln. Zwi
schen den Düsen 70 und 71 und dem Versiegelungskopf 68 befinden sich Druck
federn 74 und 75, die für eine federnde Anlage der Düsen 70 und 71 am Rand
der Isolierglasscheibenrohlinge 55 sorgen. Der Versiegelungskopf 68 kann nicht
nur um die Achse 69 verschwenkt, sondern in der Lücke 67 zwischen den beiden
Luftkissenwänden 61 und 62 parallel zu diesen auf und ab verschoben werden.
In den Versiegelungskopf 68 führt eine Speiseleitung 76 hinein, wodurch die bei
den Düsen 70 und 71 zugleich mit Versiegelungsmasse versorgt werden.
Die beiden Düsen 70 und 71 befinden sich an einem gemeinsamen Träger 77
und können gemeinsam mit diesem zur Anpassung an Isolierglasscheibenrohlin
ge mit geändertem Abstand zwischen den beiden Glastafeln 10 und 11 bzw. 10'
und 11' und/oder mit geänderten Glastafeldicken ausgetauscht werden.
Der in den Fig. 10 und 11 dargestellte Abschnitt der Fertigungslinie ar
beitet z. B. folgendermaßen:
Zwei in der Zusammenbau- und Preßvorrichtung 2 zusammengebaute Isolierglas scheibenrohlinge 55 werden aus dieser heraus gemeinsam auf die Zwischen transportvorrichtung 50 gefördert. Der jeweils erste von zwei Isolierglasscheiben rohlingen 55 läuft unbearbeitet durch die Station 52 in die Station 53, wird dort in einer vorbestimmten Lage positioniert, vorzugsweise so, daß sein vorderer Rand sich am Auslaufende der Stützwand 53 befindet, wird dort von der Hebevorrich tung 58 erfaßt, von der Förderbahn 3''' abgehoben und um mehr als seine Dicke von der Luftkissenwand 57 entfernt. Der zweite, nachfolgende Isolierglasschei benrohling 55 wird in der Station 52 angehalten, mit einigen Distanzplättchen 78 (siehe Fig. 11) beklebt und dann weitergefördert in die Station 53 bis in genau jene Stellung, an welcher sich zuvor der nun an der Hebevorrichtung 58 hängen de erste Isolierglasscheibenrohling befand, welcher nunmehr auf den Waage rechtförderer 3''' zurückgestellt und dabei deckungsgleich mit dem dort bereits stehenden zweiten Isolierglasscheibenrohling 55 positioniert wird, wobei die bei den Rohlinge durch die Distanzplättchen 78 auf Abstand gehalten sind.
Zwei in der Zusammenbau- und Preßvorrichtung 2 zusammengebaute Isolierglas scheibenrohlinge 55 werden aus dieser heraus gemeinsam auf die Zwischen transportvorrichtung 50 gefördert. Der jeweils erste von zwei Isolierglasscheiben rohlingen 55 läuft unbearbeitet durch die Station 52 in die Station 53, wird dort in einer vorbestimmten Lage positioniert, vorzugsweise so, daß sein vorderer Rand sich am Auslaufende der Stützwand 53 befindet, wird dort von der Hebevorrich tung 58 erfaßt, von der Förderbahn 3''' abgehoben und um mehr als seine Dicke von der Luftkissenwand 57 entfernt. Der zweite, nachfolgende Isolierglasschei benrohling 55 wird in der Station 52 angehalten, mit einigen Distanzplättchen 78 (siehe Fig. 11) beklebt und dann weitergefördert in die Station 53 bis in genau jene Stellung, an welcher sich zuvor der nun an der Hebevorrichtung 58 hängen de erste Isolierglasscheibenrohling befand, welcher nunmehr auf den Waage rechtförderer 3''' zurückgestellt und dabei deckungsgleich mit dem dort bereits stehenden zweiten Isolierglasscheibenrohling 55 positioniert wird, wobei die bei den Rohlinge durch die Distanzplättchen 78 auf Abstand gehalten sind.
Sobald die Versiegelungsstation 54 aufnahmebereit ist, werden die beiden zu ei
nem Paar zusammengestellten Isolierglasscheibenrohlinge 55 aus der Station 53
auf den Waagerechtförderer 59 und weiter auf den Waagerechtförderer 60 über
führt und mit ihren vertikalen Hinterkanten am Einlaufende des Waagerechtförde
rers 60 positioniert. In dieser Stellung werden mit den beiden Düsen 70 und 71
zunächst die beiden hinteren Randfugenabschnitte versiegelt, indem die Düsen
70 und 71 von unten nach oben am Rand der Isolierglasscheibenrohlinge entlang
bewegt werden. Sobald sie an der hinteren oberen Ecke der Rohlinge angekom
men sind, wird der Versiegelungskopf 68 um 90° verschwenkt, so daß die Düsen
70 und 71 nach unten weisen, wie in Fig. 11 dargestellt. Nun werden die beiden
Isolierglasrohlinge 55 vom Waagerechtförderer 60 auf den Waagerechtförderer
59 zurückbewegt, bis die Düsen 71 und 70 an der vorderen oberen Ecke der
Rohlinge ankommen. Die Bewegung der Rohlinge wird dann gestoppt, der Dü
senkopf 68 ein weiteres Mal um 90° verschwenkt und am vorderen Rand der
Rohlinge abwärtsbewegt, um die dort liegenden Randfugenabschnitte zu füllen.
Kommen die Düsen 70 und 71 an der vorderen unteren Ecke der Rohlinge 55 an,
werden sie ein weiteres Mal um 90° verschwenkt, worauf ihre Öffnungen nach
oben weisen, und nun werden die beiden Rohlinge vom Waagerechtförderer 59
auf den Waagerechtförderer 60 überführt, wobei die unten liegenden Randfugen
abschnitte versiegelt werden.
Mit mehr als einem Düsenkopf können auch andere Bewegungsabläufe verwirk
licht werden, welche in der DE-28 16 437 C2 und in der DE-28 46 785 C2 be
schrieben sind.
Durch ein nicht dargestelltes Hebezeug können die fertig versiegelten Isolierglas
scheiben vom Waagerechtförderer 60 abgehoben und auf Transportgestelle ab
gestellt werden.
Die Waagerechtförderer 59 und 60 können auf die Dicke der untereinander glei
chen Isolierglasscheibenrohlinge 55 eingestellt werden. Damit die beiden
Rohlinge nur mit ihren beiden äußeren Glastafeln 10' und 11 auf den Förderbän
dern 63, 64 stehen, wie in Fig. 11 dargestellt, soll der Scheitel 79 der V-Anord
nung in der Flucht der Mitte des Zwischenraums zwischen den beiden Rohlingen
55 liegen. Zu diesem Zweck ist die V-Anordnung in Richtung der Achsen 80 der
das Band 63 tragenden Rollen 65 verlagerbar. Wegen näherer Details wird auf
die EP 0 549 648 B2 verwiesen.
Weitere Einzelheiten ergeben sich aus den beigefügten
EP 0 549 648 B1 und
DE 44 37 998 A1.
Claims (19)
1. Verfahren zum Zusammenbauen und Versiegeln von Isolierglasscheiben aus
Glastafeln in einer wenige Grade gegen die Senkrechte geneigten Orientie
rung, durch
- - waagerechtes Fördern einer ersten und einer zweiten Glastafel sowie einer dritten und einer vierten Glastafel in eine Zusammenbau- und Preßvorrichtung,
- - paarweises Positionieren der deckungsgleichen Glastafeln in der Zusammenbau- und Preßvorrichtung,
- - Zusammenfügen der Glastafelpaare zu zwei Isolierglasscheiben rohlingen durch Parallelverschieben einer der Glasplatten eines Paares von Glasplatten,
- - Verpressen der so gebildeten Rohlinge,
- - Überführen der Rohlinge in eine Versiegelungsstation,
- - Versiegeln der Isolierglasrohlinge,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei deckungsgleiche Isolierglasscheiben rohlinge deckungsgleich positioniert und gleichzeitig versiegelt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Iso
lierglasscheibenrohlinge beim Versiegeln in einem gleichbleibenden Abstand
voneinander gehalten werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand klei
ner ist als die Dicke der Isolierglasscheiben.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß für das Versiegeln ein oder mehr als ein Paar Düsen verwendet wer
den, welche nebeneinander angeordnet synchron an den Rändern der beiden
Isolierglasscheibenrohlingen entlangbewegt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch die Verwendung von
zwei auf einem gemeinsamen Träger angeordneten Düsen.
6. Verfahren nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch unabhängig voneinander
abgefederten Düsen.
7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
die Verwendung der in dem europäischen Patent Nr. 0 549 648 für das För
dern einzelner Isolierglasscheiben oder deren Rohlingen beanspruchten Vor
richtung für das Fördern von zwei deckungsgleich angeordneten Isolierglas
scheiben oder deren Rohlingen.
8. Vorrichtung zum Versiegeln der Randfuge von zwei deckungsgleich angeord
neten Isolierglasscheiben oder deren Rohlingen, gekennzeichnet durch ei
nen Waagerechtförderer (59, 60), auf welchem die Isolierglasscheiben bzw.
Rohlinge (55) hochkant stehen, und eine oberhalb des Waagerechtförderers
(59, 60) angeordnete Stützeinrichtung (61, 62), an welche sich die auf dem
Waagerechtförderer stehenden Isolierglasscheiben bzw. Rohlinge (55) anleh
nen, in Kombination mit zwei nebeneinander angeordneten Düsen (70, 71),
welche synchron an den Rändern der beiden Isolierglasscheiben bzw. Rohlin
ge (55) entlang beweglich sind und synchron mit Versiegelungsmasse ge
speist werden.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Dü
sen (70, 71) auf einem gemeinsamen Träger (77) angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Dü
sen (70, 71) getrennt abgefedert sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8, 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Düsen (70, 71 )aus einer gemeinsamen Quelle gespeist werden.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11 in Kombination mit einem da
vor angeordneten Waagerechtförderer (3''') für die Isolierglasscheibenrohlin
ge, und mit einer oberhalb des Waagerechtförderers (3''') angeordneten Stüt
zeinrichtung (57) an welche sich die Isolierglasscheibenrohlinge (55) anleh
nen, in Kombination mit einer Hebeeinrichtung (58), mit welcher ein Isolier
glasscheibenrohling (55) vom Waagerechtförderer (3''') zeitweise abgenom
men und wieder auf ihm abgestellt werden kann.
13. Verfahren zum Zusammenbauen und Versiegeln von Isolierglasscheiben aus
Glastafeln in einer wenige Grade gegen die Senkrechte geneigten Orientie
rung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, durch folgende Schritte vor dem
Überführen der Isolierglasrohlinge in die Versiegelungsstation:
- - waagerechtes Fördern einer ersten an einer ihrer Flächen abgestützten Glastafel in jener Orientierung bis in eine bestimmte erste Stellung auf einer ersten Bahn,
- - waagerechtes Fördern einer zweiten an einer ihrer Flächen abgestützten Glastafel in jener Orientierung bis in eine bestimmte zweite Stellung auf der ersten Bahn,
- - Verlagern der ersten und der zweiten Glastafel auf eine zur ersten Bahn parallele zweite Bahn,
- - waagerechtes Fördern einer dritten an einer ihrer Flächen abgestützten Glastafel in jener Orientierung auf der ersten Bahn in jene bestimmte erste Stellung,
- - waagerechtes Fördern einer vierten an einer ihrer Flächen abgestützten Glastafeln in jener Orientierung auf der ersten Bahn in jene bestimmte zweite Stellung, wobei entweder die erste und die zweite oder die dritte und die vierte Glastafel auf ihrer nicht abgestützten Fläche einen rahmenförmigen Abstandhalter trägt,
- - Positionieren der beiden Glastafelpaare parallel und deckungs gleich mit Abstand voneinander,
- - gleichzeitiges Überführen der so positionierten Glastafelpaare in eine Zusammenbau- und Preßvorrichtung,
- - gleichzeitiges Zusammenfügen der beiden Glastafelpaare zu zwei Isolierglasscheibenrohlingen durch Parallelverschieben der ersten und zweiten Glastafeln oder der dritten und vierten Glas tafeln und
- - gleichzeitiges Verpressen der Rohlinge.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Glastafelpaare gleichzeitig in eine Zusammenbau- und Preßstation gefördert
werden.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Glastafeln beim Fördern an ihren in den Isolierglasscheiben einander abge
wandten Flächen, nachfolgend als ihre Außenflächen bezeichnet, abgestützt
werden,
daß die erste und die zweite Glastafel nach dem Erreichen ihrer ersten bzw.
zweiten Stellung um eine zu jener Orientierung parallelen, vor der Flucht ih
rer Innenflächen (das sind die in den Isolierglasscheiben einander
zugewandten Flächen der Glastafeln) liegenden Achse um 180° verschwenkt
werden, wodurch sie auf die zur ersten Bahn parallele zweite Bahn gelangen
und an ihrem Rand oder an ihrer Außenseite gehalten werden.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte und
vierte Glastafel den Abstandhalter tragen.
17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß die er
ste Glastafel beim Fördern an ihrem Rand gehalten und beim Zusammenfü
gen zur Isolierglasscheibe an ihrer Außenseite gehalten wird.
18. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die er
ste und die zweite Glastafel gleichzeitig parallel zu sich selbst von der ersten
Bahn auf die zweite Bahn verschoben werden.
19. Die Verwendung der für das Zusammenbauen einzelner Isolierglasscheiben
rohlinge bestimmten, in der deutschen Patentanmeldung P 44 37 998.6 bean
spruchten Vorrichtung, zum Zusammenbauen von Paaren von Isolierglas
scheiben gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9.
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