DE19636792A1 - Siebpartie und Verfahren zum Entwässern einer Faserstoffbahn in einer Siebpartie - Google Patents
Siebpartie und Verfahren zum Entwässern einer Faserstoffbahn in einer SiebpartieInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entwässern einer
Faserstoffbahn in einer Siebpartie einer Papiermaschine, bei
dem eine Faserstoffsuspension aus einem Stoffauflauf auf ein
Sieb ausgebracht und entwässert wird.
Die Erfindung betrifft ferner eine Siebpartie einer Papier
maschine mit zumindest einem Stoffauflauf, einem Formerbereich
und einem Saugbereich.
Bei der Blattbildung in einer Siebpartie in einer Papiermaschine
sind zahlreiche Einflußgrößen zu beachten, um ein möglichst
gleichmäßiges Stoffdichtequerprofil, ein gleichmäßiges Faser
querorientierungsquerprofil oder Formationsquerprofil zu
erreichen und um eine gleichmäßige Qualität der Papieroberfläche
zu gewährleisten.
Bei einem herkömmlichen Stoffauflauf wird die Breite des
Auslaufspaltes, über den der Stoffstrahl austritt, über die
Bahnbreite gezielt beeinflußt, um ein möglichst gleichmäßiges
Stoffdichtequerprofil einzustellen (Blendenregelung). Jedoch
ist hierbei die Einstellung eines gleichmäßigen Formations
querprofils problematisch.
In jüngster Zeit wurde ein erheblicher Fortschritt dadurch
erzielt, daß der Stoffauflauf stoffdichtegeregelt wird, indem
einer Faserstoffsuspension höherer Konzentration eine zweite
Faserstoffsuspension niederer Konzentration, z. B. Siebwasser,
in der gewünschten Menge zugemischt wird, wobei der Gesamt
volumenstrom jeweils unabhängig von der Größe des zugemischten
Teilvolumenstroms konstant bleibt. Dies führte zu einer erheb
lichen Verbesserung, da nunmehr das Stoffdichtequerprofil
regelbar wurde, ohne daß das Faserorientierungsquerprofil
nachteilig beeinflußt wurde.
Als Nachteil blieb jedoch bestehen, daß sich trotz der Konstant
haltung des Stoffvolumenstroms über die Bahnbreite gesehen eine
ungleichmäßige Formation einstellt.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Siebpartie
sowie ein Verfahren zum Entwässern einer Faserstoffbahn in einer
Siebpartie einer Papiermaschine anzugeben, womit eine möglichst
gleichmäßiges Formationsquerprofil erreicht werden kann. Ferner
soll eine sich über die Bahnbreite erstreckende Entwässerungs
einrichtung, insbesondere eine Formierwalze, angegeben werden,
die zur Verbesserung der Formation in einer Siebpartie geeignet
ist.
Die Aufgabe der Erfindung wird bei einem Verfahren gemäß der
eingangs genannten Art dadurch erreicht, daß die Entwässerungs
geschwindigkeit quer zur Bahnlaufrichtung gesehen noch vor
Erreichen des Immobilitätspunktes in den Randbereichen im
Verhältnis zur Mitte der Faserstoffbahn verändert wird.
Die Aufgabe der Erfindung wird auf diese Weise vollkommen gelöst.
Durch die Erfindung wurde nämlich erkannt, daß die Tatsache,
daß eine Papierbahn nach ihrer Herstellung in den seitlichen
Randbereichen ein höheres Flächengewicht als in der Mitte
aufweist, dadurch zu erklären ist, daß beim Trocknen der
Faserstoffbahn diese in den Randbereichen stärker schrumpft
als in der Mitte. Ferner wurde erkannt, daß der auch bei
stoffdichtegeregelten Stoffaufläufen geringere Feststoff
massenstrom an den Randbereichen den Entwässerungswiderstand
der Fasermatte in den Randbereichen im Vergleich zur Bahnmitte
reduziert. Es wurde ferner erkannt, daß die im Randbereich der
Faserstoffbahn geringere Suspensionsschichthöhen vor Erreichen
des Immobilitätspunktes, d. h. des Punktes ab dem die Fasern
ihre Relativlage zueinander nicht mehr verändern, einen nach
teiligen Einfluß auf das Formationsquerprofil ausüben.
Da nunmehr erfindungsgemäß die Entwässerungsgeschwindigkeit
quer zur Bahnlaufrichtung gesehen in den Randbereichen im
Verhältnis zur Mitte der Faserstoffbahn verändert, vorzugsweise
verlangsamt wird, noch bevor der Immobilitätspunkt erreicht
wird, wird eine Vergleichmäßigung des Stoffdichtequerprofils
erreicht, noch bevor das Formationsquerprofil endgültig fest
gelegt ist.
Auf diese Weise wird ein gleichmäßiges Formationsquerprofil
nach Erreichen des Immobilitätspunktes weitgehend unveränderbar
fixiert.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird dies
dadurch erreicht, daß die Faserstoffbahn in den Randbereichen
anders besaugt wird als in der Mitte. Vorzugsweise erfolgt in
den Randbereichen eine stärkere Besaugung als in der Mitte.
Dies stellt eine einfache Möglichkeit dar, um eine Anpassung
der Entwässerung der Faserstoffbahn in den Randbereichen zu
bewirken, wodurch das Stoffdichtequerprofil vor Erreichen des
Immobilitätspunktes vergleichmäßigt wird.
Bei einer Siebpartie gemäß der eingangs genannten Art wird die
Aufgabe der Erfindung dadurch gelöst, daß im Formerbereich Mittel
zur Veränderung der Entwässerungsgeschwindigkeit in den seit
lichen Randbereichen im Verhältnis zur Entwässerungsgeschwindig
keit in der Mitte vorgesehen sind.
Auf diese Weise wird, wie zuvor bereits erläutert, eine Ver
gleichmäßigung des Stoffdichtequerprofils erreicht, bevor der
Immobilitätspunkt erreicht wird und somit die Formation endgültig
festgelegt ist.
Es versteht sich, daß die Erfindung unabhängig von der Art des
verwendeten Stoffauflaufes und des verwendeten Formers, z. B.
Hybridformer, Rangsiebformer oder Duoformer, vorteilhaft
verwendet werden kann.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung weist zumindest
ein Sieb in den Randbereichen einen anderen, vorzugsweise einen
höheren Entwässerungswiderstand auf als in der Mitte.
Dies stellt eine der Möglichkeiten dar, um die Entwässerungs
geschwindigkeit der Faserstoffbahn in den Randbereichen gegenüber
dem mittleren Bereich zu beeinflussen.
Dies kann auf einfache Weise dadurch erreicht werden, daß das
Sieb in den Randbereichen eine veränderte Maschenweite als in
der Mitte, vorzugsweise eine verringerte Maschenweite, aufweist.
In zusätzlicher Weiterbildung der Erfindung weist die Siebpartie
einen im Formerbereich enthaltenen D-Teil auf, in dem sich
Formationsleisten quer zur Bahnlaufrichtung erstrecken, die
an die Siebe anstellbar sind, wobei zumindest einige der
Formationsleisten in den Randbereichen schwächer als in der
Mitte angedrückt sind oder eine über die Bahnbreite variierte
Geometrie aufweisen.
Auch auf diese Weise läßt sich im D-Teil, in dem die Faserstoff
bahn ihren Immobilitätspunkt erreicht, eine Vergleichmäßigung
des Formationsquerprofils erreichen.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind zumindest
einige der Formationsleisten durchbiegungseinstellbar ausge
bildet.
Gemäß einer weiteren Ausführung der Erfindung sind zumindest
einige Formationsleisten vorgesehen, die sich über einen
mittleren Bereich quer zur Bahnlaufrichtung erstrecken.
Auch durch diese Maßnahmen wird die Entwässerungsgeschwindigkeit
in der Mitte der Faserstoffbahn im Vergleich zu den Randbereichen
erhöht.
Die Aufgabe der Erfindung wird ferner durch eine Saugeinrichtung,
insbesondere durch eine Formierwalze für eine Siebpartie gelöst,
die eine über die Bahnbreite variierte Saugwirkung aufweist.
Auf diese Weise wird eine Beeinflussung der Entwässerungs
geschwindigkeit über die Bahnbreite ermöglicht, um so eine
Vergleichmäßigung des Formationsquerprofils zu erreichen.
Bei der Entwässerungseinrichtung kann es sich um ein stationäres
oder rotierendes Element, wie etwa eine Saugwalze, handeln.
In vorteilhafter Weiterbildung ist das Entwässerungselement
als Saugwalze, insbesondere als Formierwalze, ausgebildet, die
in zumindest zwei seitliche und eine mittlere Zone aufgeteilt
ist, die mit unterschiedlichen Unterdrücken beaufschlagbar sind.
Auf diese Weise wird es ermöglicht, in den seitlichen Zonen
einen anderen Unterdruck als in der mittleren Zone einzustellen,
so daß auch dadurch die Entwässerungsgeschwindigkeit der
Faserstoffbahn in den Randbereichen beeinflußt, insbesondere
verlangsamt werden kann.
In zusätzlicher Weiterbildung der Erfindung ist die Breite der
Zonen veränderbar ausgebildet.
Auf diese Weise läßt sich eine bessere Anpassung der Entwäs
serungsgeschwindigkeit quer zur Bahnlaufrichtung erreichen.
Hierzu können die Zonen durch Trennwände voneinander getrennt
sein, die in Axialrichtung verschiebbar sind.
Dies ist eine besonders einfache Möglichkeit, um eine Einstell
barkeit der Breite der Zonen zu ermöglichen.
In zusätzlicher Weiterbildung der Erfindung sind in den einzelnen
Zonen verschiedene Besaugungswinkel vorgesehen.
Auch auf diese Weise kann die Entwässerungsgeschwindigkeit in
den Randbereichen im Verhältnis zur Entwässerungsgeschwindigkeit
in der Mitte verändert werden. Hierbei sind in den Randbereichen
geringere Besaugungswinkel als im mittleren Bereich vorgesehen,
um so etwa eine schnellere Entwässerung im mittleren Bereich
zu ermöglichen.
In zusätzlicher Weiterbildung der Erfindung ist der Unterdruck
zumindest in den Randbereichen einstellbar.
Auf diese Weise kann eine optimale Anpassung der Entwässerungs
geschwindigkeit über die Breite der Papierbahn erreicht werden.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachste
hend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Siebpartie in schematischer
Darstellung;
Fig. 2 ein Aufsicht auf die Faserstoffbahn im Formerbereich,
wobei Linien gleicher Stoffdichte eingezeichnet sind;
Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße
Saugwalze und
Fig. 4 einen schematischen Querschnitt durch die Saugwalze
gemäß Fig. 3 in vereinfachter, verkleinerter Dar
stellung zur Erläuterung des Besaugungswinkels.
In Fig. 1 ist eine Siebpartie insgesamt mit der Ziffer 10
bezeichnet.
Die Siebpartie 10 umfaßt einen sogenannten Duoformer CFD, wie
dieser im "Wochenblatt für Papierfabrikation" 119, 1992, Nr.
11/12, Seite 455-460 im einzelnen beschrieben ist.
Die Faserstoffsuspension wird aus einem Stoffauflauf 12 zwischen
einer unten angeordneten Formierwalze 20 und einer seitlich
schräg darüber angeordneten Siebleitwalze 20 oder Brustwalze
schräg nach oben zwischen ein Obersieb 16 und ein Untersieb
14 eingeschossen. Der Stoffstrahl tritt schräg nach oben durch
das Obersieb 16 aus und wird über einen Strahlkanal abgeführt
(nicht dargestellt). Nach dem Strahlkanal wird das restliche
durch das Obersieb 16 tretende Wasser zusammen mit der Vorder
kantenentwässerung an einem Vakuumskimmer abgeführt (gleichfalls
nicht dargestellt).
An den Formierbereich 19, der durch die Formierwalze 20 und
den ersten sich daran anschließenden Abschnitt gebildet ist,
schließt sich ein sogenannter D-Teil 24 an, in dem die Faser
stoffbahn durch pulsierend wirkende Formierelemente in Form
von Formierleisten 27, 28, die beidseits der Siebe 14, 16
angeordnet sind, entwässert wird.
Innerhalb des D-Teils 24 wird auch der sogenannte Immobilitäts
punkt erreicht, d. h. der Punkt, an dem eine endgültige Fixierung
der Fasern zwischen den Sieben 14, 16 erfolgt.
An den D-Teil schließt sich ein Saugbereich an, der durch einen
Naßsauger 30 und einen Kombisaugkasten 32, der einen Trennsauger
zur Trennung des Obersiebes 16 und zwei Flachsaugzonen umfaßt,
bevor das Untersieb 14 über eine als Saugwalze ausgebildete
Siebleitwalze 34 geführt wird.
In herkömmlicher Weise erfolgt in der Siebpartie normalerweise
eine gleichmäßige Entwässerung der Faserstoffbahn quer zur
Bahnlaufrichtung 11.
Erfindungsgemäß sind nun eine Reihe von Maßnahmen vorgesehen,
um die Trocknung der Faserstoffbahn 18 in den Randbereichen
im Verhältnis zum mittleren Bereich zu beeinflussen, vorzugsweise
zu verlangsamen. Der Grund hierfür wird anhand von Fig. 2 er
läutert. Selbst bei einem stoffdichtegeregelten Stoffauflauf
12 ergibt sich an den Randbereichen normalerweise eine schnellere
Trocknung der Faserstoffbahn 18, da in den Randbereichen ein
geringerer Feststoffmassenstrom in die Faserstoffbahn 18
eingebracht wird, was den Entwässerungswiderstand der Fasermatte
an den Randbereichen im Vergleich zur Bahnmitte verringert.
In Fig. 2 sind Linien 36 eingezeichnet, die jeweils zu einem
vorgegebenen Zeitpunkt Punkte gleicher Stoffdichte auf der
Faserstoffbahn 18 kennzeichnen. Diese Linien könnten daher auch
als sogenannte Iso-Stoffdichtelinien bezeichnet werden. Dabei
nimmt natürlich die Stoffdichte von links nach rechts zu, da
ja die Faserstoffbahn 18 auf ihrem Weg zum D-Teil 24 entwässert
wird. Aus den Iso-Stoffdichtelinien 36 ist zu ersehen, daß die
Faserstoffbahn 18 an ihren Randbereichen normalerweise schneller
trocknet als in der Mitte, wie oben schon erläutert wurde. Dies
führt zu einer entsprechenden Erhöhung der Stoffdichte an den
Rändern. Durch die nun erfindungsgemäß vorgesehenen Maßnahmen
wird eine Verringerung der Entwässerungsgeschwindigkeit in den
Randbereichen erreicht, um eine Vergleichmäßigung des Stoff
dichtequerprofils zu erreichen, bevor der Immobilitätspunkt
der Faserstoffbahn 18 innerhalb des D-Teils 24 erreicht wird.
Im Idealfall wären die Iso-Stoffdichtelinien 36 quer zur
Bahnlaufrichtung 11 verlaufende Linien, bevor der Immobilitäts
punkt erreicht wird. Eine in der Praxis erreichbare Iso-Stoff
dichtelinie 36, die nur noch geringe Abweichungen zeigt, ist
zwischen den beiden strichpunktierten Linien 37 dargestellt.
Durch die erfindungsgemäße Verringerung der Entwässerungs
geschwindigkeit der Faserstoffbahn 18 an ihren Randbereichen
wird eine erhebliche Vergleichmäßigung des Formierungsprofils
im Vergleich zum Stand der Technik erreicht.
Grundsätzlich sind jedoch auch Einsatzfälle bzw. spezielle
Papiersorten denkbar, bei denen in den Randbereichen eine
Erhöhung der Entwässerungsgeschwindigkeit erwünscht ist.
Eine Reihe von Maßnahmen sind zur Beeinflussung der Ent
wässerungsgeschwindigkeit über die Bahnbreite möglich:
Zum einen können Siebe 14, 16 verwendet werden, die in den
Randbereichen etwa einen höheren Entwässerungswiderstand
aufweisen als in der Mitte, was z. B. durch eine geringere
Maschenweite in den Randbereichen als in der Mitte erreicht
werden kann.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, im D-Teil Formations
leisten 27, 28 zu verwenden, die in den Randbereichen schwächer
als in der Mitte ausgeprägt sind oder die durchbiegungseinstell
bar ausgebildet sind.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, zusätzlich an bestimmten
Stellen Formationsleisten vorzusehen, die sich lediglich über
einen mittleren Bereich erstrecken, jedoch nicht bis in die
Randbereiche reichen.
All diese Maßnahmen können einzeln oder in Kombination zur
Beeinflussung der Entwässerungsgeschwindigkeit der Faserstoffbahn
18 an ihren Randbereichen verwendet werden.
Eine besonders bevorzugte Möglichkeit, um die Entwässerungs
geschwindigkeit der Faserstoffbahn 18 an ihren Randbereichen
zu verlangsamen, besteht in der Verwendung einer Formierwalze
20, die gemäß Fig. 3 zumindest in zwei seitliche Zonen 76, 80
und eine mittlere Zone 78 aufgeteilt ist, die mit unterschied
lichen Unterdrücken beaufschlagbar sind.
Der besondere Vorteil einer Verwendung einer derartigen Formier
walze 20 besteht darin, daß durch diese besondere Ausgestaltung
der Formierwalze ausschließlich die Entwässerungsgeschwindigkeit
der Faserstoffbahn 18 in diesem Bereich beeinflußt wird, während
die Entwässerungsgeschwindigkeit nach Verlassen des D-Teils
24 über die Bahnbreite gesehen weitgehend konstant sein kann.
Die Formierwalze 20 umfaßt einen perforierten Walzenmantel 39
mit zwei Walzendeckeln 40, 42, die mit rohrartigen Verlängerungen
und mittels je einem Wälzlager 48, 50 in stationären Lager
gehäusen 44, 46 abgestützt sind. Die letzteren tragen außerdem
einen stationären Saugkasten, der insgesamt mit 38 bezeichnet
ist. Der Saugkasten 38 setzt sich zusammen aus einem z. B.
rohrförmigen Dichtungstragkörper 41, Endscheiben 58, 60, sowie
Tragrohren 52, 54, die in den Lagergehäusen 54, 56 ruhen und
die an beiden Walzenenden als Saugleitungen dienen.
Der Saugkasten 38 ist seiner Länge nach in die drei Saugzonen
76, 78, 80 unterteilt, wobei die beiden seitlichen Zonen 76,
80 von der mittleren Zone 78 durch zwei Trennwände 62, 64
abgeteilt sind. Die beiden Randzonen 76, 80 sind durch ein
Verbindungsrohr 56 miteinander verbunden, so daß beide von der
rechten Seite her über das Tragrohr 54 mit demselben Unterdruck
beaufschlagt werden können, der über eine Saugleitung 72 mit
angeschlossenem Gebläse 74 erzeugt wird. Dagegen wird die
mittlere Zone 78 durch das linke Tragrohr 52 über eine Saug
leitung 68 mit einem anderen Unterdruck beaufschlagt, der über
ein angeschlossenes Gebläse 70 erzeugt wird.
Die Saugzonen 76, 78, 80 sind gegenüber dem Lochmantel durch
Dichtleisten 66 abgedichtet, und zwar sowohl in Axialrichtung
als auch in Umfangsrichtung, wie aus Fig. 4 ersichtlich ist.
Die beiden Trennwände 62, 64 sind in Richtung der Pfeile 82,
84 zur Mitte hin verstellbar, um so die Größe der Randzonen
76, 80 in bezug auf die mittlere Zone 78 verändern zu können.
Zusätzlich kann auch der Besaugungswinkel α, d. h. der Mittel
punktswinkel, über den sich die Saugzonen erstrecken, in den
Randzonen 76, 80 kleiner als in der mittleren Zone 78 ausgebildet
sein, um eine geringere Entwässerungsleistung in den Randbe
reichen als in der Mitte zu ermöglichen.
Es versteht sich, daß die Formierwalze 20 auch in eine größere
Anzahl von Saugzonen unterteilt sein kann, um eine bessere
Feineinstellung der Entwässerungsgeschwindigkeit in Axialrichtung
zu ermöglichen. Ferner kann eines oder mehrere der Gebläse 70,
74 regelbar ausgebildet sein, um den an die jeweiligen Saugzonen
angelegten Unterdruck auf die jeweiligen Erfordernisse optimal
abstimmen zu können.
Claims (16)
1. Verfahren zum Entwässern einer Faserstoffsuspension in
einer Siebpartie (10) einer Papiermaschine, bei dem die
Faserstoffsuspension aus einem Stoffauflauf (12) auf ein
Sieb (14) ausgebracht und entwässert wird, dadurch gekenn
zeichnet, daß noch vor Erreichen des Immobilitätspunktes
die Entwässerungsgeschwindigkeit quer zur Bahnlaufrichtung
(11) gesehen in den Randbereichen im Verhältnis zur Mitte
der Faserstoffbahn (18) verändert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Faserstoffbahn (18) in den Randbereichen weniger stark
besaugt wird als in der Mitte.
3. Siebpartie einer Papiermaschine mit zumindest einem
Stoffauflauf (12), einem Formerbereich (19) und einem Saug
bereich (30, 32), dadurch gekennzeichnet, daß im Former
bereich (19) Mittel zur Beeinflussung der Entwässerungs
geschwindigkeit in den seitlichen Randbereichen im Ver
hältnis zur Entwässerungsgeschwindigkeit in der Mitte
vorgesehen sind.
4. Siebpartie nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest ein Sieb (14, 16) in den Randbereichen einen
anderen Entwässerungswiderstand aufweist als in der Mitte.
5. Siebpartie nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sieb (14, 16) in den Randbereichen eine andere
Maschenweite als in der Mitte aufweist.
6. Siebpartie nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis
5, gekennzeichnet durch einen im Formerbereich (19)
enthaltenen D-Teil (24), in dem sich Formationsleisten
(27, 28) quer zur Bahnlaufrichtung (11) erstrecken, die
an die Siebe (14, 16) anstellbar sind, wobei zumindestens
einige der Formationsleisten (27, 28) in den Randbereichen
schwächer als in der Mitte angedrückt sind.
7. Siebpartie nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß durch einen im Formerbereich
(19) enthaltenen D-Teil (24), in dem sich Formationsleisten
(27, 28) quer zur Bahnlaufrichtung (11) erstrecken, die
an die Siebe (14, 16) anstellbar sind und deren Geometrie
über die Bahnbreite variiert ist.
8. Siebpartie nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis
7, gekennzeichnet durch einen sich an den Formerbereich
(19) anschließenden D-Teil (24), in dem sich Formations
leisten (27, 28) quer zur Bahnlaufrichtung (11) erstrecken,
die an die Siebe (14, 16) anstellbar sind, wobei zumin
destens einige der Formationsleisten (27, 28) durchbiegungs
einstellbar ausgebildet sind.
9. Siebpartie nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis
8, gekennzeichnet durch einen sich an den Formerbereich
(19) anschließenden D-Teil (24), in dem sich Formations
leisten (27, 28) quer zur Bahnlaufrichtung (11) erstrecken,
die an die Siebe (14, 16) anstellbar sind, wobei zumin
destens einige Formationsleisten (27, 28) vorgesehen sind,
die sich nur über einen mittleren Bereich quer zur Bannlauf
richtung (11) erstrecken.
10. Saugeinrichtung, die sich über die Bahnbreite einer
Papiermaschine erstreckt, insbesondere Formierwalze (20)
für eine Siebpartie nach einem oder mehreren der Ansprüche
3 bis 9, gekennzeichnet durch eine über die Bahnbreite
variierte Saugwirkung.
11. Saugwalze nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Saugwalze zumindest in zwei seitliche Zonen (76, 80)
und eine mittlere Zone (78) aufgeteilt ist, die mit
unterschiedlichen Unterdrücken beaufschlagbar sind.
12. Saugwalze nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Breite der Zonen (76, 78, 80) veränderbar ist.
13. Saugwalze nach Anspruch 10, 11 oder 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zonen (76, 78, 80) durch Trennwände (62,
64) voneinander getrennt sind, die in Axialrichtung
verschiebbar sind.
14. Saugwalze nach einem oder mehreren der Ansprüche 10 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß in den einzelnen Zonen
verschiedene Besaugungswinkel (α) vorgesehen sind.
15. Saugwalze nach einem oder mehreren der Ansprüche 10 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterdruck zumindest
in den Randzonen (76, 80) einstellbar ist.
16. Saugwalze nach einem oder mehreren der Ansprüche 10 bis
15, gekennzeichnet durch einen Mantel (39), dessen
Strömungswiderstand über die Walzenbreite variiert ist.
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