DE19700899A1 - Dampfturbine - Google Patents
DampfturbineInfo
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- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01D—NON-POSITIVE DISPLACEMENT MACHINES OR ENGINES, e.g. STEAM TURBINES
- F01D1/00—Non-positive-displacement machines or engines, e.g. steam turbines
- F01D1/02—Non-positive-displacement machines or engines, e.g. steam turbines with stationary working-fluid guiding means and bladed or like rotor, e.g. multi-bladed impulse steam turbines
- F01D1/16—Non-positive-displacement machines or engines, e.g. steam turbines with stationary working-fluid guiding means and bladed or like rotor, e.g. multi-bladed impulse steam turbines characterised by having both reaction stages and impulse stages
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft eine Dampfturbine mit einer Hochdruck-
Teilturbine und einer mit letzterer strömungstechnisch ver
bundenen Mitteldruck-Teilturbine.
Bekannte Dampfturbinen werden in Aktionsturbinen (auch
Gleichdruckturbinen genannt) sowie Reaktionsturbinen (auch
Überdruckturbinen genannt) eingeteilt. Sie weisen eine Turbi
nenwelle mit darauf angeordneten Laufschaufeln sowie ein In
nengehäuse mit zwischen axial beabstandeten Laufschaufeln an
geordneten Leitschaufeln auf.
Bei einer Gleichdruckturbine wird in den von den Leitschau
feln verengten Kanälen das gesamte Energiegefälle im wesent
lichen in kinetische Strömungsenergie umgewandelt. Dabei
steigt die Geschwindigkeit und der Druck fällt ab. In den
Laufschaufeln bleiben Druck- und Relativgeschwindigkeit weit
gehend konstant, was durch Kanäle mit gleichbleibender Licht
weite erreicht wird. Da sich die Richtung der Relativge
schwindigkeit ändert, entstehen Aktionskräfte, die die Lauf
schaufeln antreiben und somit eine Rotation der Turbinenwelle
hervorrufen. Der Betrag der Absolutgeschwindigkeit verringert
sich beim Umströmen der Laufschaufeln erheblich, wodurch die
Strömung einen Großteil ihrer kinetischen Energie an die
Laufschaufeln und somit an die Turbinenwelle abgibt.
Bei einer Überdruckturbine wird bei Durchströmen der Leit
schaufeln nur ein Teil des Energiegefälles in kinetische
Energie umgesetzt. Der Rest bewirkt eine Erhöhung der Rela
tivgeschwindigkeit innerhalb der zwischen den Laufschaufeln
gebildeten Laufschaufelkanälen. Während in der Gleichdruck
turbine die Schaufelkräfte fast ausschließlich Aktionskräfte
sind, kommt bei einer Überdruckturbine ein mehr oder minder
großer Anteil aus der Änderung des Geschwindigkeitsbetrages
hinzu. Auf dem Druckunterschied zwischen der stromab und der
stromaufliegenden Seite der Laufschaufel ist der Begriff
Überdruckturbine abgeleitet. In einer Überdruckturbine findet
mithin eine Änderung des Geschwindigkeitsbetrages bei verän
dertem Druck statt.
Als Isentroper-Reaktionsgrad r wird bei einer thermischen
Strömungsmaschine die prozentuale Aufteilung des isentropen
Enthalpiegefälles in den Laufschaufeln zu dem gesamten isen
tropen Enthalpiegefälle über eine Stufe bestehend aus Leit
schaufelkranz und Laufschaufelkranz bezeichnet. Als reine
Gleichdruckstufe wird eine solche Stufe bezeichnet, in der
der Reaktionsgrad r = 0 beträgt und das größte Enthalpiege
fälle entsteht. Bei einer klassischen Überdruckstufe beträgt
der Reaktionsgrad r = 0,5, so daß das Enthalpiegefälle in den
Leitschaufeln genauso groß ist wie in den Laufschaufeln. Un
ter starker Reaktion wird beispielsweise ein Reaktionsgrad
von r = 0,75 bezeichnet. In der Praxis des Dampfturbinenbaus
werden überwiegend die klassische Überdruckstufe sowie die
Gleichdruckstufe angewendet. Letztere aber in der Regel mit
einem etwas von Null verschiedenen Reaktionsgrad r.
Weiterhin werden die Begriffe Kammerturbine und Trommeltur
bine verwendet. Üblicherweise ist eine Gleichdruckturbine in
Kammerbauweise und eine Überdruckturbine in Trommelbauweise
ausgeführt. Eine Kammerturbine weist ein Gehäuse auf, welches
durch axial voneinander beabstandet angeordnete Zwischenböden
in mehrere Kammern eingeteilt ist. In jeder dieser Kammern
läuft ein scheibenförmiges Laufrad, an dessen Außenumfang die
Laufschaufeln angebracht sind, während die Leitschaufeln in
die Zwischenböden eingesetzt sind. Ein Vorteil der Kammerbau
art liegt darin, daß die Zwischenböden an ihrem Innenrand
recht wirkungsvoll mittels Labyrinthdichtungen gegen die Tur
binenwelle abgedichtet werden können. Da der Dichtungsmesser
klein ist, werden auch die Spaltquerschnitte und damit die
Spaltverlustströme klein. Diese Bauart wird bei bekannten
Turbinen nur bei kleinen Reaktionsgraden, also großem Stufen
gefälle und damit geringer Stufenzahl verwendet. Der Druckun
terschied auf beiden Seiten einer Laufradscheibe ist bei
kleinem Reaktionsgrad gering, im Grenzfall sogar Null. Ein
auf den Läufer ausgeübt er Axialschub bleibt gering und kann
durch ein Axiallager aufgenommen werden.
Bei einer Trommelturbine sind die Laufschaufeln unmittelbar
am Umfang einer trommelförmigen Turbinenwelle angeordnet. Die
Leitschaufeln sind entweder direkt in das Gehäuse der Dampf
turbine oder in einen besonderen Leitschaufelträger einge
setzt. Die Lauf- bzw. Leitschaufeln können auch mit Deckbän
dern versehen werden, an denen Labyrinthdichtungen angebracht
sind, so daß eine Abdichtung eines Dichtspaltes zwischen den
Leit- bzw. Laufschaufeln und der Turbinenwelle bzw. dem In
nengehäuse erfolgt. Da diese Dichtspalte zumindest bei den
Laufschaufeln auf großen Radien sitzen, sind die Spaltver
lustströme in jedem Fall erheblich größer als bei Kammertur
binen. Wegen des höheren Reaktionsgrades, etwa r = 0,5, erge
ben sich günstige Strömungswege in den Schaufelkanälen und
somit gute Wirkungsgrade. Die axiale Baulänge und der Aufwand
für eine einzelne Stufe sind geringer als bei einer Kammer
turbine, die Stufenzahl muß allerdings größer sein, weil die
Reaktionsstufen ein kleineres Gefälle verarbeiten. Der in der
Beschaufelung auftretende Axialschub ist beträchtlich. Eine
Möglichkeit, diesem Axialschub entgegenzuwirken, besteht
darin, einen Ausgleichskolben vorzusehen, auf dessen Vorder
seite über eine Verbindungsleitung der Druck des Austritts
stutzens gegeben wird.
In der DE-AS 20 54 465 ist eine Dampfturbine in Trommelbauart
beschrieben. In ein topfförmiges Außengehäuse ist eine die
Laufschaufeln tragende Turbinenwelle sowie ein die Turbinen
welle umgebendes Innengehäuse angeordnet. Das Innengehäuse
trägt die Leitschaufeln. Über entsprechende Lager- und Zen
trierstellen ist das Innengehäuse mit dem Außengehäuse zur
Aufnahme eines Axialschubes verbunden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Dampfturbine mit einem gu
ten Wirkungsgrad anzugeben.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Dampfturbine mit
einer Hochdruck-Teilturbine und einer mit letzterer strö
mungstechnisch verbundenen Mitteldruck-Teilturbine gelöst,
bei der die Hochdruck-Teilturbine in Kammerbauweise und die
Mitteldruck-Teilturbine in Trommelbauweise ausgeführt ist.
Durch eine solche Dampfturbine in sozusagen Mischbauart er
gibt sich ein zusätzlicher Gestaltungsfreiheitsgrad zur Stei
gerung des gesamten Wirkungsgrades. Bei einem entsprechenden
Dampfzustand des der Dampfturbine zugeführten Frischdampfes
können gezielt die Vorzüge der Kammerbauweise sowie der Trom
melbauweise ausgenutzt werden.
Die Hochdruck- und die Mitteldruck-Teilturbine können sowohl
ein- als auch zweiflutig ausgeführt sein und in getrennten
Außengehäusen sowie auch in einem speziellen gemeinsamen Au
ßengehäuse (Kompaktturbine) angeordnet sein. Ein Außengehäuse
der Hochdruck-Teilturbine bei getrennter Anordnung ist vor
zugsweise topfförmig ausgeführt, wie es beispielsweise in der
DE-AS 20 54 465 beschrieben ist. Das Außengehäuse kann auch
axial geteilt ausgeführt sein. Bei einer Ausführung mit ge
trennten Gehäusen tritt unter anderem aufgrund einer niedri
gen Stufenreaktion (Reaktionsgrad) und der Kammerbauweise der
Hochdruck-Teilturbine ein geringer axialer Schub auf. Ein
Schubausgleichskolben kann daher entfallen, so daß auch Leck
verluste durch aus dem Schubausgleichkolben austretendem
Dampf vermieden werden. Dies führt zu einer Steigerung des
Wirkungsgrades.
Vorzugsweise ist in einer Ausführungsform mit getrennten Au
ßengehäusen die Mitteldruck-Teilturbine zweiflutig ausge
führt, so daß auch hierin ein Schubausgleichkolben entfallen
kann. Unter einem Schubausgleichkolben wird hierbei ein Bau
teil verstanden, das durch seine geometrische Form bei Beauf
schlagung mit Dampf eine resultierende Kraft entgegengerich
tet eines von den Turbinenschaufeln bei einer Dampfströmung
hervorgerufenen axialen Schubes bedingt.
Bei einer Ausführung der Dampfturbine mit einem Außengehäuse
in dem sowohl die Hochdruck-Teilturbine als auch die Mittel
druck-Teilturbine untergebracht sind (Kompaktturbine), tritt
in der Hochdruck-Teilturbine insbesondere aufgrund einer
niedrigen Stufenreaktion und der Kammerbauweise allenfalls
ein geringer axialer Schub auf. Hierdurch kann der Durchmes
ser des zwischen der Hochdruck-Beschaufelung und der Mittel
druck-Beschaufelung angeordneten als Schubausgleichskolben
ausgebildeten Turbinen-Wellenbereichs (Zwischenboden) gering
ausgeführt sein, insbesondere kann er geringer sein als der
Durchmesser der Turbinenwelle im Bereich der Trommelbauweise
der Mitteldruck-Teilturbine. Dies ermöglicht zudem eine Re
duktion der Leckverluste im Bereich der Abdichtung zwischen
Mitteldruck-Teilturbine und Hochdruck-Teilturbine (kleinere
Kreisringfläche der Dichtspalte), was zu einer Erhöhung des
Wirkungsgrades der Dampfturbine führt.
Ein durch die Mitteldruck-Teilturbine hervorgerufener axialer
Schub ist durch einen Schubausgleichkolben ausgleichbar. Die
ser ist so angeordnet, daß die Hochdruck-Beschaufelung in
Achsrichtung der Turbinenwelle gesehen zwischen dem Schubaus
gleichkolben und der Mitteldruck-Beschaufelung angeordnet
ist.
In einer alternativen Ausführungsform der Erfindung ist die
Hochdruck-Teilturbine in Trommelbauweise und die Mitteldruck-
Teilturbine in Kammerbauweise ausgeführt. Beide Teilturbinen
können wiederum in einem gemeinsamen Außengehäuse sowie in
einem jeweils separaten Außengehäuse angeordnet sein. Beide
können ebenfalls einflutig oder zweiflutig ausgeführt sein.
Bei einer Ausführungsform mit einem Außengehäuse
(Kompaktturbine) tritt durch die Mitteldruck-Teilturbine,
insbesondere aufgrund der niedrigen Stufenreaktion
(Reaktionsgrad) und der Kammerbauart allenfalls ein geringer
axialer Schub aus. Ein Schubausgleichskolben für die Mittel
druck-Teilturbine kann mithin entfallen. Zur Aufnahme eines
durch die Hochdruck-Teilturbine hervorrufbaren axialen Schu
bes ist ein zwischen der Hochdruck-Beschaufelung und der Mit
teldruck-Beschaufelung angeordnet er Bereich der Turbinenwelle
(Zwischenboden) vorgesehen, welcher sowohl zu der Mittel
druck-Beschaufelung als auch der Hochdruck-Beschaufelung eine
ringförmige Vertiefung mit entsprechenden radialen Stirnsei
ten aufweist. Da sich aus konstruktiven Gründen bei einer
Kompaktturbine ein solcher Zwischenboden anbietet, ist durch
den Wegfall eines zusätzlichen Mitteldruck-Schubausgleichkol
bens der Wirkungsgrad der Mitteldruck-Teilturbine und damit
der gesamten Dampfturbine gesteigert.
Bei einer getrennten Ausführung der Dampfturbine ist die Mit
teldruck-Teilturbine vorzugsweise zweiflutig ausgeführt, wo
durch ein axialer Schub der Mitteldruck-Teilturbine vermieden
ist. Zur Aufnahme eines axialen Schubes der Hochdruck-Teil
turbine ist vorzugsweise ein Schubausgleichkolben vorgesehen.
Darin gegebenenfalls vorgerufene Leckverluste werden je nach
Einsatzbereich durch einen guten Wirkungsgrad der Überdruck
beschaufelung der in Trommelbauweise ausgeführten Hochdruck-
Teilturbine ausgeglichen.
Für beide Ausführungsformen der Erfindung führen die Schwach
reaktionsstufen (Stufen mit geringem Reaktionsgrad bei Kam
merbauweise) zu einem raschen Druckabbau und zu einer ent
sprechend raschen Zunahme des spezifischen Volumens und damit
der Strömungsquerschnitte und Schaufelhöhen. Für die in Strö
mungsrichtung nachfolgenden Turbinenstufen, umfassend jeweils
eine Leitschaufelstruktur und eine in Strömungsrichtung nach
geordnete Laufschaufelanordnung, ergeben sich im Vergleich zu
einer Überdruckstufe geringere Sekundärverluste und geringere
Leckverluste durch Dichtspalte hindurch, die zwischen den
Laufschaufeln und einer Turbinenwandung sowie den Leitschau
feln und der Turbinenwelle gebildet sind. Je nach Einsatzbe
reich der Dampfturbine, insbesondere Frischdampfzustand
(Temperatur, Druck) des der Dampfturbine zugeführten Dampfes
sowie den Anforderungen an Massenstrom und einer zu erzielen
den thermischen wie elektrischen Leistung, bewirken Schwach
reaktionsstufen in Kammerbauart einen höheren Wirkungsgrad
als Überdruckstufen in Trommelbauart oder umgekehrt. Je nach
vorgesehenem Einsatzbereich bietet sich mithin eine der bei
den Alternativen der Erfindung mit ihren jeweils strömungs
technisch angepaßten Ausführungsformen an. Selbstverständlich
ist der Mitteldruck-Teilturbine auch noch eine Niederdruck-
Teilturbine nachschaltbar. Eine Dampfturbine gemäß der Erfin
dung eignet sich besonders für den Einsatz in einem kohlebe
feuerten Dampfkraftwerk. Mit der Dampfturbine sind elektri
sche Leistungen von ca. 50 MW bis über 1500 MW erzielbar. Der
Frischdampfzustand kann zwischen 50 bar und 300 bar betragen
mit einer Temperatur von bis zu 630°C. Wobei die Temperatur
bei Weiterentwicklungen auf dem Materialsektor, insbesondere
betreffend Turbinenwelle und Turbinengehäuse, auch höher lie
gen kann.
Anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei
spiele wird die Erfindung näher erläutert. In den Figuren ha
ben jeweils gleich Bezugszeichen die gleiche Bedeutung. Es
zeigen in schematischer Darstellung
Fig. 1 und 2 in einem Längsschnitt eine eingehäusige Dampf
turbine und
Fig. 3 und 4 in einem Längsschnitt eine Dampfturbine mit
Hochdruck-Teilturbine und Mitteldruck-Teiltur
bine in separaten Außengehäusen.
Fig. 1 zeigt eine Dampfturbine 1 mit einem einzigen Außenge
häuse 4. Durch das Außengehäuse 4 ist eine entlang einer Tur
binenachse 15 gerichtete Turbinenwelle 6 geführt. Diese Tur
binenwelle 6 ist an den nicht näher dargestellten Durchfüh
rungen mit jeweiligen Wellendichtungen 9 gegenüber dem Außen
gehäuse 4 abgedichtet. Innerhalb des Gehäuses 4 ist eine
Hochdruck-Teilturbine 2 in Trommelbauweise angeordnet. Sie
umfaßt eine Hochdruck-Beschaufelung mit mit der Turbinenwelle
6 verbundenen Laufschaufeln 11 und mit einem Hochdruck-Innen
gehäuse 14 verbundenen schematisch dargestellten Leitschau
feln 12. Innerhalb des Innengehäuses 14 ist weiterhin eine
Mitteldruck-Teilturbine 3 in Kammerbauweise mit Laufschaufeln
11 und Leitschaufeln 12, die der Anschaulichkeit halber sche
matisch dargestellt sind, angeordnet. Die Turbinenwelle 6
weist an einem Ende eine Wellenkupplung 10 zur Ankupplung an
einen nicht dargestellten Generator oder eine nicht darge
stellte Niederdruck-Teilturbine auf. Axial zwischen der Hoch
druck-Beschaufelung und der Mitteldruck-Beschaufelung ist ein
dem Schubausgleich dienender Bereich 13 (Zwischenboden) der
Turbinenwelle 6 ausgebildet, welcher gegenüber dem Innenge
häuse 14 durch eine entsprechende Wellendichtung 9 abgedich
tet ist. Zwischen dem Zwischenboden 13 und der Hochdruck-
Teilturbine 2 sowie der Mitteldruck-Teilturbine 3 weist die
Turbinenwelle 6 eine jeweilige Vertiefung 13a auf, durch die
Stirnflächen an dem Zwischenboden 13 gebildet sind. Eine die
ser Vertiefungen 13a ist mit einem Einströmbereich 7b der
Mitteldruck-Teilturbine 3 und die andere Vertiefung 13a mit
einem Dampfeinlaß 7a der Hochdruck-Teilturbine 2 verbunden.
Ein in den Dampfeinlaß 7a einströmender Frischdampf mit bei
spielsweise einem Druck von etwa 170 bar und einer Temperatur
von 560°C strömt in axialer Richtung durch die Beschaufelung
der Hochdruck-Teilturbine 2 hindurch und bei einem niedrige
rem Druck aus einem Dampfauslaß 8a der Hochdruck-Teilturbine
2 aus. Von dort gelangt der nunmehr teilweise entspannte
Dampf in eine nicht dargestellte Zwischenüberhitzung und wird
der Dampfturbine 1 über den Dampfeinlaß 7b der Mitteldruck-
Teilturbine 3 wieder zugeführt. Die in Trommelbauweise ausge
führte Hochdruck-Teilturbine 2 mit einer Überdruckbeschaufe
lung führt zu einem axialen Schub in Richtung des Dampfaus
lasses 8a. Dieser wird über den Zwischenboden 13a und die
durch die Vertiefungen 13a gebildeten Stirnflächen ausgegli
chen, da das Druckgefälle über die Hochdruck-Beschaufelung,
d. h. von Dampfeinlaß 7a zum Dampfauslaß 8a, größenordnungsmä
ßig dem Druckunterschied über dem Zwischenboden 13 zwischen
Dampfeinlaß 7a und Dampfeinlaß 7b entspricht. Die Mittel
druck-Teilturbine 3 ist in Kammerbauweise mit einer im we
sentlichen Gleichdruck-Beschaufelung ausgeführt. Der zwi
schenüberhitzte in den Dampfeinlaß 7b einströmende und durch
die Mitteldruck-Teilturbine 3 axial hindurchströmende Dampf
verläßt die Dampfturbine 1 durch einen Dampfauslaß 8b der
Mitteldruck-Teilturbine 3. In der Mitteldruck-Teilturbine 3
entsteht allenfalls ein geringer axialer Schub. Ein weiterer
Schubausgleichkolben kann mithin entfallen.
Fig. 2 zeigt in einem Längsschnitt eine Dampfturbine 1 mit
einem Gehäuse 4 in dem eine Hochdruck-Teilturbine 2 in Kam
merbauweise und eine Mitteldruck-Teilturbine 3 in Trommelbau
weise angeordnet ist. Zwischen Hochdruck-Teilturbine 2 und
Mitteldruck-Teilturbine 3 ist analog zu Fig. 1 ein Zwischen
boden 13 angeordnet. Da gegenüber der Ausführungsform nach
Fig. 1 die Hochdruck-Teilturbine 2 einen deutlich geringeren
axialen Schub erzeugt weist der Zwischenboden 13 einen klei
neren Durchmesser sowie einen geringe mitteldruckseitige Ver
tiefung 13a auf. Zur Aufnahme eines axialen Schubes der in
Trommelbauweise ausgeführten Mitteldruck-Teilturbine 3 ist
ein Schubausgleichkolben 5 vorgesehen, welcher über eine
Druckleitung 16 mit dem Dampfauslaß 8b der Mitteldruck-Teil
turbine 3 verbunden ist. Dieser Schubausgleichkolben 5 ist
dampfauslaßseitig zur Hochdruck-Teilturbine 2 angeordnet, so
daß diese axial zwischen dem Schubausgleichkolben 5 und dem
Zwischenboden 13, d. h. der Mitteldruck-Teilturbine 3 angeord
net ist. Der Dampfturbine 1 kann analog zu der Ausführungs
form gemäß Fig. 1 eine Niederdruck-Teilturbine nachgeschal
tet sein.
Fig. 3 und Fig. 4 zeigen jeweils eine Dampfturbine 1 mit
einer Hochdruck-Teilturbine 2 mit einem Außengehäuse 4a und
einer hiervon axial beabstandeten Mitteldruck-Teilturbine 3
mit einem Außengehäuse 4b. Die Mitteldruck-Teilturbine 3 ist
zweiflutig ausgeführt. Eine durch das Außengehäuse 4a hin
durchgeführte Turbinenwelle 6a der Hochdruck-Teilturbine 2
ist über eine Wellenkupplung 10 mit einer durch das Außenge
häuse 4b der Mitteldruck-Teilturbine 3 geführten Turbinen
welle 6b gekuppelt. An der Turbinenwelle 6b ist eine weitere
Wellenkupplung 10 zur Ankupplung an einen nicht dargestellten
Generator oder eine nicht dargestellte Niederdruck-Teiltur
bine angeordnet. In Fig. 3 ist die Hochdruck-Teilturbine 2
in Kammerbauweise und die Mitteldruck-Teilturbine 3 in Trom
melbauweise ausgeführt. In der. Hochdruck-Teilturbine 2 tritt
mithin allenfalls ein geringer axialer Schub auf, so daß von
einem Schubausgleichkolben 5 abgesehen werden kann.
In Fig. 4 hingegen ist die Hochdruck-Teilturbine in Trommel
bauweise und die Mitteldruck-Teilturbine in Kammerbauweise
ausgeführt. Axial zwischen Dampfeinlaß 7a und Gehäuse 4a ist
ein als Schubausgleichkolben 5 ausgebildeter Zwischenboden
angeordnet. Dieser ist gehäuseseitig strömungstechnisch mit
dem Dampfauslaß 8a verbunden, so daß der Druckunterschied
zwischen Dampfeinlaß 7a und Dampfauslaß 8a im wesentlichen
dem Druckabfall in axialer Richtung über den Schubausgleich
kolben 5 entspricht. Hinsichtlich der konstruktiven und fun
kionellen Merkmale der Hochdruck-Teilturbine 2 sowie der Mit
teldruck-Teilturbine 3 sei auf die Beschreibung zu den Fig.
1 und 2 verwiesen. Gleiche Bezugszeichen haben hierin die
gleiche Bedeutung wie in den Fig. 3 und 4.
Die Erfindung zeichnet sich durch eine Dampfturbine mit einer
Mitteldruck-Teilturbine und einer Hochdruck-Teilturbine aus,
wobei die Hochdruck-Teilturbine in Trommelbauweise und die
Mitteldruck-Teilturbine in Kammerbauweise oder umgekehrt aus
geführt ist. Die Teilturbinen können sowohl in einem Gehäuse
(Kompaktturbine) oder in zwei getrennten Gehäusen angeordnet
sein. Je nach Einsatzbereich (Dampfdruck, Dampftemperatur,
Dampfmassenstrom sowie thermischer bzw. elektrischer Leistung
der Dampfturbine) ist eine Kombination mit besonders gutem
Wirkungsgrad durch Ausnutzen der Vorteile sowohl der Kammer
bauweise als auch der Trommelbauweise erreichbar.
Claims (8)
1. Dampfturbine (1) mit einer Hochdruck-Teilturbine (2) und
einer mit letzterer strömungstechnisch verbundenen Mittel
druck-Teilturbine (3), wobei die Hochdruck-Teilturbine (2) in
Kammerbauweise und die Mitteldruck-Teilturbine (3) in Trom
melbauweise ausgeführt ist.
2. Dampfturbine (1) nach Anspruch 1, mit einem Außengehäuse
(4) in welchem die Hochdruck-Teilturbine (2) und die Mittel
druck-Teilturbine (3) angeordnet sind.
3. Dampfturbine (1) nach Anspruch 2, bei der ein Schubaus
gleichkolben (5) zur Kompensation eines axialen Schubes der
Mitteldruck-Teilturbine (3) vorgesehen ist und die Hochdruck-
Teilturbine (2) axial zwischen der Mitteldruck-Teilturbine
(3) und dem Schubausgleichkolben (5) angeordnet ist.
4. Dampfturbine (1) mit einer Hochdruck-Teilturbine (2) und
einer mit letzterer strömungstechnisch verbundenen Mittel
druck-Teilturbine (3), wobei die Hochdruck-Teilturbine (2) in
Trommelbauweise und die Mitteldruck-Teilturbine (3) in Kam
merbauweise ausgeführt ist.
5. Dampfturbine (1) nach Anspruch 4, mit einem Außengehäuse
(4) in welchem die Hochdruck-Teilturbine (2) und die Mittel
druck-Teilturbine (3) angeordnet sind.
6. Dampfturbine (1) nach Anspruch 1 oder 4, bei der die Hoch
druck-Teilturbine (2) ein Außengehäuse (4a), insbesondere
topfförmig, und die Mitteldruck-Teilturbine (3) ein davon
axial beabstandetes Außengehäuse (4b) aufweist.
7. Dampfturbine (1) nach Anspruch 6, wobei die Mitteldruck-
Teilturbine (3) zweiflutig ausgeführt ist.
8. Dampfturbine (1) nach Anspruch 1 oder 4, bei der die Hoch
druck-Teilturbine (2) zweiflutig ausgeführt ist.
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