DE1962448A1 - Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Trockenmilch od.dgl. - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Trockenmilch od.dgl.Info
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- Y10S159/00—Concentrating evaporators
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Description
1962448 Patentanwalt Dipl.-Phys. Gerhard Liedl 8 München 22 Steinsdorfstr. 21-22 Tel. 29 84
B 4440
MORINAGA MILK INDUSTRY CO., LTD. No. 33-1, Shiba 5-chome, Minato-ku, TOKYO, JAPAN
Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Trockenmilch
oder dergleichen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Trockenmilch
o. dgl., bei dem flüssige, konzentrierte Milch aus einer Düse
versprüht und innerhalb eines Trocknungsturmes durch Heißluft getrocknet
und pulverisiert wird.
Weiterhin betrifft die Erfindung eine Einrichtung zur Durchführung
des Verfahrens.
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196244C
Bei der Herstellung von Pulverstoffen, beispielsweise von Milchpulver,
haben Trockenvorrichtungen, die mit heißer Sprühluft arbeiten
und dadurch zerstäubte Flüssigkeitsteüchen trocknen, weite Anwendung gefunden. Diese Vorrichtungen haben jedoch den Nachteil,
daß einige der Flüssigkeitspartikel am Rand der EinblasÖffnung
für heiße Luft und an den Innenwänden eines Trockenturmes in halbgetrocknetem oder ganzgetrocknetem Zustand hängenbleiben,
dort größere Klumpen bilden und bei Erreichen einer bestimmten Größe, teilweise sogar in verbranntem Zustand, herunterfallen
und sich mit dem Pulverprodukt vermischen. Auf diese Weise wird die Qualität des Endproduktes empfindlich herabgesetzt. Das gilt
insbesondere für Fälle, in denen derartige Trockeneinriehtungen längere Zeit kontinuierlich in Betrieb stehen. Um dieses Untermischen
des Pulvers mit verbrannten Klumpen zu vermeiden, ist bereits
ein Versuch gemacht worden, die Außenwände des Trockenturmes
mit Kühlluft zu beaufschlagen und ihn dadurch zu kühlen. Dies ist jedoch insofern nachteilig, als bei der erforderlichen Kühlung
die Luft in der Nähe der Innenwand des Trockenturmes bis auf
den Taupunkt abgekühlt wird. Andererseits, wenn nicht genügend gekühlt
wird, um die Bildung von Kondensat an den Innenwänden des
Trockenturmes zu verhindern, läßt sich der erwünschte Effekt, nämlich
die Verhinderung der Klumpen, nicht erzielen.
Ein weiterer Nachteil bei den Sprühluft-Trockeneinrichtungen nach
dem Stand der Technik besteht darin, daß sich keine Pulverpartikel
gleichförmiger Größe erzeugen lassen. Um diesen Nachteil zu beseitigen, sind ebenfalls bereits zwei verschiedenartige Versuche
unternommen worden. Der eine besteht darin, daß fein verteilte
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Partikel unmittelbar am Austritt des Sprühstrahles aufgesprüht
werden. Der andere schlägt vor, fein verteilte Partikel gegen den Sprühstrahl von seiner Innenseite her zu sprühen. In dem ersteren
Verfahren werden die fein verteilten Partikel direkt auf eine Düsenmündung aufgesprüht, aus der die Tröpfchen austreten. Dadurch
wird jedoch der Strahl selbst gestört und das erwünschte
Ziel läßt sich nicht erreichen. Bei der zweiten Methode muß innerhalb
des Trockenturmes ein Distributor für die fein verteilten Par- f tikel und ein diesem zugeordnetes Rohrsystem angeordnet werden.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß halbtrockene und ganz getrocknete Klumpen der abgesprühten Flüssigkeit nunmehr an diesen Teilen
hängenbleiben, dort wachsen und bei einer bestimmten Größe in das Pulver fallen, so daß auch hierdurch der erwünschte Erfolg
nicht eintritt. Aus dem Vorstehenden ist ersichtlich, daß die bekannten Sprüh-Trockeneinrichtungen nicht geeignet sind, bei kontinuierlichem Betrieb Pulverprodukte gleichförmiger Partikelgröße
ohne Einschluß von Klumpen herzustellen.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorlie- %
genden Erfindung, ein Verfahren und eine Einrichtung zur Herstellung
von Milchpulver ο. dgl. vorzuschlagen, mittels deren sich in
Massenproduktion und bei kontinuierlichem Betrieb Pulverstoffe gleichförmiger Partikelgröße und höchster Qualität herstellen lassen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß auf die Tröpfchen eines ersten, kegelförmigen Sprühschleiers ein weiterer Sprühschleier
aus feineren Tröpfchen in einem Bereich aufgesprüht wird,
in dem die Partikel des ersten Sprühschleiers getrocknet sind und daß die Heißluft und die Kühlluft von oben so eingeblasen wird,
daß die Kühlluft den Heißluftstrom umgibt.
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Die Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich zu den Heißluftzuleitungen Kühlluftzuleitungen so angeordnet sind, daß die ausströmende Kühlluft den Heißluftstrom
im Inneren des Trocknungsturmes umgibt.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Luftschichten in
der Nähe der Innenwandung der Heißluftzuführung und des oberen Teiles
des Trockenturmes, die der Erwärmung durch die hoch erhitzte Luft ausgesetzt sind, durch gekühlte Luft ersetzt, so daß die aus gesprühten
Flüssigkeitströpfchen keine Veranlassung haben, an der Zuführung und an den Wandteilen des Turmes festzukleben, da die hierfür
erforderliche Adhäsion, für die geschmolzenes Fett, elektrostatische
Aufladung o.dgl. notwendig ist, fehlt. Selbst wenn die Flüssigkeitströpfchen
Fetteile enthalten, deren Schmelzpunkt etwa bei Raumtemperatur liegt, ist ein Festkleben ausgeschlossen. Die ausgesprühten
Flüssigkeitsteilchen erhalten nämlich einen gewissen Überzug bzw. eine Haut.
Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen sowie aus den Unteransprüchen.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Trocknungseinrichtung
in einem Vertikalschnitt;
Fig. 2a Querschnitte an unterschiedlichen Stellen der in Fig. 1
bis 2e gezeigten Einrichtung;
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Fig. 3 die Temperaturverteilung an verschiedenen Querschnitten der in Fig. 1 dargestellten Einrichtung;
Fig. 4fe ein Diagramm, aus dem die Luftgeschwindigkeit an den
bis 4g auch der Fig. 3 zugrunde liegenden Querschnitten der in Fig. 1 gezeigten Einrichtung zu erkennen ist;
Fig. 5 eine modifizierte Ausführungsform der in Fig. 1 dargestellten
Einrichtung;
Fig. 6 eine weitere modifizierte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Einrichtung;
Fig. 7a Querschnitte längs der Linien a-a und b-b in Fig* 6;
und 7b
Fig. 8 eine modifizierte Ausführungsform der in Fig. 6 dargestellten
Einrichtung und
Fig. 9 einen Querschnitt längs der Linie a-a in Fig. 8. ([
Bi Fig. 1 ist der wesentliche Bestandteil einer erf indvngsgemäßen
Einrichtung in einem Vertikalschnitt dargestellt. Die Fig. 2a bis 2e zeigen die Querschnitte längs der Schnittlinien a-a, b-b, c-c,
d-d und e-e in Fig. 1. Durch eine Zuführung 102 wird konzentrierte
Milch F einem Sprühkopf 104, beispielsweise einer Druckdüse,
Drehscheibe oder Zweikanaldüse zugeführt und in Gestalt eines konischen Schleiers 103 in einen Trocknungsraum oder Trocknungsturm
101 eingesprüht. Heißluft H, die durch die Leitung 105 gegen
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den Sprühschleier 103 geblasen wird, verdampft die Feuchtigkeit in
den abgesprühten Milchtröpfchen. Andererseits wird gekühlte und entfeuchtete Luft C durch eine Leitung 108 aus einer Mündung 109 ausgeblasen
und erzeugt einen kreisförmigen Kühlluftschleier längs der Innenwandung
einer Luftführung 106. Auf diese Weise wird der Innenraum
des Trocknungsturmes außerhalb des Sprühschleiers 103 mit
Kühlluft angefüllt. .
Im oberen Bereich des Trocknungsturmes bildet sich zwischen der Kühlluft
und der Heißluft eine nachgiebige Grenzschicht oder Grenzwandung
aus, so daß sich die Kühlluft außerhalb der Heißluft absetzt. Mit anderen
Worten wird zwischen der Decke 111 des Trocknungsturmes und dessen innerer Wandung 110 sowie durch diese Grenzschicht ein Raum gebildet,
in den die Kühlluft Zutritt hat. Die Einrichtung ist so ausgebildet,
daß die Heißluft H tangential zur Turmseitenwand 110 (Fig. 2a)
eintritt. Daraufhin wird sie umgelenkt, so daß die ursprüngliche Umfangsgeschwindigkeitskomponente in eine Vertikalgeschwindigkeitskomponente
während eines Umlaufes geändert wird. Die Heißluft H besitzt
somit eine bestimmte Geschwindigkeitsverteilung, nämlich eine zirkulär symmetrische. Das besagt, daß die Geschwindigkeit der Heißluft
an jedem Punkt eines konzentrischen Kreises an einen beliebigen Turmquer schnitt (z.B. b-b, c-c usw. gemäß Fig. 1) innerhalb der Führung
106 gleich und konstant ist, obwohl die Heißluft lediglich an einer Stelle eingeblasen wird. Die Kühlluftmenge C wird klein gewählt, so
daß, wenn der Durchmesser der Leitung 108 relativ groß gewählt wird,
die Kühlluft beim Austritt aus der Mündung 109 die gleiche Geschwindigkeit an jedem Punkt eines konzentrischen Kreises besitzt und der
dynamische Druck der Kühlluft vernachlässigbar klein ist, selbst wenn
sie tangential zur Turmseitenwand 110 eintritt. Auch die Heißluftge»
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schwindigkeit wird so klein gewählt, daß ihr dynamischer Druck beim
Eintreten vernachlässigbar ist und die Umlenkung der Heißluftströmung
in der Führung 106 leicht durchgeführt werden kann. Die Mengen an Heißluft
H und Kühlluft C können durch entsprechende, nicht dargestellte, automatische Ventile gesteuert werden, die in den Leitungen 105 bzw. 108
angeordnet sind. Ebenso kann die Menge an zugeführter konzentrierter Milch F durch nicht dargestellte Ventile, die in der Zuführung 102 liegen,
kontrolliert werden.
In den Diagrammen der Fig. 3 ist die Temperaturverteilung an den Querschnitten
b-b, c-c usw. bis g-g der in Fig. 1 dargestellten Einrichtung
augezeichnet. Desgleichen ist die Luftgeschwindigkeitsverteilung an diesen
Querschnitten graphisch in den Fig. 4b bis 4g dargestellt. In den Fig. 4b bis 4g ist die Darstellung derart gewählt, daß die Luftgeschwindigkeit an einem bestimmten Punkt umso größer ist, je weiter der Punkt
unterhalb der Null-Linie liegt. Jeder Kurvenpunkt über der Null-Linie
kennzeichnet das Auftreten von Luftgegenströmung. Wie sich aus den Fig. 3 sowie 4b bis 4g entnehmen läßt, ist die Umfangsf lache der Innenwandung
der Führung 106 und die Decke 111 ebenso wie die Innenwandung des Trocknungsturmes selbst nicht unmittelbar der Heißluft ausgesetzt.
Bei den Heißluft-Trocknungseinrichtungen nach dem Stand der Technik
wurden Milchtröpfchen relativ großer Abmessungen aus dem Sprühkopf
104 ausgesprüht werden und sich an der Innenwandung 110 beim Ein-
oder Ausschalten der Trocknungseinrichtung oder auch beim normalen
Betrieb absetzen. Die feinen Sprühteilchen der Milch dagegen wurden sich
auf der Wand der Führung 106, insbesondere in der Nähe des Aussprühpunktes 107 sowie an der Decke 111 und an der Innenwandung 110 des
Trocknungsturmes 101 absetzen. Bei der gemäß Fig. 1 ausgeführten
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Einrichtung läßt sich jedoch ein derartiges Absetzen nahezu vollständig
verhindern, da die Wände 110, 106, 107 und 111 nur der Kühlluft ausgesetzt
sind. Selbst wenn sich Milchtröpfchen darauf abgesetzt haben sollten, tritt keine Bildung verbrannter Klumpen oder thermisch degenerierter
Teilchen und vor allem kein Wachstum dieser Klumpen ein.
Das getrocknete Pulverprodukt wird aus einer nicht dargestellten Auslaßöffnung
am unteren Ende des Turmes abgeführt.
Die Menge an zugeführter Kühlluft ist im Vergleich zu der Menge an
Heißluft äußerst klein. Dadurch wird die Temperatur der Heißluft höchstens um 2 bis 30C vollzogenem Wärmetausch abgesenkt, so daß
dadurch keine Beeinträchtigung des Trocknungsprozesses entsteht. Darüber hinaus dient die Kühlluftströmung längs der Innenwand der Führung
106 nicht lediglich der Wandkühlung, sondern ebenfalls dazu, die Heißluftströmung
durch diese Führung auszurichten und eine Gegenströmung der Luft zu verhindern. Da außerdem gekühlte und entfeuchtete Luft verwendet
wird, setzt sich an der Innenwandung des Trocknungsturmes kein Kondensat ab, selbst wenn die Einrichtung nach einer langen Betriebsdauer
ausgeschaltet wird.
Es hat sich gezeigt, daß eine sehr wirkungsvolle Kühlung dadurch erzielt
werden kann, daß eine weitere Öffnung 112 in der Nähe der Verschneidung der Decke 111 mit der Seitenwandung 110 des Trocknungstur
me s gemäß Fig. 5 vorgesehen wird. Vorzugsweise wird dann die Heißluft und die Kühlluft in den Turm von der Führung 106 her eingeblasen
und wirbelt langsam aufgrund der auf die jeweiligen Luftströme
wirkenden Zentrifugalkraft in der Weise, daß die äußere Kühlluft mit größerem spezifischem Gewicht sich nicht mit der leichteren inneren
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Heißluft mischt. Die Luft wird aus dem Turm mittels einer nicht dargestellten
Absaugeinrichtung, die an den Turm angeschlossen ist, abgesaugt.
In Fig. 6 ist eine etwas modifizierte Einrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung in einem vertikalen Schnitt dargestellt. Die Anordnung gemäß
Fig. 6 kann in den oberen Teil des Trocknungsturmes gemäß Fig. 1 eingebaut werden. Die Fig. 7a und Tb zeigen jeweils Querschnitte an den
Stellen a-a und b-b in Fig. 6. Durch eine Zuführung 602 wird konzentrier.-te
Milch F einem Sprühkopf 604 zugeführt, aus dem sie in Form eines konischen Sprühschleiers 603 abgesprüht wird. Vorzugsweise wird für
den Sprühkopf 604 eine druckbeaufschlagte Dralldüse verwendet. Heißluft H wird gegen den Sprühschleier 603 geblasen und verdampft die in
den Milchtröpfchen enthaltene Feuchtigkeit. Nach dem Austritt aus dem Sprühkopf 604 fliegen die Milchtröpfchen radial nach außen und unten und
bilden den Sprühschleier aufgrund ihrer Oberflächenspannung. Wenn diese Teilchen mit der Heißluft H in Berührung gelangen, verlieren sie nahezu
ihren ganzen Feuchtigkeitsgehalt und bilden fast trockene Teilchen mit einem extrem kleinen Feuchtigkeitsanteil. Von da an fallen sie nahezu
vertikal nach unten. Die Position, von der die Teilchen auf diese Weise
ihre Bewegungsrichtung ändern, Position A in Fig. 6, wird als Übergangsposition zwischen einer Trocknungsperiode mit konstanter Geschwindigkeit
und einer Trocknungsperiode mit abnehmender Geschwindigkeit der Partikel des ersten Sprühschleiers bezeichnet.
Zusätzlich werden nun besonders feine Tröpfchen D der gleichen zu pulverisierenden
Flüssigkeit durch eine Sammeleinrichtung, beispielsweise ein Zyklon oder ein Taschenfilter, aus einem Volumen vorher sprühgetrockneter
Teilchen gesammelt, durch eine weitere Leitung 613 einer
Zuführung 614 zugeführt und von dieser in den Trocknungsturm so eingeschossen,
daß sie auf die Tröpfchen des ersten Sprühschleiers 603 4440 009832/1305
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-ΙΟ-am Übergangspunkt A auftreffen und sich mit diesen vereinigen. Auf die-»
se Weise wird die Partikelgröße äußerst gleichmäßig und die Ausbildung;
der das Endprodukt bildenden Teilchen ohne Störung des Sprühschleiers
ermöglicht. Die Strömung der besonders feinen Tröpfchen D ist durch das
Bezugszeichen 615 in Fig. 6 angedeutet. Es ist günstig, eine kleine Kühlluftmenge
in dem mit Bezugszeichen 618 bezeichneten Bereich zuzuführen. Das Auftreten der sehr feinen Tröpfchen D auf die Teilchen des Sprühschleiers 603 am Übergangspunkt A kann durch Anpassung der Winkel von
Klappen 617 und 616 gesteuert werden, die am unteren Ende der Zuführung 614 befestigt sind. Die Steuerung kann jedoch auch durch Kontrolle
der Luftmenge geschehen, durch die die feinen Tröpfchen D geführt und
mitgenommen werden. Wenn der Abstand zwischen dem Sprühkopf 604 und dem Übergangspunkt A sehr groß ist, muß der Anpaßwinkel der Klappen
617 gegenüber der Vertikalen.ebenfalls groß gemacht werden oder es
muß eine größere Luftmenge mit den Partikeln D zugeführt werden, um es
diesen zu ermöglichen, den Abstand von den Klappen 617 bis zum Übergangspunkt
A zu überbrücken.
Umgekehrt muß der Winkel der Klappen 617 klein sein oder es muß eine
geringe Luftmenge eingesetzt werden, wenn der Abstand zwischen dem
Sprühkopf 604 und dem Übergangspunkt A kurz ist. Der Kegelwinkel des Sprühschleiers 603 ist weitgehend konstant über den ganzen Strömungsquerschnitt, wenn eine entsprechend ausgebildete, druckbeaufschlagte
Dralldüse verwendet wird.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 8 wird eine andere Zuführeinrichtung
814 zur Zuführung der feinen Tröpfchen verwendet. Diese Zuführeinrichtung
besitzt eine Anzahl von Rohren, aus denen die sehr feinen Teilchen und Tröpfchen D ausgeblasen werden. Ία diesem Fall werden die
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feinen Tröpfchen D durch eine Leitung 813 herangebracht und aus der Zuführung
814 ausgeblasen, so daß sie auf die Partikel eines Sprühschleiers 803 ebenfalls genau im Übergangspunkt A auftreffen, Fig. 9 zeigt einen
Querschnitt längs der Linie a-a in Fig. 8, aus dem die Art der Zuführung 814 deutlicher erkennbar ist. Durch eine nicht gezeigte Filtereinrichtung
wird eine extrem kleine Luftmenge aus Schlitzen G zu dem Zweck eingeführt, eine Überhitzung der Teile des Trocknungsturmes durch die Heißluft
H zu verhindern.
Im übrigen sind die Endziffern der Bezugszeichen in den Fig. 8 und 9 für
gleiche Teile der Einrichtung gleich gewählt wie die in Fig. 7, jedoch
trägt die Hunderterstelle die Ziffer 9.
Wenn an die Mündungen der Zuführrohre 814 für die feinen Tröpfchen
Sprühköpfe angesetzt werden und feine Tröpfchen aus einem anderen Stoff,
als die zu pulverisierende Flüssigkeit, beispielsweise Fett, in den Trocknungsturm dadurch eingesprüht weiden,läßt sich ein Überziehen der
Partikel des Sprühschleiers 803 bewirken und dadurch die Eigenschaften des erzielten Pulverproduktes in gewisser Weise verändern.
Wenn bei den Ausführungsformen gemäß den Fig. 6 und 8 die feinen
Tröpfchen D in 'den Trocknungsturm eingeschossen werden, werden sie unmittelbar eine bestimmte Zeitdauer der Heißluft ausgesetzt. Da diese
Zeitdauer jedoch kurz ist und höchstens der zur Sterilisation benötigten Zeit entspricht, werden sie nicht durch die Hitze degeneriert, sondern
erhalten im Gegenteil die notwendige Keimfreiheit. Da lediglich ein Sprühkopf 604 oder 804 eingesetzt wird, lassen sich die Steuerung, der
Betrieb und die Überwachung leichter durchführen als dann, wenn eine Anzahl von Sprühköpfen eingesetzt wird. Aus diesem Grund läßt sich auch
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einfach ein stabiler Sprühschleier innerhalb des Trocknungsturmes erzielen.
Als Sprühköpfe bei den Ausführungsformen gemäß Fig. 6 und 8 lassen
sich beispielsweise Schleuderdüsen, Zweistromdüsen und druckbeaufschlagte Düsen verwenden. Wenn eine druckbeaufschlagte Düse Anwendung
findet, ist es empfehlenswert, die Strömungsgeschwindigkeit der
Flüssigkeit am Eingang der Wirbelkammer zu erhöhen. Das bewirkt eine Absenkung der scheinbaren Viskosität der Flüssigkeit. Außerdem
ist es günstig, die Flüssigkeit aus einer Mündung auszusprühen, die etwas kleiner als die Wirbelkammer ist. Bei der praktischen Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einer einzigen druckbeaufschlagten
Düse hat sich gezeigt, daß eine geringfügig größere Leistung erforderlich war, als wenn eine Anzahl von kleineren Düsen eines anderen
Typs zur Erzeugung von Partikeln derselben Größe verwendet worden wären. Die Größe der druckbeaufschlagten Düse konnte jedoch ebenso
klein gewählt werden wie die der erwähnten Melirfachdüsenanordnung, wobei die mittlere Streuung der Partikelgröße bei Verwendung der Einzeldüse
kleiner war als die bei Verwendung einer Anzahl kleiner Düsen ohne Steuerung des Druckes. Es hat sich weiterhin gezeigt, daß sich
Partikel größerer Abmessungen im mittleren Bereich und die Partikel kleinerer Abmessungen im äußeren Bereich des Sprühschleiers ansammein,
wenn der Druck über ca. 100 kp/cm ansteigt. Dadurch wurde die Menge rezirkulierter feiner Partikel herabgesetzt. Die Praxis hat
gezeigt, daß eine einzige druckbeaufschlagte Düse mit einer Wirbelkammer
von la mm Durchmesser und einer Mündung von 9 bis 13 mm Durchmesser zufriedenstellende Resultate beim Trocknen von konzentrierter
Milch mit einer Viskosität von 60 kp und bei einer Zuführgeschwin-
n ο
digkeit von 5C00 Liter/je Stunde unter einem Sprühdruck von 200 kp/cm
lieiert.
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BAD DRISiNAL
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Die vorliegende Erfindung schlägt also im wesentlichen eine Einrichtung
zum Sprühtrocknen von Milch ο. dgl. vor, in der Heißluft gegen den Sprühschleier im oberen Bereich eines Trocknungstürmes geblasen
wird, während gleichzeitig Kühlluft in den Trocknungsturm eingeführt wird, so daß diese den Heißluftstrom umgibt und einen Kühlluft schleier
längs der Innenwände des Trocknungstürmes bildet, Bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren wird ein kegelförmiger erster Sprühschleier
in dem Trocknungsturm erzeugt, dem gleichzeitig ein zweiter Sprühschleier von außen her aufgeblasen wird, in der Weise, daß die
Partikel des zweiten Sprühschleiers auf die des ersten in einem Übergangspunkt
auf treffen, an dem sich eine Änderung der Trocknungsgeschwindigkeit
von einer konstanten zu einer fallenden Trocknungsgeschwindigkeit einstellt. Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die Herstellung
von Milchpulver beschränkt, sondern läßt sich in gleicher Weise für die Herstellung sonstiger Fulverstoffe aus Flüssigkeiten einsetzen.
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Claims (7)
- Patentansprüche1I. Verfahren zur Herstellung von Trockenmilch o.dgl. , bei dem flüssige, konzentrierte Milch aus einer Düse versprüht und innerhalb eines Trocknungsturmes durch Heißluft getrocknet und pulverisiert Wirt, da* durch gekennzeichnet, daß auf die Tröpfchen eines ersten, kegelförmi* gen Sprühschleiers ein weiterer Sprühschleier aus feineren Tröpfchen in einem Bereich aufgesprüht wird, in dem die Partikel des ersten Sprühschleiers getrocknet sind und daß die Heißluft und die Kühlluft von oben so eingeblasen wsden,daß die Kühlluft den Heißluftström umgibt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß aus der zweiten Sprüheinrichtung eine Flüssigkeit gleicher oder unterschiedlicher Art von der zu pulverisierenden Flüssigkeit ausgesprüht wird.
- 3. Einrichtung zur Herstellung von Milchpulver o.dgl. mit einem Trocknungsturm, in den durch einen Sprühkopf flüssige konzentrierte Milch eingesprüht wird und in den Heißluftzuleitungen führen, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu den Heißluftzuleitungen (105, 605, 805) Kühlluftzuleitungen (109, 112) so angeordnet sind, daß die ausströmende Kühlluft den Heißluftstrom im Inneren des Trocknungsturmes (101, 801) umgibt.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß über einen Sprühkopf (104, 604, 804) zum Versprühen des flüssigen, zu pulverisierenden Stoffes (F) eine weitere Sprüheinrichtung (614, 814) mit ringförmiger Öffnung vorgesehen ist,4440009832/1305196244C
- 5. Einrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Sprühkopf eine einzige druckbeaufschlagte Düse vorgesehen ist.
- 6. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Sprüheinrichtung (614, 814) Mittel (617 bzw. 814) zur Steuerung des Sprühkegels besitzen.
- 7. Einrichtung nach Anspruch 3 oder einem der darauffolgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Heißluftzuführung (105, 605, 805) zentral im oberen Ende des Trocknungsturmes (101, 601, 801) angeordnet ist und die Kühlluftzuführungen (109, 112) die Heißluftzuführung (105, 605, 805) ringförmig umgeben.4440 009832/1305Leerseite
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