DE19626802A1 - Stapelgreifer - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Stapelgreifer nach
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Derartige Stapelgreifer sind bekannt und dienen dazu, Stapel
von Druckprodukten mit Hilfe eines Roboterarms zu palettie
ren. Hierbei ist der Stapelgreifer am Ende eines Roboterarms
angebracht und übernimmt den Stapel von einer Zuführvorrich
tung, um den Stapel anschließend auf einer Palette abzu
legen.
Bei den Stapelgreifern der eingangs genannten Art ist
unterhalb der Stapelauflage ein Fallschacht angeordnet, der
in etwa die Höhe eines kompletten Stapels aufweist. Durch
diesen dünnwandigen Fallschacht lassen sich zwar die
einzelnen Stapel mit sehr geringem gegenseitigen Abstand auf
der Palette ablegen. Da jedoch die Stapelauflage um eine
horizontale Achse verschwenkt wird, um den Stapel freizu
geben und da der Stapel dann innerhalb des Fallschachtes
relativ weit fällt, ist ein ordnungsgemäßes Ablegen des
Stapels nicht immer möglich, ohne die ordnungsgemäße Form
des Stapels zu zerstören.
Es ist deshalb das der vorliegenden Erfindung zugrundelie
gende Problem (Aufgabe), einen Stapelgreifer der eingangs
genannten Art derart weiterzubilden, daß die Produktstapel
absolut formstabil palettiert werden können.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des
Anspruchs 1 und insbesondere dadurch, daß die Stapelauflage
im Bereich des unteren Endes der Führung angeordnet ist und
daß die Stapelauflage durch eine Horizontalbewegung aus dem
und in den Stapelaufnahmeraum bewegbar ist.
Durch die erfindungsgemäße Lösung fällt der Stapel innerhalb
des Stapelgreifers überhaupt nicht mehr um einen bestimmten
Weg, da die Stapelauflage im Bereich des unteren Endes der
Führung angeordnet ist. Da die Stapelauflage durch eine
Horizontalbewegung aus dem Stapelaufnahmeraum bewegbar ist,
läßt sich diese unter dem Stapel "wegziehen", wobei der
Stapel noch von der Führung allseitig gehalten wird. Somit
gleitet die Unterseite des Stapels lediglich von der Füh
rung, führt jedoch keine Fallbewegung durch.
Der erfindungsgemäße Stapelgreifer baut sehr kompakt, da die
Höhe des Stapelgreifers in etwa der maximalen Stapelhöhe
entspricht. Außerdem ist der Betrieb des erfindungsgemäßen
Stapelgreifers sehr geräuscharm, da keine Klappen oder
Finger vorhanden sind, die mit sehr hoher Geschwindigkeit
gegen einen Anschlag geklappt werden müßten, um einen
Fallweg freizugeben.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in der
Beschreibung, den Zeichnungen und den Unteransprüchen
beschrieben.
So kann die Stapelauflage als Auflageelement zumindest einen
Stellzylinder, vorzugsweise einen Teleskopzylinder aufwei
sen. Durch Verwendung eines derartigen Zylinders läßt sich
die Stapelauflage aus dem Stapelaufnahmeraum vollständig
entfernen, ohne daß diese dann weit in den Raum hineinsteht.
Dies ist deshalb von besonderem Vorteil, da der Arbeitsbe
reich des Roboters stets möglichst klein gehalten werden
soll. Durch Verwendung eines Teleskopzylinders kann jedoch
verhindert werden, daß bei geöffneter Stapelauflage Teile
von der Außenseite des Stapelgreifers vorstehen, so daß der
Arbeitsbereich des Roboters so klein wie möglich beibehalten
werden kann.
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung weist die
Stapelauflage zumindest ein flexibles Auflageband auf. Durch
diese Ausführungsform ist erstmals eine bandartige Auflage
in einem Stapelgreifer geschaffen, die sich von der Unter
seite des Stapels "abrollen" läßt, ohne daß eine Relativbe
wegung zwischen der Stapelauflage und dem untersten Produkt
des Stapels stattfindet. Hierdurch läßt sich die Stapelauf
lage ohne jede Reibung aus dem Stapelaufnahmeraum entfernen,
wodurch der Stapel absolut formstabil bleibt. Die Stapelauf
lage kann als Auflageelement auch eine Schubkette aufweisen.
Eine derartige Schubkette ist aus einzelnen Gliedern zusam
mengesetzt und läßt sich aus der Geradenform in nur einer
Richtung krümmen. Wird eine solche Schubkette als Auflage
element eingesetzt, so kann der Stapel auf einer solchen
Schubkette oder mehreren Schubketten abgelegt werden. Beim
Herausbewegen der Schubketten aus dem Stapelaufnahmeraum
wird diese um jeweils eine Umlenkrolle mit horizontaler
Achse umgelenkt und außerhalb des Stapelaufnahmeraums verti
kal nach oben bewegt. Hierdurch läßt sich, wie auch bei
einem Stellzylinder, die Stapelauflage unter dem Stapel weg
ziehen, so daß dieser von der Auflage gleitet, jedoch nicht
fällt.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Auflageband um eine
Umlenkrolle geführt ist, wobei das obere Trum des Auflage
bandes zwischen der Umlenkrolle und einem Haltepunkt außer
halb des Stapelaufnahmeraumes gespannt ist. Gleichzeitig ist
das untere Trum des Auflagebandes zum Herausbewegen der
Stapelauflage aus dem Stapelaufnahmeraum herausziehbar. Bei
dieser Ausführungsform wird das Auflageband aus dem Stapel
aufnahmeraum entfernt, indem das freie Ende des unteren
Trums aus dem Stapelaufnahmeraum gezogen wird. Hierdurch
verschiebt sich die verschiebbare Umlenkrolle und rollt das
obere Trum des Auflagebandes von der Unterseite des Stapels
ab, wobei jedoch keine Relativbewegung zwischen dem Auflage
band und der Stapelunterseite stattfindet. Besonders vorteil
haft ist es, wenn das freie Ende des unteren Trums an einem
vorzugsweise kolbenstangenlosen Hubzylinder befestigt ist,
der parallel zu der Führung verfahrbar ist. Diese Ausfüh
rungsform sorgt für einen kompakten Aufbau, da der kolben
stangenlose Hubzylinder parallel zu einer Schiene der
Führung verlaufen kann und somit ebenfalls nicht weit in den
Raum vorsteht. Gleichzeitig kann die Führungsschiene als
Befestigung für den Hubzylinder verwendet werden.
Eine besonders vorteilhafte Ausbildung der Erfindung ist
dann gegeben, wenn der Haltepunkt des oberen Trums des
Auflagebandes bei Herausziehen des unteren Trums um einen
vorbestimmten Weg entgegen der Bewegungsrichtung der Stapel
auflage verschiebbar ist. Beim Entfernen der Stapelauflage,
d. h. des von dem Auflageband umgebenen Stellzylinders führt
der Stapel zwar keine Fallbewegung durch. Jedoch ergibt sich
an der Unterseite des Stapels ein gewisser Höhenversatz,
wenn die Stapelauflage aus dem Stapelaufnahmeraum herausge
zogen wird. Dieser Höhenversatz führt dazu, daß sich an
derjenigen Seite des Stapels, von der sich die Stapelauf
nahme wegbewegt, ein gewisser Versatz auftritt, d. h. die
Produkte liegen dort mit ihren Kanten nicht exakt überein
ander. Durch die oben beschriebene Ausführungsform kann
jedoch das obere Trum des Auflagebandes bei Herausziehen des
unteren Trums um einen vorbestimmten Weg, nämlich um den
Versatz, entgegen der Bewegungsrichtung der Stapelauflage
verschoben werden, wodurch sich der untere Stapelbereich,
der nicht ganz fluchtend ausgerichtet ist, zusammen mit dem
oberen Trum entgegen der Bewegungsrichtung der Stapelauflage
verschiebt. Hierdurch wird der untere Stapelbereich wieder
ordnungsgemäß so ausgerichtet, daß die Außenkanten des
Stapels vertikale Flächen bilden. Die verschiebbare Befesti
gung des Haltepunktes des oberen Trums läßt sich beispiels
weise durch eine gefederte Befestigung des Haltepunktes
erzielen. Der Haltepunkt kann jedoch auch gesteuert zu einem
bestimmten Zeitpunkt um den vorbestimmten Weg verschoben
werden, wobei sich der Zeitpunkt so wählen läßt, daß der
entstehende Versatz optimal kompensiert wird, beispielsweise
etwa in der Mitte der Auszugsbewegung der Stapelauflage.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Auflageband um eine
Umlenkrolle geführt ist, die am freien Ende des Stellzylin
ders angeordnet ist. In diesem Fall liegt der Stapel zwar
auf dem Stellzylinder auf, berührt jedoch nur das dazwischen
liegende Auflageband. Bei Zurückziehen des Stellzylinders
rollt das Auflageband dann von der Unterseite des Stapels
reibungsfrei ab. Das Gewicht des Stapels wird jedoch stets
von dem Stellzylinder getragen.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist
innerhalb des Stapelaufnahmeraums zumindest ein Niederhalter
vorgesehen, der gegen die Oberseite des Stapels anstellbar
ist. Hierdurch wird dafür gesorgt, daß bei der (sehr schnel
len) Bewegung des Roboterarms keine Verformung des Stapels
auftritt und daß sich keine Produkte, beispielsweise Einzel
blätter, von der Oberseite des Stapels lösen. Insbesondere
wenn die allseitige Führung nicht geschlossen ist, sondern
beispielsweise durch Eckschienen gebildet ist, verbleibt
zwischen diesen Eckschienen ein Luftraum, der unter Umstän
den die zu oberst liegenden Produkte bei einer schnellen
Bewegung aufwirbelt. Besonders vorteilhaft ist es dabei,
wenn der Niederhalter innerhalb des gesamten Stapelaufnah
meraumes vertikal verstellbar ist, da dann auch bei vari
ierender Stapelhöhe oder bei Stapeln, die aus nur wenigen
Produkten bestehen, ein Niederhalten möglich ist. Auch ist
es vorteilhaft, wenn der Niederhalter, von oben gesehen,
über der Stapelauflage angeordnet ist. In diesem Fall ver
läuft die Kraft, die der Niederhalter ausübt, genau senk
recht zu der Stapelauflage, so daß sich der Stapel nicht
durchbiegt sondern zwischen dem Niederhalter und der Stapel
auflage eingespannt ist.
Durch den innerhalb des Stapelaufnahmeraumes vertikal ver
fahrbaren Niederhalter ergibt sich eine besonders vorteilhaf
te Verfahrensweise, da in diesem Fall der Niederhalter auch
dann noch auf den abgelegten Stapel drücken kann, wenn der
Stapelgreifer bereits angehoben wird. Der Niederhalter wird
also gegenläufig zur Stapelgreiferbewegung nach unten gefah
ren und übt so lange einen Druck auf den Stapel aus, bis der
Niederhalter seinen unteren Endanschlag erreicht hat. Hier
durch wird der Stapel als kompaktes Paket zusammengehalten,
bis der Stapelgreifer vollständig von dem Stapel nach oben
abgehoben ist. Eine etwaige Reibung zwischen den Produkten
und der Führung wirkt sich somit nicht negativ auf die
Stapelausrichtung aus. Auch hat ein eventueller Luftzug, der
durch das Hochfahren des Stapelgreifers verursacht wird,
keinen Einfluß auf die Ausrichtung des Stapels.
Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform kann ein
Signalgeber vorgesehen sein, der am unteren Endpunkt des
Niederhalters angeordnet ist. Durch einen solchen Signal
geber läßt sich durch den Niederhalter, der beim Abheben des
Stapelgreifers seinen unteren Endpunkt erreicht hat, ein
Signal erzeugen, das beispielsweise unter Zuhilfenahme der
Robotersteuerung einen Höhenmeßwert erzeugt. Somit läßt sich
nach jedem Ablegen des Stapels die genaue Stapelhöhe
ermitteln, indem aus der Robotersteuerung der jeweilige
Höhenwert ausgelesen wird, wenn der Signalgeber anspricht.
Dies stellt, verglichen zu Ultraschallsensoren o. dgl., eine
wesentlich zuverlässigere Lösung dar. Auch lassen sich die
einzelnen ermittelten Höhenmeßwerte für eine Lage mitteln,
wobei dieser Mittelwert zum Ansteuern für die darauffolgende
Stapellage herangezogen wird. Vorzugsweise sind zwei Nieder
halter vorgesehen, die jeweils mit einem Signalgeber zusam
menwirken. Hierdurch läßt sich durch Mittelwertbildung eine
gute Höhenmessung erzielen.
Schließlich kann die Führung des Stapelaufnahmeraumes mit
fluchtenden Aussparungen versehen sein, die das Entfernen
einer Zuführvorrichtung aus dem Stapelaufnahmeraum ermögli
chen. Hierdurch lassen sich auch Produkte mit sehr kleinem
Format von dem Stapelgreifer transportieren, da die allsei
tige Führung an das Produkt angestellt werden kann und
trotzdem ein Entfernen der Zuführrichtung aus dem Stapel
aufnahmeraum möglich ist.
Nachfolgend wird die Erfindung rein beispielhaft anhand
einer vorteilhaften Ausführungsform und unter Bezugnahme auf
die beigefügte Zeichnung beschrieben.
Die Figur zeigt eine perspektivische Ansicht eines Stapel
greifers gemäß der Erfindung.
Der erfindungsgemäße Stapelgreifer besteht aus einem Ober
teil 10, an dessen Oberseite ein Kreisflansch 12 angebracht
ist, um den Stapelgreifer an einem Roboterarm zu befestigen.
An dem Oberteil 10 sind insgesamt vier Führungen 14, 16, 18,
20 angebracht, die den Stapel allseitig führen. Die Führun
gen sind jeweils als im Querschnitt L-förmige Schienen aus
gebildet, die sich vertikal von dem Oberteil 10 erstrecken
und die den Stapel an seinen vier Ecken führen. Hierdurch
wird einerseits eine gute Führung erzielt, andererseits die
Reibung zwischen Stapel und Führung verringert. Die Führungs
schienen 14, 16, 18, 20, die einen nach unten offenen Stapel
aufnahmeraum 22 bilden, sind in dem Oberteil 10 jeweils
parallel verschiebbar befestigt, so daß einerseits eine
Formatverstellung erfolgen kann und andererseits der Stapel
aufnahmeraum zum Einführen eines Stapels erweitert und nach
Einführen eines Stapels verringert werden kann. Die Verschie
bung der Führungsschienen erfolgt dabei durch Parallel
führungen, die nicht näher gezeigt sind.
Am unteren Ende der Führungsschienen befindet sich eine
Stapelauflage 24, 26, auf welcher der (nicht dargestellte)
Stapel mit seiner gesamten Länge bzw. Breite eben aufliegt.
Die ebene Auflage des Stapels ist dabei wichtig, da bei
einer beispielsweise gekrümmten Lagerung des Stapels
innerhalb des Stapelgreifers keine formstabile Entladung des
Stapels möglich ist.
Die Hauptbestandteile der Auflagen 24 und 26 sind jeweils
Teleskopzylinder 28, 30, an deren vorderem Ende mittels
einer Halterung eine Umlenkrolle 32, 34 befestigt ist, die
um eine horizontale und zum Teleskopzylinder senkrecht
verlaufende Achse drehbar ist. Die Teleskopzylinder 28, 30
sind dabei so angeordnet, daß sich die an ihrem vorderen
Ende befestigten Umlenkrollen 32, 34 außerhalb des Stapel
aufnahmeraumes 22 befinden, wenn die Zylinder vollständig
eingefahren sind. Zwar ist in der Figur jeweils nur ein
Teleskopzylinder 28, 30 zu erkennen, jedoch sind in der
Praxis jeweils zwei parallel nebeneinander liegende Teles
kopzylinder vorgesehen, an deren vorderen Ende jeweils eine
Führungsrolle 32, 34 befestigt ist.
Die Stapelauflagen 24, 26 weisen neben den Teleskopzylindern
28, 30 als weiteres Auflageelement ein flexibles Auflageband
36, 38 auf, das jeweils um eine Umlenkrolle 32, 34 geführt
ist. Das freie Ende des jeweiligen oberen Trums ist dabei an
einem Haltepunkt außerhalb des Stapelaufnahmeraumes 22
befestigt. Das untere Trum 37, 39 der Auflagebänder ist an
der Unterseite der Teleskopzylinder 28, 30 aus dem Stapel
aufnahmeraum 22 herausgeführt und um zwei weitere Umlenk
rollen 40, 42 bzw. 44, 46 geführt. Das freie Ende des
unteren Trums ist schließlich an einer Halterung 48, 50
ortsfest fixiert.
Die Umlenkrollen 40, 44 sind jeweils ortsfest an den
zugehörigen Führungen 18, 20 gelagert. Die Umlenkrollen 42,
46 sind jedoch an einem kolbenstangenlosen Zylinder 52, 54
befestigt, der parallel zu den zugehörigen Führungsschienen
18, 20 verläuft und an diesen befestigt ist. Durch eine
vertikale Aufwärtsbewegung der Schlitten 51, 53 wird somit
das untere Trum 37, 39 der Auflagebänder 36, 38 aus dem
Stapelaufnahmeraum 22 entfernt, sofern gleichzeitig die
Teleskopzylinder 28, 30 (beispielsweise durch Entlüften)
eingefahren werden. Gleichzeitig rollt das obere Trum der
Auflagebänder 36, 38 von der Unterseite des Stapels ab, d. h.
der Stapel gleitet innerhalb des Stapelaufnahmeraums von den
Auflagen 24 und 26. Wenn sich die Schlitten 51, 53 an ihrem
oberen Endpunkt befinden, sind die Teleskopzylinder 28, 30
vollständig eingefahren und sowohl die Auflagebänder 36, 38
wie auch die Umlenkrollen 32, 34 befinden sich außerhalb des
Stapelaufnahmeraumes. Die Stapelauflagen 24 und 26 sind dann
unter dem Stapel herausgezogen worden, d. h. der Stapel liegt
eben auf seiner Unterlage auf.
An den Führungsschienen 18 und 20 ist ferner jeweils ein
Niederhalter 56, 58 angeordnet, der stabförmig ausgebildet
und so nach außen gebogen ist, daß die Anlage möglichst nahe
an den Rändern des Stapels erfolgt. Hierdurch wird ein
seitliches Auffächern des Stapels verhindert. Jeder Nieder
halter ist dabei an einem Schlitten 60 befestigt, der
mittels eines Linearzylinders innerhalb des Stapelaufnahme
raumes 22 parallel zu der jeweiligen Führungsschiene 18, 20
auf und ab verfahren werden kann.
Am unteren Ende jeder Führungsschiene 14, 16, 18 und 20 ist
jeweils eine Aussparung 62 vorgesehen, wobei jeweils zwei
Aussparungen miteinander fluchten. Diese Aussparungen ermög
lichen es, daß eine Vorrichtung, die den Stapel zuführt,
auch dann aus dem Stapelgreifer herausgezogen werden kann,
wenn ein sehr kleines Format eingestellt ist. Bei größeren
Formaten können die Aussparungen auch verschlossen werden,
damit diese nicht stören.
Nachfolgend wird die Funktionsweise des erfindungsgemäßen
Stapelgreifers beschrieben.
Um einen Stapel auf einer Palette an der gewünschten Posi
tion abladen zu können, wird der an einem (nicht dargestell
ten) Roboterarm befestigte Stapelgreifer in dem Bereich
einer Zuführvorrichtung geschwenkt, die den Stapel (z. B. mit
einem oberseitigen und einem unterseitigen Greifer) "heran
reicht". Der erfindungsgemäße Stapelgreifer wird dabei so
vor der Zuführvorrichtung plaziert, daß der herangereichte
Stapel quer zu den Stapelauflagen 24, 26 in den Stapelauf
nahmeraum 22 eingeführt werden kann. Da die Führungsschienen
14, 16 und 18, 20 so ausreichend beabstandet sind, daß der
Stapel zwischen diesen hindurchgeführt werden kann, läßt
sich der Stapel berührungslos in den Stapelaufnahmeraum
hineinführen. Nach Stillstand der Zuführvorrichtung werden
die Führungen 14, 16, 18 und 20 angestellt, so daß diese den
Stapel allseitig umgeben und berühren. Hierauf kann die
Zuführvorrichtung aus dem Stapelgreifer herausgezogen
werden, so daß der Stapel mit seiner Unterseite auf den
Auflagen 24 und 26 zu liegen kommt. In Abhängigkeit von der
der Geschwindigkeit des Roboters kann jedoch der Stapel
greifer auch von oben auf den herangereichten Stapel
abgesenkt werden.
Nach Verschwenken des Roboterarms an die gewünschte Stelle
auf der Palette wird der Stapelgreifer mit einem geringen
Abstand zu der Auflagefläche positioniert, damit zwischen
dem sich bewegenden unteren Trum der Auflagebänder 36, 38
und der Auflagefläche keine Berührung stattfindet. An
schließend werden die Teleskopzylinder 28 und 30 entlüftet
und gleichzeitig werden die Hubzylinder 52, 54 synchron
betätigt, so daß sich die Schlitten 51 und 53 nach oben
bewegen. Durch diese Bewegung wird das untere Trum 37, 39
der Auflagebänder 36, 38 an der Unterseite der Stellzylinder
28, 30 aus dem Stapelaufnahmeraum herausgezogen, wobei sich
gleichzeitig die Stellzylinder 28 und 30 verkürzen. Bei
diesem Vorgang wird das obere Trum der Auflagebänder von der
Unterseite des Stapels abgerollt, so daß der Stapel von den
Auflagen 24 und 26 gleitet, jedoch nicht fällt.
Ungefähr in der Mitte des Hubes der Teleskopzylinder 28 und
30 wird der jeweilige Haltepunkt des oberen Trums der Auf
lagebänder um einen vorbestimmten Weg entgegen der Einzugs
richtung der Teleskopzylinder 28, 30 bewegt. Hierdurch
bewegen sich die untersten Produkte des Stapels gegen die
Schienen 14, 16, die in diesem Fall als Anschläge dienen,
wodurch die korrekte Ausrichtung des Stapels sichergestellt
ist.
Nach Ende der Aufwärtsbewegung der Hubzylinder 52, 54 bzw.
der Rückzugsbewegung der Teleskopzylinder 28, 30 ist jedes
Auflageband 36, 38 aus dem Stapelaufnahmeraum 22 entfernt
und der Stapel liegt auf seiner Unterlage ordnungsgemäß
ausgerichtet auf. Hierauf wird der Stapelgreifer nach oben
angehoben, während die Niederhalter gegenläufig nach unten
bewegt werden und noch auf die Oberseite des Stapels drüc
ken. Wenn die Niederhalter 56, 58 ihre untere Endstellung
erreicht haben, betätigen diese einen Signalgeber und der
Höhenpositionswert wird aus der Robotersteuerung ausgelesen.
Unmittelbar danach hebt der Stapelgreifer vollständig von
dem Stapel ab und wird in Richtung der Übergabevorrichtung
bewegt, so daß der Zyklus von neuem beginnen kann.
Sofern eine unterschiedliche Formatverstellung erforderlich
ist, werden die Führungsschienen 14, 16, 18 und 20 entspre
chend verstellt. Werden beispielsweise Produktstapel geför
dert, die eine geringere Breite besitzen, so werden die
Führungsschienen 14, 16 und 18, 20 aufeinander zu bewegt und
in dieser Stellung arretiert. Um den Maximalhub der Teles
kopzylinder 28 und 30 bei unterschiedlichen Formaten ent
sprechend zu begrenzen, kann jeder Schlitten 51, 53 mittels
eines Handhebels 64, 66 an einer zugehörigen Führungsstange
68, 70 verstellt werden, so daß das Auflageband 36, 38
gespannt ist.
Claims (13)
1. Stapelgreifer, insbesondere für ungebundene Druckpro
dukte, mit
- - einem nach unten offenen Stapelaufnahmeraum (22)
- - einer Führung (14, 16, 18, 20), an allen vier Seiten des Stapelaufnahmeraumes, und
- - einer Stapelauflage (24, 26), auf welcher der Stapel eben und im wesentlichen mit seiner gesamten Länge und/oder Breite aufliegt,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Stapelauflage (24, 26) im Bereich des unteren Endes der Führung (14, 16, 18, 20) angeordnet ist, und
- - die Stapelauflage (24, 26) durch eine Horizontalbewe gung aus dem und in den Stapelaufnahmeraum (22) bewegbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet
daß die Stapelauflage (24, 26) als Auflageelement zumin
dest einen Stellzylinder, vorzugsweise einen Teleskop
zylinder (28, 30) aufweist.
3. Vorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet
daß die Stapelauflage (24, 26) als Auflageelement zumin
dest ein flexibles Auflageband (36, 38) oder eine Schub
kette aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet
daß das Auflageband (36, 38) um eine verschiebbare Um
lenkrolle (32, 34) geführt ist, und daß zum Herausbewe
gen der Stapelauflage (24, 26) das untere Trum (37, 39)
aus dem Stapelaufnahmeraum (22) herausziehbar ist, wäh
rend das obere Trum zwischen der Umlenkrolle (32, 34)
und einem Haltepunkt außerhalb des Stapelaufnahmeraumes
(22) gespannt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet
daß das freie Ende des unteren Trums (37, 39) an einem
vorzugsweise kolbenstangenlosen Hubzylinder (52, 54)
befestigt ist, der parallel zu der Führung (18, 20)
verfahrbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Haltepunkt des oberen Trums bei Herausziehen des
unteren Trums (37, 39) um einen vorbestimmten Weg entge
gen der Bewegungsrichtung der Stapelauflage (24, 26)
verschiebbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3 oder 4-6,
dadurch gekennzeichnet
daß das Auflageband (36, 38) um eine Umlenkrolle (32,
34) geführt ist, die am freien Ende des Stellzylinders
(28, 30) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß innerhalb des Stapelaufnahmeraumes (22) zumindest
ein Niederhalter (56, 58) vorgesehen ist, der gegen die
Oberseite des Stapels anstellbar ist und der vorzugswei
se innerhalb des gesamten Stapelaufnahmeraumes (22)
vertikal verstellbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet
daß ein Signalgeber vorgesehen ist, der am unteren
Endpunkt des Niederhalters (56, 58) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden
Ansprüche
dadurch gekennzeichnet
daß die Führung (14, 16, 18, 20) mit fluchtenden Ausspa
rungen (62) versehen ist, die das Entfernen einer Zuführ
vorrichtung aus dem Stapelaufnahmeraum (22) ermöglichen.
11. Verfahren zum Palettieren mit einem Stapelgreifer nach
einem der Ansprüche 8-10,
dadurch gekennzeichnet
daß der Niederhalter (56, 58) nach unten verschoben
wird, während der Stapelgreifer nach oben angehoben
wird, so daß ein Druck auf die Oberseite des Stapels
ausgeübt wird, vorzugsweise bis der Niederhalter (56,
58) seinen unteren Endpunkt erreicht hat.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet
daß der Niederhalter (56, 58) an seinem unteren Endpunkt
einen Signalgeber auslöst, der vorzugsweise mittels der
Robotersteuerung einen Höhenmeßwert erzeugt.
Priority Applications (8)
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