DE19701225A1 - Elektrischer Kondensations-Wäschetrockner mit Mikroprozessorsteuerung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen elektrischen Kondensations- Wäschetrockner nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Aus der DE 29 33 513 C2 ist ein elektrischer Kondensations- Wäschetrockner bekannt, bei dem das kondensierte Wasser aus der Kondensationseinrichtung in ein Auffanggefäß tropft, von wo es über eine Leitung in den entnehmbaren Kondensatsammelbehälter gepumpt wird. Der Aufnahmeraum für den entnehmbaren Sammelbehälter ist über eine bodenseitig angeschlossene Ablaufleitung mit dem Kondensatauffanggefäß in Verbindung gebracht, so daß überlaufende oder überschwappende Kondensatflüssigkeit wieder in das Auffanggefäß zurückfließen kann.

Weiterhin ist es bei elektrischen Kondensations- Wäschetrocknern dieser Art bekannt (DE 82 12 540 U1), dem Kondensat-Auffangbehälter zur Überwachung von dessen Füllungsgrad eine aus einer Elektrodenanordnung bestehende Sensoreinrichtung zuzuordnen, die über elektrische Leitungen mit der elektrischen Schaltung des Wäschetrockners verbunden ist. Das Benetzen der Elektroden dieser Anordnung durch überfließendes Kondensat hat eine elektrische Widerstandsänderung zur Folge. Die daraus resultierende Spannungsänderung wird gemessen und die Meßwerte der elektrischen Schaltung zugeführt und eine Schaltungsmaßnahme ausgelöst.

Durch den niedrigen elektrischen Leitwert des zu erkennenden Mediums, in diesem Fall des Kondensats, und einer somit verhältnismäßig nur geringen Widerstandsänderung bei den Elektroden oder durch ein nur kurzzeitig vorhandenes Signal infolge zu geringer Flüssigkeitsmenge ist eine solche Füllstandserkennungseinrichtung noch äußerst mangelhaft und arbeitet deshalb auch unzuverlässig und damit ungenau.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem elektrischen Wäschetrockner der in Rede stehenden Art dessen Sensoreinrichtung zum Erfassen und Meldung eines Leckwasseraustritts bzw. überlaufenden Wassers beim Kondensatsammelbehälter in der Funktion weiter zu verbessern und damit deren Zuverlässigkeit zu erhöhen, so daß diese für den genannten Zweck bei Wäschetrocknern auch problemlos eingesetzt werden kann.

Die Lösung dieser Aufgabe gemäß der Erfindung ist dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 zu entnehmen. Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung, die zu deren Funktionsverbesserung wesentlich beitragen, sind in den Unteransprüchen angegeben.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in einer vereinfachten Prinzipskizze dargestellt und wird anhand dieser nachfolgend näher beschrieben.

Die Figur zeigt im Schnitt einen Kondensatauffangbehälter 1 für einen elektrischen Kondensations-Wäschetrockner, der in der Regel im unteren Bereich eines solchen Gerätes untergebracht und Bestandteil einer dort befindlichen Kondensationseinrichtung ist. Die im Auffangbehälter 1 während des Trocknungsvorganges anfallende Kondensatflüssigkeit wird mit Hilfe einer Kondensatpumpe 2 über eine Förderleitung 3 einen im oberen Bereich des Wäschetrockners in einer Aufnahmekammer 5 nach vorne herausziehbar untergebrachten Kondensatsammelbehälter 4 zugeführt. Dieser Kondensatsammelbehälter 4 kann somit von der Bedienungsperson in einfacher Weise zur Entleerung herausgenommen werden. Der Kondensatsammelbehälter 4 hat oberseitig eine Kondensatzuführungsöffnung 6, in deren Bereich die Förderleitung 3 endet. Im äußeren Bereich der Kondensatzuführungsöffnung 6 ist ein vertiefter Leckage- Sammelraum 7 ausgeformt, der über einen Saugheber 8 mit einem den Sammelbehälter 4 durchsetzendes Fallröhrchen 9 zusammenwirkt, das wiederum mit einer Ablauföffnung 10 im Boden 11 der Sammelbehälter-Aufnahmekammer 5 korrespondiert. Der Ablauföffnung 10 ist ein trichter- bzw. wannenartiger Ablaufkörper 12 zugeordnet, der einen Ablaufstutzen 13 aufweist. Am Ablaufstutzen 13 ist ein Rohrkörper 14 angeschlossen, an dessen freien Ende ein aus Kunststoff bestehender rohrartiger Elektrodenhalter 15 abnehmbar gehaltert ist, d. h. angesteckt ist. Im Inneren des Elektrodenhalters 15 sind zwei parallele Elektroden 16 und 17 (Elektrodenpaar) als Flüssigkeitssensor vorgesehen, über deren herausgeführte elektrische Anschlußfahnen 18 die elektrische Verbindung zur elektronischen Steuereinrichtung (Mikroprozessorsteuerung mit Auswerteteil) des Wäschetrockners herstellbar ist. Die Elektroden 16 und 17 werden auf diese Weise von der elektronischen Steuereinrichtung mit einer Speisespannung versorgt. Zwischen den beiden Elektroden 16 und 17 tritt infolge einer Widerstandsänderung beim Überfließen durch Kondensat- Flüssigkeit eine Spannungsänderung auf, die gemessen und dem Auswerteteil der elektronischen Steuereinrichtung zugeführt wird. Der Elektrodenhalter 15 ist zweckmäßig in einer gewissen Schrägstellung zur Horizontalen des Auffangbehälters 1 angeordnet und endet mit Abstand vom Boden des Auffangbehälters 1. Dadurch wird sichergestellt, daß die vom Sammelbehälter 4 kommende Kondensataustrittsflüssigkeit auch immer an der Wandung des rohrartigen Elektronenhalters 15 entlangfließt, so daß die Elektroden 16, 17 für eine zuverlässige Funktion ausreichend gut benetzt werden. Die gemessene bzw. erfaßte Spannungsänderung zwischen den beiden Elektroden 16 und 17 wird über eine bestimmte Zeit in der elektronischen Schalteinrichtung integriert sowie ausgewertet und löst bei Erreichen einer vordefinierten Größe eine Unterbrechung des laufenden Trocknungsvorganges aus und bringt diese Schaltungsmaßnahme beispielsweise im Bedienfeld des Wäschetrockners der Bedienungsperson zur Anzeige. Von Bedeutung ist dabei, daß die für das sichere Funktionieren der Elektroden 16 und 17 erforderliche Mindestflüssigkeitsmenge, die für einen Abschaltvorgang erforderlich ist, von dem dem Sammelbehälter-Fallröhrchen 9 zugeordneten Saugheber 8 und dem zugeordneten Sammelraum 7 sichergestellt wird. Weiterhin ist für ein zuverlässiges Funktionieren der Elektroden 16 und 17 und damit Erkennen von darüberstreichender Flüssigkeit eine oxidationsfreie und sehr gut kontaktierende Elektrodenoberfläche mit minimalsten Übergangswiderständen vorzusehen. Als besonders vorteilhaft hat sich dabei für diesen Zweck beispielsweise eine vergoldete Elektrodenoberfläche erwiesen.

Um nach Beseitigung der Betriebsstörung (Entleerung des überlaufenden Kondensatsammelbehälters 4) keine erneute Unterbrechung des laufenden Trocknungsvorganges einzuleiten, ist ein selbsttätiges Zurücksetzen der Meßstrecke und vollständiges Ablaufen der Restflüssigkeit aus dem Überlaufsystem Voraussetzung. Dies wird durch die bereits beschriebene geneigte Anordnung des Elektrodenhalters 15 sichergestellt. Dagegen ergibt sich im Falle eines Ausfallens der Kondensatpumpe 2 durch die in den Elektrodenhalter 15 dann zurückstauende Flüssigkeit aus dem Auffangbehälter 1 eine fortdauernde Überbrückung der Elektrodenmeßstrecke, so daß eine Fortführung des anstehenden Trocknungsvorganges aus Sicherheitsgründen dann unterbunden ist.

Wie aus der vorstehenden Beschreibung des Anmeldungsgegenstandes hervorgeht, sind für die zuverlässige Funktion der erfindungsgemäßen Kondensatflüssigkeits-Überwachungseinrichtung eine Reihe von aufeinander abgestimmter Maßnahmen erforderlich, die zusammenfassend darin bestehen, daß zunächst für die Sicherstellung einer ausreichenden Flüssigkeitsmenge zum Benetzen der Elektroden 16 und 17 im rohrartigen Elektrodenhalter 15 der Kondensationssammelbehälter 4 oberseitig mit einem ausreichenden Sammelraum 7 für überlaufende Kondensatflüssigkeit sowie mit einer mit dem Fallröhrchen 9 und mit dem Sammelraum 7 in Verbindung stehende Saughebereinrichtung 18 auszurüsten ist. Eine weitere Ergänzungsmaßnahme ist die schräge bzw. geneigte Anordnung bzw. Führung des Elektrodenhalters 15 zur Horizontalen des Kondensatauffangbehälters 1. Für ein zuverlässiges Funktionieren der Elektrodenstrecke auf Dauer ist wichtig, daß deren Oberfläche nicht oxidiert, so daß deshalb eine entsprechende Oberflächengüte für die Elektroden 16 und 17 vorzusehen ist. Diese Maßnahmen zusammen mit der Auswertung der Meßergebnisse in der elektronischen Steuereinrichtung (Mikroprozessorsteuerung) sichern eine feinfühlige und störungsfreie Überwachung von überlaufender oder nicht abgepumpter Kondensatflüssigkeit und Auslösung entsprechender Sicherheitsschaltungsmaßnahmen.

Claims (8)

1. Elektrischer Kondensations-Wäschetrockner mit Mikroprozessorsteuerung, mit einem im oberen Bereich des Trockners in einem Aufnahmeraum untergebrachten, entnehmbaren Kondensatsammelbehälter und einer im unteren Gehäusebereich befindlichen Kondensationseinrichtung mit einem Kondensatauffangbehälter, wobei das Kondensat aus dem Auffangehälter über eine Zuleitung in den entnehmbaren Sammelbehälter gepumpt wird und vom Aufnahmeraum für den Sammelbehälter ein zum Auffangbehälter führender Leckwasserablauf abgeht und eine Sensoreinrichtung zum Erfassen und Melden von Überlaufflüssigkeit an die Mikroprozessorsteuerung vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoreinrichtung (15; 16 und 17) Bestandteil einer Leckwasserabführungseinrichtung (7, 8, 9, 10) des Kondensatsammelbehälters (4) ist und sich innerhalb des Kondensatsammelbereiches des Auffangbehälters (1) befindet und die Sensoreinrichtung (16, 17) erst bei einer gewissen Flüssigkeitsmenge anspricht und der Mikroprozessorsteuerung die zum Ausführen von Schaltungsmaßnahmen verwert- bzw. auswertbaren Informationen liefert.

2. Wäschetrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoreinrichtung als Elektrodenanordnung (16 und 17) ausgeführt ist.

3. Wäschetrockner nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (16 und 17) in einem Elektrodenhalter (15) integriert sind, der schräg verlaufend zur Horizontalen des Kondensat-Auffangbehälters (1) angeordnet ist.

4. Wäschetrockner nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrodenhalter (15) rohrartig ausgebildet und mit der Leckwasserabführungseinrichtung des Kondensatsammelbehälters (5) lösbar verbunden ist.

5. Wäschetrockner nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (16 und 17) mit einer oxidationsfreien und gut kontaktierenden Oberfläche versehen sind.

6. Wäschetrockner nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (16 und 17) mit einer vergoldeten Oberfläche versehen sind.

7. Wäschetrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leckwasserabführungseinrichtung des Kondensatsammelbehälters (4) aus einem oberseitigen Flüssigkeitssammelraum (5) mit einem Saugheber (8) zur Benetzung des Elektroden (16 und 17) im nachgeschalteten Elektrodenhalter (15) besteht.

8. Wäschetrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den Elektroden (16 und 17) gemessene Spannungsänderung in der Mikroprozessorsteuerung über eine bestimmte Zeit integriert und ausgewertet wird und daß nach Erreichen einer vordefinierten Größe eine Unterbrechung des Trocknungsvorganges ausgelöst und ggf. zur Anzeige gebracht wird.