DE19646441A1 - Elektrischer Widerstand und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Elektrischer Widerstand und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen elektrischen Widerstand gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 insbesondere mit auf der dem
Substrat abgewandten Seite der Widerstandsfolie angeordneten
Anschlußkontaktschichten und Verfahren zur Herstellung solcher
Widerstände.
Niederohmige Meß- oder Leistungswiderstände dieser Art, deren
Widerstandswerte häufig im Milliohmbereich liegen, für manche
Anwendungsfälle aber auch bis in Größenordnungen von einigen
100 Ohm reichen können, werden häufig in SMD-Bauweise benötigt,
so daß sie wie die bekannten Chip-Bauelemente mit ihren flachen
Anschlußkontakten unmittelbar auf flache Anschlußleiter von
Leiterplatten aufgelötet werden können. Ein wesentlicher
Vorteil dieser Oberflächenmontage, der um so größer ist, je
kleiner die Bauelemente sind, ist die Verkleinerung und bessere
Ausnutzung des benötigten Platzes auf der Leiterplatte. Bedarf
an einer immer weitergehenden Miniaturisierung von Meß- oder
Leistungswiderständen besteht aber auch in anderen Anwendungs
fällen, etwa wenn die Widerstände zusammen mit Leistungshalb
leitern und anderen passiven Komponenten in sogenannten
Leistungshybridschaltungen eingesetzt werden sollen, wobei es
erforderlich sein kann, an den Anschlußkontaktschichten der
Widerstände externe Anschlußdrähte anzubringen. Andererseits
werden immer höhere Belastungen der Widerstände und ent
sprechend höhere Betriebstemperaturen erforderlich. Hinzu
kommt, daß die Widerstände mit möglichst geringem Aufwand
herstellbar und weiterverwendbar sein sollen, da die zu be
stückenden Schaltungen oft sehr kostenempfindlich sind. Diese
Anforderungen werden durch die bisher bekannten SMD-Widerstände
nicht immer ausreichend erfüllt.
Ein aus dem DE-GM 90 15 206 bekannter SMD-Widerstand der
eingangs genannten Art hat als Anschlußkontakt eine kompakte
Perle aus Lötzinn. Zu seiner Herstellung bildet man zunächst
einen Verbundkörper durch Verpressen eines Aluminiumsubstrates
(z. B. aus AlMg3-Blech) mit einer Folie aus einer Widerstands
legierung, zwischen denen sich eine Klebefolie befindet. Dann
wird die Widerstandsfolie durch Fotoätzen in die gewünschte
Form mit den erforderlichen Bahnstrukturen gebracht. Nach dem
Ätzen wird die die Widerstandsfolie tragende Oberfläche des
Verbundkörpers im Siebdruckverfahren mit einer Schicht aus
Lötstopplack beschichtet, wobei die späteren Anschlußkontakt
bereiche definiert und ausgespart werden, die sodann im Sieb
druckverfahren mit einer Lotpaste bedruckt werden, aus der
schließlich durch einen Umschmelzvorgang eine den Anschluß
kontakt bildende Lotperle entsteht.
Aus der DE 43 39 551 C1 ist ferner ein niederohmiger Meßwider
stand in SMD-Bauweise bekannt, dessen Anschlußkontakte sich
nicht auf der dem Substrat abgewandten Seite der Widerstands
folie befinden, sondern durch das Substrat selbst gebildet
werden. Zur Herstellung wird zunächst aus einem Kupferblech,
einer mit einem Kleber bedeckten Polyimidfolie und der Wider
standsfolie ein relativ großes Laminat gebildet, das den
sogenannten "Nutzen" bildet, aus dem nach Ätzen der erforder
lichen Widerstandsstruktur, anschließendem Erzeugen von die
Widerstandsfolie mit dem Kupferblech verbindenden Kupfer
schichten und Durchätzen des Kupferbleches zur Trennung der
durch das Substrat gebildeten Anschlußkontakten beispielsweise
etwa 2000 Widerstände vereinzelt werden können.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen als Meß- oder Leistungswiderstand geeigneten Widerstand
zu schaffen, der noch höher belastbar und mit noch kleineren
Abmessungen als bisher und mit geringem Aufwand in großen
Stückzahlen herstellbar und weiterverwendbar ist, ohne daß die
erforderliche Präzision und Zuverlässigkeit des Widerstands
beeinträchtigt wird.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Patentansprüche
gelöst.
Durch die Erfindung wird die Herstellung einer großen
Zahl von sehr kleinen Widerständen mit den oben erwähnten
Eigenschaften aus dem vorgefertigten Dreifachverbund-Laminat
aus Widerstandsfolie, Klebeschicht und Substrat mit geringem
Aufwand ermöglicht. Aus einem "Nutzen" von z. B. 300 × 400 mm
lassen sich problemlos beispielsweise 8000 Widerstände
herstellen. Die Widerstände können je nach Bedarf als
SMD-Bauelemente oder auch als Innenelemente für andere Wider
standstypen verwendet, z. B. in Gehäuse eingebaut oder an
dickeren Kupferträgern, Kühlkörpern usw. befestigt werden usw.
Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung ist die Verwendung
eines stark (z. B. 60-70%) mit Keramikpulver gefüllten Kunst
harzklebers als Klebeschicht des Laminats vorteilhaft, und zwar
sowohl bei der Herstellung, z. B. beim Vereinzeln der Wider
stände, als auch beim fertigen Bauelement. Diese Klebeschicht
ist mechanisch und thermisch belastbar und den bisher bei der
Herstellung von Widerständen verwendeten Polyimidklebefolien
insbesondere hinsichtlich der Ableitung der Verlustwärme der
Widerstandsfolie in das Substrat überlegen.
Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung ergeben sich
wesentliche, insbesondere verfahrenstechnische Vorteile daraus,
daß die Anschlußkontaktschichten nicht wie bisher nach dem
Ätzen der Widerstandsstruktur, sondern durch partielle
Vormetallisierung der Widerstandsfolie aufgebracht werden,
entweder auf deren Oberseite oder z. B. in zuvor eingeätzte
Ausnehmungen der Widerstandsfolie. Wenn die Anschlußkontakt
schichten zur Vereinfachung des Verfahrens zunächst größer
ausgebildet werden als später gewünscht, können die Wider
stands- und Kontaktstrukturen in einem einzigen gemeinsamen
Arbeitsgang geätzt werden.
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn gemäß einem weiteren
Aspekt der Erfindung das vorzugsweise ein gut wärmeleitendes
Metall wie Kupfer oder Aluminium enthaltende Substrat zum
Zertrennen des Laminats von seiner der Widerstandsfolie
abgewandten Rückseite her längs der Trennlinien durchgeätzt
wird. Dort befindet sich dann nur noch das Material der Klebe
schicht, da an den Trennstellen zuvor beim Ätzen der Wider
standsstrukturen und erforderlichenfalls der Anschlußkontakt
schichten auch alles Metall von der anderen Seite her entfernt
worden war. Der oben erwähnte gefüllte Kleber ist relativ
spröde und kann zum Vereinzeln der Widerstände leicht durch
gebrochen werden, zweckmäßig in einem einzigen Arbeitsgang mit
einer auf die Widerstandsseite des Laminats gepreßten gummi
elastischen Matte, die die gesamte Oberfläche des "Nutzens"
bedeckt.
An einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird die Erfindung
näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1A und 1B zwei Ausführungsformen des zu erzeugenden
Widerstands in schematischer Darstellung;
Fig. 2A bis 2G schematische Darstellungen zur Erläuterung
aufeinanderfolgender bzw. alternativer Ver
fahrensschritte bei der Herstellung der
Widerstände; und
Fig. 3 eine Darstellung zur Erläuterung von Vorteilen
der bevorzugten Vereinzelungsmethode bei dem
beschriebenen Verfahren.
Der in Fig. 1A dargestellte Widerstand besteht im wesent
lichen aus einem Substrat 1 aus einem Metall wie Kupfer oder
Aluminium, der Widerstandsfolie 2 aus Metall wie z. B. einer der
für Präzisionsmeßwiderstände bekannten CuNi-Legierungen und
einer dazwischen angeordneten Klebeschicht 3, mit der die
Widerstandsfolie 2 auf dem Substrat 1 befestigt ist. Das
Substrat 1 ist in der Regel dicker als die Widerstandsfolie und
kann neben der Tragfunktion als Kühlkörper dienen. Die Wider
standsfolie ist in üblicher Weise für den jeweils gewünschten
Widerstandswert strukturiert, beispielsweise in Vierpolaus
führung (vgl. Fig. 2B) und/oder in Form einer Mäanderbahn,
und trägt auf ihrer dem Substrat abgewandten Oberfläche an
entgegengesetzten Enden jeweils am Rand des Widerstands die zu
seinem elektrischen Anschluß an externe Schaltungen dienenden
voneinander getrennten Anschlußkontaktschichten 4. Die An
schlußkontakte können jeweils aus mehreren Schichten aus
unterschiedlichen Metallen bestehen, z. B. aus einer unteren
Schicht 5 aus Kupfer, die einen niederohmigen Kontaktübergang
schafft, und einer darauf befindlichen Schicht 6 aus Nickel,
die die spätere externe Kontaktierung erleichtert, also je nach
Anwendungsfall eine Lötverbindung oder das Anschließen von
Verbindungsdrähten.
Wichtig für Herstellung und Eigenschaften des hier beschrie
benen Widerstands ist die Klebeschicht 3. Sie soll einerseits
neben der erforderlichen elektrischen Isolierung die feste und
dauerhaft zuverlässige Haftung der Widerstandsfolie auf dem
Substrat auch bei hoher mechanischer und thermischer Belastung
und andererseits möglichst gute Wärmeleitfähigkeit gewähr
leisten. Aus diesen Gründen besteht die Schicht 3 aus einem
Kunststoffkleber wie z. B. Epoxydharz, der mit einem wärme
leitendem Pulver gefüllt ist, vorzugsweise mit Keramikpulver,
wie es für andere Zwecke (Leiterplatten) an sich bekannt ist.
Wie schon erwähnt wurde, wird dadurch bei dem hier beschrie
benen Widerstand die Wärmeableitung aus der Widerstandsfolie in
das Substrat im Vergleich mit den zur Herstellung von Wider
ständen bisher verwendeten Kunststoffklebeschichten wesentlich
verbessert.
Fig. 1B zeigt eine abgewandelte Ausführungsform des Wider
stands, dessen Anschlußkontaktschichten 4' in Ausnehmungen 8
angeordnet sind, die an den seitlichen Rändern des Widerstands
in die dem Substrat 1 abgewandte Oberseite der Widerstands
folie 2' eingearbeitet sind, wie noch näher erläutert wird.
Auch hier kann die Anschlußkontaktschicht 4' aus einer oder bei
Bedarf mehreren unterschiedlichen Metallschichten bestehen.
Wie aus Fig. 1 erkennbar ist und sich auch aus dem nachfolgend
beschriebenen Verfahren ergibt, befinden sich die Anschluß
kontaktschichten 4 vollständig innerhalb des Außenumfangs der
Widerstandsschicht, die ihrerseits innerhalb des Außenumfangs
des Substrates liegt.
Das schematisch dargestellte Widerstandselement kann
anschließend in üblicher Weise mit Schutzschichten versehen
und/oder problemlos in Gehäuse oder sonstige externe
Anordnungen eingebaut werden.
Zur Herstellung der Widerstände wird zunächst das in Fig. 2A
dargestellte Laminat aus einem das Substrat 1 bildenden
Metallblech, bei dem es sich beispielsweise um ein 0,5 mm
dickes Kupferblech handeln kann, der Klebeschicht 3 und der
metallischen Widerstandsfolie 2 in einer mehrere tausend Wider
stände ergebenden Größe erzeugt. Der Kleber wird entweder im
Siebdruckverfahren in mehreren Schichten z. B. auf das Substrat
aufgetragen oder als vorgefertigter Trockenfilm in einer
temperierten Presse übertragen. Die eigentliche Verklebung
dieses Dreifachverbundes erfolgt danach in einer Vakuumpresse
bei hoher Temperatur (z. B. in der Größenordnung von 180°C) und
hohem Druck (beispielsweise in der Größenordnung von 20 bar =
20 × 105 Pa). Vakuum kann hierbei notwendig sein zur Vermeidung
von Lufteinschlüssen, die die Haftfestigkeit und die Wärme
ableitung durch den Kleber stark reduzieren würden.
Zum Erzeugen der einzelnen Widerstände werden nun in einem
ersten Arbeitsschritt in der aus der Fotolithographie bekannten
Weise mit Hilfe einer Fotomaske und einer lichtempfindlichen
auflaminierten Folie Bereiche definiert, die die späteren
Kontaktflächen der Widerstände umfaßt. Wie in Fig. 2B erkennbar
ist, werden zunächst Bereiche 42 definiert, die größer sind
als die späteren Kontaktbereiche 23 des fertigen Widerstands,
weil das einfacher ist als eine genau den gewünschten Anschluß
kontaktschichten entsprechende fotolithografische Definierung.
Die später zu erzeugende Widerstandsstruktur ist bei 22 ange
deutet. In den Bereichen 42 wird dann eine galvanische oder
chemische Metallisierung durchgeführt, wobei der zwischen den
Bereichen 42 liegende Teil während der Metallisierung mit einer
Fotoresist- oder sonstigen Schutzschicht abgedeckt sein kann.
Die partielle Metallisierung kann aber auch dadurch erfolgen,
daß zunächst die Gesamtfläche beschichtet und danach der zu den
Kontaktflächen komplementäre Bereich selektiv abgeätzt wird
(ohne das darunterliegende Widerstandsmetall anzugreifen).
Wie ebenfalls aus Fig. 2B erkennbar ist, kann die Widerstands
struktur 22 für je zwei voneinander getrennte Anschlußflächen
an ihren entgegengesetzten Enden ausgebildet sein, wie bei 23
angedeutet ist. Bei dieser vierpoligen Ausbildung können be
kanntlich zwei Anschlußkontakte für den Stromanschluß und die
beiden anderen für den Spannungsanschluß dienen, wie es für
Meßzwecke erforderlich ist.
Fig. 2C zeigt einen Schnitt durch Fig. 2B längs der Ebene A-A.
Die Metallisierung der Bereiche 42 kann mit einer oder gemäß
Fig. 2C mehreren Schichten durchgeführt werden. Die unterste,
vorzugsweise aus Kupfer bestehende Schicht 5 (vgl. auch Fig. 1A)
dient dazu, diesen Bereich niederohmiger zu machen, während die
oberste, vorzugsweise aus Nickel bestehende Schicht 6 die
spätere Kontaktierung erleichtert, wie schon erwähnt wurde.
Bei extrem niedrigen Widerstandswerten muß eine entsprechend
dicke Widerstandsfolie verwendet werden, was wiederum zur Folge
hat, daß auch eine entsprechend dicke Kupferschicht als An
schlußkontaktschicht abgeschieden werden muß, um die gewünschte
Wirkung zu erzielen. Insbesondere in diesen Fällen wird die
Widerstandsfolie in den definierten Bereichen 42 vor der
Metallisierung um einen Betrag dünner geätzt, der ungefähr
der späteren Auftragsdicke der Kupferschicht entspricht. Das
hat u. a. den Vorteil, daß die nachfolgenden Arbeitsgänge nicht
durch eine Stufe vom beschichteten zum unbeschichteten Bereich
behindert werden. Die eingeätzten wannenartigen Vertiefungen
oder Ausnehmungen sind in der (im übrigen Fig. 2C entsprechen
den) Fig. 2D bei 43 erkennbar. Auch hier kann auf das in die
Ausnehmungen 43 eingebrachte Kupfer eine vorzugsweise dünnere
Nickelschicht 6 aufmetallisiert werden.
Erst nach der beschriebenen partiellen Vorbeschichtung der
Widerstandsseite des Laminats (des "Nutzens") wird die eigent
liche Struktur der Widerstände und der Kontaktflächen durch
einen weiteren Fotolithographieprozeß definiert und durch Ätzen
erzeugt. Vorteilhaft erfolgt das Ätzen in einem einzigen
Arbeitsgang, wobei im Bereich des eigentlichen Widerstands nur
das Widerstandsmaterial und im Kontaktbereich die Widerstands
folie mit ihrer Metallisierung bis zu der Klebeschicht 3 durch
geätzt werden, wie in Fig. 2E am Beispiel der (zu Fig. 2C
alternativen) Ausführungsform nach Fig. 2D erkennbar ist. Die
Ätzkanten an den Rändern der späteren Widerstände sind dort
mit 44 bezeichnet.
Nach Entfernung der zum Ätzen benötigten Hilfsschichten und
der Reinigung des Laminats sind die Widerstände nun fertig zum
Vereinzeln. Wenn nötig, kann zuvor, also noch am "Nutzen", ein
Abgleich der Widerstandswerte in bekannter Weise z. B. durch
Einschnitte in die Widerstandsfolie durchgeführt werden.
Zum Vereinzeln könnten die Widerstände z. B. in der bisher
üblichen Weise (DE 43 39 551 C1) mit einer Koordinatenstanze
der Reihe nach ausgestanzt werden. Die keramische Füllung des
bei dem hier beschriebenen Verfahren vorzugsweise verwendeten
Klebers kann aber eine stark abrasive Wirkung auf die Stanz
werkzeuge haben, die deshalb ständig nachgearbeitet werden
müssen, beispielsweise nach jeweils weniger als 1000 Arbeits
gängen, so daß nicht einmal die Widerstände eines "Nutzens"
ohne Nacharbeitung der Stanze vereinzelt werden könnten.
Außerdem besteht beim Stanzen die Gefahr, daß im Randbereich
der Widerstände, wo beim Stanzen ein Materialeinzug auftritt,
eine mehr oder weniger breite Kleberablösung erfolgt, wie in
Fig. 3 zur Erläuterung bei 30 dargestellt ist. Der Rand
bereich 31, über den sich der Kleber vom Substrat löst, kann
mehr als 0,5 mm betragen. Diese Gefahr ergibt sich insbesondere
bei dem hier verwendeten, aufgrund des hohen Keramikfüllgrades
relativ spröden Kleber und begrenzt die gewünschte Miniaturi
sierung der Widerstände.
Eine Möglichkeit zur Vermeidung dieser Schwierigkeit wäre das
Vereinzeln der Widerstände durch Zerschneiden, insbesondere mit
einer Laser-Schneideanlage, die aber relativ aufwendig und
langsam ist und außerdem die elektrischen Eigenschaften der
Bauelemente beeinträchtigen kann.
Bei dem hier beschriebenen Verfahren wird eine weniger auf
wendige und schonendere Vereinzelungsmethode angewendet. Wie in
Fig. 2F dargestellt ist, wird das Metallsubstrat 1 von seiner
der Widerstandsfolie 2 abgewandten Rückseite her in einem
schmalen, dem Umriß des Widerstandes folgenden Bereich abge
ätzt, so daß sich die bis zu der Klebeschicht 3 durchgehenden
Einschnitte 50 und folglich am Substrat 1 geätzte Seiten
flächen 51 des zu erzeugenden Bauelements ergeben, ähnlich wie
die geätzten Seitenflächen 44 (Fig. 2E) der Widerstandsfolie 2
und der Anschlußkontaktflächen 5 und 6. Da die Kontur der
Trennlinien bzw. Einschnitte 50 fotolithographisch und ätz
technisch definiert und erzeugt wird, kann sie problemlos
nahezu beliebig komplex sein. Besonders vorteilhaft ist ferner,
daß hierbei auch je nach Bedarf gewünschte sonstige Aussparun
gen oder Löcher in dem Widerstand ohne Mehraufwand erzeugt
werden können.
Da dieser Ätzvorgang noch am "Nutzen" für alle Widerstände
gleichzeitig durchgeführt wird, ergibt sich ein im Vergleich
mit dem individuellen Ätzen der einzelnen Bauelemente ent
sprechend reduzierter Aufwand.
Nach dem Ätzen hängen die Widerstände über die Klebeschicht 3
noch im "Nutzen", also im ursprünglichen großen Laminat
zusammen, so daß problemlos die weitere Handhabung möglich ist.
Da andererseits bei dem oben anhand von Fig. 2E erläuterten
Strukturätzvorgang auch das Widerstandsmetall bis innerhalb der
Trennlinien entfernt worden war, wie in Fig. 2F erkennbar ist,
sind die Widerstände nach dem Einätzen der Einschnitte 50 nur
noch durch die kurzen Klebeschichtbrücken 52 verbunden, die
aufgrund ihrer Sprödigkeit leicht zerbrochen werden können. Die
Vereinzelung geschieht durch einen einfachen Preßzyklus in
einer Plattenpresse. Auf der Widerstandsseite wird ganzflächig
über den "Nutzen" eine Silikonmatte 54 gelegt, so daß beim
Zufahren der Presse durch den Materialfluß des Silikons ein
Abscheren oder Brechen des Klebers über die Außenkante erfolgt,
wie in Fig. 2G an den Bruchstellen 55 erkennbar ist.
Claims (17)
1. Elektrischer, insbesondere niederohmiger Widerstand mit
einer aus einer Widerstandslegierung bestehenden Metall
folie (2), einem insbesondere aus gut wärmeleitfähigem
Metall bestehenden Substrat (1) und einer zwischen der
Widerstandsfolie (2) und dem Substrat (1) befindlichen und
diese fest miteinander verbindenden Klebeschicht (3) aus
Isoliermaterial, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebe
schicht (3) aus einem mit Pulver aus wärmeleitfähigem
Isoliermaterial gefüllten Kunststoffmaterial besteht.
2. Widerstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Klebeschicht (3) aus einem mit Keramikpulver gefüllten
Kleber besteht.
3. Widerstand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klebeschicht (3) aus gefülltem Epoxydharz besteht.
4. Widerstand nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit auf der
dem Substrat (1) abgewandten Seite der Widerstandsfolie (2)
angeordneten Anschlußkontaktschichten (4), dadurch gekenn
zeichnet, daß die Anschlußkontaktschichten (4) aus einer
galvanisch oder chemisch aufgebrachten Metallisierung
beispielsweise aus Kupfer und/oder Nickel bestehen.
5. Widerstand nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß er in Ausnehmungen (43) der
Widerstandsfolie (2) in deren dem Substrat (1) abgewandten
Oberfläche angeordnete Anschlußkontakte enthält.
6. Widerstand nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die quer zu den Schichtebenen
verlaufenden Seitenflächen (44; 51) der Widerstands
folie (2), der Anschlußkontaktschichten (4) und des
Substrates (1) durch Ätzen gebildet sind.
7. Verfahren zur Herstellung von elektrischen, insbesondere
niederohmigen Widerständen, bei dem eine Metallfolie (2)
aus einer Widerstandslegierung mittels einer wärmeleit
fähigen Klebeschicht (3) aus Isoliermaterial auf ein
insbesondere aus gut wärmeleitfähigem Metall bestehendes
Substrat (1) geklebt wird, bei dem die Widerstandsfolie (2)
zur Erzeugung einer Vielzahl einzelner Widerstandselemente
geätzt wird, und bei dem das aus der geätzten Widerstands
folie, dem Substrat und der dazwischen befindlichen Klebe
schicht bestehende Laminat in die einzelnen Widerstände
zertrennt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Wider
standsfolie (2), das Substrat (1) und die zwischen ihnen
angeordnete Schicht (3) aus einem Kunststoffkleber, der mit
einem Pulver aus wärmeleitendem Isolierwerkstoff gefüllt
ist, in einer Presse erhitzt und zusammengepreßt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verklebung durch Verpressen des Laminats (1, 2, 3) im
Vakuum durchgeführt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klebeschicht (3) im Siebdruckverfahren aufgetragen
oder als vorgefertigter Trockenfilm zwischen Widerstands
folie (2) und Substrat (1) angeordnet wird.
10. Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 7 zur
Herstellung von Widerständen mit auf der dem Substrat (1)
abgewandten Oberfläche der Widerstandsfolie (3) befind
lichen Anschlußkontaktschichten (4), dadurch gekenn
zeichnet, daß zunächst auf der dem Substrat (1) abgewandten
Oberfläche der Widerstandsfolie (2) an den Stellen, an
denen sich die Anschlußkontaktschichten (4) der zu er
zeugenden Widerstände befinden sollen, fotolithographisch
mindestens die Flächen (23) der gewünschten Anschluß
kontakte enthaltende begrenzte Flächenbereiche (42) ge
bildet und diese begrenzten Bereiche (42) dann mit Anschluß
kontaktmetall beschichtet werden, und daß anschließend die
partiell metallisierte Widerstandsfolie (2) zur Erzeugung
der Widerstandsstrukturen (22) geätzt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die begrenzten metallisierten Flächenbereiche (42)
zunächst größer sind als die gewünschten Anschlußkontakt
flächen (23), und daß die gewünschten Anschlußkontakt
schichten (4) durch Ätzen gleichzeitig mit der Erzeugung
der Widerstandsstrukturen (22) erzeugt werden.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Anschlußkontaktmetall durch galvanische
oder chemische Metallisierung aufgebracht wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß als Anschlußkontaktmetall zwei Schichten (5, 6) aus
unterschiedlichen Metallen (z. B. Cu, Ni) aufgebracht
werden.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß zur partiellen Metallisierung
der Widerstandsfolie (2) an den begrenzten Flächen
bereichen (42) zunächst Ausnehmungen (43) in der dem Sub
strat (1) abgewandten Oberfläche der Widerstandsfolie (2)
gebildet und diese Ausnehmungen (43) dann mit Kontakt
metall (5) ausgefüllt werden.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmungen (43) eingeätzt werden.
16. Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 10
zur Herstellung von Widerständen mit Anschlußkontakt
schichten (4), die sich vollständig innerhalb des Umfangs
des Substrates (1) der einzelnen Widerstände befinden,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Zertrennen des Laminats das
Substrat (1) längs der Trennlinien von der der Wider
standsfolie (2) abgewandten Oberfläche aus bis zu der
Klebeschicht (3) durchgeätzt wird und dann auf die
dem Substrat (1) abgewandte Seite des Laminats Druck
ausgeübt wird, wodurch die noch verbliebenen Klebeschicht
brücken (52) zerbrochen und die Widerstände vereinzelt
werden.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
der Druck zum Vereinzeln der Widerstände in einer Presse
von einer die gesamte Oberfläche des Laminats (1, 2, 3)
bedeckenden gummielastischen Matte (54) ausgeübt wird.
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