DE19639251C1 - Schließzylinder - Google Patents
SchließzylinderInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E05—LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
- E05B—LOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
- E05B17/00—Accessories in connection with locks
- E05B17/04—Devices for coupling the turning cylinder of a single or a double cylinder lock with the bolt operating member
Landscapes
- Lock And Its Accessories (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Schließzylinder mit den im
Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Ein derartiger Schließzylinder ist beispielsweise aus der DE
40 41 134 C1 sowie aus der DE 43 04 873 A1 (entspricht der EP 0 611 860 A1) bekannt. Er umfaßt
ein Gehäuse mit einem in dem Gehäuse drehbar angeordneten,
einen Schlüsselkanal aufweisenden Zylinderkern, welcher bei
Abzug eines Schlüssels aus dem Schlüsselkanal über Zuhaltun
gen mit einer zwischen Gehäuse und Zylinderkern angeordneten
Zylinderbuchse verriegelbar ist. Außerdem ist eine Überlast-
Kupplungseinrichtung vorgesehen, so daß bei einer Drehbetäti
gung des Zylinderkerns mit einem nicht bestimmungsgemäßen
Schlüssel oder Werkzeug das mit dem Schloß verbundene Ab
triebselement von dem Zylinderkern entkuppelt wird. Die Über
last-Kupplungseinrichtung besteht aus mindestens einem radial
verschiebbaren und drehfest mit dem Zylinderkern verbundenen
Mitnehmer, der sich radial auswärts an dem Abtriebselement
abstützt und in eine Mitnahmenut des Abtriebselementes
eingreift, sowie einem mit dem Mitnehmer im Überlastfall zu
sammenwirkenden Steuerelement. Bei letzterem handelt es sich
um einen Stößel, der in einer mit Steuerflächen versehenen
Radialaussparung des Gehäuses gelagert ist und durch Drehung
der Zylinderbuchse aus der Radialaussparung gedrückt wird und
den Mitnehmer radial verschiebt.
Nachteilig ist bei dem bekannten Schließzylinder u. a. die
relativ aufwendige Ansteuerung des Mitnehmers im Überlast
fall.
Aus der DE 692 00 617 T2 ist ein Schließzylinder mit einem in
einem Gehäuse angeordneten Zylinderkern und einer Zylinder
buchse bekannt. Um zu erreichen, daß sich in einem Überlast
fall die Zylinderbuchse bei Drehung des Zylinderkerns mit
dreht, weist die Zylinderbuchse radial verlaufende Schenkel
auf, welche im Überlastfall in entsprechende Ausnehmungen des
Zylinderkerns gedrückt werden und eine Mitnahme der Zylinder
buchse bewirken. Bei Betätigung eines bestimmungsgemäßen
Schlüssels werden die radialen Schenkel der Zylinderbuchse
hingegen in eine Ausnehmung des Gehäuses gedrückt, so daß
sich die Zylinderbuchse bei Drehung des Zylinderkerns nicht
mitbewegen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schließzylin
der der eingangs erwähnten Art anzugeben, bei dem das mit dem
Mitnehmer im Überlastfall zusammenwirkende Steuerelement auf
einfache und sichere Weise eine radiale Verschiebung des Mit
nehmers bewirkt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst. Weitere, beson
ders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren
die Unteransprüche.
Die Erfindung beruht im wesentlichen auf dem Gedanken, als
Steuerelement ein stangenförmig, sich in Richtung der Längs
achse des Schließzylinders erstreckendes Element (Nockenwel
le) zu verwenden, welches in axialer Richtung mit mindestens
zwei hintereinander angeordneten Steuernocken verbunden ist.
Dabei steht der erste Steuernocken mit einer sich in Umfangs
richtung der Zylinderbuchse erstreckenden Steuernut im Ein
griff, derart, daß bei einer Drehung der Zylinderbuchse um
ihre Längsachse dieser Steuernocken zum Gehäuse hin und da
durch der zweite Steuernocken der Nockenwelle den Mitnehmer
radial nach innen drückt, so daß ein oder mehrere Rastelemen
te des Mitnehmers aus entsprechenden Aussparungen des Ab
triebselementes herausgedrückt und das Abtriebselement von
dem Zylinderkern mechanisch entkoppelt wird.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist
die Nockenwelle auf ihrer der Zylinderbuchse abgewandten
Seite einen dritten Steuernocken auf, welcher im Überlastfall
in eine entsprechende Ausnehmung des Abtriebselementes ein
greift. Dadurch wird eine mögliche Drehbewegung des Abtriebs
elementes sowie der mechanischen Verbindungselemente zwischen
Abtriebselement und Schloß blockiert. Eine Manipulation von
der Schließzylinderrückseite aus führt in diesem Fall also zu
keiner Entriegelungsbewegung des mit dem Schließzylinder ver
bundenen Schlosses.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus den folgenden anhand von Figuren erläuterten Ausführungs
beispielen. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen in Normallage be
findlichen erfindungsgemäßen Schließzylinder mit
Überlastkupplung;
Fig. 2 einen Querschnitt des in Fig. 1 dargestellten Schließ
zylinders entlang der dort mit II-II bezeichneten
Schnittlinie;
Fig. 3 einen Querschnitt des in Fig. 1 dargestellten Schließ
zylinders entlang der dort mit III-III bezeichneten
Schnittlinie und
Fig. 4 und 5 den Fig. 2 und 3 entsprechenden Querschnitten bei
der in ihrer Freilauflage (Überlastfall) befindlichen
Überlastkupplung.
In Fig. 1 ist mit 1 ein Schließzylinder, z. B. für ein Schließ
system der Wagentür eines Kraftfahrzeuges, bezeichnet. Der
Schließzylinder 1 enthält ein in einem Gehäuse 2 drehbar
angeordneten, einen Schlüsselkanal 3 aufweisenden Zylinder
kern 4. Der Zylinderkern 4 ist in dem verriegelten Zustand
des Schließzylinders 1 über Zuhaltungen 5 mit einer zwischen
Gehäuse 2 und Zylinderkern 4 angeordneten Zylinderbuchse 6
kraftschlüssig verbunden.
Auf seiner dem Schlüsselkanal 3 abgewandten Seite ist der
Zylinderkern 4 über eine Überlast-Kupplungseinrichtung 7 mit
einem Abtriebselement 8 verbunden, welches auf eine nicht
dargestellte Verriegelungseinrichtung der Kraftfahrzeugtür
wirkt.
Die Überlast-Kupplung 7 enthält ein Steuerelement 9, welches
als stangenförmiges, sich in Richtung der Längsachse 10 des
Schließzylinders 1 erstreckendes Element (Nockenwelle) aus
gebildet und in axialer Richtung mit mindestens zwei hinter
einander angeordneten Steuernocken 11, 12 verbunden ist
(Fig. 2). Die Nockenwelle 9 ist in dem Gehäuse 2 drehfest
angeordnet.
Der erste Steuernocken 11 der Nockenwelle 9 steht im Über
lastfall mit einer sich in Umfangsrichtung der Zylinderbuchse
6 erstreckenden Steuernut 13 (Fig. 2) im Eingriff, derart, daß
bei einer Drehung der Zylinderbuchse 6 um ihre Längsachse 10
der Steuernocken 11 zum Gehäuse 2 hin geschwenkt wird. Der
zweite Steuernocken 12 der Nockenwelle 9 stützt sich im Über
lastfall an dem ihm zugewandten Ende 14 des Mitnehmers 15 ab
und drückt diesen durch die Schwenkbewegung des ersten Steu
ernockens 11 zum Gehäuse 2 gegen den Druck einer Feder 16
radial nach innen. Dadurch wird ein außenseitig an dem Ab
triebselement 8 sich abstützender nasenförmiger Vorsprung 17
aus einer entsprechenden Aussparung 18 des Abtriebselementes
8 gedrückt und die Verbindung zwischen Zylinderkern 4 und
Abtriebselement 8 gelöst.
An der Nockenwelle 9 ist auf ihrer, der Zylinderbuchse 6 ab
gewandten Seite ein dritter Steuernocken 19 angeordnet
(Fig. 3), welcher im Überlastfall in eine entsprechende Aus
nehmung 20 des Abtriebselementes 8 eingreift. Dadurch wird
eine mögliche Drehbewegung des Abtriebselementes 8 sowie
eines mechanischen Verbindungselementes 21 zwischen Ab
triebselement 8 und nicht dargestelltem Schloß blockiert.
Eine Manipulation von der Schließzylinderrückseite aus führt
in diesem Fall also zu keiner Entriegelungsbewegung des mit
dem Schließzylinder 1 verbundenen Schlosses.
Im folgenden wird auf die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen
Schließzylinders eingegangen. Dabei soll sich der Schließ
zylinder 1 in der in den Fig. 1-3 dargestellten Normallage
befinden.
Wird ein passender Schlüssel in den Schlüsselkanal 3 gesteckt
und ein Drehmoment eingeleitet, so werden die Zuhaltungen 5
(Fig. 1) aus den entsprechenden Ausnehmungen der Zylinder
buchse 6 herausgezogen. Eine Drehung des Zylinderkerns 4 in
der Buchse 6 ist jetzt möglich. Der nasenförmige Vorsprung 17
des Mitnehmers 15 greift in die dafür vorgesehene Aussparung
18 des Abtriebselementes 8 ein und überträgt die für das
Öffnen erforderliche Drehbewegung auf das drehfest mit dem
Abtriebselement 8 verbundene Verbindungselement 21 zum Tür
schloß.
Bei Verwendung eines falschen Schlüssels werden die Zuhal
tungen 5 nicht von dem Zylinderkern 4 aus den entsprechenden
Ausnehmungen der Zylinderbuchse 6 gezogen. Es bleibt eine
Verbindung von dem Zylinderkern 4 zur Buchse 6 bestehen. Bei
Einleitung eines definierten Drehmomentes verdreht sich die
Zylinderbuchse 6 im Gehäuse 2 und steuert über die auf der
dem Gehäuse 2 zugewandten Seite angeformten Steuerschräge 22
der Steuernut 13 den ersten Steuernocken 11 der in einer Aus
nehmung 23 des Gehäuses 2 angeordneten Nockenwelle 9 derart
an, daß sich dieses Ende zur Gehäusewand hinbewegt (Fig. 4).
Der zweite Steuernocken 12 der Nockenwelle 9 steuert den Mit
nehmer 15 nach innen. Dabei wird der Vorsprung 17 des Mitneh
mers 15 aus der Aussparung 18 des Abtriebselementes 8 heraus
gezogen. Gleichzeitig taucht der dritte Steuernocken 19 in
die Ausnehmung 20 des Abtriebselementes 8 und blockiert des
sen mögliche Drehbewegung. Das in Fig. 1 mit 21 bezeichnete
mechanische Verbindungselement zwischen Abtriebselement 8 und
nicht dargestelltem Türschloß ist somit in seiner Lage blok
kiert (Fig. 5).
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das vorstehend
beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. So können bei
spielsweise statt nur eines Mitnehmers zwischen Zylinderkern
und Abtriebselement auch mehrere über den Umfang verteilte
Mitnehmer verwendet werden.
Bezugszeichenliste
1 Schließzylinder
2 Gehäuse
3 Schlüsselkanal
4 Zylinderkern
5 Zuhaltung
6 Zylinderbuchse
7 Überlast-Kupplungseinrichtung
8 Abtriebselement
9 Steuerelement, Nockenwelle
10 Längsachse
11 erste Steuernocken
12 zweiter Steuernocken
13 Steuernut
14 Ende (Mitnehmer)
15 Mitnehmer
16 Feder
17 nasenförmiger Vorsprung
18 Aussparung
19 dritter Steuernocken
20 Ausnehmung
21 Verbindungselement
22 Steuerschräge (Steuernut)
23 Gehäuseausnehmung, Ausnehmung.
2 Gehäuse
3 Schlüsselkanal
4 Zylinderkern
5 Zuhaltung
6 Zylinderbuchse
7 Überlast-Kupplungseinrichtung
8 Abtriebselement
9 Steuerelement, Nockenwelle
10 Längsachse
11 erste Steuernocken
12 zweiter Steuernocken
13 Steuernut
14 Ende (Mitnehmer)
15 Mitnehmer
16 Feder
17 nasenförmiger Vorsprung
18 Aussparung
19 dritter Steuernocken
20 Ausnehmung
21 Verbindungselement
22 Steuerschräge (Steuernut)
23 Gehäuseausnehmung, Ausnehmung.
Claims (4)
1. Schließzylinder mit einem in einem Gehäuse (2) drehbar
angeordneten, einen Schlüsselkanal (3) aufweisenden
Zylinderkern (4), der nach Abzug eines Schlüssels aus
dem Schlüsselkanal (3) über Zuhaltungen (5) mit einer
zwischen Gehäuse (2) und Zylinderkern (4) angeordneten
Zylinderbuchse (6) verriegelbar ist, und der mit einer
Überlast-Kupplungseinrichtung (7) ausgestattet ist, der
art, daß bei Drehbetätigung des Zylinderkerns (4) mit
einem nicht bestimmungsgemäßen Schlüssel oder Werkzeug
die Drehmitnahme eines Abtriebselementes (8) von dem
Zylinderkern (4) entkuppelt wird, wobei sich die Über
last-Kupplungseinrichtung (7) aus mindestens einem ra
dial verschiebbaren und drehfest mit dem Zylinderkern
(4) verbundenen Mitnehmer (15), der sich radial aus
wärts an dem Abtriebselement (8) abstützt und mit einem
Vorsprung (17) in jeweils mindestens eine Aussparung
(18) des Abtriebselementes (8) eingreift, sowie einem
mit dem Mitnehmer (15) im Überlastfall zusammenwirkenden
Steuerelement (9) besteht, gekennzeichnet durch die
Merkmale:
- a) das Steuerelement (9) ist als sich in Richtung der Längsachse (10) des Schließzylinders (1) erstrec kende Nockenwelle ausgebildet, welche in axialer Richtung mit mindestens zwei hintereinander ange ordneten und radial wirkenden Steuernocken (11,12) verbunden ist,
- b) der erste Steuernocken (11) der Nockenwelle (9) steht im Überlastfall mit einer sich in Umfangsrichtung der Zylinderbuchse (6) erstrecken den Steuernut (13) im Eingriff, derart, daß bei einer Drehung der Zylinderbuchse (6) um ihre Längsachse (10) der erste Steuernocken (11) zum Gehäuse (2) hin geschwenkt wird und
- c) der zweite Steuernocken (12) der Nockenwelle (9) stützt sich im Überlastfall an dem ihm zugewandten Ende (14) des Mitnehmers (15) ab und drückt diesen durch die Schwenkbewegung des ersten Steuernockens (11) zum Gehäuse (2) gegen den Druck einer Feder (16) radial nach innen, so daß der Vorsprung (17) des Mitnehmers (15) aus der Aussparung (18) des Abtriebselementes (8) herausgedrückt wird.
2. Schließzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Nockenwelle (9) auf ihrer, der Zylinderbuchse
(6) abgewandten Seite ein dritter Steuernocken (19) an
geordnet ist, welcher im Überlastfall in eine entspre
chende Ausnehmung (20) des Abtriebselementes (8) ein
greift.
3. Schließzylinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Nockenwelle (9) mindestens teilweise
in einer Ausnehmung (23) des Gehäuses (2) angeordnet
ist.
4. Schließzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Überlast-Kupplungseinrich
tung (7) zwei radial gegenüberliegende Mitnehmer (15)
umfaßt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996139251 DE19639251C1 (de) | 1996-09-25 | 1996-09-25 | Schließzylinder |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996139251 DE19639251C1 (de) | 1996-09-25 | 1996-09-25 | Schließzylinder |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19639251C1 true DE19639251C1 (de) | 1997-12-18 |
Family
ID=7806773
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996139251 Expired - Fee Related DE19639251C1 (de) | 1996-09-25 | 1996-09-25 | Schließzylinder |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19639251C1 (de) |
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-
1996
- 1996-09-25 DE DE1996139251 patent/DE19639251C1/de not_active Expired - Fee Related
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DE102018001261B4 (de) | 2018-02-15 | 2021-09-23 | Jörgen Betz | Komfortverriegelungseinheit |
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Legal Events
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---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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