DE19649551A1 - Federbein in Einrohrdämpferausführung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Federbein in Einrohrdämpferausführung entsprechend dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.

Bei Federbeinen in Einrohrdämpferausführung besteht das grundsätzliche Problem der Befestigung des Federtellers am Druckrohr. Eine Möglichkeit der Federteller­ befestigung besteht darin, daß ein Sprengring mit rechteckigem Querschnitt in eine Rohraußennut eingelegt wird, die in das Druckrohr eingearbeitet werden muß. Dazu muß die Wanddicke des Druckrohres vergrößert werden. Abhilfe ver­ spricht man sich dadurch, daß der Federteller mittels einer Laserschweißung am Druckrohr befestigt wird. (Stahl und Eisen . . . ).

Die U.S. 2,325,894 zeigt in der Fig. 4 ein Federbein, bei dem ein Hüllrohr umlau­ fende Sicken aufweist, in die ein Halteteil eingreift, das wiederum den Federteller trägt. In diesem Zusammenhang ist noch die DE 44 38 756 A1 zu nennen.

Aus der DE 26 56 707 A1 ist es bekannt, daß zur Lagerung des Federtellers eine Schelle eingesetzt wird, die Rampen aufweist, auf die sich der Federteller ab­ stützen kann. Bei dieser Ausführung wird keine Querschnittsveränderung am Druckrohr vorgenommen, doch muß ein erheblicher Aufwand getrieben werden, beispielsweise bei der Sicherung der Spannschraube. Dieselbe Schrift zeigt in der Fig. 7 einen Zweirohrschwingungsdämpfer, bei dem ein Sicherungsring mit run­ dem Querschnitt in eine Sicke des Behälterrohres eingelegt ist. Der Sicherungs­ ring trägt über ein eingefügtes Bauteil den eigentlichen Federteller.

Die Fig. 3 der DE 43 40 494 A1 zeigt einen Einrohrschwingungsdämpfer, des­ sen Federteller durch einen Sicherungsring gehalten wird. Damit die Wandstärke des Druckrohres nicht zu stark reduziert werden muß, ist auf das Druckrohr eine Hülse aufgeschweißt, die die Haltesicken aufweist.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es ein Federbein in Einrohrdämpferbauart zu realisieren, bei dem mit geringstem Aufwand eine Federtellerlagerung am Druckrohr ausgeführt ist.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Vorteilhafterweise wird durch die spanende Herstellung der Nut die Innenwand des Druckrohres nicht verformt, was sehr wichtig ist, da die Innenwand die Lauf­ bahn für den Kolben an der Kolbenstange und einem Trennkolben zum gasgefüll­ ten Ausgleichsraum bildet. Im Vergleich zu einem Sicherungsring mit einem ecki­ gen Querschnitt kann eine dünnere Wandstärke für das Druckrohr eingesetzt werden. Ein Grund ist sicherlich darin zu sehen, daß eine runde Nut eine geringe­ re Kerbwirkung mit sich bringt. Des weiteren hat man durch umfangreiche Ver­ suche festgestellt, daß bei einer reduzierten Wandstärke bei einem Sicherungs­ ring mit eckigem Querschnitt eine Biegebelastung auftritt, die durch die Belastung des Federtellers ausgelöst wird und als Biegepunkt die umlaufende Kante zwi­ schen dem Außendurchmesser des Druckrohres und der Nutseitenfläche auf­ weist. Dieses Biegemoment muß von der Nut aufgenommen werden. Bei einem runden Querschnitt des Sicherungsringes tritt dieser Effekt nicht auf. Im Ver­ gleich zum Stand der Technik kann deshalb eine geringere Wandstärke für das Druckrohr verwendet werden.

In Folge der Kammerung des Sicherungsringes kann die Flächenpressung des Fe­ dertellers auf einem niedrigen Niveau gehalten werden. Des weiteren erhält man durch den Verzicht einer aufgeschweißten Hülse einen nennenswerten Kosten­ vorteil.

Des weiteren ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß der Federteller für den Siche­ rungsring einen Absatz zur Kammerung aufweist, wobei der Absatz spanlos ein­ geformt ist. Die spanlose Anformung des Absatzes bringt eine nahezu konstante Materialstärke am Federteller mit sich, so daß insgesamt ein relativ dünner Feder­ teller verwendet werden kann.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung weist der Federteller einen Rohrkörper auf, der zur radialen Führung des Federtellers zum Druckrohr dient, wobei im Rohrkörper am unteren Ende der Absatz zur Kammerung eingeformt ist, der in eine Auflagefläche für eine Fahrzeugtragfeder übergeht. Man erhält einen Feder­ teller, der frei von Hinterschneidungen und Rücksprüngen ist, so daß der Federtel­ ler werkzeugfallend geformt werden kann.

Anhand der folgenden Figurenbeschreibung soll die Erfindung näher beschrieben werden. Die einzige Figur zeigt den unteren Teil eines Federbeins 1 in Einrohr­ dämpferausführung. Das Federbein umfaßt ein Druckrohr 3, in dem ein Kolben 5 an einer Kolbenstange 7 axial beweglich angeordnet ist. Der Kolben trennt das Druckrohr in einen oberen und einen unteren Arbeitsraum 9; 11. Ein Boden 13, der am Druckrohr eingeschweißt ist, in diesem Ausführungsbeispiel mittels Kon­ densator-Entladungsschweißen, schließt das Druckrohr endseitig ab. Zwischen dem Arbeitsraum 11 und dem Boden 13 ist ein Ausgleichsraum 15 ausgeführt, der das durch die ein- und ausfahrende Kolbenstange verdrängte Ölvolumen in den Arbeitsräumen 9; 11 kompensiert. Ein axial beweglicher Trennkolben 17 verhindert ein Vermischen des im Ausgleichsraum eingespannten Gases mit dem Ölvolumen.

Zu dem Federbein 1 gehört ein Federteller 19, auf dem sich im eingebauten Zu­ stand des Federbeins innerhalb einer Fahrzeugachse eine nicht dargestellte Trag­ feder abstützt. Der Federteller stützt sich auf einem Sicherungsring 21 mit einem runden Querschnitt ab, der unmittelbar innerhalb einer spanend im Druckrohr 3 hergestellten Nut 23 axial fixiert ist. Am Federteller ist ein Absatz 25 spanlos angeformt, der die eigentliche Stützfläche für den Federteller darstellt, wobei der Absatz den Sicherungsring in der Nut 23 kammert. Die Kontur des Absatzes ist der Körperform des Sicherungsringes angepaßt, wodurch eine radiale Kraftkom­ ponente entsteht, die die Fixierung des Sicherungsringes unterstützt.

Zu dem Federteller gehört ein Rohrkörper 27, der die radiale Führung zum Druck­ rohr 3 übernimmt. Von oben nach unten betrachtet besteht der Federteller aus dem Rohrkörper mit dem Absatz 25, dem sich dann eine Auflagefläche 29 für die Fahrzeugtragfeder anschließt. Dabei besitzt der Rohrkörper die geringste radiale Ausdehnung, hingegen die Auflagefläche die größte. Folglich liegen keine Hinter­ schneidungen oder Rücksprünge vor, so daß ein Preßwerkzeug aus einem Ober- und einem Unterteil bestehen kann, wobei der fertige Federteller nach dem Ab­ hub eines der Werkzeugteile selbsttätig aus dem Werkzeug fallen kann, also werkzeugfallend ist, wodurch die Herstellung sehr stark vereinfacht wird.

Claims (3)

1. Federbein (1) in Einrohrdämpferausführung für ein Kraftfahrzeug, umfassend ein Druckrohr (3), in dem ein Kolben (5) an einer Kolbenstange (7) axial be­ weglich angeordnet ist, einen Federteller (17), der von einem Sicherungs­ ring (21) mit kreisförmigem Querschnitt gehalten wird, wobei der Sicherungs­ ring in einer spanend hergestellten Nut (23) innerhalb des Druckrohres axial fi­ xiert ist und der Federteller den Sicherungsring innerhalb der Nut einkammert.

2. Federbein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Federteller (19) für den Sicherungsring (21) einen Absatz (25) zur Kammerung aufweist, wobei der Absatz spanlos eingeformt ist.

3. Federbein nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Federteller (19) einen Rohrkörper (27) aufweist, der zur radialen Füh­ rung des Federtellers zum Druckrohr (3) dient, wobei im Rohrkörper am unte­ ren Ende der Absatz (25) zur Kammerung eingeformt ist, der in eine Auflage­ fläche (29) für eine Fahrzeugtragfeder übergeht.