DE19620814A1 - Mehrkörperverbund und Reibschweißverfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Mehrkörperverbund und Reibschweißverfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
zum Herstellen eines Mehrkörperverbundes, auf einen Mehrkörperverbund,
auf einen Verbindungskörper für einen Mehrkörperverbund sowie auf eine
Vorrichtung zum Herstellen eines Mehrkörperverbundes.
Durch die US-PS 3,477,115 ist ein Verfahren zum Verbinden von Körpern
mittels eines Reib-Schweißvorgangs bekannt. In dieser Druckschrift ist es
beschrieben, zwei Metallplatten übereinander anzuordnen, wobei ein rotieren
der Verbindungskörper unter Druck durch die obere Platte hindurch getrie
ben wird, und zwar entweder durch eine schon vorhandene Bohrung oder
durch Wegschmelzen und Abführen des Bohrungsinhaltes mittels eines
rotierenden nietähnlichen Körpers. Der rotierende Verbindungskörper kommt
in Reibungskontakt mit der unteren Platte, wodurch zwischen der unteren
Platte und dem Verbindungskörper eine Reib-Schweiß-Verbindung hergestellt
wird. Die obere Platte wird nicht in die entstehende stoffliche Verbindung
einbezogen, sondern zwischen der unteren Platte und dem Verbindungskörper
nur formschlüssig gehalten, etwa nach Art einer Nietverbindung. Eine solche
Verbindung von zwei Platten kann sich lockern und hält keinen hohen
Belastungen stand.
Desweiteren ist durch die DE 31 01 227 A1 ein Verfahren zum stofflichen
Verbinden von rotationssymmetrisch ausgebildeten Werkstücken aus Metallen
mit stark unterschiedlicher Warmfestigkeit bekannt. Bei dem Verfahren
handelt es sich um ein Reib-Schweiß-Verfahren. Nach der DE 31 01 227
A1 wird vorgeschlagen, daß vor dem eigentlichen Schweißvorgang das
metallische Werkstück mit der höheren Warmfestigkeit stirnseitig plan ge
dreht wird. Durch das Plandrehen der Stirnfläche des Werkstückes mit der
höheren Warmfestigkeit soll sichergestellt werden, daß die zu verschweißende
Fläche genau senkrecht zur Rotationsachse der Reib-Schweiß-Maschine
ausgerichtet ist und somit ein gleichmäßiger Abrieb der Schweißfläche am
weniger warmfesten Werkstück und eine damit verbundene gleichmäßigere
Erwärmung bewirkt werden soll. Durch das Plandrehen der Stirnflächen soll
auch die für die einwandfreie Verschweißung hinderliche Oxidhaut entfernt
werden.
Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren zum Herstellen eines Mehrkörperverbundes anzugeben, durch
welches die Festigkeit des Mehrkörperverbundes erhöht wird. Desweiteren
wird ein Mehrkörperverbund mit erhöhter Festigkeit angestrebt. Ein weiteres
Ziel der Erfindung ist es, einen Verbindungskörper für einen Mehrkörperver
bund anzugeben, durch den eine sichere Ausbildung eines solchen Mehr
körperverbundes erzielbar ist. Außerdem soll eine konstruktiv einfache
Vorrichtung zum Herstellen eines Mehrkörperverbundes angegeben werden.
Erfindungsgemäß werden die einzelnen Ziele durch ein Verfahren zum
Herstellen eines Mehrkörperverbundes mit den Merkmalen des Anspruchs 1,
einen Mehrkörperverbund mit den Merkmalen des Anspruchs 12, einen
Verbindungskörper mit den Merkmalen des Anspruchs 17 und eine Vor
richtung zum Herstellen eines Mehrkörperverbundes mit den Merkmalen des
Anspruchs 22 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind
Gegenstand der Unteransprüche.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Herstellen eines Mehrkörper
verbundes wird vorgeschlagen, daß wenigstens ein flächiges Metallteil und
eine metallische Unterlage unter Bildung einer Struktur aufeinandergelegt
werden. Ein Verbindungskörper mit einem sich verjüngenden Ende und aus
einem Material mit höherem Schmelzpunkt als dem des flächigen Metallteiles
und die Struktur werden zur Ausbildung einer Schmelze relativ zueinander
rotiert und gegeneinander gedrückt. Während dieses Vorganges dringt der
Verbindungskörper in die Struktur hinein. Durch den Vortrieb und die
Rotation des Verbindungskörpers in die Struktur hinein wird, nach dem
Aufschmelzen des flächigen Metallteiles und der Oberfläche der Unterlage,
gelangt wenigstens ein Teil der Schmelze zwischen die beiden Teile. Nach
Abkühlung der Schmelze entsteht dadurch eine ringförmige direkte stoffliche
Schweißverbindung zwischen der Unterlage und dem flächigen Metallteil,
sowie im allgemeinen auch jeweils eine weitere stoffliche Verbindung zwi
schen dem Verbindungskörper und den beiden Körpern der Struktur. Durch
diese Verfahrensweise wird ein Mehrkörperverbund erzielt, der im Gegensatz
zu den bisher bekannten eine erhöhte Festigkeit aufweist, da auch die
Körper selbst, die die Struktur bilden, untereinander stofflich verbunden
sind.
Zweckmäßigerweise ist die Struktur ortsfest und der Verbindungskörper
drehbar während des Verfahrens angeordnet. Durch Rotation des Verbin
dungskörpers wird auch die Schmelze in Rotation versetzt, wodurch diese
zwischen die zu verbindenden Körper gedrängt wird. Die ortsfeste Anord
nung der Struktur ist zweckmäßig, wenn die Struktur aus Körpern besteht,
die relativ groß sind, wie die zum Beispiel bei Teilen einer Fahrzeugkaros
serie der Fall ist. Mit der Bewegungsgeschwindigkeit steigt auch die zur
Ausbildung der Verbindung eingebrachte Energie, so daß ein schnellerer
Prozeßablauf ermöglicht wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der Verbindungskörper drehend
gegen die Struktur gedrückt. Während der Bewegung des Verbindungskörpers
entsteht zwischen diesem und der Struktur eine Trockenreibung. Der sich
verjüngende Endabschnitt des Verbindungskörpers dringt dabei leicht in die
Struktur ein. Während des Eindringvorgangs vergrößert sich die Berührungs
fläche zwischen dem Verbindungskörper und der Struktur. Mit der größer
werdenden Fläche zwischen dem Verbindungskörper und der Struktur steigt
auch das Reibmoment zwischen dem Verbindungskörper und der Struktur.
Die Reibungsenergie wird in Wärme umgewandelt, wodurch die Struktur und
gegebenenfalls der Verbindungskörper im Reibungsbereich schmelzen. Durch
die sich verjüngende Ausgestaltung des Verbindungskörpers, insbesondere
eine sehr flache Spitze, wird die Schmelze vom Verbindungskörper radial
auswärts gedrückt. Dieser Verdrängungsvorgang führt dazu, daß die Schmel
ze zwischen die Körper der Struktur gedrückt wird. Die Einbringung der
Schmelze zwischen die Körper wird auch durch Kapillarwirkung in der
engen Spalte zwischen den Körpern unterstützt.
Während des Verbindungsvorgangs nimmt die Reibung zwischen dem Ver
bindungskörper und der Struktur ab. Sie geht von einer Trockenreibung in
eine Mischreibung über. Bei der Mischreibung besteht zwischen dem Verbin
dungskörper und der Struktur eine Flüssigkeits- und eine Trockenreibung.
Das aufgeschmolzene Material sammelt unter Druck im Peripheriebereich in
einem konusähnlichen Ringwulst und entweicht nicht nach oben. Mit weiterer
Steigerung der in die Verbindung eingebrachten Energie geht die Misch
reibung über in eine Flüssigkeitsreibung. Bei dem Übergang von einer
Trockenreibung in eine Flüssigkeitsreibung sinkt die Reibungszahl, so daß
bei konstanter Drehzahl des Verbindungskörpers eine Temperatursteigerung
nur noch in einem geringen Maße möglich ist. Es wird daher vorgeschla
gen, daß die Drehzahl des Verbindungskörpers und/oder der Struktur nach
Erreichen eines vorbestimmten Zustandes der Schmelze schlagartig verringert
wird, vorzugsweise bis zum Stillstand des Verbindungskörpers. Dadurch wird
beim Erkalten der Schmelze eine feste Verbindung auch zwischen dem
Verbindungskörper und der Struktur geschaffen.
Der Zustand der Schmelze kann durch die Temperatur oder indirekt durch
die zwischen dem Verbindungskörper und der Struktur herrschende Reibkraft
bzw. Reibmoment definiert werden. Vorzugsweise wird der Verbindungs
körper dann kontrolliert, insbesondere in weniger als 1 Sec., abgebremst,
wenn die zeitliche Änderung der Reibkraft bzw. Reibmomentes zwischen
dem Verbindungskörper und der Struktur unterhalb eines vorgegebenen
Soll-Grenzwertes fällt bzw. die Temperatur der Schmelze einen quasi stationären
Zustand erreicht hat.
Der Verbindungskörper wird erfindungsgemäß unter einer vorgegebenen Kraft
bzw. mit einem vorgegebenen Vorschub in die Struktur hineingedrückt. Es
hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der Verbindungskörper während
und/oder nach einem Abbremsvorgang mit einer größeren Kraft gegen die
Struktur gedrückt wird als vor dem Abbremsvorgang. Durch das Hinein
treiben des Verbindungskörpers während und/oder nach einem Abbremsvor
gang wird die rotierende Schmelze verstärkt zwischen die zu verbindenden
Körper gedrückt. Der Verbindungskörper wird in der letzten Abbremsphase
insbesondere mit einer Kraft, die 1,3 bis 2,5, vorzugsweise 1,5, mal so
groß ist wie vor dem Abbremsen angedrückt.
Nach einem weiteren vorteilhaften Gedanken wird vorgeschlagen, daß der
Verbindungskörper aus einem Werkstoff höherer Festigkeit besteht als der
der Körper der Struktur. Der Verbindungskörper besteht vorzugsweise aus
Stahl oder einer Stahllegierung, der auch mit Oberflächenschutz versehen
sein kann. Einer oder beide Körper, die die Struktur bilden, bestehen
vorzugsweise aus einem Leichtmetall, insbesondere aus Aluminium oder einer
Aluminiumlegierung. Bevorzugt wird dabei eine Ausgestaltung der Struktur
derart, daß die zu verbindenden Teile aus gleichem Werkstoff bestehen.
Bei der Durchführung des Verfahrens nach einer bevorzugten Ausführungs
form der Erfindung zur Ausbildung eines Mehrkörperverbundes werden das
flächige Metallteil und die Unterlage unter Bildung einer Struktur aufein
ander angeordnet und in einer Halteeinheit einer Vorrichtung gehaltert. Der
Verbindungskörper wird in einer drehbaren mit einer Antriebseinheit ver
bundenen Spanneinheit der Vorrichtung eingespannt und anschließend über
der Struktur positioniert. Danach wird der Verbindungskörper mit der Spann
einheit in eine Rotationsbewegung auf eine vorgegebene Drehzahl mit einer
vorgegebenen Kraft und/oder einem vorgegebenem Vorschub auf und in die
Struktur gebracht. Hat die Schmelze, die sich während des Verbindungsvor
gangs ausgebildet hat, an einer vorgegebenen Verbindungsstelle einen vor
bestimmten Zustand erreicht, so wird die Spanneinheit von der Antriebsein
heit entkoppelt und kontrolliert abgebremst und unter Aufbringung einer
zusätzlichen Kraft gegen die Struktur gedrückt.
Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft einen Mehrkörperverbund selbst,
insbesondere einen Dreikörperverbund, insbesondere einen nach dem erfin
dungsgemäßen Verfahren hergestellten Verbund. Der Mehrkörperverbund
umfaßt wenigstens ein flächiges Metallteil und eine metallische Unterlage,
die unter Bildung einer Struktur aufeinandergelegt sind, und einen teilweise
mittels Rotation in die Struktur hineingetriebenen Verbindungskörper, dessen
in die Struktur hineinragender Endabschnitt an einer Verbindungsstelle mit
der Unterlage und/oder dem flächigen Metallteil eine Reib-Schweißverbindung
bildet, wobei die Unterlage und das von dem Verbindungskörper durch
drungene flächige Metallteil eine gemeinsame im wesentlichen in einer
Berührungsebene liegende, den Verbindungskörper ringförmig umgebende
stoffliche Schweißverbindung aufweisen.
Vorzugsweise ist die Struktur durch zwei gleichartige aufeinanderliegende
Körper gebildet, insbesondere zwei aufeinanderliegende Blechlagen. Der
Verbindungskörper kann gleichzeitig ein Befestigungselement sein. Der
Verbindungskörper besteht vorzugsweise aus einem Werkstoff höherer Festig
keit als die Körper der Struktur. Er kann beispielsweise aus Stahl oder einer
Stahllegierung bestehen.
Der Endabschnitt des Verbindungskörpers ist vorzugsweise im wesentlichen
kegelförmig ausgebildet. Die Basis des kegelförmigen Endabschnittes des
Verbindungskörpers kann auch kleiner sein als die Querschnittsfläche eines
sich an den Endabschnitt anschließenden Abschnittes des Verbindungskörpers.
Der kegelförmige Endabschnitt kann in Form eines Spitzkegels oder eines
Stumpfkegels ausgebildet sein.
Zur Erhöhung der Reibung zwischen dem Verbindungskörper und der
Struktur während des Herstellungsvorgangs eines Mehrkörperverbundes weist
vorzugsweise die Fläche des sich verjüngenden Endabschnitts eine erhöhte
Rauhigkeit auf.
Nach einem weiteren vorteilhaften Gedanken wird vorgeschlagen, daß der
Endabschnitt radial auswärts verlaufende Rillungen aufweist. Die radial
auswärts verlaufenden Rillungen sind vorzugsweise in Umlängsrichtung
betrachtet sägezähnförmig ausgebildet. Die Rillungen bilden hierbei Auf
nahmetaschen, in die die entstehende Schmelze eingelagert wird, so daß der
Übergang von einer Trockenreibung in Mischreibung herausgezögert wird.
Desweiteren wird durch die radial auswärts verlaufenden Rillungen ein
Abtransport der Schmelze radial auswärts bewirkt.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verbindungskörpers weist
dieser wenigstens einen Werkzeugeingriffsbereich auf. Der Werkzeugeingriffs
bereich kann in Form eines Mehrkants, vorzugsweise eines außen oder innen
liegenden Sechskants ausgebildet werden, so daß durch Einbringung eines
Werkzeugs in den Werkzeugeingriffsbereich der Verbindungskörper in
Rotation versetzbar ist.
Gemäß einem weiteren erfinderischen Gedankens wird eine Vorrichtung zum
Herstellen eines Mehrkörperverbundes, insbesondere eines Dreikörperver
bundes, vorgeschlagen. Die Vorrichtung umfaßt eine Halteeinheit zur Halte
rung einer durch wenigstens zwei aufeinandergelegte Körper gebildeten
Struktur. Die Vorrichtung weist desweiteren eine drehbare, mit einer An
triebseinheit verbundene, Spanneinheit auf, die wenigstens in Richtung der
Drehachse verfahrbar ist und zum Einspannen eines Verbindungskörpers
dient. Die Spanneinheit ist mit einer Vorschubeinheit verbunden, so daß der
Verbindungskörper mit einer vorgegebenen Kraft bzw. einer vorgegebenen
Vorschubgeschwindigkeit in die Struktur bringbar ist. Zwischen der Spann
einheit und der Antriebseinheit ist eine Schaltkupplung angeordnet, so daß
die Spanneinheit schlagartig von der Antriebseinheit entkuppelbar ist. Mit der
Spanneinheit ist eine Bremseinrichtung verbunden, die die Spanneinheit
abbremst. Die Vorrichtung weist vorzugsweise eine Regel- und eine Steuer
einrichtung auf, durch die die Drehzahl der Antriebseinheit, der Kuppel- und
Bremsvorgang gesteuert wird.
Der Antrieb der Spanneinheit erfolgt vorzugsweise mittels eines elektrisch
angetriebenen Motors oder pneumatisch.
An dieser Stelle sei angemerkt, daß das Schmelzvolumen bei der Verbindung
von Blechen mit einem Befestigungsbolzen relativ gering ist, wodurch die
Schmelze relativ schnell erstarrt. Um sicherzustellen, daß während des
Schaltvorgangs die Schmelze einen gewünschten Zustand beibehält, muß der
Schaltvorgang relativ schnell folgen. Hierzu wird vorgeschlagen, daß die
Schaltkupplung elektromagnetisch, pneumatisch oder hydraulisch betätigbar
ist. Um einen möglichst schnellen kontrollierten Abbremsvorgang zu bewir
ken, umfaßt die Bremseinrichtung vorzugsweise eine Scheibenbremse. Alter
nativ kann die Bremseinrichtung in Form einer Wirbelstrombremse ausgebil
det werden.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden anhand der in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert. Es zeigen:
Fig. 1, 2 und 3 schematisch jeweils einen Zustand während des Verfahrens
zur Herstellung eines Mehrkörperverbundes,
Fig. 4 vergrößert einen Verfahrenszustand während der Herstel
lung eines Mehrkörperverbundes,
Fig. 5 ein Diagramm der charakteristischen Größen während der
Herstellung eines Mehrkörperverbundes,
Fig. 6 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Verbindungskörpers in
oder Vorderansicht,
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht von unten des Verbindungs
körpers nach Fig. 6,
Fig. 8 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Verbindungskörpers
in der Vorderansicht,
Fig. 9 perspektivisch eine Unteransicht des in Fig. 8 dargestell
ten Verbindungskörpers,
Fig. 10 ein drittes Ausführungsbeispiel eines Verbindungskörpers
in der Vorderansicht,
Fig. 11 perspektivisch eine Unteransicht des in der Fig. 10 darge
stellten Verbindungskörpers,
Fig. 12 ein viertes Ausführungsbeispiel eines Verbindungskörpers,
Fig. 13 perspektivisch eine Draufsicht auf den in der Fig. 12
dargestellten Verbindungskörpers,
Fig. 14 perspektivisch und schematisch eine Vorrichtung zur Aus
bildung eines Mehrkörperverbundes,
Fig. 15 schematisch eine Einzelheit der Vorrichtung, und
Fig. 16 einen Teilausschnitt eines Mehrkörperverbundrahmens.
Nachfolgend wird ein Verfahren zur Herstellung eines Mehrkörperverbundes
anhand eines Beispiels erläutert. Bei dem erläuterten Beispiel handelt es sich
um einen Dreikörperverbund. Die Erläuterungen können auf einen Mehr
körperverbund entsprechend übertragen werden, der mehr als drei Körper
umfaßt.
In der Fig. 1 ist schematisch ein erster Zustand während des Herstellungs
verfahrens eines Mehrkörperverbundes dargestellt. Fig. 1 zeigt einen Zu
stand, bei dem ein flächiges Metallteil 1 und eine (ebenfalls flächige)
metallische Unterlage 2 aufeinandergelegt sind. Diese bilden eine Struktur 4.
Oberhalb der Struktur 4 ist ein Verbindungskörper 3 positioniert. Der
Verbindungskörper 3 ist im wesentlichen im Querschnitt kreisförmig ausgebil
det. Er weist einen sich verjüngenden Endabschnitt 5 auf. Der Endabschnitt
ist in Form eines stumpfen Kegels ausgebildet und zum Körper 1 hin
gerichtet.
Die Struktur 4 ist ortsfest gehaltert. Der Verbindungskörper 3 ist drehbar
um seine Achse 6 antreibbar. Der Verbindungskörper 3 wird mittels einer
nicht dargestellten Antriebseinheit in Rotation um seine Achse 6 versetzt.
Mit der Rotation um seine Achse 6 wird der Verbindungskörper 3 in die
Struktur 4 hineingedrückt.
Fig. 2 zeigt einen Zustand des Verfahrens, bei dem der Verbindungskörper
3 mit seinem Endabschnitt 5 in das flächige Metallteil 1 der Struktur 4
eingedrungen ist. Während der Rotation des Verbindungskörpers 3 wird das
Material des flächigen Metallteiles 1 zunächst plastifiziert und anschließend
erschmolzen. Dies gilt auch teilweise für den Verbindungskörper 3.
In der Fig. 3 ist ein Endzustand des Verfahrens dargestellt. Der Verbin
dungskörper 3 durchdringt das flächige Metallteil 1 und ragt teilweise in die
Unterlage 2 der Struktur 4 hinein. Zwischen dem Verbindungskörper 3
und/oder den beiden zu verbindenden Körpern 1 und 2 hat sich eine stoff
liche Verbindung ausgebildet. Wie in der Fig. 3 angedeutet ist, ist ein Teil
der Schmelze 7 zwischen die Körper 1, 2 eingedrungen, so daß die Schmel
ze 7 nach dem Erstarren in einer gemeinsamen Berührungsebene 8 der
Körper 1, 2 eine, den Verbindungskörper 3 ringförmig umgebende stoffliche
Verbindung 9 bildet.
Zur näheren Beschreibung des Verfahrens nehmen wir nunmehr Bezug auf
die Darstellung in der Fig. 4. Die Fig. 4 zeigt einen Verbindungskörper 3,
der teilweise in eine Struktur 4 hineinragt. Der Verbindungskörper 3 weist
einen sich konisch verjüngenden Endabschnitt 5 auf. Während der Aus
bildung der Verbindung rotiert der Verbindungskörper 3 um die Rotations
achse 6. Die Rotationsachse 6 fällt mit der Längsachse des Verbindungs
körpers 3 zusammen. Kommt der sich verjüngende Endabschnitt 5 des
Verbindungskörpers 3 mit dem flächigen Metallteil 1 in Berührung, so
entsteht zwischen dem Verbindungskörper 3 und dem flächigen Metallteil 1
der Struktur 4 eine Reibung. Zunächst handelt es sich um eine Trockenrei
bung zwischen dem flächigen Metallteil 1 und dem Verbindungskörper 3.
Der Verbindungskörper 3 wird in Längsrichtung der Achse 6 verschoben, so
daß dieser sukzessive in die Struktur 4 eindringt. Während des Eindringvor
gangs vergrößert sich zunächst die Reibungsfläche zwischen dem Verbin
dungskörper 3 und dem Metallteil 1 bis der Mantel des sich konisch ver
jüngenden Endabschnitts 5 vollständig in Berührung mit dem Metallteil 1
kommt. Durch die Reibung zwischen dem Verbindungskörper 3 und dem
Körper 1 entsteht Wärme, die zunächst eine Plastifizierung des flächigen
Metallteiles 1 zur Folge hat und bei einer weiteren Energiezufuhr in Form
von Reibungswärme zu dessen Verflüssigung im Bereich der Berührungs
fläche des sich verjüngenden Endabschnitts 5 führt. Die Trockenreibung geht
über in eine Mischreibung, die sowohl Trockenreibung als auch Flüssigkeits
reibung beinhaltet. Aufgrund des sich konisch verjüngenden Endabschnitts 5
wird die Schmelze 7 radial auswärts gedrückt, so daß im wesentlichen im
Zentrum des sich verjüngenden Endabschnitts 5 stets Trockenreibung vor
liegt, während im Außenbereich des sich verjüngenden Endabschnitts 5 eine
Mischreibung gegeben ist. Die Schmelze 7 dringt aufgrund mehrerer Effekte
zwischen das flächige Metallteil 1 und die Unterlage 2 der Struktur 4. Zum
einen wird die Schmelze aufgrund von Kapillarwirkung in den Spalt zwi
schen die Körper 1, 2 transportiert. Desweiteren wird aufgrund der Rotation
des Verbindungskörpers 3 die Schmelze 7 ebenfalls in Rotation versetzt, so
daß diese aufgrund von Fliehkräften zwischen die Körper 1, 2 gedrückt
wird. Hat die Schmelze 7 an einer vorgegebenen Verbindungsstelle einen
vorgegebenen Zustand erreicht, so wird der Verbindungskörper 3 schlagartig
abgebremst und mit erhöhter Kraft in die Struktur 4 hineingestoßen. Wäh
rend dieses Vorgangs wird die Schmelze 7 zwischen die Körper 1, 2 der
Struktur 4 hineingedrückt. Dadurch, daß die Schmelze 7 zwischen die
Körper 1, 2 gelangt, werden diese stofflich miteinander verbunden, wobei
im allgemeinen auch beide Körper 1, 2 stofflich mit dem Verbindungskörper
3 verbunden werden.
In dem in der Fig. 5 dargestellten Diagramm sind einige, das Verfahren,
kennzeichnenden Größen in Abhängigkeit von der Zeit dargestellt.
Die Kurve A beschreibt den zeitlichen Verlauf des Reibmoments während
der Herstellung eines Mehrkörperverbundes.
Wie aus dem Verlauf der Kurve A ersichtlich ist, nimmt das Reibmoment
bis zu einem Zeitpunkt tu steil zu. Die Zunahme des Reibmomentes geht
auf die Zunahme der Trockenreibung während des Eindringvorgangs des
Verbindungskörpers 3 in das flächige Metallteil 1 der Struktur 4 zurück.
Das Reibmoment steigt, da aufgrund der sich konisch verjüngenden Aus
bildung des Endabschnittes des Verbindungskörpers 3 die Kontaktfläche zwi
schen dem Verbindungskörper 3 und dem Metallteil 1 vergrößert wird. Zum
Zeitpunkt tu geht die Trockenreibung in eine Mischreibung über. Der
Übergang zwischen der Trockenreibung und der Mischreibung kann mehr
oder weniger stark ausgeprägt sein. Üblicherweise ist der Übergang zwischen
der Trockenreibung zur Mischreibung stetig. Bei der Mischreibung liegt eine
Festkörper- und eine Flüssigkeitsreibung vor. Das Reibmoment nimmt stetig
ab. Die Abnahme des Reibmoments ist auf die Verringerung des Trockenrei
bungsanteils an der Mischreibung zurückzuführen, so daß die Mischreibung
in reine Flüssigkeitsreibung übergeht, die zu einem nahezu konstanten
Verlauf des Reibmomentes führt.
Die Kurve B zeigt schematisch den Temperaturverlauf während des Her
stellungsvorgangs eines Mehrkörperverbundes. Der Temperaturverlauf zeigt,
daß bis zum Zeitpunkt tu eine starke Zunahme der Temperatur im Bereich
der Verbindungsstelle zu verzeichnen ist. Die Zunahme der Temperatur ist
auf die steigende durch Trockenreibung bedingte Wärmentwicklung zurückzu
führen. Nach dem Zeitpunkt tu ist eine verringerte Zunahme der Temperatur
festzustellen, da ab dem Zeitpunkt tu aufgrund des abfallenden Reibmomentes
eine geringere Wärmeentwicklung aufgrund von Reibung eintritt.
Wie aus dem Zusammenhang des Temperaturverlaufs in Abhängigkeit von der
Zeit sowie des Reibmomentes in Abhängigkeit von der Zeit ersichtlich ist,
führt eine Fortsetzung des Verfahrens über den Zeitpunkt tp zu keiner
signifikanten Änderung der Temperatur. Zum Zeitpunkt tp geht auch die
Mischreibung in eine Flüssigkeitsreibung über. Zum Zeitpunkt tp ist quasi
ein Gleichgewichtszustand der Schmelze erreicht. Zu diesem Zeitpunkt wird
der Verbindungskörper mit erhöhter Kraft in die Struktur 4 hineingedrückt.
In den Fig. 6 und 7 sind ein erstes Ausführungsbeispiel eines Verbindungs
körpers 3 dargestellt. Der Verbindungskörper 3 weist einen im wesentlichen
sechseckförmigen Kragen 10 auf. An den Kragen 10 schließt sich ein Schaft
11 an. Der Schaft 11 weist einen im wesentlichen kegelförmigen Endab
schnitt 5 auf. Der Mantel des kegelförmigen Endabschnitts 5 ist um den
Winkel α geneigt. Der Winkel α liegt vorzugsweise zwischen 5° und 10°,
insbesondere beträgt er 7°. Der Schaft 11 ist, wie aus der Fig. 6 ersicht
lich, ebenfalls leicht konisch ausgebildet. Er verjüngt sich zum Endabschnitt
5 hin, wobei der Neigungswinkel β des Mantels des Schaftes 11 wesentlich
kleiner ist als der Neigungswinkel α. Vorzugsweise beträgt der Neigungs
winkel β 1°.
Der sechseckförmig ausgebildete Kragen 10 dient zum Werkzeugeingriff, so
daß der Verbindungskörper 3 am Kragen 10 festgehalten und in Rotation
versetzt wird.
Die Fig. 8 und 9 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Verbin
dungskörpers 3. Der Verbindungskörper 3 weist einen im Querschnitt sechs
kantförmigen Kragen 10 auf. An den Kragen 10 schließt sich ein Schaft 11
an. Der Schaft 11 verjüngt sich vom Kragen 10 weg. An den Schaft 11
schließt sich ein Endabschnitt 5 an, der kegelstumpfförmig ausgebildet ist.
Die Neigung des Mantels des sich kegelstumpfförmig verjüngenden End
abschnitts 5 liegt vorzugsweise zwischen 10° und 15°, insbesondere bei 13°.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Verbindungskörpers 3 ist in den Fig.
10 und 11 dargestellt. Der Verbindungskörper 3 weist einen im wesentlichen
sechskantförmigen Kragen 10 auf. An den Kragen 10 schließt sich ein
Schaft 11 an. Der Schaft 11 weist einen Endabschnitt 5 auf, der einen
zentral ausgebildeten kegelstumpfförmigen Abschnitt 12 aufweist. Von dem
kegelstumpfförmigen Abschnitt 12 erstrecken sich radial auswärts verlaufende
Rillungen 13. Die Rillungen 13 sind in Umfangsrichtung betrachtet sägezahn
förmig ausgebildet. Die Tiefe jeder einen Rillung 13 nimmt radial auswärts
zu. Die Einhüllenden der Rillungen 13 bildet mit dem Abschnitt 12 einen
Kegelstumpf. Die Neigung der theoretisch Einhüllenden entspricht im wesent
lichen dem Neigungswinkel α, wie er in der Fig. 6 dargestellt ist.
Eine Abwandlung des Verbindungskörpers 3, wie er in der Fig. 6 darge
stellt ist, ist in den Fig. 12 und 13 dargestellt. Der Verbindungskörper 3
weist einen im Querschnitt kreisförmigen Kragen 10 auf. An den Kragen 10
schließt sich ein Schaft 11 an, der an seinem, dem Kragen 10 gegenüber
liegenden Ende einen kegelförmigen Endabschnitt 5 aufweist. In der, dem
Schaft 11 gegenüberliegenden Stirnfläche 14 des Kragens 10 sind auf einem
gemeinsamen Umfang vier äquidistand zueinander ausgebildete Werkzeugein
griffsbereiche 15 ausgebildet. Die Werkzeugeingriffsbereiche 15 sind in Form
von in Umfangsrichtung betrachtet dreieckförmigen Ausnehmungen ausgebil
det. Jeder Werkzeugeingriffsbereich 15 weist eine stirnseitige Auflagefläche
16 für ein Werkzeug auf. Durch die Ausbildung der Werkzeugeingriffs
bereiche 15 wird sichergestellt, daß der Verbindungskörper 3 lediglich im
Uhrzeigersinn drehbar ist.
Die in den Fig. 6 bis 13 dargestellten Ausführungsbeispiele eines Verbin
dungskörpers 3 weisen eine zentrale Ausnehmung 17 auf, durch die die
Masse des Verbindungskörpers 3 und somit auch das Wärmespeicherver
mögen verringert wird.
Fig. 14 zeigt eine Vorrichtung zum Herstellen eines Mehrkörperverbundes,
insbesondere eines Dreikörperverbundes. Die Vorrichtung weist ein Gestell
18 auf. Auf dem Gestell 18 ist ein verfahrbarer Schlitten 19 angeordnet. An
dem verfahrbaren Schlitten 19 ist eine Antriebseinheit 20 angeordnet, die mit
einer Spanneinheit 21 verbunden ist. Die Spanneinheit 21 ist mit dem
Schlitten 19 in Richtung der Drehachse 22 verfahrbar. Die Spanneinheit 21
dient zum Einspannen eines nicht dargestellten Verbindungskörpers 3. Mit
dem Schlitten 19 ist eine nicht dargestellte Vorschubeinheit verbunden, so
daß ein in der Spanneinheit 21 gehalterter Verbindungskörper auf und in
eine Struktur 4, die in einer Halteeinheit 23 gehaltert ist, bringbar ist. Die
Spanneinheit 21 ist mit einer Kupplungs-Brems-Einheit 27 verbunden.
Die Kupplungs-Brems-Einheit 27 ist in der Fig. 15 schematisch dargestellt.
Die von der Antriebseinheit 20 kommende Antriebswelle 28 weist an ihrem
vorderen Ende eine Kupplungsscheibe 29 auf, die in Reibkontakt mit einer
Abtriebsscheibe 30 bringbar ist. Zur Verbesserung der Übertragung des
Antriebsmomentes von der Welle 28 über die Kupplungsscheibe 29 auf die
Abtriebsscheibe 30, weist die Abtriebsscheibe einen ringförmigen Reibbelag
31 auf. Die Abtriebsscheibe 31 ist an einer Welle 32 ausgebildet, die mit
der Antriebseinheit 21 verbunden ist. Die Verbindung der Welle 32 mit der
Spanneinheit 21 ist form- und kraftschlüssig. Die Welle 32 ist in einem
Gehäuse 33 der Kupplungs-Brems-Einheit drehbar gelagert. Hierzu sind die
Lager 34, 35 vorgesehen.
Befindet sich die Kupplungsscheibe 29 mit der Abtriebsscheibe 30 im
Reibkontakt, so wird die Spanneinheit 21 mit der Antriebseinheit 20 starr
gekoppelt, so daß die Spanneinheit 21 in Rotation versetzt wird, wenn die
Antriebseinheit in Gang gesetzt wird. Für einen Freilauf der Welle 32 ist
die Kupplungsscheibe 29 und die Abtriebsscheibe 30 außer Kontakt bringbar.
Hierzu ist die Welle 32 mit der Abtriebsscheibe 30 in Richtung der Dreh
achse 22 verschieblich gelagert.
Zum Abbremsen der Spanneinheit 21 ist eine Bremse 34 vorgesehen, die in
der Fig. 15 schematisch dargestellt ist. Die Bremse 34 ist in Form einer
Trommel ausgebildet, so daß der Außenrand der Abtriebsscheibe 30 mit der
Innenfläche der Trommel 34 in Reibkontakt bringbar ist. Die Trommel der
Bremse 34 ist drehfest im Gehäuse 33 angeordnet. Sie ist vorzugsweise so
in dem Gehäuse 33 angeordnet, daß ein Bremsvorgang erst dann ausgelöst
wird, wenn eine vollständige Trennung zwischen der Kupplungsscheibe 29
und der Abtriebsscheibe 30 erreicht worden ist.
In der Fig. 16 ist die Verbindung zweiter Hohlprofile 24, 25 nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren dargestellt. Die Hohlprofile 24, 25 können
beispielsweise Schenkel eines Rahmens sein, die unter einem Winkel von
90° miteinander verbunden sind. In das Hohlprofil 24 bzw. 25 ragt ein
L-förmiges Verbindungsstück 26. Das Verbindungsstück 26 ist in der Dar
stellung in Form eines H-Profils ausgebildet. Das Verbindungsstück 26 ist
vorzugsweise so ausgebildet, daß es unter Klemmwirkung in das Profil 25
bzw. 26 eingebracht wird. Die Verbindung des Profils 24 mit dem Ver
bindungsstück 26 erfolgt mittels eines Verbindungskörpers 3 der einen
Kragen 10 aufweist, von dem sich ein Schaft 11 zum Verbindungsstück 26
hin erstreckt. An den Schaft 11 schließt sich ein Endabschnitt 5 an, der in
Form eines Kegels ausgebildet ist. Der Endabschnitt 5 ragt in das Ver
bindungsstück 26 hinein. Der Kragen 10 des Verbindungskörpers 3 liegt an
dem Hohlprofil 24 an. Das Hohlprofil 24 ist mit dem Verbindungsstück 26
im Bereich der gemeinsamen Berührungsebene 8 stofflich verbunden. Die
stoffliche Verbindung umgibt ringförmig den Schaft 11 des Verbindungs
körpers 3. Desweiteren ist der Verbindungskörper 3 stofflich sowohl mit der
Wandung des Hohlprofils 24 als auch mit der Wand des Verbindungsstücks
26 verbunden.
Das Hohlprofil 25 ist mit dem Verbindungsstück 26 mittels eines Verbin
dungskörpers 3a verbunden. Die Verbindung des Verbindungskörpers 3a mit
dem Hohlprofil 25 und dem Verbindungsstück 26 sowie die stoffliche
Verbindung zwischen dem Hohlprofil 25 und dem Verbindungsstück 26 ist
gleichartig wie die Verbindung des Verbindungskörpers 3 mit dem Hohlprofil
24 bzw. des Hohlprofils 24 mit dem Verbindungsstück 26. Der Verbin
dungskörper 3a unterscheidet sich von dem in der Fig. 16 dargestellten
Verbindungskörper dadurch, daß dieser auf einen Kragen verzichtet. Hier
durch kann der Verbindungskörper 3a eben mit der Oberfläche des Hohl
profils 25 abschließen.
Bezugszeichenliste
1 Körper
2 Körper
3, 3a Verbindungskörper
4 Struktur
5 Endabschnitt
6 Achse
7 Schmelze
8 Berührungsebene
9 Verbindungsstelle
10 Kragen
11 Schaft
12 Abschnitt
13 Rillung
14 Stirnfläche
15 Werkzeugeingriffsbereich
16 Anlagefläche
17 Ausnehmung
18 Gestell
19 Schlitten
20 Antriebseinheit
21 Spanneinheit
22 Drehachse
23 Halteeinheit
24, 25 Hohlprofil
26 Verbindungsstück
27 Kupplungs-Brems-Einheit
28 Antriebswelle
29 Kupplungsscheibe
30 Abtriebsscheibe
31 Reibbelag
32 Welle
33 Gehäuse
34 Bremse.
2 Körper
3, 3a Verbindungskörper
4 Struktur
5 Endabschnitt
6 Achse
7 Schmelze
8 Berührungsebene
9 Verbindungsstelle
10 Kragen
11 Schaft
12 Abschnitt
13 Rillung
14 Stirnfläche
15 Werkzeugeingriffsbereich
16 Anlagefläche
17 Ausnehmung
18 Gestell
19 Schlitten
20 Antriebseinheit
21 Spanneinheit
22 Drehachse
23 Halteeinheit
24, 25 Hohlprofil
26 Verbindungsstück
27 Kupplungs-Brems-Einheit
28 Antriebswelle
29 Kupplungsscheibe
30 Abtriebsscheibe
31 Reibbelag
32 Welle
33 Gehäuse
34 Bremse.
Claims (27)
1. Verfahren zum Herstellen eines Mehrkörperverbundes, insbesondere eines
Dreikörperverbundes, bei dem
- - wenigstens ein flächiges Metallteil (1) und eine metallische Unter lage (2) zu einer zu verbindenden Struktur (4) aufeinandergepreßt werden,
- - ein Verbindungskörper (3, 3a) mit einem sich verjüngenden End abschnitt (5) und aus einem Material mit einem höheren Schmelz punkt als dem des flächigen Metallteiles (1) und die Struktur (4) zur Ausbildung einer Schmelze (7) relativ zueinander rotiert und gegeneinander gedrückt werden bis der Verbindungskörper (3, 3a) das flächige Metallteil (1) durchdrungen hat,
- - so daß Schmelze zur Ausbildung einer stofflichen Schweißverbin dung (9) zwischen der Unterlage (2) und dem flächigen Metallteil (1) zwischen diese gebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Struktur (4) ortsfest ist und
der Verbindungskörper (3, 3a) gedreht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Drehzahl des Ver
bindungskörpers (3, 3a) und/oder der Struktur (4) nach Erreichen eines
vorbestimmten Zustandes der Schmelze (7) kontrolliert abgebremst wird,
vorzugsweise bis zum Stillstand des Verbindungskörpers (3, 3a) und/oder
der Struktur (4).
4. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem während und/oder nach einem
Abbremsvorgang der Verbindungskörper (3, 3a) und die Struktur (4)
mit einer bis zu doppelt, vorzugsweise anderthalbfach, so großen Kraft
gegeneinander gedrückt werden als vor dem Abbremsvorgang.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem der Verbin
dungskörper (3, 3a) aus einem Werkstoff höherer Festigkeit besteht als
das flächige Metallteil (1) der Struktur (4).
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der
Verbindungskörper (3, 3a) aus Stahl oder einer Stahllegierung besteht.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das
flächige Metallteil (1) und/oder die Unterlage (2) aus einem Leicht
metall, vorzugsweise Aluminium oder Aluminiumlegierung, bestehen.
8. Verfahren nach Anspruch 7, bei dem das flächige Metallteil (1) und die
Unterlage (2) aus gleichem Material bestehen, insbesondere Aluminium.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die
Unterlage (2) dicker ist als das flächige Metallteil (1).
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem das flächige
Metallteil (1) und die Unterlage (2) gleiche Dicke aufweisen.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei dem
- - das flächige Metallteil (1) und die Unterlage (2) unter Bildung der Struktur (4) aufeinander angeordnet und in einer Halteeinheit (23) einer Vorrichtung gehaltert werden,
- - der Verbindungskörper (3, 3a) in einer drehbaren mit einer An triebseinheit (20) verbundenen Spanneinheit (21) der Vorrichtung eingespannt und anschließend über der Struktur (4) positioniert wird,
- - danach der Verbindungskörper (3, 3a) mit der Spanneinheit (21) in eine Rotationsbewegung auf eine vorgegebene Drehzahl und mit einer vorgebbaren Kraft und/oder einem vorgebbaren Vorschub auf und in die Struktur (4) gebracht wird, und
- - die Spanneinheit nach Erreichen eines vorbestimmten Zustandes der Schmelze (7) an der Verbindungsstelle (9) zwischen flächigem Metallteil (1) und Unterlage (2) von der Antriebseinheit (20) ent koppelt und schlagartig abgebremst wird.
12. Mehrkörperverbund, insbesondere Dreikörperverbund, vorzugsweise ein
nach einem der Ansprüche 1 bis 11 hergestellter Verbund, umfassend
- - wenigstens ein flächiges Metallteil (1) und eine metallische Unterla ge (2), die unter Bildung einer Struktur (4) aufeinander gelegt sind,
- - einen teilweise mittels Rotation in die Struktur (4) hineingetriebenen Verbindungskörper (3, 3a), dessen in die Struktur (4) hineinragen der Endabschnitt (5) an einer Verbindungsstelle (9) mit der Unter lage (2) und/oder dem flächigen Metallteil (1) eine Reib-Schweißverbindung bildet,
- - wobei die Unterlage (2) und das von dem Verbindungskörper (3, 3a) durchdrungene flächige Metallteil (1) eine gemeinsame im wesentlichen in einer Berührungsebene liegende, den Verbindungs körper (3, 3a) ringförmig umgebende stoffliche Verbindung (9) aufweisen.
13. Mehrkörperverbund, dadurch gekennzeichnet, daß die Struktur (4) zwei
gleichartige aufeinander liegende Körper (1, 2) umfaßt.
14. Mehrkörperverbund nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verbindungskörper (3, 3a) aus einem Werkstoff mit höherem
Schmelzpunkt und/oder höherer Festigkeit besteht als der die Körper (1,
2) der Struktur (4).
15. Mehrkörperverbund Anspruch 12, 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verbindungskörper (3, 3a) aus Stahl oder einer Stahllegierung
besteht.
16. Mehrkörperverbund nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Körper (1, 2) der Struktur (4) aus einem
Leichtmetall, vorzugsweise Aluminium oder Aluminiumlegierung, ins
besondere aus gleichem Werkstoff, bestehen.
17. Verbindungskörper (3, 3a), für einen Mehrkörperverbund nach einem
der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß dieser einen sich
verjüngenden Endabschnitt (5) aufweist, der wenigstens teilweise in die
Struktur (4) hineinragt.
18. Verbindungskörper (3, 3a) nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß der Endabschnitt (5) im wesentlichen kegelförmig ausgebildet ist.
19. Verbindungskörper (3, 3a) nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Endabschnitt (5) radialauswärts verlaufende Rillungen
(13) aufweist.
20. Verbindungskörper (3, 3a) nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rillung (13) in Umfangsrichtung betrachtet sägezahnförmig
ausgebildet ist.
21. Verbindungskörper (3, 3a) nach einem der Ansprüche 17 bis 20, da
durch gekennzeichnet, daß dieser wenigstens einen Werkzeugeingriff
bereich (15) aufweist.
22. Vorrichtung zum Herstellen eines Mehrkörperverbundes, insbesondere
eines Dreikörperverbundes, umfassend eine Halteeinheit (23) zur Halte
rung einer durch wenigstens zwei aufeinandergelegte Körper (1, 2)
gebildeten Struktur (4),
eine drehbare, mit einer Antriebseinheit (20) verbundene, Spanneinheit (21), die wenigstens in Richtung der Drehachse (22) verfahrbar ist, zum Einspannen eines Verbindungskörpers (3, 3a),
einer Vorschubeinheit, die die Spanneinheit (21) mit dem Verbindungs körper (3, 3a) verschiebt, so daß der Verbindungskörper (3, 3a) auf und in die Struktur (4) bringbar ist,
einer zwischen der Spanneinheit (21) und der Antriebseinheit (20) an geordneten Schaltkupplung und mit einer mit der Spanneinheit verbunde ne Bremseinrichtung.
eine drehbare, mit einer Antriebseinheit (20) verbundene, Spanneinheit (21), die wenigstens in Richtung der Drehachse (22) verfahrbar ist, zum Einspannen eines Verbindungskörpers (3, 3a),
einer Vorschubeinheit, die die Spanneinheit (21) mit dem Verbindungs körper (3, 3a) verschiebt, so daß der Verbindungskörper (3, 3a) auf und in die Struktur (4) bringbar ist,
einer zwischen der Spanneinheit (21) und der Antriebseinheit (20) an geordneten Schaltkupplung und mit einer mit der Spanneinheit verbunde ne Bremseinrichtung.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Hal
teeinheit wenigstens zwei relativ zueinander verschiebliche Haltebacken
umfaßt.
24. Vorrichtung nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, daß
die Antriebseinheit (20) einen elektrisch angetriebenen Motor umfaßt.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 24, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schaltkupplung pneumatisch, elektromagnetisch oder
hydraulisch betätigbar ist.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 25, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bremseinrichtung eine Scheibenbremse umfaßt.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 26, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Vorrichtung eine Regel- und Steuereinrichtung auf
weist.
Priority Applications (4)
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DE1996120814 DE19620814A1 (de) | 1996-05-23 | 1996-05-23 | Mehrkörperverbund und Reibschweißverfahren zu seiner Herstellung |
JP09541913A JP2000510768A (ja) | 1996-05-23 | 1997-05-09 | 複数部品組立体及びこれを製造するための摩擦溶接法 |
EP97919594A EP0907455A1 (de) | 1996-05-23 | 1997-05-09 | Mehrteiliger aufbau und reibungsschweissverfahren zu seiner herstellung |
PCT/IB1997/000529 WO1997044154A1 (en) | 1996-05-23 | 1997-05-09 | Multi-part assembly and friction welding process for producing it |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996120814 DE19620814A1 (de) | 1996-05-23 | 1996-05-23 | Mehrkörperverbund und Reibschweißverfahren zu seiner Herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19620814A1 true DE19620814A1 (de) | 1997-11-27 |
Family
ID=7795142
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1996120814 Withdrawn DE19620814A1 (de) | 1996-05-23 | 1996-05-23 | Mehrkörperverbund und Reibschweißverfahren zu seiner Herstellung |
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EP (1) | EP0907455A1 (de) |
JP (1) | JP2000510768A (de) |
DE (1) | DE19620814A1 (de) |
WO (1) | WO1997044154A1 (de) |
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