DE19649311C1 - Anschlagelement bei insbesondere der Heckklappe einer Fahrzeugkarosserie - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Anschlagelement nach dem Oberbe­ griff des Patentanspruchs 1.

Ein solches Anschlagelement ist aus DE-GM 17 93 223 bekannt.

In EP 0 295 530 A1 ist ebenfalls ein Seitenführungs- und Sta­ bilisierungs-Anschlagelement für ein schwenkbares Karosse­ rieteil eines Fahrzeuges beschrieben. Jenes Anschlagteil ist ein recht kompliziert aufgebautes bewegliches Wippenteil, das mit einem in Schwenkrichtung des schwenkbaren Karosserietei­ les wirkenden Schließpuffer zusammenwirkt.

Anschlagelemente mit federnden Zungen sind im Zusammenhang mit gegen einen Öffnungsrand anschlagenden schwenkbaren Ka­ rosserieteilen bekannt aus beispielsweise DE-PS 6 32 972 und DE 44 13 906 C2.

Die Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, eine beson­ ders einfach aufgebaute und damit wirtschaftlich herstellbare Ausführung eines gattungsgemäßen Anschlagelementes zu schaf­ fen.

Gelöst wird dieses Problem durch ein gattungsgemäßes Anschla­ gelement in einer Ausführung nach den kennzeichnenden Merkma­ len des Patentanspruchs 1.

Bei dieser Ausführung ist der Bereich des Anschlagelementes, auf dem der Gegenanschlag des schwenkbaren Karosserieteiles zu liegen kommt, im wesentlichen starr ausgebildet. Die Fe­ derwirkung geht bei diesem Anschlagelement von einem von der eigentlichen Anschlagfläche getrennten Bereich aus, der hier­ zu aus elastischem Material gefertigt ist. Insgesamt wirkt das Anschlagelement gegenüber dem Gegenanschlag des ver­ schwenkbaren Karosserieteiles als elastischer Auflaufkeil, der in Schließstellung des verschwenkbaren Karosserieteiles in Richtung parallel zur Schwenkachse verspannt ist. Durch die an gegenüberliegenden Seiten des schwenkbaren Teiles an­ gebrachten Anschlagelemente wird insbesondere in dem Fall, in dem das schwenkbare Teil in der Karosserie eines Fahrzeuges gelagert ist, eine gute, die Lager an dem schwenkbaren Teil belastungsmäßig schonende Schwingungsdämpfung erzielt.

Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche und werden nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles noch näher er­ läutert.

In der Zeichnung zeigen

Fig. 1 das Heck eines Kraftfahrzeuges in perspektivischer Explosionsdarstellung hinsichtlich der Heckklappe,

Fig. 2 einen Schnitt durch das Seitenführungs- und Stabi­ lierungs-Anschlagelement einschließlich geschlosse­ ner Heckklappe nach Linie II in Fig. 1,

Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III-III in Fig. 2.

Eine Heckklappe 1 eines Fahrzeuges 2 ist an ihrem oberen Ende schwenkbar in der Heckklappenöffnung des Fahrzeuges gelagert. Der Rand der Heckklappenöffnung ist zumindest an seinen bei­ den vertikalen Seiten mit einer Kunststoffleiste 3 abgedeckt.

In jede dieser beiden Kunststoffleisten ist jeweils ein An­ schlagelement 4 zur Seitenführung und Stabilisierung der Heckklappe 1 eingeformt.

Dabei ist das Anschlagelement 4 als federnde Zunge ausge­ führt, die lediglich mit ihrem Fuß an dem nach außen weisen­ den Ende der Kunststoffleiste 3 angelenkt ist, während sie in ihren übrigen Randbereichen innerhalb einer Ausnehmung der Kunststoffleiste 3 frei schwingen kann. Das Material des Zun­ gengrundkörpers stimmt mit demjenigen des Grundmaterials der Kunststoffleiste 3 überein, aus der die Zunge ausgeformt ist.

An dem freien Ende der Zunge des Anschlagelementes 4 ist ein auf die Rückseite der Kunststoffleiste 3 weisender Steg 5 aus elastischem Material angeformt. Der Steg 5 ist um mehr als 90 Grad aus der Ebene der Zunge abgewinkelt, das heißt der Win­ kel zwischen dem Steg 5 und der Rückseite des Zungenteils ist ein spitzer Winkel. Die Zunge des Anschlagelementes 4 ist ge­ genüber der Schwenkebene der Heckklappe geneigt und zwar in einer solchen Richtung, daß das freie Ende der Zunge jeweils aus der Kunststoffleiste 3 in Schlußschwenkrichtung der Heck­ klappe 1 in die Klappenöffnung hineinragt.

An der Heckklappe 1 befindet sich ein Gegenanschlag 6, der über eine Schraube 7 lageveränderbar an dieser Heckklappe 1 verstellbar ist. Dieser Gegenanschlag 6 legt sich beim Schließen der Heckklappe 1 an den Zungenteil des Anschlagele­ mentes 4 an und verspannt dieses gegen die unterhalb der Kunststoffleiste 3 liegende Fahrzeugkarosserie. Das Verspan­ nen erfolgt dabei durch eine elastische Verformung des Steges 5 an dem Anschlagelement 4. Die Oberfläche des Zungenteils des Anschlagelementes 4 ist im wesentlichen starr, so daß der Gegenanschlag 6 hierüber gut hinweggleiten kann. Insgesamt ist das Material der Zunge des Anschlagelementes 4 sowie de­ ren Anlenkung an die Kunststoffleiste 3 derart, daß ein Fe­ dern des Zungenteiles in Richtung parallel zur Schwenkachse der Heckklappe 1 möglich ist.

Der Gegenanschlag 6 dient zusätzlich als Schließpuffer für das Schließen der Heckklappe 1 in deren Schwenkrichtung. Zu diesem Zweck ist der Gegenanschlag 6 an seiner in Schwenk­ schließrichtung der Heckklappe 1 vorne liegenden Stirnseite mit einem elastischen Teilbereich 8 versehen. Ein Teilbereich der Kunststoffleiste 3, der an das Anschlagelement 4 an­ grenzt, ist als Anschlag für den Schließpufferbereich des Ge­ genanschlages 6 ausgebildet.

Claims (5)

1. Anschlagelement zur Seitenführung und Stabilisierung ei­ nes eine Öffnung einer Fahrzeugkarosserie verschließenden, in dieser Öffnung schwenkbar gelagerten Karosserieteiles, insbe­ sondere einer Heckklappe, das in einer parallel zur Schwen­ kachse des schwenkbaren Karosserieteiles verlaufenden Rich­ tung federnd ausgebildet ist und eine für den Anschlag des anschlagenden Teiles starre Anschlagoberfläche mit einer Nei­ gung gegenüber der Schwenkebene des schwenkbaren Karosse­ rieteiles besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß dieses Anschlagelement (4) eine an sich bekannte federnde Zunge ist, die aus einer den Öffnungsrand verkleidenden Kunststoffleiste (3) ausgeformt ist und deren freies Ende mit einem um mehr als 90° gegenüber der Anschlagoberfläche des Anschlagelementes (4) abgewinkelten Steg (5) aus elastischem Material versehen ist.

2. Anschlagelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die federnde Zunge mit dem elastischen Steg (5) als ein Kunststoffverbundteil mit unterschiedlichen Materialien und/oder Materialeigenschaften bezüglich des Zungengrund- und des Stegmaterials ausgebildet ist.

3. Anschlageinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Anschlagelement (4) an dem anschlagenden Teil ein la­ geveränderbar montierter Gegenanschlag (6) zugeordnet ist.

4. Anschlagelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenanschlag (6) gleichzeitig Schließpufferfunktion in Schwenkrichtung erfüllt.

5. Anschlagelement nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenanschlag (6) für seine Funktion als Seitenfüh­ rungs- und Stabilisierungselement einen unverformbaren star­ ren Bereich besitzt.