DE19640574C2 - Wertscheinbehälter für Wertscheinausgabeeinheit - Google Patents
Wertscheinbehälter für WertscheinausgabeeinheitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen in einen Aufnahmemodul einer
Wertscheinausgabeeinheit einschiebbaren Wertscheinbehäl
ter mit einer durch einen Deckel verschließbaren Ladeöff
nung, einem durch ein Schloß gesicherten Riegel zum Ver
riegeln des Deckels, einer durch eine klappenförmige Ab
deckung verschließbare Entnahmeöffnung, einer Betäti
gungseinrichtung zum zwangsweisen Öffnen oder Schließen
der Abdeckung in Abhängigkeit der Einschubbewegung bzw.
der Ausziehbewegung des Wertscheinbehälters in dem bzw.
aus dem Aufnahmemodul und einer mit einem Betätigungshe
bel des Betätigungsmechanismus gekoppelten Wiederholsper
re mit einem Sperrhebel, der zwischen einer Freigabestel
lung, in welcher der Betätigungshebel aus einer der ge
schlossenen Abdeckung entsprechenden Schließstellung in
eine der geöffneten Abdeckung entsprechenden Offen
stellung verstellt werden kann, einer ersten Zwischen
stellung, in welche der Sperrhebel in Abhängigkeit der
Öffnungsbewegung des Betätigungshebels gelangt, und einer
Sperrstellung verstellbar ist, in welcher der Sperrhebel
den Betätigungshebel in dessen Schließstellung festhält.
Bei einem Wertscheinbehälter der vorstehend beschriebenen
Art, wie er aus der DE 44 08 981 C1 bekannt ist, hat die Wiederholsperre den Zweck, ein einmaliges
Öffnen der Abdeckung oder des sogenannten Frontvisiers
beim Einschieben in den Aufnahmemodul zuzulassen, so daß
die Vorderseite des in dem Wertscheinbehälter gespeicher
ten Banknotenstapels für die Abzugsmechanik des Aufnahme
moduls freigegeben wird. Der Sperrhebel der Wiederhol
sperre wird beim Schließen des Deckels nach dem Einlegen
des Banknotenstapels in den Wertscheinbehälter in die
Freigabestellung gebracht und bei der ersten Bewegung des
Betätigungshebels in Öffnungsrichtung in die erste Zwi
schenstellung gebracht, d. h. aktiviert. Bei Rückkehr des
Betätigungshebels in seine Schließstellung fällt dann der
Sperrhebel aus der ersten Zwischenstellung in seine
Sperrstellung, so daß der Betätigungshebel verriegelt
ist. Der Wertscheinbehälter kann dann nicht mehr in den
Aufnahmemodul eingeschoben, bzw. das Frontvisier nicht
mehr geöffnet werden.
Der so vorgegebene einmalige Öffnungsvorgang des Visiers
läßt es nicht zu, den Wertscheinbehälter zu Kontroll- und
anderen Zwecken aus dem Aufnahmemodul herauszunehmen,
wenn nicht der Schlüssel für das Öffnen des Deckels vor
Ort vorhanden ist, um den Sperrhebel wieder in seine
Freigabestellung stellen zu können.
Werden Geldautomaten durch einen Füllservice versorgt,
bleibt der Schlüssel für den Deckel in der Ladestation,
da das Servicepersonal keine Möglichkeit haben soll, an
den Inhalt der Wertscheinbehälter zu gelangen. Bei einem
Banknotenstau im Abzugsbereich und bei anderen Störungen
wäre es jedoch vorteilhaft, wenn man den Wertscheinbehäl
ter aus dem Aufnahmemodul entnehmen, die Störung beheben
und den Wertscheinbehälter anschließend wieder einschie
ben könnte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Wert
scheinbehälter der eingangs genannten Art mit einfachen
Mitteln so auszubilden, daß die Wiederholsperre in dem
Wertscheinbehälter für Wartungszwecke beliebig oft frei
geschaltet werden kann, ohne daß dadurch die Sicherheit
des Wertscheinbehälters gegen Manipulation während des
Transportes zwischen einer Ladestation und dem Einsatzort
in einem Geldautomaten vermindert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Sperrhebel mit einer elektromechanischen Stellvor
richtung gekoppelt ist, die bei eingeschobenem Wert
scheinbehälter mit einer dem Aufnahmemodul zugeordneten
Steuervorrichtung verbindbar ist und durch die der
Sperrhebel bei eingeschobenem Wertscheinbehälter in eine
mechanisch gesicherte zweite Zwischenstellung verstellbar
ist, aus der der Sperrhebel in Abhängigkeit der Schließ
bewegung des Betätigungshebels in seine Freigabestellung
verstellbar ist.
Mit der erfindungsgemäßen Lösung ist es möglich, den
Sperrhebel mittels der elektromechanischen Stellvorrich
tung aus der ersten Zwischenstellung, aus der er norma
lerweise beim Herausziehen des Wertscheinbehälters aus
dem Aufnahmemodul und der dadurch zwangsweise bewirkten
Schließbewegung des Betätigungshebels in die Sperrstel
lung einfallen würde, in die zweite Zwischenstellung zu
verstellen, in der er zunächst mechanisch verrastet wird.
Wenn der Wertscheinbehälter aus dem Aufnahmemodul heraus
gezogen wird, wird zwar die elektrische Verbindung zwi
schen dem Wertscheinbehälter und dem Aufnahmemodul und
damit auch die Verbindung zwischen der elektromechani
schen Stellvorrichtung und der Steuervorrichtung unter
brochen. Dennoch bleibt aufgrund der mechanischen Siche
rung der Sperrhebel in seiner zweiten Zwischenstellung.
Aus dieser wird der Sperrhebel durch den in die Schließ
stellung zurückkehrenden Betätigungshebel in die Freiga
bestellung überführt. Damit befindet sich die Wieder
holsperre wieder in dem Zustand, in dem sie nach dem La
den des Wertscheinbehälters und dem Schließen des Deckels
und vor dem ersten Einschieben in den Aufnahmemodul war.
Das heißt, der Wertscheinbehälter kann wieder in den Auf
nahmemodul eingeschoben und dabei das Frontvisier geöff
net werden. Dieser Vorgang kann beliebig oft wiederholt
werden, so daß es möglich ist, beispielsweise einen Bank
notenstau in der Abzugsvorrichtung oder dergleichen zu
beheben und anschließend den Wertscheinbehälter wieder in
den Aufnahmemodul einzuschieben.
Vorzugsweise wird der Sperrhebel in seiner ersten und
zweiten Zwischenstellung jeweils durch eine mechanische
Rastanordnung gehalten, die in Abhängigkeit der Schließ
bewegung des Betätigungshebels lösbar ist. Eine solche
Rastanordnung läßt sich mit sehr einfachen Mitteln da
durch erreichen, daß der Sperrhebel in Richtung auf eine
behälterfeste Rastkontur vorgespannt ist, die zwei den
beiden Zwischenstellungen entsprechende, zur Anlage einer
an dem Sperrhebel ausgebildeten Rastnase bestimmte Rast
stufen hat, wobei an dem Betätigungshebel ein Fortsatz so
ausgebildet ist, daß er in der Schließstellung des Betä
tigungshebels mit dem Sperrhebel zusammenwirkt, um diesen
aus dem Rasteingriff mit der Rastkontur zu lösen. Eine
solche Rastanordnung enthält neben dem beweglichen
Sperrhebel und dem beweglichen Betätigungshebel keine be
wegten Teile und kann daher sehr einfach realisiert wer
den.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform, bei welcher der
Betätigungshebel an einer Behälterseitenwand um eine zum
Behälterboden parallele Achse schwenkbar gelagert ist und
einen Nockenfolger trägt, der beim Einschieben des Wert
scheinbehälters in Eingriff mit einer am Aufnahmemodul
ausgebildeten Steuerkurve tritt, wird erfindungsgemäß
vorgeschlagen, daß der Sperrhebel eine Sperrklinke und
eine zu dieser parallele Stützklinke umfaßt, die beide um
eine zur Schwenkachse des Betätigungshebels parallele
Schwenkachse an der Behälterseitenwand schwenkbar gela
gert sind, wobei die Sperrklinke einen zum Eingriff mit
dem Betätigungshebel bestimmten Sperrhaken trägt und die
Stützklinke mit der Sperrklinke drehfest verbunden, aber
linear gegenüber dieser verschiebbar ist, daß die die
Rastnase tragende Stützklinke linear in Richtung auf die
Rastkontur und um ihre Schwenkachse in Richtung auf den
Betätigungshebel vorgespannt ist und daß dem Fortsatz am
Betätigungshebel zwei den beiden Zwischenstellungen des
Sperrhebels entsprechende Auflageflächen an der Stütz
klinke zugeordnet sind.
Um sicherzustellen, daß das Freischalten der Wiederhol
sperre nur durch autorisiertes Personal erfolgen kann,
ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung die elek
tromechanische Stellvorrichtung durch eine elektronische
Sperrschaltung gesichert, die unter Eingabe eines Codes
an dem Aufnahmemodul entsperrbar ist.
Vorzugsweise ist dem Sperrhebel ein Stellungsmelder zuge
ordnet, der mit der Steuerschaltung des Aufnahmemoduls
verbindbar ist, so daß die Stellung des Sperrhebels am
Aufnahmemodul abgefragt werden kann.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der folgenden Beschreibung, welche in Verbindung mit
den beigefügten Zeichnungen die Erfindung anhand eines
Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen, teilweisen schematischen Schnitt durch
einen erfindungsgemäßen Wertscheinbehälter par
allel zu einer Seitenwand, an der der Betäti
gungshebel und die Wiederholsperre schwenkbar
gelagert sind, wobei der Betätigungshebel seine
Schließstellung und der Sperrhebel seine Frei
gabestellung einnimmt,
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung mit
dem Betätigungshebel bei seiner Öffnungsbewe
gung und dem Sperrhebel in seiner ersten Zwi
schenstellung,
Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung mit
dem Betätigungshebel in der Offenstellung und
dem Sperrhebel in der zweiten Zwischenstellung,
Fig. 4 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung mit
dem in seine Schließstellung zurückgekehrten
Betätigungshebel und dem Sperrhebel kurz vor
Erreichen seiner Sperrstellung,
Fig. 5 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung mit
dem Sperrhebel in seiner Sperrstellung und
Fig. 6 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung zur
Erläuterung der Verstellung des Sperrhebels
beim Öffnen des Behälterdeckels.
Fig. 1 zeigt in einem Teilschnitt einen Wertscheinbehäl
ter in Form einer Banknotenkassette 10, die in einen
nicht dargestellten Aufnahmemodul eines Banknotenausgabe
automaten einschiebbar ist. Von der Banknotenkassette er
kennt man den Boden 12 und einen eine Ladeöffnung der
Kassette verschließenden Deckel 14, der an seiner Innen
seite einen Haken 16 hat, in den ein horizontal parallel
zur Bildebene verschiebbarer Deckelriegel 18 eingreift.
Der Deckelriegel 18 kann in nicht dargestellter Weise
durch Betätigung eines mechanischen oder elektronischen
Schlosses in Öffnungs- und Schließrichtung verschoben
werden.
An einer zur Bildebene parallelen Seitenwand ist ein all
gemein mit 20 bezeichneter Betätigungshebel eines nicht
dargestellten Betätigungsmechanismus um eine Achse 22
schwenkbar angelenkt. Der Betätigungsmechanismus dient
zum Öffnen und Schließen eines ebenfalls nicht darge
stellten Frontvisiers der Banknotenkassette 10, welches
eine Abzugsöffnung der Banknotenkassette verschließt und
erst dann geöffnet wird, wenn die Banknotenkassette in
den Aufnahmemodul eingeschoben wird. Um die Öffnungs- und
Schließbewegung des Betätigungshebels aus der in Fig. 1
dargestellten Schließstellung in die in Fig. 3 darge
stellte Offenstellung steuern zu können, trägt der Betä
tigungshebel 20 einen parallel zur Achse 22 gerichteten
Zapfen 24, der beim Einschieben der Kassette 10 in den
Aufnahmemodul in eine an diesem ausgebildete Kulisse oder
Führungsschiene 26 eingreift, die in Fig. 3 durch eine
strichpunktierte Linie angedeutet ist. Beim Einschieben
der Kassette in den Aufnahmemodul wird dadurch der Betä
tigungshebel im Gegenuhrzeigersinn aus der in Fig. 1 dar
gestellten Stellung in die in Fig. 3 dargestellte Stel
lung verschwenkt. Beim Herausziehen der Kassette erfolgt
die Bewegung des Betätigungshebels 20 in der umgekehrten
Richtung. Dadurch wird das Frontvisier in Abhängigkeit
der Bewegungsrichtung der Kassette relativ zum Aufnahme
modul geöffnet oder geschlossen. Zu weiteren Einzelheiten
dieser an sich bekannten Technik wird beispielsweise auf
die DE 44 08 981 C 1 verwiesen.
Ferner ist an der selben Kassettenseitenwand ein allge
mein mit 28 bezeichneter Sperrhebel um einen zur Schwen
kachse 22 des Betätigungshebels 20 parallelen Schwenkzap
fen 30 schwenkbar gelagert. Der Schwenkhebel 28 umfaßt
eine längliche Sperrklinke 32 und eine zu dieser paralle
le breitere Stützklinke 34. Die Sperrklinke 32 ist auf
dem Schwenkzapfen 30 lediglich schwenkbar gelagert. Die
Stützklinke 34 ist auf dem Schwenkzapfen 30 mittels eines
Langloches 36 gelagert, so daß die Stützklinke 34 sowohl
eine Schwenkbewegung als auch eine lineare radiale Bewe
gung relativ zum Schwenkzapfen 30 ausführen kann. Die
Sperrklinke 32 und die Stützlinke 34 sind über eine
Schiebeführung 38 drehfest aber linear relativ zueinander
verschiebbar verbunden. Die Sperrklinke trägt an ihrem
dem schwenkbaren Zapfen 30 fernen Ende einen Sperrhaken
40, mit dem sie einen an dem Betätigungshebel 20 ausge
bildeten Fortsatz 42 in der Sperrstellung des Sperrhebels
28 hintergreifen kann, wie dies in Fig. 5 dargestellt
ist.
Die Stützklinke 34 hat an ihrem dem Schwenkzapfen 30 na
hen Ende einen Arm 44, mit dem sie sich über eine Schrau
bendruckfeder 46 an einem bodenfesten Lager 48 abstützt.
Durch die Schraubdruckfeder 46 wird die Stützklinke 34
sowohl vom Kassettenboden 12 weg als auch im Gegenuhrzei
gersinn um den Schwenkzapfen 30 in Richtung auf den Betä
tigungshebel 20 vorgespannt.
An ihrem dem Schwenkzapfen 30 fernen Ende hat die Stütz
klinke 34 zwei Signalfelder, beispielsweise ein rotes Si
gnalfeld 50 und ein grünes Signalfeld 52, die beim Ver
schwenken der Stützklinke 34 abwechselnd mit einem in der
Kassettenseitenwand ausgebildeten Fenster 54 zur Deckung
gebracht werden können, um die Stellung des Sperrhebels
28 außen sichtbar zu machen.
Unterhalb der Signalfelder 50, 52 ist die Stützklinke 34
über einen Hebel 56 mit einem Elektromagnet 58 verbunden,
durch den der Hebel 56 in Richtung des Doppelpfeils A
verstellt und damit die Stützklinke 34 um die Achse des
Schwenkzapfens 30 verschwenkt werden kann.
In einem Rahmen 60 an der Seitenwand der Kassette befin
det sich eine Schaltungsplatine 62, die nicht nur einen
Speicher 64 trägt, in dem Daten über die Kassette und ih
ren Inhalt gespeichert sind, sondern die auch einen Sing
le-Chip-Controller 66 trägt, über den eine codierte An
steuerung des Elektromagneten 58 erfolgen kann. Die Pla
tine 62 trägt ferner eine Stecker 68, der beim Einschie
ben der Kassette 10 in den Aufnahmemodul kurz vor Errei
chen der Endstellung der Kassette mit einem Gegenstecker
im Aufnahmemodul zusammentritt und damit eine Verbindung
der Steuereinrichtung mit den elektronischen Bauteilen
auf der Schaltungsplatine 62 und dem Elektromagneten 58
ermöglicht. Ferner trägt die Schaltungsplatine 62 noch
eine Lichtschranke 70, die in Verbindung mit einem an dem
Hebel 56 ausgebildeten Fortsatz 72 eine Stellungsmeldung
des Hebels 56 und damit des Sperrhebels 28 ermöglicht.
Die Funktion der soweit beschriebenen Vorrichtung soll
nun anhand der Fig. 1 bis 6 erläutert werden.
Fig. 1 zeigt die Kassette 10 in geschlossenem Zustand
mit dem Sperrhebel 28 in der Freigabestellung. In dieser
Stellung liegt die Stützklinke unter der Wirkung der
Schraubendruckfeder 46, welche die Stützklinke 34 um den
Zapfen 30 zu drehen und linear in Richtung des Pfeiles B
zu verschieben versucht, an dem Fortsatz 42 mit einer er
sten Raststufe 74 an. Das Signalfeld 52 erscheint im Fen
ster 54. In diesem Zustand wird die Kassette 10 bei
spielsweise von der Ladestation übernommen und zu einem
Geldausgabeautomaten transportiert. Der Elektromagnet 58
ist in diesem Zustand stromlos.
Fig. 2 zeigt die Vorgänge beim Einschieben der Kassette
10 in den nicht dargestellten Aufnahmemodul. Der mit dem
Betätigungshebel 20 verbundene Zapfen 24 greift in die an
dem Aufnahmemodul ausgebildete Kulisse 26 und verschwenkt
somit beim Einschieben der Kassette 10 in den Aufnahmemo
dul den Betätigungshebel 20 in Richtung des Pfeiles C in
Fig. 2, d. h. im Gegenuhrzeigersinn. Dadurch hebt der
Fortsatz 42 von der Raststufe 74 an der Stützklinke 34
ab. Diese bewegt sich unter der Wirkung der Schrauben
druckfeder 46 in Richtung des Pfeiles B, bis sie mit ei
ner rechtwinkeligen Rastnase 76 gegen eine zweite Rast
stufe 78 stößt, die an einem an der Seitenwand der Kas
sette 10 ausgebildeten oder befestigten Rastelement 80
vorgesehen ist (in den Fig. 1 bis 3 sind Rastelement
80 und Rastnase 76 jeweils noch einmal vergrößert darge
stellt). Gleichzeitig führt der gesamte Sperrhebel 28 da
bei eine geringfügige Drehbewegung im Gegenuhrzeigersinn
aus, die dazu führt, daß eine an die erste Raststufe 74
angrenzende Stufenfläche 82 an der Stützklinke 34 in den
Schwenkweg des Fortsatzes 42 des Betätigungshebels 20 ge
langt, wie dies durch die strichpunktierte Linie 84 in
Fig. 2 angedeutet ist. Der Sperrhebel 28 befindet sich
nun in seiner ersten Zwischenstellung. Diese wird dadurch
signalisiert, daß in dem Fenster 54 sowohl das grüne Si
gnalfeld 52 als auch das rote Signalfeld 50 zu erkennen
sind.
Ist die Kassette 10 vollständig in den Aufnahmemodul ein
geschoben, befindet sich der Betätigungshebel 20 in der
in Fig. 3 durch ausgezogene Linien wiedergegebenen Stel
lung. In dieser voll eingeschobenen Stellung der Kassette
tritt der Stecker 68 mit dem Gegenstecker im Aufnahmemo
dul in Kontakt, so daß die Elemente auf der Schaltungs
platine 62 und der Elektromagnet mit der im Aufnahmemodul
vorgesehenen Steuerung in Verbindung treten können. Wird
die Kassette 10 nun wieder aus dem Aufnahmemodul heraus
gezogen, wird der Betätigungshebel 20 durch die Kulissen
steuerung 24, 26 zwangsweise im Uhrzeigersinn ver
schwenkt, wobei der Fortsatz 42 des Betätigungshebels 20
der Linie 84 folgend auf die Stufenfläche 82 an der
Stützklinke 34 trifft und diese entgegen der Richtung des
Pfeiles B und der Kraft der Feder 46 nach unten drückt.
Dadurch löst sich die Rastnase 76 aus der Raststufe 78
des Rastelementes 80 und der Sperrhebel 28 kann unter der
Wirkung der Feder 46 eine Schwenkbewegung im Gegenuhrzei
gersinn ausführen, bis der Sperrhaken 40 den Fortsatz 42
am Betätigungshebel 20 übergreifend an diesem anschlägt.
Dabei gleitet der Fortsatz 42 auf der Stufenfläche 82 der
Stützklinke 34. Diese Gleitbewegung kann dadurch unter
stützt werden, daß die Stützklinke 34 beispielsweise von
einem Kunststoffteil gebildet ist. Der Sperrhebel 28 be
findet sich in seiner Sperrstellung, die in Fig. 5 dar
gestellt ist. Diese wird durch das im Fenster 54 auf
scheinende rote Signalfeld 50 signalisiert. In diesem Zu
stand kann das Frontvisier nicht mehr geöffnet und die
Kassette 10 auch nicht mehr in den Aufnahmemodul einge
schoben werden, da die Sperrklinke 32 eine Schwenkbewe
gung des Betätigungshebels 20 verhindert.
Um nun die Möglichkeit zu schaffen, die Kassette mehrfach
aus dem Aufnahmemodul herausziehen und wieder einschieben
zu können, kann bei der erfindungsgemäßen Lösung der
Sperrhebel 28 aus der in Fig. 2 dargestellten ersten
Zwischenstellung mit Hilfe des Elektromagneten 58 in eine
in Fig. 3 dargestellte zweite Zwischenstellung im Uhr
zeigersinn verschwenkt werden, wobei in dieser Stellung
die Rastnase 76 an einer an dem Rastelement 80 ausgebil
dete dritten Raststufe 86 unter der Wirkung der Schrau
bendruckfeder 46 einrastet, wie dies in Fig. 3 zu erken
nen ist. Somit genügt eine kurzzeitige Betätigung des
Elektromagneten 58 und ein sehr geringer Stellweg, um den
Sperrhebel 28 aus seiner ersten Zwischenlage in die zwei
te Zwischenlage zu verstellen. Wird nun die Kassette 10
aus dem Aufnahmemodul herausgezogen und dabei der Betäti
gungshebel 20 aus der in Fig. 3 mit ausgezogenen Linien
dargestellten Offenstellung in die durch die strichpunk
tierte Linie wiedergegebene Schließstellung verschwenkt,
so trifft der Fortsatz 42 nicht auf die Stufenfläche 82,
sondern auf die erste Raststufe 74 an der Stützklinke 34
und drückt diese gegen die Kraft der Schraubenfeder 46
nach unten, so daß die Rastnase 76 der Stützklinke 34 von
dem Rastelement 80 gelöst wird. Der Sperrhebel 28 wird
durch die Schraubendruckfeder 46 geringfügig im Gegenuhr
zeigersinn verschwenkt, bis er die in Fig. 1 dargestell
te Freigabestellung einnimmt. Damit ist der ursprüngliche
Ausgangszustand wieder hergestellt. Mit dieser Stellung
von Betätigungshebel 20 und Sperrhebel 28 kann die Kas
sette 10 wieder in den Aufnahmemodul eingeschoben und das
Frontvisier geöffnet werden.
Die Ansteuerung des Elektromagneten 58 kann durch ein
Paßwort oder durch einen Code gesichert werden, so daß
nur autorisierte Personen die Möglichkeit haben, die Wie
derholsperre in der Kassette 10 freizuschalten, wenn die
se sich in dem Aufnahmemodul befindet. Ist diese Frei
schaltung unterblieben, und ist der Sperrhebel 28 beim
Herausziehen der Kassette 10 aus dem Aufnahmemodul in die
in Fig. 5 dargestellte Sperrstellung eingefallen, so
kann der Sperrhebel aus dieser Sperrstellung nur gelöst
werden, wenn der Deckel 14 der Kassette 10 geöffnet wird.
Dies kann nur durch autorisiertes Personal erfolgen. Zum
Ausheben des Sperrhebels 28 aus seiner Sperrstellung
dient ein mit dem Deckelriegel verbundener hakenförmiger
Fortsatz 88, der beim Zurückziehen des Deckelriegels in
Richtung des Pfeiles D in Fig. 6 mit einer Hakennase 90
gegen die Stützklinke 34 stößt und diese im Uhrzeigersinn
verschwenkt, so daß der Fortsatz 42 des Betätigungshebels
20 in der ersten Raststufe 74 an der Stützklinke 34 ein
rastet. Damit befindet sich der Sperrhebel 28 wieder in
der in Fig. 1 dargestellten Freigabestellung.
Claims (7)
1. In einen Aufnahmemodul einer Wertscheinausgabeeinheit
einschiebbarer Wertscheinbehälter (10) mit einer
durch einen Deckel (14) verschließbaren Ladeöffnung,
einem durch ein Schloß gesicherten Riegel (18) zum
Verriegeln des Deckels (14), einer durch eine klap
penförmige Abdeckung verschließbaren Entnahmeöffnung,
einer Betätigungseinrichtung (20) zum zwangsweisen
Öffnen oder Schließen der Abdeckung in Abhängigkeit
der Einschubbewegung bzw. der Ausziehbewegung des
Wertscheinbehälters (10) in dem bzw. aus dem Aufnah
memodul und einer mit einem Betätigungshebel (20) des
Betätigungsmechanismus gekoppelten Wiederholsperre
mit einem Sperrhebel (28), der zwischen einer Freiga
bestellung, in welcher der Betätigungshebel (20) aus
einer der geschlossenen Abdeckung entsprechenden
Schließstellung in eine der geöffneten Abdeckung ent
sprechende Offenstellung verstellt werden kann, einer
ersten Zwischenstellung, in welche der Sperrhebel
(28) in Abhängigkeit der Öffnungsbewegung des Betäti
gungshebels (20) gelangt, und einer Sperrstellung
verstellbar ist, in welcher der Sperrhebel (28) den
Betätigungshebel (20) in dessen Schließstellung fest
hält, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrhebel (28)
mit einer elektromechanischen Stellvorrichtung gekop
pelt ist, die bei eingeschobenem Wertscheinbehälter
(10) mit einer dem Aufnahmemodul zugeordneten Steuer
vorrichtung verbindbar ist und durch die der Sperrhe
bel (28) bei eingeschobenem Wertscheinbehälter (10)
in eine mechanisch gesicherte zweite Zwischenstellung
verstellbar ist, aus der der Sperrhebel (28) in Ab
hängigkeit der Schließbewegung des Betätigungshebels
(20) in seine Freigabestellung verstellbar ist.
2. Wertscheinbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Sperrhebel (28) in seiner ersten
und zweiten Zwischenstellung jeweils durch eine me
chanische Raste (78, 86, 76) gehalten ist, die in Ab
hängigkeit der Schließbewegung des Betätigungshebels
(20) lösbar ist.
3. Wertscheinbehälter nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Sperrhebel (28) in Richtung auf ein
behälterfestes Rastelement (80) vorgespannt ist, die
zwei den beiden Zwischenstellungen entsprechende, zur
Anlage an einer an dem Sperrhebel (28) ausgebildeten
Rastnase (76) ausgebildete Raststufen (78, 76) hat,
und daß an dem Betätigungshebel (20) ein Fortsatz
(42) so ausgebildet ist, daß er in der Schließstel
lung des Betätigungshebels (20) mit dem Sperrhebel
(28) zusammenwirkt, um diesen aus dem Rasteingriff
mit dem Rastelement (80) zu lösen.
4. Wertscheinbehälter nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Betätigungshebel (20) an einer Be
hälterseitenwand um eine zum Behälterboden (12) pa
rallele Achse (22) schwenkbar gelagert ist und einen
Nockenfolger (24) trägt, der beim Einschieben des
Wertscheinbehälters (10) in Eingriff mit einer am
Aufnahmemodul ausgebildeten Steuerkurve (26) tritt,
daß der Sperrhebel (28) eine Sperrklinke (32) und ei
ne zu dieser parallele Stützklinke (34) umfaßt, die
beide um eine zur Schwenkachse (22) des Betätigungs
hebels (20) parallele Schwenkachse (30) an der Behäl
terseitenwand schwenkbar gelagert sind, wobei die
Sperrklinke (32) einem zum Eingriff mit dem Betäti
gungshebel (20) bestimmten Sperrhaken (40) trägt und
die Stützklinke (34) mit der Sperrklinke (32) dreh
fest verbunden, aber linear gegenüber dieser ver
schiebbar ist, daß die die Rastnase (76) tragende
Stützklinke (34) die linear in Richtung auf das Ra
stelement (80) und um ihre Schwenkachse (30) in Rich
tung auf den Betätigungshebel (20) vorgespannt ist
und daß dem Fortsatz (42) des Betätigungshebels (20)
zwei den beiden Zwischenstellungen des Sperrhebels
(28) entsprechende Anlageflächen (74, 82) an der
Stützklinke (34) zugeordnet sind.
5. Wertscheinbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die elektromechanische
Stellvorrichtung durch eine elektronische Sperrschal
tung (66) gesichert ist, die unter Eingabe eines
Codes an dem den Wertscheinbehälter (10) aufnehmenden
Aufnahmemodul entsperrbar ist.
6. Wertscheinbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Sperrhebel (28) ein
Stellungsmelder (70, 72) zugeordnet ist, der mit der
Steuerschaltung des Aufnahmemoduls elektrisch ver
bindbar ist.
7. Wertscheinbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die elektromechanische
Stellvorrichtung ein Elektromagnet (58) ist.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19640574A DE19640574C2 (de) | 1996-10-01 | 1996-10-01 | Wertscheinbehälter für Wertscheinausgabeeinheit |
US09/254,616 US6244504B1 (en) | 1996-10-01 | 1997-09-23 | Banknote container for cash dispenser |
EP97909178A EP0929877B1 (de) | 1996-10-01 | 1997-09-23 | Wertscheinbehälter für wertscheinausgabeeinheit |
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