DE19624114A1 - Dekompressionsventil für einen Verbrennungsmotor - Google Patents
Dekompressionsventil für einen VerbrennungsmotorInfo
- Publication number
- DE19624114A1 DE19624114A1 DE19624114A DE19624114A DE19624114A1 DE 19624114 A1 DE19624114 A1 DE 19624114A1 DE 19624114 A DE19624114 A DE 19624114A DE 19624114 A DE19624114 A DE 19624114A DE 19624114 A1 DE19624114 A1 DE 19624114A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- housing
- decompression valve
- engine
- chamber
- piston
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02N—STARTING OF COMBUSTION ENGINES; STARTING AIDS FOR SUCH ENGINES, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F02N19/00—Starting aids for combustion engines, not otherwise provided for
- F02N19/004—Aiding engine start by using decompression means or variable valve actuation
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01L—CYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
- F01L13/00—Modifications of valve-gear to facilitate reversing, braking, starting, changing compression ratio, or other specific operations
- F01L13/08—Modifications of valve-gear to facilitate reversing, braking, starting, changing compression ratio, or other specific operations for decompression, e.g. during starting; for changing compression ratio
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Output Control And Ontrol Of Special Type Engine (AREA)
- Valve Device For Special Equipments (AREA)
- Safety Valves (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Dekompressionsventil für einen Ver
brennungsmotor, insbesondere einen Kolbenmotor nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1. Das Dekompressionsventil weist ein Gehäuse mit einer Kammer,
die einen mit der Brennkammer des Motors verbundenen Einlaß und einen
mit der Atmosphäre oder einem von der Brennkammer getrennten Raum von
der Verbrennungskammer verbundenen Auslaß auf. Solche Dekompressions
ventile werden in Verbrennungsmotoren eingesetzt, um den erforderlichen
Starteffekt zu reduzieren, insbesondere bei Motoren, die mit manuell betriebe
nen Startvorrichtungen ausgestattet sind, beispielsweise Kettensägen und
ähnliche Geräte, aber auch für Motoren mit elektrisch betriebenen Startausrü
stungen, da die Startausrüstungen in diesem Fall geringere Dimensionen ha
ben können.
Eine konventionelle Ausgestaltung eines bekannten Dekompressionsventils ist
durch ein Ventil gekennzeichnet, das manuell bevor der Motor gestartet wird,
geöffnet wird, und wenn der Motor gestartet wurde, automatisch geschlossen
wird. Ein Nachteil bei einer solchen Ausgestaltung ist, daß das Ventil leicht
zugänglich sein muß, was nicht immer in einfacher Weise möglich ist, bei
spielsweise bei Motoreinheiten, die auf dem Rücken getragen werden. Ein wei
terer Nachteil ist, daß die manuelle Bedienung des Ventils einen extra Arbeits
schritt darstellt, der die Vorbereitung zum Starten des Motors noch langatmi
ger macht.
Aus der US-A-44 14 933 ist ein vollautomatisches Dekompressionsventil vor
bekannt, wobei das Ventil eine bimetallische Scheibe aufweist, die eine gebo
gene Form annimmt, wenn der Motor gestartet und die Scheibe erhitzt wird.
Mit der Hilfe des Verbrennungsdrucks wird ein Entlüftungsloch abgedichtet,
wobei das Entlüftungsloch von der Brennkammer ausgeht. Folglich ist es eine
Frage des Einsatzes der Formveränderung des Bimetalls, deren Veränderung
von der Temperatur abhängig ist, wobei auch die Abdichtung durch den Ver
brennungsdruck gesichert ist. Hinsichtlich der strukturellen Ausgestaltung des
Dekompressionsventils nach der US-A-44 41 933 kann festgestellt werden, daß
die bimetallische Scheibe nicht direkt an die Brennkammer, sondern über ein
Entlüftungsloch angrenzt. Dies bedeutet, daß die Reaktion der bimetallischen
Scheibe sich sowohl beim Abdichten als auch beim Öffnen des Entlüftungs
lochs verzögert. Aufgrund der Tatsache, daß Gase aus der Brennkammer wäh
rend des Laufens des Motors den Aluminiumguß, der die bimetallische Scheibe
hält, aufheizen, scheint es äußerst wahrscheinlich, daß es nach dem Abschal
ten des Motors eine gewisse Zeit dauert, bevor sich das Dekompressionsventil
öffnet. Dies ist wichtig, da ein Abschalten und erneutes Starten des Motors oft
in sofortiger chronologischer Reihenfolge stattfindet.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die oben beschriebenen
Nachteile bei den bekannten automatischen Dekompressionsventilen zu ver
meiden.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Dekompressionsventil mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 bereitgestellt. Durch die Verwendung von Materialien mit un
terschiedlichem Wärmeausdehnungskoeffizienten läßt sich eine Abdichtung
erzielen, die im Prinzip immer funktioniert, selbst im Falle eines schnellen
Wiederstartens des Motors.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
Im folgenden wird eine Anzahl von Ausführungsbeispielen der Erfindung mit
Bezug auf die beigefügten Bezeichnungen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Teil eines Zylinders eines Motors
mit einem erfindungsgemäßen Dekompressionsventil;
Fig. 2a u. 2b eine vergrößerte Detailansicht eines Teils des Dekompressions
ventils entsprechend der Fig. 1, wobei die Größenänderungen
aus Gründen der Klarheit übertrieben wurden;
Fig. 3 einen Querschnitt durch einen Teil eines Motorzylinders, wobei
der Zylinder mit einem alternativen Ausführungsbeispiel des
Dekompressionsventils ausgestattet ist;
Fig. 4a u. 4b eine vergrößerte Detailansicht eines Teils des Dekompressions
ventils entsprechend der Fig. 3, wobei die Größenänderungen
aus Gründen der Klarheit übertrieben wurden;
Fig. 5 ein weiteres alternatives Ausführungsbeispiel des Dekompressi
onsventils, wobei die Größenrelationen aus Gründen der Klar
heit übertrieben wurden, und
Fig. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel des Dekompressionsventils.
Das in den Fig. 1, 2a und 2b gezeigte Dekompressionsventil 10 weist ein Ge
häuse 12 mit einer Gewindehülse 14 auf, die in einer korrespondierenden Ge
windebohrung in einer Zylinderwand 16 eines in Fig. 1 teilweise gezeigten Zy
linders 18 eines Verbrennungskolbenmotors aufgenommen ist. Das Gehäuse
12 umfaßt eine Kammer 20, die mit der Brennkammer 22 des Motors über eine
Öffnung 24 verbunden ist. Die Kammer 20 ist mit der Umgebung über eine
Anzahl von radialen Löchern 26 in dem Gehäuse 12 verbunden.
In der Kammer 20 ist ein Kolben-/Ventilelement 28 aufgenommen, das an sei
nem zu der Öffnung 24 liegenden Ende mit einem Konus 30 ausgestattet ist,
der mit der Öffnung 24 zusammenwirkt. Das von der Öffnung 24 entfernte
Ende des Kolben-/Ventilelements 28 ist in einer Aussparung eines Stopfens 32
aufgenommen, wobei die freie Oberfläche dieses Endes an eine Isolierscheibe
34 in der Aussparung anstößt. Die Isolierscheibe ist aus einem Material mit ei
nem niedrigen Wärmeausdehnungskoeffizienten, beispielsweise Glas, gebildet.
Der Stopfen 32 ist in dem Gehäuse mittels einer Schraubverbindung aufge
nommen.
Das Gehäuse 12 ist aus einem Material mit einem niedrigen Wärmeausdeh
nungskoeffizienten, beispielsweise niedriger als 2 × 10-6/°C hergestellt. Ein ge
eignetes Material für das Gehäuse 12 ist Invar-Nickelstahl (36% Nickel). Das
Kolben-/Ventilelement 28 ist aus einem Material mit einem hohen Wärmeaus
dehnungskoeffizienten, beispielsweise in der Größenordnung von 26 × 10-6/°C,
hergestellt. Ein geeignetes Material für das Kolben-/Ventilelement 28 ist Ma
gnesium oder ein anderes Leichtmetall mit einem relativ hohen Schmelzpunkt.
Die oben beschriebene Vorrichtung funktioniert folgendermaßen: Wenn der
Motor nicht läuft, nimmt das Kolben-/Ventilelement 28 die in Fig. 2a gezeigte
Position ein, insbesondere dichtet der Konus 30 nicht gegen die Öffnung 24 ab,
und es entsteht ein Spalt zwischen dem Kolben-/Ventilelement 28 und der Öff
nung 24, wobei der Spalt vorzugsweise in einer Größenordnung von 0,1 bis 0,2
mm ist. Dies bedeutet in Abhängigkeit von der Größe des Ventils einen Entlee
rungsbereich von 1 bis 3 mm, wobei die Größe für das Zylindervolumen des
Motors geeignet ist. In der Fig. 2a sind die Größen des Spalts aus Gründen der
klareren Darstellung übertrieben.
Wenn der Motor entweder manuell oder mit der Hilfe eines Startermotors ge
startet wird, kann ein bestimmter Gasfluß durch den Spalt zwischen der Öff
nung 24 und dem Konus 30 und dann über die Kammer 20 und die radialen
Öffnungen 26 heraus in die Umgebung fließen. Dies bedeutet, daß der Druck
absinkt und der Motor leichter angelassen wird, unabhängig davon, ob dies
manuell oder mittels eines Motors durchgeführt wird. Wenn der Motor gestar
tet wird, ist aufgrund der Verbrennung sofort eine sehr starke Erhitzung des
Kolben-/Ventilelements 28 vorhanden, da der Konus 30 direkt der Brennkam
mer 22 ausgesetzt ist. Das Kolben-/Ventilelement 28 expandiert dabei axial,
wobei der Konus 30 gegen die Öffnung 24 abdichtet, da die axiale Expansion
des Gehäuses 12 bedeutend geringer ist als die des Kolben-/Ventilelements 28.
Wie in den Fig. 2a und 2b gezeigt ist, findet auch eine radiale Expansion des
Kolben-/Ventilelements 28 statt. In den Figuren ist die radiale Expansion des
Konusses am offensichtlichsten. Die Größenbeziehungen müssen jedoch so
sein, daß kein Kontakt zwischen dem Umfang des Konusses 30 und der inne
ren Wand der Kammer 20 auftritt.
In diesem Zusammenhang soll darauf hingewiesen werden, daß die Weite des
Spalts von großer Wichtigkeit ist. Sobald der Motor nicht läuft, muß der Spalt
ausreichend klein sein, um eine ausreichend hohe Kompression bereitzustel
len, um den Motor zu starten, und gleichzeitig muß der Spalt ausreichend groß
sein, um eine zu große Kompression im Startmoment zu vermeiden.
Solange der Motor läuft, ist das Kolben-/Ventilelement 28 einer sehr starken
Hitzeaufnahme mit sehr wenigen Möglichkeiten die Wärme abzuleiten, ausge
setzt, aufgrund der Tatsache, daß die Isolierscheibe 34 aus einem Material mit
einem niedrigen Wärmeleitfähigkeitskoeffizienten hergestellt ist. Ferner wird
der Kontakt des Konusses 30 gegen die Öffnung 24 entlang einer Kreislinie
gebildet, was auch die Möglichkeiten des Wärmeabflusses von dem Kolben-/
Ventilelement 28 zu dem Gehäuse 12 vermindert.
Da die Verbrennung in der Brennkammer 22 bei Temperaturen von 700 bis
800°C stattfindet, ist das Kolben-/Ventilelement diesen Temperaturen ausge
setzt. Sobald die Verbrennung aufhört, beispielsweise wenn der Motor gestoppt
ist, erfolgt umgehend eine drastische Verringerung der Temperatur in der
Kammer 22 auf ungefähr 200°C. Folglich wird der Spalt zwischen der Öffnung
24 und dem Konus 30 in einer sehr kurzen Zeit, beispielsweise ein paar Se
kunden, wiederhergestellt. Dies bedeutet, daß das erfindungsgemäße Dekom
pressionsventil im Prinzip immer funktioniert, selbst im Falle eines sehr
schnellen Wiederstartens.
Das in den Fig. 3, 4a und 4b beschriebene Ausführungsbeispiel eines Dekom
pressionsventils 10′ unterscheidet sich von dem oben beschriebenen Ausfüh
rungsbeispiel durch die Ausgestaltung des Kolben-/Ventilelements 28′, dem
Stopfen 32′ und der Isolierscheibe 34′. Die verbleibenden Details sind im
Prinzip identisch mit den Details des oben beschriebenen Ausführungsbei
spiels, weshalb diesen Details dieselben Bezugszeichen zugeordnet wurden.
Das Kolben-/Ventilelement 28′ hat im Prinzip die Form einer Beilagsscheibe
mit einem kreisförmigen Querschnitt in einer Ebene quer zu der Längser
streckung des Kolben-/Ventilelements 28′. Ein Vorsprung 29′ des Kolben-
/Ventilelements 28′ ist in der Öffnung 24 plaziert, wobei der Vorsprung 29′ den
Zweck einer Verschiebung der der Verbrennungskammer 22 ausgesetzten
Oberfläche näher an die Verbrennungskammer 22 hin dient. Der verbleibende
Teil des Kolben-/Ventilelements 28′ hat einen Durchmesser, der den Durch
messer der Öffnung 24 überschreitet, was eine Garantie ist, daß das Kolben-/Ventilelement
28 in der Kammer 20 zurückgehalten wird. Der Durchmesser
des Kolben-/Ventilelements 28′ ist an den Durchmesser der Kammer 20 ange
paßt, so daß im Falle, daß der Motor nicht läuft, ein Spalt zwischen dem Kol
ben-/Ventilelement 28′ und der Wand der Kammer 20 entsprechend Fig. 4a ist.
Die Größe dieses Spalts ist aus Gründen der Klarheit übertrieben.
Der Spalt hat die Wirkung, daß der Druckanstieg, der in der Brennkammer
auftritt, wenn der Motor entweder manuell oder über einen Startermotor ge
startet wird, das Kolben-/Ventilelement 28′ entsprechend Fig. 4a anhebt, um
zuzulassen, daß Gas aus der Öffnung 24 und an dem Kolben-/Ventilelement
28′ vorbeiströmt, wobei das Gas an die Umgebung über die radialen Öffnungen
26 ausgelassen wird.
Wenn der Motor gestartet wurde, findet durch die Verbrennung sofort eine
sehr starke Erhitzung des Kolben-/Ventilelements 28′ aufgrund der Tatsache
statt, daß der Vorsprung 29′ direkt der Verbrennungskammer 22 ausgesetzt
ist. Das Kolben-/Ventilelement 28′ expandiert dann und die radiale Expansion
bewirkt, daß der Umfang des Kolben-/Ventilelements 28′ abdichtend in Kon
takt mit der Wand der Kammer 20 entsprechend Fig. 4b kommt. In dem offen
barten Ausführungsbeispiel ist das Kolben-/Ventilelement 28′ mit zwei axial
voneinander getrennt angeordneten Abdichtungsoberflächen ausgestattet.
Dies ist nur ein Beispiel von verschiedenen Abdichtungsanordnungen, die
möglich sind. Es entsteht auch eine axiale Expansion, die nicht für Dichtungs
zwecke in diesem Ausführungsbeispiel eingesetzt wird.
Sowohl die Materialien des Gehäuses 12 und des Kolben-/Ventilelements 28′
als auch der Spalt und der Entleerungsbereich sind vorzugsweise dieselben wie
für das obige Ausführungsbeispiel. Folglich ist die in Verbindung mit dem obi
gen Ausführungsbeispiel beschriebene Funktion des Wiederstartens auch für
das Ausführungsbeispiel entsprechend den Fig. 3, 4a und 4b passend.
In diesem Zusammenhang soll darauf hingewiesen werden, daß für beide be
schriebene Ausführungsbeispiele eine Dichtung gegen den Druck in der
Brennkammer 22, der die Abdichtung nicht unterstützt, sondern eher auf eine
Abschaffung der Dichtung hinwirkt, erzielt wird. Innerhalb des Schutzbereichs
der Erfindung ist es möglich, eine Dichtungsanordnung vorzusehen, die so
ausgestaltet ist, daß der Druck in der Brennkammer die Abdichtung in Ver
bindung mit der thermischen Expansion unterstützt, beispielsweise wenn die
Abdichtung durch das Kolben-/Ventilelement bewirkt wird, wenn dem Kolben-/Ventilelement
eine Expansion in zur abgewandten Seite der Brennkammer 22
weisende Richtung ermöglicht wird. In einem solchen Fall ist es möglich, daß
eine Feder auf das Kolben-/Ventilelement einwirkt, um einen Spalt zu erhal
ten, wenn der Motor nicht läuft.
Das Ausführungsbeispiel des in Fig. 5 offenbarten Dekompressionsventils 10′′
weist ein Gehäuse 12′′ aus einem Material mit einem relativ hohen Wärme
ausdehnungskoeffizienten auf, während das Kolben-/Ventilelement 28′′ aus ei
nem Material (Invar) hergestellt ist, das einen relativ niedrigen Wärmeaus
dehnungskoeffizienten aufweist. Insbesondere ist der Wärmeausdehnungskoef
fizient des Gehäuses 12′′ bedeutend höher als der des Kolben-/Ventilelements
28′′.
Es ist aus Fig. 5 offensichtlich, daß das Gehäuse 12′′ in der Wand 16′′ des Zy
linders 18′′ aufgenommen ist, wobei das Gehäuse 12′′ durch eine Isolierung
13′′ umgeben ist, die zu einem großen Ausmaß einen Wärmeübergang von dem
Gehäuse 12′′ zu der Wand 16′′ des Zylinders 18′′ verhindert.
Das Gehäuse 12′′ hat eine Kammer 20′′, die teilweise die Umgebung des Kol
ben-/Ventilelements 28′′ bildet. An seinem der Brennkammer zugewandten
Ende weist das Kolben-/Ventilelement 28′′ einen Konus 30′′ auf. Dieser Konus
30′′ wirkt mit dem offenen Ende 24′′ der der Brennkammer zugewandten Seite
zusammen. Wenn der Motor nicht läuft, besteht ein Spalt zwischen dem offe
nen Ende 24′′ und dem Konus 30′′. Das von der Brennkammer entfernte Ende
des Kolben-/Ventilelements 28′′ ist in der Wand 16′′ des Zylinders, beispiels
weise durch eine Schraubverbindung, gesichert. Von der Kammer 20′′ er
streckt sich ein Kanal 26′′ in die Umgebung.
Das in Fig. 5 gezeigte Ausführungsbeispiel funktioniert so, daß wenn der Mo
tor nicht läuft, das Ventil die in Fig. 5 gezeigte Position einnimmt, insbesonde
re Kompressionsgase über das offene Ende 24′′, die Kammer 20′′ und den Ka
nal 26′′ zu der Umgebung entlüftet werden. Sobald der Motor startet, findet
eine rapide axiale Wärmeausdehnung des Gehäuses 12′′ statt, und das offene
Ende 24′′ wird gegenüber dem Konus 30′′ abgedichtet. Es wird darauf hinge
wiesen, daß die Abdichtung durch den linearen Kontakt und spezieller durch
eine Kreislinie bewirkt wird. Dadurch wird der Wärmeübergang von dem Ge
häuse 12′′ zu dem Konus 30′′ reduziert.
Wenn der Motor anhält, entsteht eine rapide Temperatursenkung in der
Brennkammer und der Spalt zwischen dem offenen Ende 24′′ und dem Konus
30′′ wird fast sofort wiederhergestellt.
Entsprechend den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen ist das Dekom
pressionsventil in dem Zylinder angeordnet. Innerhalb des Schutzumfangs der
Erfindung ist es auch möglich, daß das Dekompressionsventil in dem Kolben
angeordnet ist, wie es bei der Fig. 6 der Fall ist. Entsprechend dem in Fig. 6
gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Ventilgehäuse 12′′′ in dem oberen Be
reich des Kolbens aufgenommen, wobei das Gehäuse 12′′′ in dem offenbarten
Ausführungsbeispiel über ein Gewinde mit dem Kolben verbunden ist. Ein
Kolben-/Ventilelement 28′′′ ist in der Kammer 20′′′ in dem Gehäuse 12′′′ auf
genommen. Das Kolben-/Ventilelement 28′′′ hat ein der Verbrennungskammer
22′′′ zugewandtes Ende, während das andere Ende in Kontakt mit der Isolier
scheibe 34′′′ steht, die ebenfalls in der Kammer 20′′′ aufgenommen ist. Die
Isolierscheibe 34′′′ ist aus einem Material mit einem niedrigen Wärmeleitfä
higkeitskoeffizienten, beispielsweise Glas, hergestellt.
Die Isolierscheibe 34′′′ grenzt wiederum an eine Stützscheibe 35′′′, die mit
axialen Schlitzen 26′′′ an ihrem Umfang versehen ist, um eine Entleerung von
Gasen aus der Brennkammer zu bewirken, bevor der Motor gestartet und das
Ventil geschlossen ist. Die Stützscheibe 35′′′ wird durch einen Verriegelungs
ring 36′′′, der in einer Rille des Ventilgehäuses 12′′′ aufgenommen ist, gehal
ten.
Das Dekompressionsventil nach Fig. 6 funktioniert im Prinzip in derselben
Weise wie das in dem Ausführungsbeispiel entsprechend der Fig. 1 gezeigte
Ventil, insbesondere wenn der Motor gestartet wurde expandiert das Kolben-
/Ventilelement 28′′′ axial und ein Kragen 29′′′ des Kolben-/Ventilelements 28′′′
dichtet gegen einen Sitz 31′′′ ab, der in dem Hohlraum 20′′′ des Gehäuses 12′′′
angeordnet ist. Es soll darauf hingewiesen werden, daß der Raum zur Auf
nahme der Verbrennungsgase, wenn das Dekompressionsventil geöffnet ist,
den Lagerraum der Kurbelwelle (des Kurbelgehäuses) bildet. Dies funktioniert
auf exzellente Weise, da der Druck in diesem Raum beträchtlich niedriger ist
als der Druck in der Brennkammer.
Für das Dekompressionsventil entsprechend der vorliegenden Erfindung ist es
wichtig, daß das Gehäuse 12, 12′, 12′′, 12′′′ aus einem gleichförmigen Material
hergestellt ist und daß das Kolben-/Ventilelement 28, 28′, 28′′, 28′′′ aus einem
unterschiedlichen gleichförmigen Material hergestellt ist.
Claims (11)
1. Dekompressionsventil für einen Verbrennungsmotor, insbesondere einen
Kolbenmotor, mit einem Gehäuse (12, 12′′, 12′′′) mit einer Kammer (20,
20′′, 20′′′), wobei das Gehäuse (12, 12′′, 12′′′) einen Durchlaß (24, 24′′,
24′′′) aufweist, der die Kammer (20, 20′′, 20′′′) mit der Brennkammer
(22, 22′′) des Motors verbindet und einem Auslaßmittel (26, 26′′, 26′′′),
das die Kammer (20, 20′′, 20′′′) mit der Umgebung oder einem von der
Brennkammer (22, 22′′) getrennten Raum verbindet, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Kammer (20, 20′′, 20′′′) ein Element (28, 28′, 28′′,
28′′′) zumindest teilweise aufgenommen ist, wobei das Element (28, 28′,
28′′, 28′′′) aus einem Material mit einem anderen Wärmeausdehnungs
koeffizienten hergestellt ist als das Material, aus dem das Gehäuse (12,
12′′, 12′′′) hergestellt ist, und daß bei einem Temperaturanstieg in der
Brennkammer (22, 22′′) eine relative Verschiebung zwischen dem Ele
ment (28, 28′, 28′′, 28′′′) und dem Gehäuse (12, 12′′, 12′′′) auftritt, und
diese Verschiebung den Durchlaß (24, 24′′, 24′′′) abdichtet.
2. Dekompressionsventil (10, 10′, 10′′′) nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Material, aus dem das Element (28, 28′, 28′′′)
hergestellt ist, einen höheren Wärmeausdehnungskoeffizienten besitzt als
das Material, aus dem das Gehäuse (12) hergestellt ist.
3. Dekompressionsventil (10, 10′) nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale oder radiale Expansion
des Elements (28, 28′) zur Abdichtung gegen eine zusammenwirkende
Oberfläche des Gehäuses (12, 12′) verwendet wird.
4. Dekompressionsventil (10, 10′, 10′′′) nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das von der Brennkammer
(22) entfernte Ende des Elements (28, 28′, 28′′′) in Kontakt mit einer
Isolierscheibe (34, 34′, 34′′′) aus einem Material mit einem niedrigen
Wärmeleitfähigkeitskoeffizienten, insbesondere Glas, steht.
5. Dekompressionsventil (10, 10′) nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das der Brennkammer (22, 22′′)
zugewandte Ende des Elements (28, 28′′) mit einem Konus (30, 30′′) ver
sehen ist, der die Passage (24, 24′′) durch eine relative Verschiebung zwi
schen dem Element (28, 28′′) und dem Gehäuse (12, 12′′) abdichtet.
6. Dekompressionsventil (10′) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Element (28′) die Form einer Beilagscheibe
hat, die durch eine radiale Expansion des Elements (28′) gegen die innere
Wand des Gehäuses (12) abdichtet.
7. Dekompressionsventil (10′′) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Gehäuse (12′′) aus einem Material mit einem höheren
Wärmeausdehnungskoeffizienten hergestellt ist als das Material, aus dem
das Element (28′′) hergestellt ist.
8. Dekompressionsventil (10, 10′, 10′′, 10′′′) nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der höhere Wärmeaus
dehnungskoeffizient zumindest zehnmal so groß ist wie der niedrigere
Wärmeausdehnungskoeffizient.
9. Dekompressionsventil (10, 10′, 10′′, 10′′′) nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (12, 12′,
12′′, 12′′′) aus einem gleichförmigen Material hergestellt ist, und daß das
Element (28, 28′, 28′′, 28′′′) aus einem unterschiedlichen gleichförmigen
Material hergestellt ist.
10. Verbrennungskolbenmotor, dadurch gekennzeichnet, daß sein Zylin
der oder seine Zylinder mit mindestens einem Dekompressionsventil nach
einem der Ansprüche 1 bis 9 ausgestattet ist.
11. Verbrennungskolbenmotor, dadurch gekennzeichnet, daß sein Kol
ben oder seine Kolben mit mindestens einem Dekompressionsventil nach
einem der Ansprüche 1 bis 9 ausgestattet ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE9502437A SE504654C2 (sv) | 1995-07-05 | 1995-07-05 | Dekompressionsventil och förbränningskolvmotor med en dylik ventil |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19624114A1 true DE19624114A1 (de) | 1997-01-09 |
Family
ID=20398857
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19624114A Withdrawn DE19624114A1 (de) | 1995-07-05 | 1996-06-17 | Dekompressionsventil für einen Verbrennungsmotor |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US5701859A (de) |
JP (1) | JPH0932520A (de) |
DE (1) | DE19624114A1 (de) |
GB (1) | GB2302915A (de) |
IT (1) | IT1289384B1 (de) |
SE (1) | SE504654C2 (de) |
Families Citing this family (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6719208B2 (en) * | 2001-08-31 | 2004-04-13 | Huron, Inc. | Oil cooler bypass valve |
US7007470B2 (en) * | 2004-02-09 | 2006-03-07 | New Power Concepts Llc | Compression release valve |
JP4558090B1 (ja) * | 2009-01-20 | 2010-10-06 | 康仁 矢尾板 | 茸弁の傘部の底面を覆う部品を持つピストン式エンジン |
CN102216586A (zh) * | 2009-10-21 | 2011-10-12 | 矢尾板康仁 | 具有覆盖菌形气门的伞形部的底面的部件的活塞式发动机 |
GB2519334A (en) * | 2013-10-17 | 2015-04-22 | Barrus E P Ltd | A marine propulsion unit and a valve for a marine propulsion unit |
US10331147B2 (en) * | 2015-10-09 | 2019-06-25 | Hamilton Sundstrand Corporation | Temperature adjusting valve, a turbine pump assembly and method of adjusting flow through a valve |
CN106762322A (zh) * | 2016-11-30 | 2017-05-31 | 河北华北柴油机有限责任公司 | 柴油机快速起动结构及方法 |
CN112963221B (zh) * | 2021-03-15 | 2022-01-14 | 潍柴动力股份有限公司 | 一种制动摇臂及发动机 |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4414933A (en) * | 1981-06-15 | 1983-11-15 | Briggs & Stratton Corporation | Compression release mechanism using a bimetallic disc |
JPS6213710A (ja) * | 1985-07-09 | 1987-01-22 | Kawasaki Heavy Ind Ltd | エンジンの圧縮開放装置 |
-
1995
- 1995-07-05 SE SE9502437A patent/SE504654C2/sv not_active IP Right Cessation
-
1996
- 1996-06-05 US US08/658,712 patent/US5701859A/en not_active Expired - Fee Related
- 1996-06-05 GB GB9611648A patent/GB2302915A/en not_active Withdrawn
- 1996-06-17 DE DE19624114A patent/DE19624114A1/de not_active Withdrawn
- 1996-06-25 IT IT96PN000040A patent/IT1289384B1/it active IP Right Grant
- 1996-07-05 JP JP8176841A patent/JPH0932520A/ja active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US5701859A (en) | 1997-12-30 |
SE9502437L (sv) | 1997-01-06 |
GB2302915A (en) | 1997-02-05 |
SE9502437D0 (sv) | 1995-07-05 |
JPH0932520A (ja) | 1997-02-04 |
ITPN960040A0 (de) | 1996-06-25 |
SE504654C2 (sv) | 1997-03-24 |
IT1289384B1 (it) | 1998-10-02 |
ITPN960040A1 (it) | 1997-12-25 |
GB9611648D0 (en) | 1996-08-07 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0730092B1 (de) | Pumpe zum Pumpen eines verflüssigtes Gas aufweisenden Fluids und Einrichtung mit einer Pumpe | |
DE2844719C2 (de) | ||
DE2928021C2 (de) | Hubkolbenbrennkraftmaschine mit Selbstzündung | |
DE2914456A1 (de) | Gebauter kolben fuer brennkraftmaschinen | |
DE2510005A1 (de) | Ventil fuer verbrennungsmotor | |
DE2654034A1 (de) | Den brennraum einer brennkraftmaschine begrenzendes bauteil | |
DE3873183T2 (de) | Waermeisolierter kolbenaufbau. | |
DE3233578A1 (de) | Mehrzylinderbrennkraftmaschine mit nassen zylinderlaufbuechsen und einzelzylinderkoepfen | |
DE19624114A1 (de) | Dekompressionsventil für einen Verbrennungsmotor | |
EP0671552A1 (de) | Kühlsystem für eine Hubkolbenbrennkraftmaschine | |
DE69900216T2 (de) | Zweitakt Maschine | |
DE2433446A1 (de) | Klimaanlage fuer ein kraftfahrzeug | |
DE69933394T2 (de) | Kolben | |
DE3725688A1 (de) | Rotationskompressor mit abgassteuerventil | |
DE68904852T2 (de) | Anlasserleichterungsventil fuer brennkraftmaschine. | |
DE4339178C2 (de) | Struktur einer Pumpe für flüssigen Wasserstoff | |
DE3690748C2 (de) | Vorrichtung zum Entgraten von Werkst}cken mittels Gasdetonation | |
DE10037748C1 (de) | Zylinderdeckeldichtung | |
EP0046505A1 (de) | Zylinder für Hubkolbenmaschinen | |
DE3521789A1 (de) | Fluessigkeitsgekuehltes zylinderrohr | |
AT8477U1 (de) | Kältemittelverdichter | |
DE69603446T2 (de) | Kolbenaufbau mit wärmeisolierter Brennkammer | |
DE3150919C2 (de) | ||
DE102018201354A1 (de) | Zündkerze mit verkürztem Einspannbereich | |
DE3111253A1 (de) | "motorgetriebener schubkolbenverdichter, insbesondere fuer hermetisch gekapselte kleinkaeltemaschinen" |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |