DE19634683A1

DE19634683A1 - Gegen äußere Druckeinwirkung geschützte Verpackung empfindlicher Gegenstände

Info

Publication number: DE19634683A1
Application number: DE1996134683
Authority: DE
Inventors: Manfred Volkert; Rudi Pfitzinger
Original assignee: ITT Automotive Europe GmbH; Alfred Teves GmbH
Current assignee: ITT Automotive Europe GmbH; Continental Teves AG and Co oHG
Priority date: 1996-08-28
Filing date: 1996-08-28
Publication date: 1998-03-05

Description

Die Anmeldung bezieht sich auf eine Verpackung empfindlicher Gegenstände, wobei die Gegenstände gegen äußere Druckein wirkungen zu schützen sind. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf die Verpackung von Wischblättern für Fahrzeug scheibenwischer, wobei vor allem die Wischlippen der Wisch gummis gegen äußere Druckeinwirkung geschützt werden müssen.

Aus der GB 2 230 509 A ist eine Versandtasche bekannt, die aus einem stabilen, flexiblen und undurchlässigen Material, wie PVC oder Gummi, besteht. Die Versandtasche ist doppel wandig gefertigt, so daß die Wände der Versandtasche auf blasbar und wieder entleerbar sind. Eine nicht aufblasbare Lasche, die zu einer Wand der Versandtasche gehört, kann den Innenraum der Versandtasche, in welchem ein oder mehrere Gegenstände geschützt aufgenommen werden können, beispiels weise mittels eines Klettverschlusses, so verschließen, daß die Gegenstände im Innenraum der Versandtasche geschützt sind. Nicht in Benutzung befindliche Versandtaschen nehmen unaufgeblasen wenig Lagerraum in Anspruch, und in Benutzung befindliche Versandtaschen sind trotz ihres großen Aufblas volumens leicht.

Nachteilig an derartigen Versandtaschen ist, daß sie sich nicht gut für den Massentransport einzeln abgepackter Ge genstände eignen, weil sie dafür einerseits selbst zu teuer sind und weil sie andererseits zu umständlich in der Handha bung sind. Aus gegenwärtiger Sicht dürfte es außerdem un möglich sein, die Verpackung von Gegenständen in derartigen Versandtaschen auf maschinellem Wege bzw. automatisiert durchzuführen.

Beim Versand von Wischblättern für Fahrzeugscheibenwischer an Fahrzeughersteller sind im wesentlichen zwei Methoden für deren Verpackung bekannt. Wenn die Transportwege und die Transportdauer nicht so groß sind, werden die Wischblätter automatisch über eine Verpackungsmaschine in Plastikbeutel verpackt und ohne weitere Schutzmaßnahmen lediglich mit ei nigen Zwischenlagen in Sammelkartons eingeschichtet. In die sem Fall kommt es schon vor, daß durch gegenseitige Druck einwirkung von im Sammelkarton befindlichen Wischblättern die hochempfindlichen Wischlippen der Wischgummis teilweise deformiert werden. Dadurch kann die Wischqualität der Schei benwischer stark vermindert oder das Wischblatt sogar un brauchbar werden.

Für längere Transportwege und Transportzeiten kommt die an dere Methode der Verpackung zur Anwendung. Hierbei werden die Wischblätter unverrückbar und mit Abstand zueinander manuell in spezielle Plastikeinsätze eingelegt, die lagen weise in Sammelkartons eingebracht sind. Diese Methode bie tet einen optimalen Schutz der hochempfindlichen Wischgummi lippen, jedoch ist sie sehr zeitaufwendig und teuer.

Aufgabe der Erfindung ist es, empfindliche Gegenstände, ins besondere Wischblätter für Fahrzeugscheibenwischer, kosten günstig und automatisierbar gegen äußere Druckeinwirkungen geschützt zu verpacken.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Verpackung gemäß Anspruch 1 gelöst. Ein empfindlicher Gegenstand ist demgemäß in einem Beutel aus gasundurchlässigem Material verpackt, insbesondere in einem Plastikbeutel, und dieser Beutel ist mit einem Gas oder Gasgemisch, insbesondere Luft, aufgebla sen und gasdicht verschlossen. Eine solche Verpackung ist hinsichtlich des erforderlichen Materials und ihrer Herstel lung äußerst kostengünstig, so daß sie trotz jeweils nur einmaliger Verwendung gegenüber einer bekannten Versandta sche zu Kostenvorteilen führt. Außerdem ist eine solche erfindungsgemäße Verpackung automatisch von einer Ver packungsmaschine herstellbar, so daß umständliche manuelle Ar beitsprozesse entfallen, woraus ein weiterer Kostenvorteil gegenüber bekannten Verpackungen resultiert. Dadurch, daß der Innenraum des Beutels, in welchem der empfindliche Ge genstand verpackt ist, aufgeblasen ist, ist der empfindliche Gegenstand gegen äußere Druckeinwirkung geschützt. Er kann sich innerhalb des aufgeblasenen Innenraumes des Beutels mit einem gewissen Spiel bewegen, ohne dabei schädigenden Druck einwirkungen ausgesetzt zu sein. Insbesondere ist der emp findliche Gegenstand geschützt gegenüber äußerlichen Ein wirkungen weiterer derartiger Gegenstände, die gemeinsam mit ihm in größerer Anzahl in einem Sammelbehälter verpackt und transportiert werden.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß der Beutel, der nach dem Einbringen des empfindlichen Gegen standes aufgeblasen worden ist, durch Verschweißen der ge genüberliegenden Wandungen des Beutels miteinander gasdicht verschlossen worden ist. Dieses Verschweißen des aufgeblase nen Beutels ist besonders kostengünstig.

Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgese hen, daß eine größere Anzahl empfindlicher Gegenstände, die jeweils einzeln in einem aufgeblasenen und gasdicht ver schlossenen Beutel verpackt sind, in einem gebräuchlichen Sammelbehälter, beispielsweise einem Sammelkarton, verpackt sind. Hierdurch ist ein Transport größerer Mengen empfindli cher Gegenstände in einem Sammelkarton möglich, wobei die einzelnen Gegenstände vor gegenseitigen Druckeinwirkungen geschützt sind, die einen schädigenden Einfluß ausüben könn ten.

Von besonderem Vorteil ist eine weitere Ausgestaltung der Erfindung, welche vorsieht, daß das einzelne Verpacken der empfindlichen Gegenstände in einem Beutel und/oder das Ver packen einer größeren Anzahl einzeln in Plastikbeuteln ver packter empfindlicher Gegenstände automatisch mittels einer Verpackungsmaschine erfolgt ist. In diesem Fall ist es mög lich, auf umständliche manuelle Arbeitsgänge beim Verpacken der empfindlichen Gegenstände zu verzichten, was eine durch gehende Automatisierung von Fertigungslinien bis hin zur Verpackung zuläßt. Außerdem ist es möglich, bereits vorhan dene Verpackungsmaschinen mit geringem Aufwand hierfür um zurüsten.

Bevorzugt wird eine Weiterbildung der Erfindung, welche vor sieht, daß ein zu verpackender empfindlicher Gegenstand ein Wischblatt für einen Fahrzeugscheibenwischer ist.

Es wird noch darauf hingewiesen, daß die Erfindung nicht darauf beschränkt ist, daß immer nur ein Gegenstand in einem Plastikbeutel verpackt ist, wobei der Plastikbeutel aufge blasen und gasdicht verschlossen ist. Vielmehr sind auch Anwendungsfälle denkbar, bei denen empfindliche Gegenstände eine derartige Gestalt aufweisen, daß sie, ohne sich gegen seitig schädigende Druckmale zuzufügen, gemeinsam in einem derartigen aufgeblasenen und gasdicht verschlossenen Beutel verpackt sind.

Anhand von zwei Ausführungsbeispielen wird die Erfindung nachfolgend näher beschrieben. In den zugehörigen Zeichnun gen zeigen:

Fig. 1 ein einzeln verpacktes Wischblatt für einen Fahr zeugscheibenwischer und

Fig. 2 eine größere Anzahl einzeln verpackter Wischblätter für Fahrzeugscheibenwischer in einem Sammelkarton.

Als empfindlicher Gegenstand 1 ist in Fig. 1 ein Wischblatt 2 für einen Fahrzeugscheibenwischer schematisch dargestellt. Das Wischblatt 2 besitzt ein Traggestell 3, welches von ei nem Hauptbügel und an diesem schwenkbar befestigten unterge ordneten Bügeln bzw. Krallenbügeln gebildet ist. Das Trag gestell 3 ist dazu bestimmt, einen Wischgummi 4 aufzunehmen und beim Betrieb der Scheibenwischervorrichtung den Wisch gummi 4 mit seiner hochempfindlichen Wischlippe im wesentli chen quer zur Längsrichtung des Wischblattes 2 über die zu reinigende Scheibe zu bewegen. Es ist besonders wichtig, daß die hochempfindliche Wischlippe des Wischgummis 4 bei der Lagerung und beim Transport des Wischblattes 2 geschützt ist. Insbesondere muß die Wischlippe des Wischgummis 4 vor äußeren Druckeinwirkungen geschützt werden, damit keine De formationen oder Verletzungen der Wischlippe erfolgen kön nen. Um dieses kostengünstig und mittels einer automatisier baren Verpackungslinie erreichen zu können, sieht die Erfin dung vor, daß das Wischblatt 2 in einem Beutel 5 aus gas dichtem Material verpackt ist. Vorteilhafterweise ist dieser Beutel 5 ein Plastikbeutel 6, der in Anpassung an die Form des Wischblattes 2 eine im wesentlichen längliche rechtecki ge Form besitzt.

In einfachster Weise erhält man einen derartigen Plastikbeu tel durch Ablängen von einer endlosen Schlauchfolie und Verschweißen eines Endes des abgelängten Schlauchfolien stückes. Nachdem das Wischblatt 2 in den Plastikbeutel 6 einge bracht ist, wird der Plastikbeutel 6 mit Luft aufgeblasen, und in aufgeblasenem Zustand wird die verbliebene Öffnung des Plastikbeutels 6 gasdicht verschweißt. Durch das in dem Plastikbeutel 6 vorhandene Luftpolster, welches das Wisch blatt 2 unmittelbar umgibt, ist das Wischblatt 2 gegen äuße re Druckeinwirkungen geschützt. Diese einfach und kostengün stig auf automatisiertem Wege herstellbare Verpackung ge währleistet, daß die hochempfindliche Wischlippe des Wisch gummis 4 nicht nachteilig verformt werden kann.

Eine andere Möglichkeit, die Herstellung der Plastikbeutel und das Verpacken der Wischblätter 2 automatisiert durch zuführen, besteht darin, daß bei zunächst separate Folien bahnen zusammengeführt und an den Rändern, welche den zu bildenden Plastikbeutel begrenzen, verschweißt werden. Auf eine untere, im wesentlichen horizontal und in Längsrichtung bewegte Folienbahn werden automatisch mit entsprechendem Abstand zueinander die zu verpackenden Wischblätter 2 längs aufgelegt. Eine zweite Folienbahn, die mit gleicher Ge schwindigkeit in Längsrichtung bewegt wird, wird von oben her der ersten Folienbahn zugeführt und an den Längsseiten mit dieser verschweißt. Dabei wird außerdem, vorzugsweise in Förderrichtung der Folienbahnen, Luft zwischen die obere und untere Folienbahn eingeblasen. Weiterhin wird ein kombinier ter Schweiß- und Trennstempel wirksam, der jeweils im Zwi schenraum zwischen zwei aufeinanderfolgenden Wischblättern 2 die Schmalseiten des Plastikbeutels miteinander verschweißt und die mit Luft aufgeblasenen Plastikbeutel mit den darin verpackten Wischblättern 2 voneinander trennt.

In Fig. 2 ist ein anderes Ausführungsbeispiel dargestellt, welches sich auf die Lagerung und den Transport einer größe ren Anzahl empfindlicher Gegenstände 1 bezieht, die auch in diesem Fall Wischblätter 2 sind. Die schematische Darstel lung von Fig. 2 soll zu erkennen geben, daß eine große An zahl von Wischblättern 2, die jeweils einzeln in einem auf geblasenen und luftdicht verschlossenen Beutel 5 bzw. Pla stikbeutel 6 verpackt sind, in einem entsprechend groben Sammelbehälter 7 verpackt sind, der beispielsweise ein ge bräuchlicher Sammelkarton 8 ist. Die in den aufgeblasenen Plastikbeuteln 6 einzeln verpackten Wischblätter 2 sind da bei in dem Sammelkarton 8 im wesentlichen parallel zuein ander ausgerichtet, aber ansonsten unregelmäßig geschichtet. Die einzelne Verpackung der Wischblätter 2 in aufgeblasenen und gasdicht verschlossenen Plastikbeuteln 6 sorgt dafür, daß die einzelnen Wischblätter 2 jeweils keiner schädigenden äußeren Druckeinwirkung ausgesetzt sind. Es ist also ausge schlossen, daß die in dem Sammelkarton 8 befindlichen Wischblätter 2 einer unmittelbaren gegenseitigen Druckein wirkung ausgesetzt sind, welche zu Beschädigungen der Wi schlippen von Wischblättern 2 führen könnten.

Es ist noch zu bemerken, daß sowohl die einzelne Verpackung von Wischblättern 2 gemäß dem Ausführungsbeispiel von Fig. 1 als auch die Verpackung einer größeren Anzahl derartig ein zeln verpackter Wischgummis 2 in einem Sammelbehälter 7 gemäß dem Ausführungsbeispiel von Fig. 2 auf automatisier baren Verpackungslinien herstellbar sind.

Außerdem wird darauf hingewiesen, daß auch andere empfind liche Gegenstände außer Wischblättern in gleicher oder ähn licher Weise unter Nutzung der Erfindung verpackt werden können.

Bezugszeichenliste

1 Empfindlicher Gegenstand
2 Wischblatt
3 Traggestell
4 Wischgummi
5 Beutel
6 Plastikbeutel
7 Sammelbehälter
8 Sammelkarton

Claims

1. Gegen äußere Druckeinwirkung geschützte Verpackung emp findlicher Gegenstände, dadurch gekennzeichnet, daß ein empfindlicher Gegenstand (1) in einem Beutel (5) aus gasundurchlässigem Material, insbesondere einem Plastik beutel (6), verpackt ist, daß der Beutel (5) bzw. Pla stikbeutel (6) mit einem Gas oder Gasgemisch, insbeson dere Luft, aufgeblasen und gasdicht verschlossen ist.

2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Beutel (5) bzw. Plastikbeutel (6) durch Verschweißen gasdicht verschlossen ist.

3. Verpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich net, daß eine größere Anzahl empfindlicher Gegenstände (1), die jeweils einzeln in einem aufgeblasenen und gas dicht verschlossenen Beutel (5) bzw. Plastikbeutel (6) verpackt sind, in einem gebräuchlichen Sammelbehälter (7), beispielsweise einem Sammelkarton (8), verpackt sind.

4. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß das einzelne Verpacken der empfindlichen Gegenstände (1) in einem aufgeblasenen Beutel (5) bzw. Plastikbeutel (6) und/oder das Verpacken einer größeren Anzahl derartig einzeln verpackter emp findlicher Gegenstände (1) automatisch mittels einer Verpackungsmaschine erfolgt ist.

5. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß ein hochempfindlicher Gegen stand (1) ein Wischblatt (2) für einen Fahrzeugscheiben wischer ist.