DE19626610A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Auftragen eines flüssigen oder pastösen Mediums auf eine laufende Materialbahn - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Auftragen eines flüssigen oder pastösen Mediums auf eine laufende MaterialbahnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auftragen eines
flüssigen oder pastösen Mediums auf eine laufende
Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton, nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens nach dem Oberbegriff des
nebengeordneten Patentanspruches 3.
Bei derartigen herkömmlichen Verfahren wird ein
aufzutragendes flüssiges oder pastöses Medium, also
beispielsweise eine pigmenthaltige Streichfarbe, Stärke, eine
Imprägnierflüssigkeit oder dergleichen, entweder in einem
sogenannten direkten oder einem sogenannten indirekten
Auftrag auf eine Bahnseite einer laufenden Materialbahn
aufgetragen. Beim direkten Auftrag wird das aufzutragende
Medium von einem Auftragswerk unmittelbar auf die
Materialbahn aufgetragen, während beim indirekten Auftrag das
aufzutragende Medium zunächst von einem Auftragswerk auf die
Mantelfläche einer Auftragswalze aufgetragen und dann in
einem Einpreßspalt, durch den die Materialbahn
hindurchgeführt wird, von der Auftragswalze auf die
Materialbahn übertragen wird. Beim direkten Auftrag wird die
laufende Materialbahn an der Auftragsstelle in der Regel von
einer rotierenden Gegenwalze abgestützt, und beim indirekten
Auftrag wird der Einpreßspalt in der Regel zwischen der
rotierenden Auftragswalze und einer gegensinnig zu dieser
rotierenden Gegenwalze gebildet.
Bei diesen herkömmlichen Auftragsverfahren und den
zugehörigen Vorrichtungen tritt jedoch insbesondere bei zu
beschichtenden Materialbahnen aus vergleichsweise dünnem
Papier das Problem auf, daß das aufgetragene Medium durch die
Materialbahn, also das dünne Papier hindurchdringt und unter
Umständen an die Gegenwalze gelangt und dort anhaftet. Dies
führt zu einer Beeinträchtigung der Qualität der
aufgetragenen Schicht des flüssigen oder pastösen Mediums.
Der Erfindung liegt daher das technische Problem zugrunde,
ein Verfahren und eine zugehörige Vorrichtung zu schaffen,
mit dem/der ein unerwünschtes Durchdringen des aufgetragenen
flüssigen oder pastösen Mediums durch die Materialbahn
verhindert werden kann.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß von einem Verfahren mit
den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und von einer Vorrichtung
mit den Merkmalen des nebengeordneten Patentanspruchs 3
gelöst.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, ein Durchdringen
des aufgetragenen flüssigen oder pastösen Mediums durch die
Materialbahn durch eine gezielte thermische Beeinflussung der
Rückseite der Materialbahn, also derjenigen Bahnseite, die
der zu beschichtenden Bahnseite abgewandt ist, zu verhindern.
Diese gezielte thermische Beeinflussung der Bahnrückseite
erfolgt entweder durch eine Aufheizung der Bahnrückseite oder
eine Abkühlung der Bahnrückseite. Diese Aufheizung oder
Abkühlung kann dabei die gesamte Bahndicke erfassen. Im Falle
einer Aufheizung der Bahnrückseite verdampft die Feuchtigkeit
in der Materialbahn und wandert durch die Materialbahn
hindurch zu der Bahnseite hin, die mit dem flüssigen oder
pastösen Medium beschichtet wird. Diese in der Materialbahn,
zum Beispiel einer Papierbahn, verdampfende Feuchtigkeit
bewirkt somit, daß das aufgetragene Medium auf der
Materialbahn "stehen bleibt", und verhindert ein zu starkes
Eindringen des Mediums in das Innere der Materialbahn. Im
Falle eines Kühlens der Rückseite der Materialbahn erhöht
sich durch die Abkühlung des aufgetragenen Mediums dessen
Viskosität und somit wird ein zu starkes Eindringen des
Mediums in die Materialbahn verhindert. Zudem bildet sich auf
der Bahnrückseite eine Kondensatschicht, die das aufgetragene
Medium zurückhält bzw. abstößt, falls dieses etwa durch
Löcher eindringt, die bei einer dünnen Papierbahn vorhanden
sind. So kann also aufgrund der gebildeten Kondensatschicht
eventuell durchdringendes Beschichtungsmedium nicht an der
Oberfläche einer Gegenwalze anhaften. Durch dieses
erfindungsgemäße Heizen oder Kühlen der Bahnrückseite wird
also wirksam verhindert, daß das auf die Bahnvorderseite
aufgetragene flüssige oder pastöse Medium die Materialbahn in
einem unerwünschten Maß penetriert. Durch diese "thermische
Sperre" bleibt das aufgetragene flüssige oder pastöse Medium
gut an der Oberfläche der Materialbahn und so kann mit einer
relativ geringen Menge an aufgetragenem Beschichtungsmedium
eine gleichmäßige Überdeckung der Materialbahnoberfläche
erzielt werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird die Bahnrückseite, also die nicht zu
beschichtende Bahnseite, zumindest an der Auftragsstelle, an
der das flüssige oder pastöse Medium auf die Materialbahn
aufgetragen wird, auf der Mantelfläche einer rotierenden
Gegenwalze abgestützt, und zumindest diese Mantelfläche der
Gegenwalze wird geheizt oder gekühlt. In dieser Ausführung
werden mit dem erfindungsgemäßen Verfahren besonders gute
Resultate erzielt, da im Falle der Heizung der Bahnrückseite
die in der Materialbahn verdampfende Feuchtigkeit die
Materialbahn nur in Richtung zur beschichteten Bahnseite hin
verlassen kann und da im Falle der Kühlung der Bahnrückseite
sich die Kondensatschicht zwischen der Mantelfläche der
Gegenwalze und der Bahnrückseite ausbilden kann.
Zwar ist aus der DE 42 05 993 A1 ein zu einer Gegenwalze
paralleles, zylinderförmiges Tragelement bekannt, das ein im
Zwischenraum zwischen dem Tragelement und der Gegenwalze
angeordnetes Dosierelement abstützt, und vorzugsweise als
doppelwandiger Hohlkörper ausgebildet ist, der von einer
Kühlflüssigkeit durchflossen ist. Jedoch sollen damit
thermische Verformungen des Tragelementes vermieden werden,
die sich auf das Dosierelement übertragen würden. Auf diese
Weise soll gewährleistet werden, daß der Auftragsspalt über
die Arbeitsbreite mit gleichmäßigem Querschnitt verläuft.
Diese vorbekannte Kühlung wird also auf seiten des
Auftragswerkes eingesetzt, um das Tragelement formbeständig
zu halten und so Differenzen des Auftragsspaltes über die
Bahnbreite zu vermeiden. Erfindungsgemäß wird dagegen eine
thermische Beeinflussung vorgenommen, die auf die
Materialbahn selbst wirkt, und zwar auf deren Bahnrückseite,
um das Durchdringen des auf der Bahnvorderseite aufgetragenen
flüssigen oder pastösen Mediums durch die Materialbahn durch
eine thermisch erzeugte Sperre zu verhindern.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens umfaßt eine rotierende Gegenwalze, auf deren
Mantelfläche eine laufende Materialbahn entlang eines
Auflageabschnitts gestützt wird, und eine Auftragseinrichtung
zum Aufbringen eines flüssigen oder pastösen Mediums, die der
laufenden Materialbahn im Bereich ihres Auflageabschnitts
zugeordnet ist. Die Gegenwalze ist dabei mit einer von innen
oder von außen wirkenden Heiz- oder Kühleinrichtung versehen,
um zumindest die Gegenwalzen-Mantelfläche zu heizen oder zu
kühlen. Mit dieser erfindungsgemäßen Vorrichtung wird also
die Bahnrückseite der laufenden Materialbahn von der
Mantelfläche der Gegenwalze her geheizt oder gekühlt.
In einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
die Auftragseinrichtung als Auftragswerk zum direkten
Auftragen des flüssigen oder pastösen Mediums auf die
laufende Materialbahn ausgebildet. In einer anderen
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung umfaßt die
Auftragseinrichtung eine gegensinnig zur Gegenwalze
rotierende Auftragswalze, die mit der Gegenwalze einen
Einpreßspalt ausbildet, und ein Auftragswerk, das der
Mantelfläche der Auftragswalze zugeordnet ist, um darauf das
flüssige oder pastöse Medium aufzutragen. Die
erfindungsgemäße Vorrichtung kann also sowohl eine
Auftragsstation zum direkten Auftragen, als auch eine
Auftragsstation zum indirekten Auftragen des
Beschichtungsmediums auf die laufende Materialbahn sein.
In einer zweckmäßigen Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist das Auftragswerk, das entweder das
aufzutragende Medium direkt auf die Materialbahn oder
zunächst auf eine Auftragswalze aufträgt, als Rakelelement-
Düsenauftragswerk, als Freistrahldüsen-Auftragswerk, als
Schöpfwalzen-Auftragswerk oder als Sumpf-Auftragswerk
ausgebildet. Beim Rakelelement-Düsenauftragswerk wird das
Beschichtungsmedium aus einer Druckkammer, die von einem
Rakelelement, einer Stauleiste und der zu beschichtenden
Materialbahn bzw. der Mantelfläche der Auftragswalze begrenzt
wird, über das Rakelelement aufgetragen. Das Rakelelement
kann z. B. ein profilierter oder glatter Rollrakelstab, eine
Rakelleiste oder eine Rakelklinge sein. Beim Freistrahldüsen-
Auftragswerk wird das aufzutragende Medium über einen
Düsenspalt, der zwischen zwei Lippen ausgebildet ist, in
einem freien Strahl auf die Materialbahn bzw. die
Mantelfläche der Auftragswalze aufgetragen. Beim
Schöpfwalzen-Auftragswerk schöpft eine Schöpfwalze das
aufzutragende Medium aus einem Vorratsbehälter und trägt es
dann z. B. direkt auf die Materialbahn auf. Beim Sumpf-
Auftragswerk wird ein Auftragssumpf ausgebildet, der aus dem
aufzutragenden Beschichtungsmedium besteht und eine freie
Flüssigkeitsoberfläche aufweist. Von diesem Auftragssumpf aus
wird das Beschichtungsmedium über ein Rakelelement
aufgetragen.
Nachfolgend wird nun die Erfindung anhand der beigefügten
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens in einer schematischen
Seitenansicht;
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens in einer
schematischen Seitenansicht;
Fig. 3 eine vergrößerte Prinzipdarstellung eines
Ausschnitts des ersten Ausführungsbeispiels in Fig.
1 mit einer Heizeinrichtung;
Fig. 4 eine vergrößerte Prinzipdarstellung eines
Ausschnitts des ersten Ausführungsbeispiels in
Fig. 1 mit einer Kühleinrichtung.
Beim ersten Ausführungsbeispiel in Fig. 1 rotiert eine
Gegenwalze 1 in Pfeilrichtung. Die Gegenwalze 1 weist eine
zylindrische Mantelfläche 1A auf, und ist mit einer
Temperatursteuerungseinrichtung 5 versehen, die wahlweise als
Heizeinrichtung (siehe Fig. 3) oder als Kühleinrichtung
(siehe Fig. 4) ausgeführt ist. Die Heiz- bzw. Kühleinrichtung
5 heizt bzw. kühlt in diesem Beispiel den zylindrischen
Bereich zwischen der gestrichelten Linie und der Mantelfläche
1A.
Auf der Mantelfläche 1A der Gegenwalze 1 ist entlang eines
Auflageabschnitts eine laufende Materialbahn 3, z. B. eine
Papier-, Karton- oder Textilbahn gestützt. Die Materialbahn 3
läuft in der eingezeichneten Pfeilrichtung. Nur schematisch
angedeutet ist ein Auftragswerk 4, mit dem ein flüssiges oder
pastöses Medium 6 (vgl. Fig. 3 und Fig. 4) in einem direkten
Auftrag auf die laufende Materialbahn 3 aufgetragen wird.
In den Fig. 2 bis 4 sind gleiche oder sich entsprechende
Komponenten wie beim ersten Ausführungsbeispiel in Fig. 1 mit
den gleichen Bezugszeichen versehen und es wird auf die
dortigen Ausführungen verwiesen.
Beim zweiten Ausführungsbeispiel in Fig. 2 ist eine
Auftragswalze 2 vorgesehen, deren Mantelfläche 2A mit der
Mantelfläche 1A der Gegenwalze 1 einen Walzenspalt ausbildet,
durch den die laufende Materialbahn 3 hindurchgeführt ist.
Die Auftragswalze 2 rotiert dabei in Pfeilrichtung, d. h.
gegensinnig zur Gegenwalze 1. Während beim ersten
Ausführungsbeispiel in Fig. 1 das Auftragswerk 4 direkt der
Materialbahn 3 zugeordnet ist, die über die Mantelfläche 1A
der Gegenwalze 1 geführt wird, ist beim zweiten
Ausführungsbeispiel in Fig. 2 das Auftragswerk 4 der
Mantelfläche 2A der Auftragswalze 2 zugeordnet. Das
aufzutragende flüssige oder pastöse Medium wird vom
Auftragswerk 4 zunächst auf die Auftragswalze aufgebracht und
von dort aus im Walzenspalt auf die Materialbahn 3 übertragen
und in diese eingepreßt.
Fig. 3 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1, wobei
die Größenverhältnisse in Fig. 3 nicht maßstabsgerecht
dargestellt sind, sondern lediglich die Situation an der
Oberfläche der Gegenwalze 1 und der darauf abgestützten
Materialbahn schematisch veranschaulicht werden soll. Die
Mantelfläche 1A der Gegenfläche 1 wird durch eine
Heizeinrichtung 5 aufgeheizt, so daß die Temperatur auf der
Mantelfläche 1A wesentlich höher ist als die Temperatur der
zulaufenden Materialbahn 3. Die Heizeinrichtung 5 kann
beispielsweise eine elektrische Heizung sein oder es kann
eine heiße Heizflüssigkeit, z. B. heißes Wasser, durch einen
Zylinderabschnitt innerhalb der Mantelfläche 1A
hindurchgeleitet werden.
Durch die Wirkung der Heizeinrichtung 5 wird die auf der
Mantelfläche 1A abgestützte Materialbahn 3 aufgeheizt, so daß
die Flüssigkeit, die sich in der Materialbahn befindet,
verdampft. Diese verdampfende Flüssigkeit 7 entweicht in
Richtung zur Materialbahnoberfläche hin, die mit einem
flüssigen oder pastösen Medium 6 beschichtet wird. Da die
verdampfende Feuchtigkeit 7 aus der Materialbahn 3 nicht in
Richtung zur Mantelfläche 1A der Gegenwalze 1 hin entweichen
kann, wandert sie zwangsläufig, wie durch die Pfeile
angedeutet, in Richtung zur Beschichtungsoberfläche der
Materialbahn hin. Sowie nun vom Auftragswerk das flüssige
oder pastöse Medium 6 auf die Materialbahn 3 aufgetragen
wird, verhindert die in der Materialbahn 3 nach außen hin
wandernde verdampfende Feuchtigkeit, daß das aufgetragene
Medium 6 durch die Materialbahn 3 hindurchdringt. So kann mit
einer vergleichsweise geringen Auftragsmenge an Medium 6 eine
gleichmäßige, die Materialbahnoberfläche bedeckende Schicht
aufgebracht werden, während bei herkömmlichen Verfahren, bei
denen die erfindungsgemäße Heizung der Gegenwalzenoberfläche
nicht stattfindet, das aufgetragene Beschichtungsmedium
leicht in die Materialbahn eindringt und gerade bei sehr
dünnen Papierbahnen durch diese hindurchdringt.
In Fig. 4 ist ein vergrößerter Teilausschnitt aus Fig. 1
dargestellt, der dem Ausschnitt in Fig. 3 vergleichbar ist,
wobei jedoch nun eine Kühleinrichtung 5 anstelle einer
Heizeinrichtung 5 vorgesehen ist. Die Größenverhältnisse in
Fig. 4 sind ebenfalls nicht maßstabsgetreu wiedergegeben. Die
Kühleinrichtung kann z. B. darin bestehen, daß eine
Kühlflüssigkeit, z. B. Wasser, durch den Zylinderabschnitt
innerhalb der Mantelfläche 1A der Gegenwalze 1
hindurchgeleitet wird. Wie in Fig. 4 dargestellt, bildet sich
durch die Kühlwirkung der Kühleinrichtung 5 auf der
abgekühlten Mantelfläche 1A eine Kondensatschicht 8. Diese
Kondensatschicht 8 wird durch die in der Materialbahn 3
befindliche Feuchtigkeit gebildet, die an der Mantelfläche 1A
kondensiert. Falls also ein auf die Materialbahn 3
aufgetragenes Medium durch die Materialbahn hindurchdringen
sollte, wird es durch die Kondensatschicht 8 darin gehindert,
an der Mantelfläche 1A auf der Gegenwalze anzuhaften.
Andererseits bewirkt aber die Kühlwirkung, die von der
Mantelfläche 1A ausgeht, daß sich die Viskosität des
aufgetragenen flüssigen oder pastösen Mediums 6 erhöht, so
daß ein zu starkes Eindringen dieses Mediums in die
Materialbahn 3 verhindert werden kann.
Sowohl durch die in Fig. 3 veranschaulichte Heizwirkung, als
auch durch die in Fig. 4 veranschaulichte Kühlwirkung kann
also mit einer vergleichsweise geringen Auftragsmenge an
Beschichtungsmedium eine gleichmäßige Bedeckung der
Oberfläche in einer guten Auftragsqualität erzielt werden.
Insbesondere bei sehr dünnen Materialbahnen, beispielsweise
dünnen Papierbahnen, wird auf diese Weise wirksam verhindert,
daß die aufgetragene Schicht die Bahn durchdringt, was die
Auftragsqualität entsprechend beeinträchtigen würde.
Claims (7)
1. Verfahren zum Auftragen eines flüssigen oder pastösen
Mediums auf eine laufende Materialbahn, insbesondere aus
Papier oder Karton, bei dem auf die eine Bahnseite der
laufenden Materialbahn (3) an einer Auftragsstelle das
flüssige oder pastöse Medium (6) direkt oder indirekt
aufgetragen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest an der Auftragsstelle die andere Bahnseite der
laufenden Materialbahn (3) geheizt oder gekühlt wird, um
ein Durchdringen des flüssigen oder pastösen Mediums (6)
durch die Materialbahn zu verhindern.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die andere Bahnseite zumindest an der Auftragsstelle auf
der Mantelfläche (1A) einer rotierenden Gegenwalze (1)
abgestützt wird und daß zumindest die Mantelfläche (1A)
der Gegenwalze (1) geheizt oder gekühlt wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, mit
- - einer rotierenden Gegenwalze (1), auf deren Mantelfläche (1A) eine laufende Materialbahn entlang eines Auflageabschnitts gestützt wird, und
- - einer Auftragseinrichtung (4; 2, 4) zum Aufbringen eines flüssigen oder pastösen Mediums (6), die der laufenden Materialbahn (3) im Bereich ihres Auflageabschnitts zugeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Gegenwalze (1) mit einer Heiz- oder Kühleinrichtung
(5) zur Heizung oder Kühlung zumindest der Gegenwalzen-
Mantelfläche (1A) versehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Auftragseinrichtung als Auftragswerk (4) zum
direkten Auftragen des flüssigen oder pastösen
Mediums (6) auf die laufende Materialbahn (3)
ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Auftragseinrichtung eine gegensinnig zur Gegenwalze
(1) rotierende Auftragswalze (2), die mit der Gegenwalze
einen Einpreßspalt ausbildet, sowie ein Auftragswerk (4)
umfaßt, das der Mantelfläche (2A) der Auftragswalze (2)
zugeordnet ist, um darauf das flüssige oder pastöse
Medium (6) aufzutragen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Auftragswerk (4) als Rakelelement-Düsenauftragswerk,
als Freistrahldüsen-Auftragswerk, als Schöpfwalzen-
Auftragswerk oder als Sumpf-Auftragswerk ausgebildet
ist.
Priority Applications (4)
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DE1996126610 DE19626610A1 (de) | 1996-07-02 | 1996-07-02 | Vorrichtung und Verfahren zum Auftragen eines flüssigen oder pastösen Mediums auf eine laufende Materialbahn |
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19626610A1 true DE19626610A1 (de) | 1998-01-08 |
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Family Applications (1)
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Country Status (4)
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JP (1) | JPH1060795A (de) |
DE (1) | DE19626610A1 (de) |
FI (1) | FI972827A (de) |
SE (1) | SE514306C2 (de) |
Cited By (2)
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DE102008054948A1 (de) | 2008-12-19 | 2010-07-01 | Voith Patent Gmbh | Auftragsvorrichtung |
DE102012213026A1 (de) | 2012-07-25 | 2014-01-30 | Voith Patent Gmbh | Auftragsvorrichtung |
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1996
- 1996-07-02 DE DE1996126610 patent/DE19626610A1/de not_active Withdrawn
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1997
- 1997-06-30 JP JP17374997A patent/JPH1060795A/ja active Pending
- 1997-06-30 SE SE9702524A patent/SE514306C2/sv not_active IP Right Cessation
- 1997-07-01 FI FI972827A patent/FI972827A/fi unknown
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DE102012213026A1 (de) | 2012-07-25 | 2014-01-30 | Voith Patent Gmbh | Auftragsvorrichtung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FI972827A (fi) | 1998-01-03 |
SE9702524D0 (sv) | 1997-06-30 |
FI972827A0 (fi) | 1997-07-01 |
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Legal Events
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |