DE19632222A1 - Innenverkleidung für ein Fahrzeugdach - Google Patents
Innenverkleidung für ein FahrzeugdachInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Innenverkleidung für ein Fahrzeugdach mit einem aus einem
selbsttragenden Formteil bestehenden Fahrzeughimmel, welcher mit Befestigungsmit
teln am Dachrahmen des Fahrzeugaufbaus befestigbar ist.
Eine derartige Innenverkleidung ist aus der EP 88 931 B1 bekannt. Die bekannte Innen
verkleidung wird von einem vorgefertigten selbsttragenden Fertighimmel, beispielsweise
aus einem warm verpreßten Grundmaterial, gebildet. In dieses Grundmaterial sind
streifenförmige Versteifungselemente (Spriegel) eingeformt, die sich im wesentlichen
über die gesamte Breite der Innenverkleidung erstrecken und aus Blech- oder Kunst
stoffstreifen bestehen können. An den Spriegelenden sind Befestigungsmittel vorgese
hen, mit denen der Fertighimmel am Fahrzeugaufbau im Bereich des Dachrahmens fi
xiert werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Innenverkleidung der eingangs genannten Art zu
schaffen, durch welche der Einbau von Fahrzeuginsassenrückhaltesysteme in das Fahr
zeug erleichtert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß am Fertighimmel vor seinem
Einbau in das Fahrzeug wenigstens eine Airbageinrichtung vormontierbar ist.
Die jeweilige Airbageinrichtung kann dabei an einer Trägereinrichtung vormontierbar
sein, welche sich an den streifenförmigen Versteifungselementen (Spriegeln) des Fer
tighimmels abstützt. Die Trägereinrichtung kann dabei von streifenförmigen Trägern
(Blechstreifen) gebildet sein, die an den quer zur Fahrzeuglängsrichtung sich erstrecken
den Versteifungselementen (Spriegeln) des Fertighimmels befestigt sind.
Auf diese Weise läßt sich eine Integration der Airbageinrichtungen in den Fertighimmel
vor dessen Einbau in das Kraftfahrzeug erreichen. Im eingebauten Zustand liegen die
Airbageinrichtungen zwischen der Dachaußenhaut bzw. dem Dachrahmen und dem
Fertighimmel.
An den streifenförmigen Trägerelementen können die Airbags entlang ihrer im wesentli
chen gesamten Längsausdehnung verankert sein. Um beim Füllen der Airbags eine
Entfaltung in den Fahrzeuginnenraum zu ermöglichen, sind im Fertighimmel Sollbruch
stellen vorgesehen, welche durch den beim Füllen der Airbags entstehenden Fülldruck
geöffnet werden.
Anhand der Figuren wird die Erfindung noch näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Fertighimmel mit verschiedenen Airbagvorrichtungen;
Fig. 2 eine schnittbildliche Darstellung entlang einer Schnittlinie A-A in Fig. 1;
Fig. 3 eine schnittbildliche Darstellung entlang einer Schnittlinie B-B in Fig. 1;
und
Fig. 4 eine schnittbildliche Darstellung entlang einer Schnittlinie C-C in Fig. 1.
Beim dargestellten Fertighimmel 11 sind für seine Versteifung und zum Verspannen am
Fahrzeugaufbau zwei streifenförmige Versteifungselemente (Spriegel 1) vorgesehen.
Die Spriegel 1 besitzen überstehende Enden, an denen Befestigungsmittel 16, bei
spielsweise in Form eines Exzenders, zur Fixierung des Fertighimmels 11 am Fahr
zeugaufbau vorgesehen sind, wie es beispielsweise in der deutschen Patentanmeldung
196 04 055.8 dargestellt ist.
An den Spriegeln 1 sind Befestigungsstreifen 3 vorgesehen, welche sich seitlich am Fer
tighimmel 11 in Fahrzeuglängsrichtung erstrecken. An den vorderen Enden der seitli
chen Befestigungsstreifen 3 ist ein quer zur Fahrzeuglängsrichtung sich erstreckender
Befestigungsstreifen 4 vorgesehen. Der Verlauf dieses Befestigungsstreifens 4 ent
spricht etwa dem Dachrahmenverlauf am oberen Rand einer Frontscheibe des Fahr
zeugs.
Um einen geringen Betrag seitlich versetzt zur Längsmittelebene 17 erstreckt sich in
Fahrzeuglängsrichtung ein weiterer Befestigungsstreifen 2. Der Befestigungsstreifen 2
ist am vorderen quer verlaufenden Befestigungsstreifen 4 sowie an den beiden Sprie
geln 1 befestigt.
Ferner sind am hinteren Spriegel 1 zwei in Form eines V angeordnete Befestigungsstrei
fen 5 befestigt. Die beiden Befestigungsstreifen 5 erstrecken sich vom hinteren Spriegel
1 schräg nach hinten.
Die Befestigungsstreifen, welche wie die Spriegel 1 aus Metall (Blechstreifen) oder
Kunststoff bestehen können, bilden eine Trägereinrichtung in Form eines Befestigungs
gerippes für verschiedene Airbageinrichtungen 6 bis 10. Dieses Befestigungsgerippe ist
an den beiden Spriegeln 1 des Fertighimmels 11 abgestützt.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist am Befestigungsstreifen 4 eine Airbageinrich
tung 8 mit einem Airbag 15 befestigt, der sich entlang dem Befestigungsstreifen 4 er
streckt. Der Airbag 15 dieser Airbageinrichtung 8 ist im wesentlichen entlang seiner ge
samten Länge am Befestigungsstreifen 4 verankert. Im gefalteten Zustand paßt sich die
Airbageinrichtung 8 der Kontur des Befestigungsstreifens 4 und damit der Kontur des
Dachrahmens am oberen Rand der Frontscheibe des Fahrzeugs an. Beim Füllen des
Airbags wird eine Sollbruchstelle 14 im Fertighimmel 11 aufgrund des Fülldruckes, mit
dem der Airbag 15 gefüllt wird, geöffnet, so daß der Airbag 15 sich nach unten in das
Fahrzeuginnere, insbesondere für einen Kopfaufprallschutz, ausdehnen kann (Fig. 2).
Ferner ist am Befestigungsstreifen 2 eine Airbagvorrichtung 7 befestigt. Auch der Airbag
15 (Fig. 3) dieser Airbagvorrichtung ist entlang seiner gesamten Länge am Befesti
gungsstreifen 2 verankert. Die Airbagvorrichtung 7 erstreckt sich, wie in Fig. 1 gezeigt
ist, im wesentlichen in Längsrichtung des Fahrzeugs und befindet sich in der Längsmit
telebene 17 des Fertighimmels 11 bzw. Fahrzeugs. Beim Füllen des Airbags wird eben
falls aufgrund des Fülldruckes eine im Fertighimmel 11 vorgesehene Sollbruchstelle 14
(Fig. 3) durchbrochen, so daß das gefüllte Airbagkissen sich nach unten in den Fahr
zeuginnenraum erstrecken kann. Das gefüllte Airbagkissen ist zwischen den Sitzpositio
nen auf den Vordersitzen des Fahrzeugs zumindest bis in Kopfhöhe angeordnet. Auf
diese Weise wird in der Fahrzeugmitte ein seitlicher Kopfaufprallschutz für zwei neben
einander sitzende Fahrzeuginsassen gewährleistet.
Ferner ist entlang dem quer zur Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden Spriegel 1 eine
Airbagvorrichtung 9 befestigt. Diese Airbagvorrichtung 9 dient als Aufprallschutz für
Fonds-Fahrzeuginsassen auf den Hintersitzen bzw. der Rückbank des Fahrzeugs. Wie
ebenfalls aus der schnittbildlichen Darstellung der Fig. 3 zu ersehen ist, ist der Fertig
himmel 11 in diesem Bereich ebenfalls mit einer Sollbruchstelle 14 ausgestattet, so daß
ein Airbag 15 dieser Airbageinrichtung sich vor den Fonds-Passagieren des Fahrzeugs
für einen Aufprallschutz gegen die Vordersitze des Fahrzeugs erstrecken kann.
Ferner sind in der in der Fig. 3 dargestellten Anordnung Airbageinrichtungen 10 an den
Befestigungsstreifen 5 verankert. Diese dienen zum Seitenaufprallschutz zwischen
Fonds-Passagieren auf der Rückbank des Fahrzeugs. Die V-Anordnung ermöglicht, daß
ein dritter Fahrzeuginsasse zwischen den beiden Airbagvorrichtungen 10 auf der Rück
bank nach beiden Seiten hin zu den benachbarten Fahrzeuginsassen einen Seitenauf
prallschutz, insbesondere im Kopfbereich, hat. Die Funktionsweise der Airbagvorrichtun
gen 10 ist die gleiche wie die der vorher beschriebenen Airbageinrichtungen.
Ferner sind zwei seitliche in Längsrichtung des Fahrzeugs verlaufende Airbageinrichtun
gen 6 vorgesehen, die an den Befestigungsstreifen 3 im wesentlichen ihrer gesamten
Längsrichtung verankert sind. Die Anordnung der jeweiligen Airbageinrichtung 6 ergibt
sich aus der schnittbildlichen Darstellung (Schnittlinie C-C in Fig. 1) aus der Fig. 4. Auch
bei dieser Airbageinrichtung ist ein zu ihr gehörender Airbag 15, der sich im wesentli
chen über die gesamte Länge des Fahrzeugs, d. h. von der A-Säule bis zur C-Säule
durchgehend erstreckt, am ebenfalls durchgehenden (von der A- bis zur B-Säule)
Blechstreifen 3 befestigt. Die Airbagvorrichtung 6 befindet sich unterhalb von Befesti
gungselementen 16, die in der Weise ausgebildet sein können, wie es in der deutschen
Patentanmeldung 196 04 055.8 beschrieben ist. Hierdurch wird erreicht, daß die Airbag
vorrichtung 6 unterhalb von in Höhe der Befestigungsmittel 16 vorgesehenen Handgrif
fen angeordnet ist. Im gefüllten Zustand bilden die Airbageinrichtungen 6, welche sich
zwischen den Sitzpositionen der Vordersitze und der Fahrzeugtüre, insbesondere in
Kopfhöhe, erstrecken, einen seitlichen Aufprallschutz.
Bei den dargestellten Ausführungsformen der Airbageinrichtungen sind die jeweiligen
Airbags 15 um die entsprechenden Befestigungsstreifen 2 bis 5 gelegt und sind mit die
sen eventuell verklebt. Zum Füllen der Airbags können sich durch diese in ihrer Längs
richtung erstreckende Füllrohre 18 (Fig. 2, Fig. 4) vorgesehen sein, wie sie beispielswei
se bei einer Airbaganordnung aus der EP 694 444 A2 bekannt sind. Diese Füllrohre
können an entsprechende Gasgeneratore angeschlossen sein. Im Normalzustand
(gefalteter Zustand) befindet sich der jeweilige Airbag 15 zwischen dem Fertighimmel 11
und der Dachaußenhaut 12 bzw. dem Dachrahmen 13, wie es in den Fig. 2 bis 4
dargestellt ist. Beim Crash wird, wie schon erläutert, durch den Fülldruck die jeweilige
Sollbruchstelle 14, welche sich ebenfalls im wesentlichen entlang der gesamten Längs
ausdehnung der Airbagvorrichtung im Fertighimmel 11 erstreckt, durchstoßen, so daß
der Airbag sich in das Fahrzeuginnere entfalten und nach unten ausbreiten kann. In be
vorzugter Weise sind die verschiedenen Airbageinrichtungen so ausgebildet, daß sie in
den entsprechenden Richtungen einen seitlichen bzw. Frontaufprallschutz im Kopfbe
reich und gegebenenfalls im Toraxbereich bieten können.
Claims (12)
1. Innenverkleidung für ein Fahrzeugdach mit einem aus einem selbsttragenden
Formteil bestehenden Fertighimmel, welcher mit Befestigungsmitteln am
Dachrahmen des Fahrzeugaufbaus befestigbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Fahrzeughimmel (11) vor seinem Einbau in das Fahrzeug wenigstens
eine Airbageinrichtung (6-10) vormontierbar ist.
2. Innenverkleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
eine Airbageinrichtung (6-10) nach dem Einbau des Fertighimmels (11) im
Fahrzeug zwischen Dachaußenhaut (12) oder Dachrahmen (13) liegt.
3. Innenverkleidung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
wenigstens eine Airbageinrichtung (6-10) an einer Trägereinrichtung (2-5)
vormontierbar ist, welche sich an wenigstens einem streifenförmigen quer zur
Fahrzeuglängsrichtung erstreckenden Versteifungselement (Spriegel 1) des Fer
tighimmels (11) abstützt.
4. Innenverkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trägereinrichtung (2-5) aus streifenförmigen Trägerelementen (2, 3, 4,
5) gebildet ist, die an wenigstens zwei Versteifungselementen (Spriegel 1) abge
stützt sind.
5. Innenverkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Airbageinrichtung (2-5) mit Füllgas füllbare Airbags (15) aufweisen, die
entlang ihrer im wesentlichen gesamten Längsausdehnung an den streifenförmi
gen Trägerelementen (2, 3, 4, 5) verankert sind.
6. Innenverkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß am Fertighimmel (11) Sollbruchstellen (14) vorgesehen sind, die beim Füllen
des jeweiligen Airbags (15) durch den Fülldruck geöffnet werden.
7. Innenverkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die jeweilige Sollbruchstelle (14) etwa die Länge des zugeordneten Airbags
(15) hat.
8. Innenverkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß am Fertighimmel (11) seitlich in Fahrzeuglängsrichtung angeordnete Air
bageinrichtungen (6) vorgesehen sind.
9. Innenverkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die jeweilige seitliche Airbageinrichtung (6) unterhalb der Befestigungsmittel
(16), mit welchen die quer zur Fahrzeuglängsrichtung sich erstreckenden Verstei
fungselemente (Spriegel 1) des Fertighimmels (11) am Fahrzeugaufbau fixiert
sind, liegt.
10. Innenverkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß eine in der Längsmittelebene (17) des Fahrzeugs entfaltbare Airbageinrich
tung (7) vorgesehen ist.
11. Innenverkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß eine im Bereich der Frontscheibe entfaltbare Airbageinrichtung (8) vorgese
hen ist.
12. Innenverkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß im Fondsbereich entfaltbare Airbageinrichtungen (9, 10) vorgesehen sind.
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