DE19625651C2 - Vorrichtung zum Mischen von wenigstens zwei Flüssigkeiten - Google Patents
Vorrichtung zum Mischen von wenigstens zwei FlüssigkeitenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Mischen von
wenigstens zwei Flüssigkeiten.
Bei herkömmlichen Vorrichtungen sind die beiden Behälter
nebeneinander angeordnet. Das mit der zweiten Flüssigkeit
zu mischende Volumen der ersten Flüssigkeit wird im er
sten, kleineren Behälter zugemessen und danach einem
zweiten, größeren Behälter zugeleitet, in dem das Volumen
der zweiten Flüssigkeit zugemessen ist. Eine derartige
Vorrichtung weist einen großen Raumbedarf auf. Auch ist
eine gute Durchmischung der beiden Flüssigkeiten im zwei
ten, größeren Behälter nur durch zusätzliche Maßnahmen,
z. B. Rührvorgänge, erreichbar.
Aus der DE 29 43 971 C2 ist eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art bekannt, bei der innerhalb einer Hauptkam
mer eines Behälters eine Zusatzkammer angeordnet ist. So
wohl die Hauptkammer als auch die Zusatzkammer weisen je
weils getrennte Öffnungen zum Einleiten der zu mischenden
Flüssigkeiten auf. Die Zusammenführung der zu mischenden
Flüssigkeiten erfolgt nach Schließen der Einleitöffnungen
für die Haupt- und Zusatzkammer durch das Auf-den-Kopf-
Stellen der Vorrichtung, da im oberen Bereich der Vor
richtung eine Verbindung zwischen Haupt- und Zusatzkammer
besteht. Das Zusammenführen ist dabei ohne eine Roll- und
Schüttelbewegung nicht möglich, weil andernfalls sich der
gesamte Inhalt der Zusatzkammer nicht in die Hauptkammer
ergießen kann. Auch ist eine gute, gleichmäßige Durchmi
schung der beiden Flüssigkeiten nur durch die in dieser
Druckschrift genannte Roll- und Schüttelbewegung, also
mit zusätzlichen Maßnahmen zur Vermischung möglich. Im
Falle einer nicht auf den Kopf stellbaren oder schüttel
baren Vorrichtung, beispielsweise bei einer in einer An
lage eingebauten Vorrichtung zum Vermischen von Flüssig
keiten, wie dies beispielsweise bei Anlagen für die Wa
ferbehandlung der Fall ist, ist diese Vorrichtung nicht
geeignet. Für das Einbringen des Zusatzvolumens in das
Hauptvolumen und für das Vermischen wären zusätzliche
Pump- und Durchmischungsvorrichtungen erforderlich. Aus
der EP 0 196 478 B1 ist ein Misch-Nachlaufbehälter zum
prozentualen Mischen von zwei oder mehreren Flüssigkeiten
bekannt, bei dem eine erste Flüssigkeit in eine Teilkam
mer des Nachlaufbehälters eingefüllt und danach die zwei
te Flüssigkeit in den Nachlaufbehälter zusätzlich einge
füllt wird. Das Zusammenbringen der beiden Flüssigkeiten
erfolgt durch ein Kippen der Vorrichtung und entspre
chende Roll- oder Schwenkbewegungen, die jedoch eine gute
Durchmischung nicht gewährleisten und zusätzliche Maßnah
men und Vorrichtungen erfordern, wenn die Vorrichtung
stationär angeordnet ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Mischvor
richtung für Flüssigkeiten zu schaffen, die wenig Platz
erfordert und auf einfache Weise und ohne zusätzliche
Maßnahmen oder Einrichtungen eine gute Durchmischung der
zu mischenden Flüssigkeiten ermöglicht.
Ausgehend von dei eingangs genannten Vorrichtung wird
diese Aufgabe erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst.
Gemäß der Erfindung ist die zweite Flüssigkeit über den
ersten Behälter in den zweiten Behälter einleitbar. Die
zweite Flüssigkeit wird also über den ersten Behälter
solange zugeleitet,
bis eine vorgegebene Füllmenge im zweiten Behälter er
reicht ist. Auf diese Weise wird nicht nur die gesamte
erste Flüssigkeit zuverlässig in die zweite Flüssigkeit
gebracht, sondern es ergibt sich durch das Einleiten der
zweiten Flüssigkeit über den ersten Behälter eine sehr
zuverlässige, gleichmäßige Durchmischung der beiden Flüs
sigkeiten, ohne daß dafür ein Auf-den-Kopf-Stellen der
Vorrichtung, oder Roll- und Schüttelbewegungen bzw. zu
sätzliche Maßnahmen oder Vorrichtungen zum Zusammenführen
und Mischen der Flüssigkeiten erforderlich sind.
Eine weitere, sehr vorteilhafte Ausführungsform der Er
findung besteht darin, daß die zweite Flüssigkeit nach
der Volumenzumessung der ersten Flüssigkeit im ersten Be
hälter im unteren Bereich des ersten Behälters einleitbar
ist. Die erste Flüssigkeit wird daher im ersten Behälter
durch die zweite Flüssigkeit verdrängt, so daß die erste
Flüssigkeit von und zusammen mit der zweiten Flüssigkeit
in den zweiten Behälter gedrückt wird. In diesem Zusam
menhang ist es besonders vorteilhaft, wenn ein Zulei
tungsrohr, über das die zweite Flüssigkeit in den ersten
Behälter eingeleitet wird, einen Ausgang bzw. ihr Ende im
unteren Bereich des ersten Behälters hat. Das Zuleitungs
rohr erstreckt sich dabei von oben in den ersten Behälter
bis in die Nähe des Behälterbodens. Dadurch sind Einleit
öffnungen und Rohranschlüsse am ersten Behälter nicht er
forderlich, wodurch die Fertigung weiter vereinfacht
wird.
Vorzugsweise ist der erste Behälter auf seiner Oberseite
offen, und die erste Flüssigkeit gelangt bei Einleiten
der zweiten Flüssigkeit über die offene Oberseite in den
zweiten Behälter. Nachdem die erste Flüssigkeit von der
zweiten Flüssigkeit über die offene Oberseite in den
zweiten Behälter gedrückt ist, wird die zweite Flüssig
keit weiter über den ersten Behälter bis zum Erreichen
einer vorgegebenen Füllhöhe im zweiten Behälter in diesen
geleitet, so daß sich auf diese Weise allein dadurch und
ohne zusätzliche Mischeinrichtungen eine gute Vermischung
der zu mischenden Flüssigkeiten ergibt.
Der erste Behälter kann als selbständige Einheit im zwei
ten Behälter eingesetzt und befestigt werden. Zur Kosten
ersparnis bei der Fertigung ist es jedoch vorteilhaft,
wenn ein Bodenbereich des zweiten Behälters als Boden des
ersten Behälters dient. Zur Schaffung des ersten Behäl
ters im zweiten Behälter ist es gemäß dieser Ausführungs
form lediglich erforderlich, einen Zylinder, ein recht
eckförmiges Rohr oder trichterförmiges Rohr am Boden des
zweiten Behälters etwa durch Schweißen mit diesem zu ver
binden. Dadurch ist es möglich, zusätzliches Material
einzusparen, aus dem die Behälter gefertigt sind, das
insbesondere dann sehr hochwertig sein muß, wenn aggres
sive Flüssigkeiten, zum Beispiel Säuren als zu mischende
Flüssigkeiten verwendet werden, wie dies bei Mischvor
richtungen im Zusammenhang mit der Behandlung von Wafern
bei der Herstellung von Halbleiterbauelementen und Chips
der Fall ist.
Vorteilhafterweise weist der erste Behälter und/oder
zweite Behälter eine Seitenleitung zur Bestimmung der
Füllstände auf. Insbesondere für die automatische Ermitt
lung der Füllstände in Zusammenhang mit automatisch ge
steuerten und geregelten Mischvorrichtungen ist wenig
stens ein Sensor an der Seitenleitung zum Ermitteln der
Füllhöhe angeordnet.
Insbesondere im Hinblick auf die möglichst genaue Bemes
sung des Flüssigkeitsvolumens besonders der ersten, ein
kleineres Volumen aufweisenden Flüssigkeit ist es vor
teilhaft, wenn das Verhältnis von Höhe und Breite des er
sten Behälters groß ist. Je höher der Behälter ist, um so
genauer läßt sich seine Füllhöhe bestimmen. Die Höhe des
ersten, im zweiten Behälter integrierten Behälter reicht
daher vorteilhafterweise bis in den oberen Bereich des
zweiten Behälters.
Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform, bei der
der erste Behälter in seiner Querschnittsfläche nach un
ten abnimmt, beispielsweise nach unten trichterförmig zu
läuft. Dies ermöglicht auf einfache Weise einen großen
Bereich von Mischungsabmessungen und -verhältnissen.
Soweit dies erforderlich oder wünschenswert ist, ist im
und/oder um den zweiten Behälter eine Temperierungs-Vor
richtung, etwa eine Kühl- und/oder eine Heizeinrichtung
vorgesehen, etwa in Form von Rohren, in denen eine Kühl-
oder eine Wärmeflüssigkeit strömt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die einzige,
schematische Figur erläutert.
Wie die Figur zeigt, befindet sich ein erster, kleinerer
Behälter 1 innerhalb eines zweiten, größeren Behälters 2.
Ein Bereich 3 des Bodens 4 des zweiten Behälters 2 dient
dabei als Boden für den ersten Behälter 1.
Über eine erste Zuleitung 5 wird eine erste, mit einer
zweiten Flüssigkeit zu mischende Flüssigkeit in den er
sten Behälter 1 eingeleitet, bis sich das gewünschte Vo
lumen der ersten Flüssigkeit im ersten Behälter 1 befin
det, d. h. bis die erste Flüssigkeit bis zur Füllhöhe 6
des ersten Behälters 1 reicht. Danach wird die Zuleitung
der ersten Flüssigkeit unterbrochen. Über eine zweite Zu
leitung 7 wird die zweite Flüssigkeit in den ersten Be
hälter 1 eingeleitet. Das in den ersten Behälter 1 füh
rende Zuleitungsrohr 8 der zweiten Zuleitung 7 erstreckt
sich bis in den unteren Bereich, also in die Nähe des Bo
dens 3 des ersten Behälters 1. Bei Einleiten der zweiten
Flüssigkeit über die zweite Zuleitung 7 und das Zulei
tungsrohr 8 in den ersten Behälter 1 wird die sich be
reits im ersten Behälter 1 befindende erste Flüssigkeit
nach oben gedrückt und fließt über die offene Oberseite
des ersten Behälters 1 in den zweiten Behälter 2. Die
zweite Flüssigkeit strömt danach weiter über den ersten
Behälter 1 in den zweiten Behälter, bis eine vorgesehene
Füllhöhe 9 des zweiten Behälters 2 erreicht ist. Durch
das Verdrängen der ersten Flüssigkeit durch die zweite
Flüssigkeit aus dem ersten Behälter 1 in den zweiten Be
hälter 2 und das nachfolgende weitere Einleiten der zwei
ten Flüssigkeit über den ersten Behälter 1 auch über de
ren offene Oberseite ergibt sich eine gute, gleichmäßige
Vermischung der beiden zu mischenden Flüssigkeiten im
zweiten Behälter 2, so daß zusätzliche Vermischungsein
richtungen nicht erforderlich sind.
Nachdem der Mischvorgang abgeschlossen ist, wird die
Mischflüssigkeit über eine Ableitung 10 des zweiten Be
hälters 2 zu ihrer bestimmungsgemäßen Verwendung abge
führt. Der erste Behälter 1 weist ebenfalls eine Ablei
tung 11 auf, über die der erste Behälter 1 entleert wird,
um in einem neuerlichen Mischvorgang im Behälter 1 eine
Volumenzumessung der ersten Flüssigkeit zu ermöglichen.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine Kühl-
oder Heizschlange 12 mit Zu- bzw. Ableitungen 14, 13 für
das Kühl- oder Heizfluid vorgesehen.
Die erfindungsgemäße Mischvorrichtung ist vorzugsweise in
Zusammenhang mit Behandlungstanks für die Waferbehandlung
einsetzbar. Bei einer derartigen Verwendung ist die erste
Flüssigkeit beispielsweise Flußsäure und die zweite Flüs
sigkeit deionisiertes Wasser. Die Füll- und Ableitvorgän
ge werden vorzugsweise automatisch durchgeführt, indem
die Füllstände sensorisch ermittelt und einem Steuer-
bzw. Regelsystem zugeführt werden, das den automatischen
Betrieb der Mischvorrichtung steuert.
Die Erfindung wurde anhand eines bevorzugten Ausführungs
beispiels beschrieben. Dem Fachmann sind jedoch zahlrei
che Ausgestaltungen möglich, ohne daß dadurch der Erfin
dungsgedanke verlassen wird. Beispielsweise ist es mög
lich, im zweiten Behälter 2 mehr als nur einen weiteren
Behälter 1 vorzusehen, um mehr als zwei Flüssigkeiten in
der erfindungsgemäßen Weise zu vermischen. Eine weitere
Möglichkeit der Anwendung des Erfindungsgedankens besteht
auch darin, im ersten Behälter 1 einen zusätzlichen Be
hälter vorzusehen, der entsprechend dem dargestellten und
beschriebenen ersten Behälter 1 ausgebildet ist, so daß
sich eine kaskadenartige Mischvorrichtung ergibt, mit der
mehr als zwei Flüssigkeiten mischbar sind.
Claims (14)
1. Vorrichtung zum Mischen von wenigstens zwei über
wenigstens eine Zuleitung (5, 7, 8) einleitbare
Flüssigkeiten, mit einem ersten, kleineren Behälter
(1) zur Volumenzumessung einer ersten Flüssigkeit
und einem zweiten, größeren Behälter (2), der mit
der ersten Flüssigkeit und einer zweiten Flüssigkeit
auffüllbar ist, wobei der erste Behälter (1) inner
halb des zweiten Behälters (2) angeordnet und die
zweite Flüssigkeit über den ersten Behälter (1) in
den zweiten Behälter (2) einleitbar ist, der in
seinem unteren Bereich eine Ableitung (10) für die
Mischflüssigkeit aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Flüssigkeit nach der Volumenzumessung
der ersten Flüssigkeit im ersten Behälter (1) in
diesen einleitbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zweite Flüssigkeit nach der Volu
menzumessung der ersten Flüssigkeit im ersten Behäl
ter (1) im unteren Bereich des ersten Behälters (1)
einleitbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch ein Zuleitungsrohr (8) für die
zweite Flüssigkeit im ersten Behälter (1), das sei
nen Ausgang im unteren Bereich des ersten Behälters
(1) aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste Behälter (1)
auf seiner Oberseite offen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Flüssigkeit bei Einleiten der zweiten
Flüssigkeit in den ersten Behälter (1) über die of
fene Oberseite in den zweiten Behälter (2) drückbar
ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
daß ein Bodenbereich (3) des zweiten Behälters (2)
der Boden des ersten Behälters (1) ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Sensor
(6, 9) zum Ermitteln der Füllhöhe am ersten und/oder
zweiten Behälter (1 oder 2) vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste und/oder zwei
te Behälter (1) bzw. (2) eine Seitenleitung auf
weist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Höhe
und Breite des ersten Behälters (1) groß ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste Behälter (1)
eine nach unten abnehmende Querschnittsfläche auf
weist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß der erste Behälter (1) trichterförmig ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe des ersten Be
hälters (1) bis zum oberen Bereich des zweiten Be
hälters (2) reicht.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß im und/oder am zweiten
Behälter (2) eine Temperierungseinrichtung vorgese
hen ist.
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8330 | Complete renunciation |