DE19650988A1 - Reihenklemme mit eingebauter oder aufsteckbarer Elektronik - Google Patents
Reihenklemme mit eingebauter oder aufsteckbarer ElektronikInfo
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- Connections Arranged To Contact A Plurality Of Conductors (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Reihenklemme, von
denen mehrere mit ihren Seitenflächen benach
bart zueinander auf eine Tragschiene aufrastbar
sind und die jeweils ein Isolierstoffgehäuse mit
einer oberen Sichtfläche (= Frontfläche) aufweisen,
über die die Klemmanschlüsse der Reihenklemme
zum Anschließen elektr. Leiter zugänglich sind
(= Frontverdrahtung). Das Isolierstoffgehäuse
der Reihenklemme besitzt eine vordere und eine
hintere Stirnfläche, zwischen denen quer zur
Längserstreckung der Tragschiene die Klemmentiefe
gemessen wird, und die Reihenklemme ist mit
einer Elektronik ausgerüstet, die in das
Isolierstoffgehäuse der Reihenklemme eingebaut
oder auf diese aufsteckbar ist.
Reihenklemmen mit einer internen Elektronik
sind z. B. aus der DE 44 02 002 A1 bekannt. Die
dort beschriebenen Reihenklemmen werden als so
genannte Input/Output-Module an der Schnittstelle
zwischen einem zentralen Rechner für das Messen
(Überwachen), Steuern und Regeln von Maschinen,
Geräten oder Anlagen und den dezentral im Feld,
d. h. in der Maschine, an dem Gerät oder in der
Anlage angeordnete Sensoren und Aktoren ver
wendet.
Der Datentransport zwischen dem zentralen Rechner
und den feldseitigen Sensoren/Aktoren erfolgt
über eine oder mehrere Datenbusleitungen. Zu
diesem Zweck werden Sensoren/Aktoren mittels
der I/O-Module an den Datenbus angekoppelt. Das
ist in der Regel zunächst ein Sub-Bus, der seiner
seits über einen Auskoppler an einen überge
ordneten Feldbus angekoppelt ist, der die Daten
(= Bussignale) von oder zum zentralen Rechner
transportiert.
Mittels der in den Reihenklemmen eingebauten oder
aufgesteckten Elektronik (das ist die sogenannte
interne Elektronik-der Reihenklemme bzw. des
I/O-Moduls) werden die auf der Feldseite ver
wendeten digitalen oder analogen Signale der
Sensoren/Aktoren in busfähige Daten für den
Datenbus umgewandelt (oder umgekehrt). Dabei
kommuniziert die Feldseite mit der Busseite
üblicherweise über Optokoppler, d. h. die
Feldseite ist von der Busseite galvanisch ge
trennt.
Auf der Busseite besitzt die Reihenklemme keine
Verdrahtungsanschlüsse. An oder in den Seiten
flachen des Isolierstoffgehäuses der Reihen
klemme sind seitliche Brückungskontakte vorhanden,
die beim Aufrasten der Reihenklemme auf eine Trag
schiene automatisch eine elektrische Verbindung
für den Datentransport und für die Stromversorgung
der internen Elektronik herstellen. Im Regelfall
besitzt eine Reihenklemme dieser Art zwei seit
liche Kontakte für die Stromversorgung der internen
Elektronik (Plus und Minus, z. B. 5 V DC) und
zwei bis vier weitere seitliche Kontakte für den
Datentransport.
Auf der Feldseite besitzt die Reihenklemme diverse
Klemmanschlüsse für den direkten Anschluß der
Signalleitungen der jeweiligen Sensoren/Aktoren,
die je nach Art 2-, 3- oder 4- Leiteranschlüsse
benötigen. Für die Stromversorgung der Sensoren/Ak
toren besitzt die Reihenklemme zusätzliche Ver
sorgungsanschlüsse (z. B. Plus und Minus) sowie
erforderlichenfalls einen PE-Anschluß und gegebenen
falls auch einen Schirmleiteranschluß.
Die feldseitige Stromversorgung der Sensoren/Ak
toren (z. B. 24 V DC oder z. B. 230 V AC) wird
mittels einer speziellen Reihenklemme (einer
sogenannten Einspeiseklemme) vorgenommen, von
der aus die Querverteilung der Stromversorgung
an die einzelnen Reihenklemmen wiederum über
seitliche Brückungskontakte erfolgt, die an
oder in den Seitenflächen des Isolierstoffge
häuses der Reihenklemme vorhanden sind und die
beim Aufrasten der Reihenklemmen auf eine Trag
schiene automatisch eine elektrische Verbindung
zwischen den benachbarten Reihenklemmen her
stellen.
Die Vielzahl der bei Reihenklemmen dieses Typs
benötigten Klemmanschlüsse, die je nach An
wendungsfall und Art der verwendeten Sensoren/Ak
toren variieren, vergrößert die äußeren Ab
messungen der Reihenklemmen erheblich, insbe
sondere auch die quer zur Längserstreckung der
Tragschiene gemessene Klemmentiefe. Das ist für
eine möglichst platzsparende Anordnung und
Montage der Reihenklemmen nachteilig.
Aufgabe der Erfindung ist es, die äußeren Ab
messungen der Reihenklemme des im Oberbegriff
des Anspruches definierten Typs trotz der
Vielzahl der für die verschiedensten Anwendungs
fälle gewünschten Klemmanschlüsse zu verringern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge
löst, daß die vordere und/oder hintere Stirn
fläche des Isolierstoffgehäuses der Reihen
klemme eine mechanische Andockvorrichtung für
mindestens eine zusätzliche Klemme (sogenannte
Andockklemme) aufweist, die beim mechanischen
Andockvorgang automatisch mindestens einen an
oder in der Stirnfläche des Isolierstoffgehäuses
vorhandenen elektr. Stirnkontakt kontaktiert,
und daß der Andock-Stirnkontakt über eine klemmen
interne Leitung mit der eingebauten oder aufge
steckten Elektronik elektrisch verbunden ist.
Die Idee einer Andockklemme beinhaltet die Über
legung, daß Reihenklemmen der vorgenannten Art
in der überwiegenden Mehrzahl aller Anwendungs
fälle nur eine Grundausstattung für Sensoren/Ak
toren mit einem 2-Leiter-Signalanschluß benötigen
und daß die Reihenklemme in dieser Grundaus
stattung erheblich kleiner gebaut werden kann,
dann nämlich, wenn die Grundausstattung an
Klemmanschlüssen in einer Gehäuseabmessung des
Isolierstoffgehäuses untergebracht ist, die die
quer zur Längserstreckung der Tragschiene ge
messene Klemmentiefe erheblich verkürzt. Nur
für den Bedarf zusätzlicher Signalanschlüsse
muß die Andockklemme verwendet werden.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der
Erfindung sieht nach Anspruch 2 vor, daß die An
dockvorrichtung durch eine oder zwei an der Stirn
flache des Isolierstoffgehäuses angeformte Führungs
schienen gebildet ist, in die die Andockklemme mit
einem korrespondierenden Schienenprofil ausgehend
von der oberen Frontfläche der Reihenklemme ein
schiebbar ist.
Eine solche schienengeführte und von der oberen
Frontfläche der Reihenklemme bedienbare Andock
vorrichtung hat (im Gegensatz zu steckbaren An
dockvorrichtungen) den Vorteil, daß ein zusätz
licher Klemmanschluß an die Stirnfläche einer
Reihenklemme auch dann noch angedockt werden
kann, wenn die Reihenklemme bereits in kompakter
Zuordnung zu anderen Reihenklemmen in einem
Schaltschrank o. dgl. montiert ist.
Dabei kann nach Anspruch 3 auch vorgesehen sein,
daß in die stirnseitigen Andock-Führungsschienen
zwei oder mehrere Andockklemmen einschiebbar und
in verschiedenen Höhenebenen positionierbar sind.
Auch ist es möglich, nach Anspruch 4 eine Andock
klemme in einem Isolierstoffgehäuse 2-polig mit
je einem Stirnkontakt für jeden Pol auszuführen,
und die Reihenklemmen in korrespondierender Weise
mit zwei Andock-Stirnkontakten in der Stirnfläche
des Isolierstoffgehäuses der Reihenklemme auszu
bilden.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Zeichnungen näher be
schreiben. Es zeigen:
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung
Reihenklemmen gemäß der Erfindung,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Reihen
klemmen mit Andockklemme,
Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Reihenklemme.
Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung die
stirnseitigen Endbereiche von zwei Reihenklemmen 6.
Solche Reihenklemmen werden benachbart zueinander
auf eine Tragschiene aufgerastet, wie dies bekannt
ist und deshalb nicht weiter dargestellt ist.
Das Aufrasten der Reihenklemmen auf die Trag
schiene erfolgt darstellungsgemäß in vertikaler
Richtung, wobei die Vor- und Rücksprünge 7 und 8
an den Stirnflächen der Reihenklemme (siehe hier
zu auch Fig. 2) ineinandergreifen, um die Reihen
klemmen in Anreihrichtung der Klemmen auf der Trag
schiene mechanisch zugfest miteinander zu verbinden.
Auch das ist bekannt.
Über die obere, der Bedienungsperson zugewandte
Sichtfläche der Reihenklemme, das ist die so
genannte Frontfläche 9, sind die Klemmanschlüsse
zugänglich, die im Inneren des Isolierstoffge
häuses angeordnet sind, jedoch nicht weiter dar
gestellt sind, da es sich um bekannte Klemman
schlüsse für elektr. Leiter handelt, die bei
spielsweise als Federkraftklemmanschlüsse oder
als Schraubanschlüsse ausgeführt werden. Jedem
Klemmanschluß ist eine Leitereinführungsöffnung 10
und eine Betätigungsöffnung 11 zugeordnet.
Es ist bekannt, an den Seitenflächen des Isolier
stoffgehäuses der Reihenklemme seitliche Brückungs
kontakte vorzusehen, z. B. auf der einen Seite
ein Kontaktmesser 12, das von der Seitenfläche
vorsteht, und auf der anderen Seite eine Kontakt
gabel 13, die in der Seitenfläche versenkt ange
ordnet ist. Beide Brückungskontakte 12 und 13
sind so positioniert, daß sie beim benachbarten
Aufrasten der Reihenklemmen auf eine Tragschiene
automatisch eine elektrische Verbindung zwischen
den benachbarten Reihenklemmen herstellen.
Gemäß der Erfindung sind die dargestellten Reihen
klemmen an ihrer vorderen Stirnfläche des Isolier
stoffgehäuses jeweils mit einer mechanischen An
dockvorrichtung in Form von zwei Führungsschienen 14
versehen. Auf diese Führungsschienen 14 ist eine
Andockklemme 15 mit einem entsprechenden Schienen
profil aufschiebbar und zwar darstellungsgemäß
vertikal von oben, d. h. ausgehend von der der Be
dienungsperson zugewandten Frontfläche 9 der
Reihenklemme.
Die Andockklemme 15 besitzt an ihrer der Stirn
fläche der Reihenklemme gegenüberliegenden Seite
zwei stirnseitige Kontakte 16 und 17 (bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel in Form von
Kontaktmessern), die elektrisch jeweils mit
einem der beiden Klemmanschlüsse 18 und 19 ver
bunden sind, die in dem Isolierstoffgehäuse der
Andockklemme vorhanden sind und über jeweils
zugeordnete Leitereinführungsöffnungen und
Betätigungsöffnungen zugänglich sind. Beim
mechanischen Andockvorgang kontaktieren die
stirnseitigen Kontakte 16 und 17 automatisch die
in der Stirnfläche des Isolierstoffgehäuses der
Reihenklemme vorhandenen Andock-Stirnkontakte 20
und 21 (bei diesem Ausführungsbeispiel jeweils
in Form einer Kontaktgabel). Das Zusammenwirken
der stirnseitigen Kontakte 16 und 17 der Andock
klemme mit den Andock-Stirnkontakten 20 und 21
der Reihenklemme zeigt Fig. 2 genauer.
Die Andock-Stirnkontakte 20 und 21 sind nach der
Lehre der Erfindung jeweils über eine klemmen
interne Leitung 22 und 23 (siehe Fig. 1) mit einer
in die Reihenklemmen eingebauten oder auf diese
in Form eines Modul-Bausteines aufgesteckten
Elektronik (nicht dargestellt) elektrisch ver
bunden.
Fig. 3 zeigt in perspektivischer Darstellung
eine Ausführungsform der Erfindung, bei der in
die stirnseitigen Andock-Führungsschienen 24
zwei Andockklemmen 25 und 26 übereinander ein
schiebbar und in verschiedenen Höhen positionier
bar sind, wobei jede Andockklemme für jeden Pol
anschluß einen stirnseitigen Kontakt aufweist
und die Reihenklemme in ihrer Stirnfläche mit
einer entsprechenden Anzahl zugeordneter
Andock-Stirnkontakte ausgerüstet ist, die
jeweils nach der Lehre der Erfindung über
eine klemmeninterne Leitung mit der in die
Reihenklemme eingebaute oder auf diese auf
gesteckte Elektronik verbunden sind.
Claims (4)
1. Reihenklemme,
- - von denen mehrere mit ihren Seitenflächen benachbart zueinander auf eine Tragschiene aufrastbar sind
- - und die jeweils ein Isolierstoffgehäuse mit einer oberen Sichtfläche (= Frontfläche) auf weisen, über die die Klemmanschlüsse der Reihenklemme zum Anschließen elektr. Leiter zugänglich sind (= Frontverdrahtung),
- - das Isolierstoffgehäuse besitzt eine vordere und eine hintere Stirnfläche, zwischen denen quer zur Längserstreckung der Tragschiene die Klemmentiefe gemessen wird,
- - und die Reihenklemme ist mit einer Elektronik
ausgerüstet, die in das Isolierstoffgehäuse
der Reihenklemme eingebaut oder auf die Reihen
klemme aufsteckbar ist,
dadurch gekennzeichnet, - - daß die vordere und/oder hintere Stirnfläche des Isolierstoffgehäuses eine mechanische Andockvorrichtung (14, 24) für mindestens eine zusätzliche Klemme (sogenannte Andockklemme 15, 25, 26) aufweist,
- - die beim mechanischen Andockvorgang automatisch mindestens einen an oder in der Stirnfläche des Isolierstoffgehäuses der Reihenklemme vorhandenen elektr. Andock-Stirnkontakt (20, 21) kontaktiert,
- - und daß der Andock-Stirnkontakt über eine klemmeninterne Leitung (22, 23) mit der eingebauten oder aufgesteckten Elektronik elektrisch verbunden ist.
2. Reihenklemme nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Andockvorrichtung durch eine oder zwei an der Stirnfläche des Isolierstoffgehäuses der Reihenklemme angeformte Führungsschienen (14, 24) gebildet ist, in die die Andockklemme (15, 25, 26) mit einem korrespondierenden Schienenprofil aus gehend von der oberen Frontfläche (9) der Reihen klemme einschiebbar ist.
3. Reihenklemme nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß in die stirnseitigen Andock-Führungs schienen (24) zwei oder mehrere Andockklemmen (25, 26) einschiebbar und in verschiedenen Höhen ebenen positionierbar sind.
4. Reihenklemme nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Andockklemme 2-polig mit je einem stirn seitigen Kontakt (16, 17) für jeden Pol und die Reihenklemme entsprechend mit zwei Andock-Stirn kontakten (20, 21) in der Stirnfläche des Isolierstoffgehäuses ausgebildet sind.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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