DE19645678C2 - Bedieneinheit zum Schalten und Steuern von Haushaltsgeräten - Google Patents
Bedieneinheit zum Schalten und Steuern von HaushaltsgerätenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bedieneinheit zum Schalten und Steuern von Haushaltsgerä
ten, insbesondere Haushaltsgroßgeräten, wie zum Beispiel Küchenherden, Spül- und
Waschmaschinen und dergleichen, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine Bedieneinheit (Bedienungstableau) beschreibt die DE 39 20 257 A1. Dabei weist
das Bedienungstableau Bedienungselemente und diesen entsprechend zugeordnete An
zeigeelemente auf. Durch die Verwendung von Bedienungstasten ist die Bedienfläche im
Betätigungsbereich durchbrochen und schwer zu reinigen.
Die DE 42 29 731 A1 beschreibt ein Bedienungsfeld, das in einem Einbaugehäuse mit
einer Abdeckplatte untergebracht ist. Dabei sind die Anzeige- und/oder Bedienungsele
mente des Bedienfeldes auf der Innenseite der Abdeckplatte angeordnet. Ein Schalten
und Steuern des Haushaltsgerätes kann zusätzlich über eine Infrarotfernbedienung erfol
gen. Auch hier sind als Bedienungselemente Tasten angegeben.
Eine Sensorschalteinrichtung gibt die DE 44 07 741 A1 an. Hierbei wird zum Ein- oder
Ausschalten zusätzlich zu den Bedientasten ein Mikroprozessor für die Zu- oder Abschal
tung eines Leistungsteils, beispielsweise einer Warmhalteplatte im Kochfeld eines Her
des mit einbezogen. Aus Sicherheitsgründen sind für das Zuschalten des Leistungsteiles
zwei Bedientasten in zeitlicher Reihenfolge zu betätigen.
Der US 4,190,785 ist eine derartige Bedieneinheit entnehmbar. In Sandwich
form ist dabei eine piezoelektrische Schicht zwischen einem elektrischen leitenden
Substrat bzw. Trägermaterial und Elektroden angebracht. Die piezoelektrische Schicht
ist über die gesamte Unterfläche des Substrats aufgetragen. Auf dem Substrat befinden
sich an vorgegebenen Stellen aufgesetzte Druckpunkte in Form von Pads, wobei jedem
Druckpunkt eine unterhalb der piezoelektrischen Schicht angeordnete Elektrode zuge
ordnet ist. Bei Druckwirkung auf ein Pad verändert sich die Ausgangsspannung zwi
schen dem Substrat und der jeweiligen Elektrode. Dabei ist für jedes Pad eine Aus
gangsspannung definiert, so daß durch einen Soll-Ist-Vergleich im Signalprozessor die
Druckeinwirkstelle ermittelt wird. Ein Greifen neben die Pads bewirkt für den Signalpro
zessor undefinierbare Zustände, so daß Fehlbedienungen auftreten können.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Bedieneinheit zum Schalten und Steuern
eines Haushaltsgerätes anzugeben, deren Bedienfläche im Betätigungsbereich frei von
Durchbrüchen ist, die hinsichtlich ihrer Betätigungsposition mit einfachen Mitteln ent
sprechend den Erfordernissen unterschiedlicher Geräte gestaltbar ist und die Fehlbedie
nungen erschwert.
Gelöst wird die Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1.
Der Erfindung liegt dabei die Idee zugrunde, Piezosensoren zur Aktivierung von Funk
tionen zu verwenden. Mit Hilfe eines Prozessors werden die von den Piezosensoren
erzeugten Signale ausgewertet und je nach Funktionswahl an ein Leistungsteil zum
Schalten der gewählten Funktion durchgeschaltet. Die bei kurzen ungewollten Druck
einwirkungen auf die Piezosensoren ausgelösten Signale werden im Prozessor ausgefil
tert. Dadurch wird eine Fehlbedienung erschwert, da ein bewußt aufgebrachter Druck
oder eine längere Druckperiode zur Schaltung und Steuerung des Haushaltsgerätes er
forderlich ist. Die Übertragung des Betätigungsdruckes auf die Piezosensoren erfolgt
durch die geschlossene, an sich steife Bedienfläche hindurch, die dicht und somit einfach
zu reinigen ist.
Vorteilhafte Ausführungen sind in den Unteransprüchen enthalten.
Die Piezosensoren befinden sich hinter einer Bedienfläche, die für optische Signale aus
transparentem Material, vorzugsweise aus Glas aber auch aus einem anderen formstabi
len Material, z. B. Metall, Kunststoff, Holz bestehen kann. Diese Bedienfläche kann front
seitig und bei glasartigem Material auch rückseitig mit Symbolen bedruckt sein und dient
als Berührungsfläche für den Benutzer.
Durch die Verwendung einer zumindest in den Betätigungsbereichen durchbruchfreien,
durchgehenden Bedienfläche sind die dahinterliegenden Bauteile gegen Umwelteinflüs
se wie beispielsweise Staub und Feuchtigkeit geschützt.
Vorteilhaft ist ein versetztes Aufbringen der Sensoren zum jeweiligen Betätigungsbereich
der Bedienfläche, da dieser mit den Funktionssymbolen bedruckte Betätigungsbereich
direkt mittels einer Lichtquelle durchleuchtet werden kann. Auch wird mit der Verwen
dung von mehreren Sensoren, zugehörig zu einem Betätigungsbereich und damit zu
einer Funktion erreicht, daß eine eindeutige Zuordnung (Aussage) für die ausgewählte
Funktion durch den Prozessor erhalten wird, auch wenn nur in der Nähe des Betäti
gungsbereiches der Druck aufgebracht wurde.
Die Sensoren selbst sind vorzugsweise in einem Folienpaket untergebracht, wobei die
Sensoroberflächen vorteilhaft direkt mit Leiterbahnen einer inneren Vorder- und einer
inneren Rückseite der Folie mittels Kontaktkleber kontaktiert sind.
Dies bewirkt einen einfachen Aufbau des Folienpakets und eine gute mechanische Fixie
rung der Sensoren und der bedruckten Folien an der Rückseite der Bedienfläche bei der
Fertigung des Haushaltsgerätes zur indirekten Verbindung zwischen den Sensoren und
der Bedienfläche. Die Sensoren können aber auch direkt mittels einem Kleber oder Leit
kleber an der Rückseite der Bedienfläche angebracht sein.
Wesentlich ist, daß die Piezosensoren starr bzw. fest mit der Bedienfläche verbunden
sind. Die vorzugsweise matrixartig verteilten Piezosensoren erfassen bereits geringste
Durchwölbungen der Bedienfläche.
Anhand eines Ausführungsbeispieles mit Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert
werden.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Bedienfläche einer Bedieneinheit eines Haushaltsgerätes,
Fig. 2a. b eine schematische Seitenansicht der Bedienfläche in eingebautem Zustand,
Fig. 3 ein Folienpaket mit Sensoren,
Fig. 4 ein Blockschaltbild des Funktionsablaufes,
Fig. 5 gemessene Signalverläufe an benachbarten Sensoren.
In Fig. 1 dargestellt ist die Frontseite einer Bedieneinheit 1 mit einer durchbruchfreien
durchgehenden Bedienfläche 2, aus Glas oder glasähnlichem Material. Auf der Bedien
fläche 2 sind Betätigungsbereiche 3 angeordnet. In Zuordnung zu diesen Betätigungsbe
reichen 3 befinden sich Piezosensoren 4, z. B. Piezoscheiben Typ BCE der Fa. Sanyo, die
hinter der Bedienfläche 2 vorzugsweise matrixartig angeordnet sind.
In Zuordnung zu den Betätigungsbereichen 3 ist eine bedruckte Folie 5 mit Symbolen
für die Funktionen 6 je Betätigungsbereich 3 angebracht. Diese Folie 5 befindet sich hin
ter der Glasbedienfläche 2.
Vorzugsweise sind die Piezosensoren 4 versetzt zu den Symbolen der bedruckten Folie
5 beziehungsweise Betätigungsbereichen 3 der Bedienfläche 2 angeordnet, so daß mit
tels einer Lichtquelle 7, beispielsweise einem Lichtleiter oder Lichtstein, die bedruckte
Folie 5 direkt beleuchtet wird. Soll das Licht der Lichtquelle 7 die Folie 5 durchleuchten,
so muß die Folie 5 lichtdurchlässig sein.
Die Bedienfläche 2 wird in herkömmlicher Art und Weise durch einen Metallrahmen 8
(Fig. 2 a/b) an einem nicht näher dargestellten Haushaltsgerät, beispielsweise Herd, be
festigt. Dies kann in einem oberen Teilbereich, beispielsweise oberhalb der Back- und
Bratofentür erfolgen. Auch eine separate Anbringung der Bedienfläche 2 außerhalb des
Großgerätes ist möglich.
Wie in Fig. 2b und Fig. 3 schematisch dargestellt, befindet sich hinter der Bedienfläche
2 ein Folienpaket 9 mit den integrierten Piezosensoren 4. Das Folienpaket 9 ist über
einen flexiblen Verbinder 10 mit einer Leiterplatte 11, die einem Prozessor 12 funktionell
zugeordnet ist, elektrisch verbunden.
Das Folienpaket 9 besteht einteilig aus einer vorderen und einer hinteren Folie, kann
aber auch, über eine Schlaufe verbunden, aus einer Frontfolie und einer Abdeckfolie
aufgebaut sein. Auf diesen Folien aufgebracht sind Leiterbahnen, die den flexiblen Ver
binder 10 und die Piezosensoren 4 elektrisch verbinden. Zudem weist das Folienpaket
eine zwischen den Folien liegende Spacerfolie 14 (Abstandsfolie) auf.
Auf der Leiterplatte 11 ist vorzugsweise die zur Lichtverteilung benötigte Lichtquelle 7
mit angeordnet. Auf dem Folienpaket 9 sind die Symbole der Funktionen 6 auf die Folie
5 gedruckt (Fig. 3). Im Folienpaket 9 zwischen der vorderen und der hinteren Folie be
finden sich die druckaufnehmenden Piezosensoren 4, die über Kontakte 13, Leiterbah
nen und dem Verbinder 10 mit der Leiterplatte 11 elektrisch verschaltet sind. Die Kon
taktierung 13 der Piezosensoren 4 erfolgt über die beiden Sensoroberflächen mit der
vorderen Folie und der hinteren Folie des Folienpaketes 9. Die Piezosensoren 4 sind
vorzugsweise in das Folienpaket 9 eingeklebt, wobei ein elektrischer Kontaktkleber
(Leitkleber) die Kontaktierung 13 übernimmt. Die an entsprechenden Stellen ausgestanz
te Spacerfolie 14 sorgt für den erforderlichen Abstand bzw. für den Ausgleich zur Hö
henanpassung im Folienpaket 9. Gleichzeitig dient die Spacerfolie 14 zur Positionierung
der Piezosensoren 4. Die Ausstanzungen in der Spacerfolie 14 ergeben sich durch die
erforderliche Anordnung der Piezosensoren 4 im Folienpaket 9 und werden durch die in
der Bedieneinheit 1 des Haushaltsgerätes vorgesehenen Anordnung der Symbole der
Funktionen 6 vorgegeben.
Das Folienpaket 9 ist in den Bereichen, wo sich keine Piezosensoren 4 befinden, vor
zugsweise lichtdurchlässig, so daß das Licht aus den Lichtquellen 7 die bedruckte Folie 5
im Symbolbereich durchleuchtet.
Eine wesentliche Voraussetzung für das Funktionieren der Bedieneinheit 1 ist, daß das
Folienpaket 9 unlöslich starr mit der Rückseite der Bedienfläche 2 verbunden ist und die
Druckimpulse direkt auf die Piezosensoren einleitet, d. h. nicht dämpft.
Die Piezosensoren 4 können auch unmittelbar an der Rückseite der Bedienfläche 2
durch einen Leitkleber befestigt und von dieser Bedienfläche getragen sein.
Fig. 4 stellt schematisch den Funktionsablauf dar.
Wird durch eine Bedienperson die Bedienfläche 2 berührt, tritt eine Verbiegung dieser
Bedienfläche 2 an der Betätigungsposition/-bereich 3 auf. In einem dahinter liegenden
Piezosensor 4, beispielsweise einem invers arbeitenden Piezosummer, wird über eine
Ladungsverschiebung im Piezosensor 4 in bekannter Art und Weise eine Potentialdiffe
renz erzeugt, wodurch ein Signal (Spannungspuls) von dem Piezosensor 4 geliefert wird.
Dieses Signal besteht aus zwei im Vorzeichen entgegengesetzten Pulsen, die einmal
beim Einleiten der Kraft und das andere mal beim Lösen der Kraft hervorgerufen werden.
Die Amplitude der Pulse ist bei gegebener Schaltung abhängig von der Größe/Stärke
der Druckänderung auf die Bedienfläche 2, von der Entfernung der Druckeinwirkung im
Betätigungsbereich 3 zum Piezosensor 4 und vom piezoelektrischen Koeffizienten des
Piezosensors 4 selbst. Prinzipiell gelangt das vom Piezosensor 4 erzeugte Sensorsignal
in den Prozessor 12 und wird über einen Eingangsfilter 15 geführt. Der Eingangsfilter 15
ist auf eine Frequenz von vorzugsweisen 1 Hz eingestellt, um schnelle unbewußte Betä
tigungen am Betätigungsbereich 3, beispielsweise beim Reinigen der Bedienfläche 2, die
von den Piezosensoren 4 aufgenommen und weitergegeben werden, nicht zur Auswer
tung zu bringen.
Aus den, den Eingangsfilter 15 passierenden, analogen Sensorsignalen werden über her
kömmliche Schaltstufen im Prozessor 12 beispielsweise durch einen A/D-Wandler, digi
tale Signale erzeugt, die von einem Mikrocontroller 16 durch eine definierte Software
ausgewertet werden. Durch das Softwareprogramm stellt der Mikrocontroller 16 fest,
welcher Piezosensor 4 durch Betätigung angesprochen wurde. Zudem prüft das Softwa
reprogramm den Schaltzustand dieser aufgerufenen, dem betätigten Piezosensor 4 zu
geordneten Funktion 6, d. h. ob die Funktion 6 zugeschaltet oder abgeschaltet werden
soll. Dies ermöglicht die Verwendung nur eines Piezosensors 4 zum Ein- oder Ausschal
ten einer Funktion 6. Soll beispielsweise die Funktion 6 "Backofen" eingeschalten wer
den, ermittelt der Mikrocontroller 16, nachdem dieser den betätigten Piezosensor 4 mit
der dazugehörigen Funktion 6 ermittelt hat, den Funktionszustand (Ein/Aus) und steuert
die zur Funktion 6 "Backofen" zugehörige Lichtquelle 7 hinter der Bedienfläche 2 sowie
ein Leistungsteil 17 des Herdes zum Ein- oder Ausschalten des Backofens an. Zur opti
schen Anzeige der ausgewählten Funktion 6 erfolgt ein Farbumschlag der Beleuchtung
hinter der/den bedruckten Folien 5 als Suchbeleuchtung. Dazu wird die, die bedruckte
Folie 5 ausleuchtende, Lichtquelle 7 umgeschaltet, beispielsweise von rot in grün, bei
spielsweise durch eine bekannte Zwei-Farben-LED. Eine zusätzliche Anzeige 18 bei
spielsweise ein graphisches Liquid Cristal Display (LCD) kann im Bereich des Herdes
angebracht sein und in herkömmlicher Art und Weise verschiedene Werte anzeigen.
Da die Bedienfläche 2 an ihrer Rückseite mehrere dahinterliegende, matrixartig ange
ordnete, druckaufnehmende Piezosensoren 4 aufweist, wird die Kraft beim Drücken auf
einen Betätigungsbereich 3 der Funktion 6, beispielsweise 'Grill 1' auch durch andere
Piezosensoren 4 der anderen Funktionen 6, beispielsweise 'Grill 2' und 'Backen' erkannt
und führt auch dort zu je einem Spannungspuls. Diese Pulse nehmen in ihrer Amplitude
ab, je weiter sich die Piezosensoren 4 vom betätigten Betätigungsbereich 3 entfernt be
finden. Der am nächsten im druckeinwirkenden Bereich der Bedienfläche 2 liegende
Piezosensor 4 liefert das quantitativ stärkste Signal U1, die benachbarten Piezosensoren
4 quantitativ geringere Signale U2 (Fig. 5). Alle so erzeugten Signale U1, U2 werden
über den Eingangsfilter 15 an den Mikrocontroller 16 gegeben. Dabei gelangen alle be
nachbarten Sensorsignale U2 zur Ansteuerung an den Mikrocontrolle 16 und werden
vom Mikrocontoller 16 zur Auswertung der Funktionsauswahl berücksichtigt. Die Abfra
ge der exakten Funktionsauswahl 6 erfolgt durch die Auswertung der Amplitude der Pul
se und damit der Signalstärke, die die matrixartig angeordneten Piezosensoren 4 erzeu
gen. Ein im Mikrocontroller 16 hinterlegtes Muster stellt diese matrixartige Anordnung
der Piezosensoren 4 durch eine interne Speicherberechnung im Prozessor 12 nach, so
daß durch die zeilen- und spaltenartige Zuordnung der Piezosensor 4 im Muster mit der
größten Amplitude ermittelt, dem betätigten Piezosensoren 4 zugeordnet und damit die
ausgewählte Funktion 6 bestimmt wird. Die technische Realisierung erfolgt durch das
Softwareprogramm.
Es hat sich gezeigt, daß schon Durchbiegungen von wenigen µm (2 bis 5), die sich beim
Betätigen der Bedienfläche 2 im Betätigungsbereich 3 an der Bedienfläche 2 ergeben,
hinreichend auswertbare Signale U1, U2 der Piezosensoren 4 bewirken. Dabei erzeugt
der dem Druckpunkt nächstliegende Piezosensor 4, wie bereits beschrieben, ein größe
res Spannungssignal U1 als entferntere Piezosensoren 4. Dieser Umstand wird vom Pro
zessor 12 zur Identifizierung und Auslösung einer Funktion 6 genutzt. Gleiches gilt beim
Vorliegen mehrerer gleichgroßer Signale in Relation zu geringeren Signalen der übrigen
Piezosensoren 4.
Neben dem bereits beschriebenen Ein- und Ausschalten erfolgt über die Bedieneinheit 1
auch eine Steuerung des Leistungsteils 17 des Herdes, beispielsweise die Steuerung der
Funktion 6 'Temperatur im Backofen'. Dies wird über einen Piezosensor 4 zum Hochre
geln (+) der Temperatur und über einen weiteren Piezosensor 4 zum Abregeln/-steuern
(-) der Temperatur realisiert.
Dazu werden der am Piezosensor 4 zum Hochregeln/ steuern der Temperatur erzeugte
Puls beim Einleiten der Druckkraft auf die Bedienfläche 2 als positiver Puls und der beim
Lösen der Druckkraft erzeugte negative Puls gemessen und eine zwischen positiven und
negativen Puls liegende Zeit ermittelt. Diese dazwischen liegende Zeitdauer (Δ t) wird
durch das Softwareprogramm mittels Zählimpulsen gefüllt, wobei pro Zählimpuls eine
durch die Software zugeordnet, definierte Temperaturerhöhung erfolgt.
Die Anzeige der eingestellten Temperatur erfolgt im nicht näher dargestellten bekannten
Anzeigedisplay der Anzeige 18.
Eine Übersteuerung der Temperatur, beispielsweise < 250°C, im Backofen wird softwa
remäßig ausgeschlossen.
Bei Temperaturreduzierung werden nach Druckeinleitung auf den Piezosensor 4 zum
Abregeln der Temperatur die beiden Pulse gleichfalls ermittelt, die Zeit dazwischen ge
messen und diese analog zur Temperaturerhöhung mit Zählimpulsen der Software des
Prozessors 12 gefüllt, wobei pro Zählimpuls eine definierte Temperatursenkung erfolgt.
Diese, die Funktion 6 steuernden Piezosensoren 4, können auch das Zu- und Abschalten
des Backofens übernehmen. Dazu wird beispielsweise der an dem Piezosensor 4 zum
Hochregeln der Temperatur erzeugte Puls beim Einleiten der Druckkraft auf die Bedien
fläche 2 als positiver Puls zum Einschalten genutzt.
Zur Erhöhung des Bedienkomforts ist es möglich, einer Funktion 6 und damit einem Be
tätigungsbereich 3 mehrere Piezosensoren 4 zuzuordnen, so daß eine exaktere Auswer
tung der ausgewählten Funktion 6 erfolgen kann. Die Auswertung erfolgt in beschriebe
ner Art und Weise im Prozessor 12.
Es versteht sich von selbst, daß die Erfindung im Rahmen ihrer Ansprüche und ihres
Grundgedankens abänderbar ist. So kann durch eine geeignete Hard- und/oder Soft
ware eine zusätzliche Sicherheitsüberprüfung erfolgen. Dies betrifft insbesondere eine
Kindersicherung oder eine Verriegelung gegen Mehrfachbetätigung. Auch ist es möglich,
daß die Sensoren 4 das Bedienfeld 2 umrahmen, so daß eine matrixartige Anordnung
der Sensoren entfällt. Ebenso können die Sensoren 4 direkt unter der bedruckten Folie 5
angeordnet sein, so daß die Lichtquelle 7 leicht versetzt zu der Folie 5 angeordnet ist.
Eine integrale Auswertung der Signalflächen (Fig. 5) der Sensorsignale durch den Prozes
sor 12 erleichtert eine Unterscheidung von gewollten und zufälligen, d. h. ungewollter
Betätigung der Bedienfläche 2. Eine ältere Person wird bei gewollter Betätigung des Be
dienfläche 2 zur Auslösung einer Funktion 6 einen nur geringen Druck ausüben, jedoch
über eine längere Zeit. Die Druckvariation über eine längere Zeit hinweg erzeugt eine
entspreched große Integralfläche des Sensorsignales. Dagegen wird ein vergleichbar gerin
ger Druck über eine kurze Zeit eine entsprechend kleine Integralfläche ausbilden, die
keine Funktion 6 auslöst Letzteres entsteht z. B. beim Reinigen der Bedienfläche 2 durch
Überwischen im Betätigungsbereich 3.
Die Bedieneinheit 1 ist den Erfordernissen unterschiedlicher Hauhaltsgeräte leicht anzu
passen. Hierzu bedarf es lediglich eine entsprechend funktionelle Ausgestaltung des
Prozessors 12 und bedarfsweise eine Umorientierung der Funktions-Symbole auf der
Bedienfläche 2.
Claims (17)
1. Bedieneinheit zum Schalten und Steuern von Haushaltsgeräten, insbesondere von
Haushaltsgroßgeräten, wie zum Beispiel Küchenherden, wobei die Bedieneinheit aus
einer Bedienfläche mit dahinter befindlichen Sensoren besteht und einen Prozessor zur
Verarbeitung der von den Sensoren erzeugten elektrischen Signale aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bedienfläche (2) in den Betätigungsbereichen (3) frei von Durch
brüchen ist und im wesentlichen aus einer steifen formstabilen Platte besteht, an deren
Rückseite einzelne Piezosensoren (4) verteilt sind, die mit der Bedienfläche (2) fest in Verbindung
stehen, so daß die Piezosensoren (4) bei einem punktuellen Druck zur Auswahl einer
Funktion (6) auf der Bedienfläche (2) zeitgleiche Signale (U1, U2) unterschiedlicher In
tensität generieren, die dem Prozessor (12) zur Auswertung der gewählten Funktion (6)
zugeführt werden.
2. Bedieneinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bedienfläche (2) aus
einem transparentem glasartigem Material besteht.
3. Bedieneinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Betäti
gungsbereiches (3) Symbole für die Funktion (6) angebracht sind, die mittels Lichtquellen
(7), die hinter der Bedienfläche (2) zugeordnet sind, durchleuchtet werden.
4. Bedieneinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bedienfläche (2) aus
einem nicht transparenten Material besteht.
5. Bedieneinheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das nicht transparente
Material ein metallisches Material ist.
6. Bedieneinheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das nicht transparente
Material ein Kunststoff ist.
7. Bedieneinheit nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Symbole für die Funktionen (6) auf dem nicht transparenten
Material angebracht sind, wobei die Anzeige der ausgewählten Funktionen (6) auf einer
externen Anzeige (18) erfolgt.
8. Bedieneinheit nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß Piezosensoren (4) direkt oder mittels einer Halterung indirekt mit
der Bedienfläche (2) in Verbindung stehen.
9. Bedieneinheit nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die indirekte Halterung
ein Folienpaket (9) ist.
10. Bedieneinheit nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die direkte feste Verbin
dung durch einen Leitkleber erfolgt.
11. Bedieneinheit nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß die Piezosensoren (4) matrixartig an der Rückseite der Be
dienfläche (2) angeordnet sind.
12. Bedieneinheit nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß je Funktion (6) ein Piezosensor (4) auf der Rückseite der
Bedienfläche (2) angeordnet ist.
13. Bedieneinheit nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche 1 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß je Funktion (6) mehr als ein Piezosensor (4) auf der Rücksei
te der Bedienfläche (2) angeordnet ist.
14. Bedieneinheit nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche 1-13,
dadurch gekennzeichnet, daß
über ein mit dem Pro
zessor (12) elektrisch verbundenes Leistungsteil (17) die von dem Prozessor (12) als be
tätigt erkannte Funktion (6) geschaltet und/oder gesteuert wird.
15. Bedieneinheit nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche 1-14,
dadurch gekennzeichnet, daß im Prozessor (12) die An
ordnung der Sensoren (4) durch eine interne Speicherberechnung als Muster zur Ermitt
lung der ausgewählten Funktion (6) hinterlegt ist.
16. Bedieneinheit nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche 1-15,
dadurch gekennzeichnet, daß im Prozessor (12) durch
einen Eingangsfilter (15) ungewollte, durch unbewußte Betätigung im Betätigungsbe
reich (3) erzeugte Signale ausgefiltert werden.
17. Bedieneinheit nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Unterscheidung von gewollter und ungewollter Betätigung der
Bedienfläche (2) eine integrale Auswertung von Signalflächen der Signale (U1) im Pro
zessor (12) erfolgt.
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