DE19652799A1 - Mikrowellenfilter - Google Patents
MikrowellenfilterInfo
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- H01P1/201—Filters for transverse electromagnetic waves
- H01P1/203—Strip line filters
- H01P1/20327—Electromagnetic interstage coupling
- H01P1/20336—Comb or interdigital filters
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Description
Bei Bittransportsystemen, wie z. B. Anschlußnetze für ATM
(Asynchronous Transfer Mode) - Übertragungssysteme AN/A (für:
Access Network/ATM) werden u. a. sogenannte Crossover-
Frequenzweichen mit hohen Anforderungen an die Selektivität
und mit geringen Verlusten bis zu Frequenzen von 1 GHz benö
tigt.
Der Anmeldungsgegenstand betrifft einen Streifenleitungsfil
ter gemäß dem Anspruch 1.
Aus der EP 03 73 028 ist ein Streifenleitungsfilter bekannt,
bei dem die auf einer ersten Oberfläche des Substrats aufge
brachten Bandleiter einer Metallisierung, die auf der zweiten
Oberfläche des Substrats voll flächig aufgebracht ist und die
mit dem Bezugspotential verbunden ist, gegenüberliegen. In
einer besonderen Ausführungsform ist das bekannte Streifen
leitungsfilter zur Verringerung der beanspruchten Fläche ge
faltet, wobei die das Bezugspotential führenden Metallisie
rungen aneinanderliegen und die Bandleiter jedenfalls einer
das Bezugspotential führenden Metallisierung gegenüberliegen.
Die vorgeschlagene Resonatoranordnung mit gefalteten Resona
toren ohne dazwischenliegender Bezugspotentialebene weist ge
genüber der bekannten Anordnung eine kürzere Länge der Band
leiter, eine höhere Güte und weiter eine kleinere Verkopplung
zwischen den einzelnen Resonatoren auf. Dies wird auf gerin
gere Feldverdrängungsverluste und darauf, daß die gefalteten
Resonatoren nicht auf der ganzen Länge über einen gemeinsamen
Massebelag verkoppelt sind, zurückgeführt. Im übrigen läßt
sich das vorgeschlagene Streifenleitungsfilter in einem auto
matisierten Prozeß fertigen und weist damit den Vorteil eines
geringen Aufwandes für die Herstellung auf.
Gemäß einer besonderen Weiterbildung schließen die Enden zu
gehöriger Bandleiterabschnitte mit der Kante des Substrats ab
und die Bandleiterabschnitte sind durch eine um die Schmal
seite des Substrats herumgeführte Metallisierung zu einem
Bandleiter verbunden. Diese Maßnahme erübrigt das Einbringen
von Durchbrüchen in das Substrat.
Gemäß einer besonderen Weiterbildung sind die Enden zugehöri
ger Bandleiterabschnitte durch mindestens eine elektrisch
leitende Durchkontaktierung zu einem Bandleiter verbunden.
Diese Maßnahme bringt eine von der Kante des Substrats unab
hängige Anordenbarkeit eines Bandleiterresonators mit sich.
Gemäß einer besonderen Weiterbildung sind die Enden der Band
leiter über ein durch eine Induktivität oder eine Kapazität
gegebenes Verkopplungselement verbunden. Auf diese Weise kön
nen Filter verschiedener Art (z. B. Tiefpässe oder Bandpässe)
nach weitgehendem Belieben bezüglich der Bandbreite und Fre
quenzlage realisiert werden.
Gemäß einer besonderen Weiterbildung ist ein Ende eines Band
leiters mit einer auf das Substrat aufmetallisierten Leiter
bahn verbunden. Diese Maßnahme bringt eine Herstellbarkeit
eines Bandleiters und einer Leiterbahn in einem Arbeitsgang
mit sich.
Gemäß einer besonderen Weiterbildung ist ein Verkopplungsele
ment mit einer Leiterbahn gebildet. Diese Maßnahme bringt
durch Realisierung eines Verkopplungselementes in einer als
gedruckte Schaltung bekannten Ausführung eine zusammen mit
anderen auf das Substrat aufzumetallisierender Flächen in ei
nem Arbeitsgang mit sich und erspart die Anordnung eines dis
kreten Bauelements.
Gemäß einer besonderen Weiterbildung trägt eine auf das
Substrat aufgebrachte Leiterbahn ein diskretes Verkopplungse
lement. Auf diese Weise ist ein Hybridfilter gebildet, bei
dem ein Bandleiter und ein Verkopplungselement auf einem
Substrat angeordnet sind. Weiter können durch Bestückung mit
unterschiedlichen Verkopplungselementen Filter verschiedener
Art (z. B. Tiefpässe oder Bandpässe) nach weitgehendem Belie
ben bezüglich der Bandbreite und Frequenzlage mit der glei
chen Substratplatte realisiert werden.
Gemäß einer besonderen Weiterbildung ist ein Anschluß der An
ordnung auf dem Substrat aufgebracht. Diese Maßnahme bringt
eine einfache Anschließbarkeit der Anordnung mit sich.
Das Aufbringen der Metallisierungen in Dickschichttechnik
oder in Dünnschichttechnik auf das Substrat bringt eine Her
stellbarkeit in einer gängigen Technologie mit sich.
Der Anmeldungsgegenstand wird im folgenden als Ausführungs
beispiel in einem zum Verständnis erforderlichen Umfang an
hand von Fig. näher beschrieben. Dabei zeigen:
Fig. 1a und Fig. 1b perspektivische Darstellungen eines anmel
dungsgemäßen Streifenleitungsfilters,
Fig. 2a und Fig. 2b zueinander äquivalente elektrische Ersatz
schaltungen für das Filter nach Fig. 1, gültig für die
λ/4 Frequenz,
Fig. 3 den Dämpfungsverlauf eines Filters nach Fig. 1,
Fig. 4 ein dielektrisches Bandpaßfilter mit Bandleitungsreso
natoren unterschiedlicher Länge,
Fig. 5 eine elektrische Ersatzschaltung für das Filter nach
Fig. 4, gültig für die λ/4 Frequenz,
Fig. 6 den Dämpfungsverlauf eines Filters nach Fig. 5 und
Fig. 7 einen Streifenleitungsfilter mit Durchkontaktierungen.
Die Beschreibung eines in einer Figur bezeichneten und/oder
dargestellten Elements trifft gilt gleichermaßen für gleich
bezeichnete und/oder gleich dargestellte Elemente anderer Fi
guren.
Das in Fig. 1a und Fig. 1b dargestellte Bandleitungsfilter ist
mit einem dielektrischen Substrat S, das durch eine Keramik
gegeben sein kann, gebildet. Das Substrat ist insbesondere
durch eine dünne, rechteckige Substratplatte der Dicke h ge
geben, bei der die einander gegenüberliegenden großflächigen
Oberflächen eine erste Hauptoberfläche HO 1 und eine zweite
Hauptoberfläche HO 2 bilden.
Auf die erste Hauptoberfläche ist eine Mehrzahl paralleler
Bandleiterabschnitte in einer Breite W und einem Abstand a
angeordnet. Die Länge l eines Bandleiterabschnitts gleicht
einem Viertel der Wellenlänge λ der zu behandelnden Frequenz
eines elektrischen Signals. Auf der zweiten Hauptoberfläche
sind zu den Bandleiterabschnitten der ersten Hauptoberfläche
in der Draufsicht auf die Hauptoberfläche deckungsgleiche
Bandleiterabschnitte angeordnet. Ein Bandleiterabschnitt der
ersten Hauptoberfläche und der zugehörige deckungsgleiche
Bandleiterabschnitt der zweiten Hauptoberfläche sind durch
geeignete Mittel zu einem Bandleiter elektrisch verbunden.
Ein mit dem Bandleiterabschnitt der ersten Hauptoberfläche
verbundener Bandleiterabschnitt der zweiten Hauptoberfläche
bildet einen durch einen Bandleiter gegebenen λ/4-Resonator.
Die Verbindung der Bandleiterabschnitte bildet gewissermaßen
den Kurzschluß des λ/4-Resonators. Schließen die Enden der
Bandleiterabschnitte mit der Kante des Substrats ab, erfolgt
die Verbindung vorteilhafterweise mittels einer um die
Schmalseite SF des Substrats herumgeführten Metallisierung.
Eine andere Verbindung zugehöriger Bandleiterabschnitte ist
durch eine oder mehrere Durchkontaktierungen (DK in Fig. 7) an
den Enden der Bandleiterabschnitte gegeben. Die Enden der
Bandleiter auf der zweiten Hauptoberfläche sind mit dem Be
zugspotential, das in Fachkreisen auch als Masse bezeichnet
wird, verbunden. Die Verbindung mit dem Bezugspotential ist
durch eine Metallisierung bewirkt, die rechtwinklig zu der
Längsachse der Bandleiter verläuft und die auf die zweite
Hauptoberfläche aufgebracht ist. Die Metallisierung für das
Bezugspotential ist in einer bevorzugten Ausführungsform um
die Schmalseite und gegebenenfalls ein Stück weit auf die er
ste Hauptoberfläche herumgeführt.
Die Enden der Bandleiter auf der ersten Hauptoberfläche sind
mit Verkopplungselementen untereinander verbunden. Die Ver
kopplungselemente sind durch Kopplungsimpedanzen, wie z. B.
Kondensatoren und/oder Koppelspulen gegeben. Auf das Substrat
mögen Leiterbahnen L aufgebracht sein, die eine Aufnahme für
als diskrete Bauelemente gegebene Verkopplungselemente, wie
z. B. einen Chipkondensator C1. . .C9 und/oder eine diskrete Kop
pelspule L1. . .L3 bilden und die eine elektrische Verbindung
zwischen den Enden der Bandleiterabschnitte und den Verkopp
lungselementen schaffen. Die Leiterbahnen können so ausge
staltet sein, daß sie die Verkopplungselemente als sogenannte
gedruckte Schaltung ausbilden. Die Enden der äußeren Bandlei
ter auf der ersten Hauptoberfläche sind gegebenenfalls über
Verkopplungselemente mit einem Eingangsanschluß E bzw. mit
einem Ausgangsanschluß A verbunden. Der Eingangsanschluß
und/oder der Ausgangsanschluß können auf der ersten Haupto
berfläche aufgebracht und über Leiterbahnen mit den Enden der
äußeren Bandleiter verbunden sein.
Die auf das Substrat aufgebrachten Bandleiterabschnitte, die
Metallisierung des Bezugspotentials, die Leiterbahnen und ge
gebenenfalls die als gedruckte Schaltung gegebenen Verkopp
lungselemente mögen durch in Dickschichttechnik oder in Dünn
schichttechnik auf das Substrat aufgebrachte Metallisierungen
M gegeben sein.
Die in Fig. 1 dargestellte Anordnung bildet ein Streifenlei
tungsfilter. Die zu einem Bandleiter verbundenen Bandleiter
abschnitte bilden einen gefalteten Bandleiterresonator. Bei
Anordnung von diskreten Verkopplungselementen auf dem
Substrat des Streifenleitungsfilters ist speziell ein Hybrid
filter gebildet.
Die Fig. 2a und 2b zeigen zueinander äquivalente, elektrische
Ersatzschaltungen von Fig. 1 gültig für die λ/4-Frequenz. In
der Ersatzschaltung ist ein Bandleiterresonator R als Paral
lelschaltung einer Kapazität und einer Induktivität wiederge
geben.
Fig. 3 zeigt den Verlauf der Dämpfung in dB über der Frequenz
für den Bandpaß aus Fig. 1.
Fig. 4 zeigt einen Streifenleitungsfilter mit unterschiedlich
langen Resonatoren R1. . .R4. Die Bandleiterabschnitte sind so
angeordnet, daß ihre Enden - unabhängig von ihrer Länge - mit
einer Kante des Substrats abschließen. Die gewissermaßen ei
nen Kurzschluß bewirkende Verbindung zugehöriger Bandleiter
abschnitte ist durch eine um die Schmalseite des Substrats
herumgeführte Metallisierung bewirkt. Die das Bezugspotential
führende Metallisierung ist auf der zweiten Hauptoberfläche
des Substrats flächig bis an die Bandleiterabschnitte heran
geführt.
In Fig. 5 ist die für die λ/4-Frequenz gültige elektrische Er
satzschaltung von Fig. 4 dargestellt. In der Ersatzschaltung
ist ein Bandleiterresonator R als Parallelschaltung einer Ka
pazität und einer Induktivität wiedergegeben.
Fig. 6 zeigt den Verlauf der Dämpfung in dB über der Frequenz
für den Bandpaß aus Fig. 4.
Fig. 7 zeigt einen Streifenleitungsfilter, bei dem die Verbin
dung zugehöriger Bandleiterabschnitte mittels elektrisch lei
tender Durchkontaktierungen DK bewirkt ist. Mehrere Durchkon
taktierungen können zwei zugehörige Bandleiterabschnitte zu
einem Bandleiter verbinden. Bei dieser Ausführungsform ist
die Anordnung der Bandleiterabschnitte vorteilhafterweise un
abhängig von der Lage der Kante des Substrats wählbar.
Für die Dimensionierung dieser Filter können bekannte Synthe
se- und Optimierungsverfahren mit diskreten und Leitungsele
menten als Näherung angewendet werden. Als Zielschaltungen
sollten jedoch die nach Fig. 2b und Fig. 5 angestrebt werden,
weil die Elemente der Parallelkreise mit den Resonanzfrequen
zen F1 bis F4 in die mechanischen Parameter des Resonators
=λ/4=c/4F√ε und
Z=(120π/√ε).h/(h+w) umgerechnet werden können
(Z=Wellenwiderstand des Bandleiters, l=Länge und w=Breite des
Bandleiterabschnitts, h=Dicke des Substrates S,
ε=Dielektrizitätskonstante, c=Lichtgeschwindigkeit).
Da die Verkopplung zwischen den Resonatoren bei einem Resona
torabstand a<w relativ klein ist, ergeben diese Rechnungen
mit diskreten Elementen brauchbare Näherungen. Eine Optimie
rung mit planaren Elementen bringt eine noch genauere Über
einstimmung mit der Praxis.
Claims (10)
1. Anordnung zur Filterung eines elektrischen Signals, insbe
sondere Streifenleitungsfilter, bei dem
- - ein dielektrisches Substrat gegeben ist, das eine erste Hauptoberfläche und eine der ersten Hauptoberfläche gegen überliegende zweite Hauptoberfläche aufweist,
- - eine Mehrzahl von Bandleitern parallel angeordnet sind,
- - ein Bandleiter gegebener Länge in einen auf der ersten Hauptoberfläche aufgebrachten ersten Abschnitt und in einen auf der zweiten Hauptoberfläche aufgebrachten zweiten Ab schnitt geteilt ist,
- - der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt des Bandlei ters sich überdecken,
- - der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt des Bandlei ters durch geeignete Mittel zu dem Bandleiter gegebener Länge verbunden sind,
- - die ersten Enden der Bandleiter durch Verkopplungselemente verbunden sind,
- - die ersten Enden der äußeren Bandleiter mit dem Eingang (E) bzw. mit dem Ausgang (A) der Anordnung verbunden sind,
- - die zweiten Enden der Bandleiter durch eine auf der zweiten Hauptoberfläche aufgebrachte Metallisierung verbunden sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Enden zugehöriger Bandleiterabschnitte mit der Kante des
Substrats abschließen und das Mittel zur Verbindung der Band
leiterabschnitte zu einem Bandleiter durch eine um die
Schmalseite des Substrats herumgeführte Metallisierung gege
ben ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Mittel zur Verbindung der Enden zugehöriger Bandleiterab
schnitte zu einem Bandleiter durch mindestens eine elektrisch
leitende Durchkontaktierung gegeben ist.
4. Anordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Enden der Bandleiter, die von der das Bezugspotential
führenden Metallisierung abgewandt sind, über ein Verkopp
lungselement verbunden sind.
5. Anordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Verbindung eines Endes eines Bandleiters, das von der
das Bezugspotential führenden Metallisierung abgewandt ist,
über eine auf das Substrat aufmetallisierte Leiterbahn gege
ben ist.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Verkopplungselement mit einer Leiterbahn gebildet ist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 4, 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Leiterbahn ein diskretes Verkopplungselement trägt.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 4, 5, 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Anschluß der Anordnung auf dem Substrat aufgebracht ist.
9. Anordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
in Dickschichttechnik auf das Substrat aufgebrachte Metalli
sierungen.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
gekennzeichnet durch
in Dünnschichttechnik auf das Substrat aufgebrachte Metalli
sierungen.
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