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Die
Erfindung betrifft ein Datenkabel mit wenigstens zwei verdrallten
Aderpaaren. Außerdem
betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines Datenkabels,
wobei ein erstes Aderpaar mit einer ersten Aderpaar-Drallänge und
ein zweites Aderpaar mit einer zweiten Aderpaar-Drallänge verdrallt
wird.
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Zur
Nachrichten- bzw. Datenübertragung
finden vielfach Mehrleiterkabel, d.h. Kabel mit mehreren bzw. vielen
Leitern bzw. Adern, Anwendung. Ein Leiter- bzw. Aderpaar bildet
in der Regel eine Leitung. Zwischen den einzelnen Leitungen sind
Teilkapazitäten
und -induktivitäten
vorhanden, die eine unerwünschte
Kopplung zwischen den mit den Leitungen gebildeten Stromkreisen,
das sogenannte Nebensprechen, zur Folge haben. Die unmittelbare
Folge der Nebensprechkopplungen sind im Betrieb Nah- und Fernnebensprechstörungen,
sogenannte NEXT (near end crosstalk) und FEXT (far end crosstalk) -Störungen.
Die Nahnebensprechstörung
tritt am gleichen Ende der Kabelanlage auf, an dem sich auch der
Störer
befindet, während
sich bei Fernnebensprechstörungen
Störer
und Gestörter
an verschiedenen Enden der Kabelanlage befinden.
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Die
Verdrallung (auch Verseilung genannt) von Einzeladern zu Aderpaaren
bietet die Möglichkeit verschiedene
Leitungen mehr oder weniger gut voneinander zu entkoppeln und somit
das Nebensprechen klein zu halten. Daher sind die Aderpaare eines Mehrleiterkabels
in der Regel verdrallt.
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Je
nach Art des Mehrleiterkabels ergeben sich Kabel mit Lagenverseilung
oder mit Bündelverseilung.
Insbesondere bei Kabeln mit Bündelverseilung
geht man häufig
von vier miteinander verdrallten Adern aus, die dann ein Viererseil,
einen sogenannten Vierer, bilden.
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Die
Bildung des Vierers ist grundsätzlich
auf zwei verschiedene Arten möglich.
Bei einer sogenannten Stern-Verseilung erfolgt die Verdrallung von vier
Adern gleichzeitig. Es ergibt sich ein sogenannte Stern-Vierer.
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Die
Verdrallung der Adern ist aber auch in zwei Stufen möglich. In
einer ersten Stufe erfolgt die Verdrallung der beiden Adern jedes
Aderpaares. In einer zweiten Stufe erfolgt die Verdrallung beider Aderpaare.
Es ergibt sich ein sogenannter Dieselhorst-Martin-Vierer (DM-Vierer).
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Die
Dralltheorie lehrt, bei DM-Vierern das Drallverhältnis 1 : 1 von benachbarten
Aderpaaren zu meiden. Ferner lehrt die Dralltheorie, zum Entkoppeln
der beiden Aderpaare eines Vierers innerhalb eines minimalen Kopplungsabschnittes
die Drallängen (die
Drallänge – in der
Literatur auch als Schlaglänge bezeichnet – ist die
Ganghöhe
einer Schraubenlinie nach Umlauf von 360°) der einzelnen Aderpaare so zu
wählen,
daß das
Produkt einer ersten ganzen Zahl mit der Drallänge des ersten Aderpaares gleich
dem Produkt einer zweiten ganzen Zahl mit der Drallänge des
zweiten Aderpaares ist, wobei die eine ganze Zahl gerade und die
andere ungerade ist. Ausgehend von diesen Grundregeln der Dralltheorie
ergeben sich DM-Vierer mit unterschiedlichen Drallängen der einzelnen
Aderpaare. Die Drallrichtung der Aderpaare ist bei den im Stand
der Technik bekannten DM-Vierern gleichsinnig. Derartige DM-Vierer
finden sich beispielsweise in "Nachrichtenkabel
und Übertragungssysteme", Werner Schubert,
3. Auflage, Berlin-München:
Siemens Aktiengesellschaft, 1986, insbesondere Bilder 13 und 15,
und in "Nachrichten-Übertragungstechnik:
Grundlagen – Komponenten – Verfahren – Systeme", Ulrich Freyer,
München, Wien:
Hanser-Verlag, 1981, insbesondere Bild 2.5–8.
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Aus
der DE-Patentschrift 514 870 ist es bekannt, DM-Vierer mit gleicher
oder – alternativ – mit entgegengestzter Drallrichtung
der beiden Paaren auszubilden.
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Die
DE-Auslegeschrift 26 48 368 lehrt die Wahl unterschiedlicher Drallängen der
einzelnen Verseilstränge,
um "sich periodisch
wiederholende Unsymmetrien" zu
vermeiden.
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Die
DE-Patentschrift 558 622 lehrt unterschiedliche Drallängen der
Paare eines DM-Vierers.
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Die
DE 27 09 129 A1 lehrt
lehrt unterschiedliche Drallängen
bei Aderpaaren, die in einer Flachbandleitung nebeneinander liegen.
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Ferner
ist im Stand der Technik bekannt, zur Vermeidung magnetischer Kopplung
bei Kabeln mit vier Aderpaaren eine magnetische Kopplung der verschiedenen
Aderpaare auf gegenüberliegende
Aderpaare zu vermeiden bzw. zu minimieren, indem die vier Aderpaare
mit jeweils verschiedenen Steigungsverhältnissen verseilt bzw. verdrallt
werden, z.B. mit Drallängen
von 19, 22, 25 und 30 mm.
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Die
Erfindung zielt darauf ab, ein hinsichtlich Entkopplung und Nebensprecheigenschaften
optimiertes Datenkabel zur Verfügung
zu stellen.
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Dieses
Ziel erreicht die Erfindung durch den Gegenstand gemäß Anspruch
1, also durch ein Datenkabel mit wenigstens zwei verdrallten Aderpaaren,
wobei zwei Aderpaare gleiche Drallänge (nachfolgend als Aderpaar-Drallänge bezeichnet)
und entgegengesetzte Drallrichtung aufweisen.
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Ferner
erreicht die Erfindung das Ziel durch ein Verfahren zum Herstellen
eines Datenkabels wobei a) ein erstes Aderpaar mit einer ersten
Aderpaar-Drallänge
verdrallt wird; b) ein zweites Aderpaar mit einer zweiten Aderpaar-Dallänge verdrallt
wird; c) wobei die erste Aderpaar-Drallänge gleich der zweiten Aderpaar-Drallänge und
d) die Drallrichtung des ersten Aderpaares der Drallrichtung des
zweiten Aderpaares entgegengerichtet gewählt wird (Anspruch 11).
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Aderpaare
(auch Doppelader genannt) werden aus zwei einzelnen Adern gebildet.
Jede Ader weist einen Leiter auf, der insbesondere aus Draht und/oder
Litze, vorzugsweise Kupferdraht bzw. -litze, besteht.
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Durch
die einander entgegengesetzten Drallrichtungen und die gleichen
Drallängen
beider Aderpaare erhält
man ein Datenkabel mit hervorragender Entkopplung, insbesondere
magnetischer Entkopplung, beider Aderpaare. Dadurch sind die Nebensprecheigenschaften,
insbesondere die Nahnebensprecheigenschaften, besonders gut.
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Bei
herkömmlichen
DM-Vierern, die unterschiedliche Dralllängen aufweisen, ergibt sich
wegen der unterschiedlichen Drallängen eine Instabilität der Impedanz
bei höheren
Frequenzen. Durch die Erfindung wird der Impedanzverlauf gleichmäßiger, da
die Drallängen
von zwei (einen Vierer bildenden) Aderpaaren eines Vierers gleich
sind. Die Erfindung erreicht also einen stabileren Impedanzverlauf.
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Ferner
werden durch unterschiedlichen Drallängen die Gruppenlaufzeiten
bei herkömmlichen
Kabeln ungünstig
beeinflußt.
Ursache hierfür
ist die unterschiedliche Länge
der Aderpaare, wie z.B. bei bekannten DM-Vierern. Dieses negative
Verhalten wird durch die Erfindung verbessert bzw. ganz beseitigt, da
die Längen
beider (einen Vierer bildenden) Aderpaare gleich groß sind.
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Die
Erfindung erreicht zusammengefaßt
folgende wesentliche Vorteile:
- – verbesserte
Entkopplung der aus Aderpaaren gebildeten Leitungen,
- – geringeres
Nebensprechen, insbesondere Nahnebensprechen,
- – stabilerer
Impedanzverlauf,
- – verbessertes
Gruppenlaufzeiten-Verhalten und
- – sehr
geringe Abweichung der Betriebskapazitäten voneinander.
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Zwei
derartige (zu einem Vierer angeordnete) Aderpaare eignen sich besonders
für die
Datenübertragung
mit hohen Frequenzen und für
Frequenzen ab 1 MHz bis hinauf zu Frequenzen von typischerweise
600 MHz, aber auch hinauf bis zu Frequenzen von 1 bis 5 GHz. Insbesondere
eignet sich das erfindungsgemäße Datenkabel
für Datenkabel nach
Kategorie 5 und 6, d.h. Datenkabeln bis 300 MHz bzw. 600 MHz, nach
der Euronorm EN 50173 und nach dem Normenentwurf DIN 44312-X.
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Vorzugsweise
liegt die verwendete Aderpaar-Drallänge im Bereich von 15 bis 70
mm.
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Bevorzugt
enthält
das Datenkabel wenigstens ein Aderbündel mit vier Aderpaaren, wobei
jeweils zwei Aderpaare gleiche und jeweils andere zwei Aderpaare
unterschiedliche Aderpaar-Drallängen aufweisen
(Anspruch 2). Bei einem entsprechenden bevorzugten Verfahren werden
vier Aderpaare zu einem Aderbündel
miteinander verbunden, wobei die Aderpaar-Drallängen von jeweils zwei Aderpaaren
gleich und von jeweils anderen zwei Aderpaaren unterschiedlich gewählt werden
(Anspruch 12).
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Ein
solches aus vier Aderpaaren bzw. acht Einzeladern bestehendes Aderbündel weist
nur zwei unterschiedliche Aderpaar-Drallängen auf. Die Entkopplung zweier
Aderpaare mit unterschiedlichen Aderpaar-Drallängen erfolgt durch ein optimiertes Steigungsverhältnis, d.h.
die unterschiedlichen Aderpaar-Drallängen stehen in einem optimierten
Verhältnis
zueinander. Die Entkopplung zweier Aderpaare mit gleichen Aderpaar-Drallängen erfolgt
durch entgegengesetzte Drallrichtung der Aderpaare (bei gleicher
Aderpaar-Drallänge).
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Ein
Datenkabel gemäß dieser
Ausführungsform
weist entweder nur ein Aderbündel
mit vier Aderpaaren oder mehrere derartige Aderbündel auf. Diese Aderbündel können entweder
gleiche oder unterschiedliche Verdrallungen, insbesondere unterschiedliche
Aderpaar-Drallängen
aufweisen. Dabei gilt für
jedes Aderbündel
die o.g. Bedingung, nämlich daß es nur
zwei unterschiedliche Aderpaar-Drallängen aufweist.
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Bevorzugt
weisen entweder zwei unmittelbar benachbarte oder zwei gegenüberliegende
Aderpaare gleiche Aderpaar-Drallänge
und entgegengesetzte Drallrichtung auf (Anspruch 3). Betrachtet
man einen Querschnitt durch das (aus vier Aderpaaren gebildete)
Aderbündel,
liegen bei dieser Ausführungsform die
Querschnittsmittelpunkte der vier Aderpaare auf den Ecken eines
Vierecks, insbesondere eines Quadrats, eines Rechtecks oder einer
Raute. Für
die Anordnung der vier Aderpaare ergeben sich dann zwei Möglichkeiten,
nämlich
einerseits daß zwei
Aderpaare mit gleichen Aderpaar-Drallängen und
entgegengesetzte Drallrichtung auf gegenüberliegenden Ecken, andererseits
daß diese
Aderpaare auf unmittelbar benachbarten Ecken des Vierecks liegen.
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Durchläuft man
die Ecken des Vierecks beispielsweise im Uhrzeigersinn gibt es weitere
zwei Möglichkeiten
für die
Drallrichtungen der Aderpaare. Diese Drallrichtungen können entweder
alternieren, so daß sich – das Viereck
durchlaufend – folgende Drallrichtungen
ergeben: rechts-links-rechts-links; oder
die Drallrichtungen von zweimal zwei benachbarter Aderpaare können gleich
sein, so daß sich
folgende Drallrichtungen ergeben: rechts-rechts-links-links.
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Bei
der Anordnung, bei der zwei gegenüberliegende Aderpaare gleiche
Aderpaar-Drallängen und
entgegengesetzte Drallrich tung aufweisen, ergibt sich folgender
Vorteil: Die Geometrie aller vier Aderpaare (zueinander) bleibt
auch bei Verdrallung erhalten, da dann die Verdrallung der vier
Aderpaare nur gemeinsam möglich
ist. Unterschiedliche Drallängen
von je zwei miteinander verdrallten Aderpaaren sind bei dieser Anordnung
nicht möglich.
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Bei
der Anordnung, bei der zwei unmittelbar benachbarte Aderpaare gleiche
Aderpaar-Drallänge und
entgegengesetzte Drallrichtung aufweisen, bilden diese zwei Aderpaare – zumindest
funktionell, d.h. nicht zwangsläufig
gegenständlich – einen
Vierer. Dann sind auch unterschiedliche Verdrallungen von je zwei
Aderpaaren zu je einem ("funktionellen") Vierer möglich, insbesondere
unterschiedliche Vierer-Drallängen
und Drallrichtungen. Die Abstände der
Aderpaare zweier ("funktioneller") Vierer ändern sich
dann entlang der Kabellängsrichtung. – Eine gemeinsame
Verdrallung der zwei ("funktionellen") Vierer zu einem
Aderbündel
ist zusätzlich
möglich.
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Bevorzugt
liegen die Querschnittsmittelpunkte der Aderpaare eines Aderbündels im
wesentlichen nebeneinander auf einer, insbesondere geraden oder gekrümmten, Linie
(Anspruch 4). Unter Querschnittsmittelpunkt ist das Zentrum eines
Querschnitts durch ein Aderpaar zu verstehen. Bei dieser Ausführungsform
verbindet eine Linie die Querschnittsmittelpunkte von vier Aderpaaren
eines Aderbündels
(gedanklich) miteinader. Ist die Linie gerade, ergibt sich eine besondere
Art eines Flachbandkabels, bei dem verdrallte Aderpaare parallel "in einer Reihe" nebeneinander liegen.
Grundsätzlich
sind auch mehrere, beispielsweise drei bis zehn, derartiger Linien übereinander
liegend möglich.
Es ergibt sich dann ein mehrlagiges Flachbandkabel.
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Die
Linie kann aber auch gekrümmt
sein. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn das Aderbündel Teil
einer Lagen verseilung ist, also mehrere Aderbündel in konzentrischen Lagen
angeordnet sind. Auch dann liegen die Aderpaare parallel "in einer Reihe" nebeneinander. Jede
einzelne Lage kann aus mehreren Aderbündeln bestehen. Das gesamte Datenkabel
kann wiederum aus mehreren oder vielen, beispielsweise drei bis
zehn, derartigen Lagen aufgebaut sein.
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Vorzugsweise
weisen bei einer Ausführungsform
mit "auf einer Linie
liegenden Aderpaar-Querschnittsmittelpunkten" zwei benachbarte und/oder zwei nicht-benachbarte
Aderpaare gleiche Aderpaar-Drallänge
und entgegengesetzte Drallrichtung auf (Anspruch 5). Es können sich
dann folgende drei Varianten der vier "in einer Reihe" liegenden Aderpaaren ergeben:
- 1. Das erste und zweite Aderpaar einerseits
und das dritte und vierte Aderpaar andererseits weisen, jeweils
gleiche Aderpaar-Drallänge
und entgegengesetzte Drallrichtung auf. Dann können die Drallrichtungen vom
zweiten und dritten Aderpaar bzw. vom ersten und vierten Aderpaar
entweder gleichsinnig oder gegensinnig ausgebildet sein. Dabei ergeben
sich folgende Alternativen der Reihenfolge der Drallrichtungen:
- a) rechts-links-links-rechts;
- b) rechts-links-rechts-links;
- c) links-rechts-rechts-links;
- d) links-rechts-links-rechts.
- 2. Das erste und dritte Aderpaar einerseits und das zweite und
vierte Aderpaar andererseits weisen jeweils gleiche Aderpaar-Drallänge und
entgegengesetzte Drallrichtung auf. Dann können die Drallrichtungen vom
ersten und zweiten Aderpaar bzw. vom dritten und vierten Aderpaar
entweder gleichsinnig oder gegensinnig ausgebildet sein. Dabei ergeben
sich folgende Alternativen der Reihenfolge der Drallrichtungen:
- a) rechts-links-links-rechts;
- b) rechts-rechts-links-links;
- c) links-rechts-rechts-links;
- d) links-links-rechts-rechts.
- 3. Das erste und vierte Aderpaar einerseits und das zweite und
dritte Aderpaar andererseits weisen jeweils gleiche Aderpaar-Drallänge und
entgegengesetzte Drallrichtung auf. Dann können die Drallrichtungen vom
ersten und zweiten Aderpaar bzw. vom dritten und vierten Aderpaar
entweder gleichsinnig oder gegensinnig ausgebildet sein. Dabei ergeben
sich folgende Alternativen der Reihenfolge der Drallrichtungen:
- a) rechts-rechts-links-links;
- b) rechts-links-rechts-links;
- c) links-links-rechts-rechts;
- d) links-rechts-links-rechts.
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Besonders
bevorzugt sind die unterschiedlichen Aderpaar-Drallängen hinsichtlich maximaler Entkopplung
optimiert (Anspruch 6). Die Entkopplung wird stark durch die Verhältnisse
der Aderpaar-Drallängen
beeinflußt.
Es gibt einerseits Verhältnisse,
die eine hohe Entkopplung von Aderpaaren gewährleisten, andererseits gibt
es ungünstige
Verhältnisse,
die zu einer größeren Kopplung
und damit zu stärkerem Nebensprechen
führen.
Bei dieser Ausführungsform des
Datenkabels werden die Verhältnisse
so gewählt,
daß eine
maximale Entkopplung gewährleistet ist.
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Vorzugsweise
erfolgt (jeweils) eine Verdrallung der einzelnen Aderpaare, von
zwei Aderpaaren gemeinsam und/oder des Aderbündels bzw. der Aderbündel mit,
ohne oder mit teilweiser Rückdrehung
(Anspruch 7). Mit einer derartigen Verdrallung erreicht man eine
weitere Entkopplung der Leitungen des Datenkabels und auch eine
Minimierung von Störungen,
die von außerhalb
des Datenkabels in das Datenkabel gelangen.
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Der
Effekt der Rückdrehung
wird beispielhaft an der Verseilung zweier Aderpaare zu einem Vierer erläutert: Bei
einer Verdrallung ohne Rückdrehung werden
die beiden Aderpaare derart zum Vierer verdrallt, daß die Achsen
der Spulen, auf welchen die (insbesondere verdrallten) Aderpaare
aufgewickelt sind, mit einem Verseilkorb fest verbunden sind. Bei der
Verdrehung des Verseilkorbes erhält
jedes Aderpaar einen zusätzlichen
Drall. Die resultierenden Aderpaar-Drallängen werden also verkleinert
oder vergrößert, je
nachdem, ob die Drallrichtungen von Aderpaar und Vierer gleich oder
entgegengesetzt sind. Diese Art der Verdrallung beeinflußt jedoch nicht
die gegenseitige Lage der Adern beider Aderpaare. Deshalb ist die
wirksame Aderpaar-Drallänge gleich
dem Herstellungsdrall jedes Aderpaars.
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Bei
der Verdrallung mit Rückdrehung
bleibt die Lage der Spulenachsen im Raum unverändert. Dies gilt auch für die Lage
der Aderpaare. Die Aderpaare erfahren bei dieser Art der Verdrallung
keine zusätzlich
Torsion. Jedoch wird die wirksame Aderpaar-Drallänge durch die Rückdrehung
verändert. Die
wirksame Drallänge
eines Aderpaars wird vergrößert oder
verkleinert, je nachdem, ob die Drallrichtungen von Aderpaar und
Vierer gleich oder entgegengesetzt sind.
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Zwischen
diesen beiden Extremfällen,
nämlich
Verdrallung mit und ohne Rückdrehung,
kann die Verdrallung zum Vierer jedoch auch mit nur teilweiser Rückdrehung
erfolgen. Dazu verdreht man während der
Verdrallung die Lage der Spulenachsen, die beispielsweise am Verseilkorb
drehbar angeordnet sind, wobei die Verdrehung der Spulenachsen unterschiedlich
zum Vierer-Drall gewählt
wird.
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Bei
einem bevorzugten Aderbündel
erfolgt die Herstellung der vier Aderpaare ohne Rückdrehung,
während
die Verdrallung der Aderpaare zum Aderbündel mit Rückdrehung erfolgt.
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Bei
einem bevorzugten Datenkabel weisen wenigstens ein, insbesondere
alle Aderpaare (einzeln), zwei Aderpaare gemeinsam, das (die) Aderbündel und/oder
das Datenkabel (je) eine Abschirmung auf (Anspruch 8). Derartige
Abschirmungen verbessern das Nebensprechverhalten zusätzlich. Außerdem können Störquellen
von außerhalb
des Datenkabels nur viel geringere Störsignale in das Datenkabel
induzieren.
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Vorzugsweise
ist die Abschirmung bzw. jede einzelne Abschirmung folienartig,
geflechtartig und/oder andere leitende bzw. halbleitende Materialien
aufweisend ausgebildet (Anspruch 9). Eine geflechtartige Abschirmung
eignet sich insbesondere zur Abschirmung gegen niederfrequente Signale, während sich
eine folienartige Abschirmung insbesondere zum Erzielen einer besonders
wirksamen Abschirmung gegen hohe Frequenzen eignet. Kombiniert man
eine folienartige und eine geflechtartige Abschirmung miteinander,
ergibt sich eine ideale Abschirmung für (im wesentlichen) den gesamten,
technisch relevanten Frequenzbereich. Während folienartigen bzw. geflechtartige
Abschirmungen vorzugsweise aus metallischem Material, z.B. Kupfer,
verzinntem Kupfer oder Aluminium bestehen, können jedoch auch Abschirmungen
aus anderen leitenden oder halbleitenden (schwach leitenden) Materialien eingesetzt
werden. Dafür
kommen insbesondere leitende oder halbleitende Kunststoffe, bespielsweise Polyolephine,
in Betracht. Solche Kunststoffe sind kostengünstig und leicht zu verarbeiten.
Sie werden vorzugsweise als dünne
Schicht auf Adern, Aderpaare, Vierer und/oder Aderbündel oder
das Datenkabel aufgebracht und ggf. von einem umgebenden Mantel umhüllt.
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Adern,
Aderpaare einzeln, zwei Aderpaare gemeinsam, Aderbündel und/oder
das Datenkabel können
(je) eine umschließende
Isolierung aufweisen (Anspruch 10). Diese Isolierungen können insbesondere
die jeweiligen Abschirmungen umgeben oder von den Abschirmungen
umgeben sein.
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Bei
anderen bevorzugten Ausgestaltungen werden die Lagen von jeweils
zwei Einzeladern relativ zueinander stabilisiert. Alternativ oder
ergänzend können auch
Aderpaare, insbesondere zwei Aderpaare bzw. Vierer, und/oder Aderbündel zueinander stabilisiert
werden. Diese zu stabilisierenden Gegenstände werden nachfolgend gemeinsam
als "Elemente des
Datenkabels" bezeichnet.
Diese Lagestabilisierung erhält
man vorzugsweise durch einen sog. Zwischenmantel der einzelne oder
mehrere Elemente des Datenkabeln, beispielsweise zwei oder vier Einzeladern,
zwei oder vier Aderpaare oder mehrere Aderbündel umgibt. Das Datenkabel
kann auch mehrere Zwischenmäntel
aufweisen, insbesondere Zwischenmäntel für die Lagestabilisierung der
zwei Einzeladern jeweils eines Aderpaars und Zwischenmäntel für die Lagestabilisierung
von jeweils zwei oder vier Aderpaaren. Der Zwischenmantel kann dann
die Elemente des Datenkabels derart eng umgeben, daß er direkt
aufliegt oder noch eine dünne
Trennschicht zwischen Zwischenmantel und den Elementen des Datenkabels
liegt.
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Der
Zwischenmantel besteht vorzugsweise aus einem, insbesondere thermoplastischen,
Kunststoff, beispielsweise Polypropylen und/oder Polyäthylen.
Er weist bei einer bevorzugten Ausgestaltung Zwickel auf, welche
die Hohlräume
zwischen benachbarten Elementen (z.B. die Zwickel zwischen Einzeladern
oder Aderpaaren) des Datenkabels ganz oder teilweise ausfüllen. Wenn
die Hohlräume
ganz ausgefüllt
werden, bildet der Zwischenmantel eine sog. Zwischenmanteleinbettung,
d.h. die Elemente sind vollständig
eingebettet.
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Bei
einer anderen bevorzugten Ausgestaltung wird der Zwischenmantel
als einfacher – insbesondere
im unmontierten Zustand rotationssymmetrischer – Schlauch über das bzw. die Elemente des Datenkabel
gezogen. Bei manchen Ausgestaltungen kann der Schlauch nach Überziehen über das
bzw. die Elemente an Orten an denen er nicht an den Elementen an liegt
eine größere Wandstärke aufweisen kann
als an Orten an denen er an den Elementen anliegt.
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Eine
Abschirmung eines Elements des Datenkabels kann entweder außerhalb
oder innerhalb eines Zwischenmantels angeordnet sein, also z.B. zwischen
Zwischenmantel und Element. Insbesondere kann die Abschirmung in
direktem Kontakt mit dem Zwischenmantel (ggf. unter Zwischenschaltung von
Folien oder dünnen
Schichten) stehen, z.B. direkt auf dem Zwischenmantel aufliegen
(oder es kann – im
umgekehrten Fall – der
Zwischenmantel direkt auf der Abschirmung aufliegen).
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Der
Zwischenmantel kann – sofern
keine innenliegende Abschirmung vorgesehen ist – auch die Isolierungsfunktion
der Leiter oder eines Teils der Leiter des Datenkabels übernehmen.
Dann können
die Isolierungen der Elemente des Datenkabels, insbesondere die
Aderisolierungen, entfallen. Umgekehrt kann auch die Isolierung
die Lagestabilisierung übernehmen,
insbesondere eine zwei, vier oder acht Leiter umschließende Isolierung.
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Diese
verschiedenen Formen der Lagestabilisierung sind wegen der dadurch
genauer definierten Geometrieverhältnisse vorteilhaft, da exakte
Geometrieverhältnisse
zu einer optimalen Entkopplung der Leitungen beitragen. Durch die
Lagestabilisierung werden die Elemente des Datenkabels beim Verlegen,
insbesondere Verbiegen oder Verdrehen, des Datenkabels (also bei
der Installation vor Ort) im wesentlichen nicht aus ihrer Lage verschoben.
Dadurch bleibt das Nebensprechverhalten über die gesamte Kabellänge auch
bei äußerer (extremer)
mechanischer Einwirkung gleichbleibend gering. Durch die Lagestabilisierung
ergibt sich also ein Datenkabel mit zusätzlich verbesserten Übertragungseigenschaften.
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Es
wird hiermit der Vorbehalt eines eigenständigen Schutzes auf den Aspekt
der Lagestabilisierung erklärt,
da die Lage stabilisierung auch bei anderen Kabeln vorteilhaft sein
kann.
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Bezüglich weiterer
vorteilhafter Ausgestaltungen des Verfahrens (Anspruch 13) wird
auf die obigen Ausführungen
zu den Ausgestaltungen des Datenkabels (Ansprüche 3 bis 10) verwiesen, die auch
für das
Verfahren Gültigkeit
haben.
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Die
Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen und der angefügten schematischen Zeichnung
näher erläutert. In
der Zeichnung zeigen:
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1 eine
erste schematische beispielhafte Darstellung eines Datenkabels mit
einem Aderbündel im
Querschnitt;
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2 eine
zweite schematische beispielhafte Darstellung eines Datenkabels
mit einem Aderbündel
im Querschnitt;
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3 eine
erste schematische beispielhafte Verdrallung von Aderpaaren zu einem
Aderbündel;
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4 eine
zweite schematische beispielhafte Verdrallung von Aderpaaren zu
einem Aderbündel;
-
5 eine
dritte schematische beispielhafte Verdrallung von Aderpaaren zu
einem Aderbündel;
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6 eine
dritte schematische beispielhafte Darstellung eines Datenkabels
mit einem Aderbündel im
Querschnitt.
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In
den Figuren tragen im wesentlichen funktionsgleiche Teile gleiche
Bezugszeichen. Außerdem werden
in der gesamten vorliegenden Beschreibung Zahlenangaben "x" im Sinn von wenistens "x" und nur vorzugsweise im Sinn von genau "x" verstanden.
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1 veranschaulicht
den prinzipiellen Aufbau eines Datenkabels 1 und zwar in
Form eines Querschnitts durch das Datenkabel 1. Das Datenkabel 1 weist
als äußere Hülle einen isolierenden
Mantel 2 auf. Dieser isolierende Mantel 2 umschließt eine äußere Abschirmung 3.
Die äußere Abschirmung 3 ist
bei anderen Ausführungsbeispielen
nicht vorhanden. Vier Aderpaare 4, 5, 6, 7 befinden
sich innerhalb der äußeren Abschirmung 3 bzw.
innerhalb des isolierenden Mantels 2 (wenn keine äußere Abschirmung 3 vorhanden
ist).
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Die
vier Aderpaare 4–7 sind
in einem flexiblen Material 8, beispielsweise einem Kunststoff,
eingebettet. Dieses flexible Material 8 ist dennoch so formstabil,
daß es
eine Stabilisierung der relativen Lage der Aderpaare 4–7 zueinander
gewährleistet. Es
verhindert insbesondere eine unbeabsichtigte Verdrehung der Aderpaare 4–7 beispielsweise
beim Verlegen des Datenkabels 1. Das flexible Material 8 bildet
also eine Zwischenmanteleinbettung. Diese Zwischenmanteleinbettung
füllt also
im wesentliche alle Zwischenräume
zwischen den Aderpaaren aus und stabilisiert daher ihre relative
Lage zueinander. Ferner trägt
die Zwischenmanteleinbettung zur Beibehaltung der Drallängen der
Aderpaare bei, da sie eine Veränderung
der Verdrallung, also eine zusätzliche
Torsion der Aderpaare verhindern kann.
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Bei
anderen Ausführungsformen
ist das flexible Material 8 nicht vorhanden. Dann wird
die Lagestabilisierung der Aderpaare 4–7 dadurch erzielt,
daß der
Mantel 2 derart eng um die Aderpaare 4–7 angelegt
wird, daß im
wesentlichen keine Lageverschiebung der Aderpaare möglich ist.
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Jedes
Aderpaar 4–7 weist
eine Aderpaar-Abschirmung 9, 10, 11, 12 und
eine Aderpaar-Isolierung 13, 14, 15, 16 auf.
Die Aderpaar-Abschirmung 9–12 umgibt entweder
die Aderpaar-Isolierung 13–16 (wie in 1 dargestellt)
oder ist von ihr umgeben (nicht dargestellt). Jedes Aderpaar weist
zwei Adern 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24 auf,
die ebenfalls von einer Ader-Isolierung (nicht dargestellt) umschlossen
sein können.
Falls die Aderpaar-Isolierung 13–16 jedoch die Aderpaar-Abschirmung 9–12 umgibt,
ist eine separate Ader- Isolierung
nicht erforderlich, da dann die Aderpaar-Isolierung 13–16 die
Adern 17–24 voneinander
isoliert; das Datenkabel weist dann keine Ader-Isolierung auf.
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Die
Aderpaar-Isolierungen 13–16 übernehmen
zusätzlich
auch die Funktion der Lagestabilisierung der Adern 17–24.
Sie verhindern damit einerseits eine Abstandsverschiebung der Adern 17–24 eines
Aderpaars 4–7 und
andererseits eine Veränderung
der Verdrallung, insbesondere der Aderpaar-Drallänge.
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Um
eine Entkopplung der Aderpaare zu erreichen, ist das Kabel wie folgt
konstruiert: Jeweils zwei Leiter 17, 18 und 21, 22 werden
zu je einem Aderpaar 4 bzw. 6 verdrallt. Beide
Aderpaare 4 und 6 haben die gleiche Drallänge jedoch
entgegengesetzte Drallrichtung. Im einzelnen sind die Adern 17, 18 des
Aderpaars 4 rechtsdrallt und die Adern 21, 22 1inksverdrallt.
Diese beiden Aderpaare 4 und 6 bilden eine erste
funktionelle Einheit in dem Sinne, daß zwei Aderpaare gleiche Drallänge und
unterschiedliche Drallrichtung aufweisen.
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Ein
zweite funktionelle Einheit entsteht durch die Aderpaare 5 und 7.
Dabei bilden zwei rechtsverdrallte Adern 19 und 20 das
Aderpaar 5 und zwei linksverdrallte Adern 23 und 24 das
Aderpaar 7. Beide Aderpaare 5 und 7 weisen
die gleiche Drallänge und
entgegengesetzte Drallrichtung auf. Die Drallänge der Aderpaare 5 und 7 ist
eine andere als die der Aderpaare 4 und 6. Die
Drallängen
sind aufeinander abgestimmt und hinsichtlich maximaler Entkopplung optimiert.
Sie liegen im Bereich von 15 bis 70 mm oder größer.
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Die
vier Aderpaare 4–7 liegen
jeweils in den Ecken eines Quadrates. Die Aderpaare jeder funktionellen
Einheit liegen in gegenüberliegenden
Ecken des Vierecks oder – mit
anderen Worten – zwei
gegenüberliegende
Aderpaare bilden eine funktionelle Einheit.
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Das
aus vier Aderpaaren 4–7 bestehende Aderbündel wird
ebenfalls verdrallt und zwar vorzugsweise mit einer Aderbündel-Drallänge von
35 bis 200 mm. Die Verdrallung der Einzeladern 17–24 zu Aderpaaren 4–7 erfolgt
ohne Rückdrehung.
Die Verdrallung der Aderpaare 4–7 zu einer Achterkonfiguration
(Aderbündel)
erfolgt mit Rückdrehung.
Die letztere Verdrallung ist im Prinzip ähnlich wie eine Stern-Vierer-Verseilung,
wobei jedoch statt Einzeladern Aderpaare 4–7 gemeinsam
verdrallt werden.
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2 zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel eines
Datenkabels 1. 2 entspricht im wesentlichen 1,
jedoch bilden je zwei auf benachbarten Ecken des (gedanklich gebildeten)
Vierecks liegende Aderpaare 4 und 5 bzw. 6 und 7 je
eine funktionelle Einheit. Im einzelnen sind die Adern 17, 18 des
Aderpaars 4 linksverdrallt und die beiden anderen Adern 19, 20 des – zu demselben
Vierer gehörenden – Aderpaars 5 rechtsverdrallt.
Entsprechend sind die Adern 21 und 22 des Aderpaares 6 linksverdrallt
und die Adern 23 und 24 des Aderpaares 7 rechtsverdrallt.
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Gemäß 2 ergeben
sich weitere Möglichkeiten
der Verdrallung der Aderpaare 4–7. Es ist eine gemeinsame
Verdrallung der Aderpaare 4–7 möglich – ähnlich wie
bei einer Stern-Vierer-Verseilung (wie bereits zu 1 erläutert).
Alternativ ist jedoch auch eine voneinander unabhängige Verdrallung
von je zwei Aderpaare 4, 5 bzw. 6, 7 möglich, ähnlich einer Dieselhorst-Martin-Verseilung,
jedoch mit dem Unterschied, daß statt
Einzeladern (bei der Dieselhorst-Martin-Verseilung)
je zwei Aderpaare 4, 5 bzw. 6, 7 verdrallt
werden.
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3 veranschaulicht
die Verdrallung gemäß dem Stern-Vierer-Prinzip, wobei
zwei gegenüberliegende
Aderpaare 4, 6 bzw. 5, 7 je
eine funktionelle Einheit bilden. Dabei ist nur eine gemeinsame Verdrallung
aller vier Aderpaare 4–7 möglich. Allerdings
kann auch – wie
oben erläutert – das Stern-Vierer-Prinzip
Anwendung bei einer Anordnung gemäß 2 finden,
d.h. wenn zwei unmittelbar benachbare Aderpaare 4, 5 bzw. 6, 7 jeweils
eine funktionelle Einheit bilden. Die Verdrallung nach dem Stern-Vierer-Prinzip
hat den Vorteil, daß die
Abstände
zwischen den Aderpaaren 4–7 entlang der Kabellängsrichtung
konstant bleiben.
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4 zeigt
eine mögliche
Verdrallung für
ein Datenkabel gemäß 2,
d.h. wenn jeweils zwei unmittelbar benachbarte Aderpaare eine funktionelle Einheit
bilden. Gemäß 4 sind
die Aderpaare 4 und 5 zu einer funktionellen Einheit
rechtsdrehend verdrallt, ebenso wie die Aderpaare 6 und 7.
Alle vier Aderpaare 4–7 sind
zudem noch gemeinsam rechtsdrehend verdrallt. Auch eine linksdrehende
Verdrallung der Aderpaare 4–7 ist möglich.
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Gemäß 5 bilden
ebenfalls zwei unmittelbar benachbarte Aderpaare 4 und 5 bzw. 6 und 7 je eine
funktionelle Einheit. Hier sind die Aderpaare 4 und 5 rechtsdrehend
zu einer funktionellen Einheit verdrallt, während die Aderpaare 6 und 7 linksdrehend
zu einer weiteren funktionellen Einheit verdrallt sind. Die gesamte
Konfiguration bestehend aus den vier Aderpaaren 4–7 wird
wiederum rechtsdrehend verdrallt, kann jedoch auch linksdrehend
verdrallt sein.
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Sowohl
bei der Konfiguration nach 4 als auch
bei der Konfiguration nach 5 ändern sich die
Abstände
der Aderpaare zueinander entlang der Kabellängsrichtung.
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6 veranschaulicht
den prinzipiellen Aufbau eines Datenkabels 1 gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel.
Das Datenkabel 1 ist wieder im Querschnitt dargestellt.
Die Querschnittsmittelpunkte 25, 26, 27, 28 der
Aderpaare 4–7 liegen
auf einer Linie 29. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Linie 29 gerade. Bei anderen (nicht dargestellten) Ausführungsbeispielen
ist die Linie 29 gekrümmt.
Für die
Bildung einer funktionellen Einheit ergeben sich die oben erläuterten
Variaten, nämlich
daß zwei
benachbarte und/oder zwei nicht-benachbarte Aderpaare je eine funktionelle
Einheit bilden. Entsprechend können
die Drallrichtungen variieren (s.o.).
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Grundsätzlich dienen
alle Figuren auch der Erläuterungen
des Aufbaus eines Vierers gemäß der Erfindung.
Man erhält
bei allen Figuren durch Weglassen zweier Aderpaare einen derartigen
Vierer, z.B. in 1 durch Weglassen der Aderpaare 5 und 7.
In diesem Beispiel könnte
sich dann gegenüber 1 die
Form des Mantels 2, des flexiblen Materials 8 und ggf.
der äußeren Abschirmung 3 ändern und
zwar derart, daß – statt
einer kreisförmigen – eine ovale Umhüllung die
Aderpaare umgibt. Außerdem
können die
beiden Aderpaare derart dicht aneinander liegen, daß sie sich
im Extremfall berühren.
Beispielsweise erhält
man durch Weglassen der Aderpaare 4 und 7 in 6 bereits
zwei sehr dicht beeinanderliegende Aderpaare 5 und 6,
die von einer ovalen Umhüllung umgeben
sind.
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Die
verschiedenen Konfigurationen bieten unterschiedliche Möglichkeiten
zur Optimierung eines Datenkabels mit sehr guter Entkopplung der
je eine Datenleitung bildenden Aderpaare und daher sehr geringem
Nebensprechen.