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Die
Erfindung betrifft eine Mischvorrichtung zum Vermischen eines pulverförmigen und/oder
körnigen
Feststoffes mit einer Flüssigkeit
mit einem Zuführschacht
für den
Feststoff, mit einem Mischraum unterhalb dem Zuführschacht, mit einem um eine
vertikale Achse antreibbaren Mischwerkzeug in dem Mischraum, und
mit mindestens einer Flüssigkeitszufuhr,
die von der Seite her in den Förderbereich
der Mischwerkzeuge gerichtet ist, und mit einer Ableitung aus der
Mischkammer für
das fertige Gemisch, wobei der Zuführschacht vertikal und etwa
zentral verläuft und
eine nach unten wirkende Förderschnecke
oberhalb des Mischwerkzeugs angeordnet ist, die zumindest teilweise
in den Zuführschacht
hineinreicht und den im wesentlichen trockenen Zuführschacht
von dem nassen Mischbereich trennt.
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Eine
derartige Vorrichtung ist aus
DE 24 58 862 A1 bekannt. Das Mischwerkzeug
ist dabei ein Rotor mit Noppen, Rippen oder dergleichen, der mit einem
Stator zusammenwirkt, der ebenfalls Noppen, Rippen oder dergleichen
aufweist. Damit wird vor allem eine Mahl- und Knetwirkung auf das Mischgut ausgeübt was bei
einer Vermischung eines pulverförmigen
und/oder körnigen
Feststoffes mit einer Flüssigkeit
nicht angestrebt ist.
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Es
besteht deshalb die Aufgabe, eine Mischvorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei der eine effektive und wirksame Vermischung
der durch die Schwerkraft zugeführten
Feststoffe mit Flüssigkeit
ermöglicht
wird, und diese Mischung aus Flüssigkeit
und Feststoffen intensiviert werden kann.
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Diese
Aufgabe wird mit den Mitteln und Merkmalen des Patentanspruches
1 gelöst.
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Dadurch
kann die in dem Mischraum gebildete Mischung aus Flüssigkeit
und Feststoffen noch intensiver weitergemischt werden.
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Hinzu
kommt der Vorteil, daß die
Mischwerkzeuge nicht nur die ihnen eigene Aufgabe des Vermischens
der Feststoffe mit der Flüssigkeit
erfüllen, sondern
gleichzeitig eine Förderwirkung
in Fortsetzung der Zufuhr der Feststoffpartikel haben und die in ihrem
Bereich zugeführte
Flüssigkeit
also in vertikaler Richtung von oben nach unten und somit in der gleichen
Richtung wie die Feststoffe befördern
und zwar auch in der Richtung der Schwerkraft und zu der Dispergiereinrichtung
hin.
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Ferner
wird ermöglicht,
mit nur einer einzigen Druckleitung Flüssigkeit zuzuführen und
effektiv auf die verschiedenen Flüssigkeitszuführungen
und Zuführöffnungen
entsprechend ihrer Zuordnung zu den Mischwerkzeugen zu verteilen.
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Daneben
bleibt der Vorteil erhalten, daß der trockene
Teil von dem nassen Mischteil getrennt ist, so daß ein Flüssigkeitszutritt
zu dem trockenen Bereich ausgeschlossen wird, ohne daß aber die
Zufuhr des Trockengutes bzw. der Feststoffe behindert wird, weil
die Förderschnecke
in der von oben nach unten gerichteten Förderrichtung für die Feststoffe
wirksam ist. In scheinbar unnötiger
Weise wird dadurch die Förderung
der Feststoffe in vertikaler Richtung von oben nach unten unterstützt, jedoch
gleichzeitig erreicht, daß die
diese Förderung
unterstützende
Förderschnecke
den trockenen Bereich von dem nassen Mischbereich abschirmt und
gewissermaßen
als "Sperrschnecke" dient. Eventuell
von unten her gegen die Förderschnecke
spritzende Flüssigkeit
wird aufgrund der Förderrichtung
jeweils immer wieder zu dem Mischbereich zurückgebracht, kann also nicht
in den trockenen Zuführbereich
und Zuführschacht
gelangen und also auch keine Verklumpungen bewirken. Dabei ist günstig, wenn
die Förderschnecke
den Querschnitt des Zuführschachtes
oder seiner Fortsetzung praktisch vollständig – bis auf ein geringes Spiel
gegenüber
einer Wandung – ausfüllt.
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Besonders
zweckmäßig ist
es, wenn mehrere etwa propellerartig ausgebildete Mischflügel und Mischwerkzeuge
axial untereinander angeordnet sind und die Flüssigkeitszufuhr zumindest zu
dem obersten Mischwerkzeug radial und insbesondere gleichzeitig
von außen
nach innen schräg
von oben nach unten gerichtet und/oder eine Umlenkung für die Flüssigkeit
in eine zumindest schräg
abwärtsgerichtete
Strömungsrichtung
vorgesehen ist. Vor allem an einem obersten Mischwerkzeug besteht
die größte Gefahr,
daß Flüssigkeit
auch zumindest zum Teil vertikal nach oben abprallt und hochspritzt,
was durch die vorerwähnte
Anordnung vermieden werden kann.
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Im
Bereich der in axialer Richtung unterhalb eines obersten Mischwerkzeuges
befindlichen weiteren Mischwerkzeuge angeordnete Flüssigkeitszuführungen
oder Zuführdüsen können radial
und horizontal von außen
nach innen, insbesondere zur Mitte der Vorrichtung hin, gegebenenfalls
auch zusätzlich schräg nach unten
gerichtet sein. Die horizontale Zufuhr von Flüssigkeit an den axial tieferliegenden Mischwerkzeugen
verbessert die Verweilzeit der Flüssigkeit im Mischbereich gegenüber einer
etwas schräg
abwärtsgerichteten
Strömung,
ohne daß diese
Flüssigkeit
nach oben in den trockenzuhaltenden Zuführbereich der Feststoffe zurückspritzen
kann, weil dazwischen außerdem
noch das oberste Mischwerkzeug angeordnet ist.
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Dabei
ist es vorteilhaft, wenn die Mündungen der
Flüssigkeitszufuhr
jeweils unterhalb der obersten Kante des oder der Mischwerkzeuge
angeordnet sind, so daß die
Mischwerkzeuge gleich beim Auftreffen der Flüssigkeit diese selbst in vertikaler
Richtung nach unten ablenken und umlenken können und so eine Reflektion
oder ein Spritzen entgegen der Schwerkraft verhindern. Dabei wäre auch
denkbar, im Bereich des obersten Mischwerkzeuges keine Flüssigkeitszufuhr
vorzusehen.
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Für eine effektive
und gute Durchmischung ist es günstig,
wenn in axialer Richtung mehrere Flüssigkeitszuführungen
untereinander angeordnet sind und wenn jeweils am Umfang des Mischbereiches mehrere
Zuführöffnungen
insbesondere auf gleicher Höhe
liegen, so daß in
axialer Richtung untereinanderliegende Ringbereiche mit jeweils
mehreren Flüssigkeitszuführungen
oder Zuführöffnungen
angeordnet sind. Somit kann Flüssigkeit
am gesamten Umfang des Mischraumes und der Mischwerkzeuge von den
Seiten her zugeführt
und mit den von oben zuströmenden
Feststoffen effektiv vermischt werden, wobei mehrere axial untereinanderliegende Mischwerkzeuge
zu einer intensiven Vermischung führen, obwohl sie gleichzeitig
in Richtung der Schwerkraft eine Förderwirkung ausüben. Es
wird jedoch die Mischung bei dieser von Schwerkraft und Mischflügeln bewirkten
Abwärtsbewegung
durch mehrere Mischwerkzeuge geleitet, was zu der erwünschten
guten Vermischung der Feststoffe mit der Flüssigkeit führt.
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Die
Ausgestaltungen des Mischraumes und der Flüssigkeitszuführungen
erlaubenes, mit nur einer einzigen Druckleitung Flüssigkeit
zuzuführen
und effektiv auf die verschiedenen Flussigkeitszuführungen
und Zuführöffnungen
entsprechend ihrer Zuordnung zu den Mischwerkzeugen zu verteilen.
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Eine
besonders zweckmäßige Ausgestaltung
vor allem dieser Förderschnecke
oder "Sperrschnecke" kann darin bestehen,
daß die
Förderschnecke
unterbrochen ist und aus in axialer Richtung übereinander und in Umfangsrichtung
gegeneinander versetzten Schneckengangstücken besteht, zwischen denen
axiale Zwischenräume
frei sind. Dabei können
sich die Schneckengangstücke
in axialer Richtung gesehen jeweils überdecken. Diese Schneckengangstücke können dabei
in axialer Richtung so nah aneinandergerückt sein, daß sie sich
eigentlich nicht zu einer durchgehenden einzigen Förderschnecke
ergänzen,
sondern propellerartig angeordnet sind und somit mit einer relativ
kurzen axialen Ausdehnung dennoch die Abwärtsförderung unterstützen, aber
ein Hochspritzen von Flüssigkeit
in den trockenen Bereich verhindern. Gleichzeitig wird das Zuführen des
Trockenmittels aufgrund der Abstände und
Unterbrechungen ei ner solchen Förderschnecke noch
leichtgängiger,
weil die Schwerkraft entsprechend gut wirksam werden kann. Dennoch
ergibt sich der erfindungsgemäße Spritzschutz
in vertikaler Richtung.
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Die
Förderschnecke
kann koaxial auf einer Fortsetzung der Antriebswelle für die Mischwerkzeuge
angeordnet und von dem Antriebsmotor für die Mischwerkzeuge mitantreibbar
sein. Somit wird für diese
als Spritzschutz dienende Förderschnecke,
sei es eine durchgängige
Schnecke, seien es einzelne in axialer Richtung gegeneinander versetzte
Schneckengänge,
kein eigener Antriebsmotor benötigt.
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Dabei
ist es vorteilhaft, wenn der Antriebsmotor für die Mischwerkzeuge unterhalb
der Mischkammer angeordnet ist. Somit wird die Zufuhr der Feststoffe
von oben her nicht durch den Antrieb und die die Mischwerkzeuge
tragende Welle behindert.
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Im
oberen Bereich des Zuführschachtes
für die
Feststoffe kann eine insbesondere etwa horizontal angeordnete Dosierschnecke
zum Zuführen
und Dosieren der Feststoffe münden.
Dadurch wird erreicht, daß eine
genau festgelegte Menge von Feststoffen zu dem Mischbereich gelangt,
dem dann wiederum dosiert eine entsprechende Flüssigkeitsmenge zugeführt werden
kann. Vorteilhaft ist also, daß die
durch den Zuführschacht
herabfallenden Feststoffe schon dosiert sind.
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Eine
weitere Ausgestaltung der Erfindung von erheblicher Bedeutung kann
darin bestehen, daß die
Verbindung des vertikalen Zuführschachtes
mit dem Mischraum luftdicht abgeschlossen ist. Dadurch kann ein
Lufteintrag in die Mischung vermindert oder sogar vermieden werden.
In diesem Bereich kann dann auch die schon mehrfach erwähnte Förderschnecke
angeordnet sein, die aufgrund des luftdichten Abschlusses dieses
Bereiches ebenfalls keine zusätzliche
Luft ansaugen und der Mischung zuführen kann.
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Dabei
besteht ein weiterer Vorteil dieser Förderschnecke noch darin, daß etwas
mehr Trockenmaterial oder Feststoffe zugeführt werden können, als
diese Förderschnecke
in vertikaler Richtung weiterbefördern
kann, so daß sich
oberhalb von ihr ein gewisser Rückstau
bilden läßt, durch
den ein Mitreißen
von Luft ebenfalls weitgehend ausgeschlossen wird. Durch die Förderschnecke
und deren Drehzahl kann dennoch für eine richtige Mischung gesorgt werden,
zumal die Drehzahl so erhöht
werden kann, daß der
Rückstau
oberhalb der Förderschnecke
seine Höhe
beibehält,
solange der Mischvorgang andauert.
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Gegebenenfalls
kann dabei die oberhalb des Mischraumes angeordnete Förderschnecke
in den Zuführschacht
nach oben verlängert
sein, um die Kombination aus Förder-
und Absperrwirkung zu verbessern und erforderlichenfalls auch noch
eine Dosierwirkung ausüben
zu können.
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Eine
weitere Abwandlung der erfindungsgemäßen Mischvorrichtung kann darin
bestehen, daß sich
der Mischraum in axialer Richtung von oben nach unten konisch erweitert
und die radiale Erstreckung der Mischwerkzeuge insbesondere entsprechend
zunimmt. Da in axialer Richtung übereinander mehr
und mehr Flüssigkeit
zuströmt,
nimmt das Volumen der Mischung zu. Dem kann durch eine entsprechende
Erweiterung des Mischraumes Rechnung getragen werden, falls nicht
die Strömungsgeschwindigkeit
innerhalb des Mischraumes von oben nach unten zunehmen soll.
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Insgesamt
ergibt sich eine Mischvorrichtung, mit der Feststoffe und Flüssigkeit
innig durchmischt werden können,
ohne daß es
im Zuführbereich
der Feststoffe aufgrund zurückspritzender
Flüssigkeit
zu Verklumpungen kommen kann. Dabei kann in vorteilhafter Weise
gleichzeitig ein übermäßiger Lufteintrag in
die Mischung vermieden werden.
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Nachstehend
sind Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt in
schematisierter Darstellung:
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1 einen
vertikalen Längsschnitt
durch eine erfindungsgemäße Mischvorrichtung,
bei welcher oberhalb des obersten Mischwerkzeuges eine in vertikaler
Richtung von oben nach unten wirksame Förderschnecke mit mehreren durchgehend
verbundenen Schneckengängen
angeordnet ist und in dem Mischraum in axialer Richtung untereinander
mehrere Mischwerkzeuge und darunter eine Dispergiervorrichtung gelagert
sind,
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2 eine
der 1 entsprechendea Darstellung einer Ausführungsform
einer Mischvorrichtung, die mit der gemäß 1 im wesentlichen übereinstimmt,
wobei aber oberhalb der Mischwerkzeuge einzelne Stücke von
Schneckengängen
oder dergleichen in axialer Richtung untereinander angeordnet sind,
die sich jeweils – in
Umfangsrichtung gesehen – etwas überdecken
sowie
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3 einen
Querschnitt des Zuführschachtes
mit Blick auf die sich etwa überlappenden
einzelnen Schneckenabschnitte gemäß 2.
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Bei
den nachfolgend beschriebenen verschiedenen Ausführungsformen einer im ganzen
mit 1 bezeichneten Mischvorrichtung haben hinsichtlich ihrer
Funktion übereinstimmende
Teile auch dann übereinstimmende
Bezugszahlen, wenn sie etwas unterschiedlich gestaltet sind.
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Die
Mischvorrichtung 1 gemäß 1 und gemäß 2 dient
zum Vermischen von pulver- und/oder körnigen Partikeln oder dergleichen
rieselfähigen
Feststoffen mit wenigstens einer Flüssigkeit. Dabei ist ein im
wesentlichen vertikaler und etwa zentraler Zuführschacht 2 für die Feststoffe
vorgesehen, der von oben her in eine Mischkammer 3 mündet, in welcher
um eine vertikale Achse oder Welle 4 rotierende Mischwerkzeuge 5 und 6 angeordnet
sind. Die Mischkammer 3 hat außerdem eine noch näher zu beschreibende,
im ganzen mit 7 bezeichnete Flüssigkeitszufuhr, damit in der
Mischkammer 3 Feststoffe und Flüssigkeit vermischt werden können.
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In
beiden Ausführungsbeispielen
ist vorgesehen, daß die
Mischwerkzeuge 5 als in vertikaler Förderrichtung der Feststoffe
von oben nach unten wirksame Flügel
ausgebildet sind bzw. derartige Flügel aufweisen, die dazu gegenüber einer
vertikalen Ebene etwas schrägstehen,
aber auch bei vertikaler Anordnung durch die Schwerkraft auch in
vertikaler Richtung nach unten wirksam sind. Die Flüssigkeitszufuhr
zu dem Mischraum 3 erfolgt in einem oberen Bereich schräg und in
tieferliegenden Bereichen radial und horizontal von der Seite her
und führt
in den Förderbereich
der Mischwerkzeuge 5 und 6.
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Dabei
erkennt man in beiden Ausführungsbeispielen
jeweils mehrere Flüssigkeitszuführungen 8 und 9 in
Form von Bohrungen, die von der eigentlichen Flüssigkeitszufuhr 7 in
noch zu beschreibender Weise gespeist werden. Gleichzeitig wird
deutlich, daß der
Bereich oberhalb der Mischwerkzeuge 5 und 6 von
einer Flüssigkeitszufuhr
frei ist, denn selbst die in axialer Richtung am weitesten oben
befindlichen Flüssigkeitszuführungen 8 münden in
die Mischkammer 3 unterhalb von deren oberster Begrenzung 10. In
die Mischkammer 3 eintretende Flüssigkeit wird also von den
Mischwerkzeugen 5 und 6 erfaßt und in Richtung der Schwerkraft,
also abwärts
bewegt, so daß sie
nicht in den trockenen Bereich des Zuführschachtes 2 spritzen
und dort zu Verklumpungen der Feststoffe führen kann.
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In
der Mischkammer 3 sind jeweils mehrere, etwa propellerartig
ausgebildete, Mischflügel 6a und 5a axial
untereinander angeordnet und die Flüssigkeitszuführung 8 zumindest
zu dem obersten Mischwerkzeug 5 ist radial und gleichzeitig
von außen
nach innen schräg
von oben nach unten gerichtet, so daß ein Eintritt von Flüssigkeit
in den Zuführschacht 2 auch
im Bereich der oberen Begrenzung 10 der Mischkammer 3 praktisch
ausgeschlossen ist.
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Im
Bereich der in axialer Richtung unterhalb des obersten Mischwerkzeuges 5 befindlichen
weiteren Mischwerkzeuge 6 sind die Flüssigkeitszuführungen 9 oder
Zuführdüsen radial
und horizontal von außen
nach innen insbesondere zur Mitte der Vorrichtung und der Mischkammer 3 hin
gerichtet. In diesem Bereich besteht kaum noch eine Gefahr, daß Flüssigkeit
auch vertikal nach oben gelangt, zumal sich darüber noch das oberste Mischwerkzeug 5 befindet. Die
Mündungen
der Flüssigkeitszuführungen 8 und 9 sind
dabei jeweils unterhalb der obersten Kante des oder der Mischwerkzeuge 5 und 6 angeordnet,
so daß sie
bei entsprechender Drehrichtung den auf sie treffenden Flüssigkeitsstrahl
nach unten ablenken. Der in 1 und 2 im
mittleren Bereich von seiner Stirnseite her sichtbare Mischflügel 6a wird
dabei aufgrund der Drehung der Achse 4 von rechts nach links
bewegt, so daß seine
Unterseite 6b die auftreffende Flüssigkeit nach unten umlenkt,
gleichzeitig aber natürlich
mit den Feststoffteilchen vermischt. Da mehrere Mischwerkzeuge 5 und 6 in
axialer Richtung untereinander angeordnet sind, ergibt sich trotz
dieser Ablenkung der Flüssigkeit
nach unten hin eine intensive Vermischung.
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Dabei
sind in axialer Richtung auch mehrere Flüssigkeitszuführungen 8 und 9 untereinander
angeordnet, was der axialen Anordnung mehrerer Mischwerkzeuge 5 und 6 untereinander
etwa entspricht, wobei allerdings in den Ausführungsbeispielen untereinander
nun jeweils drei Bereiche mit Flüssigkeitszuführungen 8 und 9,
aber vier Mischwerkzeuge 5 und 6 vorgesehen sind.
Dabei liegen jeweils am Umfang des Mischbereiches der Mischkammer 3 mehrere
Zuführöffnungen 8 und 9 jeweils
auf gleicher Höhe,
so daß in
axialer Richtung untereinanderliegende Ringbereiche mit jeweils
mehreren auf gleicher Höhe
befindlichen Flüssigkeitszuführungen 8 und 9 gebildet
sind. Somit strömt
die Flüssigkeit
von mehreren Seiten und in unterschiedlichen Höhen gleichzeitig in die Mischkammer 3 ein
und kann dort mit Hilfe der Mischwerkzeuge 5 und 6 intensiv
mit dem von oben zugeführten
Trockenmaterial vermischt werden.
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Die
Mischkammer 3 hat dabei eine sie außenseitig umschließende, relativ
dicke Wandung 11 mit Öffnungen 8 und 9 als
Flüssigkeitszuführungen und
an der Außenseite
dieser Wandung 11 erkennt man einen abgeschlossenen Ringraum 12,
der seinerseits mit Abstand zu der Wandung 11 ebenfalls durch
eine Wand 13 begrenzt ist. In diesen außerdem natürlich auch nach oben und unten
abgeschlossenen Ringraum 12 mündet eine zu der Flüssigkeitszufuhr 7 gehörende Flüssigkeitsleitung 14,
die dabei als Druckleitung ausgebildet ist und in der vor der Mündung in
den Ringraum 12 eine Druckpumpe 15 angeordnet
ist, die den erforderlichen Flüssigkeitsdruck vor
allem in dem Ringraum 12 erzeugt, so daß die Flüssigkeit mit einer entsprechenden
Strömungsgeschwindigkeit
durch die Flüssigkeitszuführungen 8 und 9 oder
dort eventuell sogar noch angeordnete Düsen in die Mischkammer 3 eingespritzt
wird.
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Damit
der Zuführschacht 2 und
die Mischkammer 3 noch besser voneinander getrennt und
der Zuführschacht 2 gegenüber Flüssigkeit
abgeschirmt wird, ist in beiden Ausführungsbeispielen oberhalb der
Mischwerkzeuge 5 und oberhalb der Mischkammer 3 zwischen
den Mischwerkzeugen 5 und dem Zuführschacht 2 eine in
Zuführrichtung
der Feststoffe, also vertikal nach unten wirkende Förderschnecke 16 angeordnet,
die den im wesentlichen trockenen Zuführschacht 2 also von
dem nassen Mischbereich der Mischkammer 3 trennt, so daß trotz
des abwärts strömenden Feststoffes
keine Flüssigkeit
in den Zuführschacht 2 gelangen
kann, selbst wenn innerhalb der Mischkammer 3 ein erhöhter Druck
und eine starke Verwirbelung stattfindet. Die Förderschnecke 16 füllt diesen
Zuführbereich
auch in axialer Richtung so vollständig aus und bewirkt eine zwangsweise
Abwärtsbewegung,
daß auch
gegen ihre Unterseite hochspritzende Flüssigkeit dieses Hindernis nicht überwinden
kann.
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Während im
Ausführungsbeispiel
gemäß 1 eine
mehrgängige
Förderschnecke
vorgesehen ist, ist im Ausführungsbeispiel
gemäß 2 und 3 die
Förderschnecke 16 gewissermaßen unterbrochen,
besteht also aus einzelnen Schneckengangstücken 16a, die in axialer
Richtung, übereinander
und gemäß 3 in
Umfangsrichtung gegeneinander versetzt sind und zwischen denen axiale
Zwischenräume 17 frei
sind, die jedoch – in
axialer Richtung gesehen – verschlossen
sind, weil sich die Schneckengangstücke 16a in dieser
Richtung gesehen gemäß 3 jeweils
etwas überdecken
und überlappen.
Somit wird trotz dieser Unterbrechungen ein im wesentlichen gegen
ein Hochspritzen von Flüssigkeit
dichter Abschluß erreicht,
der aber trotzdem die trockenen Feststoffe von oben nach unten durchläßt und unter
Umständen
erforderlichenfalls sogar zwangsweise abwärts fördert.
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In
beiden Ausführungsbeispielen
ist die Förderschnecke 16 koaxial
auf einer Fortsetzung der als Antriebswelle dienenden Achse 4 für die Mischwerkzeuge 5 und 6 angeordnet,
so daß sie
mit demselben Antriebsmotor 18 in Rotation versetzt wird,
mit welchem auch die Mischwerkzeuge 5 und 6 angetrieben werden.
Die Drehrichtung ist dabei so gewählt, daß die Förderschnecke 16 in
vertikaler Richtung abwärts fördert.
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Der
Antriebsmotor 18 für
die Mischwerkzeuge 5 und 6 und somit auch die
Förderschnecke 16 ist dabei
unterhalb der Mischkammer 3 angeordnet, so daß die Achse 4 nicht
den Zuführschacht 2 beeinträchtigt oder
teilweise ausfüllt.
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In
beiden Ausführungsbeispielen
erkennt man außerdem
im oberen Bereich des Zuführschachtes 2 für die Feststoffe
eine etwa horizontal angeordnete Dosierschnecke 19, mit
welcher die Feststoffe in der richtigen Menge für die gewünschte Mischung dosiert und
dem Zuführschacht 2 zugeführt werden.
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Die
Verbindung des vertikalen Zuführschachtes 2 mit
der Mischkammer 3 und einem an deren Oberseite hochstehenden
Stutzen 20 ist in beiden Ausführungsbeispielen luftdicht
durch eine umlaufende Manschette 21 abgeschlossen. Somit
kann an dieser Stelle keine zusätzliche
Luft in die Mischung eingetragen werden. Dabei erweist sich die Förderschnecke 16 zusätzlich als
vorteilhaft, wenn oberhalb von ihr ein gewisser Stau an Werkstoff
bewirkt wird, von welchem die Förderschnecke 16 jeweils
etwa so viel Material nach unten bringen kann, wie von der Dosierschnecke 19 zugeführt wird.
Ein derartiger oberhalb der Förderschnecke 16 auf
dieser befindlicher Stau an Trockenmaterial vermindert noch weiter
den Zutritt von Luft zu der Mischung.
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Unterhalb
des Mischraumes oder der Mischkammer 3 bzw. unterhalb der
Mischwerkzeuge 6 erkennt man noch koaxial auf der gleichen
Achse 4 eine Dispergiereinrichtung 22, mit welcher
die Mischung noch stärker
intensiviert werden kann, bevor sie die Mischvorrichtung 1 an
einem Auslaß 23 verläßt.
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Die
Mischvorrichtung 1 dient zum Vermischen von Trockenmaterial
oder rieselfähigen
Feststoffen mit wenigstens einer Flüssigkeit, wobei die Feststoffe
durch einen vertikalen, etwa zentralen Zuführschacht 2 zu einer
Mischkammer 3 geleitet werden, in der um eine vertikale
Achse 4 rotierende Mischwerkzeuge 5 und 6 und
seitliche Flüssigkeitszuführungen 8 und 9 vorgesehen
sind. Damit die Flüssigkeit
von der Mischkammer 3 nicht in den Zuführschacht 2 zurückspritzen
und dort zu Verklumpungen führen
kann, können
entweder das oder die Mischwerkzeuge 5 als in vertikaler
Förderrichtung der
Feststoffe von oben nach unten wirksame Flügel ausgebildet sein oder derartige
Flügel
aufweisen oder es kann oberhalb der Mischwerkzeuge 5 oder der
Mischkammer 3 zwischen den Mischwerkzeugen 5 und
dem Zuführschacht 2 eine
in Zuführrichtung der
Feststoffe nach unten wirkende, den dort vorhandenen Querschnitt
ausfüllende
Förderschnecke
vorgesehen sein, die den im wesentlichen trockenen Zuführschacht 2 von
dem nassen Mischbereich der Mischkammer 3 trennt und abschirmt
oder beide Maßnahmen
können
kombiniert sein. Dabei ist der Bereich oberhalb der Mischwerkzeuge 5 und 6 von einer
Flüssigkeitszufuhr
frei.