DE19625041A1 - Transponder-Uhr, insbesondere Armbanduhr - Google Patents
Transponder-Uhr, insbesondere ArmbanduhrInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Transponder-Uhr gemäß dem Oberbegriff des Anspru
ches 1.
Eine derartige Uhr ist als Skidata-SwatchAccess auf dem Markt und in verschiede
nen Skigebieten im Einsatz, um dem Träger dieser Armbanduhr einen Skilift-
Zugang so oft freizugeben, bis die vorausbezahlte und in den Transponder-
Speicher eingegebene Vorkassen- Summe oder Fahrten-Anzahl (abgerechnet über
verschiedene Punktewertigkeiten für unterschiedliche Liftstrecken) aufgebraucht
ist. Dafür wird am Lift-Zugang durch dichte Annäherung der Transponder-Spule
an ein Schreib-Lese-Gerät (nachstehend Transceiver genannt) eine induktive
Hochfrequenz-Kopplung hergestellt, über die einerseits aus dem Transponder-
Speicher in der Armbanduhr das Restguthaben abgefragt und andererseits dieses
um die Belastung für die aktuelle Nutzung reduziert wird. Die Uhren-
Digitalanzeige ist umschaltbar auf Darbietung des aktuellen Speicherinhalts (also
des Guthaben-Restes). Spätestens dann, wenn der Rest für weitere Nutzungen
nicht mehr ausreicht, muß der Speicher an einem Kassen-Transceiver nach Maßga
be des nachgezahlten Betrages wieder aufgefüllt werden.
Das automatische Abbuchen im Zuge der Nutzung eines Dienstleistungsangebotes
ist zwar praktisch, aber in Hinblick auf das Erfordernis, an einem gesonderten Kas
sen-Transceiver die Nachfüllaktion durchführen zu müssen, ist der Einsatz einer
solchen Transponder-Armbanduhr doch noch nicht in wünschenswerter Weise fle
xibel. Das gilt in anderer Hinsicht auch für die Umschaltung der Digitalanzeige
zwischen Darbietung des Speicherinhalts und Darbietung der Uhrzeit, was zu Miß
verständnissen und somit zu zeitaufwendiger oder peinlicher Unterbrechung der
aktuellen Nutzung führen kann, weil der vermeintlich große Restbestand tatsäch
lich eine Uhrzeitanzeige war.
In Erkenntnis dieser Gegebenheiten liegt vorliegender Erfindung die technische
Problematik zugrunde, eine Transponder-Armbanduhr in ihrer praktischen Ver
wendbarkeit zu fördern, insbesondere vielseitiger zu nutzen.
Dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß die gat
tungsgemäße Transponder-Armbanduhr gemäß den Merkmalen auch des Kenn
zeichnungsteils des Hauptanspruches ausgelegt ist.
Nach dieser Lösung ist die bisherige Einschränkung aufgehoben, wonach die Uhr
nur am Kontrollgerät eines Systembetreibers oder Dienstleisters auslesbar ist, also
nur mit einem passiven Transponder ausgestattet ist. Insbesondere muß nun eine
Werteingabe zur Erhöhung des eingespeicherten Guthabens nicht mehr an einem
gesonderten und nicht überall ohne weiteres verfügbaren Kassen-Transceiver vor
genommen werden, sondern es ist eine Wertübertragung von einer Uhr auf die
andere ermöglicht, so daß beispielsweise zu Hause von einer nicht an der Aktivität
interessierten Person oder spätestens am Eingang eines Kinos oder am Zugang zu
einem Skilift der nicht-ausreichende Rest im Speicher einer Uhr durch Wertüber
tragung von einer anderen Uhr, die hinreichendes Guthaben aufweist, möglich ge
worden ist, weil jede Uhr mit einem Transceiver ausgestattet und somit wahlweise
als Empfänger oder als Geber bedienbar ist.
Um einen irrtümlichen oder betrügerischen Guthaben-Übertrag zu unterbinden, ist
zweckmäßigerweise ein zusätzlicher Transponder vorgesehen, der in die Nähe der
beiden induktiv gekoppelten Uhren geführt werden muß, um für eine vorgegebene
Zeitspanne den Guthabenaustausch freizugeben. Dieser Sicherungstransponder
kann die Form einer Scheckkarte haben, die der Nutzer normalerweise in größerer
Entfernung von der Armbanduhr bei sich trägt und nur für die Abbuchung zum
Guthaben-Transfer vorübergehend in die Nähe wenigstens einer der beiden dicht
aneinander heranzuführenden Uhren hält, um den Datenaustausch zu Lasten derje
nigen Uhr, für welche dieser Sicherungstransponder codiert ist, vorübergehend
freizugeben. Für die normale Abbuchung bei Nutzung von Dienstleistungsangebo
ten dagegen bedarf es solcher Freigabe nicht, weil es sich dann um einen Verbrauch
von Guthaben (abgerufen durch ein stationäres Lesegerät) handelt, nicht aber um
einen Guthaben-Übertrag auf einen anderen Nutzer.
Die höhere Flexibilität macht es wünschenswert, eine flexiblere aber zugleich ein
deutigere Restguthaben-Anzeige zur Verfügung zu stellen. Bei einem Digital-
Display könnte dafür ein gesonderter Display-Bereich reserviert sein, um Ver
wechslungen mit der Uhrzeitdarstellung möglichst zu vermeiden. Auch bei einer
analog anzeigenden Uhr kann ein gesondertes Feld für eine digitale Anzeige des
Restguthabens im Transponder-Speicher vorgesehen sein. Organischer fügt sich
aber eine Zeiger- oder zeigerähnliche Anzeige in die Zeiger-Darstellung der Uhrzeit
ein. Dafür kann entweder vorgesehen sein, einen zusätzlichen Zeiger oder einen der
Uhrzeit-Zeiger selbst mittels eines separaten Antriebs auf schalterbetätigte Abfrage
hin in einen gesonderten Anzeigemodus zu überführen und auf einer Skala, die
zusätzlich zur Zeitskala vorgesehen ist, den Restbestand in Währungs- oder
Dienstleistungs-Einheiten anzuzeigen, oder aber den Restbestand prozentual anzu
zeigen, indem etwa die volle Minuterie einer 100%-igen Wertauffüllung im Trans
ponder-Speicher entspricht, dagegen die 45-, 30- und 15-Minutenwerte auf der
Uhrzeitskala einem Restbestand von 75%, von 50% oder von 25% der Gutha
ben-Kapazität im Speicher. Wenn für eine solche Anzeige der dafür benutzte Zei
ger, etwa der an sich sehr langsame Stundenzeiger, rasch im Gegen-Uhrzeigersinn
und nur zwischen bestimmten Marken verstellt wird, um dann vorübergehend auf
einer dieser Marken für die Anzeige des aktuellen Restbestands stehen zu bleiben,
ist eine irrtümliche Uhrzeit-Interpretation dieser Zeigerbewegung und -stellung
praktisch ausgeschlossen.
Noch zweckmäßiger kann es jedoch sein, für die Guthaben-Bestandsanzeige ein
gesondertes Anzeigesystem vorzusehen, etwa eine Segment-Skala und vorzugs
weise einen kreisbogenförmigen Schlitz, hinter dem eine farbkontrastierende
Scheibe kontinuierlich oder schrittweise bewegt wird. Der Farbkontrast- Sprung
(etwa der Übergang von schwarzer zu weißer Markierung) im Anzeige-Schlitz
zeigt auf einer zugeordneten Skala den Speicher-Bestand in Währungseinheiten
oder in Dienstleistungseinheiten an.
Der in einer modernen Armbanduhr ohnehin vorhandene Uhrenprozessor kann im
Rahmen vorliegender Erfindung auch die Lese-Schreib-Steuerung des Transpon
der-Speichers und seines Transceivers übernehmen. Wenn die Armbanduhr als
Funkuhr mit magnetischer Antenne im Gehäuse oder im Armband ausgestattet ist,
dann wird zweckmäßigerweise nicht nur von einem einzigen Prozessor sowohl die
Uhrenfunktion wie auch das Speichermanagement einschließlich der jeweiligen
Anzeigen gesteuert, sondern auch die Funkantenne mehrfach genutzt, nämlich so
wohl für den Empfang von Zeit-Telegrammen wie auch für den Transponder-
Datenaustausch. Dann ist die Transponder-Antenne keine Luftspule, sondern eine
Kernspule, wobei der Spulenkern der Tansponderantenne und der Funkuhrenan
tenne gemeinsam ist, aber erforderlichenfalls zwei auf unterschiedliche Frequenzen
abgeglichene Spulen oder eine umschaltbare Spule trägt.
Während die im vorliegenden Zusammenhang beibehaltene klassische Funkuhren
funktion eine reine Empfangsfunktion in der Uhr realisiert, kann der Transponder im
Rahmen einer auch eigenständige erfinderische Qualität aufweisenden Weiterbil
dung vorliegender Erfindung dafür genutzt werden, nicht nur Salden-Informationen
aus dem Transponder-Speicher zu übertragen, sondern auch andere aus dem Pro
zessor gelieferte und ggf. in gesonderten Speicherbereichen zwischengespeicherte
Daten. Diese können Umgebungsinformationen (etwa medizinische Daten vom
Träger der Uhr) sein, oder aber Funktionsdaten, etwa Statistik-Protokolle über die
Funkuhren-Empfangsqualität unter ungünstigen Empfangsbedingungen wie in gro
ßer Entfernung vom zugeordneten Zeitsender. Mit Hilfe dieser zwischengespei
cherten und in ein externes Diagnosegerät abrufbaren Betriebsdaten kann die Funk
uhrenfunktion somit aufgrund der tatsächlichen Trageverhältnisse nachträglich
analysiert und daraufhin optimiert werden, mit der zusätzlichen Möglichkeit, ein
Optimierungsprogramm für die Funkuhrenfunktion (etwa hinsichtlich der Störele
minierung bei der Zeittelegramm-Decodierung) noch nachträglich per Funk über
die magnetische Antenne in den Prozessor einzuspeisen. Zu diesen über die induk
tive Kopplung in die Uhr eingespeisten Daten können auch Betriebsdaten wie zum
Abgleich der internen zeithaltenden Schaltung oder Darstelldaten wie zur Anglei
chung der aktuellen Anzeige an die momentan erreichte Zeitzone oder an eine be
stimmte Währung gehören. Um solche Datenübertragung aus der Uhr heraus zu
realisieren, genügt es grundsätzlich, eine z. B. bei der Funkuhr ohnehin vorhandene
Antenne im externen Feld codiert zu belasten.
Auch der Energieeinspeisung in einen Betriebsenergie-Speicher in der Uhr kann die
induktive Kopplung dienen, wobei nun zweckmäßigerweise ein stationäres Lesege
rät - bedarfsweise aber vorübergehend auch eine andere mit Transceiver ausgestat
tete Transponder-Uhr - Energie über die Transponder-Antenne in einen an sich
erschöpften Betriebsenergiespeicher in der Uhr liefert, um diese wenigstens vor
übergehend noch betriebsbereit zu halten.
Ein zusätzlicher Hochfrequenzgenerator für die Datenübertragung in die oder aus
der Uhr erübrigt sich, wenn die Funkuhren-Trägerfrequenz auch für die Übermitt
lung von Transponder- und sonstigen Daten genutzt wird. In diesem Falle wird die
durch die zu übertragenden Daten vorgegebene Modulation zweckmäßigerweise
synchronisiert mit denjenigen Zeitintervallen, in denen der Funkuhren-Träger ho
hen Pegel führt, also nicht gerade mit einer binärcodierten Zeitinformation modu
liert ist.
Zusätzliche Alternativen und Weiterbildungen sowie weitere Merkmale und Vortei
le der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen und, auch unter Be
rücksichtigung der Darlegungen in der Zusammenfassung, aus nachstehender Be
schreibung eines in der Zeichnung unter Beschränkung auf das Wesentliche stark
abstrahiert als Blockschaltbild skizzierten bevorzugten Realisierungs- und Anwen
dungsfalles der erfindungsgemäßen Lösung. Die einzige Figur der Zeichnung zeigt
zwei über ihre Transceiver zum Datenaustausch miteinander kommunizierende
Transponder-Armbanduhren.
Jede der dargestellten Transponder-Armbanduhren 11 ist mit einer zeithaltenden
Steuerschaltung 12 zum Betrieb einer Zeitanzeige 13 ausgestattet. Bei der kann es
sich um ein Digital-Display handeln, oder wie dargestellt um eine fortlaufende
Zeitanzeige durch Zeiger 14 vor einer Zeit-Skala 15, in der ein Fenster 16 für eine
Zusatzanzeige, etwa eine Datumsanzeige, ausgespart sein kann. Die zeithaltende
Steuerschaltung 12 ist zweckmäßigerweise (bis auf in der Zeichnung nicht berück
sichtigte externe Treiberstufen für den Zeigerantrieb) Bestandteil eines Mikropro
zessors 17, über dessen Zeitregister von Zeit zu Zeit ein Funkuhren-Empfänger 18
vorübergehend eingeschaltet wird. Der nimmt über seine magnetische Antenne 19
Funktelegramme auf, welche die binärcodierte Information über den aktuell gege
benen Zeitpunkt als Modulation enthalten. Die im Empfänger 18 demodulierten
und im Prozessor 17 decodierten Telegramme steuern einen Korrektur-Eingriff in
die Zeitanzeige 13, wenn diese aktuell nicht der über Funk empfangenen absoluten
Zeitinformation entspricht. Im übrigen wird die Zeitanzeige 13 aus dem Mikropro
zessor 17 über die Steuerschaltung 12 zeithaltend weiterbetrieben, wenn der Funk
uhren-Empfänger 18 zur Schonung der internen Leistungsquelle wieder abgeschal
tet ist, wie insoweit etwa in der EP 0 308 879 A1 in Verbindung mit der EP 0 180 155 B1
näher beschrieben. Hinsichtlich der Integration einer magnetischen Antenne
19 aus Ferritkern 20 und Spule 21 in das Gehäuse einer Armbanduhr wird auf die
EP 0 531 853 B1 ausdrücklich Bezug genommen. Die magnetische Antenne 19
kann aber auch im Armband der Uhr 11 untergebracht sein, vgl. EP 0 348 636 B1.
Auf externe manuelle Anforderung über einen Schalter 22 steuert der Mikropro
zessor 17 außerdem den Betrieb eines Transceivers 23 über eine magnetische
Transponder-Antenne 25 für die Abgabe oder Aufnahme von in einem beschreibba
ren Speicher 24 abgelegten bzw. ablegbaren Daten. Im Falle wesentlich höherer
Trägerfrequenz im Vergleich zur Funkuhren-Trägerfrequenz (die typisch im unte
ren Mittelwellen-Bereich liegt) kann die Transponder-Antenne 25 einfach aus einer
Luft-Spule 26 bestehen, wie sie in der eigenen älteren Patentanmeldung 195 38 917.4
vom 19.10.95 für die Ausstattung einer Chipkarte näher beschrieben ist.
Wenn aber auch für die Transponder-Trägerfrequenz ein Spulenkern eingesetzt
wird, dann ist es zweckmäßigerweise der Ferritkern 20, der ohnehin für den Be
trieb des Funkuhren-Empfängers 18 vorgesehen ist, mit Spulenumschaltung zur
Frequenzanpassung bei Transceiver- bzw. Funkuhrenbetrieb.
Die Funktionsweise eines solchen Transceivers 23 ergibt sich etwa aus der Be
schreibung eines Transponder-Lesegerätes gemäß EP 0 582 137 A1: Der abfra
gende Transceiver 23 sendet ein Hochfrequenzfeld aus, das vom abgefragten Tran
sceiver 23 durch Bedämpfung im Rhythmus der aktuell aus dem Speicher 24 ausge
lesenen binärcodierten Daten eine Amplitudenmodulation erfährt, die, zur Daten
übermittlung in den abfragenden Transceiver 23, in diesem demoduliert und deco
diert werden kann. Für eine Datenübermittlung zurück in den Speicher 24 des ab
gefragten Transceiver 23 kann dem an sich abfragenden Feld senderseitig eine Mo
dulation aufgeprägt werden, die aber sehr viel ausgeprägter sein muß, als im Ab
fragebetrieb; oder die Gegebenheiten werden ausgetauscht, dahingehend, daß nun
der bisher abgefragte Transceiver 23 ein Abfragefeld aussendet und damit den pas
siven Partner erfaßt. Diese letzterwähnte, energetisch günstigere Variante ist Ge
genstand vorliegender Erfindung. Jede Transponder-Armbanduhr 11 enthält einen
Transceiver 23, jede ist also für wahlweise Abgabe von Daten an ein fremdes Ab
fragefeld oder für Aufnahme von Daten über ein eigenes Abfragefeld eingerichtet.
Die aktuell gewünschte Betriebsart wird über die extern zugänglichen Schalter 22
in den Mikroprozessor 17 eingegeben und der Transceiver 23 entsprechend ge
steuert, so daß ein kontrollierter Datenaustausch 27 stattfindet.
Um einen unbefugten Datenaustausch 27 zwischen kommunizierenden Transpon
der-Armbanduhren 11 zu unterbinden, wie insbesondere einen nicht autorisierten
Guthaben-Übertrag zu Lasten einer der Uhren 11 ohne aktuellen Bestandsver
brauch infolge Nutzung eines Dienstleistungsangebotes, kann vorgesehen sein,
einen vorzugsweise kartenförmigen Kontrolltransponder 33 zwischen die gerade
zusammenwirkenden Uhren 11-11 einzuführen oder wenigstens in deren Nähe zu
bringen. Über die Spule 26 des Kontrolltransponders 33 wird vom aktuell zwischen
den Uhren 11-11 aufgebauten Abfragefeld auch ein Kennungsgeber 34 im Kon
trolltransponder 33 angeregt. Nur wenn dessen Kennungsinformation in bestimm
ter Relation (etwa in Übereinstimmung) mit dem Inhalt des Kennungsgebers 34 der
aktuell auf Guthaben-Abgabe angesteuerten Uhr 11 steht, findet dieser Guthaben
abzug aus dem Transponder-Speicher 23 tatsächlich statt. Diese Transfer-Freigabe
durch den Kontrolltransponder 33 wirkt zweckmäßigerweise für eine gewisse Zeit
spanne, so daß zur Vereinfachung der Handhabung der Kontrolltransponder 33 nur
vorübergehend in die Nähe der Uhr 11 mit dem durch Guthabentransfer zu bela
stenden Speicher 23 gebracht werden muß. Andernfalls, und außerhalb jener Zeit
spanne, ist ein bloßer Guthaben-Transfer gesperrt, und ein Warnsignal wird vom
Signalgeber 32 ausgelöst. Lediglich dann, wenn der Guthabenbestand im Trans
ponder- Speicher 23 aufgrund der Inanspruchnahme eines Dienstleistungsangebotes
reduziert wird, wird dessen Kennungsgeber 34 nicht angesprochen, also auch ohne
Gegenwart des Kontrolltransponders 33 der neue Guthabenbestand vom stationä
ren Dienstleistungs-Lesegerät in zu belastetenden Speicher 23 überschrieben.
Außerdem kann der Mikroprozessor 17 den Speicher 24 gezielt auslesen und mit
der Information eine Inhaltsangabe 28 ansteuern. Als solche können die Zeiger 14
eingesetzt werden, die vorübergehend auf bestimmte Marken gefahren werden, um
einen bestimmten Speicherstatus darzustellen, vgl. DE 28 40 258 C3. Zweckmäßi
ger da übersichtlicher ist es jedoch, die Speicher-Inhaltsangabe 28 gesondert im
Bereiche der Zeit-Skala 15 unterzubringen, etwa wie in der Zeichnung dargestellt
als Bogensektor. Dafür kann eine teilweise eingefärbte Scheibe 29 hinter einem
gebogenen Schlitz 30 konzentrisch zur Zeigerbewegung aber vorzugsweise gegen
sinnig dazu verdrehbar angeordnet sein, so daß die aktuelle Verlagerung der Schei
ben-Markierung (etwa der Hell-Dunkel-Übergang im Schlitz 30) den aktuellen
Abbau des Speicherinhalts darstellt. Die Skalierung kann relativ (etwa auf 100%
bezogen) sein, oder absolute Wertangaben aufweisen. In jedem Falle ist die Anzei
ge des Speicherinhalts auf ein bestimmtes abbuchbares maximalen Guthaben, etwa
für die vorausbezahlte Inanspruchnahme von Verkehrs- oder sonstigen Dienstlei
stungen, bezogen. So bedeutet etwa die Skalierung "50" entweder relativ, daß die
Hälfte des maximalen Guthabenbestandes noch verfügbar ist, oder absolut, daß
noch ein Guthabenbestand von DM 50,- beziehungsweise noch ein Guthabenbe
stand von 50 Fahrt-Teilstrecken vorhanden ist. Die Abbuchung bei Inanspruch
nahme des Leistungsangebots erfolgt über die Transponder-Antenne 25 und ihren
Transceiver 23, die Steuerung der Bestandsangabe 28 mittels eines Umsetzers 31
im Mikroprozessor 17 für die Steuerung der elektromechanischen Bewegung der
Anzeige-Scheibe 29 im Schlitz 30, vergleichbar einer Zeigersteuerung.
Um eine Warnung zusätzlich zur optischen Bestandsangabe 28 ausgeben zu kön
nen, wird auf das Unterschreiten eines vorgegebenen Restbestandes durch einen
elektrischen Signalgeber 32 aufmerksam gemacht. Es kann sich grundsätzlich um
denselben Signalgeber der Uhr 11 handeln, der ggf. auch den Ablauf einer vorge
gebenen Kurzzeitspanne oder den Eintritt eines Alarmzeitpunktes signalisiert, wo
bei dann jedoch zweckmäßigerweise deutlich voneinander unterscheidbare Fre
quenzen oder Modulationen für unterschiedliche akustische Informationsübermitt
lungen vorgesehen werden. Damit dadurch keine Umgebungsstörung hervorgeru
fen wird, kann der Signalgeber 32 auch als Vibrationsgeber ausgestaltet sein.
Auch ein externes Diagnosegerät 35 kann induktiv an die Antennen 19/25 ange
koppelt werden, um im Wege des Datenaustausches 27 wie eingangs hinsichtlich
verschiedener Anwendungsmöglichkeiten dargestellt die Funktion der Uhr 11
überprüfen zu können, insbesondere auf etwa aufgetretene Fehlfunktionen, und
erforderlichenfalls Korrekturprogramme für eine optimierte Funktion in den Mi
kroprozessor 17 der Armbanduhr 11 nachtragen zu können.
Aus dem Diagnosegerät 35 oder einem externen Lesegerät mit hoher Leistungsre
serve (etwa aufgrund von Netzspeisung) - in der Zeichnung nicht berücksichtigt -
kann über das Antennensystem 19/25 auch Energie in einen Speicher für den Be
trieb der Uhr 11 übertragen werden, insbesondere um kurz vor Erschöpfung des in
die Uhr 11 eingebauten Speichers noch eine gewisse Notlaufzeit bis zu anderweiti
gem Ersatz der Energiequelle sicherstellen zu können.
Claims (10)
1. Transponder-Uhr, insbesondere Armbanduhr (11), mit einem, mittels eines
externen, induktiv angekoppelten Transceivers, überschreibbaren Speicher,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Uhr (11) selbst auch mit einem Transceiver (23), für umschaltbaren
Betrieb zwischen Datenaufnahme in den und Datenabgabe aus dem Speicher
(24) unter Datenaustausch (27) mit einer anderen derart ausgestatteten Trans
ponder-Armbanduhr (11), ausgestattet ist.
2. Uhr nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie für einen Guthaben-Austausch (27) mit einer anderen derart ausgestat
teten Uhr (11) ausgelegt ist.
3. Uhr nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Datenaustausch (27) zur Guthaben-Übertragung zwischen zwei Uhren
(11) von einem wenigstens vorübergehend in die Nähe verbrachten Kontroll
transponder (33) wenigstens vorübergehend freigebbar ist.
4. Uhr nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein gemeinsamer Mikroprozessor (17) für die Transceiver- und Speicher
steuerung sowie für die Steuerung einer Funkuhrenfunktion vorgesehen ist.
5. Uhr nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein gemeinsamer Antennen-Ferritkern (20) für den Transceiver (23) und
für einen Funkuhr-Empfänger (18) vorgesehen ist.
6. Uhr nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens einer ihrer Zeiger (14) im Bereiche ihrer Zeitanzeige (13) zur
zusätzlichen Angabe (28) des aktuellen Bestands-Inhalts im Transponder-
Speicher (24) vorgesehen ist.
7. Uhr nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß für eine Inhaltsangabe (28) des Transponder-Speichers (24) in der Zeitan
zeige (13) ein gebogener Schlitz (30) mit dahinter wandernder Markierungs-
Scheibe (29) vorgesehen ist.
8. Uhr nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie zur Aufnahme von einzuspeichernder Betriebsenergie über die Trans
ponder-Antenne (25) ausgelegt ist.
9. Uhr nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie mit einem Signalgeber (32) zur Signalisierung kritisch abgesunkenen
Guthaben-Bestandes im Speicher (24) ausgestattet ist.
10. Uhr insbesondere nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie zur induktiven Kopplung an ein externes Diagnosegerät (35) zwecks
Übertragung von in der Uhr (11) zwischengespeicherten Betriebsdaten bzw.
Übernahme von Betriebsinformationen ausgelegt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996125041 DE19625041A1 (de) | 1996-06-22 | 1996-06-22 | Transponder-Uhr, insbesondere Armbanduhr |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996125041 DE19625041A1 (de) | 1996-06-22 | 1996-06-22 | Transponder-Uhr, insbesondere Armbanduhr |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19625041A1 true DE19625041A1 (de) | 1998-01-02 |
Family
ID=7797731
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996125041 Withdrawn DE19625041A1 (de) | 1996-06-22 | 1996-06-22 | Transponder-Uhr, insbesondere Armbanduhr |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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