DE19636533A1 - Wälzlager - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Wälzlager nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches.

Ein solches Wälzlager ist beispielsweise durch die DE-PS 34 18 621 bekannt. Bei diesem Zylinderrollenlager weist der aus Käfigseitenringen und diese verbindende Stege bestehende Käfig in jedem Käfigseitenring mehrere Ausnehmungen auf, in denen Achshalter für die am Umfang verteilten Rollen radial verschieblich angeordnet sind. Jeder Achshalter besitzt einen Zapfen, auf dem jeweils ein in eine entsprechende Ausnehmung an der Stirnfläche der Rolle eingreifendes Wälzlager aufgesetzt ist. Die Achshalter können sich bei diesem bekannten Wälzlager innerhalb der Ausnehmungen frei in radialer Richtung nach innen oder außen bewegen um so die Rollen zwischen den Laufbahnen richtig zu lokalisieren.

Diese bekannte Ausführung ist sehr aufwendig und läßt sich nicht ohne großen Aufwand herstellen. Auch ist damit nicht gewährleistet, daß alle Rollen in allen Betriebszuständen und auch in der entlasteten Zone in Berührung mit der sich drehenden Laufbahn sind. Das führt dazu, daß die Rollen in diesem Zustand stillstehen und dann beim Eintritt in die belastete Zone beschleunigt werden müssen. Anschmierungen und dgl. sind die Folge, die zu baldigem Lagerausfall führen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Wälzlager nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches so auszubilden, daß die Wälzkörper in allen Betriebszuständen und insbesondere in der entlasteten Zone in Berührung mit der umlaufenden Laufbahn sind, so daß plötzliche Beschleunigungen und somit Anschmierungen vermieden werden.

Diese Aufgabe wird nach der vorliegenden Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches aufgeführten Merkmale gelöst.

Die zwischen der Mantelfläche des Zapfens am Seitenring des Käfigs und der Bohrungsfläche des jeweiligen in die stirnseitige Ausnehmung der Wälzkörper eingesetzten Wälzlagers angeordneten elastischen und radial federnden Elemente drücken die Wälzlager und damit die Wälzkörper unter Vorspannung gegen die umlaufende Laufbahn, so daß die Wälzkörper immer in Berührung mit der umlaufenden Laufbahn sind und somit gleichmäßig abrollen.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Anordnungen der elastischen, radial federnden Elemente sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die stirnseitigen Ausnehmungen in den Wälzkörpern als durchgehende Bohrungen und die auf die Seitenringe des Käfigs aufgesetzten Zapfen jeweils paarweise gegenüberliegend zu einem diese durchgehende Bohrung durchgreifenden Käfigbolzen zusammengefaßt.

In der beiliegenden Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel ein Zylinderrollenlager dargestellt und soll nachstehend in Einzelheiten beschrieben werden.

Es zeigen:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Zylinderrollenlager nach der Erfindung,

Fig. 2 eine Seitenansicht des Zylinderrollenlagers nach Fig. 1 und

Fig. 3 einen Schnitt durch das Zylinderrollenlager gemäß B-C nach Fig. 1.

Das Zylinderrollenlager besteht aus einem Innenring 1 mit einer Laufbahn 2, einem mit Seitenborden 3 und 4 sowie einer Laufbahn 5 versehenen Außenring 6 und mehreren am Umfang verteilten Zylinderrollen 7, die auf den Laufbahnen 2 und 5 abrollen. Die Zylinderrollen 7 sind als Hohlrollen ausgeführt, die in einem aus den Käfigseitenringen 8 und 9 und den diese verbindenden Käfigbolzen 10 bestehenden Käfig 11 geführt werden. Zu diesem Zweck sind in Ausnehmungen 12 und 13 an beiden Stirnseiten der Zylinderrollen 7 Wälzlager 14 und 15 eingesetzt, die sich über elastische Elemente 16 und 17 auf entsprechenden Absätzen der Käfigbolzen 10 abstützen.

Der Mittelpunkt der Käfigbolzen 10 ist - wie aus Fig. 3 ersichtlich - zur Mittel- oder Drehachse der zwischen den Laufbahnen 2 und 5 angeordneten Zylinderrollen 7 in radialer Richtung versetzt, so daß die Bohrung 18 der elastischen Elemente 16, 17, die vorzugsweise aus einer Ringscheibe aus elastisch nachgiebigem Werkstoff bestehen, im eingebauten Zustand in radialer Richtung exzentrisch verschoben ist. Die elastischen Elemente 16, 17 erzeugen aufgrund ihrer Verformung radiale Kräfte über die Wälzlager 14, 15 auf die Zylinderrollen 7 und drücken diese gegen die Laufbahn 5 des Außenringes 6. Das hat zur Folge, daß beim Umlauf des Außenringes 6 die Zylinderrollen 7 ebenfalls in Drehung versetzt werden, wodurch Anschmierungen verhindert werden.

Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf Zylinderrollenlager beschränkt, sondern kann auch bei anderen Rollenlagerarten zur Anwendung kommen.

Claims (7)

1. Wälzlager, insbesondere Rollenlager, mit zwischen einem innen- und einem Außenring am Umfang verteilten und in einem Käfig in Umfangsrichtung geführten Wälzkörpern, wobei die Wälzkörper durch in stirnseitige Ausnehmungen eingesetzte kleinere Wälzlager, die auf Zapfen oder dgl. der Seitenringe des Käfigs aufgesetzt sind, geführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Mantelfläche des Zapfens (10) und der Bohrungsfläche des jeweiligen Wälzlagers (14, 15) elastische, radial federnde Elemente (16, 17) angeordnet sind.

2. Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen, radial federnden Elemente (16, 17) exzentrisch zur Drehachse des entsprechenden Wälzkörpers (7) angeordnet sind.

3. Wälzlager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen, radial federnden Elemente als Ringscheiben (16, 17) aus einem elastisch nachgiebigen Werkstoff ausgebildet sind, deren Bohrungen (18) im eingebauten Zustand gegenüber der Mantelfläche exzentrisch versetzt sind.

4. Wälzlager nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringscheiben (16, 17) so zwischen dem Zapfen (10) und der Bohrungsfläche des Wälzlagers (14, 15) angeordnet sind, daß die Bohrungen (18) der Ringscheiben (16, 17) radial in Bezug auf die Mittelachse der Wälzkörper (7) versetzt sind.

5. Wälzlager nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringscheiben (16, 17) aus zwei Ringen mit dazwischen angeordneten federnden Speichen oder dgl. bestehen.

6. Wälzlager nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Speichen zwischen den Ringen spiralförmig verlaufen.

7. Wälzlager nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die stirnseitigen Ausnehmungen in den Wälzkörpern als durchgehende Bohrungen ausgebildet und die auf die Seitenringe (8, 9) des Käfigs aufgesetzten Zapfen jeweils paarweise gegenüberliegend zu einem diese durchgehende Bohrung durchgreifenden Käfigbolzen (10) zusammengefaßt sind.